Ein US-Hubschrauber in Afghanistan wird verladen

Ihre Meinung zu Afghanistan: "Hoffnungslosigkeit wäre nicht gut"

Die amerikanischen Truppen haben Afghanistan noch nicht verlassen, da wird in den USA diskutiert, ob der Rückzug eine gute Idee war. Republikaner sehen eine Chance, Präsident Biden herauszufordern. Von Franziska Hoppen.

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136 Kommentare

Kommentare

heribix

Man hat in Afghanistan genau das hinterlassen was man immer hinterlässt, Chaos, Zerstörung und Elend. Wann werden die Menschen endlich begreifen das man mit Gewalt keine Probleme lösen kann. Hätte man die Abermilliarden in den wirtschaftlichen Aufbau Afghanistans gesteckt anstatt in den Krieg würde es dort vermutlich heute anders aussehen. Wir glauben immer noch das wir mit Bomben Menschen überzeugen können. Das einzige was wir damit erreichen ist Hass und Gewalt.

Schaefer
die Zeit ist reif

Der Abzug der USA aus Afghanistan ist richtig und möglicherweise längst überfällig.
20 Jahren haben die USA und der Westen dieses Land unterstützt und beschützt. Scheinbar ohne bleibende Wirkung. Wenn die Afghanen sich nicht gegen die Taliban zur Wehr setzen, kann eine der Erklärungen dafür sein, dass die Mehrheit des Volkes die westlichen Werte nicht für erstrebenswert hält. Es gehört auch zur Demokratie dies zu akzeptieren.
PS. Ich weiß, ein Teil der Taliban sind auch Afghanen.

Bender Rodriguez

Russland hat dort versagt. Und die Nato auch. Vollkommen logisch, das die Taliban wieder an die Macht kommen. Man hat den Menschen dort in 20 Jahren keinerlei wirtschaftliche Verbesserung bringen können. Die jubeln, wenn ein Taliban ihnen mal wieder was verspricht.

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Dann ist das wohl von den bisherigen westlichen Besatzungsmächten die Hoffnung darauf, daß es keine Hoffnungslosigkeit bei den Afghanen gibt.
Hoffnung ist jedoch nichts anderes als die Verdrängung der Hoffnungslosigkeit. Man tut nichts, sondern hofft nur.
Wenn etwas dafür getan wird, daß etwas eintritt, ist man Zuversichtlich. Eben weil ich diese Zuversicht nicht haben kann, weil ich nichts dafür tue eben weil ich nicht daran glaube, bin ich hoffnungslos, damit etwas erreichen zu können, weshalb ich ich nur hoffe, daß vielleicht doch der gewünschte Zustand eintritt und das ist das Hoffen in Hoffnungslosigkeit, somit eine Verdrängung- Makulatur!

Juergen
Was geht mich mein Geschwätz von Gestern an?

Diesen Eindruck gewinne ich, wenn ich die Reaktion der Republikaner mitbekomme. War es nicht eine republikanische Regierung, die den Truppenabzug in die Wege geleitet hat?

dr.bashir
@09:02 von Schaefer

"Wenn die Afghanen sich nicht gegen die Taliban zur Wehr setzen, kann eine der Erklärungen dafür sein, dass die Mehrheit des Volkes die westlichen Werte nicht für erstrebenswert hält"

Urteilen Sie nicht zu hart über "die Afghanen". Die sind, wie überall auf der Welt, vermutlich in ihrer Mehrheit nicht zum Kämpfer geboren. So schafft es eine radikale Gruppe ein ganzes Volk zu knechten.

Sie können auch unterstellen, alle Deutschen wären nach 1933 Nazis gewesen, weil sie nichts gegen Hitler und seine Schergen unternommen haben oder in der DDR wären die Menschen über 40 Jahre lang überzeugte freudige Sozialisten gewesen, weil sie erst 1989 aufbegehrt haben.

Es wird sein wie überall, wenn niemand den Widerstand organisiert ducken sich die Meisten zur Sicherheit weg. Würden wir alle auch so machen.

An ein paar Ausnahmen wie Sophie Scholl oder Stauffenberg erinnert man sich später.

pwg51
Wer die Macht mit Gewalt ergreift, wird diese nicht bekommen

Wann beherzigen die USA das endlich?

SinnUndVerstand

Wie sich die Bilder gleichen: Bei Trumps Truppenabzug kritisierten die Demokraten, bei Bidens Truppenabzug die Republikaner. Der Kritik der Republikaner mangelt es allerdings an Schlüssigkeit: Warum ist plötzlich das falsch, was unter Trump noch richtig war, zumal Biden nicht den 'Hals-über-Kopf-Rückzug Trumps verfolgt? Die Republikaner hatten kein politisches Konzept beim Einmarsch und hatten keines beim Abzug. Biden sagt zumindest offen, dass man in einen unlösbaren Konflikt nicht weiter militärische Ressourcen stecken wolle.
Eine vom US-Kongress eingesetzte 'Studiengruppe Afghanistan' hat im Februar 4 Szenarien entwickelt, die auch das umstrittene unter Trump mit gewohnt heißer diplomatisch stümperhafter Nadel gestrickte Doha-Abkommen auf den Prüfstand stellten. Fazit: Es gibt nur die Wahl zwischen schlechten Alternativen, die alle ihre Risiken haben, vor allem weil der militärische Rückzug ein Machtvakuum hinterlässt, in das die Taliban stoßen können. Das bekommt Biden zu spüren.

karlheinzfaltermeier
Wenn ich.....

meine Meinung schreiben darf, was nachgewiesenermaßen sehr selten der Fall ist, dann ist jede Einmischung in jeder Hinsicht fragwürdig! Nicht nur hinsichtlich der Opfer und Kosten, sondern auch hinsichtlich der angeblichen moralischen Begründung. Politische, wirtschaftliche und mediale Interessen vermischen sich zu einem Einheitsbrei. Ich würde mir nur wünschen, wenn diverse NGO selbst aktiv werden und nicht nur beim Scheitern medialen Druck aufbauen würden! Mit Moral hat das nämlich nichts zu tun, wenn letztlich doch immer wieder nach dem Eingreifen eines bestimmten Staates gerufen wird.

mlz
Re: heribix

Man hat auch unglaublich viel Geld in die Infrastruktur und den wirtschaftlichen Aufbau des Landes investiert, beispielsweise viele tausend Kilometer moderne asphaltierte Straßen gebaut oder eine Bewässerung der Felder ermöglicht.

