Mitarbeiter des afghanischen Gesundheitsministeriums entladen Kisten mit AstraZeneca-Impfdosen, die die indische Regierung dem Land gespendet hat (Foto vom 7.02.2021).

Ihre Meinung zu Nach NATO-Abzug: Wer nun in Afghanistan aktiv wird

Wer stößt nach dem NATO-Abzug in das Machtvakuum Afghanistan? Mit China und Indien preschen zwei Mächte aus der Region vor, die die Taliban zurückdrängen wollen - und klare Eigeninteressen im Land haben. Von S. Licht.

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121 Kommentare

Kommentare

Zwicke
Endlich gute Aussichten...

...für Afghanistan und für Deutschland! Für Afghanistan durch die Chance auf inneren Frieden durch eine Machtübernahme der Taliban. Für Deutschland durch eine Rückbesinnung auf die eigentliche Aufgabe der Bundeswehr und infolge öffentlicher Diskussion endlich Rückzug aus allen Auslandseinsätzen.
_
Seit der Antike (Alex d.Gr.) wurde Afghanistan erst wieder in der Neuzeit geo(macht)politisch zum Thema durch den dortigen UdSSR-Militäreinsatz. In "guter" kalter/heisser-Kriegsmanier hielten die USA dagegen durch Waffen-u. Strategiehilfe für angebliche Freiheitskämpfer = Mudjaheddin. Dies und alle Folgeentwicklungen bis hin zum jetzigen NATO-Abzug sind bekannt.
_
Die Frage nach Nachfolgeaktivisten ist müßig. Viel wichtiger ist eine längst überfällige Erkenntnis... nämlich, daß US-Imperialismus stets zu kriegerischem Blutvergießen führt, dies nicht nur in Afghanistan, und aus der qua lege defensiven Bundeswehr eine extern aktive Kriegstruppe machte... entgegen deutscher Interessen.

zöpfchen
interessiert zusehen was jetzt passiert

@30. Juni 2021 um 13:15 von Sisyphos3
13:10 von Bobinho

"Was ist denn die Kultur/Wertvorstellungen/Volksmeinung, die ALLE Afghanen teilen?
.
also unser westlichen Denken und Handeln wird wohl den wenigsten Zuspruch finden

übrigens waas verstehen sie unter Afghanen"
Paschtunen oder sind das dutzende Volksgruppen"

Jetzt wird es interessant. Wie werden diese verschiedenen muslimischen Völker miteinander umgehen?
Wir sollten rechtzeitig dafür sorgen, dass diese verschiedenen Völker in diesem Land jetzt ungestört die Chance erhalten ihre ganz eigenen Wege in ein neues Afghanistan zu finden. Und wenn dies bedeutet, dass die Frauen des Landes wieder ohne BIldung unter der Burka verschwinden? Aufeinander losgehen? Dann sei das so. 20 Jahre hatten die Menschen in Afghanistan Zeit die westlichen Alliierten zu unterstützen. Da standen die meisten Afghanen feige beiseite. Jetzt müssen sie selbst zurecht kommen.

Der freundliche Friese
Nach Afghanistan Rückzug...

Mit China und Indien preschen zwei Mächte aus der Region vor, die die Taliban zurückdrängen wollen - und klare Eigeninteressen im Land haben.

###

Last sie nur...
Den Regionalmächten China und Indien geht dieser Konflikt viel eher etwas an, als Europäern und den USA. Zumal China mit den Taliban Problem ganz anders vorgehen würde als Nato- Truppen.

fathaland slim
14:03, Bobinho

>>Ich habe wie gesagt, die schlimme Befürchtung, dass die Taliban als Befreier begrüßt werden. Die Taliban kommen ja nicht und sagen, dass es jetzt wieder terror und lynchjustiz geben wird.<<

Sie meinen nicht, daß die Afghanen das vielleicht aus leidvoller Erfahrung wissen könnten?

fathaland slim
13:54, Doktor Alban

>>Als sowjetischen Soldaten die Kehlen durchschnitten oder ihnen lebendigen Leibes die Bäuche aufgeschlitzt wurden, da waren die erwähnten CIA-Züchtungen gefeierte "Freiheitskämpfer" für den Westen.<<

Wer ist denn dieser Westen?

