Wohnblock im dänischen Aarhus, Stadtteil Gellerup.

Ihre Meinung zu Dänemarks Zuwanderungspolitik: Das Aarhus-Experiment

Per "Ghetto-Gesetz" will Dänemark die Bevölkerung von Vierteln durchmischen, in denen viele sogenannte "nicht-westliche" Zuwanderer leben. In einem Aarhuser Vorort werden 1000 Wohnungen abgerissen. Löst das bestehende soziale Probleme? Von K. Sell und J. Wäschenbach.

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117 Kommentare

Kommentare

Löwe 48
Wer sind die Dänen

Wer sind denn die Dänen ?
Wenn ich aufgepasst habe stammen sie auch von Adam und Eva ab also typische "nicht westliche" Zuwanderer.
Der am meisten verbreitete Glauben ist der Chrislamistische
der auf dessen Werte auch bei uns immer so viel Wert gelegt wird.
Typische Vertreter dieser Religion waren Maria und Josef und deren Sohn Jesus typische "nicht westliche" Menschen deswegen ist auch klar warum Jesus in einem Stall geboren werden musste. Vermutlich wurde die Wohnung von Maria und Josef gerade abgerissen um Platz für Wohnungen reicherer Menschen zu schaffen. Das ganze war aber nur ein Sozialprojekt um den dreien ein besseres Leben zu ermöglichen.
Ein Hoch auf die westlichen Werte Amen.

rr2015
ich glaube nicht das dies etwas bringt

30 % ist noch viel zu hoch. Solange sich eigene
Mileus behaupten können, wo man abgeschottet leben kann ohne ein Wort Deutsch zu sprechen ist es schwierig sich zu integrieren.
Vielmehr muss in Kindergarten und Schule investiert werden. Nur diese Generartion können wir noch erreichen. Aber dazu darf der Ausländeranteil auch nicht zu hoch sein.
Ungebremste Zuwanderung ist immer schwierig. Es muss geklärt werden welche Werte wir von den Migranten erwarten und auch einfordern. Was wird wenn die Migraten diesen Werten nicht folgen können, da Sie andere Wertvorstellungen habe ? Die Frage muss erlaubt sein, warum sich insbesondere Islamische Kulturen schwerer integrieren . Die Stellung des Mannes ist dort eine ganz Andere. Enttäuschungauf beiden Seiten ist vorprogrammiert.

melancholeriker
um 14:00 von craic

,,Die erste und zweite Generation von Einwanderern sollen irgendwie integriert werden. Bei den späteren Generationen soll vollständige Assimilation angestrebt werden.

Menschen aus fremden Kulturen sollte man nicht aufnehmen."

Was wollen Sie denn tun, wenn die ,, Fremde Kultur" von innen kommt, aus der Tradition von Xenophobie und Rassismus? Oder sind diese Untugenden Teil des Verständnisses christlicher Werte bei Ihnen.

,Die erste und zweite Generation von Einwanderern sollen irgendwie integriert werden... " Kllingt ja nach großem Bemühen, dieses Thema auch nur im Ansatz verstehen zu wollen oder wenigstens die Relevanz für Bemühungen auch der Integration Fordernden zu erkennen.

,,Irgendwie" ist das aber leider genau das, was die 'Irgendwers' in die AFD treibt.

Wörterboarding
Wenn der Staat diskriminiert

2019 lief das Geschäft so gut, dass der Unternehmer den Spitzensteuersatz in Dänemark bezahlte. "Aber obwohl ich meine eigene Firma habe, mein eigenes Geld verdiene und keine Hilfe der Behörden in Anspruch nehme, zähle ich in der Statistik wegen meines nicht-westlichen Hintergrunds negativ."

