Olaf Scholz

Ihre Meinung zu G20-Staaten unterstützen globale Mindeststeuer

"Wir haben es geschafft", verkündete Finanzminister Scholz beim Treffen der G20-Finanzminister in Venedig. Nach langem Ringen steht die Einigung auf eine globale Mindeststeuer für Großkonzerne.

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127 Kommentare

Kommentare

michael.stoeffler
globale Mindeststeuer

Es wird nicht funktionieren.
Dafür sorgen kluge Steuerberater so wie ich.

Es gibt über 100 Doppelbesteuerungsabkommen, die regeln, dass dort versteuert wird, wo der Gewinn anfällt (Prinzip der Betriebsstätte). Was also soll jetzt anders werden? Diese Abkommen müssten alle geändert werden und die Änderungen verhandelt auschließich die Vertragspartner, nicht die OECD, nicht Herr Scholz und kein anderes Gremium.

Die Verschiebung wird durch die Mindeststeuer nicht verhindert. 15% von NULL sind eben NULL.

Ich bin gespannt
Michael

karlheinzfaltermeier
Mit der Hoffnung, daß......

ich nicht wieder "gerötet" werde: hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, wie dieser Trick praktisch funktionieren soll? Wie soll denn genau festgestellt werden, wo die Umsätze erzielt werden? Ohne Zweifel wird Bürokratie auf allen Ebenen aufgebläht, Fachanwälte für Steuerrecht werden sich die Hände reiben, Lobbyisten mit den Hufen scharren und es wird "outgesourced" werden,daß sich die Balken biegen und am Ende ist der Vertrag nicht das Papier wert, denn jedes Gesetz produziert zwangsläufig die Möglichkeiten es zu umgehen.Ein sehr bekannter Forist und Musiker hält mich für einen Pessimisten, aber das bin ich nicht, sondern nur Realist mit ein bißchen Erfahrung in dieser Branche.

draufguckerin

Gut gemacht, Herr Scholz! Ich finde es gut, dass die G20 sich geeinigt haben, das ist ein Anfang.

Theodor Storm
Kann es auch ein bisschen mehr sein?

Die Schere der Einkommens-Missverhältnisse weitet sich stetig. Dazu gehört auch die Steuergerechtigkeit. Wer, wie Olaf Scholz, bei einer globalen Mindeststeuer von 15 Prozent für Mega-Konzerne, von einem historischen Ereignis spricht, sollte eigentlich nicht der SPD angehören und auch nicht deren Kanzlerkandidat sein . 15% ist zu wenig und geradezu lächerlich, wenn man den Steuersatz für Otto Normalverdiener zum Vergleich heranzieht.
Es kann nicht, es muss mehr sein - zwischen 20-25%. Dann wäre es ein Erfolg. So gesehen ist es notwendig, bei 15% von einem Einstieg in die Steuergerechtigkeit zu sprechen und weitere Verhandlungen über eine gerechte Anpassung des Mindeststeuersatzes bereits jetzt anzukündigen.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
19:06 von karlheinzfaltermeier

ich beglückwünsche sie für diese offenen worte in diesem forum. danke

draufguckerin
@ michael.stoeffler um 19.06 Uhr, Ist das Eigenwerbung?

"Es wird nicht funktionieren.
Dafür sorgen kluge Steuerberater so wie ich."

Hallo Herr Stöffler, ist das jetzt Eigenwerbung?

Ich finde es aber gut, dass Sie öffentlich auf die Steuer-Schlupflöcher hinweisen. Man sollte doch annehmen, dass diese Grauzone auch den Beamten des Finanzministeriums bekannt ist.
Oder soll die Vereinbarung der G20 nur der Beruhigung ärgerlicher BürgerInnen dienen?

Vaddern
Habe keine Ahnung,

daher Ernst gemeinte Fragen, die ich aufwerfen möchte.