Ich lebe ja in selbigem, kann mich aber nicht daran erinnern, daß Hekmatyar oder die Taliban hier als Freiheitskämpfer gefeiert worden wären. Aber vielleicht habe ich damals andere Zeitungen gelesen als Sie.

fathaland slim
14:07, Bobinho

>>13:47 von fathaland slim
„ Das Mittelalter war in der islamischen Welt von einer Blüte der Kunst und der Kultur geprägt. Dafür stehen die Taliban ganz gewiss nicht.“

Naja, vielleicht aber auch ein bisschen durch Eroberungskriege? Wie kam denn der islam von Mekka bis nach Spanien, auf den Balkan, bis nach Indonesien?<<

Eroberungskriege gibt es, solange es die Menschheit gibt. Weltreiche kommen und gehen. Das griechische, römische, osmanische, britische, französische, russische, um nur mal eine zufällige Auswahl zu treffen.

>>Ob die besiegten Völker und Sklaven Trost in Kultur und Kunst gefunden haben?<<

Die Sephardim flüchteten jedenfalls aus Andalusien ins osmanische Reich, als der Katholizismus in Gestalt Isabels von Kastilien dort überhand nahm.

fathaland slim
13:57, Der freundliche...

>>Den Regionalmächten China und Indien geht dieser Konflikt viel eher etwas an, als Europäern und den USA. Zumal China mit den Taliban Problem ganz anders vorgehen würde als Nato- Truppen.<<

China und Indien sind genauso Weltmächte wie die EU, Russland oder die USA.

Zwicke
Weil hier manche User...

...die "Stammtischvermutung" zu begrüßen scheinen, daß China "ganz anders" mit den machthungrigen Taliban "umspringen" wird ... Eine solche Vermutung ist unrealistisch. Chinas Führung ist viel zu intelligent und hat sich seit Korea nirgends extern aktiv militärisch engagiert. Zudem ist Afghanistan für China derzeit sicherheitsstrategisch uninteressant, für ein Funktionieren des afghanischen Teilstücks der "Neuen Seidenstraße" stehen in Afgh. genügend käufliche Nutznießer bereit, und daß Afgh. ein illegaler Hauptlieferant für Heroin nach Europa ist, kann China egal oder auch recht sein. Ein "talibanisiertes = gottesstaatliches" Afgh. könnte China sogar nützlich sein... als politischer Störfaktor gegenüber Indien und anderen Staaten in der Region. In dieser Rolle könnte ein "befriedetes" Afgh. sogar aufblühen... zumal allen dortigen Akteuren sicher klar wäre, daß China ohne Rücksichten auf Menschenrechte im Bedarfsfall konsequent zuschlagen würde...

Sparer

Artikel führ an „Indien befürchtet auch, dass Flüchtlingsströme aus Afghanistan einsetzen könnten - und mit ihnen radikale Islamisten ins Land kämen.“
Das muss nicht erst jetzt befürchtet werden, diese Ströme samt „Nebenwirkungen“ gibt es doch bereits seit vielen Jahren .
Wenn Indien dafür bislang kein (vorrangiges) Zielland gewesen sein sollte: Glückwunsch.

Wegelagerer34
Indien und China

verfolgen in Afghanistan Eigeninteressen. Das lag den USA und deren NATO-Vasallen ganz fern. Oder waren sie einfach nicht in der Lage, ihre Interessen zu nutzen. Ich denke, China wird das Rennen machen - leise, fast unmerklich, aber klug und durchdacht, nicht mit Gewalt, wie alle anderen vorher. Das tun sie bereits in weiten Teilen Asiens, in Afrika und Südamerika. Der Polterwesten hört es nicht, weil das eigene Getöse zu laut ist.

Bobinho
14:06 von fathaland slim

„ Sie meinen nicht, daß die Afghanen das vielleicht aus leidvoller Erfahrung wissen könnten?“

Doch klar könnten Sie das wissen. Ich hoffe ja nicht dass es so kommt wie ich befürchte, aber der Mensch hat manchmal merkwürdige Verhaltensweisen.

Bobinho
14:16 von fathaland slim

„ Eroberungskriege gibt es, solange es die Menschheit gibt.“

Das war nicht der punkt. Der Punkt ist der, dass sie ihren Kommentar so geschrieben hatten, dass der islam nur aus Kunst und Kultur bestanden hat. Dies ist nämlich nicht wahr.