De facto hat man aber viel zu wenig Anstrengungen unternommen und viel zu wenig Militär entsandt, um im Land wirklich die Kontrolle erlangen zu können.

Tagsüber kamen die Entwicklungshelfer und haben den Bauern versprochen, sie könnten doch ihre Mohnfelder durch Rosen ersetzen, weil Rosenöl für Kosmetika eine vergleichbare Gewinnmarge hat und damit wirtschaftlich genauso attraktiv ist.

Nachts kamen die Taliban oder andere Banden, die mit dem Opiumhandel ihre Waffen und Kämpfer finanzieren, haben die neue Destille im Dorf zerstört und all jene Bauern bedroht, gefoltert oder umgebracht, die es wagten, auf die Produktion von Rosenöl umzustellen. Es braucht dort sehr viel Mut, um mit dem Westen zu kooperieren.

dr.bashir
@09:11 von Juergen

"War es nicht eine republikanische Regierung, die den Truppenabzug in die Wege geleitet hat?"

Na klar - das war Trumps Idee und der hat auch mit dem Abzug angefangen und ein "tolles" Abkommen mit den Taliban ausgehandelt. Vermutlich haben die ihm versprochen, ganz brav zu sein, wenn die USA weg sind. Und weil Trump so ein toller Dealmaker ist, wird das auch funktionieren. Oder nicht?

Aber das ist im politischen Alltag ja egal. Die Trump-Fans haben das längst vergessen und glauben, dass es unter Trump besser gelaufen wäre, ohne dass das je bewiesen werden müsste.

SinnUndVerstand
@09:02 von Schaefer

Sie verkennen die Situation: Die Mehrheit der Bevölkerung begrüßt Bildung, ungeteilte Menschenrechte, kulturelle Vielfalt. Aber dass nicht alle der skrupellosen Gewalt der Taliban etwas entgegenzusetzen haben, ist nachvollziehbar. Mit einer demokratischen Mehrheitsbildung in einer freien sicheren Gesellschaft hat das nichts zu tun.

Oppenheim
Afghanistan

Die dreißig Jahre Hilfestellung von anderen Staaten haben gezeigt, wie zäh und eigentlich unüberwindlich die inneren Unsicherheiten, kulturellen und stammesrechtlichen Diskrepanzen in dem Land sind. Fremde sollen helfen und werden von Untergrundtruppen bekämpft und abgelehnt. Vielleicht wäre auch hier eine Zwei-Staaten-Lösung für das Land besser. Sollen die Taliban ein Gebiet verwalten und hier ihre uns unverständlichen, rückwärtsgewandten Traditionen und archaischen Vorstellungen ausleben. Und soll Kabul und seine Region ein liberaler Staat werden, der modern und reformiert stabilisiert wird. Taliban werden immer ein Hemmklotz mit Explosionsgefahr bleiben. Ohne sie wird ein abgekoppelter Teil der Region mehr Frieden finden als mit ihnen auf seinem Staatsgebiet. Doch das kann niemand von außen entscheiden, das muss unter UN-Mandat erfolgen.

pemiku
"Hoffnungslosigkeit wäre nicht gut"

Einem Land wie Afghanistan "westliche Werte" oder gar "Demokratie" verordnen zu wollen, war und ist ein sinnloses Unterfangen.
Wie dreckig das Geschäft der Politik ist, zeigt die aktuelle Lage in den USA:
Der Republikaner Trump befiehlt den Rückzug der Truppen und dem Demokraten Biden will man daraus jetzt einen Strick drehen.

saschamaus75
@09:02 von Schaefer

>> die westlichen Werte

Würde mir bitte mal endlich jemand erklären, was diese "westlichen Werte" eigentlich sein sollen? oO

Sind es etwa die Werte des Kapitalismus? Also Gier, Neid, Maßlosigkeit, Eitelkeit, Zorn, Wollust und Trägheit? oO

Oppenheim
Hoffnungslosigkeit- Frage des Blickwinkels

Die Taliban wollen keine Ausländer dauerhaft im Land. Besser gesagt in ihrem Einflussbereich, der deutlich über ihre angestammten Besiedlungsgebiete hinaus reicht. Und die Afghanen mit einem überwiegend liberal ausgerichtetem Weltbild wollen keine Talibanknechtschaft und blutige Unterdrückung, die jahrelang in einem pseudohaften "Gottesstaat" ausgebübt wurde. Taliban und Islam sind eine Verknüpfung willkürlicher Herrschaftsinstrumente, die all das verkörpern, was junge Gesellschaften ablehnen. Glaube und Macht, angelehnt an Iran und Saudi-Arabien, stehen hier für Stammesdenken und archaische Strukturen, die ausblenden und unterdrücken wollen, was Freiheiten und Rechte (auch für Bildung, Frauen und selbstentscheidendes Leben) einstampft. Woher da Hoffnung kommen soll und welche Hoffnungsträger (Taliban vs. liberale Bevölkerungsschichten) hier gemeint sind, erschließt sich nicht, wenn man nur die USA, Nato oder andere Bündnisse als Lösung sieht. Daher ist der Titel falsch.

Account gelöscht
Afghanistan: "Hoffnungslosigkeit wäre nicht gut"

Das muss man sich mal vorstellen, was für ein Verhalten gegenüber Verbündeten: Mitten in der Nacht, ohne Ankündigung den Luftwaffenstützpunkt Bagram geräumt. Die afghanische Seite erfuhr erst Stunden später von der Bevölkerung davon.

Aber düpiert von dem Abzug der USA aus dem Land ist auch sicher die deutsche Regierung und die Grünen. Wenn es nach denen gegangen wäre.......

SinnUndVerstand
@ 09:05 von Bender Rodriguez

"Die" jubeln, wenn ein Taliban ihnen mal wieder was verspricht? Wer soll das sein: "die"? Die Mädchen und Frauen, die sehrwohl profitieren von Bildung, Achtung ihrer Rechte und Öffnung der Gesellschaft in vielen Bereichen? Eine Studie der 'Asia Foundation' zeigte schon vor Jahren, dass die Haltung der Bevölkerung zur Gleichstellung der Geschlechter insgesamt durchaus und für manche vielleicht überraschend aufgeschlossen ist. Und neben dem militärischen Engagement gab es durchaus andere Initiativen wie die der GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit): Mehr als 20.000 Unternehmen und Kleinbauern haben von Unterstützung und Trainingsmaßnahmen profitiert.
All "die" jubeln sicher nicht, wenn ein Taliban ihnen 'was verspricht'.