Bedeutet die Einigung nun, dass z.B. auch Unternehmen wie Starbucks, die durch Franchise-, Filialsysteme und Subunternehmen in den einzelnen Ländern in diesen einzelnen Ländern keine Steuern zahlen, jetzt zur Kasse gebeten werden können?
Als Nächstes könnte man auch mal an die Unsitte herangehen, dass Stiftungen zur Verwaltung des Familienvermögens gegründet werden (z.B. Aldi). Das sind doch auch nur Steuersparmodelle oder nicht?

falsa demonstratio
Am 10. Juli 2021 um 19:06 von karlheinzfaltermeier

Zitat: hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, wie dieser Trick praktisch funktionieren soll? Wie soll denn genau festgestellt werden, wo die Umsätze erzielt werden? Ohne Zweifel wird Bürokratie auf allen Ebenen aufgebläht, Fachanwälte für Steuerrecht werden sich die Hände reiben, Lobbyisten mit den Hufen scharren und es wird "outgesourced" werden,daß sich die Balken biegen und am Ende ist der Vertrag nicht das Papier wert, denn jedes Gesetz produziert zwangsläufig die Möglichkeiten es zu umgehen.Ein sehr bekannter Forist und Musiker hält mich für einen Pessimisten, aber das bin ich nicht, sondern nur Realist mit ein bißchen Erfahrung in dieser Branche.

Irgendwie haben Sie echt: Man sollte es vorsichthalber gleich lassen.

Irgendwie sollte man vorsichthalber alles gleich lassen.

falsa demonstratio
Am 10. Juli 2021 um 19:06 von michael.stoeffler

Zitat: Es gibt über 100 Doppelbesteuerungsabkommen, die regeln, dass dort versteuert wird, wo der Gewinn anfällt (Prinzip der Betriebsstätte). Was also soll jetzt anders werden?

Vielen Dank, dass Sie den Finger in die Wunde gelegt haben.

Es ist ein Skandal, dass 20 Finanzministerien daran nicht gedacht haben.

Hätte man doch gleich einen deutschen Steuerberater gefragt, hätte man sich viel Tam-Tam ersparen können.

frosthorn
@karl maria ..., 19:21

Von 10 Kommentaren, die ich von Ihnen lese, kommen Sie bei höchstens einem ohne Beleidigungen aus. Und Sie beschweren sich, dass Sie so oft den roten Balken kriegen?

nie wieder spd
@ um 19:35 von morgentau19

Die 150 Milliarden Euro pro Jahr an Steuerhinterziehungen in Deutschland haben sowohl Norbert Walter Borjahns als damaliger NRW - Finanzminister ca 2015 genannt, als auch ein paar Jahre später (ca 2018) Sigmar Gabriel als Bundeswirtschaftsminister.
Auf dem 100% - Parteitag der SPD in 2017 hat ein EU - Abgeordneter der SPD eine Summe von 1 Billionen Euro genannt, die der gesamten EU pro Jahr in Form von Steuerhinterziehungen gestohlen werden.
Die 850 Milliarden Euro pro Jahr an Steuervermeidung in der EU habe ich kürzlich einem ö/r - Radiosender entnommen und einem Artikel bei t-online von vor ca 3 oder 4 Jahren.
Kann alles entsprechend gesucht und gefunden werden.
Das traurige 0,3 Prozent-Ergebnis von Herrn Scholz trifft allerdings auch ca auf alle anderen Staaten zu.
Wir haben schon Teufelskerle als Finanzminister dieser Welt …

Anna-Elisabeth
19:54 von Vaddern

//Habe keine Ahnung,...//

Da sind Sie in bester Gesellschaft.
Nicht umsonst gilt:

***Da es sich beim Steuerrecht um ein komplexes Themenfeld handelt, wird das gleichnamige Studium von den meisten Hochschulen als berufsbegleitender Masterstudiengang angeboten. Voraussetzung ist also ein bereits abgeschlossenes Bachelorstudium im Bereich Steuern oder Wirtschaftsrecht.***

Ich gehe davon aus, dass da jetzt viele der betroffenen Firmen schon mal Ihre Steuerkanzleien aktivieren. Mal sehen, was bis 2023 übrig bleibt.