Schade, ich finde es beschämend, dass der dänische Staat seine "nichtwestlichen Zuwanderer" so diskriminiert. Wäre ein Zuwanderer aus Schweden oder Deutschland höher angesehen? Das ist doch nicht fair.

fathaland slim
Ghettobildung

In allen reichen Ländern dieser Erde war es immer Usus, die Ärmeren in bestimmten eng umrissenen Vierteln zu konzentrieren. In den 60er Jahren erlebte diese Wohnungspolitik noch eine Steigerung. Als man nämlich begann, Armensilos in Hochhausform zu bauen. So entstanden die „High Rise Projects“ in Chicago, die Banlieue-Hochhaussiedlungen in Frankreich, Köln-Chorweiler, das „Kreuzberg-Zentrum“ am Kottbusser Tor, der „Sozialpalast“ in Schöneberg und viele solcher Armuts- und Kriminalitätsschwerpunkte mehr.

Ein Irrweg und ein Offenbarungseid der Stadtplanung.

Selbstverständlich müssen solche Ghettostrukturen aufgebrochen werden.

Wenn ich mir die einschlägigen Kommentare durchlese, dann bekomme ich allerdings den Eindruck, daß hier eher beklatscht wird, daß die „Kulturfremden“ ordentlich einen draufkriegen, als daß man wirklich an einer Lösung des Problems der jahrzehntelang staatlicherseits geförderten sozialen und kulturellen Ghettobildung interessiert ist.

Tada
Am 11. Juli 2021 um 14:20 von Anderes1961

Weil Sie es dauernd zu Sprache bringen:

Nennen Sie bitte auch nur eins von diesen "Reichen-Ghettos" die Sie dauernd so stören.
Wo ist es denn?

RealistaVB
Dänemarks Zuwanderungspolitik: Das Aarhus-Experiment

Ich habe aufgegeben daran zu Glauben, dass irgendjemand in der Welt das Flüchtlingsproblem rund um den Globus auch nur ansatzweise lösen kann.

Die Länder die eine größere Menge von Flüchtlingen aufnehmen, werden viele Jahrzente brauchen um die Menschen aus völlig unterschiedlichen Kulturen zu integrieren und ob ihnen das überhaupt gelingt ist mehr als zweifelhaft.

Die dänische Regierung sieht die Sache realistisch und versucht den Schaden für ihr Land zu begrenzen.

Letztendlich sind alle Regierungen in der EU gewählt worden, um Schaden für ihr Land
abzuwenden oder zu mindest zu begrenzen.

Bobinho
14:36 von Löwe 48

„ Ein Hoch auf die westlichen Werte Amen.“

Was sind denn westliche Werte? Wer definiert die? Gibt es auch östliche Werte?

Klärungsbedarf

Wenn ich es richtig erinnere, dann gibt es Studien aus den USA, nach denen man Ghettoisierung nie verhindern kann, weil es immer eine Tendenz gibt, dorthin zu ziehen, wo Kriterien wie sozialer Status, Reichtum, Hautfarbe, Herkunft etc. ähnlich sind. Auf die Art bilden sich auch Villenvororte etc.

Es scheint aber auch Gegenbeispiele zu geben, etwa die polnischen Zuwanderer im Ruhrgebiet (Tilkowski etc), was vielleicht daran liegt, dass das Kriterium "Bergbau" andere Faktoren dominiert hat. Vielleicht braucht man für erfolgreiche Integration solche übergeordneten Kriterien.

Mika D
Proaktiver Blick über Tellerrand

Es ist mutig und richtig früh zu planen, früh etwas zu tun, Ghettobildung entgegenzuwirken, mehr für Durchmischung zu tun, etwas gegen die „natürliche Ghettobildung“ zu unternehmen, um ein Miteinander in mehr Diversität zu erreichen.
Langfristig sicher besser, erfolgreicher,
positiv für unsere zukünftige Gesellschaft.
Städteplanung ist wichtig und Ghettos sollten nicht erst entstehen. Bezahlbarer Wohnraum, gutes Umfeld, Schulen, Busanbindung, Einkaufsmöglichkeiten all das muss es für jeden geben. Soziale Kontrolle hilft. Grundsätzlich gilt gleich und gleich gesellt sich gern, doch besser wäre hier und da über den Tellerrand zu schauen.

