Nach der Unwetterkatastrophe in Rheinland-Pfalz. Eine Luftaufnahme von dem Kreis Ahrweiler.

Ihre Meinung zu Flut in Rheinland-Pfalz: Schwere Vorwürfe gegen Ahrweilers Landrat

Mehr als zwei Wochen nach der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz gibt es schwere Vorwürfe gegen den Landkreis Ahrweiler. Es sei präzise gewarnt worden, ohne dass Verantwortliche rechtzeitig reagiert hätten, hieß es in einem Medienbericht.

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145 Kommentare

Kommentare

Forengeschwätz
Gemütliche Warnung

Die Rheinland-Pfälzer sind eher gemütliche Menschen und vielleicht hat man es deshalb mit der Hochwasser-Warnung ein wenig ruhig angehen lassen.

Louis2013
Die stressfreie Sicht des Krisenforschers

"Niemand kann sagen, dass es solche Flutwellen im Ahrtal noch nicht gegeben hat", betonte der Krisenforscher Frank Roselieb. "Beim Hochwasser vor 200 Jahren waren die Dimensionen etwa noch gewaltiger." Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Da nimmt einer Bezug auf ein Ereignis aus dem Jahre 1821 und fordert vom Landrat, dass er sich daran hätte erinnern müssen. Es ist verdammt leicht, einen Schuldigen zu suchen und zu finden, wenn man im Nachhinein die Abläufe aus der sicheren und stressfreien Warte eines Krisenforschers beurteilen kann. Hätte es Roselieb besser gemacht, wenn er am 14.Juli Landrat des Ahrweiler-Kreises gewesen wäre?

Account gelöscht
Da fehlen einem die Worte ...

Wie so oft:
Menschliches Versagen hat also die Folgen der Flutkatastrophe noch sehr dramatisch verstärkt.
Dass auf die Warnungen nicht oder viel zu spät reagiert wurde, zeigt die dringende Notwendigkeit, dass man in hochwassergefährdeten Gebieten für alle Bürger verpflichtende Übungen und Schulungen vorschreibt.
Die Verantwortlichen müssen dabei besonders geschult werden.

Was aber auch wichtig ist, ist, die Frage, ob man den Menschen nicht davon abraten sollte, ihr Haus an derselben Stelle wieder aufzubauen?
Man sollte ihnen eine Prämie anbieten, wenn sie das tun.
Denn die Gefahr, dass so etwas wieder passiert, ist in diesem Gebiet nicht gering.
Offenbar hat es dort schon oft Hochwasser gegeben.
Keine Gebäudeversicherung wird solche Häuser doch versichern oder die Versicherung würde unbezahlbar hoch werden.

rossundreiter
Präzise Warnung.

Hervorragend von der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Daumen hoch! Bis auf weiteres war der Landrat schuld.

Der schiebt es auf seine Sekretärin, die auf ihren Friseur und der auf seinen Hund.

Aber der ist als bloßer Befehlsempfänger natürlich nicht schuldfähig, insofern kann man das ganze klassisch deutsch auf sich beruhen lassen.

fathaland slim

hinterher hat man es dann immer schon immer gewusst.

Und dann müssen Köpfe rollen. Brot und Spiele. Die Bildzeitung wie immer vorneweg.

Traumfahrer
Flutkatastrophe !

Jetzt im Nachhinein wird großartig kritisiert, das war zu erwarten.
Es wird aber nicht auf das Kernproblem geachtet, dass es nicht wirklich effektive Katastrophen- Pläne und etliche Übungen im großen Stil gibt. es mag sicher zu spät der große Alarm ausgelöst worden sein, nur stellt sich mir die Frage, wer ist im Krisenstab, welche Kenntnisse und Ausbildung ist vorhanden, und wie oft wird geübt ???? Denn nur wenn ich all die Abläufe kenne, die Gegend mir wirklich mit allen möglichen Gefahren- Quellen bekannt sind, dann weiß ich, wann was zu tun ist.
Aus meiner Erfahrung weiß ich sehr wohl, dass für eine echte Katastrophe viel zu wenig vor-geübt wird, und oft die falschen Leute an den falschen Positionen sitzen, und schlicht überfordert sind. Es liegt am System, das in meinen Augen nicht die wirklichen Fachleute in der Verantwortung hat, mit fatalen Folgen !

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
...ttestEineMeinung #FF - feuere und fergiss sie ...

... nennt man beim Militär ungelenkte Raketen.

"wurde der Landkreis in der Nacht auf den 15. Juli präzise gewarnt, ohne jedoch rechtzeitig darauf reagiert zu haben. Es seien bei der Kreisverwaltung mehrere automatisierte Mails des rheinland-pfälzischen Landesumweltamts eingegangen"

Das klingt in etwa nach dem gleichen Prinzip von "Fire and Forget".

Klar kann man fragen, warum bei der Kreisverwaltung Mails mit Katastrophenalarmen nachts nicht sofort gelesen werden.

Aber man sollte auch fragen, warum in solchen Fällen, in denen es um Leib und Leben vieler Menschen geht, keine gelenkte Information stattfindet.

Nachrichten mit Bitte um sofortige Rückmeldung z.B. und falls die nicht erfolgt Alarmanrufe an einen sich erweiternden Personenkreis, um sicherzustellen, dass die Botschaft auch ankommt.

Michael O
Fragen

Wenn so ein Hochwasser schon mal vor 100 und 200 Jahre da war, warum haben denn die Häuslebauer in der gefährlichen Zone gebaut.

Wie sagte der Bürgermeister von Schuld vor einer Woche " Ja wir werden die Häuser wieder da hin bauen wo sie standen"

Und wie sagten viele Betroffene, wir haben uns nach den letzten Hochwassern orientiert, obwohl man gewarnt wurde.

Ich behaupte man hat auf allen Ebenen nichts dazugelernt.

Auch frage ich mich wie empört hätte die Bevölkerung reagiert wenn von Behörden Seite vor Jahren die sehr gefährdeten Häuser abgerissen werden sollten??

Hinterher sind alle Großmäuler schlauer!!!!

Traumfahrer
Re : Louis 2013 !

Es gab in den letzten 20 Jahren ein paar Flutkatastrophen, und jedes Mal ist was daneben gegangen.
Zum Einen ist nicht der Bund zuständig, sondern die Städte und Landkreise. Der nächste Punkt den ich weiß, ist die leitende Funktion immer der BM, OB oder Landrat, der aber für diese Funktion keine echte Erfahrung und Lehre hat.
Insgesamt sollte der Katastrophenschutz verändert werden, so dass die oberste Leitung beim Bund liegt, in den Etagen darunter jeweils Kommandanten der Feuerwehr, die die nötige Ausbildung und Erfahrung mitbringen, und nicht ein OB oder Landrat, der Jura oder BW studiert hat.
Weiter sollten alle Abläufe, auch der Alarmierung, immer wieder geübt werden, wie es die Feuerwehr, THW oder Rettungsdienst tut. Denn nur dann werden schon im Vorfeld etliche Fehler weniger gemacht, und somit mehr Menschenleben gerettet !

fathaland slim
13:27, Michael O

>>Wenn so ein Hochwasser schon mal vor 100 und 200 Jahre da war, warum haben denn die Häuslebauer in der gefährlichen Zone gebaut.<<

Weil die Häuslebauer da schon vor über tausend Jahren ihre Häusle gebaut haben.

hgoettinger
Ahrtal

Das Hochwasser im Ahrtal war zwar nicht kurzfristig aber langfristig vorhersehbar. Die Katastrophe ist hausgemacht. Das Ahrtal ist eng und steil. Die Wälder wurden abgeholzt und Weinberge angelegt. Der „Klimawandel“ ist eine faule Ausrede. Hier haben die Verantwortlichen beim Hochwasserschutz langfristig versagt, nicht nur bei der Alarmierung. Solch ein Wasserstand wird wiederkommen, ohne „Klimawandel“.
Hochwasserschutz kostet sehr viel Geld. Und dann passiert vieleicht 25 Jahre nichts. Die Gemeinden müssen mit Bundesvotschriften zum Hochwasserschutz gezwungen werden! Sonst wird bautechnisch nichts passieren.

wenigfahrer
So ist das

" Darin sowie in den Mails an die Kreisverwaltung sei gegen 21.30 Uhr ein erwarteter Pegelstand von fast sieben Metern genannt worden. Dennoch habe der Landkreis erst gegen 23.00 Uhr den Katastrophenfall ausgerufen und Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet. "

Auch im Wetter in TV und Online wurde immer gewarnt.