Magic.fire
Ich kann nicht nachvollziehen

Warum es einige als Erfolg feiern. Da sich die großen internationalen Konzerne nicht aufregende wird es sie kaum treffen. Dazu muss man sich auch nur die verschiedenen Steuersparmodelle nur anschauen plus das "Kleingedruckte", ab wann Steuern zu bezahlen sind.
Wie zweifelhaft der Gewinn für D. Ausfällt sieht man schon daran das verschiedene Wirtschaftsexperten verschiedene Mehreinnahmen voraus sagen. Gewinner werden weitestgehend die USA mit den Internetkonzernen sein, welche nach dem neuen Steuerrecht ja " mehr" zahlen müßten dagegen spricht aber ihr entwickeltes Steuersparmodell.
Es wurde für D.explizit VW genannt.nach neuen Steuersystem wäre nicht D. der Nutznießer, sondern China..steuern wo produziert, nicht wo Hauptsitz und ..Steuern wo gewinne durch Umsatz gemacht wird..ergo auch China. Vielleicht sollte man vor Augen haben, das es so gut wie keine deutschen produzierenden Konzerne mehr gibt im Weltmaßstab.
Ergo, besser abwarten mit Jubelfeiern

frosthorn
zwei Dinge sind mir nicht ganz klar

Die G20-Staaten hätten sich in Venedig darauf verständigt, dass sie eine neue Ordnung der internationalen Besteuerung miteinander vereinbaren wollen

Man hat sich darauf verständigt, etwas zu wollen? Und das soll ein Durchbruch sein? Das klingt eher nach den altbekannten Absichtserklärungen.

Bis Oktober dieses Jahres sollten die letzten Fragen geklärt werden, dann sollen die Staatsoberhäupter der G20-Staaten zustimmen

Ich weiß ja nicht, wie das bei anderen ist, aber bei uns werden Gesetze nicht von den Staatsoberhäuptern per ordre del mufti erlassen. Oder ist geplant, nach der Wahl ohne das Parlament weiterzumachen?

nie wieder spd
@ um 17:26 von Thomas D.

„Es ist der Job hochbezahlter Spezialisten, diese Schlupflöcher zu finden.“
Man fragt sich allerdings, warum die hochbezahlten Spezialisten nicht auch mal für unsere Finanzministerien arbeiten, um eventuelle Schlupflöcher ein für allemal zu schließen?
Bei der Menge an Geld, die die Ministerien für Beratungsfirmen ausgeben, müsste doch auch mal eine Schlupflöcherschließungsberatung drin sein.
Zur Not könnte man solchen Spezialisten auch einfach mehr zahlen, als sämtliche Beratungsfirmen dieser Welt zusammen als Gehalt überhaupt zahlen können.
Bei Hunderten von Milliarden an Steuerhinterziehungen und Steuervermeidungen wäre es auch kein Problem ein paar Prozent als Prämien auszuloben.
Es würde sich lohnen …

Anna-Elisabeth
@19:06 von michael.stoeffler

//Es wird nicht funktionieren.
Dafür sorgen kluge Steuerberater so wie ich.//

Immer wieder beeindruckend, diese überdimensionierte Selbsteinschätzung.
Glauben Sie ernsthaft, die Vertreter der OECD hätten nicht ihrerseits Steuerexperten an Bord?

Nettie
Vorerst hat man sich nur darauf verständigt dass man etwas will

Die geplante OECD-Steuerreform sei für alle Länder gut, sagte US-Finanzministerin Yellen. Dadurch werde es mehr Einnahmen geben und der Wettlauf hin zu immer niedrigeren Steuersätzen beendet. Sie werde unverändert dafür werben, dass sich weitere Länder der Verständigung anschlössen.
>> "Wir werden das versuchen, aber ich sollte betonen, dass es nicht essenziell ist, dass alle Länder an Bord sind"

Sonst würde das wahrscheinlich nie was, weil es immer welche geben wird, die sich unfaire Vorteile sichern wollen. Denn klar sollte sein: Es kommt auf den ehrlichen guten Willen jedes Einzelnen an („Der BDI mahnte, der Mindeststeuersatz müsse sich an den von den USA ins Spiel gebrachten 15% orientieren. Zuvor hatten mehrere Länder (…) durchblicken lassen, dass sie sich eigentlich einen höheren Mindestsatz wünschten“).
Und dem, Transparenz zuzulassen: „Scholz hatte zuletzt ebenfalls gesagt, sollten deutsche Konzerne im Ausland (…) zahlen, werde künftig die Differenz (…) in Deutschland erhoben“

