Blick auf das unterspülte Erftstadt

Ihre Meinung zu Nach der Flut in NRW - ein Besuch im Katastrophengebiet

Vier Wochen ist es her: Fluten, die jeden und alles mitreißen, Leid und Zerstörung bringen. Wie aber geht es den Menschen heute? Ein Besuch im Katastrophengebiet von Nordrhein-Westfalen. Von Birgit Virnich, Jan Koch und Sarah Schmidt.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
92 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd
@ um 19:00 von SinnUndVerstand

„Es wurden Dörfer, Häuser und Menschen von der Flut getroffen, die bisher völlig verschont blieben.“
Schon in den 1930er Jahren hat ein Heimatforscher akribisch jede Flut in diesem Gebiet recherchiert, die dort in den letzten 800 Jahren ihr Unheil angerichtet hat.
Die Flut von diesem Jahr war keineswegs ein Jahrtausendereignis. Ähnliche Höchststände sind mindestens 3x vorher erreicht worden und in zu Beginn des 20. Jahrhunderts sollten schonmal Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Und drolligerweise hat dieser Heimatforscher sogar ein Buch dazu veröffentlicht.
(Der Titel fällt mir gerade nicht ein, es wurde aber hier schon genannt und ist sicher mit den bekannten Suchmaschinen zu finden.)
Das alles hat offensichtlich niemanden der früheren Fachleute interessiert. Es wurde direkt in früheren Flutgebieten gebaut.
Fakt ist: Wenn die Menschheit tatsächlich intelligent ist, sollte sie der Natur nicht im Wege stehen.

Opa Klaus
@ Möbius 19:53

"Er erklärte auch, dass sich der Jetstream abgeschwächt habe und deshalb Tiefs am selben Fleck verharren würden. Gut möglich ! Das ist aber doch kein neuzeitliches Phänomen!"

Doch, es ist ein neuzeitliches Phänomen. Im Erklären bin ich nicht wirklich gut, aber ich versuche es gerne.

Der Jetstream fließt über Europa ähnlich einer Sinuskurve. Einer Sinuskurve, ursprünglich mit flacher Amplitude. Heisst Tief-und Hochdruckgebiete flossen relativ schnell über unsere Breitengrade hinweg. Stellen Sie sich vor, diese Sinuskurve kann sich jetzt nicht mehr schnell bewegen, weil sie aufgrund klimatischer Veränderungen durch eine enge Kanüle muss. Heisst, hohe Amplitude und nur geringe Bewegung. Dies hat zur Folge, dass sowohl Hoch-als auch Tiefdruckgebiete nur sehr langsam vorwärts kommen, lang am Ort verharren und somit das Wetter nachaltig verändern. Hoffe ich habs einigermaßen rüberbringen können.

morgentau19
20:05 von Möbius

>>Britische Hydrologin sprach von fundamentalem Staatsversagen

So sehe ich das auch.

Klimawandel hin oder her.

Das 190 Menschen aufgrund fehlender unzureichender oder zu später Warnungen und Evakuierungen sterben mussten,sind 190 Tote zu viel für ein selbsterklärtes „High-Tech“ Land wie Deutschland.

Und die Behörden haben ihren Job auch vorher nicht gut gemacht. <<

Normalerweise sollte die Politikerin der Grünen, Frau Anne Spiegel, Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, in der rheinland-pfälzischen Landesregierung als die politisch Hauptschuldige an der Flutkatastrophe zur Verantwortung gezogen werden.

Aber das wird wohl nichts werden, da Politiker nie die Verantwortung tragen müssen.

Ein Rücktritt wäre doch wenigstens etwas.

nie wieder spd
@ um 20:17 von Opa Klaus

Das ist eine gute Erklärung.

Möbius
@Opa Klaus 20:17 Uhr: vielen Dank für die interessante Erklärung

Aber muss das, was Sie da beschreiben, nicht auch offensichtlich 1804 bereits der Fall gewesen sein ?

Oder ist der Jetstream doch nicht so wesentlich, wie von vielen Wissenschaftlern angenommen?

Ich bin kein Meteorologe. Ich werde mich aber schlau machen und dann ggfls auf Ihre Argumentation zurückkommen.

Jedenfalls habe ich selbst schon mehrfach erlebt, das die Fachwelt sich mehrheitlich in wesentlichen Fragen irren kann.

Zuschauer49

"Unweit von Schleiden liegt Eschweiler (...) Anfang der 1960er-Jahre habe man die Erft - wie viele andere Flüsse in Deutschland - begradigt".
Wie meinen ...?! Schleiden liegt in der Eifel an der Olef. Eschweiler liegt in Nordrhein-Westfalen zwischen Köln und Aachen, 53 Kilometer entfernt, an der Inde. Nach Würselen (nördlich von Aachen, sieben Kilometer von der holländischen Grenze) ist es noch 13 Kilometer weiter.

Opa Klaus
@ Möbius. 20:41

"Oder ist der Jetstream doch nicht so wesentlich, wie von vielen Wissenschaftlern angenommen"

Oh ja, er ist so wesentlich wie auch der Golfstrom. Es gibt 3 Luftströmingen welteit, welche immer stabil waren und sich über Kontinte hinwegziehen. Eine zieht sich von Sibirien bis nach SO Asien. Zu merken im Flugzeug. FRA nach BKK merken Sie bei Abruf der Daten spätestens über Iran im A380 speed over ground kmh 1040 bei Autopilot. Rückflug dort kmh 870. Diese Luftströmungen sind beständig. Werden diese verändert, wird sich unser Klima weltweit radikal verändern.

