Kopf mit Headset

Ihre Meinung zu Datenschützer kritisiert Spähsoftware an Hochschulen

Die Corona-Lage hat die Prüfungsbedingungen an deutschen Hochschulen verändert: Studierende müssen Klausuren online schreiben - und werden dabei massiv überwacht. Ein Datenschützer will der Praxis nun Einhalt gebieten.

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98 Kommentare

Kommentare

rossundreiter
Auch rückwirkend!!

Man sei in "guten Gesprächen" mit dem Wissenschaftsministerium in Stuttgart und den Hochschulen, "damit künftig die Rechte der Studierenden bei Online-Prüfungen überall gewahrt werden".

Es geht hier nicht (nur) darum, für die Zukunft irgendwelche legalen Möglichkeiten zu eröffnen.

Es geht vor allem darum, diejenigen, die gegen Datenschutzgesetze verstoßen haben, zur Rechenschaft zu ziehen.

Wie das in einem Rechtsstaat eben der Normalfall ist.

Man darf gespannt sein.

grummelgurke
Schummeln ist immer möglich

@Ken Jepsen, @kristallo
Schummeln ist wahrscheinlich immer möglich. Es ist nur eine Frage des Aufwandes.
Auch in Präsenz kann ich einen Kommilitonen der ähnlich aussieht die Klausur für mich schreiben lassen.

@So-Nie Dem kann ich nur zustimmen. Die Prüfung sollte darauf abzielen das Lernziel und die zu vermittelten Kompetenzen zu überprüfen. In der Praxis hat man später sowieso alle möglichen Hilfsmittel verfügbar und arbeitet häufig im Team.

Aber klar, Open Book ist nicht für die klassische kompetitive Aussiebklausuren geeignet. Dort geht es eher darum zu überprüfen ob Studierende fähig sind sich mehrere Wochen am Stück zum Lernen hinzusetzten um dann wie bei einem sportlichen Wettkampf in 90min eine Bestleistung abzulegen.

Frank von Bröckel
@Autograf

Mathematiker sind Sie also!

Da Demographie lediglich einfach nur angewandte Mathematik ist, bin ich persönlich sogar der einzige behördlich anerkannte Verschwörungsmathematiker!

Ich persönlich kam im Jahre 2015 halt zu etwas abweichenden mathematischen Ergebnissen, und wurde aufgrund angeblicher demographisch- mathematischer, also verschwörungsmathematischer Tendenzen deshalb auch umgehend in den vorzeitigen Ruhestand versetzt!

Daher mein Fazit aus eigener Erfahrung :

Nur wenn heutzutage mathematische Ergebnisse gleichzeitig auch politisch korrekt sind, ist dieses mathematische Ergebnis auch korrekt!

Ansonsten ist das Ganze heutzutage halt Verschwörungsmathematik!

Und das geht heutzutage ja ganz und gar nicht!

Frank von Bröckel
Was viele Mathematik Studenten überhaupt nicht wissen!

Verschiedene mathematische Ereignisse, wie zum Beispiel chronischer Enkelmangel verschiedener alteuropäischer Völkerschaften und Ersatzenkelstampeden zumeist nichteuropäischer Ersatzenkel sind erwiesenermaßen sogar dermaßen clever, die besuchen sich neuerdings sogar gegenseitig!

Sind halt erwiesenermaßen halt ziemlich clever, diese mathematischen Ereignisse!

Und dazu auch noch äußerst pünktlich!

Biocreature
Sachen gibts...

...Da kann man nur noch auf den Kalender schauen, um zu sehen
ob heute schon der 1. April ist.

---

Klar, natürlich sollten die Prüfungen ohne schummeln geschrieben werden.
Es gibt aber auch Grenzen.
-
Und die scheinen hier wirklich überschritten worden zu sein.