Mass Effect
19:06 von michael.stoeffler globale Mindeststeuer

Gebe ihnen Recht. Es ist aber Wahlkampf und da muß er sich in Szene setzen. Aber ausgerechnet bei den Zollfahndern spart Scholz Hunderte Millionen ein. Sagt er aber nicht.
Artikel in der Welt

nie wieder spd
@ um 20:29 von Anna-Elisabeth

Wenn irgendein Staat oder irgendeine staatliche Organisation echte Steuerexperten an Bord hätte, sähe es nicht so straflos kriminell in der Welt aus.
Die echten Experten arbeiten für international tätige Beratungsgesellschaften, die jeden Staat mit allen seinen Steuergesetzen jederzeit gegen jeden anderen Staat mit all seinen Steuergesetzen ausspielen kann und das auch tut.
Die Finanzminister dieser Welt stehen mit ihren Steuerfahndungen daneben und können offensichtlich nichts dagegen tun.
Die Steuerhinterzieher und die Steuervermeider dagegen können tun und lassen, was sie wollen, mit Geldmengen, mit denen man ganze Staaten kaufen kann. Was dann wahrscheinlich auch ab und zu getan wird.

Kurt Bösel
Steuervermeidung ist Steuerbetrug

Oh da werden die Produkte teurer, oh das wird eh alles nichts nützen, oh die Wirtschaft geht Kaputt.
Ja 15% sind wirklich nicht viel wenn ich mir anschaue was wir an Steuern zahlen müssen.
Ja natürlich hat man Zweifel wie das Geld jetzt verschoben wird.
Aber es ist doch mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Darauf kann man hoffentlich aufbauen!

Theodor Storm
@19:06 von michael.stoeffler

//Es wird nicht funktionieren.
Dafür sorgen kluge Steuerberater so wie ich.//

Stimmt. Die ganz klugen Steuerberater haben z.B.„Cum-Ex“ erfunden. So wird Steuergerechtigkeit zum Fremdwort.

Account gelöscht
Ich..

hoffe das das Vorhaben auch umgesetzt wird. Die Konzerne konnten sich bis heute Steuervorteile rausholen. Das was heute in Venedig beschlossen wurde muss so wasserdicht sein. Die Steueroasen trocken legen.Es muss nach meiner Meinung eine Zeitenwende stattfinden.

Weltföderalist
No Taxation Without Representation

Eine globale Mindeststeuer ist sinnvoll. Aber wo nimmt die G20 denn Ihre (lediglich abgeleitete) demokratische Legitimation her für eine solche Festlegung? Es muss endlich eine parlamentarische Versammlung auf globaler Ebene her! Diese sollte in einem ersten Schritt bei den Vereinten Nationen mit einer parlamentarischen Versammlung bei der UN angesiedelt sein (sog. UNPA - United Nations Parliamentary Assembly). Dort kann dann auch über globale Steuerfragen diskutiert werden.

Sisyphos3
20:02 von falsa demonstratio

Es ist ein Skandal, dass 20 Finanzministerien daran nicht gedacht haben.
.
nicht daran gedacht haben ?

wer weiß vielleicht wollten sie auch nicht daran denken
der Eindruck könnte sich einem doch aufdrängen
weiß man´s

Sisyphos3
21:12 von Weltföderalist

Aber wo nimmt die G20 denn Ihre (lediglich abgeleitete) demokratische Legitimation her für eine solche Festlegung?
---
vielleicht tue ich mich etwas schwer, bin zu blauäugig/naiv
aber wenn sich "Amazon" oder sonst so ein Laden bockig zeigt
dann können die ihre Waren und Dienstleistungen zukünftig in Tibet anbieten !
Es ist doch nicht so dass wir von denen nur abhängig sind
die doch wohl auch von "uns"

schabernack
20:27 von nie wieder spd

«… warum die hochbezahlten Spezialisten nicht auch mal für unsere Finanzministerien arbeiten, um eventuelle Schlupflöcher ein für allemal zu schließen?»

"Steuerschlupflöcher schließen" folgt dem gleichen Prinzip wie Alarmanlagen und Internet-Sicherheit optimieren.