Sisyphos3
09:31 von SinnUndVerstand

Sie verkennen die Situation: Die Mehrheit der Bevölkerung begrüßt Bildung, ungeteilte Menschenrechte, kulturelle Vielfalt.
-----
... sie haben die Menschen dort gefragt
was sie favorisieren ?

Schaefer
@ dr.bashir 9:25 Uhr

Ihre Argumente sind schlüssig und ich denke sie entsprechen in vielen Punkten der Realität.
Jetzt mein ABER.
Auch in unserem Kulturkreis ist die heutige Demokratie erkämpft worden. Denken wir nur an die französische Revolution, denken wir an die Zeit nach dem 1. Weltkrieg in Deutschland. Die Freiheit des Bürgers ist der Machtverlust des Herrschers. Demokratie kann kommen und gehen. Deutschland ist ein Beispiel dafür. Demokratie kann man nicht einem Land bringen und dann ist alles gut.

Sisyphos3
um 09:30 von mlz

Man hat auch unglaublich viel Geld in die Infrastruktur und den wirtschaftlichen Aufbau des Landes investiert, beispielsweise viele tausend Kilometer moderne asphaltierte Straßen gebaut oder eine Bewässerung der Felder ermöglicht.
---

und sie glauben das hat sich ein Bauer gewünscht
ne Straße ?
wozu der kam vorher aus seinem Weiler nicht raus
was interessiert den was in der nächsten Provinz abgeht

wobei die Bewässerung vielleicht, wobei Strom was ist wenn die Pumpe ausfällt

nie wieder spd
@ Tagesschau

Wie gehen die USA oder auch andere Staaten, die in diesen Krieg verwickelt sind, mit ihren afghanischen Helfern um?
Haben alle ausländischen Armeen ihre afghanischen Helfer im Stich gelassen und damit den Taliban zur Ermordung ausgeliefert?
Oder tut das nur die Bundeswehr?
Warum werden zu diesen traurigen Tatsachen keine öffentlichen Interviews mit den Kanzlerkandidaten geführt?

Bender Rodriguez

Besatzung hat noch nie etwas gebracht. Die Franzosen reden kein italienisch und wir kein Englisch. Und Frieden beibomben hat genau ein mal funktioniert.

Und weil das hier so toll funktioniert hat, machen die Amis das immer wieder.
Und wenn man dann auf Länder trifft, in denen man nichts zerbomben kann, wie Irak, Afghanistan oder Vietnam, geht diese hau drauf taktik in die Hose

Kambrium2

An den Tatsachen ist nicht mehr zu rütteln. Alle Welt wird Zeuge, wie USA ihre Einsätze wieder plötzlich einstellt und davon rennt, dabei Verbündete zurück und Völker unter fadenscheinigen Gründen in‘s Elend stürzen läßt. Alles wohl bekannt Syrien,Iran,Irak aber auch Korea, Vietnam. Die Folgen aus all dem, sind immer die selben und wir können sie, falls wir schon in der Schule keine Lust hatten Geschichte zu lernen und so Zusammenhänge zu verstehen und durchblicken, auch noch heute jederzeit in Geschichtsbüchern (noch sind sie nicht total umgeschrieben), oder in Teilwahrheiten von Internetseiten uns kurz erarbeiten. Leider haben unsere Führungspolitiker diesem Thema zu wenig Interesse geschenkt, so dass blinde Engagements der Amis mit gemacht wurden. Dabei haben sie uns eine neue Schuld aufgeladen! Machbar war das, weil man uns immer wieder mit unserer unbestrittenen Schuld zu schüttet, um uns abzulenken, auch damit sich keine Stimme gegen solche Einsätze erheben. Tolle Moral!

hippojim
USA kündigten Bagram-Abzug nicht

Diese geheimgehaltene Nacht und Nebel Aktion zeigt den Afghanen wie vertrauenswürdig ihre Befreier sind.

Der Totalabzug der US-Armee aus der größten Militärbasis in Afghanistan, Bagram, soll in der Nacht und ohne Informierung der afghanischen Armee passiert sein. Das sagte der nunmehrige Kommandant der riesigen Militärbasis, der afghanische General Asadullah Kohistani, gegenüber der BBC.

https://orf.at/stories/3220076/

Nunfreuen sich die Taliban über die Waffen die sie jetzt erhalten.
Die sind ja schon im Land.
Zu Muhadschedins Zeiten haben die USA nur das Geld geliefert zum Kauf der Waffen um die Russen zu vertreiben, jetzt werden diese modernen Waffen und Einrichtungen im Land zu Verfügung der Taliban gelassen.
Eine Super Idee.

melancholeriker
um 09:29 von karlheinzfaltermeier

,, Ich würde mir nur wünschen, wenn diverse NGO selbst aktiv werden und nicht nur beim Scheitern medialen Druck aufbauen würden! Mit Moral hat das nämlich nichts zu tun, wenn letztlich doch immer wieder nach dem Eingreifen eines bestimmten Staates gerufen wird."

Während Sie reklamieren, daß die Moderation Ihren Beitrag zur Verbesserung oder Aburteilung der Welt nicht veröffentlicht, haben die eine oder andere NGO wieder eine Niederlage im Kampf gegen Korruption, Machtmissbrauch, Lügen, Gewalt und Terror erlitten, nachdem sie unter Opfern von Geld, Zeit, Gesundheit und manchmal dem Leben wieder eine Nacht um die Ohren geschlagen haben für ein Ziel, das nur mit ein paar % Wahrscheinlichkeit zu erreichen war, aber die Rettung von tapferen und um ihr Leben kämpfenden Menschen bedeutet. Evtl. gibt es auch NGO, welche sich um die Freischaltung von Forenkommentaren kümmern.

Account gelöscht
Die Taliban

sitzen nicht in der Regierung,deshalb können sie der Bevölkerung auch alles Schöne versprechen und damit große Teile der Menschen dort mit beeindrucken. Ganz anders sieht es aus wenn die Taliban auch an den Schalthebeln der Macht sitzen.Dann gibt es ein böses Erwachen.

rimitino
Ein unvollendetes Projekt!

Woran sich andere bereits die Zähne ausgebissen haben, folgt jetzt der Westen,
der zwar viele viele Jahre dort verbracht hat,
alles umgekrempelt und die demokratischen Verhältnisse, wie in den eigenen Staaten, installiert hat, aber mit welchem Erfolg? Hier gibt es keine Teleranz zum Schönreden, denn dieser Staat ist selber grundsätzlich viel zu schwach, allein zu laufen! Der radikale Islamismus wartet und plant in den Bergen. Die sich phanmtastisch anhördenden Argumente aller unserer Politiker sind schlicht gesagt, unrealistisch! Zwei Mächte schmunzeln nur über das Ergebnis! Russland, was gescheitert war in der UdSSR, und China, welches seine Chance sieht!