Thomas D.
20:06 von Frank von Bröckel

Da Demographie lediglich einfach nur angewandte Mathematik ist, bin ich persönlich sogar der einzige behördlich anerkannte Verschwörungsmathematiker!
Ich persönlich kam im Jahre 2015 halt zu etwas abweichenden mathematischen Ergebnissen, und wurde aufgrund angeblicher demographisch- mathematischer, also verschwörungsmathematischer Tendenzen deshalb auch umgehend in den vorzeitigen Ruhestand versetzt!
Daher mein Fazit aus eigener Erfahrung :
Nur wenn heutzutage mathematische Ergebnisse gleichzeitig auch politisch korrekt sind, ist dieses mathematische Ergebnis auch korrekt!
Ansonsten ist das Ganze heutzutage halt Verschwörungsmathematik!
Und das geht heutzutage ja ganz und gar nicht!

Ich habe selten solch ein verschwurbeltes Zeug gelesen. Das mit dem vorzeitigen Ruhestand wundert mich kein bisschen.

doktorand
Reiner Service...

Dass es während corona überhaupt Klausuren gab war ein reiner Service für die Studierenden, denn die studienfortschrittskontrolle ist seit über 1 Jahr ausgesetzt und tritt erst wieder im Wintersemester in Kraft. Jetzt auf die Universitäten einzuprügeln, die übrigens null Unterstützung von Land oder Bund erhalten haben, weil sie die digitalisierung im rekordtempo selbst in die Hand genommen haben, ist nicht in Ordnung. Es wurden einfach die Tools genutzt, die verfügbar und funktional waren. Natürlich fast alles amerikanische Lösungen, deren datenschutzprobleme man ja kennt. Alternativen gab es aber keine. Hätten die Unis das nicht so gemacht, hätten alle Studierenden 3 Semester verloren. Trotzdem darf man daraus natürlich lernen.

doktorand
Verklagen, echt jetzt?

Darauf aufmerksam machen und hinweisen, dass die ganzen alternativlosen Tools der Digitalisierung Datenschutzprobleme mit sich bringen, von mir aus. Aber jetzt noch am besten die Dozenten verklagen, die in Doppel- und Nachtschichten mit teilweise wahnsinnigenm Aufwand ihre Lehrveranstaltungen in onlineformate umgewandelt haben, ist nicht akzeptabel. Denn angerechnet wurde dieser Mehraufwand niemandem. Und mal ganz nebenbei: das war alles freiwillig, man hätte auch einfach sagen können: sorry, Lehre fällt aus! Denn für die Studierenden waren die letzten drei Semester auch freiwillig.

Nettie
Grund zur Sorge - nicht nur für Studenten, für alle und jeden

"Man wollte an der Mimik erkennen, ob jemand betrügt" (…) "Das halten wir für Hokuspokus. Das sind massive Eingriffe in die Freiheit der Studentinnen und Studenten."

Das sind nicht nur massive Eingriffe in die Freiheit der Studentinnen und Studenten, das ist Machtmissbrauch par excellence.

Thunderstorm
Weil alle ehrlich sind.

In einer normalen Prüfungssituation im Hörsaal sind genügend Assistenten anwesend die darauf achten, dass keiner mogelt und man keine Informationen untereinander austauscht. Dort herrscht sozusagen die absolute Überwachung. Wenn diese Prüfung nun in das Homeoffice verlegt wird, muss man natürlich darauf achten dass die Prüfungsvoraussetzungen für alle gleich sind. Dass niemand betrügt und unehrlich ist. Ich sehe keine Möglichkeit das zu gewährleisten ohne ein Mindestmaß an Überwachung. Alternative ist die Prüfung wieder im Hörsaal abzulegen und eben nicht im Homeoffice.

Sausevind
21:32 von Nettie

<< "Man wollte an der Mimik erkennen, ob jemand betrügt" (…) "Das halten wir für Hokuspokus. Das sind massive Eingriffe in die Freiheit der Studentinnen und Studenten."

Das sind nicht nur massive Eingriffe in die Freiheit der Studentinnen und Studenten, das ist Machtmissbrauch par excellence. <<

.-.-.

Falls das stimmt, wäre das in der Tat eine Ungeheuerlichkeit.