" "Niemand kann sagen, dass es solche Flutwellen im Ahrtal noch nicht gegeben hat", betonte Roselieb. "Beim Hochwasser vor 200 Jahren waren die Dimensionen etwa noch gewaltiger." Vor 100 Jahren sei es ähnlich gewesen. Zudem sei man frühzeitig gewarnt worden. Aus Sicht des Forschers gibt es deshalb keinen Grund, auf eine Flutwelle wie die jüngste nicht vorbereitet gewesen zu sein. "

Der Satz ist ganz besonders wichtig, hätten die Verantwortlichen, doch eigentlich wissen müssen, so eine Katastrophe ist also nicht so neu, wie getan wird.

Das ist wie an den größeren Flüssen, wo die Hochwassermarken auch bis 1700 zurück gehen.

der.andere
Grenzen unseres Staates

Das nicht alles optimal gelaufen ist, ist nicht von der Hand zu weisen, was nichts damit zutun hat, dass man im nachhinein immer schlauer ist, es ist so und man muss untersuchen woran es gelegen hat. In der Schweizer Presse liest man sogar von Staatsversagen, dem ich beitreten würde, zumal schon bei Corona die Grenzen unseres Staates aufgezeigt wurden. Wie jede andere Organisation auch, kann ein Staat nur funktionieren, wenn er personell, sachlich und finanziell gut ausgestattet ist - und das ist er nach 16 Jahren Merkel und Schäuble mit seiner Schwarzen Null eindeutig nicht!

Parteibuchgesteuert

Man lebt in Hochwassergebieten und kennt das auch, hat es sogar 1-2 mal jährlich. Und nun kam mal etwas mehr mit Vorwarnung. Das die Verwaltung so reagierte in dem sie wie immer reagiert liegt an der Lethargie dieses Staates und seiner Bediensteten. Es fehlt der Zug was eine Frage der Erziehung der gesamten Gesellschaft ist. Und was wir da heute erleben ist eben "Bunt". Wenn das die Zukunft ist, dann möchte ich meinen Lebensabend woanders verbringen.

Blitzgescheit
Sündenbock gesucht ...

Zitat: "Mehr als zwei Wochen nach der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz gibt es schwere Vorwürfe gegen den Landkreis Ahrweiler. Es sei präzise gewarnt worden, ohne dass Verantwortliche rechtzeitig reagiert hätten."

Mit "präzise" trifft man es wahrscheinlich auf den Punkt, in dem Sinne, dass die Warnungen vor der verheerenden Flutkatastrophe, sehr "präzise", sprich dosiert und vereinzelt ausgesprochen wurden.

Ein Katastrophenalarm muss aber über alle Kanäle gehen und laut vernehmbar für alle sein. Notfalls spannt man sich wie die Blues Brother ein Megaphon auf sein Auto und warnt die Bevölkerung.

Ich würde eher den Medien hier den Vorwurf machen, mal wieder versagt zu haben. Stattdessen sucht man jetzt mit einem Landrat einen Sündenbock.

Wie durchschaubar.

guggi
Nur um das mal zu unterstreichen

was uns hier seit der Katastrophe als Effekt von Global Warming verkauft wird (mit all der dazugehörigen Ökohysterie) findet im Ahrtal also alle ca. 100 Jahre statt. Vielleicht sollte man, statt Billionen in eine weitgehend wirkungslose Energiewende zu buttern, entsprechende Regionen better sichern!

nikioko
Michael O (13:27)

Wenn so ein Hochwasser schon mal vor 100 und 200 Jahre da war, warum haben denn die Häuslebauer in der gefährlichen Zone gebaut.
Wie sagte der Bürgermeister von Schuld vor einer Woche " Ja wir werden die Häuser wieder da hin bauen wo sie standen"

____

Ich frage mich, woher die Behauptung im Artikel stammt, dass es vor 100 und 200 Jahren schon mal gegeben hätte. Das ist schlicht und ergreifend nicht wahr! Das Hochwasser vor zwei Wochen hat alle historischen Höchstsstande um ein Vielfaches übertroffen. Wenn der der bisher gemessene Höchststand der Ahr bei 3,70m lag und diesmal der Pegel bei 7,70m ausgefallen ist, dann ist das deutlich schlimmer als vor 100 und vor 200 Jahren. Und die Tatsache, dass jahrhundertealte Gebäude zerstört wurde, man sieht es auf den Bildern, widerspricht auch dieser Behauptung.
Und was den Bürgermeister angeht: der hat gesagt, wer wieder aufbauen will, soll das tun, aber es werden keine Genehmigungen für Neubauten mehr erteilt.

Traumfahrer
Re : Margitt !

Grundsätzlich sollte der Katastrophenschutz in allen Belangen wesentlich mehr gestärkt werden. Und es braucht nicht nur fähige Pläne für verschiedene Szenarien, sondern auch immer wieder Übungen, in der auch die Bevölkerung jeweils mit einbezogen wird, damit so viele wie möglich ein Gefühl dafür kriegen. Dann müssen verschiedene Möglichkeiten der Alarmierung auch immer wieder geübt werden, und alle sollten auch funktionieren.
Soweit ich weiß, gibt es spezielle Karten, die von Fachleuten erstellt wurden und werden, die für bestimmte Gebiete Gefahrenquellen erfassen, die dann bei allen Bauten bedacht werden müssen. Und da sollte lieber vorsichtiger in Zukunft Genehmigungen erteilt werden.
Was die Elementarversicherung betrifft, hat ein Wissenschaftler errechnet, wenn alle eine solche haben müssen, wird es nicht so teuer. Nur wehrt sich die Versicherungslobby mit Händen und Füßen und die Politik wird wieder einknicken, auch wie üblich ! Dabei wäre die die beste Lösung für alle !

Jan Petersen
das war mir schon lange klar

da hat ein Beamter oder Verwaltungsangestellter sich wohl gesagt "ach komm, ist ja Wochenende, die mail (m.E. wahrscheinlich eher ein Fax - mails sind ja in Behördenaugen unsicher) kann ich auch noch am Montag lesen. Ich will jetzt Sportschau gucken."

