Eine Maschine der US-Air Force landet auf dem Militärstützpunkt Bagram in Afghanistan.

Ihre Meinung zu Afghanistan-Abzug: NATO-Truppen verlassen Haupt-Militärstützpunkt

Nach fast 20 Jahren Präsenz in Afghanistan haben NATO- und US-Truppen ihren größten Militärstützpunkt Bagram geräumt. Das deutet darauf hin, dass der vollständige Abzug aus dem Land unmittelbar bevorsteht.

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89 Kommentare

Kommentare

Juergen
Das war eine teure Fehlentscheidung.

Der Afghanistan Einsatz war eine richtig teure Fehlentscheidung.
Statt nach dem 11. September in Ruhe zu überlegen, wie man am besten auf dieses Attentat reagiert, wurde kurzerhand einem Land der Krieg erklärt, bzw. dieses Land überfallen.
Da frage ich mich, ob die Politik nichts aus dem 1. Weltkrieg gelernt hat. Auch damals wurde wegen eines Attentats ein Krieg begonnen. Wie es für diejenigen ausging, die den Krieg begannen ist bekannt.

Wozu haben die Länder eigentlich Geheimdienste? Das wäre doch im Falle des 9. 11. eine Aufgabe des CIA gewesen, die Hintermänner aufzuspüren und festzusetzen.

schabernack
13:59 von Miauzi

«Im Gegensatz zu "al kaida" - deren Kämpfer/Anhänger im weitesten Sinnen -> Araber sind - kommen die Taliban aus -> Afghanistan
ja - es sind alles Afghanen - die wohnen in den Provinzen in denen sie kämpfen.»

Und es ist so was von Mumpe, welche Nationalität Terroristen und Barbaren haben !

zöpfchen
Vielleicht freuen sich die Afghanen auf die Taliban?

@ 02. Juli 2021 um 13:56 von schiebaer45
„Leider sehe ich
nach dem Abzug aller Ausländische Soldaten ein wieder erstarken der Taliban.Dann geht es wieder zurück ins Mittelalter.Zu bedauern sind die Frauen die dann keine Rechte mehr haben.“

Völlig klar, die Taliban werden die Macht übernehmen . Aber die Afghanen hatten zwanzig Jahre Zeit sich auf die Seite der westlichen Truppen zu stellen. Das haben sie in ihrer großen Mehrheit nicht gemacht. Insofern bleibt die Frage erlaubt, warum wir nicht schon viel eher abgezogen sind und ob die Mehrheit der Afghanen ein solches Regime vielleicht als ganz positiv findet.

Feininger
Zwei einfache Fragen

Zitat: Die Anschläge von 9/11 waren der Auslöser der US-Militärinvasion.

Wieviel Afghanen waren an den Anschlägen von 9/11 beteiligt?

Wieviel Afghanen sind durch den Militäreinsatz der NATO getötet worden?

Möbius
Was mir in Erinnerung bleiben wird

Vom deutschen Einsatz ist der von Deutschen angeforderte, von den USA ausgeführte erschütternde verheerende Angriff auf einen geplünderten Benzintanklaster der zahllose Opfer unter der Zivilbevölkerung forderte, darunter viele Kinder.

Feininger
Ursache und Folgen?

Zitat: "Die Anschläge von 9/11 waren der Auslöser der US-Militärinvasion."

Die Mehrzahl der Attentäter von 9/11 kamen aus Saudi-Arabien, kein einziger aus Afghanistan.

Warum gab es keinen Militäreinsatz der NATO in Saudi-Arabien?

ex_Bayerndödel
Am 02. Juli 2021 um 14:09 von Juergen

"Wozu haben die Länder eigentlich Geheimdienste? Das wäre doch im Falle des 9. 11. eine Aufgabe des CIA gewesen, die Hintermänner aufzuspüren und festzusetzen."

Die Hintermänner waren bekannt, zu dem Zeitpunkt in den USA, und wurden außer Landes geschafft, raten Sie mal von wem und in wessen Auftrag.

Naturfreund 064
13:59 von Miauzi

Was ich in meinem Text von 12:47 Uhr geschrieben habe,war nichts anderes als nur eine einfache Aussage.
Dass Afghanen keine Araber sind,Iraner übrigens auch nicht,ist mir schon bewusst.
Ägypten überigens ist schon ein arabisches Land.
So wie andere Nordafrikanische Länder bis nach Marokko auch.
Al Kaida ist auch nicht Taliban.
Allerdings gaben die Taliban Bin Laden unterschlupf.
Wollte nur sagen,ich kann durchaus schon unterscheiden.Könnte das ganze auch noch vertiefen,würde aber jetzt zu weit führen.
Nebenbei fällt mir ein,da gab es auch mal einen US Präsidenten,der bei den Saudis mit dem Säbel tanzte.