Ich bezweifele aber, dass das stimmt.
Herr Brink hat das zwar offenbar so gedeutet, aber das kann auch auf das Konto seiner persönlichen Phantasie gehen.

ekm64
Der Götze Datenschutz

In der Corona-Zeit hat es gravierenste Grundrechtseinschränkungen aller Art gegeben. Der Datenschutz wurde dagegen nicht angetastet. Die Corona-Warn-App wurde dadurch praktisch wirkungslos. Es wurden weder direkt die Testergebnisse eingespielt noch erlaubt sie eine Kontaktnachverfolgung, da z.B. Ort und Zeit des Kontaktes nicht gespeichert werden. Die Abstandsmessung der Warn-App könnte viel zuverlässiger sein und z.B. erkennen, ob jemand zwei Meter weg vom Kontakt im selben Raum war oder ob eine Wand dazwischen war, usw. Eine Pflicht zur Installation wird von Datenschützern abgelehnt, lieber akzeptiert man ein monatelanges Kontakt- und Reiseverbot - sogar, dass z.B. Eltern ihre (erwachsenen) Kinder nicht mehr treffen durften. Der Gipfel ist jetzt, dass ein dubioser Verein zu Klagen gegen Hochschullehrer aufruft, die einfach versucht haben, in der Ausnahmesituation die Dinge am laufen zu halten.

Sausevind
20:34 von Thomas D.

"Ich habe selten solch ein verschwurbeltes Zeug gelesen."

.-.-.

Dann sind Sie vielleicht noch nicht so lange da.
Mein Tipp:
einfach zurücklehnen und genießen.
Ich denke, der User meint es nicht böse, er ist einfach so.

Ken Jepson
@ ekm64

Der Götze Datenschutz. In der Corona-Zeit hat es gravierenste Grundrechtseinschränkungen aller Art gegeben.

Ja? Welche denn?
Das Recht auf Datenschutz ist ein echtes Grundrecht. Ich finde es doof, sich darüber lustig zu machen.

und-nachts-da-ruft
Es ist erstaunlich, wieviele hier nichts von Datenschutz halten.

Nachgedacht wird dabei auch nicht. Es gäbe durchaus Möglichkeiten einerseits Betrug zu verhindern und andererseits Datenschutz zu betreiben. Das beginnt zum Bbeispiel bei USB-Sticks, die eine speziell zum Durchführen von Prüfungen vorgesehene Linuxdistribution enthalten, die ausschließlich prüfungsrelevante Software bereitstellt - wenn die einzige aufrufbare Website die Prüfungssite an der Uni ist, dann ist es nichts mit parallel im Internet nachsehen. Dazu eine Übertragung des Webcambildes zwecks live Überwachung, aber ohne dauerhafte Aufzeichnung. Lokale Datenträger werden erst gar nicht gemountet und weder Studenten noch Dozenten haben die Möglichkeit, das zu ändern. Damit dürfte sowohl ausreichende Sicherheit als auch dem Datenschutz genüge getan sein. Wem das nicht reicht, kann man für die Prüfung gegen eine kleine Gebühr ein billiges Notebook mit entsprechender Software bereitstellen.

Es geht auch ohne massive Datenschutzverstöße - man muss eben nur wollen.

werner1955
Einhalt gebieten?

Sehr gut.
Ich bin auch dafür das wider nur in der Uni und nur von geimpften geschrieben werden darf.

Nettie
@sausevind, 21:48

„Falls das stimmt, wäre das in der Tat eine Ungeheuerlichkeit.

Ich bezweifele aber, dass das stimmt.
Herr Brink hat das zwar offenbar so gedeutet, aber das kann auch auf das Konto seiner persönlichen Phantasie gehen“

Ich halte das genauso wie Sie (und wahrscheinlich noch viele andere auch) für eine Ungeheuerlichkeit. Aber im Gegensatz zu Ihnen kann ich mir ohne Weiteres vorstellen, dass das stimmt. Schon deshalb, weil ich seit Jahrzehnten die „ganz normalen“ täglichen Nachrichten in völlig unterschiedlichen, aber allesamt den allgemein als seriös bekannten und daher dem sogenannten „Mainstream“ zugerechneten (und deshalb aller Wahrscheinlichkeit bzw. vernunftbasierten Annahme nach glaubwürdigen), national wie international bekannten Medien verfolge.

