Zerstörtes Haus in Marienthal in Rheinland-Pfalz

Ihre Meinung zu Am Wochenende Gewittergefahr in den Hochwassergebieten

Gewitter sind schwer vorherzusagen, doch es zeichnet sich ab, dass es am Wochenende in den Hochwasserregionen im Westen neue Unwetter geben könnte. Die Zahl der Toten durch die Flutkatastrophe ist inzwischen auf 175 gestiegen.

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144 Kommentare

Kommentare

Parsec
Umwetter mit Ansage.

Die Ansage kommt erneut. Umwetter. Zum Wochenende dürften sich die Informationen weiter konkretisieren.
Die jetzt durch massive Ausspülungen geschwächte Region könnte erneut weitere erhebliche Schäden davontragen.
Zur Informationslage dürfte es dieses Mal keine Probleme bei der Meldekette geben. Hoffentlich.

Nachfragerin
Wenn das Jahrhundertereignis zum Alltag wird...

"DWD erwartet weitere Extremwetterereignisse"

Ich frage mich, wohin die Reise gehen wird, wenn sich solche "Jahrhundertereignisse" häufen. Werden wir die gefährdeten Flusstäler der Natur überlassen müssen? Werden die Täler mit Rückhaltebecken ausgestattet? Oder werden wir das Wetter lokal beeinflussen, um Starkregen kontrolliert abregnen zu lassen?

Parsec

Lt. DWD: "Die Unwetterlage der vergangenen Woche sei in vielen Gegenden "mindestens als Jahrhundertereignis" einzustufen, hieß es in dem Sonderbericht des DWD zu den Ereignissen. Vielfach sei diese Marke sogar noch "sehr deutlich überschritten" worden"
.
Damit konnte zwar keiner rechnen, aufgrund der deutlichen Überschwemmungsgefahr hätten vorzeitige Evakuierungsmaßnahmen aber ergriffen werden müssen.
Zeit, um Türen und Fenster zu sichern (auch wenn es im Nachhinein betrachtet nur sehr vereinzelt geholfen hätte) wurde ja vermutlich von den Einwohnern auch im Voraus genutzt. Insbes. die fehlenden Evakuierungsmaßnahmen bestimmen das menschliche Leid.

Nettie
Schlimmer geht immer - wenigstens sind jetzt alle vorher gewarnt

"Die Unwetterlage der vergangenen Woche sei in vielen Gegenden "mindestens als Jahrhundertereignis" einzustufen, hieß es in dem Sonderbericht des DWD zu den Ereignissen"

Diese Jahrhundertereignisse gleichen aber zunehmend einem globalen Wettlauf der (Negativ-)Rekorde, die alljährlich und in immer kürzeren Abständen eingestellt und übertroffen werden.

skydiver-sr
Klimawandel

Der Klimawandel ist nicht zu stoppen-wir sind mittendrin.
Das einzige was man tun kann ,ist sich so gut es geht darauf vorzubereiten.

spax-plywood
@nachfragerin 15:06

Sie können sich ja mal mit 'ner Dampfdrucktabelle und Gasgleichung ausrechnen wieviel Wasser über ein paar tausend Quadratkilometern abregnen kann wenn man bis 5 km Höhe geht und 'ne mittlere Temperatur von 15 grad Celsius bei 65% rel. Feuchte ansetzt. Was wollen sie da kontrolliert abregnen?

schabernack
Wie könnte man Katastrophenwarnungen verbessern …?

Nicht jeder hat ein Smartphone. Ich auch nicht.
Ca. 9 Mio. Menschen in DEU sollen die NINA-Warnapp installiert haben.
Was NINA kann … weiß ich nicht.

Ein Mobiltelefon hat fast jeder. Ich auch.
SIM-Karten + Telefonnummern sind allen Netzbetreibern bekannt.
In meinem Surf-Stick für's Internet am Laptop ist eine 2. SIM-Karte.

Bekomme ich eine SMS, gibt mein Telefon laut, und ein blaues Signal blinkt, bis man die SMS öffnet. Am Laptop bekommt das Programmsymbol einen Briefumschlag, solange ungeöffnet.

Zwangsweise von allen Telefonanbietern auf alle SIM-Karten gleichzeitig gesendete SMS nennt man "Push-SMS". Bekommt die wer in einer nicht gefährdeten Region. Egal … open and don't care about.

So ist das System der Benachrichtigung in Japan. Immer verknüpft mit dem Hinweis, welchen Radiosender man einschalten muss für mehr + kontinuierliche Infos. Diese Verknüpfung muss sein bei 24/7 aktiv.

Man muss nicht, aber für Stromausfall hat man ein Akku-Kurbelradio.
Nachts ist es was schwieriger.

schabernack
15:06 von Nachfragerin

«Oder werden wir das Wetter lokal beeinflussen, um Starkregen kontrolliert abregnen zu lassen?»

Wohin lässt man Starkregen denn "kontrolliert abregnen", wenn sich das Tiefdruckgebiet mehrere Tage lang kaum bewegt, und quasi ortsfest immer über der gleichen Region verharrt …?

Gregory Bodendorfer
Nun...

...der Mensch sollte sich nichts vormachen.
Er ist mittendrin in dem Ende, das ihn erwartet.
Ein Ende, das massgeblich von ihm zu verantworten ist.
Da hilft auch kein Klimawandelleugnen.
Von Menschen, die nicht verstehen wollen...oder können.
Ich nehme nun meinen Hut.
Lebt wohl, liebe Meta Gemeinde

Kritikunerwünscht
Zukünftige Baumaßnahmen

Es ist wichtig, dass die jetzt zerstörten Gebiete nicht wieder am gleichen Ort aufgebaut werden. Es wurden seit vielen Jahren die Bäche und kleinen Flüsse begradigt, Wiesen umgenutzt, Überflutungsflächen als Bauland genutzt.
Sobald es stark regnete, gab es in diesen Regionen seit hunderten von Jahren schon Überschwemmungen. Durch die Klimaveränderung wird der Regen immer stärker und die Hochwasser dort werden auch immer öfter und stärker auftreten.
Es wäre unverantwortlich, nun genau dort wieder alles aufzubauen. Wann lernen die Menschen endlich?
Natürlich ist es für die Betroffenen schwierig oder teilweise finanziell unmöglich, woanders neu zu bauen. Doch hier sind der Staat, die Länder und Kommunen in der Pflicht. Sie haben es zugelassen oder selbst initiiert, dass dort gebaut worden ist, wo nicht gebaut werden dürfte oder zumindest nach menschlichem Ermessen nicht gebaut werden sollte. Irgendwie waren unsere Urahnen klüger als wir.