Miauzi
Zitat: "Tagsüber kamen die

Zitat:
"Tagsüber kamen die Entwicklungshelfer und haben den Bauern versprochen, sie könnten doch ihre Mohnfelder durch Rosen ersetzen, weil Rosenöl für Kosmetika eine vergleichbare Gewinnmarge hat und damit wirtschaftlich genauso attraktiv ist.

Nachts kamen die Taliban oder andere Banden, die mit dem Opiumhandel ihre Waffen und Kämpfer finanzieren, haben die neue Destille im Dorf zerstört und all jene Bauern bedroht, gefoltert oder umgebracht, die es wagten, auf die Produktion von Rosenöl umzustellen. Es braucht dort sehr viel Mut, um mit dem Westen zu kooperieren."
..und wenn sie nicht gestorben sind erzählen sie heute noch diese Märchen
Sorry - aber was für ein "Käse"!
Die BW-Soldaten durften keine Mohnfelder abbrennen weil diese dem örtlichen Warlord gehörten der ein VERBÜNDETER der US-geführten Militär-Bündnisses war - dazu gab es hier auf der ARD mehr als 1 Bericht!
Der Mohnabbau ist nicht wegen der Taliban sondern wegen der westlichen Besatzung explodiert.

Carlos12
@ 09:02 von Schaefer

>>Wenn die Afghanen sich nicht gegen die Taliban zur Wehr setzen, kann eine der Erklärungen dafür sein, dass die Mehrheit des Volkes die westlichen Werte nicht für erstrebenswert hält.<<

Die aller größte Teil der Afghanen sind Zivilisten, die irgendwie ihren Lebensunterhalt zu bestreiten versuchen. Und dann sind da die Taliban, sehr erfahrene und teilweise fanatisierte Soldaten.

Eine andere Erklärung könnte sein, dass es den zivilen Afghanen an Todesmut und Ressourcen zur Kriegsführung fehlt.

rimitino
Sehr vernünftige Worte!

Realstisch, was Sie berichten, aber hinter dem Problem steht auch die Waffenindustrie, die Gewinne machen muß!

hbacc
Der Anfang

wurde schon in den 20ern des vorigen Jahrhunderts gemacht. Da besiegte ein Herr Amanullah (ja, der, der auch in Deutschland bekannt wurde, weil besuchsweise da) im afghanisch-britischen Krieg die Engländer und wollte tatsächlich Modernität einziehen lassen. Das nahmen ihm aber die vielen Stammesfürsten (insbesondere die sunnitischen Paschtunen) übel. Er ging ins Ausland und die Afghanen versuchten es immer wieder mit eher sozialistisch klingenden Leuten das Land irgendwie zu einen.
Die Letzten aus dieser Garde wie Karmal versuchten dann, die Truppen der bei bestimmten Interessenten beliebten Mujaeddins mit Hilfe der UdSSR im Zaum zu halten. Das ging schief wie man weiß und nun haben es die damaligen "Interessenten" wieder mit der altertümlichen aber offenbar sehr stabilen Geisteshaltung eben nicht nur der jeweiligen Anführer zu tun.
Auch die vielleicht siegreichen Taliban werden merken, dass die Welt etwa größer ist als Afghanistan und China und Russland näher sind als USA...

Apollo1995
Es hat sich nichts geändert!

20 Jahre Kriegseinsatz in Afghanistan. Unzählige Tote und Verletzte auf beiden Seiten! Und was hats gebracht? NICHTS!
Die Taliban sind nach wie vor stark, trotz geballter militärischer Kampfkraft der USA und seiner Alliierten. Wie ist das zu verstehen? Wie finanzieren die Taliban ihren Krieg? Durch Opiumverkauf! Während in Europa unsere Bauer per Satellit überwacht werden, was sie wo und wann anbauen dürfen, scheint die Überwachung des Opiumanbaus in Afghanistan per Satellit anscheinend nicht möglich. Wer´s glaubt wird selig! Afghanistan ist weltgrößter Opiumproduzent. Wer sind die Abnehmer? Wer profitiert davon? Der Westen und die Taliban! Den legalen und illegalen Opiumanbau in Afghanistan hätte man mit allen Mitteln unterbinden müssen, um so den Taliban das Kaufen von Waffen nicht mehr zu ermöglichen! Das neue Taliban-Afghanistan wird uns noch viele Probleme und Bauchschmerzen bereiten. 20 Jahre Kriegseinsatz nichts hat sich geändert, dass ist unverantwortlich und beschämend!

draufguckerin
um 09:31 von SinnUndVerstand @ schaefer, Zustimmung

„Die Mehrheit der Bevölkerung begrüßt Bildung, ungeteilte Menschenrechte, kulturelle Vielfalt. Aber dass nicht alle der skrupellosen Gewalt der Taliban etwas entgegenzusetzen haben, ist nachvollziehbar. Mit einer demokratischen Mehrheitsbildung in einer freien sicheren Gesellschaft hat das nichts zu tun.“

Das ist auch das, was ich von meinen afghanischen Freunden höre. Sie leben inzwischen seit fast 40 Jahren in Europa, sie sehen zu Hause einfach keine Chance auf ein Leben in Freiheit, keine Chance auf Bildung für ihre Kinder. Deshalb leben, ebenso wie viele Iraner, ausgewanderte Menschen aus Afghanistan weltweit verstreut. Die Taliban bringen die Intelligenz und tatkräftige Bevölkerung des Landes lieber um, als ihnen Freiraum zur Entfaltung von Wissenschaft, Handel, von unabhängiger Wirtschaft und Prosperität zuzugestehen.

Die Herrschaft der Taliban, der Terror, die Frauenverachtung, das Morden, sind eine humanitäre Katastrophe.

Nettie
Hoffnungslosigkeit wäre nicht nur "nicht gut" - sie wäre fatal

Nicht nur (aber ganz besonders) für die afghanische Bevölkerung. Die „Auswirkungen“ der von der Zivilbevölkerung (nicht ohne Grund) als auswegslos empfundenen Lage in Afghanistan auf das gesamte globale Politikgeschehen müssten jedem, der in der Lage ist, über den nationalen Tellerrand hinauszublicken inzwischen bekannt sein.