War wahrscheinlich nicht ganz so überspitzt, aber es bestätigt mir einige Vorurteile:

• Wir müssen katastrophensensibler werden.
Es wird in Zukunft öfter Dürren, Überschwemmungen oder Wirbelstürme (neudeutsch Tornados) geben. (ich habe Einen am 30.08.1969 in Pforzheim als kleines Kind (üb-)erlebt)

• Die Natur nimmt keine Rücksicht auf Dienstpläne, Verwaltungsvorschriften, geregelte Arbeitszeit oder work-life-balance

• Wir brauchen ein ausfallsicheres Katastrophenwarnsystem. Es darf nicht sein, daß ein fehlendes Glied in der Alarmierungskette die Kette unterbrechen kann.
Lieber bekäme ich 25 Alarmierungen per App, Lautsprecherdurchsagen, SMS, Radio und Sirenen, als gar keine, wie es hier der Fall war.

nikioko
@Louis2013 (13:08)

"Niemand kann sagen, dass es solche Flutwellen im Ahrtal noch nicht gegeben hat", betonte der Krisenforscher Frank Roselieb. "Beim Hochwasser vor 200 Jahren waren die Dimensionen etwa noch gewaltiger." Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Da nimmt einer Bezug auf ein Ereignis aus dem Jahre 1821 und fordert vom Landrat, dass er sich daran hätte erinnern müssen. Es ist verdammt leicht, einen Schuldigen zu suchen und zu finden, wenn man im Nachhinein die Abläufe aus der sicheren und stressfreien Warte eines Krisenforschers beurteilen kann. Hätte es Roselieb besser gemacht, wenn er am 14.Juli Landrat des Ahrweiler-Kreises gewesen wäre?
_

Mal abgesehen davon, dass das, was der Roselieb da erzählt, völliger Quatsch ist. Der historische Höchststand der Ahr war 3,70m und diesmal ist der Pegel bei 7,70m ausgefallen. Die Dimensionen waren also nicht noch gewaltiger. Man sieht es auch daran, dass Jahrhunderte alte Häuser zerstört wurden, die sicher vor 1821 gebaut wurden

Michael Will
Flut in Rheinland-Pfalz - Gemütliche Warnung

M. E. liegt eine der entscheidenden Fehleinschätzungen zur Katastrophenentwicklung an diesem Abend vor Ort vor. Meine Frage lautet:
Wie kann ich als Entscheider vor Ort davon ausgehen, dass der Pegelstand stagniert bzw. sogar fällt bei anhaltendem Starkregen? Da liegt der Hase im Pfeffer. Als Stunden später realisiert war, das alles geflutet ist und wegschwimmt, war es schon zu spät für alles Präventive. Mir tut es unendlich leid um die vielen Opfer und die ganzen Auswirkungen, helfen wir alle mit bei der Linderung der schlimmen materiellen Verluste und Seelenschmerzen. Darauf kommt es jetzt an. Die Ablauf-Optimierungsdiskussion wird nötig sein und kommt erst noch.

Account gelöscht
Hinterher ist man immer schlauer,

Das ist aber nur ein Problem unter vielen, so eine Katastrophe die schlimm genug ist, hat früher DL nicht erschüttert, sondern man lernte aus Fehlern!
Was viel schlimmer ist, ist die Dekadenz von DL, ein 10.er Platz bei der Olympiade ist für ein 80 Millionen Volk nicht gerade schön!
Die Industrie das Parade Pferd schwächelt auch, die Innovationen laufen in anderen Ländern ab, der Genderwahn u.s.w.
Tja alles Anzeichen einer Dekadenz!
Beispiel Strom, wir können durch den Ausstieg von Atomstrom etc., zwar unser Gewissen beruhigen, durch den Import von Strom aus Frankreich der durch Atomenergie gewonnen wird, ist das aber auch nicht gerade schön und wir haben mit den teuersten Strompreis in der EU!
Auch die,Großprojekte werden mittlerweile von chinesischen Firmen getätigt in der EU, wie z.B. die Brücke in Kroatien, da kann man sich wenigstens auf Preis und Termine verlassen! Insgesamt sind uns andere Länder schon weit voraus, nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch beim Volk ankommt!

Fraenki111

Überbringer schlechter Nachrichten hat man früher geköpft obwohl sie das Geschehen nicht zu verantworten hatten. Herr Roselieb ist nicht Landrat und deshalb ist die Frage, ob er es besser gemacht hätte, völlig deplaziert. Fakt ist, dass die Menschen nicht rechtzeitig und/oder unzureichend gewarnt wurden. Ich schreibe das aus eigenem Erleben. Das betrifft aber nicht nur den Kreis Ahrweiler. Verantwortlich für das Kommunikationsdesaster sind die Landräte und Bürgermeister. Niemand anderes. Sie haben sich in ihre Funktionen wählen lassen und wurden ihrer Verantwortung nicht gerecht. In meinem Kreis bestand zudem die Gefahr des Dammbruchs der Steinbachtalsperre. Viele Tausend Menschen waren in höchster Gefahr. Ob die Evakuierung rechtzeitig geschah, kann niemand sagen, weil der Damm glücklicherweise hielt. Eine Talsperre ohne technische oder wasserwirtschaftliche Funktion wohlgemerkt, deren Wartung höchstwahrscheinlich vernachlässigt wurde.

Bolzkopf
Ist man tatsächlich erst hinterher schlauer ?

Es heißt "Vorsicht", "Vorsorge", "Vorrausschau", "Vorhersage" mit Betonung auf "Vor..." - und genau das darf man von den Verantwortlichen erwarten: Vorher zu planen und zu überlegen.
Sicher: Man kann nicht alles retten. Häuser, Autos, Feld und Wald sind verloren.
Aber eine vernünftige Krisenvorsorge kann den Schaden begrenzen und vor allen Dingen Leben und Gesundheit der Betroffenen schützen.

Man kommt sich ja vor wie in einem amerikanischen Schundfilm a'la "Weißer Hai" oder "Earthquake": Wir dürfen keine Panik verursachen. Wir dürfen die Leute nicht in Aufregung versetzen ... und wer weiß ob es wirklich so schlimm kommt ... blahblahblah...

Hochwasser und Umweltkatastrofen gehören mittlerweile zum Alltag und da darf man erwarten, dass eine vernünftige Krisenvorsorge betrieben wird.

Emil67
Ich weis es mal nicht!

Ich hatte genauso wie mein Sohn Warnungen auf dem Smartphon erhalten.

Na ja, mein haus liegt nicht an einem Fluss / Bachlauf.
Ich weis von vielen solchen Nachrichten in der Vergangenheit, vielleicht wurden diese nicht mehr so ernst genommen.

Keiner kann vorhersagen sagen an dieser Stelle soviel regen fällt das alles weck schwimmt.

wenigfahrer
Am 31. Juli 2021 um 13:33 von Traumfahrer

" Insgesamt sollte der Katastrophenschutz verändert werden, so dass die oberste Leitung beim Bund liegt, in den Etagen darunter jeweils Kommandanten der Feuerwehr, die die nötige Ausbildung und Erfahrung mitbringen, und nicht ein OB oder Landrat, der Jura oder BW studiert hat. "

Im Prinzip richtig, nur ist die Leitung noch viel länger und langsamer, als die Regionale, und bei Bund sitzen auch viele , die den Job wegen dem Parteibuch bekommen haben.
Fachwissen, ist sehr dünn gesät, beim verlagern wäre ich das sehr vorsichtig.

r.wacker
Wer nicht hören will…

Seit Jahrzehnten wird gerade im Ahrtal gewarnt: vor Abholzung, vor Flächenversiegelung und vor allem vor Einengung der Ahre.
Auch wurde entgegen der Warnungen vor regelmäßigen Hochwassern viel zu nah am Wasser gebaut.
Wollte aber Jahrzehntelang keiner hören.

wolf2
Vorprogrammiert

Das kommt davon, wenn solche Schlüsselfunktionen mehr und mehr nur noch durch weltfremde Juristen und Betriebswirtschaftler besetzt werden, die alleine keinen Nagel in die Wand hauen können.