Votan Wahnwitz
um 14:36 von rr2015

>>>Die Frage muss erlaubt sein, warum sich insbesondere Islamische Kulturen schwerer integrieren . Die Stellung des Mannes ist dort eine ganz Andere. Enttäuschungauf beiden Seiten ist vorprogrammiert.<<<

Da könnten Sie doch proaktiv tätig werden und bei der Integration dieser Menschen
helfen.

Vielfalt.
@14:20 von Anderes1961 | Dänen verstehen die Zusammenhänge

Ghettobildung ist keine Frage der Herkunft, sondern des Einkommens. Stattdessen manifestiert und verfestigt man die Mär vom bösen Einwanderer, der sich partout nicht integrieren will.

Eine sehr vereinfachte Sichtweise.
Ghettobildung ist komplexer als das. Ghettobildung ist viel mehr als eine Frage des Einkommens. Aufgrund der Demokratieerfahrung verstehen die Wähler und die Politik in Dänemark die vielen Zusammenhänge. Und aus leidvoller Erfahrung, was geschieht wenn Politik in Europa extrem abdriftet.

Es wäre wirklich nicht schwierig, per Bebauungsplan zu verhindern, daß sich Reiche ihre eigenen Ghettos bauen dürfen. Den Reichen will man offensichtlich Zwangsumsiedlung nicht zumuten

Sie differenzieren nicht zwischen Miete und Eigentum.
Keiner, ob reich oder nicht, wird aus seinem Eigentum zwangsumgesiedelt.

Forfuture
Finanzieller Hintergrund

Ghettos bilden sich, weil es billige Stadtvirtel gibt, oder gab und Zuwanderer sehr oft schlecht verdienen. Ein Grund mehr, endlich die asoziale Verteuerung des Wohnraums zu beenden. Wenn es o.k. ist eine Frauenquote einzurichten, warum soll es dann nicht o.k. sein andere, der Gesellschaft dienliche Quoten einzuführen? Die großen Wohnungsgesellschaften müssen eine Quote von Wohnungen mit sozialverträglichem Mietzins haben. Sagen wir mind. 50% zu qm-Preisen von max. 5-7 Euro, was sooo wenig gar nicht ist. Hinzu dann einen Anteil von mindestens 20% Mietern mit Migrationshintergrund in jedem Stadtteil, dies in Verbindung mit einem fairen Mindestlohn und Grundsicherungs-Satz, besser noch Grundeinkommen, dann wird ein Schuh daraus. So schwierig wäre das nicht. Wollen die Miethai-Gesellschaften nicht, weil ihnen ein fairer Gewinn nicht ausreichend erscheint? Na, dann sollen sie den Komunen die Wohnungen zurückverkaufen.

Tada
@Löwe 48 (14:36)

Ich muss Sie leider mit Realität konfrontieren:

Es ist nicht alles umsetzbar, was sich in Utopia oder gut anhört und auch bei der Integration sind einige Jahrzehnte an Erfahrung gesammelt worden, bevor man sich in Dänemark zu diesem Schritt entschieden hatte.

*

Was Ihr Beispiel mit der Geburt im Stall angeht: Das war früher normal und Stall bei Geburt schon Luxus. Meine sehr fruchtbare Urgroßmutter ist (vor dem 2. WK) paar Mal morgens aufs Feld und Abends kam sie mit ihren Neugeborenen in der Schürze nach Hause.
Keiner ging wegen einer Geburt in eine Herberge oder ins Haus weil keiner die Sauerei hinterher wegwischen wollte. Im Stall wurde der Dreck, der bei Wehen rausgepresst wird einfach beim nächsten Ausmisten weggemacht.