Hat wer was optimiert, schon beginnen andere, nachzudenken und auszuprobieren, wo sich denn ein Loch finden ließe, wo bisher niemand dran dachte, dass dort überhaupt ein Loch sein könnte.

"Endgültig" wird bei allem drei nie was sein. Diese Art von "Endgültigkeit" ist unvereinbar mit menschlicher Kreativität. Forderungen nach "endgültig" in diesen Aspekten an irgendwen werden auf ewig unerfüllbar bleiben.

Deswegen stellt man sie auch erst gar nicht, und versucht, unter den gegebenen Umständen das Beste zu erreichen. Die Organisation der Steuerfahndung beim Zoll wie aktuell hierzulande ist allerdings sehenden Auges Möglichkeiten an Betrüger verschenken.

Polizeipraktiker kritisieren das schon seit Jahren und Jahren.

wenigfahrer
Ob wir da etwas

gut machen, hab ich so meine Zweifel, denn wir sind eine Exportnation, und die Steuern fallen ja dann im Ausland an, und nicht bei uns, wenn ich das richtig verstanden haben.
Auszug:
" Im Jahr 2020 wurden rund 2,65 Millionen Autos aus deutscher Produktion in das Ausland exportiert."

Nur mal als Beispiel, von vielen Dingen die wir exportieren, und wir haben immer Exportüberschuss.
Dann gibt es noch eine ganze Reihe Länder, in die man sich absetzen kann, und bis 2023 haben die Firmen Zeit, sich umzustellen.
Ich sehe das nicht ganz so euphorisch, Artikel gibt auch zu lesen, was es wirklich für uns bringt.

Magic.fire
Am 10. Juli 2021 um 21:19 von Sisyphos3

Warum sollten die sich bockig zeigen.
Erstens sind Details nicht festgelegt.z.B gehe ich mal davon aus das mit 15% die Gewinnsteuer hauptsächlich gemeint ist, was und wie wird die Umsatzsteuer berechnet im Land wo verkauft wird , zählt sie zu den 15%usw. Zu dem gibt es in allen Länder der Welt noch mehr Steuern, welche man im Gegenzug erlassen kann, Grundsteuern etc., die von dieser globalen Einigung gar nicht betroffen sind. Oder wenn z.B die Lufthansa ihre Flotte aus lagert in eine selbstständig e Tochter, oder wenn wie Ikea einfach sich in eine Stiftung umwandelt ,natürlich in ein Land wo es einfach ist.
All das und noch einiges mehr wurde noch gar nicht im Detail genannt.
Es hat allerdings mehr den Eindruck als wenn Steuer Paradiese und Verhinderungsmodelle explizit nicht angegangen wurden. So ist es für mich einfach nur eine Absichtserklärung, welche nichts ändert. Aber vielleicht profitieren einige Schwellenländer wenigstens davon, wegen Industrieverlagerung in Billiglohnländer

Weltföderalist
@Sisyphos3 - "die" sind von "uns" abhängig

Ja richtig, und ich schrieb ja auch, dass ich eine solche Mindeststeuer in der Sache befürworte. Es ist übrigens nicht nur "Tibet" sondern z.B. auch "Irland", das hier nicht vertreten ist. Aber meine Kritik betrifft einen anderen Punkt: Weshalb kann dieses eine Gremium entscheiden, in denen lediglich Regierungsvertreter sind, ohne Anwesenheit der jeweiligen Opposition, ohne Beteiligung der Öffentlichkeit? Die Beschlüsse der G20 sind im Kern intransparente Club-Beschlüsse im Hinterzimmer durch die Regierungschefs. Keine öffentliche Debatte, keine Presse, keine Kritik, keine drei Lesungen. Deshalb müssen solche Themen endlich in einem öffentlichen Raum beraten und entschieden werden. Eine solche Institution gibt es aber bisher noch nicht, deshalb muss dringend eine parlamentarische Versammlung bei den Vereinten Nationen geschaffen werden. Besser früher als später - auch in Bezug auf andere Themen von globaler Reichweite (Klima, Gesundheit usw.).