Adeo60
@Parsec, 15:12 Uhr

Wenn Sie heute Morgen das ZDF-Moma gesehen und dort die Wettervorhersage verfolgt haben mussten Sie feststellen, dass es vielleicht am Wochenende unter bestimmten Umstämden in einem nicht eindeutig zu lokalisierenden Gebiet starke Regenfälle, vielleicht auch massive Unwetter geben könnte. Wie wollen Sie denn aufgrund solcher Vorgaben eine großflächige Evakuierung durchführen. Bislang haben wir mit großem räumlichen Abstand die Hurricans an der US-Ostküste verfolgt. Menschen verlieren dort in regelmäßigen Abständen ihr ganzes Hab und Gut. Nun sind die "Ausläufer" des Klimawandels auch bei uns angekommen. Wir müssen mental, aber auch bautechnisch und organisatorisch darauf vorbereitet sein. Wenn eine Versicherung sich weigert, eine Police für ein bestimmtes Gebiet auszustellen, dann macht ein Wiederaufbau u.U. keinen Sinn. Zumal, wie gesagt, klare Wetterprognosen oft (noch) nicht möglich sind.

schabernack
15:54 von Kritikunerwünscht

«Staat, die Länder und Kommunen … haben es zugelassen oder selbst initiiert, dass dort gebaut worden ist, wo nicht gebaut werden dürfte oder zumindest nach menschlichem Ermessen nicht gebaut werden sollte. Irgendwie waren unsere Urahnen klüger als wir.»

Unsere Urahnen haben alle die Städte an kleinen und großen Flüssen an den Stellen und Orten gegründet, wo sie auch heute noch sind. Von Bad Münstereifel am sehr kleinen Fluss Erft, bis Köln am Rhein am größten Fluss in Deutschland.

Flüsse waren bis zur Erfindung der Eisenbahn die einzigen Transportwege, auf denen Menschen Güter und Waren über längere Distanzen verschiffen konnten.

Das ist der Grund, warum sich unsere Urahnen an Flüssen ansiedelten.
Mit Hafenstädten am Meer war es der gleiche Grund von Ansiedlung.

fathaland slim
15:54, Kritikunerwünscht

>>Natürlich ist es für die Betroffenen schwierig oder teilweise finanziell unmöglich, woanders neu zu bauen. Doch hier sind der Staat, die Länder und Kommunen in der Pflicht. Sie haben es zugelassen oder selbst initiiert, dass dort gebaut worden ist, wo nicht gebaut werden dürfte oder zumindest nach menschlichem Ermessen nicht gebaut werden sollte. Irgendwie waren unsere Urahnen klüger als wir.<<

Bad Münstereifel, Ahrweiler und Schuld, um nur drei stark betroffene Orte zu nennen, wurden von unseren Urururur.....urahnen genau dort gebaut, wo sie jetzt weggespült wurden.

Schlagen Sie mal nach, wie alt diese Orte sind.

Nachfragerin
@schabernack - Wir brauchen langfristige Lösungen.

15:37 von schabernack:
"Wohin lässt man Starkregen denn 'kontrolliert abregnen', wenn sich das Tiefdruckgebiet mehrere Tage lang kaum bewegt, und quasi ortsfest immer über der gleichen Region verharrt …?"

Tiefdruckgebiete sind weitaus größer als die von Starkregen betroffene Region. Wenn sich so etwas über dem Einzugsgebiet eines Flusses abzeichnet, kann man vielleicht schon vorher aktiv werden, um den Regen großflächiger zu verteilen.

Ob sich das in den kommenden Jahren oder Jahrzehnten umsetzen lässt, weiß ich nicht. Aber sie werden mir zustimmen, dass es irgendwelche langfristigen Lösungen geben muss.

Gast
Die Zuständigkeit für Wasserbaumaßnahmen ist falsch angelegt

in Deutschland. Die Einen fordern mehr Zentralsteuerung, wobei die Zentrale die Ortsverhältnisse nicht gut kennen kann. Die Anderen fordern die Beibehaltung des föderalen Systems, da vor Ort schneller und kennnisreicher gehandelt werden kann. Problem bei der förderalen Verantwortung sind die Verwaltungsgrenzen, Ort,Kreis,Land, die eine optimale Gesamtlösung der Baumaßnahmen pro Gewässer bei Wasserbautenvorsorge zu oft verhindern. Die Zuständigkeit der Vorsorgegestaltung für Gewässer und Wasserabläufe müsste nach den Wasserscheidegrenzen festgelegt sein, sozusagen von der Quelle bis zur Mündung, vom Ablaufbeginn bis zum Ablaufende. Auch eine Finanzierung für jede Operationseinheit müsste ausreichend gegeben sein. So wäre vermieden,dass aus Geldmangel bei einem Teilstück eine notwendige Maßnahme unterbleibt oder Kompetenz/Interessenkonflikte an den förderalen Grenzen die sinnvolle Gestaltung des Wassserbaus für die gesamte Wasserrisikostrecke torpediert.

schabernack
16:13 von Nachfragerin

«Tiefdruckgebiete sind weitaus größer als die von Starkregen betroffene Region. Wenn sich so etwas über dem Einzugsgebiet eines Flusses abzeichnet, kann man vielleicht schon vorher aktiv werden, um den Regen großflächiger zu verteilen.»

Menschen können Regenmengen nicht nach Belieben verteilen. Genau so wenig kann man die Sahara verlegen, weil man sie lieber woanders hätte.

pxslo
Land unter

Bei Katastrophen im Ausland ist Kritik aus Deutschland, die oftmals völlig überzogen ist, sofort zur Stelle.

Da heißt es dann: "schlecht regiert" oder "unfähige Behörden" usw. Und jetzt?

Löwe 48
Hinterher haben manche immer alles schon gewusst

So ist das fast bei jedem Ereignis egal ob Pandemie, Flutkatastrophen, Sturm, Hagel ect..
Politische Parteien wie die FDP werfen reflexartig den Regierungen versagen vor. Pseudo wissende hätten sowieso alles schon vorher besser gemacht.
Ja was denn ? Z.B. als klar war das es sehr stark regnen wird sofort all die jetzt so schlimm betroffenen Orte vollständig evakuieren und wenn es dann doch glimpflicher ausgegangen wäre die Vorwürfe der völligen Überreaktion über sich ergehen lassen.
Es ist sicher immer notwendig nach so einer Katastrophe alles auf den Prüfstand zu stellen und schauen was man zukünftig besser machen kann.
Aber diese ständige Jagd nach schuldigen nach einer Katastrophe wie es sie so einfach noch nie gegeben hat ist ein Unding.
Was ich aber für richtig finden würde wäre die Wiedereinführung der Sirenen die jeder hören kann und nicht ständig wegen irgendwelcher Warnapp,s auf sein Smartphon starren muss.

Nachfragerin
@Kritikunerwünscht - Nähe zum Wasser

15:54 von Kritikunerwünscht:
"Irgendwie waren unsere Urahnen klüger als wir."

Die historischen Hochwassermarken an alten Gebäuden sprechen dafür, dass unsere Urahnen auch nicht schlauer waren. Im Gegensatz zu uns waren sie allerdings auch auf die Nähe zum Wasser angewiesen.

Ein Umdenken bei der Bebauung wird wahrscheinlich erst einsetzen, wenn ein Ort alle paar Jahre weggespült wird. Das wird aber nicht passieren.

re al ist
Möglicherweise...

trifft es wieder diese Orte und vielleicht auch andere.
Wir müssen lernen, dass wir die Natur nicht steuern können. Sie lehrt uns mit solchen Ereignissen, wie unbedeutend wir für diesen Planeten sind. Und wenn wir weiterhin, schön konsumieren und die Umwelt mehr als notwendig belasten, werden sich solche Ereignisse exponentiell wiederholen.