Das machten nur Damen mit Bediensteten, die das nicht selbst putzen mussten

So viel zu Realität.

craic
@melancholer

Irgendwie heißt, dass die Einwanderer die Mindestvoraussetzungen erfüllen, d.h., treu dem Gesetz sind und die Sprache lernen. Man muss sie dazu verpflichten und die , die es nicht wollen, sofort abschieben.

Adeo60
Integration kann nicht verordnet werden

Grundsätzlich ist es eine sinnvolle Idee, der Ghettoisierung entgegenzuwirken, da diese eine nachhaltige Integration verhindert und zu einer Zunahme der Kriminalität führen kann. Das Beispiel von Mustafa, der ein eigenes Geschäftsmodell entwickelt hat und dem dänischen Staat den höchsten Steuersatz zuführt, zeigt aber, dass Intergration nur bedingt vom Reißbrett erfolgen kann. Wichtig ist immer auch die Bereitschaft der Gesellschaft, Integration "leben" zu wollen. Diese Bereitschaft kann letztlich nicht verordnet werden. Zuwanderung ist eine Realität und z.T. auch wirtschaftlich geboten. Eine Gesellschaft stößt aber an Grenzen, wenn etwa bei Schulklassen der Unterrichtsstoff an den Schwächsten der Klasse ausgerichtet wird. Zusätzliche Klassen für Migranten führen dann aber wieder zu einer Ghettoisierung, die niemand möchte. Die Politik muss also eine vernünftige Balance finden, um die Bürger nicht zu überfordern und Zuwanderung als Bereicherung zu verstehen.

Susi1960
Die enorme Zuwanderung von außen seit 2015 ist ein Experiment

mit ungewissem Ausgang.

Die Dänen nennen das Problem (zuviel Kriminalität in bestimmten Ausländervierteln) wenigstens beim Namen und versuchen, einige Prozesse anders zu lenken.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Und eine offene Berichterstattung über positives und negatives.

Vllt können wir was daraus lernen.

Anderes1961
@fathaland slim

Am 11. Juli 2021 um 14:45 von fathaland slim
Ghettobildung

In allen reichen Ländern dieser Erde war es immer Usus, die Ärmeren in bestimmten eng umrissenen Vierteln zu konzentrieren. In den 60er Jahren erlebte diese Wohnungspolitik noch eine Steigerung. [...]

Selbstverständlich müssen solche Ghettostrukturen aufgebrochen werden.

Wenn ich mir die einschlägigen Kommentare durchlese, dann bekomme ich allerdings den Eindruck, daß hier eher beklatscht wird, daß die „Kulturfremden“ ordentlich einen draufkriegen, als daß man wirklich an einer Lösung des Problems der jahrzehntelang staatlicherseits geförderten sozialen und kulturellen Ghettobildung interessiert ist.

Genauso ist es. Vor allem die Freunde des gepflegten Rechtsextremismus glauben ja zu wissen, wie Ghettos entstehen. Dabei haben sie nichts weiter als Stereotypen und Vorurteile im Kopf, die mit den Fakten Null zu tun haben.

Bobinho
14:45 von fathaland slim

„ In allen reichen Ländern dieser Erde war es immer Usus, die Ärmeren in bestimmten eng umrissenen Vierteln zu konzentrieren“
Und in den armen Ländern haben alle ein Eigenheim?

„ …der jahrzehntelang staatlicherseits geförderten sozialen und kulturellen Ghettobildung…“

Einfach schlimm, dass der Staat nicht jedem ein Eigenheim oder zumindest eine dhh zur Verfügung stellt.

Anderes1961
@Tada

"Am 11. Juli 2021 um 14:48 von Tada
Am 11. Juli 2021 um 14:20 von Anderes1961

Weil Sie es dauernd zu Sprache bringen:

Nennen Sie bitte auch nur eins von diesen "Reichen-Ghettos" die Sie dauernd so stören.
Wo ist es denn?"