Anna-Elisabeth
@21:08 von Theodor Storm @19:06 von michael.stoeffler

//Stimmt. Die ganz klugen Steuerberater haben z.B.„Cum-Ex“ erfunden. So wird Steuergerechtigkeit zum Fremdwort.//

Danke für diese klare Aussage. Allerdings würde ich hier das Wörtchen "klug" durch ein passenderes Adjektiv ersetzen.

KeinedemokratieBRD
Unmöglich dies umzusetzen!

Wie und wann und sonstige Fragen bleiben unbeantwortet!
Besser wäre es wenn die deutschen Abgeordneten des Bundestages sich schleunigst daran machen und dafür sorgen, dass sie ihre Steuern zahlen für ihren "Lohn" und ihre Nebeneinkünfte.
Dies wäre weitaus schneller umsetzbar und käme bei Volk besser an!

Sparer
Solange

Irland nicht bei der Mindeststeuer mitmacht, müssen die in Europa tätigen Großkonzerne nicht ins Schwitzen geraten.
Schlussendlich kann sich das Verweigern für Irland als immenses Konkunkturprogramm erweisen, wenn nämlich alle Konzerne, die das nicht sowieso schon getan haben, ihren Sitz dorthin verlegen.
Insofern kommt Scholz‘ Jubel zu früh. Aber es ist ja Wahlkampf, da muss man jeden noch so kleinen Erfolg an die große Glocke hängen.

Löwe 48
Der BDI Mahnt

Wer daran glaubt dass sich auf dieser Welt wirklich etwas daran ändert was die Verteilung von Vermögen betrifft muss schon sehr blauäugig sein.
Nur zum Verständnis: Wenn die Weltbevölkerung aus 100 Menschen bestehen würde dann hätte 1 Mensch 44 % des Weltvermögens 10 hätten 39 %, 33 hätten15 % und 57 hätten 2 %
Dieses Verhältnis hat sich seit Jahren eher Verschlechtert.
Daran arbeitet auch der BDI immer mit ja die armen reichen nicht zu sehr belasten . Steuern sind ja immer Gift !
Die jetztige angestrebte Besteuerung mag ja ein Anfang sein aber ich denke die armen Reichen werden sich schon ein Schlupfloch ausdenken.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
20:04 von frosthorn

mein herr, und nur der eine wird mit bedacht von der ARD freigeschaltet. ok, diese antwort natürlich wahrscheinlich nicht

schwer gestört
@ sonnenbogen

G20? und das wo Irland, Ungarn und Estland dagegen sind...? Da wird dann wohl die EU bei der Unterschrift fehlen....

Die EU zählt weder zu den 7 bei den G7 noch zu den 20 bei den G20. Es wird keine Unterschrift fehlen.

Thomas D.
18:50 von Nachfragerin

Thomas D. - Widerspruch aus Prinzip?
17:26 von Thomas D.:
"Es war auch unwahrscheinlich, dass eine/r der üblichen Haare-in-der-Suppe-Finder nicht Bedenken geäußert hätte."

Ich bin allgemein sehr kritisch und glaube vieles erst, wenn ich es sehe.

Ein kritischer Geist, wie schön.

Andere glauben, dass sich Probleme mit Absichtserklärungen und Applaus lösen lassen.

Das glaubt niemand. Aber viele wissen, dass alle wichtigen Änderungen mit der Erklärung beginnen, sie anzugehen.

Und wieder andere entdecken Ihre Kritikfähigkeit nur beim Lesen meiner Kommentare.

Also, das kann ich nicht beurteilen, so detailliert schaue ich mir Ihre Kommentare bzw. die Reaktionen darauf nicht an. Eine Frage der Prioritäten.

"Sehr verehrte Nachfragerin, natürlich wird es Schlupflöcher geben."

An der Art Ihrer Zustimmung müssen Sie noch arbeiten.

Meinen Sie? Ich denke nicht.