Michael Will
DWD erwartet weitere ...

Werte Mitforistin Nachfragerin:
Das Thema Rückhaltebecken haben auch schon andere angesprochen. Wo bitte, sollen in engen Mittelgebirgstälern Rückhaltebecken gebaut werden können? Gerade im Ahrtal.
Kann mir das mal jemand erklären? Und Starkregengebiete kontrolliert abregnen lassen, wie soll das gehen. Dieses Wasser muss ja auch irgendwohin. Meinen Sie vielleicht , wir könnten diese Regengebiete umleiten, was stellen Sie sich vor?

Humanokrat
@15:54 von Kritikunerwünscht

Zitat: "Doch hier sind der Staat, die Länder und Kommunen in der Pflicht. Sie haben es zugelassen oder selbst initiiert, dass dort gebaut worden ist, wo nicht gebaut werden dürfte oder zumindest nach menschlichem Ermessen nicht gebaut werden sollte."

Am 14.7. sind Flächen überflutet worden, die bisher nie als gefährdet galten. Teils wurden alle bisherigen Maßstäbe an Wassermengen um das mehrfache übertroffen. Das heißt, alte Kriterien werden nicht mehr weiter gelten können und Flächen müssen völlig neu bewertet werden.

Insofern stimme ich Ihnen voll zu. Aber der Fehler liegt darin, dass man den Klimawandel und die damit einhergehenden neuen Wetterextreme nicht hinreichend ernst genommen und mit Sicherheitsmargen bei Planungen berücksichtigt hat. Eigentlich ein Fall von Problemverdrängung.

Das jetzige 'Aufwachen' wird sehr lange dauern und sehr schmerzhaft werden. Denn die praktischen und wirtschaftlichen Konsequenzen für neue Bebauungen werden gigantische Ausmaße haben.

schabernack
16:24 von pxslo

«Land unter.
Bei Katastrophen im Ausland ist Kritik aus Deutschland, die oftmals völlig überzogen ist, sofort zur Stelle.
Da heißt es dann: "schlecht regiert" oder "unfähige Behörden" usw. Und jetzt?»

Und nun scheint bei Ihnen Land unter.

Niemand aus Deutschland hat je die USA wegen zu viel Tornado und Hurricane kritisiert. Nicht Japan wegen zu viel Erdbeben, nicht Indonesien wegen zu viel Vulkan.

Regen kommt nirgendwo hin, weil Land (x) gut oder schlecht regiert ist.
Könnte man eigentlich aber auch selbst wissen …

Sisyphos3
sicherlich kann man einiges ändern/verbessern

aber wenn 200 l Regen in 2 Tagen runter kommen
also wie soll da ne Lösung ausschauen ?
wobei vielleicht Ratschläge in Indien holen wo 3 m am Himalaya im Jahr normal sind

nie wieder spd
@ um 16:13 von fathaland slim

„ … von unseren Urururur.....urahnen genau dort gebaut, wo sie jetzt weggespült wurden.“
Stimmt.
Aber auch kein einziges Dorf unserer Urahnen wurde ohne Genehmigung des jeweiligen Häuptlings dort gebaut, wo es jetzt weggespült wurde und spätestens seit dem Mittelalter wurden „Stadtrechte“ vom jeweiligen Landes - oder Kirchenherrscher verliehen.
Also wurde ebenfalls eine Genehmigung erteilt.
Und wenn Dörfer irgendwo standen, oder auch nicht standen, wo es den Herrschern nicht gepasst hat, zB wegen Rohstoffausbeutung, wurden Dörfer auch umgesiedelt, ohne dass sich jemand wehren konnte.
Unsere heutigen Regierungen sind quasi die Rechtsnachfolger der damaligen Herrscher und in jedem Falle verantwortlich und sollten nicht nur, sondern müssen schlauer sein als ihre Vorgänger.

Anna-Elisabeth
@15:06 von Nachfragerin

//Ich frage mich, wohin die Reise gehen wird, wenn sich solche "Jahrhundertereignisse" häufen.//

Es gibt tatsächlich Dinge, die ich nicht so genau wissen möchte.

//Werden wir die gefährdeten Flusstäler der Natur überlassen müssen? Werden die Täler mit Rückhaltebecken ausgestattet?//

Beides wäre sicher nicht verkehrt.

//Oder werden wir das Wetter lokal beeinflussen, um Starkregen kontrolliert abregnen zu lassen?//

Das wäre das mit Abstand Dümmste, was der Mensch tun könnte. Finger weg von Maßnahmen, deren Auswirkungen wir nicht einmal ansatzweise abschätzen könnte.

Nachfragerin
@schabernack - künstlicher Regen

16:22 von schabernack:
"Menschen können Regenmengen nicht nach Belieben verteilen. Genau so wenig kann man die Sahara verlegen, weil man sie lieber woanders hätte."

Es geht nicht darum, Wolken oder ganze Landstriche zu verschieben, sondern um ein frühzeitiges Abregnen, um gefährdete Regionen zu entlasten.

Stichwort: Künstlicher Regen.

wenigfahrer
Wie beim letzten mal

warnt der Wetterdienst vor Unwettern, bei der aktuellen Katastrophe wurden 200 Liter angesagt, im Internet und TV, wenn ich mich richtig erinnere.
Erreicht wurden dann 150 Liter, wenn ich das richtig weiß.
Die Fläche der Regenwolken auf dem Radar war ziemlich groß, und auch jetzt auf Wetter.com kann man sich die kritischen Stellen ansehen, wo es Rot wird.
Jeder kann sich dann für seinen Ort noch genauer informieren, ist also nicht Politik, wo es sicher Versäumnisse gibt, auf Regionaler Ebene, sonder Wetter.
Und bei kleinen Bächen ist es fast immer so, das sie über die Ufer treten, das ist schlimm, aber früher wurde immer am Bach gebaut, hatte ja Gründe.
Hoffen wir also das es nicht so heftig wird.

Sausevind
16:24 von pxslo

"Bei Katastrophen im Ausland ist Kritik aus Deutschland, die oftmals völlig überzogen ist, sofort zur Stelle.

Da heißt es dann: "schlecht regiert" oder "unfähige Behörden" usw. Und jetzt?"

,.,.,

Hier im Forum wird fast nur über Deutschland und dessen Regierungen samt Behörden hergezogen.

Das wissen Sie doch.

DrBeyer
@schabernack 15:30

"Was NINA kann … weiß ich nicht."

NINA kann eine ganze Menge.

Und das, was die SMS kann, kann die auch.

NINA kann grundsätzlich alle möglichen Warnungen ausspucken, wenn man sie so einstellt.
Dann wird man bspw. auch gewarnt, wenn im Chemiewerk rosa Dampf ausgetreten ist und man Fenster und Türen geschlossen halten soll, man wird gewarnt und informiert, wenn in der Nähe eine Weltkriegsbombe gefunden wurde etc.
Außerdem haben wir ja gerade eine Pandemie, wenn ich mich nicht irre. Und so gibt NINA auch tagesaktuell für jeden konfigurierten Kreis die Coronazahlen, -informationen und die aktuellen -regeln heraus.