Tada
12:53 von Nettie

Momentan übernehmen in Afghanistan die Taliban immer mehr Macht.

Ich gehe da von mir aus, als Frau, und mir wäre die China trotz allem um etliches lieber, als die Taliban. Schon um Steinigung von "leichten" Frauen abzuschaffen.

(Zumal, wie einige schon erwähnt haben, die Taliban nicht so wirklich etwas typisch afghanisches sind.)

Kambrium2

Wer dort den Laden jetzt wieder übernimmt ist doch klar! Nach zwanzig Jahren Abenteueraktion für nur 6Milliarden und nur 58 Toten, gemacht, um den großen Brüdern, die uns ja immer so toll erklärt haben, warum wir da helfen müssen, haben sich die Taliban jetzt ja auch genug amüsiert, über die mutigen deutschen Besenwagenlenker. Jetzt müssen sie wieder selber ran und alles auf Archaikum zurück drehen. Aber die schaffen das. Und wir gehen jetzt neuen Abenteuern in Mali entgegen, nä halt, das heißt ja Demokratie bringen,‘tschuldigung. Egal, kostet ja auch nur wieder ein paar lächerliche Milliardchen, aber wir sind ja so reich und so. Mal gespannt wieviele unserer Soldaten dieses Mal einen Orden kalt überreicht bekommen werden. Aber sind ja auch nur ein paar von uns, also die mit der schlimmsten Geschichte…

teachers voice
re 13:46 Zwicke: Gute Aussichten?

>>Die Frage nach Nachfolgeaktivisten ist müßig. Viel wichtiger ist eine längst überfällige Erkenntnis... nämlich, daß US-Imperialismus stets zu kriegerischem Blutvergießen führt, dies nicht nur in Afghanistan, und...<<

Wenn Sie Ihre Analyse bereits auf dem Propagandabegriff „US-Imperialismus“ aufbauen, kann ja nur dabei am Ende herauskommen, dass „Alles“ nur noch besser werden kann.

Macht Sie die Einfachheit dieser scheinbaren Schlussfolgerung nicht etwas stutzig? Fällt Ihnen nicht auf, dass sich nahezu jedes Gewaltregime dieser Welt vor allem als Frontkämpfer gegen den - eben - „US-Imperialismus“ legitimiert?
Und fällt Ihnen nicht auf, dass es sich bei den USA um ein Land handelt, dass tatsächlich alle 4 Jahre seine BürgerInnen fragt, von wem und wie es regiert werden will?
Und das schon deshalb nicht über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte dort nicht immer „alles gleich“ gewesen sein kann?

Vor allem: Wundert es Sie nicht, dass die USA ein Zufluchts- und kein Fluchtland sind?

jukep
14:36 Wegelagerer34

"China und Indien......"

Bin ganz bei ihnen.
China hat, wenn auch nur eine kurze, Grenze zu Afgahnistan und ist somit Anrainer was man von den jetzt abziehenden Akteuren nicht behaupten kann.
Ein Leser der NYT meinte auf den Bericht was China anders macht als die USA, ich zitiere "China kommt mit Geld und Wirtschaft, wir kommen mit Bomben".

friedrich peter peeters
Und was wird aus Indien ??

China, Indien und Pakistan dürften wohl ihr Interesse an Afghanistan anmelden. Wahrscheinlich wird es zu einer Interessensaufteilung des Landes kommen. Da Afghanistan eine strategische Grenzposition an der Südwestgrenze mit China hat, dürfte China demnächst hier wohl militärisch vertreten sein. Indien dürfte sich dann zunehmend eingekreist vorkommen zumehr Pakistan bereits mit China eng verbunden ist.
Statt Jahrzehnten Milliarden zu vergeuden in Afghanistan wäre es besser für die westliche Staaten gewesen sich intensiver um Indien zu kümmern.

fathaland slim
14:42, Bobinho

>>14:16 von fathaland slim
„ Eroberungskriege gibt es, solange es die Menschheit gibt.“

Das war nicht der punkt. Der Punkt ist der, dass sie ihren Kommentar so geschrieben hatten, dass der islam nur aus Kunst und Kultur bestanden hat. Dies ist nämlich nicht wahr.<<