Emil67
Gab es das vorher schon mal?

Ist der Klimawandel schon in allen Köpfen angekommen?
Na ja in der Natur ist er angekommen, wie man schmerzlich erfahren musste.
Da wir nicht in der Lage sind alle zu bevormunden, sollte unser erstes Augenmerk auf Vorsorge und Bewältigung des Klimawandel liegen.

HalloErstmal2
Frühwarnsysteme

"Wenn die Pegelstände steigen und steigen, ohne das bis dahin etwas Schlimmes passiert ist" - ein entscheidender Schlüsselsatz.

Das dahinter stehende psychologische Phänomen, das zum (politischen) Nichthandeln, zum Abwarten führt, sollte endlich breit öffentlich diskutiert werden.

Nichts wäre zur Zeit wichtiger als genau darauf den Blick zu richten.

Sunred
48h vorher

Für mich steht fest, dass das Versagen irgendwo in der letzten Meile stattgefunden haben muss.

Hier in Hamburg (wo eigentlich alles gut war) befand sich NINA und die Warnapp des Deutschen Wetterdienstes schon zwei Tage vor der Katastrophe im Dauerwarnzustand.

Einen Tag vorher habe ich ein Video eines TikTok-Nutzers gesehen, wo die Freiwillige Feuerwehr mit Lautsprechern durch ein Dorf gefahren ist um die Anwohner zu warnen.

In einigen Gemeinden scheint der Ernst der Lage offenbar erkannt worden zu sein. In anderen Gemeinden eben nicht.

Gewahrnt wurde jedenfalls sogar in Hamburg.

morgentau19
14:15 von Emil67

>>Da wir nicht in der Lage sind alle zu bevormunden, sollte unser erstes Augenmerk auf Vorsorge und Bewältigung des Klimawandel liegen.<<

Wie soll der kleine Mensch auf Erden jahrtausendealte Naturereignisse bekämpfen können?

Blicken sie bitte aus dem All auf den Globus (genug Fotos finden sie im www.), blicken sie auf Europa/Deutschland/Ahrweiler stellen sie sich Frau Merkel vor, die sagt: jetzt müssen wir uns sputen.

Das waren u.a. ihre Worte am Tag in Ahrweiler

Tada
Hinterher sind jetzt alle schlauer

Analyse ist zwar wichtig, um alle Punkte zu finden an denen Fehler gemacht wurden, aber man sollte sich hüten jemanden an den Pranger zu stellen.

Wenn man ehrlich ist, dann hat keiner solche Folgen erwartet.
Man kann auch nicht immer so handeln, als ob das Ende der Welt kommen würde.

Man hat jetzt daraus gelernt und kann sich entsprechend vorbereiten.

Traumfahrer
Re : Michael Will !

Diese nötige Ablauf- Optimierungsdiskussion wird, wenn sich die großen Wellen beruhigt haben, ganz schnell wieder versickern, weil leider sonst um ihre Positionen fürchten, auch wenn diese Diskussion zwingend notwendig wäre.
Grundsätzlich sollte der Katastrophenschutz so aufgestellt und organisiert sein, dass nur sehr gute Fachleute das eigentliche Sagen haben, und zwar von Oben im Bund, über die Länder bis in die Städte und Landkreise. Da sollte jeweils sehr erfahrene Kommandeure und Fachleute in den Krisenstäben sitzen, die über die nötige Kompetenz verfügen. Und es sollten immer wieder Übungen im großen Stil, unter Einbeziehung der Bevölkerung, stattfinden, um von der Alarmierung, Rettung von Menschenleben, Bergung, Absicherung usw. geübt wird, damit viele verstehen, worauf es ankommt, und was wann wichtig ist !

Mene mene tekel u-parsin
Die Schilderung der Warnungen läßt den Landrat

in einem sehr schlechten Licht erscheinen, und das hat nichts mit Besserwisserei nach der Katastrophe zu tun oder auch mit dem immer wiederkehrenden Erstaunen, daß so etwas noch nie (nie!) dagewesen wäre, man es also auch nicht hätte erahnen können. - Wer zu einem Zeitpunkt, wo die ersten Häuser schon weggeschwemmt wurden, den Alarm auslöst und die Bevölkerung auf die höheren Stockwerke verweist, der wußte auch im selben Moment, seiner Verantwortung durch die Vorwarnungen nicht gerecht geworden zu sein. - Das ist einfach ein ganz bitteres Fazit für den Menschen im Amt. -

HalloErstmal2
Hinterher ist man schlauer

Oder auch nicht.

Das nächste, ähnlich verheerende Hochwasser wird an den gleichen Orten stattfinden.
Wahrscheinlich innerhalb der nächsten 200 Jahre.

Ob die Menschen dann besser geschützt sind, an anderen Stellen gebaut haben werden, ein besseres Frühwarnsystem verwenden, den "Das Problem kommt, warten wir mal ab"-Effekt in ihrer Gesellschaft in den Griff bekommen haben?

Ich glaube nicht. Menschen sind Gewohnheitstiere. Hat es gestern funktioniert, funktioniert es auch heute.
Länger zurück oder weiter voraus schauen zu wenige, als daß sich damit Wahlen gewinnen ließen.

Blitzgescheit
Unsere Klima-"Experten"

Zitat: "Mehr als zwei Wochen nach der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz gibt es schwere Vorwürfe gegen den Landkreis Ahrweiler. Es sei präzise gewarnt worden, ohne dass Verantwortliche rechtzeitig reagiert hätten."

Wenn es nicht so traurig und katastrophal für die Menschen im Ahrtahl wäre, wäre das ja schon wieder lustig.

Die Klima-"Experten", die uns seit Jahren erklären, dass sie die durchschnittliche Welttemperatur in Abhängigkeit vom CO2-Gehalt in der Luft auf die fünfte Stelle hinterm Komma genau voraussagen können, sind aber damit überfordert vorauszusehen, dass es in einem Tal zu einer Flutkatastrophe kommen wird (Indikativ!), wenn dort binnen weniger Stunden 250 Liter Wasser pro qm herunterkommen?

FritzF
Wer möchte im Vorfeld Menschen verunsichern,

wenn man erst im Rückblick belegen kann, was passiert ist?

Gaisenpeter
Was lief falsch?

Im Nachhinein sind alle schlauer. Man sollte für die Zunkunft einige Schlüsse aus der Vergangenheit ziehen. Man hätte die Zerstörung von Häusern auch durch schnelle Warnungen nicht verhindern können. Einige Menschenleben hätte man dagegen retten können.
Da auf Ebene des Landes präzise Informationen vorhanden waren, diese auf Kreisebene jedoch nicht sachgerecht verarbeitet werden konnten, spricht für schwerwiegende Organisationsfehler im Bereich des Katastrophenschutzes.
Ein Landrat ist eben kein Katastrophenmanager. Vielleicht wäre es doch zielführunder auf Landesebene spezialisierte Katastropheneinheiten für die Zukunft zu etablieren, die als Spezialisten passgenau handeln können.

Gerd Hansen
DIejenigen, die "forden", daß...

...der Landrat um 21:30 Mails liest sollten sich mal kurz an die eigenen Nase fassen.

Soll der Mann ( bzw. seine Mitarbeiter ) rund um die Uhr seine dienstlichen Mails im 5-Minutentakt checken ?