Das sind alles Dinge, wofür man die SMS nicht nutzen würde, da es zu irrelevant ist, um millionen Menschen damit zu belästigen.
Aber ich finde es gut, es zu haben.

Außerdem praktisch: Da mein Arbeitsplatz in zwei Städten ist, habe ich die Warnungen für die beiden Städte und außerdem den Kreis, in dem mein Elternhaus liegt, aktiviert.

Anna-Elisabeth
@16:24 von pxslo

//Bei Katastrophen im Ausland ist Kritik aus Deutschland, die oftmals völlig überzogen ist, sofort zur Stelle.

Da heißt es dann: "schlecht regiert" oder "unfähige Behörden" usw. Und jetzt?//

Wie wäre es denn mit Beispielen?

wenigfahrer
Am 22. Juli 2021 um 16:08 von schabernack

" Flüsse waren bis zur Erfindung der Eisenbahn die einzigen Transportwege, auf denen Menschen Güter und Waren über längere Distanzen verschiffen konnten."

Das ist der Grund, warum sich unsere Urahnen an Flüssen ansiedelten.
Mit Hafenstädten am Meer war es der gleiche Grund von Ansiedlung. "

Genauso ist es, zusätzlich wurde ja Wasser benötigt, und Abwasser gingen ganz früher ja auch wohin, nicht so wie heute.
Und wenn man sich die Bilder ansieht, stehen da auch Fachwerkhäuser, also schon sehr alt, man kann nicht alles umsiedeln.
Man hätte aber neue Bauten in den letzten 40 Jahren verhindern können, man wusste ja um die Gefahr, die immer mal wieder auftaucht.

Hat man nicht gemacht, Gründe sind auch vielfältig, es geht am Ende immer um Geld.

Sausevind
16:30 von re al ist

"Wir müssen lernen, dass wir die Natur nicht steuern können. Sie lehrt uns mit solchen Ereignissen, wie unbedeutend wir für diesen Planeten sind"

,.,.,

Die Natur ist keine Person, die unterwegs ist, um Menschen klar zu machen, dass sie für den Planeten unbedeutend seien.

Zumal die Natur dann ja auch ein bisschen verblödet wäre, weil sie ja weiß, dass der Mensch ein Teil von ihr ist und sie ihn selber hervorgebracht hat.

Natürlich weiß die Natur, dass der von ihr hervorgebrachte Mensch sie auch steuert.
Schon in der Anzahl der Menschen wird sie gesteuert.

Und durch die Tatsache, dass der Mensch Medizin erfunden hat, um die Natur heile zu halten.

Sie arbeiten Hand in Hand, weil sie dieselbe Hand haben.
Es ist der MENSCH, der Tiere rettet und pflegt - das Wasser lässt sie ersaufen.

Wer da die leblose Natur verherrlichen will, die am Ende alles Lebendige besiegen wird, versteht m.E. nicht das Wesen der Natur.
Sie ist produktiv, entwickelt und entwickelt.

schabernack
16:29 von Nachfragerin

«Im Gegensatz zu uns waren sie [unsere Vorfahren] allerdings auch auf die Nähe zum Wasser angewiesen.»

Das sind wir heute Lebenden ganz selbstverständlich immer noch.

"Schifffahrt" müsste auch Ihnen bekannt sein.
So was gibt es immer noch. Trotz Auto, Eisenbahn, Flugzeug.

Nun waren es kleinere Flüsse, die über die Ufer traten. Es können aber auch (mal wieder) die Oder oder der Rhein sein. Brauchen wir auch nicht mehr, die doofen großen Flüsse.

Mannheim / Ludwigshafen, Köln und Düsseldorf geben wir auf als Städte.
Alle zu nah am Fluss. Viel zu nah dran. Und Fluss viel zu groß …

0_Panik
@16:15 von sikgrueblerxyz

"... Die Zuständigkeit für Wasserbaumaßnahmen ist falsch angelegt ..."

Nee.
Ist Alles gut.

Es fehlt der Mut der Verantwortlichen bauliche Maßnahmen zum Überflutungsschutz der Städte/Gemeinden/Dörfer direkt vor Ort umzusetzen.

Desgleichen gilt für Überflutungflächen.
Bäche und Flüsse stauen sich nunmal bei Starkregen auf, und da bedarf es Schleusen.
Und solche Schleusen gibt es schon lange nicht mehr.

Wer sich mal die alten Wassermühlen und Wassermühlenteiche anschaut, weis wie es geht. Nur hier wurde der Wasserspiegel der Teiche geregelt ...

Und die Überflutungsflächen können Bauern zur Verfügung stellen.
Nur die Verantwortlichen müssen diesen Bauern im Falle der Überflutung dann auch den Schadensersatz gesichert gewähren.
Auch hier fehlt es an Mut.

Nettie
@Anna-Elisabeth, 16:42 (re @15:06 von Nachfragerin)

//Ich frage mich, wohin die Reise gehen wird, wenn sich solche "Jahrhundertereignisse" häufen.//

"Es gibt tatsächlich Dinge, die ich nicht so genau wissen möchte."

Dieses "Lieber-nicht-wissen-wollen" halte ich für einen Fehler. Denn nur wenn man sich selbst an der Ausarbeitung der "Reiseroute" beteiligt und das nicht irgendwelchen auf mehr oder weniger (meist weniger) demokratische Weise ins Amt gekommenen "Häuptlingen" überlässt hat man auch Einfluss darauf, wohin die Reise geht. Und bekommt sein Ziel nicht diktiert oder "zugewiesen" und wird auch nicht dorthin "getragen" bzw. gezerrt.

Anna-Elisabeth
@16:29 von Löwe 48

//Ja was denn ? Z.B. als klar war das es sehr stark regnen wird sofort all die jetzt so schlimm betroffenen Orte vollständig evakuieren und wenn es dann doch glimpflicher ausgegangen wäre die Vorwürfe der völligen Überreaktion über sich ergehen lassen.//

Man soll ja nicht von sich auf andere schließen, aber ich werde lieber hundertmal umsonst gewarnt als einmal zu wenig.

//Was ich aber für richtig finden würde wäre die Wiedereinführung der Sirenen die jeder hören kann und nicht ständig wegen irgendwelcher Warnapp,s auf sein Smartphon starren muss.//

Vor allem im Schlaf dürfte sich wohl niemand für die App interessieren.

0_Panik
@16:08 von schabernack

"... Unsere Urahnen haben alle die Städte an kleinen und großen Flüssen an den Stellen und Orten gegründet, wo sie auch heute noch sind ..."

Fragt sich nur, wieso die Burgherren ihre Burgen immer auf Gipfeln oder zumindest möglichst hoch gelegen gebaut haben ...

Einerseits waren sie so Gott näher ...