Account gelöscht
Wir. .

dürfen die Menschen nicht vergessen. Sie haben es sehr schwer. Die Regionen brauchen einen langen Atem. Auch das versprochene Geld muss schnell fließen Auch die in Mitlleidenschaft gezogene Infrastruktur muss sehr rasch aufgebaut werden Den Menschen wünsche ich viel Kraft und Ausdauer.

Werdaswissenwill

Was soll das Besserwissen hier! Macht es das den Leuten leichter ihren Verlust zu ertragen von Hab und Gut und sogar Leben! Das Thema hat hier nichts verloren ! Gibt es hier nur noch Sensationsgeilheit!! PFUI

Opa Klaus
@ Anderes1961.20%44

"Ihnen ist offensichtlich nicht klar, daß die "kurze Zusammenfassung" ein übles Fake ist? Das erkennen Sie schon daran, wer das Video hochgeladen hat: Jemand aus Querschwurbler-Szene und Leugner des anthropogenen Klimawandels, was Sie wiederum daran erkennen, was der sonst noch so an Videos hochlädt, wenn Sie sich sein Profil anschauen. "

Ich verstehe nicht... Weder gucke ich youblöd noch sonst irgendwas. Haben Sie sich verlaufen? Bitte bemühen Sie nicht Foristin @ Anna-Elisabeth. Sie ist erwachsen genug, sich Ihre eigene Meinung zu bilden,.

Werner40

Mit dem € 30 Milliarden Fonds lassen sich ca. 100.000 Häuser neu bauen. Das sollte wohl reichen. Aber bitte nicht wieder direkt im Überschwemmungsgefährdungsgebiet.

schabernack
20:17 von Opa Klaus

«Doch, es ist ein neuzeitliches Phänomen.
Im Erklären bin ich nicht wirklich gut, aber ich versuche es gerne.

Der Jetstream fließt über Europa ähnlich einer Sinuskurve. Einer Sinuskurve, ursprünglich mit flacher Amplitude … lang am Ort verharren und somit das Wetter nachaltig verändern. Hoffe ich habs einigermaßen rüberbringen können.»

Besser in 1.000 Zeichen kann man das gar nicht erklären.
Mit etwas anderen Worten schon … anschaulich besser aber nicht.

Mischpoke West
@ Sausevind

>>> Insofern braucht die Natur die - positive - Intelligenz des Menschen.
Sonst wäre sie nie entstanden. <<<
.
Sie glauben das tatsächlich. Ich dachte bei unserer letzten Diskussion zwischenzeitlich sie wollten mich auf den Arm nehmen.
Gläubigen nehme ich ja ab daß sie glauben Gott hätte die Welt erschaffen. Aber der Mensch? Wie denn, wenn ich fragen darf?
Und wenn die Natur ein Produkt des Menschen ist, warum zerstört der Mensch jetzt sein Werk?
Und was machte die Natur bevor der Mensch angekommen ist?
Ich meine es waren ja immerhin einige hundert Millionen Jahre wo ohne uns eigentlich alles prima lief. Bis auf natürlich die Tatsache daß die Dinos nicht auf ein Aspirin zurückgreifen könnten.

Wanderfalke
@Möbius - 19:53

"Sind dann die Verantwortlichen in den Ämtern und Behörden mehr verantwortlich oder gerade weniger ? Ist das nicht der durchschaubare Versuch vermeidbare Katastrophen als höhere Gewalt darzustellen?"

Sie haben es immer noch nicht kapiert.
Sehen Sie sich im Netz nochmal die Bilder vom 14. und 15. Juli an und erklären mal ohne Geschwurbel, wie diese Katastrophe vermeidbar gewesen sein sollte.

"Ich verstehe diesen Sachbezug einfach nicht."

Ja, das ist überdeutlich.

"Das ist aber doch kein neuzeitliches Phänomen!
Genau dieselbe Situation gab es offenbar 1804 und 1601 im Ahrtal auch schon mal, nach einer jeweils wochenlangen Hitzeperiode. Und damals gab es weder ein IPCC noch FFF!"

Ich bezweifle Ihre Ahrtal-Historie als Vergleich zu den Ereignissen von vor 4 Wochen.
Für jedermann unschwer zu erkennen, dass als Flutgebiete Rheinland-Pfalz, NRW und Teile von Holland und Belgien betroffen waren.

Sisyphos3
m 21:14 von Mischpoke West

Ich meine es waren ja immerhin einige hundert Millionen Jahre wo ohne uns eigentlich alles prima lief
---

na da bin ich mir nicht so sicher

im Perm vor 250 Mill Jahren starben 95 % der Tiere und Pflanzen aus
im Jura vor 60 Mill Jahren dann nur 75 %
(ach ja dazwischen war noch 4 ....5 mal ein Massensterben)

wie gesagt zum Chaos zu erzeugen, scheint unsere Anwesenheit nicht zwingend nötig

Moderation
Schließung der Kommentarfunktion

Sehr geehrte User,

die Meldung wurde bereits sehr stark diskutiert.

Entscheidende neue Aspekte, die einer konstruktiven Diskussion förderlich wären, sind nicht mehr hinzugekommen.

Deshalb haben wir beschlossen, die Kommentarfunktion zu schließen.

Die Moderation