Dann nenne ich Ihnen ein Beispiel, was Sie ziemlich sicher auch kennen. Wie wäre es denn, wenn wir in Deutschland Ghettobildung verhindern würden, und beispielsweise im Berliner Villenviertel gepflegte Sozialwohnungen bauen würden?

Oder an der Hamburger Elbchaussee?

Oder umgekehrt. Wir machen ebenfalls Zwangsumsiedlung und quartieren die Bewohner aus Grunewald in Berlin-Marzahn ein.

In Dänemark kenne ich mich geographisch jetzt nicht so gut aus, aber eine Suchmaschine hilft Ihnen da ganz sicher. Hab nur jetzt keine Lust, das für Sie zu erledigen.

fathaland slim
14:48, Tada

>>Am 11. Juli 2021 um 14:20 von Anderes1961
Weil Sie es dauernd zu Sprache bringen:

Nennen Sie bitte auch nur eins von diesen "Reichen-Ghettos" die Sie dauernd so stören.
Wo ist es denn?<<

Blankenese.

Grunewald.

Um nur mal zwei zu nennen.

Adeo60
@fathaland slim, 14:45

Volle Zustimmung. Es braucht allerdings mehr als ein Umdenken in der Städtebauplanung. Die Ghettoisierung beginnt immer in den Köpfen. Hier muss die Politik Überzeugungsarbeit leisten und eine Balance finden, denn klar ist auch, dass die Bürger mit der Zuwanderung nicht überfordert werden dürfen. Das Thema Intergration wird auch in Zukunft entscheidend für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft, deren wirtschaftliche und soziale Entwicklung sein.

zöpfchen
Funktioniert multikulturell?

@ Multikulti = Libanon
@ 11. Juli 2021 um 14:24 von Wörterboarding
@ Aufgeklärte Welt
« die Deutsche wissen nicht, was sie wollen entweder integriert man konsequent, oder man erlaubt Multi-Kulti, »
„Ich bin für Multi-Kulti. Ich finde es gut, wenn Menschen aller Kulturen partnerschaftlich und in friedlicher Nachbarschaft zusammen wohnen und leben.“

Den einzigen Staat, den ich kenne, der wirklich multikulturell ist, ist der Libanon. Dort gibt es keine dominante kulturelle Verfasstheit. Ob wir uns den Libanon zum Vorbild nehmen sollten?

fathaland slim
14:57, craic

>>@Wahnwitz
Ja, es ist ein Clash der Kulturen, Konkurrenz. Betrachten Sie es nüchtern. Nicht alles Fremde ist Bereicherung.<<

Und auch nicht alles Bekannte.

„Wo viel Licht ist, ist starker Schatten.“

Goethe, Götz von Berlichingen

morgentau19
Meines Erachtens wird es eine Integration

von bestimmten Migranten, die ihre Ghettos gebildet haben, mit diesem Aarhaus Experiment nicht geben.

Es sind - einfach gesagt- zu viele geworden, die nach Dänemark gekommen sind!

Keiner muss sich in die Mehrheitgesellschaft eingliedern- jeder neue Ankömmling integriert sich in seine bestehende Community.

Das soll jetzt keine Pauschalisierung sein, denn Abweichungen gibt es immer.

Votan Wahnwitz
um 14:50 von RealistaVB

>>>Dänemarks Zuwanderungspolitik: Das Aarhus-Experiment

Ich habe aufgegeben daran zu Glauben, dass irgendjemand in der Welt das Flüchtlingsproblem rund um den Globus auch nur ansatzweise lösen kann.

Die Länder die eine größere Menge von Flüchtlingen aufnehmen, werden viele Jahrzente brauchen um die Menschen aus völlig unterschiedlichen Kulturen zu integrieren und ob ihnen das überhaupt gelingt ist mehr als zweifelhaft.

Die dänische Regierung sieht die Sache realistisch und versucht den Schaden für ihr Land zu begrenzen.