Andererseits muss es aber aufgefallen sein, dass das Regenwasser von oben nach unten den Berg runterläuft, und dass ein Erdrutsch vom Gipfel eines Berges in Richtung Tal eher seltener ist, und somit die Burgen als militärische Befestigung besser in Takt blieben.
Das müssen gar die Kelten schon gesichtet haben. Denn sie bauten ihre Wallanlagen auch auf erhöhtem Gelände ...

Davon konnte in Down-Town unterhalb der Burgen keine Rede sein ...

Kaneel
15:30 von schabernack

Über Cell Broadcast lassen sich Warnmeldungen entweder regional oder deutschlandweit innerhalb von Sekunden verschicken. Dafür gibt es einen extra Kanal. Bei der höchsten Warnstufe ertönt auch bei auf lautlos gestellten Geräten ein Signal. (https://fsfe.org/news/2020/news-20201112-01.de.html)
Wenn Unwetter angesagt ist, sollte man das Empfangsgerät also am Bett liegen haben.

Die Sireneninfrastruktur wird zudem wieder aufgebaut werden. Das BBK ist seit zwei Monaten bei der Bestandsaufnahme, die Ende des Jahres abgeschlossen werden soll. Dann benötigen wir als Bürgerin/Bürger aber auch Informationen, was welches Signal bedeutet.

Über die ÖR-Kanäle könnte es verstärkt Warnmeldungen geben.

Vielleicht sollten die Bürgermeister:innen in gefährdeten Orten, sofern man das einschätzen kann, ein Satellitentelefon besitzen.

Anna-Elisabeth
@17:06 von Nettie

//Dieses "Lieber-nicht-wissen-wollen" halte ich für einen Fehler. Denn nur wenn man sich selbst an der Ausarbeitung der "Reiseroute" beteiligt und das nicht irgendwelchen auf mehr oder weniger (meist weniger) demokratische Weise ins Amt gekommenen "Häuptlingen" überlässt hat man auch Einfluss darauf, wohin die Reise geht. Und bekommt sein Ziel nicht diktiert oder "zugewiesen" und wird auch nicht dorthin "getragen" bzw. gezerrt.//

Im Prinzip haben Sie natürlich recht, aber mein Nicht-wissen-wollen bezieht sich auf die Folgen des Klimawandels. Ich gehöre nun mal zu den Pessimisten, die behaupten: Es ist längst fünf NACH zwölf. Schon vor Jahrzehnten warnten Wissenschaftler, dass es fünf vor zwölf sei. Die Zeit ist seither aber nicht stehengeblieben.

schabernack
16:43 von Nachfragerin

«Es geht nicht darum, Wolken oder ganze Landstriche zu verschieben, sondern um ein frühzeitiges Abregnen, um gefährdete Regionen zu entlasten.
Stichwort: Künstlicher Regen.»

Da jagen Sie mal einige Tonnen Silberjodid in die Wolken.

In China um Peking macht man das immer jedes Jahr, damit es die Parade zum Jahrestag in Peking nicht veregnet. Damit hat man im Umland dann mal die Region überflutet. Aber das wollte dann auch niemand gewesen sein.

Regnet man das Zeug halt schon im Süden ab, und setzt Bayern unter Wasser. Kommt der Kram von Norden, flutet man Schleswig-Holstein.

Wären einige meiner Paddelreviere vor den Toren von Köln nun nicht verwüstet. Könnte ich mich freuen, und erst mal weiter auf Erft oder Ahr paddeln. Besser für das Land ist es aber auch nicht, wenn man statt der Flüsse in den Mittelgebirgen im Westen dann die in den Mittelgebirgen im Süden die Landschaft verwüsten lässt.

Und billiger für die Volkswirtschaft wird das auch nicht.
Nur dann woanders kaputt …

Tremiro
16:43 von Nachfragerin

>>Es geht nicht darum, Wolken oder ganze Landstriche zu verschieben, sondern um ein frühzeitiges Abregnen, um gefährdete Regionen zu entlasten.<<

Dass da noch niemand drauf kam!
Die Belgier wären sicherlich begeistert gewesen, hätten wir denen "unsere" 100l/qm zusätzlich beschert.

Nachfragerin
@Tremiro - Weiterdenken!

17:19 von Tremiro:
"Die Belgier wären sicherlich begeistert gewesen, hätten wir denen 'unsere' 100l/qm zusätzlich beschert."

Sie dürfen auch einen Schritt weiterdenken. Das in Deutschland abgeregnete Wasser ist schließlich nicht kurz zuvor in Belgien verdunstet.

Ich freue mich übrigens auch über konstruktive Gegenvorschläge.

Gast
16:29 von Löwe 48........ Sirenen ???

Zitat:"Was ich aber für richtig finden würde wäre die Wiedereinführung der Sirenen die jeder hören kann und nicht ständig wegen irgendwelcher Warnapp,s auf sein Smartphon starren muss."
Man könnte auch überlegen, die quäkenden Sirenen durch besprechbare Lautsprecher zu ersetzen. Warntöne könnte man damit wahrscheinlich ebenfalls aufschalten. Bei besprechbaren Lautsprechern ersparen wir uns die Schulung der Bevölkerung, was die Sirenentöne zu bedeuten haben, weil gleich Klartext gesprochen würde. Außerdem würde man den beanspruchten Hochwasserhilfskräften die Zeit ersparen, die Menschen erst aufwendig mit Megaphonen zur Evakuierung auffordern zu müssen.

Tremiro
17:14 von 0_Panik

>>Fragt sich nur, wieso die Burgherren ihre Burgen immer auf Gipfeln oder zumindest möglichst hoch gelegen gebaut haben ...<<

Der einzige Grund war die bessere Möglichkeit der Verteidigung. Hochwasser wurde weder von den Burgherren noch von den Kelten berücksichtigt.

Nachfragerin
@schabernack - Starkregen im Flachland

17:18 von schabernack:
"Kommt der Kram von Norden, flutet man Schleswig-Holstein."

Das wäre doch besser, oder? Ich war lange nicht dort, habe SH aber als eher flaches Land in Erinnerung. Reißende Ströme in engen Tälern wird es dort nicht geben.

Aber beißen Sie sich nicht an der Wetterbeeinflussung fest. Das war ja nur eine von mehreren Möglichkeiten, solche Katastrophen in Zukunft zu verhindern.

Kaneel
15:47 von Gregory Bodendorfer

Die Flutkatastrophe zeigt aber doch auch die enorme Hilfsbereitschaft und Solidarität der Menschen untereinander. Das ist empfinde ich als sehr hoffnungsvollen Aspekt, der meinen "Glauben" an das positiv Menschliche stärkt. M.E. wird sich der Mensch immer zwischen zwei Polen ausrichten. Wenn wir nur das Negative betrachten, finden sich viele Gründe zum verzweifeln. Es gibt aber auch die motivierende Seite.

saschamaus75
@15:26 von skydiver-sr

>> Der Klimawandel ist nicht zu stoppen

...aber wir Menschen könnten (wenn wir denn wollten) eine weitere Verschärfung abmildern. Das erfordert natürlich eine radikale Änderung unserer Lebensweise.