Account gelöscht
Afghanistan-Abzug: NATO-Truppen verlassen Haupt-Militärstützpunk

Und das hat viele Aspekte: Die dort militärisch bleiben wollten, mussten wegen der Entscheidung aus Übersee abziehen. Da hatte man sich wohl überschätzt.
Oberst Georg Klein tut jetzt Dienst in Bonn, als Abteilungsleiter Einsatz. Inzwischen ist er Brigadegeneral geworden...

zöpfchen
Afghanen haben uns in Stich gelassen

@02. Juli 2021 um 13:40 von Werner40
/// Am 02. Juli 2021 um 12:00

///
Am 02. Juli 2021 um 12:00 von Nettie
Die Politik lässt Menschen feige und verantwortungslos im Stich.....Die schmählich im Stich gelassene Bevölkerung Afghanistans.....///
.
"Das sehe ich nicht so. Afghanistan genoß 20 Jahre lang militärische und finanzielle Protektion. Da hätte die Regierung viel daraus machen können, z.B. eine eigene schlagkräftige Armee aufzubauen. Stattdessen werden jetzt Zivilisten bewaffnet...."

Völlig richtig. Die Afghanen hatten 20 Jahre uns darin zu unterstützen Frauen- und BIldungsrechte zu verankern. Das haben sie in ihrer großen Mehrheit nicht getan!
Deshalb ist es völlig richtig, dass wir sie ihrem - so gewollten - Schicksal überlassen.

Miauzi
@Margareta K. Zitat: "13:57

@Margareta K.
Zitat:
"13:57 von Jürgen M
>>>...wie der Westen in den 80'zigern Waffen an die Taliban lieferte. <<<
Ich glaube kaum, dass das die Taliban waren."

das liegt daran das die meisten sich bewusst NICHT mit der Geschichte eines Landes beschäftigen wollen über das sie schreiben/urteilen

man muss aber z.T. bis in die 60er Jahre zurück gehen um die Ursache der seit den 79/89er Jahre andauernden Konflikt-Kaskade begreifen zu können
es gab vor einigen Monaten auf ARTE (oder 3SAT) eine Doku die sich mit der gesellschaftlichen Lage in den späten 60er bzw. frühen 70er Jahren beschäftigte

dabei wurde auch die Mär vom Einmarsch der Sowjetarmee den die Einheimischen nicht gewollt aufgeräumt
dazu muss man aber begreifen - dass Afghanistan schon in den 60er Jahren zu tiefst (sozial und politisch) gespalten war.

Zwar wurde der König abgesetzt und eine demokratische Regierung eingerichtet - die war aber unwillens bzw. unfähig sich dieser Probleme anzunehmen!

zöpfchen
Afghanen hatten ihre Chance

@02. Juli 2021 um 15:29 von Margareta K.
14:31 von zöpfchen

>>>Aber die Afghanen hatten zwanzig Jahre Zeit sich auf die Seite der westlichen Truppen zu stellen. Das haben sie in ihrer großen Mehrheit nicht gemacht...<<<

"Woher wissen Sie eigentlich, dass DIE Afghanen das mehrheitlich nicht gemacht hat? Nach ihren Möglichkeiten haben sie das nämlich... Und Sie haben keine Ahnung wie ein Leben unter den Taliban ausgesehen hat und aussehen wird...., aber man arrangiert sich um einigermaßen leben zu können."

bin da ganz ihrer Meinung. Sie werden sich arrangieren. Ganz nach dem Motto: Man schlägt sich und verträgt sich.
Die Chance auf Besserung hatten sie auf jeden Fall lange genug, aber nicht genutzt.

friedrich peter peeters
Das schafft kein Vertrauen.

Der überhastete Weggang der Nato sieht fast nach einer Flucht aus. Plötzlich , fast Übernacht. Fast nur noch auf die eigene Sicherheit bedacht. Das schafft kein Vertrauen. Da hat die Taliban alle Argumente. Und die Bevölkerung hinterlässt man de facto mit leeren Händen. Wie soll die denn kämpfen gegen eine jahrelange geschulte Guerilla Truppe. Das man schnell raus wollte, begreiflich , aber nicht so.
Im übrigen das schafft auch im Westen kein Vertrauen in der Nato.

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