Letztendlich sind alle Regierungen in der EU gewählt worden, um Schaden für ihr Land
abzuwenden oder zu mindest zu begrenzen.<<<

Vielen Dank, dass hilft mir endlich, zu begreifen, dass ich seit über zwanzig
Jahren mit so einem Schaden aus Afrika verheiratet bin. Und unser gemeinsames Kind ist dann wohl so was wie ein Kollateralschaden.

Mass Effect
14:51 von fathaland slim 14:32, Tada

Das sie sich auf die Tradition des Humanismus beziehen glaube ich ihnen. Gilt aber nicht für alle Linke. In den letzten 100 Jahren bis heute gibt es genug negative Beispiele.

schabernack
14:45 von fathaland slim

«In allen reichen Ländern dieser Erde war es immer Usus, die Ärmeren in bestimmten eng umrissenen Vierteln zu konzentrieren. In den 60er Jahren erlebte diese Wohnungspolitik noch eine Steigerung. Als man nämlich begann, Armensilos in Hochhausform zu bauen. So entstanden die „High Rise Projects“ in Chicago, die Banlieue-Hochhaussiedlungen in Frankreich, Köln-Chorweiler …»

Köln-Chorweiler war anfangs alles andere als "Ghetto". Dazu wurde es im Lauf der Jahre. So richtig, als die Stadt so gut wie alle Mietwohnungen in Privathand verkaufte. Die Eigentumswohnungen mit den Dachterrassen nicht. So wenige gibt es von denen in Chorweiler nicht.

"The Real Ghetto" in Köln ist der "Kölnberg". Ein Hochhaustrottel als Zwilling auf die Wiese gestellt, wo drumrum gar nix ist. Der Kölnberg hat seine eigene Polizeiwache, und war von Anfang an das Fürchterlich in Beton.

In Chorweiler ist inzw. viel Grün mit älteren Bäumen.
Wohnungen sind wieder städtisch, und ein Konzept für Besser gibt es auch.

dr.bashir

Gettobildung, in der schlimmen Form des Wortes, passiert nicht überwiegend entlang ethnischer, sondern sozialer Kriterien. In diesen kritischen Stadtvierteln sammeln sich die, die sich nichts anderes leisten können. Das sind einige wenige Prozent „Bio-Dänen“ und ansonsten überwiegend Zuwanderer. Aber die sind ja kein ethnisch monolithischer Block. Der Afghane zieht nicht in ein Haus mit Afrikaner (aus ebenfalls unterschiedlichen Ländern), weil er Multi-Kulti so toll findet. Und der arabisch-stämmige Arzt und der dunkelhäutige Pilot ziehen da nicht hin.

Wenn man die Menschen mit ihren Problemen jetzt verteilen will, muss es anderswo Wohnraum für sie geben. Und leider läuft es oft so, dass der gehobene Mittelstand dort dann nicht mehr so gerne hinzieht, sondern doch lieber in ein Hipster-Getto mit genügend veganen Restaurants.

Also eine Durchmischung ist schon wünschenswert. Das funktioniert aber am Besten über sozialen Ausgleich. Auch eine „Gated-Community“ für Reiche ist ein Getto.

Löwe 48
um 14:52 von Bobinho

„ Ein Hoch auf die westlichen Werte Amen.“

Was sind denn westliche Werte? Wer definiert die? Gibt es auch östliche Werte?