Das konnten wir ja an Corona sehen:
Auf der einen Seite, wie sauber die Luft auf einmal ist, wenn kaum noch Autos, Kreuzfahrtschiffe und Flugzeuge verkehren. =)
Auf der anderen Seite, wieviele Egoisten unbedingt in den Urlaub fliegen müssen. =(

Gast
um 17:03 von 0_Panik ..... alles gut???,nein

zitat:"... Die Zuständigkeit für Wasserbaumaßnahmen ist falsch angelegt ..."

Nee.
Ist Alles gut.

Es fehlt der Mut der Verantwortlichen bauliche Maßnahmen zum Überflutungsschutz der Städte/Gemeinden/Dörfer direkt vor Ort umzusetzen. "
Es fehlt nicht immer an Mut, es ist oft auch Interessenkonflikt. Ich habe eine Dokumentation gesehen (Ich glaube es war Phönix), wo ein Bürgermeister in seinem Ort an der Ortsgrenzen einen Ablaufgraben erweitern wollte und eine zu kleine Brücke entfernen wollte. Dies hat der Kreis nicht zugelassen. Ergebnis: Bei starken Regenfällen staut sich das Wasser an der Engstelle und sucht sich den Weg, der die Bürger der Stadt mit Wasserschäden überzieht.

saschamaus75
@17:14 von 0_Panik

>> Fragt sich nur, wieso die Burgherren ihre
>> Burgen immer auf Gipfeln oder zumindest
>> möglichst hoch gelegen gebaut haben ...

Ähh, aus militärtaktischen Gründen? oO

Nachfragerin
@schabernack - Häuser im Überflutungsgebiet

17:00 von schabernack:
"'Schifffahrt' müsste auch Ihnen bekannt sein."
> Es ging um die historische, aber heute nicht mehr gegebene Notwendigkeit, dicht am Wasser siedeln zu müssen. Das hat absolut gar nichts mit der heutigen Schifffahrt zu tun. Seit der Erfindung von Pumpen und Wasserrohren können Häuser in beliebiger Entfernung zu Gewässern stehen.

"Brauchen wir auch nicht mehr, die doofen großen Flüsse. [...] Mannheim / Ludwigshafen, Köln und Düsseldorf geben wir auf als Städte."
> Ihre Vorschläge sind weder konstruktiv, noch lustig.

schabernack
17:33 von Nachfragerin

«Das wäre doch besser, oder? Ich war lange nicht dort, habe SH aber als eher flaches Land in Erinnerung. Reißende Ströme in engen Tälern wird es dort nicht geben.»

Erftstadt und Stolberg bei Aachen liegen auch im Flachland, wie es noch flacher kaum sein könnte. Kleiner als Erft als Fluss geht kaum, nur die Swist kann das. Beide zusammen haben sie die Städte Swisttal und Erftstaft platt gemacht. Die A1 und die A61 in Teilstücken unterspült, und zig Kilometer Bahngleise komplett verrissen.

Weil es der Erft so lustig war, hat sie dann auch noch Teile des Braunkohletagebaus ganz in der Nähe geflutet.
Wemma schon mal dabei ist … warum auch nicht.

Nettie
@schabernack, 15:30

"Zwangsweise von allen Telefonanbietern auf alle SIM-Karten gleichzeitig gesendete SMS nennt man "Push-SMS". Bekommt die wer in einer nicht gefährdeten Region. Egal … open and don't care about.
So ist das System der Benachrichtigung in Japan"

Vernünftig. Besser jeder ist informiert - auch wenn nicht jeder diese Warnmeldung braucht - als einer zuwenig.

schabernack
17:54 von Nachfragerin / @schabernack, 17:00

«> Es ging um die historische, aber heute nicht mehr gegebene Notwendigkeit, dicht am Wasser siedeln zu müssen. Das hat absolut gar nichts mit der heutigen Schifffahrt zu tun. Seit der Erfindung von Pumpen und Wasserrohren können Häuser in beliebiger Entfernung zu Gewässern stehen.»

Häfen und Anlegestellen können aber nicht beliebig weit vom Fluss weg sein. Soll das Schiff auf Stelzen zum Hafen laufen, um denn 1 km weit weg im Hinterland entladen zu werden …

«Brauchen wir auch nicht mehr, die doofen großen Flüsse. [...] Mannheim / Ludwigshafen, Köln und Düsseldorf geben wir auf als Städte.»

«Ihre Vorschläge sind weder konstruktiv, noch lustig.»

Das war kein Vorschlag, sondern die pure Verzweiflung des Kölners an die Irrgläubigen, man müsste heutzutage nur weit genug weg von allen Flüssen, und oben auf Hügeln wird alles wieder gut.

Lustig ist das sowieso längst nicht mehr.
Es ist alles nur noch zum Heulen mit den Maniacs.
Nur weit weg vom Fluss kann Leben gut sein …

Lieschen Müller
17:28 von Nachfragerin

> Sie dürfen auch einen Schritt weiterdenken. Das in Deutschland abgeregnete Wasser ist schließlich nicht kurz zuvor in Belgien verdunstet.

Dann wäre es in jedoch Ordnung gewesen?

> Ich freue mich übrigens auch über konstruktive Gegenvorschläge.

Ich freue mich zunächst auf einen konstruktiven Vorschlag Ihrerseits. Dann, und erst dann, können Sie von uns Gegenvorschläge erwarten.

Lieschen Müller
17:33 von Nachfragerin

> "Kommt der Kram von Norden, flutet man Schleswig-Holstein."

> Das wäre doch besser, oder?

Oh ja, eine brilliante Idee. Wählen wir ein Bundesland aus (möglichst ein gebrauchtes) und fluten es. Meine Eltern aus SE werden begeistert sein.

> Ich war lange nicht dort, habe SH aber als eher flaches Land in Erinnerung.

Fahren Sie mal nach Ostholstein. Oder weiter südlich, wenn ich an die Trave in Bad Segeberg oder Bad Oldesloe denke dann wird Ihre Idee nicht aufgehen. Oder sollen beide Städte weg? Was haben wir Ihnen getan?

>Aber beißen Sie sich nicht an der Wetterbeeinflussung fest. Das war ja nur eine von mehreren Möglichkeiten, solche Katastrophen in Zukunft zu verhindern.

Was haben Sie denn sonst noch vor? Zum Glück wird es nicht funktionieren.

harry_up
@ saschamaus75, um 17:50

re @ 17:14 von 0_Panik

“Fragt sich nur, wieso die Burgherren ihre Burgen immer auf Gipfeln oder zumindest möglichst hoch gelegen gebaut haben ...“

“...Aus militärtaktischen Gründen?“

Nee, die konnten mit den Rüstungen nicht schwimmen, drum ruff uff'n Berg mit der Burg...

weingasi1
Am 22. Juli 2021 um 16:08 von schabernack

Das ist der Grund, warum sich unsere Urahnen an Flüssen ansiedelten.
Mit Hafenstädten am Meer war es der gleiche Grund von Ansiedlung.
__
Ähnliches hatte ich auch schon geschrieben. Ist ja auch mein Umland ;) Offenbar MUSS hier aber jemand die Schuld tragen ! Muss ! Unbedingt. Man kann es unter keinen Umständen dabei belassen, zu sagen, hier ist schreckliches Unglück passiert, es kamen mehrere Faktoren zusammen, die man so nicht gesehen hat, vllt auch nicht sehen konnte, lasst uns das beste daraus machen.
Aber nein, bis zum Erbrechen muss jetzt irgendjemand gesucht werden, dem man die Schuld oder zumindest ein Versäumnis in die Schuhe schieben kann. Grässlich.

fathaland slim
16:32, Michael Will

>>Das Thema Rückhaltebecken haben auch schon andere angesprochen. Wo bitte, sollen in engen Mittelgebirgstälern Rückhaltebecken gebaut werden können? Gerade im Ahrtal.
Kann mir das mal jemand erklären?<<

Ich habe mich auch immer gefragt, wie diese ForistInnen sich das vorstellen.