„Denn Bidens Kritiker fürchten, dass die Taliban wieder die Macht ergreifen und die Regierung von Präsident Ghani stürzen könnten“

Das Motiv hinter den Befürchtungen von Bidens Kritikern sollte zweitrangig sein. Wichtig und maßgeblich bzw. entscheidend sollte hier aus o.g. Gründen allein sein, dass diese Befürchtung absolut realistisch ist. Also die Interessen (nicht nur) der afghanischen Zivilbevölkerung. Und die braucht Unterstützung, nicht solche zynischen, die (politisch geschaffene) Realität komplett ausblendenden Statements:
"Es ist an der Zeit, diesen Krieg zu beenden. Und es ist für die afghanische Regierung an der Zeit, (...) sich selbst zu verteidigen"

fathaland slim
10:21, rimitino

>>Woran sich andere bereits die Zähne ausgebissen haben, folgt jetzt der Westen,
der zwar viele viele Jahre dort verbracht hat,
alles umgekrempelt und die demokratischen Verhältnisse, wie in den eigenen Staaten, installiert hat, aber mit welchem Erfolg?<<

Entschuldigen Sie bitte, aber „der Westen“ hat alles andere getan als in Afghanistan demokratische Verhältnisse zu installieren. Beschäftigen Sie sich doch bitte einmal mit Operation Cyclone. Nennen Sie das Demokratieförderung?

Ohne die Bemühungen der CIA wären die Islamisten nie zur bestimmenden Kraft in Afghanistan geworden.

dr.bashir
Wäre mal interessant, ….

…zu erfahren, wie viel Material die BW in Afghanistan zurücklässt. Kann mir doch keiner erzählen, dass all die Fahrzeuge und der andere Krempel in den wenigen Tagen, in denen jetzt auf die Schnelle abgezogen wurde, mit zurück gebracht wurde. Da fehlt es ja alleine schon mal an den Transportkapazitäten.

Spende an die Afghanen?

Poliós
10:06 von Kambrium2

"Alle Welt wird Zeuge, wie USA ihre Einsätze wieder plötzlich einstellt und davon rennt, dabei Verbündete zurück und Völker unter fadenscheinigen Gründen in‘s Elend stürzen läßt. Alles wohl bekannt Syrien,Iran,Irak aber auch Korea, Vietnam."

Was für ein heilloses Durcheinander Sie da in Ihrem Post anrichten. Während ich das las, wurde mir ganz schwindlig.

Im Detail: Syrien verdankt sein Elend dem obersten Folterkellerchef Assad, dem seine russischen Freunde nur mit Bomben helfen können. Die USA waren zwar mit dem Schah befreundet, sind aber nicht für das Mullah-Regime verantwortlich. Der Irak-Krieg war in der Tat ein Fehler von Anfang an. In Vietnam haben die USA zu Recht einen barbarischen Krieg verloren, und Korea gehört überhaupt nicht hierher.

Zur Ihrer Argumentation passt fast nichts davon. Um Ihr Märchen von den bösen Amerikanern hinzubekommen, müssen Sie ganz schön viel Gewalt anwenden.

fathaland slim
10:22, Miauzi

>>Die BW-Soldaten durften keine Mohnfelder abbrennen weil diese dem örtlichen Warlord gehörten der ein VERBÜNDETER der US-geführten Militär-Bündnisses war - dazu gab es hier auf der ARD mehr als 1 Bericht!
Der Mohnabbau ist nicht wegen der Taliban sondern wegen der westlichen Besatzung explodiert.<<

Die Erzählung über die Taliban als selbstlose Kämpfer gegen die Seuche Opium ist eine Propagandaerzählung.

Sicherlich haben die Taliban Mohnfelder zerstört, um gegnerischen Warlords die Mittel zu entziehen. Kaum hatten sie aber gegnerische Gebiete erobert, wurde der Mohnanbau wieder hochgefahren. Denn auch die Taliban brauchen ja Geld.

Der Mohnanbau hat in Afghanistan außerdem seit vielen Jahrhunderten Tradition. Mohn ist eine ausgesprochen vielseitige Nutzpflanze. Ihnen ist wohl geläufig, daß es sich bei den schwarzen Streuseln auf den Mohnbrötchen um genau diese Pflanze handelt. Weswegen cleanen Opiatabhängigen von deren Verzehr abgeraten wird. Sie enthalten durchaus Opiatreste.

fathaland slim
10:06, Kambrium2

>>Machbar war das, weil man uns immer wieder mit unserer unbestrittenen Schuld zu schüttet, um uns abzulenken, auch damit sich keine Stimme gegen solche Einsätze erheben. Tolle Moral!<<

Ich weiß nicht genau, von wem Sie reden, wenn Sie „uns“ sagen.

Ich zum Beispiel habe keine Schuld. Weswegen man mich damit auch nicht zuschütten kann, um mich abzulenken.

SinnUndVerstand
@ 09:51 Sisyphos3

Im Unterschied zu Ihnen scheine ich einige Erhebungen, Umfragen und Studien zu kennen. Und - falls Ihre Frage tatsächlich ernst gemeint war: Nein, ich habe "die Menschen dort" nicht selbst befragt.

fathaland slim
09:40, Bernd Kevesligeti

>>Aber düpiert von dem Abzug der USA aus dem Land ist auch sicher die deutsche Regierung und die Grünen. Wenn es nach denen gegangen wäre.......<<

Was wäre denn dann gewesen?

Sie wissen schon, daß amerikanische Truppen nach wie vor im Land sind, im Gegensatz zu deutschen?

Das steht übrigens auch im Artikel.

karlheinzfaltermeier
@melancholeriker um 10:09Uhr

Hoffentlich bewahren Sie sich Ihre ositiven (naiven?) Ansichten auf allen Ebenen! Ich habe diesen Glauben verloren, soqohl hinsichtlich mancher NGO, als auch der angeblichen Meinungsfreiheit, die mit Verweis auf selbst entworfene Vorschriften unterlaufen wird, weil nicht der Tendenz bzw. der Deutungshoheit entsprechend. Nennen Sie doxh Beispiele dafür, wo NGO nicht nach der Hilfe eines bestimmten Staates oder der sogenannten Völkergemeinschaft gerufen haben!

Sausevind
09:06 von Meinung zu unse... rer Truman Welt

"Hoffnung ist jedoch nichts anderes als die Verdrängung der Hoffnungslosigkeit."

,.,.,

Umgekehrt:

Hoffnungslosigkeist ist nichts anderes als die Verdrängung der Hoffnung.

Denn ohne die Fähigkeit zur Hoffnung wäre die Menschheit längst ausgestorben.