Natürlich nicht ! Wo kämen wir dahin wenn uns jemand das Wertemonopol auch noch wegnehmen wollte. Es reicht doch dass die uns sonst alles wegnehmen. (Sarkasmus.)
Es gibt nur eine sehr kleine Welt und wir müssen lernen darauf zusammen zu leben.

nie wieder spd
@ um 14:45 von fathaland slim

Ganz so einfach ist es aber nicht.
Dänemark hat ja auch jahrzehntelang eine sozialere Politik gemacht, als heute.
In Bezug auf viele Probleme mit Migranten ist die Ghettoisierung sicher eine große Fehlentwicklung, die man dort jetzt anders lösen will, als mit früherem Ignorieren. Nebenbei: in deutschen Städten gab es nach dem Krieg schon Ghettos, als von Gastarbeitern oder anderen Migranten noch kaum eine Spur zu sehen war. In Dortmund zB gleich mehrere Siedlungen, die ausschließlich Familien und Alleinstehenden vorbehalten waren, die ihre Miete nicht (mehr) zahlen konnten.
Mit ganz ähnlichen Auswirkungen, wie heute solche Ghettos mit migrantischer Belegung.
Die Migranten aber haben sich auch selbst ihre Ghettos gesucht und gefunden und dann auch Häuser gekauft. Also in der BRD. Ob das auch in Dänemark so ist, weiß ich nicht.
Nun wird dort ein anderer Weg versucht, der vielleicht mehr Erfolg verspricht, als die alten und unzulänglichen Wege.
Gegen Migranten wird aber auch der scheitern

morgentau19
15:12 von Adeo60

>>Es braucht allerdings mehr als ein Umdenken in der Städtebauplanung. Die Ghettoisierung beginnt immer in den Köpfen.<<

Richtig!

Aber auch in alten Büchern.

PS. Änderung? Neuschreibung?

Vergessen sie´s - es wird nicht geschehen....

falsa demonstratio
Am 11. Juli 2021 um 14:48 von Tada

Zitat: Nennen Sie bitte auch nur eins von diesen "Reichen-Ghettos" die Sie dauernd so stören.

Berlin: Dazu zählen unter anderem der Wohnbereich um den Wannsee sowie dem Heiligensee, Berlin Mitte, Grunewald, Zehlendorf, Lichterfelde, Wilmersdorf und Westend. Viertel, in denen es sehr viele Villen gibt, sind Zehlendorf mit dem Stadtteil Dahlem und Grunewald. Sie zählen zu den gehobenen Wohnvierteln der Stadt.

Hamburg: Blankenese

Frankfurt/M.: Lerchesberg

Vielfalt.
@ 14:42 von Anderes1961 | Dänemark lehnt Extremismus ab

Ich habe heute keine Lust auf Taubenschach und lasse Ihre Selbstverharmlosung einfach mal so stehen. Ist ja eh schon im Forum hinreichend bekannt.

Keine Lust sieht anders aus. Taubenschach spielt nämlich derjenige, der nicht inhaltlich auf Argumente antworten möchte.

Was Sie als "Selbstverharmlosung" bezeichnen, ist keine, sondern die politische Mitte in der modernen funktionierenden dänischen Demokratie. Also politische Realität in einem Staat, der weitaus wohlhabender und moderner ist als unser.

Es gibt nichts, was Dänemark vom rückständigen südlichen Nachbarn -- der (was die Dänen aus leidvoller Erfahrung wissen) von einem Extrem zum anderen schwingt -- lernen könnte. Andersherum, jede Menge.

Klärungsbedarf
um 14:36 von rr2015

>>
Die Frage muss erlaubt sein, warum sich insbesondere Islamische Kulturen schwerer integrieren . Die Stellung des Mannes ist dort eine ganz Andere.
<<

Ich denke, das ist leicht zu beantworten. Die meisten Islam-Anhänger nehmen ihre Religion sehr ernst. Ich selbst bin Atheist. Aber wenn ich mir vorstelle, ich würde an einen allmächtigen Gott glauben - das liegt ja eigentlich auch dem Christentum zugrunde - dann wäre es doch absurd, ich würde "irdischen Vorschriften" eine Priorität geben. Das gemäßigte Christentum hat sich das in einem langen Prozess passend zurecht gebogen. Im Islam ist man da noch deutlich entfernt.

fathaland slim
15:09, Bobinho

>>14:45 von fathaland slim
„ In allen reichen Ländern dieser Erde war es immer Usus, die Ärmeren in bestimmten eng umrissenen Vierteln zu konzentrieren“
Und in den armen Ländern haben alle ein Eigenheim?<<

In armen Ländern leben die (wenigen) Reichen hinter Stacheldraht und Toren mir Wachtposten.