Ich habe geschrieben, daß das Mittelalter in der islamischen Welt von einer kulturellen Blüte geprägt war. Nicht mehr und nicht weniger. Daß "nur" haben Sie dazuerfunden.

derkleineBürger

um 14:27 von fathaland slim:
"
Die Sowjetunion wurde von einer Regierung gerufen, die sie selbst installiert hatte. Und die Taliban sollten Sie nicht mit den Mujaheddin verwechseln. Erstere sind ein pakistanisches Gewächs, letztere Stammeskrieger, die von den USA ausgerüstet und dann von den Taliban besiegt wurden.

Sehr grob beschrieben. Die Sache ist kompliziert.
"

Korrektur:
Die Stammeskrieger sind Warlords & Islamisten.

Zeitstrahl beachten:
Die USA hatte die ausgerüstet, damit die SU in Afghanistan militärisch aktiv wird.

Und die Taliban sind ideologisch den Mujaheddin ähnlich.

Kein Wunder bei Leuten mit solch einer Vergangenheit:
Mullah Omar kämpfte anfangs unter Hekmatyār wie auch Bin Laden.

Bobinho
15:21 von fathaland slim

"Ich habe geschrieben, daß das Mittelalter in der islamischen Welt von einer kulturellen Blüte geprägt war. Nicht mehr und nicht weniger. Daß "nur" haben Sie dazuerfunden."

Da gebe ich Ihnen Recht. Das "nur" stammt von mir und dafür entschuldige ich mich.

Das Mittelalter der islamischen Welt war von Krieg und Eroberung und der Unterwerfung und Versklavung anderer Völker geprägt.

Es kommt nur darauf an aus welcher Sicht man es sieht.

Barbarossa 2
Heute im Mittagsmagazin

Die Westmächte hinterlassen eine Regierungsarmee. die den Talibanen zahlmäßig, ausrüstungsmäßig und ausbildungsmäßig weit überlegen ist. Warum kann oder will man diese Überlegenheit nicht nutzen? Sollten sich die Chinesen mit Afghanistan beschäftigen, bin ich zu 100% vom Erfolg überzeugt. Sie hatten genug Zeit, sich mit den Begebenheiten vor Ort zu beschäftigen und werden mit absoluter Sicherheit einen gangbaren Plan haben.

derkleineBürger

um 13:08 von fathaland slim:
"
Nun sind andere Player am Zuge. Player, die, was die Menschenrechte betrifft, nicht so zimperlich sind und Kollateralschäden wohl in wesentlich größerem Umfang in Kauf zu nehmen bereit sind, wenn es um die Einhegung der Taliban geht.
"

Menschenrechte & Kollateralschäden :
die offizielle Zählung beginnt erst 2009.
Von 2001-2008 liegen keine Angaben vor.

Warum? 2 Motive zur Auswahl:
a) keine Kollateralschäden & damit keine Erfassung erfolgt
b) so viele, dass da bloß niemand hingucken soll

USA drohte Mitgliedern vom IStGH ,damit diese keine Untersuchungsergebnisse präsentieren.
Warum? 2 Motive zur Auswahl:

a) Menschenrechte stets geachtet.
Darum überflüssige Arbeit nicht notwendig.

b) USA wissen selbst am besten was sie dort taten...

.Journalist
Chinas Plan mit Afghanistan?

Der ist nicht schwer zu erraten. Siehe Tibet.

fathaland slim
15:19, falsa demonstratio @13:29 von fathaland slim

>>"Jede Religion ist Auslegungssache, und alle Gläubigen fühlen sich der Lehrmeinung, der sie anhängen, verpflichtet.

Wobei die Scharia in dieser Beziehung schon durchaus ein Extrembeispiel ist. Scharia heißt nichts anderes als gottgefälliges Leben, und was das ist, das erzählt der Pfaffe. Ist eigentlich immer und überall so, auch wenn der Pfaffe sich Imam, Rabbi, Priester oder was auch immer nennt."

Ich finde Ihre Ausdrucksweise despektiertlich und Ihre Behauptungen zu simpel.<<

Ich bitte um Verzeihung, aber ich als alter Agnostiker kann es leider oft nicht bleiben lassen, mich über religiöse Autoritäten flapsig zu äußern. Auch wenn ich gläubige Menschen respektiere.