Regelmässiges üben hilft immer, egal wobei.

Bei der Einstellung, die in D mittlerweile sehr oft herrscht, macht da eh kaum einer mit. Vielleicht beim ersten mal noch, aber beim 17. nicht. Und Arbeitgeber wollen das bestimmt auch nicht, daß die Arbeit unterbrochen wird "nur wegen einer Übung".

WER von denen, die via Katwarn / Nina etc. eine Warnung erhalten haben, hat denn sein Haus / die Gegend verlassen ?
Dachten da nicht viele "... schon wieder eine Warnung, gäääähn... )?

Traumfahrer
Re : Tada !

Ja die Fehler- Analyse ist extrem wichtig, weil nur dadurch gelernt werden kann. Aber es ist auch wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, in so manchen Situationen lieber mal heftiger zu reagieren und handeln, nicht auf die Kosten zu schauen, wenn dadurch Menschenleben gerettet werden können.
Irgend wie habe ich den Eindruck, dass manche Personen die ganze Situation nicht wirklich so ernst genommen haben, nicht noch mal nachfragten, um sich zu vergewissern. Also scheint die Informationskette nicht so richtig geklappt, und dadurch zu spät und zögerlich gehandelt worden sein !
Ich denke, ohne jetzt auf jemand zu zeigen, diese Personen dürften sich selbst inzwischen fragen, was hätte ich besser machen können. ich denke es waren nicht nur einzelne, sondern auch viele Menschen, die nicht an solch ein Ereignis je dachten, und nicht vorstellen wollten !

Jan Petersen
@Am 31. Juli 2021 um 14:30 von FritzF

Wer möchte im Vorfeld Menschen verunsichern,

wenn man erst im Rückblick belegen kann, was passiert ist?

Zitat Ende

ich.

und wahrscheinlich die Angehörigen der Toten und wahrscheinlich die, die ihr nicht kasko-versichertes Auto noch gerne weggefahren hätten und die, die gerne noch Erinnerungstücke und Wertsachen gerettet hätten.

Und ganz ehrlich: Ich würde lieber 10x umsonst auf einen Hügel latschen, als 1x zu ertrinken.

fathaland slim
14:05, Fraenki111

>> In meinem Kreis bestand zudem die Gefahr des Dammbruchs der Steinbachtalsperre. Viele Tausend Menschen waren in höchster Gefahr. Ob die Evakuierung rechtzeitig geschah, kann niemand sagen, weil der Damm glücklicherweise hielt. Eine Talsperre ohne technische oder wasserwirtschaftliche Funktion wohlgemerkt, deren Wartung höchstwahrscheinlich vernachlässigt wurde.<<

Lesen Sie mal den Wikipediaartikel über die Steinbachtalsperre. Der ist höchst informativ. Mangelnde Wartung war da wohl noch das geringste Problem. Offensichtlich ist diese Talsperre ein einziger Konstruktionsfehler.

derkleineBürger

um 13:51 von Blitzgescheit:
"
Ein Katastrophenalarm muss aber über alle Kanäle gehen und laut vernehmbar für alle sein. Notfalls spannt man sich wie die Blues Brother ein Megaphon auf sein Auto und warnt die Bevölkerung.

Ich würde eher den Medien hier den Vorwurf machen, mal wieder versagt zu haben. Stattdessen sucht man jetzt mit einem Landrat einen Sündenbock.

Wie durchschaubar.
"

->
Hä?
Landesamt warnt Landrat.
Landrat ist zuständig "notfalls, wie die Blues Brothers, per Megaphon auf'm Auto durch die Gegend zu fahren & die Bevölkerung zu warnen.
Das fällt in seinen Jobbereich.

"
Das Katastrophenschutzmanagement gehöre zur Kernfunktion jedes Kreischefs und jedes Oberbürgermeisters
"
Q: Artikel

"
Dass im Kreis Ahrweiler kein Voralarm ausgelöst worden sei, halte er für unerklärlich.
"
->
Saß vllt. grad bei 'nem Spendendinner mit 'n paar lokalen Baulöwen & man wollte "zum Wohle der Wirtschaft" entscheiden...
...wäre eine Erklärung...
...CDUler , moralischer Kompass & so...

Ist-das-wirklich-so
Bzgl. der „Schuldzuweisungen“ abwarten

Fragt sich, ob nicht außerdem eine Lücke im Organisationsprozess, Zuständigkeiten, Entscheider usw. dazukam. Falls der schriftlich erstellt und eindeutig ist. Und die weitere Frage ist, ob die Bevölkerung, wenn es dann öfter mal blinden Alarm gibt, dem folgt. Auch da muss man häufiger erinnern auf allen medialen Kanälen, bundeseinheitliche Vorgehensweise, nicht individuell.
Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit, das es so ist oder kommt wie in den Kommentaren beschrieben, hoch. Und es kommt für weitere Vorbeugungsmaßnahmen auch andernorts ein Punkt hinzu: die Macht der Gewohnheit: Was bei einer roten Ampel ohne Nachzudenken zum Bremsen führt, hat hier evtl., falls überhaupt ganz gelesen, zum durchwinken geführt. To do: komplett Prozesse prüfen, absichern. Namensfelder-Kürzel an jeden wichtigen Schritt usw. Merke: was keinen Namen trägt und keine Anerkennung (Lob, Geld) findet, wird nicht gemacht. Himmel hilf, das ist doch alles simpel und war in Teilen vermeidbar.

harpdart
@Wolf 2

"Das kommt davon, wenn solche Schlüsselfunktionen mehr und mehr nur noch durch weltfremde Juristen und Betriebswirtschaftler besetzt werden, die alleine keinen Nagel in die Wand hauen können."

Meines Wissens werden Landräte, Bürgermeister in ihr Amt gewählt und nicht eingesetzt.

HalloErstmal2
Auf einem Auge blind

Manche erkennen erfreulicherweise ganz richtig, daß die Hochwasser-Katastrophe nicht auf den Klimawandel zurückzuführen ist.
Bei steigendem Wasserpegel hätte gehandelt werden müssen, historische Höchstwerte waren bekannt.

Gleichzeitig streiten die gleichen Menschen aber ab, daß ein jahrzehntelang zunehmender Pegelstand beim CO2 in der Atmosphäre nicht ebenfalls ein ernsthaftes Problem darstellt.

Woran mag es wohl liegen, das von zwei ernsthaften Problemen mit ähnlicher Struktur das eine erfasst, das andere aber verkannt wird?

fathaland slim
14:29, Blitzgescheit

>>Die Klima-"Experten", die uns seit Jahren erklären, dass sie die durchschnittliche Welttemperatur in Abhängigkeit vom CO2-Gehalt in der Luft auf die fünfte Stelle hinterm Komma genau voraussagen können,<<

Nennen Sie bitte einen Klimaexperten, der das tat oder tut.

Dann schließe ich mich Ihren Anführungszeichen ausdrücklich an.

krittkritt
Der teuerste Strom ist der Atomstrom.

@14:04 von Leisetreter
Weltweit nur durch erhebliche Subventionen möglich.
Ursprünglich, und wie man an Iran und Stuxxnet sehen konnte, auch heute noch mit militärischem Hintergrund.
Die Forderungen der Betreiber für neue britische AKWs lauteten auf einen höheren garantierten (!) Strompreis von der Regierung.