Solche Forderungen können meines Erachtens nur aus der völligen Unkenntnis der örtlichen Gegebenheiten geboren sein.

weingasi1
Am 22. Juli 2021 um 16:24 von pxslo

Bei Katastrophen im Ausland ist Kritik aus Deutschland, die oftmals völlig überzogen ist, sofort zur Stelle.

Da heißt es dann: "schlecht regiert" oder "unfähige Behörden" usw. Und jetzt?
__
...na, jetzt passiert doch genau das gleiche. Es werden händeringend Schuldige gesucht. Und die, die es immer besser wissen und wussten, ob im Ausland oder hier, die wissen es jetzt auch besser und wer schuld war und wie man es hätte machen müssen usw. usw. usw.
same procedure as everytime...
Wahrscheinlich alles Meteorologen, Brückenpioniere, Statiker, Geologen und was sonst noch so an Spezialisten rumläuft.

fathaland slim
16:45, Sausevind

>>16:24 von pxslo
"Bei Katastrophen im Ausland ist Kritik aus Deutschland, die oftmals völlig überzogen ist, sofort zur Stelle.

Da heißt es dann: "schlecht regiert" oder "unfähige Behörden" usw. Und jetzt?"

,.,.,

Hier im Forum wird fast nur über Deutschland und dessen Regierungen samt Behörden hergezogen.

Das wissen Sie doch.<<

Nicht nur das. Der Forist ist sogar immer an vorderster Front dabei.

weingasi1
Am 22. Juli 2021 um 16:29 von Löwe 48

Aber diese ständige Jagd nach schuldigen nach einer Katastrophe wie es sie so einfach noch nie gegeben hat ist ein Unding.
Was ich aber für richtig finden würde wäre die Wiedereinführung der Sirenen die jeder hören kann und nicht ständig wegen irgendwelcher Warnapp,s auf sein Smartphon starren muss.
__
Ein sehr guter Beitrag. Sie bringen es auf den Punkt. Mit den Sirenen gebe ich Ihnen auch recht, obwohl es hier (Köln) jetzt innerhalb relativ kurzer Zeit, aber vor der Katastrophe, mehrfach Sirenenalarm gab. Ich vermute eine Übung. Also, hier in Köln scheinen die Dinger zu funktionieren. Man müsste dann nur mal kommunizieren, welcher Ton, oder wie nennt man das ? Was bedeutet. Ich wüsste das jetzt spontan nicht.

Gast
um 17:28 von Nachfragerin ....Erinnerungswissen

Zitat:"Sie dürfen auch einen Schritt weiterdenken. Das in Deutschland abgeregnete Wasser ist schließlich nicht kurz zuvor in Belgien verdunstet.

Ich freue mich übrigens auch über konstruktive Gegenvorschläge."
Ich habe jetzt keine großen Nachforschungen angestellt, aber es gab m.E. bereits mehrere Versuche mit künstlichem Abregnen. Das Ergebnis waren nach meiner Erinnerung größere Fluten als beabsichtigt. Das Problem: Man weiß noch nicht, wie man es dosieren kann. Könnte man ein dosiertes Abregnen erreichen, wäre das in manchen Situationen eine Erleichterung. Aber da ist m.E. noch viel Bedarf für Forschung.

Nachfragerin
@Lieschen Müller - Lieber nasse Füße als Haus weg.

18:34 von Lieschen Müller:
"Wählen wir ein Bundesland aus (möglichst ein gebrauchtes) und fluten es."
> Wenn 200 mm Regen im Flachland niedergehen, steht das Flachland höchstens 20 Zentimeter unter Wasser. Vielleicht laufen ein paar Keller voll.
Wenn 200 mm Regen im Gebirge niedergehen, läuft das Wasser im Tal zusammen, gräbt dort Häuser aus und spült sie weg.

Sollten wir also jemals die Möglichkeit haben, den Regen an Orten abregnen zu lassen, wo es keine Flutwellen geben kann, dann sollten wir diese Möglichkeiten nutzen.

"Was haben Sie denn sonst noch vor?"
> Menschen vor Extremwetter schützen.

"Zum Glück wird es nicht funktionieren."
> Zum Glück für wen?

Nachfragerin
@Lieschen Müller - Fordern löst keine Probleme.

18:27 von Lieschen Müller:
"Ich freue mich zunächst auf einen konstruktiven Vorschlag Ihrerseits."
> Die stehen bereits in meinem Beitrag von 15:06 Uhr:
1) Keine Häuser in gefährdete Flusstäler bauen.
2) Hochwasserschutz bauen (z.B. Rückhaltebecken).
3) Das Wetter beeinflussen.

"Dann, und erst dann, können Sie von uns Gegenvorschläge erwarten."
> Wenn alle Menschen so denken würden, hätten wir sehr viele Probleme und keine einzige Lösung.

schabernack
19:09 von weingasi1

«… obwohl es hier (Köln) jetzt innerhalb relativ kurzer Zeit, aber vor der Katastrophe, mehrfach Sirenenalarm gab. Ich vermute eine Übung. Also, hier in Köln scheinen die Dinger zu funktionieren. Man müsste dann nur mal kommunizieren, welcher Ton, oder wie nennt man das ? Was bedeutet. Ich wüsste das jetzt spontan nicht.»

Ja … in Köln scheint das gut zu funktionieren mit den Sirenen.

Besser wäre, man müsste gar nicht zwischen verschiedenen Sirenentönen unterscheiden. Der Sirenenton ist immer das Signal: "Radio einschalten".
Dort wird genauer informiert, was ist. Ein Radio hat jeder im Haus.

Dann müsste das Radio aber auch eine 24/7 funktionelle landesweite Struktur für Warnungen haben, die immer besetzt ist. Für Stromausfall ist ein Akku-Kurbelradio eine sehr gute Idee.

So was kann man aufbauen in relativ kurzem Zeitraum.
Hat man mal in Japan gelebt, kennt man das.
Hat sich aus Eigeninteresse auch damit beschäftigt.
Wie das funktioniert, und was man machen sollte im Fall dass …

Nachfragerin
@schabernack - Was wollen Sie mit ihrem Hafen?