Karl Maria Joseph Wüllenhorst Felleringe
20:44 von Mass Effect

auch die verfügte bewaffnung der drohnen bezahlt er nicht. aber er ist im wahlkampf

Seeländer
Einmal mehr

Schlussendlich entscheiden einmal mehr wenige Länder, was für alle gelten soll. Zudem, die G20 sind ja dann auch jene, die am meisten davon profitieren, da durch ihre Grösse auch da am meisten Umsatz und Gewinn generiert wird. Unterm Strich ein indirekter Selbstbedienungsladen.

schwer gestört
@ Sparer

Solange Irland nicht bei der Mindeststeuer mitmacht, müssen die in Europa tätigen Großkonzerne nicht ins Schwitzen geraten.

Nein, es sind ja nur Steuern. Aber die 15% sind natürlich dort fällig, wo die Umsätze entstehen. Zumeist nicht in Irland. Da kann Irland nichts tun.

Sisyphos3
22:25 von Löwe 48

was die Verteilung von Vermögen betrifft
..
ja das Vermögen

also wenn ich ein erklegliches Einkommen habe
ist "das Vermögen" eher zweitrangig

schwer gestört
@ Löwe

... dann hätte 1 Mensch 44 % des Weltvermögens 10 hätten 39 %, 33 hätten15 % und 57 hätten 2 %
Dieses Verhältnis hat sich seit Jahren eher Verschlechtert

Beziehungsweise verbessert.

schwer gestört
@ Kleinedemokratie BRD

Unmöglich dies umzusetzen!

Ein Glück hat die Menschheit schon vieles Unmögliche umgesetzt hat.

Anna-Elisabeth
@21:14 von Sisyphos3 20:02 von falsa demonstratio

//"Es ist ein Skandal, dass 20 Finanzministerien daran nicht gedacht haben."
.
nicht daran gedacht haben ?

wer weiß vielleicht wollten sie auch nicht daran denken
der Eindruck könnte sich einem doch aufdrängen
weiß man´s//

N'Abend Sisyphos3,

zum Kommentar von falsa demonstratio:

Sarkasmus ist hier das Zauberwort.

schwer gestört
@ wenigfahrer

Im Jahr 2020 wurden rund 2,65 Millionen Autos aus deutscher Produktion in das Ausland exportiert.

Dann wird die Steuer auf den Unternehmensgewinn im Ausland fällig und die Gewerbesteuer und die Einkommensteuer in Deutschland. Das ist doch fair.

Schweriner1965
@ Anna-Elisabeth

Sie haben heute den Weg nicht gefunden, aber der Gulasch war phantastisch.

Account gelöscht
G 20-Staaten unterstützen globale Mindeststeuer...

Vermutlich werden nach den Regelungen nur 100 Milliarden Dollar an Gewinnen dieser 15 Prozentigen Besteuerung unterliegen.

Die Ökonomen Gabriel Zucman und Thomas Piketty von der Europäischen Steuerbeobachtungsstelle EUTAX bezeichneten das Ergebnis als schwach.

schwer gestört
@ Bernd Kevesligeti

Diese Steuereinigung ist eine großartige Sache. Ich würde mir wünschen, dass Menschen wie Sie das auch mal goutieren.

Account gelöscht
von schwer gestört 23:21

Natürlich, eine großartige Sache. Fragt sich nur für wen. Thomas Piketty hat dazu etwas gesagt....

wenigfahrer
Am 10. Juli 2021 um 22:42 von schwer gestört

" Die EU zählt weder zu den 7 bei den G7 noch zu den 20 bei den G20. Es wird keine Unterschrift fehlen. "

Stimmt so, warum ist sie dann immer dabei, zumindest bei der 7, bei der 20 weiß ich das jetzt nicht.
Irgendwie komisch.

Koray
Immerhin...

Hurra, multinationale Großkonzerne zahlen weniger Steuern als eine Krankenschwester. Nunja, immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.

Koray
Abwarten

Gut, dass es frühestens 2023 kommt. Bis dahin haben die Armeen von fürstlich bezahlten Steueranwälten genug Zeit sich Gedanken zu machen.

Nachfragerin
@Thomas D. - Achso.

22:43 von Thomas D.:
"Also, das kann ich nicht beurteilen, so detailliert schaue ich mir Ihre Kommentare bzw. die Reaktionen darauf nicht an. Eine Frage der Prioritäten."

Das erklärt natürlich, warum Sie meine Aussage erst kritisieren, um ihr dann doch zuzustimmen.