Und: Unsere UrUr-Enkel werden noch für den "billigen" Strom bzw. dessen Müll, bezahlen.
PS.: Mit der Sicherheit ist es auch so eine Sache. Ich erinnere mich, dass vor einigen Jahrzehnten hier in Bayern sämtliche AKWs im Winter ausfielen, weil die Kühlung nicht mehr möglich war. Es wurde mit Notstromaggregat überbrückt - bis zu den damals fälligen Landtagswahlen.

fathaland slim
Nach dem Lesen aller Kommentare

möchte ich noch einmal ganz deutlich auf eine Tatsache hinweisen:

Es fielen großflächig innerhalb kurzer Zeit erheblich mehr als hundert Liter Wasser pro Quadratmeter auf die Erde.

So etwas gab es in Deutschland noch nie.

Nicht einmal annäherungsweise.

Eine solche Katastrophe ist nicht beherrschbar.

Und wäre es auch dann nicht gewesen, wenn an den Hängen des Ahrtals nicht Weinberge, sondern Buchenmischwälder gestanden hätten. Die wären in den letzten Jahren sowieso vertrocknet, weil der Boden dort ausgesprochen flachgründig ist. Schiefergestein. Wasserundurchlässig. Sozusagen naturversiegelt.

Wer letztes Jahr durchs Rheintal gefahren ist, der hat den Zustand der Wälder auf der nicht weinbautauglichen Ostseite sehen können. Nämlich großflächig abgestorben.

Ist-das-wirklich-so
Das stimmt so, prozessual ist hohes Verbesserungspotential

Ursache ist zudem mit, daß teils eine hohe Qualifikation erforderlich ist, die aber nur selten komplett in einem Job abgerufen wird: teuer! Dann wird gespart. An der Stelle frage ich mich, ob man nicht auch eine automatisierte Vorprüfung der Mails hinzunimmt, erfordert gewisse Textstandardisierungen, weiterer Kontrollschritt. Dto. üben, wie Militär. Da liegt sicher viel im argen und wenn das Ländersache bleibt, wird es nie einheitlich, was ineffizient ist. Individuell bleiben müssen die Entscheidungen usw. . Sowas kann jeder QM- Beauftragte, wenn er was kann. Jemand von Risk (Abt. Operative Risiken) mit ins Boot und dann geht das, wie in Konzernen auch! Und: Kontrollen, Audits. Ergebnis hängt immer noch an Menschen, aber es wird enorm besser und kostet kaum was.

fathaland slim
14:41, harpdart

>>@Wolf 2
"Das kommt davon, wenn solche Schlüsselfunktionen mehr und mehr nur noch durch weltfremde Juristen und Betriebswirtschaftler besetzt werden, die alleine keinen Nagel in die Wand hauen können."

Meines Wissens werden Landräte, Bürgermeister in ihr Amt gewählt und nicht eingesetzt.<<

Ich habe unsere Landrätin jedenfalls in Direktwahl (mit-)gewählt und habe noch nichts davon gehört, daß das anderswo in Deutschland anders wäre.

Heidemarie Bayer
@von Sparpaket

Wenn dies alles stimmt, was in dem Artikel über die Wetterwarnungen berichtet wird, dann ist es richtig bitter für die Betroffenen.

Jan Petersen
@ Am 31. Juli 2021 um 14:44 von krittkritt

...
Unsere UrUr-Enkel werden noch für den "billigen" Strom bzw. dessen Müll, bezahlen.
PS.: Mit der Sicherheit ist es auch so eine Sache. Ich erinnere mich, dass vor einigen Jahrzehnten hier in Bayern sämtliche AKWs im Winter ausfielen, weil die Kühlung nicht mehr möglich war. Es wurde mit Notstromaggregat überbrückt - bis zu den damals fälligen Landtagswahlen.
Zitat Ende

ich habe mal auf dem Schauinsland bei Freiburg gearbeitet.
Wenn ich mit der Seilbahn zur Arbeit fuhr, kam man an zwei Windrädern auf dem Roßkopf vorbei.
Die Touris in der Kabine waren immer entsetzt (blablabla Verspargelung).

Kurz vor der Bergstation konnte man (direkt über die 2 Windräder) auf das älteste französiche AKW Fessenheim sehen, das sich seinen Ruf als Pannenmeiler mehr als verdient hat.

Ich konnte es mir nie verkneifen, auf diese "Sehenswürdigkeit" hinzuweisen.

Auf einmal waren die Windräder schön.

Der Atommüll wird die Erde ca 1Mio Jahre beschäftigen, und wir sollten auch an Überschwemmungen denken.

Ist-das-wirklich-so
Vor Denken statt Nachdenken oder beides?

Was mich nach vielen Kommentaren bewegt, ist der Punkt, dass es wahrscheinlich mal wieder nur um dieses Vorkommnis gehen wird, wenn es um Prävention geht. Es gibt noch mehr Risiken, nicht nur Wasser. Eigentlich muss es einen zentralen Metaprozess aus Berlin geben, der sich nach unten nach Risikoarten und individuellen Gegebenheiten verzweigt, damit nicht in jedem Dorf etwas anderes gilt (oder vergessen wird) und man sich auch gegenseitig effizient unterstützen und aushelfen kann. Von Statements, dass man wegen so einem Tag seine Politik nicht ändert, wird keiner wieder lebendig!
Diesbzgl, insbesondere noch technisch aktuell und digital gestützt, hinken wir in den Amtsstuben Jahre hinter den Möglichkeiten her. Es wird Zeit für eine Modernisierung der Regierung und bitte nicht auf die Schlafwagentour, damit es vor Ankunft in Berlin und Ende der nächsten Legislaturperiode nicht noch mehr vermeidbare Tote gibt.

schabernack
14:39 von fathaland slim

«Lesen Sie mal den Wikipediaartikel über die Steinbachtalsperre. Der ist höchst informativ. Mangelnde Wartung war da wohl noch das geringste Problem. Offensichtlich ist diese Talsperre ein einziger Konstruktionsfehler.»

Die Talsperre wollte man in den 1920-ern bauen. Dann kam der Auto-Rennsport, und man hat anstelle der Talsperre erst mal den Nürburgring gebaut. War mit mehr Aussicht auf Prestige und Geldverdienen.

Dann brauchte man aber doch die Talsperre als Trinkwasserreservoir. Rumgefrickelt an den Plänen, und abgespeckt dann doch gebaut. Zu teuer durfte sie nicht werden. Der Nürburgring hatte schon sehr viel Geld gekostet …

derdickewisser
@fataland, 14.54

Dass die "Wälder auf der nicht weinbautauglichen Ostseite" des Rheintals "weitgehend abgestorben" seien, ist Unfug.
Aber das passt freilich ins Weltbild: dann ist der Starkregen ein Phänomen des Klimawandels (was so auf keinen Fall begründbar ist) und wir müssen alle die Grünen wählen. Durchsichtiges Manöver.

schabernack
14:04 von Leisetreter

«… so eine Katastrophe die schlimm genug ist, hat früher DL nicht erschüttert, sondern man lernte aus Fehlern!
Was viel schlimmer ist, ist die Dekadenz von DL, ein 10.er Platz bei der Olympiade ist für ein 80 Millionen Volk nicht gerade schön!»

Erstens ist bei Olympia gerade Halbzeit.
Zweitens zählt man Medaillen + Rangfolge am Ende.
So man das denn zählen muss zum Nationalen Wohlbefinden.

Drittens sind zu wenige Medaillen bei Olympia natürlich viel schlimmer als für 10 bis 15 Mrd. Euro Schäden an Infrastruktur, Existenzen, plus Menschenleben noch dazu. Hilft nur schneller rennen, weiter werfen, höher springen. Das ist dann auch schöner.