Sausevind
09:09 von Giselbert

"Grundsätzlich sollte man nicht jedes andere Problem zu seinem eigenen Problem machen."

,.,.,

"Grundsätzlich" ist das ja auch menschenunmöglich.

Aber wohl dem, dem die Gabe der Unterscheidungsfähigkeit gegeben ist.
Sodass er unterscheiden kann, wo es AUCH das eigene Problem ist und wo nicht.

Irgendwelche allgemeine Sprichwörter oder Gebote erfinden, helfen da keinen Schritt.

mlz
Re: Sisyphos3

"und sie glauben das hat sich ein Bauer gewünscht
ne Straße ?"
--------------------

Klar, so rückständig wie Sie vielleicht glauben, ist es da gar nicht. Auch aus den Provinzen sind Leute zum Studieren oder Einkaufen nach Kabul gereist.

Natürlich war es ursprünglich die Bundeswehr, die z.B. die Straße von Kunduz nach Faizabad gebraucht hat, um militärische Versorungsgüter heranzuschaffen und Truppen zu verlegen.

Aber solange die Straße nicht in der Hand der Taliban war, sind über sie auch viele Waren erstmals nach Faizabad gelangt, sowohl kommerzielle wie auch Medikamente und Material für das örtliche Krankenhaus.

Bauern, die eine reine Subsistenzwirtschaft betreiben, brauchen natürlich keine Straße. Aber sobald auch nur rudimentäre Formen des Handels stattfinden sollen, sind Straßen immens wichtig. Import-Güter werden dann erschwinglicher und neue Absatzmärkte erschlossen - Warenströme sind integraler Bestandteil einer wie auch immer gearteten wirtschaftlichen Entwicklung.

Sausevind
09:37 von pemiku

"Einem Land wie Afghanistan "westliche Werte" oder gar "Demokratie" verordnen zu wollen, war und ist ein sinnloses Unterfangen.

.,.,.,

Der jungen Bundesrepublik sind diese Werte und die Demokratie ebenfalls verordnet worden.

Dann aber erkannte man, dass Respekt gegenüber dem anderen ein Wert ist, der dem Menschen angemessen ist - während die Werte des Nazideutschland NICHT dem Menschen angemessen waren.

Das gleiche gilt für die Demokratie, die sich allerdings durchaus noch weiterentwickeln wird.

Der hier häufig behauptete Irrglaube, freiwillig würde ein Mensch nie den Wert des Respektes weltweit für sinnvoll halten, scheint ein Überbleibsel unserer beiden Diktaturen.

Sisyphos3
10:22 von Miauzi

was will man
Ärger wenn man seinen "Verbündeten" die Mohnfelder abfackelt ?
und Verbündete können die unterschiedlichsten Gruppen sein
Clanchefs, Warlords, CIA Leute denen man Gefälligkeiten schuldet
von der Freiheit Mädchen in die Schule zu schicken, über das "freie" Arbeiten von Entwicklungshelfern bis keine Anschläge auf (Bundeswehr)Soldaten verüben

Account gelöscht
von fathaland slim 12:27

Danke für den Hinweis. Aber das die hiesigen Großtuer (Kramp-Karrenbauer oder die Grünen) doch gerne geblieben wären, daß wissen Sie doch auch ?

schabernack
09:40 von Bernd Kevesligeti

«Aber düpiert von dem Abzug der USA aus dem Land ist auch sicher die deutsche Regierung und die Grünen. Wenn es nach denen gegangen wäre …»

… dann wäre längst die halbe Bundeswehr in Afghanistan, und in Kabul dürften noch noch E-Mobile fahren. Aber auch nur solche in den Farbtönen von grellgrün bis froschgrün.

weingasi1
Am 07. Juli 2021 um 09:38 von saschamaus75

Würde mir bitte mal endlich jemand erklären, was diese "westlichen Werte" eigentlich sein sollen? oO

Sind es etwa die Werte des Kapitalismus? Also Gier, Neid, Maßlosigkeit, Eitelkeit, Zorn, Wollust und Trägheit? oO
__
Also ich würde da z.B. Bildung, Rechtsstaatlichkeit, Wahlrecht, soziale Errungenschaften, die Sie offenbar negieren,
Gleichberechtigung uvm auch die EU propagiert ja eine Werteunion. Wenn Sie die Vorteile dieser Werte nicht sehen oder sehen wollen, dann müssen Sie es lassen.
Vllt möchten Sie aber mal ein Beispiel nennen, wo es, wenigstens Ihrer Meinung nach besser läuft.
Ich wette, die absolute Mehrheit der Bürger der Welt, würde sich alle 10 Finger nach einem Zustand, wie er bei uns herrscht, lecken. Mit recht. Offenbar gibt es aber immer Menschen, die grundsätzlich ein Haar in jeder Suppe suchen und finden.

schabernack
09:55 von Sisyphos3

«und sie glauben das hat sich ein Bauer gewünscht
ne Straße ?
wozu der kam vorher aus seinem Weiler nicht raus
was interessiert den was in der nächsten Provinz abgeht.»

Auf den nächst gelegenen Markt wird der Bauer seine Erzeugnisse wohl kaum beamen. Ohne Straße muss er weiterhin das Flugzeug oder den Helikopter nehmen … und das ist beides sehr teuer.

Aber sonst verlässt der Afghanische Bauer seinen Weiler nie im Leben.
Da ist er sehr eigen und störrisch … der Afghane.

Account gelöscht
von schabernack 14:07

Nein, aber wenn es nach hiesiger Politik gegangen wäre, dann wäre die Bundeswehr geblieben.
Aber in der Realität der Welt sind deren Arme wohl zu kurz.....

SinnUndVerstand
@ 11:55 von draufguckerin

Das deckt sich mit dem, was mehrere Erhebungen und Untersuchungen zeigen. Um so unverständlicher ist es, dass manchmal exakt diejenigen, die aus Afghanistan geflüchtete Menschen am liebsten umgehend zurückschicken würden, auch diejenigen sind, die den Unsinn verbreiten, die Bevölkerung 'wolle es ja so, dass Frauen- und Bildungsrecht nichts zählen' und habe mit 'unseren westlichen Werten' nichts am Hut. De facto ist es so, das diese Stimmen deutlich machen, dass diejenigen das Land und die Menschen "am Hindukusch" nicht kennen, es sie auch nicht im geringsten interessiert, und der einzige Motivfaden der ist: 'Hauptsache diese Menschen sind nicht bei uns.'