Ken Jepson
@ Frank von Bröckel

Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber es ist für die meisten Leser nicht so schwer, Verschwörungsmythen zu durchschauen.

Liberalist
Altmodische Sichtweisen hier

Ich als Student sehe hier in den Kommentaren zwei problematische Positionen.

Die erste ist die Forderung, zu warten, bis Präsenz wieder möglich ist. "Früher ging das ja auch." Nur fordert das von den Studenten, mal eben ohne Grund zwei Jahre ihres Lebens wegzuwerfen. Der Preis ist zu hoch.

Die zweite ist die Forderung, doch beim Datenschutz zu sparen. Ich kann nachvollziehen, dass in manchen Situationen der Datenschutz etwas zu eng gesehen wird, aber dies ist keine davon. Ich installiere mir doch keine Spionagesoftware auf dem Privatgerät, nur um die Paranoia des Dozenten zu befriedigen. Die Abwägung muss hier schon in Richtung Datenschutz ausfallen.

Es ist aber leicht, sichere Online-Klausuren zu schreiben. Wir durften auch schon in Präsenz-Klausuren Spickzettel mitnehmen, weil Verständnis und nicht stupides Auswendiglernen abgefragt wurde. Das geht online genauso. Man braucht nur etwas Fantasie. Für einen Mangel daran die Studenten zu bestrafen, ist in keinem Fall gerechtfertigt.

Kevin Legeti
Keine Vorlesung ohne Impfung

Meine Tochter studiert in Köln. Im Wintersemester darf dort niemand in ein Seminar, der nicht geimpft oder nachweislich genesen ist.
Impfgegner in der Studierendenschaft müssen also warten, bis sie sich anstecken.
Meine Tochter wurde letzte Woche an der Uni geimpft.

Kevin Legeti
@ grummelgurke

Die Prüfung sollte darauf abzielen das Lernziel und die zu vermittelten Kompetenzen zu überprüfen. In der Praxis hat man später sowieso alle möglichen Hilfsmittel verfügbar und arbeitet häufig im Team.

Wer die Basics nicht kapiert hat, der wird auch durch Hilfsmittel nicht besser und der bereichert auch kein Team.

schabernack
20:06 von Frank von Bröckel

«Da Demographie lediglich einfach nur angewandte Mathematik ist,
bin ich persönlich sogar der einzige behördlich anerkannte Verschwörungsmathematiker!»

Na das ist doch toll. Alleinstellungsmerkmal.
Und dann noch mit Behördensiegel zertifiziert.

«… und wurde aufgrund angeblicher demographisch- mathematischer, also verschwörungsmathematischer Tendenzen deshalb auch umgehend in den vorzeitigen Ruhestand versetzt!»

Auch nicht so übel.
Haben Sie nun mehr Zeit für Mathe.

«Nur wenn heutzutage mathematische Ergebnisse gleichzeitig auch politisch korrekt sind, ist dieses mathematische Ergebnis auch korrekt!»

Entweder ist ein Ergebnis bei Mathe korrekt, oder es ist inkorrekt.
Was anderes gibt es bei Mathe nicht.

«Und das geht heutzutage ja ganz und gar nicht!»

Das ging noch nie solange es Mathe schon gibt.
Und es gibt auch keine Spezialgebiete wie Joghurt- oder Bärenmathe.

Ganz egal, ob mit Stift auf Papier, oder elektronisch mit Software.

Anderes1961
@Schabernack

"[...] Entweder ist ein Ergebnis bei Mathe korrekt, oder es ist inkorrekt.
Was anderes gibt es bei Mathe nicht.[...]"

Es sei denn es handelt sich um Mathematik in der Quantenphysik. Dann könnte es ein "sowohl als auch" geben - oder auch nicht. :-)

Schrödingers Katze halt.