«Auch die,Großprojekte werden mittlerweile von chinesischen Firmen getätigt in der EU, wie z.B. die Brücke in Kroatien, da kann man sich wenigstens auf Preis und Termine verlassen!»

Verlassen können sich in diesem Fall die Kroaten darauf, dass sie die teurste aller Möglichkeiten wählten, ihre neue Brücke in der Apotheke zu kaufen. Sinnlos.

stupid at first
@Blitzgescheit 14:29

Zitat: "Unsere Klima-"Experten"

Zitat: "Mehr als zwei Wochen nach der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz gibt es schwere Vorwürfe gegen den Landkreis Ahrweiler. Es sei präzise gewarnt worden, ohne dass Verantwortliche rechtzeitig reagiert hätten."

Wenn es nicht so traurig und katastrophal für die Menschen im Ahrtahl wäre, wäre das ja schon wieder lustig.

Die Klima-"Experten", die uns seit Jahren erklären, dass sie die durchschnittliche Welttemperatur in Abhängigkeit vom CO2-Gehalt in der Luft auf die fünfte Stelle hinterm Komma genau voraussagen können, sind aber damit überfordert vorauszusehen, dass es in einem Tal zu einer Flutkatastrophe kommen wird (Indikativ!), wenn dort binnen weniger Stunden 250 Liter Wasser pro qm herunterkommen?"

Ja, so ist das, wenn man keine Ahnung vom Unterschied zwischen Klimatologen und Meteorologen hat. Blitz.......

frankyboyonline
Am 31. Juli 2021 um 13:55 von nikioko: Historische Vergleiche

Die Flut von 1910 ist durch Marken und Fotos belegt, man konnte daher errechnen, dass ca. 500-600 m3/s abflossen. Normal sind 8 m3/s an der Mündung.

Und nicht jedes Gebäude, das alt aussieht, ist es auch. Man baute vor allem keine Millionenwerte und 40m breiten Hausfronten in 120 m schmale Talengen. Und wenn das W kam, zog man sich halt zurück.

Ungeachtet einiger Ungereimtheiten ist die Kritik berechtigt. Keine Politpfeife, auch keine grüne (die sonst immer gegen das "weiter so!" stänkert) , hat den Mut, den Menschen zu sagen, dass genau JETZT der Zeitpunkt ist, die Dinge richtig zu machen: "So geht das nicht, Ihr müsst woanders hin.."

Auf der Homepage von Schuld steht, sie hätten den Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" gewonnen. Blöd, dass die Natur anderer Meinung war...

Aber Svenja Schulze hatte ja sofort "Tempo 130" gerufen. Das wird das Hochwasser demnächst sicher aufhalten.

Und wann fällt hier endlich die Grenze von 1000 Zeichen, damit man einen Gedanken zu Ende führen ka

weingasi1
Am 31. Juli 2021 um 13:44 von der.andere

Wie jede andere Organisation auch, kann ein Staat nur funktionieren, wenn er personell, sachlich und finanziell gut ausgestattet ist - und das ist er nach 16 Jahren Merkel und Schäuble mit seiner Schwarzen Null eindeutig nicht!
___
Was haben denn Frau Merkel und Herr Schäuble mit Länderkompetenzen zu tun ?
Sie regieren auch nicht allein. Und dass man Schulden auch mal abbauen sollte, darüber herrschte eigentlich Konsens. Wenn nicht in Zeiten, wo die Einnahmen hoch sind und die Wirtschaft gut läuft, wann dann ?
Nur diesem Umstand haben wir es übrigens zu verdanken, dass man bei der Pandemie grosszügige Hilfen z.B. Kurzarbeitergeld in grossem Umfang zahlen konnte. Aber hauptsache,, es wird wieder gemeckert, ob berechtigt oder nicht. Meckern und nörgeln geht immer und ist auch einfach.

Zuschauer49
13:33 von Traumfahrer

"Landrat, der Jura oder BW studiert hat".
Aber seine Spezialisierung auf Europarecht nach vieljährigem Studium sowie die Karriere im Wirtschaftsministerium müssen Pöhler doch auf seinen verantwortungsvollen Posten vorbereitet haben?

Zuschauer49
Louis2013

"Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Da nimmt einer Bezug auf ein Ereignis aus dem Jahre 1821 und fordert vom Landrat, dass er sich daran hätte erinnern müssen".
So alt ist Pöhler ja nicht, daß er sich erinnern könnte. Aber man hätte das ja nachlesen können, als Verantwortlicher für eine so prekäre wasserbauliche Anlage der ganzen Siedlungen und Städte an der Ahr?!

Zuschauer49
13:27 von Michael O

"Wenn so ein Hochwasser schon mal vor 100 und 200 Jahre da war, warum haben denn die Häuslebauer in der gefährlichen Zone gebaut".
Weil sie keine Luxusdatschen dahingebaut haben, sondern in der bettelarmen Eifel ihre Mühlen an die Bäche und Flüsse setzen mussten und die sind nun mal unten.
Darüberhinaus führen Straßen für Ochsengespanne und Kutschen nicht über alle Höhen, sondern ebenfalls die Täler entlang.

weingasi1
Am 31. Juli 2021 um 14:04 von Leisetreter

Die Industrie das Parade Pferd schwächelt auch, die Innovationen laufen in anderen Ländern ab, der Genderwahn u.s.w.
Tja alles Anzeichen einer Dekadenz!
Beispiel Strom, wir können durch den Ausstieg von Atomstrom etc., zwar unser Gewissen beruhigen, durch den Import von Strom aus Frankreich der durch Atomenergie gewonnen wird, ist das aber auch nicht gerade schön und wir haben mit den teuersten Strompreis in der EU! Auch die,Großprojekte werden mittlerweile von chinesischen Firmen getätigt in der EU, wie z.B. die Brücke in Kroatien, da kann man sich wenigstens auf Preis und Termine verlassen!
___
Ich komme nicht umhin, Ihnen in fast allem recht zu geben. Lediglich letzterer Vorhalt liegt daran, dass wir überbordende Vorschriften, die sich auch noch ständig ändern, haben, sowie einen unablässig wiehernden Amtsschimmel. Sowas wie "kleine Dienstwege" gibt's bei uns eher nicht. Liegt aber daran, dass wir immer einen Sündenbock für alles brauchen.