18:20 von schabernack:
"Häfen und Anlegestellen können aber nicht beliebig weit vom Fluss weg sein. Soll das Schiff auf Stelzen zum Hafen laufen, um denn 1 km weit weg im Hinterland entladen zu werden …"

Sie scheinen verpasst zu haben, dass im Ahrtal keine Hafenanlagen zerstört wurden, sondern Wohnhäuser. Deren Bewohner können zum Fluss laufen, wenn ihnen das Leitungswasser nicht genug ist.

schabernack
19:20 von Nachfragerin

«Wenn 200 mm Regen im Flachland niedergehen, steht das Flachland höchstens 20 Zentimeter unter Wasser. Vielleicht laufen ein paar Keller voll.»

Man kann gar nichts anderes tun, als in völliger Verzweiflung am Rande der Ohnmacht mit anschließender Wiederbelebung auf die Erft, die Swist, Erftstadt, und die Verwüstungen im Flachland südlich von Köln hinweisen.

Wenn auch das immer noch nix hilft beim Erkenntnisgewinn.
Dann hilft nur noch die Sintflut und Noah mit der Arche.

nikioko
@Kritikunerwünscht (15:54)

Es ist wichtig, dass die jetzt zerstörten Gebiete nicht wieder am gleichen Ort aufgebaut werden. Es wurden seit vielen Jahren die Bäche und kleinen Flüsse begradigt, Wiesen umgenutzt, Überflutungsflächen als Bauland genutzt.
Sobald es stark regnete, gab es in diesen Regionen seit hunderten von Jahren schon Überschwemmungen. Durch die Klimaveränderung wird der Regen immer stärker und die Hochwasser dort werden auch immer öfter und stärker auftreten.
[...] Irgendwie waren unsere Urahnen klüger als wir.

____

Schauen Sie sich die Bilder noch mal an. Unter den fortgespülten Gebäuden befanden sich auch welche, die von unseren Urahnen vor Jahrhunderten gebaut wurden und die all die Zeit bisher jeder Überschwemmung standhielten. Scheint also doch kein Szenario gewesen zu sein, mit dem man hätte rechnen müssen. Zumindest an der Ahr war es ein Jahrtausendereignis.

nikioko
@pxslo (16:24)

Bei Katastrophen im Ausland ist Kritik aus Deutschland, die oftmals völlig überzogen ist, sofort zur Stelle.
Da heißt es dann: "schlecht regiert" oder "unfähige Behörden" usw. Und jetzt?

____

Bei Katastrophen im Ausland sind auch deutsche Hilfs- und Spendenangebote sofort zur Stelle. Und wie sieht es hier in die umgekehrte Richtung aus?

schabernack
19:48 von Nachfragerin / @schabernack

«Sie scheinen verpasst zu haben, dass im Ahrtal keine Hafenanlagen zerstört wurden, sondern Wohnhäuser. Deren Bewohner können zum Fluss laufen, wenn ihnen das Leitungswasser nicht genug ist.»

Völliger Blödsinn zum Quadrat.

An der Ahr wurden alle Fähranleger, Bootsstege, Bootshallen & Co. in den betroffenen Regionen genau so zrstört wie die Häuser.

Die Ahr war eine touristische Gegend mit Weinbergen und Ausflugsschiffen. Neben den Ruderern und Paddlern auf diesem schönen Fluss im engen Tal.

Wo Sie in Deutschland wohnen, weiß ich nicht.
Von der Ahr jedenfalls haben Sie Null Plan.
Fahren Sie da mal hin, um was über diesen Fluss zu lernen.
Hätte man vor zwei Wochen noch sehr empfehlen können.
Nun ja leider für längere Zeit nicht mehr …

Lieschen Müller
19:20 von Nachfragerin

> Wenn 200 mm Regen im Flachland niedergehen, steht das Flachland höchstens 20 Zentimeter unter Wasser. Vielleicht laufen ein paar Keller voll.

Sie setzen ein ideal ebenes Gelände voraus. Das gibt es nicht, noch nichtmal in S-H an der Westküste. Das Wasser läuft immer in Mulden zusammen. Warum ist wohl Erftstadt so betroffen? Bergig ist es da nicht, sondern flacher als in den meisten Gegenden von S-H.

Falls Sie die Hagelschießer mit Silberjodid meinen, es ist bis jetzt kein Nachweis gelungen dass man damit Niederschlagsereignisse steuern kann.

>> "Was haben Sie denn sonst noch vor?"
> Menschen vor Extremwetter schützen.

Oh je, aber mit völlig untauglichen Mitteln.

>> "Zum Glück wird es nicht funktionieren."
> Zum Glück für wen?

Für die Menschen.
Bitte informieren Sie sich über Geoengineering, lesen Sie den Beipackzettel und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Nachfragerin
@schabernack - Hochwasserschutz

20:04 von schabernack:
"Völliger Blödsinn zum Quadrat."
> Das dachte ich bei Ihren Schiffen auf Stelzen auch.

"An der Ahr wurden alle Fähranleger, Bootsstege, Bootshallen & Co. in den betroffenen Regionen genau so zrstört wie die Häuser."
> Unter einem Hafen stelle ich mir etwas anderes vor, aber wie ich schon schrieb, sind die zerstörten Wohnhäuser das Problem. Wenn die Flutwelle nur die Anleger und Stege weggerissen hätte, wären die Schäden sehr viel geringer ausgefallen.

"Wo Sie in Deutschland wohnen, weiß ich nicht."
> An der Havel.

"Von der Ahr jedenfalls haben Sie Null Plan."
> Den braucht man auch nicht, um über Hochwasserschutz nachdenken zu können.

schabernack
20:28 von Nachfragerin / @schabernack

Ich: «Völliger Blödsinn zum Quadrat.»

Sie: «Das dachte ich bei Ihren Schiffen auf Stelzen auch.»

Meine Schiffe auf Stelzen waren Ironie. Ihr ständiges Gequassel, wie richtiger Hochwasserschutz geht, ist trauriger Ernst.

«Wo Sie in Deutschland wohnen, weiß ich nicht.
> An der Havel.»
«Von der Ahr jedenfalls haben Sie Null Plan.
> Den braucht man auch nicht, um über Hochwasserschutz nachdenken zu können.»

Die besten Hochwasserschützer für Fluss (x) wohnen selbst immer am besten ganz weit weg vom zu schützenden Fluss. Den Sie selbst nie sahen, und nur aus dem Fernseher, und aus Märchenbüchern kennen.

Passt bei Havel und Ahr schon recht gut. Besonders gut, weil die Havel eher ein Flachlandfluss ist, und die Ahr einer im Mittelgebirgstal.

Ich erarbeite als Kölner auch gerade ein Hochwasserschutzkonzept für die Havel, in dem ich "Die Havelaner" dann auch beschulmeistere und voll quassele, wie sie ihren Fluss und sich selbst am besten zu schützen haben.

saschamaus75
@16:24 von pxslo

>> Bei Katastrophen im Ausland ist Kritik aus
>> Deutschland, die oftmals völlig überzogen
>> ist, sofort zur Stelle.
>> Da heißt es dann: "schlecht regiert" oder
>> "unfähige Behörden"

Können Sie da auch Beispiele nennen oder ist das reine Unterstellung? -.-