Es ist aber bei uns nur eine klare Minderheit. Das tröstet mich ein wenig.

saschamaus75
@14:10 von weingasi1

>> Also ich würde da z.B. Bildung,
>> Rechtsstaatlichkeit, Wahlrecht, soziale
>> Errungenschaften,
Ähh, da haben Sie tatsächlich Recht. ABER wo sehen Sie das? Afghanistan, Syrien, Libyen, Mali??? oO

>> die Sie offenbar negieren,
Wie kann ich etwas "negieren", das in der Realität nicht(!) existiert? -.-

P.S.:
>> Gleichberechtigung [...] propagiert ja eine
>> Werteunion
Also, die einzige "Werteunion", die ich kenne, "propagiert" definitiv keine "Gleichberechtigung". oO

SinnUndVerstand
@ 14:01 von Bernd Kevesligeti

Die Grünen sehen den Afghanistan-Einsatz, so wie er in der Vergangenheit vollzogen wurde, insgesamt kritisch und haben seit langem die fehlenden Zukunfts- und Abzugsperspektiven kritisiert. Aber die Grünen sind eben genau und differenziert und haben realitätsbezogen auch im Blick, dass die afghanische Zivilgesellschaft, die in den vergangenen Jahren gegen etliche Widerstände Befreiuungs- und zaghafte Konsolidierungsprozesse erlebte, einen Rückfall des Landes in eine höchst gewalttätige Herrschaft der Taliban fürchtet, die mit einem ungeordneten Abzug der internationalen Truppen verbundenen sein könnte.

Man kann sich dieser schwierigen und nahezu dilemmahaften Polarität stellen, so wie es die Grünen tun, oder man nimmt das Thema für billiges Grünen-Bashing her, so wie es manche Kommentatoren hier tun.

Nettie
@weingasi1, 14:10 (re 09:38 von saschamaus75)

"Würde mir bitte mal endlich jemand erklären, was diese "westlichen Werte" eigentlich sein sollen? oO

Sind es etwa die Werte des Kapitalismus? Also Gier, Neid, Maßlosigkeit, Eitelkeit, Zorn, Wollust und Trägheit? oO"
__

"Also ich würde da z.B. Bildung, Rechtsstaatlichkeit, Wahlrecht,
>> soziale Errungenschaften, die Sie offenbar negieren, (...)"

Ich halte das für eine unverschämte Unterstellung. Und mit "Beschwörungen" kommen wir (die Weltgemeinschaft) nicht weiter.

fathaland slim
11:55, draufguckerin

Vielen, vielen Dank für Ihren Kommentar, der die Diskussion von der ideologischen auf die menschliche Ebene, dort wo sie hingehört, zurückholt.

Ja, es gibt eine riesige afghanische Diaspora. Weltweit. Wer irgend kann, der flüchtet aus diesem Land der Hoffnungslosigkeit.

Nochmals danke für Ihre Worte.

Account gelöscht
von SinnUndVerstand 14:43

Wenn Leute seit 1999 für Militäreinsätze eintreten und auch nach einem Papier der Böll-Stiftung, notfalls ohne UN-Mandat. Und wenn sie auch noch für Drohnenbewaffnung sind, ja dann wird es Zeit für ein Bashing....

fathaland slim
12:29, karlheinzfaltermeier

>>@melancholeriker um 10:09Uhr
Hoffentlich bewahren Sie sich Ihre ositiven (naiven?) Ansichten auf allen Ebenen! Ich habe diesen Glauben verloren, soqohl hinsichtlich mancher NGO, als auch der angeblichen Meinungsfreiheit, die mit Verweis auf selbst entworfene Vorschriften unterlaufen wird, weil nicht der Tendenz bzw. der Deutungshoheit entsprechend. Nennen Sie doxh Beispiele dafür, wo NGO nicht nach der Hilfe eines bestimmten Staates oder der sogenannten Völkergemeinschaft gerufen haben!<<

Was für eine zutiefst pessimistische, resignierte Weltsicht.

Bitte tun Sie sich nichts an.

Das meine ich ernst.

saschamaus75
@14:49 von fathaland slim

>> Wer irgend kann, der flüchtet aus diesem
>> Land der Hoffnungslosigkeit.

Ähh, ich kenne da 2 Afghanen, die sind vor ca. 1½ Jahren aus Dtl. zurück nach Afghanistan(!) geflohen. Beides ausgebildete (und gute) Köche.

ABER nachdem sie 8(!) Jahre lang keine Arbeitserlaubnis bekommen haben, mußten sie lernen, was danach (als sie endlich die Arbeitserlaubnis bekamen) der Begriff 'Langzeitarbeitsloser' bedeutet. -.-

Jepp, das nennt sich Realität! oO

P.S.: Welches ist jetzt das "Land der Hoffnungslosigkeit"? oO

weingasi1
Am 07. Juli 2021 um 14:44 von Nettie

Sind es etwa die Werte des Kapitalismus? Also Gier, Neid, Maßlosigkeit, Eitelkeit, Zorn, Wollust und Trägheit? oO"
---
Ich halte das für eine unverschämte Unterstellung. Und mit "Beschwörungen" kommen wir (die Weltgemeinschaft) nicht weiter.
___
Und ich halte es für eine Unverschämtheit, "dem Westen" sämtliche Todsünden zuzuschreiben. Vermutlich sind die Taliban im Vergleich wahre Menschenfreunde und Chorknaben.
Was mit "Beschwörungen" gemeint ist, hat sich mir nicht erschlossen. Ich habe nichts und niemanden "beschworen"

fathaland slim
14:43, SinnUndVerstand

>>Man kann sich dieser schwierigen und nahezu dilemmahaften Polarität stellen, so wie es die Grünen tun, oder man nimmt das Thema für billiges Grünen-Bashing her, so wie es manche Kommentatoren hier tun.<<

Ja, so ist es.

Mich nervt diese ungeheuer verbohrt-eindimensionale Weltsicht, die aus der Sehnsucht nach Eindeutigkeit, richtig und falsch, gut und böse, schwarz und weiß geboren ist. Und schuld an allem sind sowieso die Amis.