Zuschauer49
13:55 von nikioko

"Ich frage mich, woher die Behauptung im Artikel stammt, dass es vor 100 und 200 Jahren schon mal gegeben hätte".
Hier schon mal eins: https://www.kreis-ahrweiler.de/kvar/VT/hjb1955/hjb1955.11.htm.
Als zweites, der umfangreiche heimatkundliche Bericht über ca. 85 Hochwasserkatastrophen vom Spätmittelalter bis in die 50er Jahre im Ahrwiki ist leider wegen der Hochwasserfolgen offline.

draufguckerin
@ Gert Hansen um 14.34 Uhr, Betr. Katastrophenübungen

"Bei der Einstellung, die in D mittlerweile sehr oft herrscht, macht da eh kaum einer mit. Vielleicht beim ersten mal noch, aber beim 17. nicht." Es kommt drauf an, wie man solche Übungen gestaltet und wie man für Nachwuchs sorgt. Es gibt genug Kinder und Jugendliche, die begeistert bei der Jugendfeuerwehr und beim THW mitmachen. Damit sie auch später dabeibleiben, muss man ihnen aber auch "echte" Projekte bieten und nicht nur backen und töpfern (siehe jugendfeuerwehr.de)

"WER von denen, die via Katwarn / Nina etc. eine Warnung erhalten haben, hat denn sein Haus / die Gegend verlassen ?
Dachten da nicht viele "... schon wieder eine Warnung, gäääähn... )?"
Stimme Ihnen zu. Täglich werden wir mit Warnungen überschüttet, zur Zeit hauptsächlich den Klimawandel betreffend. Ich will gar nicht abstreiten, dass der Klimawandel evtl zu solchen Wetterereignissen beiträgt. Aber das ständige Warnen, die Panikmache, trägt leider auch dazu bei, dass man echte Warnungen weniger ernst nimmt

Zuschauer49

"Ich frage mich, woher die Behauptung im Artikel stammt, dass es vor 100 und 200 Jahren schon mal gegeben hätte".
Hier wäre dann der von 1910, mit Bildern. Dass das diesjährige Ahrhochwasser "ein Vielfaches" so hoch gewesen sei, ist übertrieben.
"https://www.ansichtskartenversand.com/ak/100-Ansichtskarten-AK-Geschich…"

draufguckerin
um 13.44 Uhr von der andere, falsch informiert

"Wie jede andere Organisation auch, kann ein Staat nur funktionieren, wenn er personell, sachlich und finanziell gut ausgestattet ist - und das ist er nach 16 Jahren Merkel und Schäuble mit seiner Schwarzen Null eindeutig nicht!" Ihr Ärger ist verständlich. In vielen Bereichen, überwiegend in Kommunen und den Ländern., wurden öffentliche Aufgaben abgebaut/privatisiert,
Hier beschuldigen Sie die Falschen. Der Katastrophenschutz ist Ländersache. Vor Ort sind die Gemeinden, bzw. die Kreise / die kreisfreien Städte Ansprechpartner. Sie sind als sogenannte untere Katastrophenschutzbehörden für den Schutz bei größeren Unglücksfällen oder Katastrophen verantwortlich.
Im Katastrophenfall , bei schweren Naturereignissen oder Unglücken können die Länder Länder nach Artikel 35 Grundgesetz zusätzlich Polizeikräfte anderer Länder, Kräfte und Einrichtungen, wie z. B. das Technische Hilfswerk (THW), die Bundespolizei oder die Streitkräfte zur Hilfe anfordern.

der.andere
17:00 von draufguckerin

Die Finanzpolitik des Bundes hat Auswirkungen bis in die Kommunen, also auch auf die Länder. Ich kann nicht erkennen eine falsche Beschuldigung ausgesprochen zu haben.

frankyboyonline
Am 31. Juli 2021 um 13:38 von hgoettinger: Ahrtal

Ich gebe Ihnen in allen Punkten recht. Man kann das Ahrtal durchaus am Talboden für Weinbau nutzen - wird das überflutet, ist der Schaden begrenzt und unwesentlich.

Ich habe auf YT 2-3 Std Videomaterial von dort gesehen, wo die Kamera unkommentiert ruhig zeigte, wie es dort aussieht, so dass man's begreifen kann. 1en Großteil der Schäden kann man aus Dummheit hausgemacht nennen, aber ich habe auch Bilder gesehen, wo eine Bahnbrücke noch steht, die Enden davor und dahinter aber weggespült sind; 1 Haus 20 hoch unterspült überm Abgrund. Insofern war diese Flut durchaus ein Ausnahmeereignis.

Trotzdem bin ich dafür, beim HW-Schutz jetzt Nägel mit Köppen zu machen und nicht auf Sentimentalitäten der Ansässigen Rücksicht zu nehmen: Rückhaltedämme, Deiche, Flutkanäle, Rettungsbrücken, Bauverbote, Rettungswege, InfStr verlegen, etc. etc. Wenn, dann richtig, und zwar JETZT. Macht man's = richtig, kostet es auch nicht so viel. Aber dafür müssen manche verzichten, die kann man ja entschädigen

Nettie
@weingasi1, 16:19 (re 14:04 von Leisetreter)

„(…) liegt daran, dass wir überbordende Vorschriften, die sich auch noch ständig ändern, haben, sowie einen unablässig wiehernden Amtsschimmel. Sowas wie "kleine Dienstwege" gibt's bei uns eher nicht“

„Eher nicht“ ist noch sehr diplomatisch ausgedrückt.

„Liegt aber daran, dass wir immer einen Sündenbock für alles brauchen“

Die, die ihn zu brauchen glauben, werden ihn schon deshalb niemals „dingfest“ machen können, weil der „lange Dienstweg“ ein einziges „Schwarze-Peter-Spiel“ ist. Schon deshalb wäre es besser, wenn den Bürgern bzw. jedem einzelnen Mitglied der Gesellschaft die Fähigkeit zu eigen- und sozialverantwortlichem Handeln bzw. die dazu notwendige Kompetenz zugetraut und „zugestanden“ würde. Die ist nämlich summa summarum gegeben. Was natürlich die Frage aufwirft: Von wem eigentlich? Und vor allem: Wieso soll das heute, im digitalen Zeitalter der grenzenlosen Kommunikationsmöglichkeiten (zumindest von den technischen Möglichkeiten her bzw. theoretisch) immer noch nötig sein?

der.andere
16:03 von weingasi1

Frau Merkel und Herr Schäuble sind verantwortlich für die Finanzpolitik des Bundes, mit Auswirkungen auf Länder und Kommunen, was die Gestaltungsmöglichkeiten dieser Körperschaft stark einschränkt. Ihr Verteidigung der beiden Personen läuft somit ins Leere!

Kramer
Nichts Neues; heftigere Niederschläge sind nicht unbekannt.

@fathaland slim 14:54

Man hätte es für möglich halten können. Es war schon vorgekommen und noch heftiger:

Am 28.07.2014 fielen in Münster innerthalb weniger Stunden zwischen 190 und 310 Liter pro Quadratmeter.
Bei mir waren es ca. 230.
Es gabe nur 2 Tote (in Kellern ertrunken), aber auch nur, weil Münster im weiträumigen Flachland liegt. Das Wasser verteilt sich und kann sich kaum im Fluß beschleunigen.
Das Unglück im Ahrtal hat halt sehr, sehr viel auch mit der Topographie zu tun und weniger mit dem Landrat-

draufguckerin
@ der.andere um 17.07 Uhr, Finanzpolitik des Bundes

"Die Finanzpolitik des Bundes hat Auswirkungen bis in die Kommunen, also auch auf die Länder. Ich kann nicht erkennen eine falsche Beschuldigung ausgesprochen zu haben."
Damit haben Sie Recht. Der sogenannte schlanke Staat mit dem Rückbau staatlicher/landeseigener/kommunaler Zuständigkeiten und Behörden wurde aber nicht, wie Sie schreiben, von Frau Merkel und Herrn Schäuble veranlasst.
Unter dem Schröder-Kabinett, der rot-grünen Koalition, stürmten Heerscharen von Unternehmensberatern die Behörden "verschlankten" die Institutionen und Prozesse, um deren Aufgaben von halbstaatlichen und privaten Einrichtungen/Firmen wahrnehmen zu lassen. Z.B. leiden wir bis heute unter dem damaligen Verkauf von städt./landeseigenen Wohnungen/Baugesellschaften (in Berlin z.B. an die Deutsche Wohnen, aber auch an einige Bundestagsabgeordnete).

Schäuble war zu der Zeit in der Opposition.
Aber das nur nebenbei.