>>„ …der jahrzehntelang staatlicherseits geförderten sozialen und kulturellen Ghettobildung…“

Einfach schlimm, dass der Staat nicht jedem ein Eigenheim oder zumindest eine dhh zur Verfügung stellt.<<

Finde ich auch. (In diesen drei Worten könnte ein wenig Ironie versteckt sein. Wenn Sie sie finden, dürfen Sie sie behalten)

Aber kann denn eine Doppelhaushälfte kein Eigenheim sein?

Anderes1961
Korrektur meines Beitrags von 15:11 Uhr

Der Satz ist leider falsch:
Dann nenne ich Ihnen ein Beispiel, was Sie ziemlich sicher auch kennen. Wie wäre es denn, wenn wir in Deutschland Ghettobildung verhindern würden, und beispielsweise im Berliner Villenviertel gepflegte Sozialwohnungen bauen würden?

Er sollte lauten:
Dann nenne ich Ihnen ein Beispiel, was Sie ziemlich sicher auch kennen. Wie wäre es denn, wenn wir in Deutschland Ghettobildung verhindern würden, und beispielsweise im Berliner Villenviertel Grunewald gepflegte Sozialwohnungen bauen würden?

Bobinho
15:11 von Anderes1961

„ Wie wäre es denn, wenn wir in Deutschland Ghettobildung verhindern würden, und beispielsweise im Berliner Villenviertel gepflegte Sozialwohnungen bauen würden?“

Dann hätten sie dort ziemlich schnell ein neues ghetto und die „reichen“ würden sich woanders was schönes bauen. Glückwunsch, Problem gelöst.

Klärungsbedarf
um 15:15 von zöpfchen

>>
Den einzigen Staat, den ich kenne, der wirklich multikulturell ist, ist der Libanon. Dort gibt es keine dominante kulturelle Verfasstheit. Ob wir uns den Libanon zum Vorbild nehmen sollten?
<<

Man muss viel stärker differenzieren. In Europa haben sich die christlichen Strömungen auch über Jahrzehnte bekriegt. Und Deutschland war auch ohne aktuelle Zuwanderung multikulturell. Ich kann mir kaum größere Gegensätze als Jodeln und Shantees vorstellen ... Kleidung, Sitten, Gebräuche, Lebens- und Genussmittel - die Vielfalt ist unendlich.

nie wieder spd
Sozialer Wohnungsbau

Wird denn bei den Neubauten in dänischen exGhettos darauf geachtet, die Wohnungen großzügig zu bauen?
Wie wir alle ja letztens erfahren durften, sind beengte Wohnverhältnisse ein Pandemietreiber.
Das heißt nicht nur für Dänemark, dass gerade Sozialwohnungen wesentlich mehr Fläche aufweisen müssen, als bisher pro Kopf berechnet wurde.
Da bin ich auch gespannt auf den zukünftige Wohnungsbau in der BRD.

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Die Moderation

fathaland slim
15:12, Adeo60

>>. Das Thema Intergration wird auch in Zukunft entscheidend für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft, deren wirtschaftliche und soziale Entwicklung sein.<<

Ja. Da gebe ich Ihnen zu 100% Recht.

Und das gilt nicht nur für Deutschland. Solange es ein solch immenses Wohlstandsgefälle auf unserer Welt gibt, droht die Sache immer wieder zu explodieren.

Der Schlüssel zur Integration ist die wirtschaftliche Teilhabe. National wie international. Wer ökonomisch abgehängt und abgeschrieben ist, wird sich nie integrieren. Ein Teufelskreis.