Es gibt einfach Situationen, in denen jede mögliche Entscheidung eine falsche ist. Das ist schwer zu ertragen, weswegen sich manche in die rettende vorgebliche Eindeutigkeit flüchten. In eine Sackgasse.

weingasi1
Am 07. Juli 2021 um 14:34 von saschamaus75

@14:10 von weingasi1

>> Also ich würde da z.B. Bildung,
>> Rechtsstaatlichkeit, Wahlrecht, soziale
>> Errungenschaften,
Ähh, da haben Sie tatsächlich Recht. ABER wo sehen Sie das? Afghanistan, Syrien, Libyen, Mali??? oO
__
Diese Werte sind sehrwohl im Westen vorhanden, während Sie unter den Werten des Westens nur die 7 Todsünden aufzählten, wogegen ich mich gewehrt habe.
Ich habe nicht behauptet, dass es diese Errungenschaften in den von Ihnen aufgeführten Ländern gibt, sondern eben im "Westen".
Was das Propagieren der Gleichberechtigung in der EU, von der ja immer behauptet wird, si esei eine Werteunion, kann man ja durchaus unterschiedlicher Meinung sein. Ich finde, dass dort die Gleichberechtigung in grossen Teilen funktioniert. Dass das in 2 Ländern nicht so der Fall, dagegen geht man ja im Rahmen der Möglichkeiten vor.
Wir haben eben konträre Meinungen, was ja durchaus legitim ist.

Sisyphos3
15:08 von weingasi1

Vermutlich sind die Taliban im Vergleich wahre Menschenfreunde und Chorknaben.
---
wer behauptet das ?
aber wer schickt den ein Killerkommando in ein fremdes Land um politische Gegner zu liquidieren
oder benutze dazu ne Drohne ?

Sisyphos3
12:23 von SinnUndVerstand

Im Unterschied zu Ihnen scheine ich einige Erhebungen, Umfragen und Studien zu kennen
.
Papier ist Geduldig
und trau keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast
Im Gegensatz zu ihnen scheine ich etwas in der Welt rumgekommen zu sein
zumindest so weit um zu wissen dass man nicht überall tickt wie wir im Westen

schabernack
15:08 von saschamaus75

«Ähh, ich kenne da 2 Afghanen, die sind vor ca. 1½ Jahren aus Dtl. zurück nach Afghanistan(!) geflohen. Beides ausgebildete (und gute) Köche. ABER nachdem sie 8(!) Jahre lang keine Arbeitserlaubnis bekommen haben, mußten sie lernen, was danach (als sie endlich die Arbeitserlaubnis bekamen) der Begriff 'Langzeitarbeitsloser' bedeutet. -.-»

Leider zwei Beispiele fürchterlich dummer Integrationspolitik.
Ist längst überreif, dass dies endlich mal besser und klüger wird.

«P.S.: Welches ist jetzt das "Land der Hoffnungslosigkeit"? oO»

Im Vergleich zu Afghanistan ist natürlich Deutschland das Land der Hoffnungslosigkeit. Ganz sicher schmeckt das, was die beiden Köche kochen können, in Afghanisten auch mind. 3x so gut wie in Deutschland.
Bei gleichen Zutaten, und bei gleicher Zubereitungsweise.

SinnUndVerstand
@ 15:23 von Sisyphos3

Wenn Sie tatsächlich außer den Allgemeinplatz-Sprüchlein "Papier ist Geduldig
und trau keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast" nichts zu bieten haben, ist das doch arg ärmlich.
Und die Frage, wer von uns wieviel "in der Welt rumgekommen" ist, hat mit der Frage, wie man Prozesse, Entwicklungen und Kenntnisse erwirbt und zuordnet, nicht viel zu tun. Ich erspare Ihnen eine Liste derer, die schon viel in der Welt rumgekommen sind und dennoch den größten Unfug verzapfen oder gefährliche Thesen und Programme vertreten.

Nettie
@weingasi1, 15:08

"Und ich halte es für eine Unverschämtheit, "dem Westen" sämtliche Todsünden zuzuschreiben"

Ich auch. Weshalb ich es auch nicht tue. Wie kommen Sie überhaupt darauf?

Sausevind
15:14 von fathaland slim

"Es gibt einfach Situationen, in denen jede mögliche Entscheidung eine falsche ist. Das ist schwer zu ertragen"

.-.-.

Ja.

Und im schlimmsten Falle fühlt man sich dennoch schuldig - obwohl man weiß, dass man sich in jedem Falle schuldig gemacht hätte.

Es bleibt nichts weiter übrig, als dies auf sich zu nehmen.

Traumfahrer
Re : dr.bashir !

Das ist so genau richtig beschrieben. Es sind die Extremisten, die leider mit aller brutaler Gewalt ihre Ideologie durch drücken wollen. Dies sind, mit all den ausländischen Kriegern, vielleicht 15 000 Mann, die aber sich über die Jahre selbst zu erfahrenen Kämpfern entwickelten.
Leider haben die NATO Truppen es versäumt, den Taliban die Beschaffung von Waffen und Munition deutlich zu erschweren, und auch den Handel mit Opium zu senken. Eher haben sie ihn forciert, und möglicherweise mit verdient.
Dafür müssen nun die Afghanen ihre eigenen Wege finden, um gegen die Taliban zu bestehen. Immerhin bilden sich schon Bürgerwehren, die sich bewaffnen. Da sollte von außen unterstützt werden. Sonst geht das Land unter !

saschamaus75
@15:18 von weingasi1

>> nur die 7 Todsünden aufzählten
Ähh, DAS sind nunmal die Werte des so hochgelobten Kapitalismus? oO

>> sondern eben im "Westen".
Ähh, und wo genau? Erzählen Sie DAS bitte mal einem HartzIV-Empfänger oder Jemand, der an der Tafel seine Lebensmittel holt. oO

saschamaus75
@15:28 von schabernack

>> Leider zwei Beispiele fürchterlich dummer
>> Integrationspolitik.
>> Ist längst überreif, dass dies endlich mal
>> besser und klüger wird.

Sie schreiben mir aus dem Herzen!

saschamaus75
@15:36 von Nettie

>> @weingasi1, 15:08
>> Weshalb ich es auch nicht tue. Wie
>> kommen Sie überhaupt darauf?

Ähh, daß war eine Antwort auf mich. Und ja, die Grundwerte des Kapitalismus sind nunmal die 7 Todsünden und nichts(!) anderes. -.-

saschamaus75
@15:50 von Traumfahrer

>> Leider haben die NATO Truppen es
>> versäumt, den Taliban [...] den Handel mit
>> Opium zu senken.

OMG! Nur zur Erinnerung:
Die Taliban waren die, die die Mohnfelder VERNICHTET(!!!) haben. -.-
Erst seit dem Einmarsch der USA floriert die Opiumproduktion wieder!

Versuchen Sie da gerade eine Täter-Opfer-Umkehr? Also, ich bin jetzt auch kein Fan der Taliban, aber da ist historisch gesehen die Situation doch absolut eindeutig. -.-