>>Auch im Islam und im Judentum gibt es Rechtsgelehrte und Rechtsschulen. Der "kleine" Geistliche entwickelt transprtiert das, entwickelt aber eher selten eigene Rechtstheorien.<<

Da die Scharia nicht aufgeschrieben wird, ist sie keine Rechtstheorie. Deswegen obliegt ihre Auslegung wirklich den "kleinen" Geistlichen.

Account gelöscht
Nach NATO-Abzug: Wer nun in Afghanistan aktiv wird....

Das ist aber irgendwie unglücklich: Da geht die NATO raus und schon wird überlegt, wer dann wohl kommt.
Mit Worten wie "Machtvakuum" oder "preschen vor".
Vielleicht verrät das etwas über die Denkweise. Und über eigene Absichten, die man in andere hineinprojiziert.....

.Journalist
@ fathaland slim

Ich habe geschrieben, daß das Mittelalter in der islamischen Welt von einer kulturellen Blüte geprägt war.

Das Mittelalter der christlichen Welt übrigens auch.

fathaland slim
15:32, Bobinho

>>15:21 von fathaland slim
"Ich habe geschrieben, daß das Mittelalter in der islamischen Welt von einer kulturellen Blüte geprägt war. Nicht mehr und nicht weniger. Daß "nur" haben Sie dazuerfunden."

Da gebe ich Ihnen Recht. Das "nur" stammt von mir.

Das Mittelalter der islamischen Welt war von Krieg und Eroberung und der Unterwerfung und Versklavung anderer Völker geprägt.

Es kommt nur darauf an aus welcher Sicht man es sieht.<<

Das war, was die christliche Welt betrifft, nicht anders. Wobei in selbiger auch noch zumindest die Wissenschaft schwerst behindert wurde. Was in der islamischen Welt nicht so war.

Zwicke
Zwischenbemerkung...

Ich finde es putzig, wenn hier (bzgl. Afghanistan..!) Vergleiche zu ehemaligen "Weltreichen" bemüht werden...
_
Die einzigen, sich bis in die heutige Neuzeit auswirkenden "Kulturen" waren/sind das Römische Weltreich = Militarismus, zivile Infrastrukturen, Lex Romana, später auch Katholizismus und Bibel... und der machtpolitische Islam = Sozialgefüge, Eroberungs- u. Missionsdoktrien, Koran, Medizin u. Wissenschaften, Selbstbegrenzung durch ideologische Extreme.
_
Geblieben von neuzeitlichen, ehemaligen (Kolonial-)Weltreichen sind allerdings unsinnige Grenzziehungen mit in der Folge blutiger Konflikte, zu deren Entschärfung eigentlich mal die UN gegründet wurden... Und geblieben als äußeres (und teils politisch verbindendes) Merkmal sind auch die kolonial-muttersprachlichen Idiome in früheren Kolonien; zB. Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Englisch... und Arabisch. Soviel zu "Weltreichen", in denen heute niemand mehr altgriechisch, ägyptisch oder romanisches Latein spricht...

fathaland slim
15:36, .Journalist

>>@ fathaland slim
Ich habe geschrieben, daß das Mittelalter in der islamischen Welt von einer kulturellen Blüte geprägt war.

Das Mittelalter der christlichen Welt übrigens auch.<<

Zumindest, was die Wissenschaft betrifft, war das nicht unbedingt so. Und etwas der heiligen Inquisition vergleichbares gab es in der islamischen Welt auch nicht.

.Journalist
@ Barbarossa 2

Sie hatten genug Zeit, sich mit den Begebenheiten vor Ort zu beschäftigen und werden mit absoluter Sicherheit einen gangbaren Plan haben.

Vermutlich wird er sehr sozialistisch verordnet und sehr bürokratisch verkrustet sein. Mit maximalem Einsatz minimales erreichen.

.Journalist
@ Bernd Kevesligeti

Vielleicht verrät das etwas über die Denkweise. Und über eigene Absichten, die man in andere hineinprojiziert.....

Wir machen den Kotau vor der Denke Russlands und Chinas.

Sisyphos3
@ fathaland slim

Ich habe geschrieben, daß das Mittelalter in der islamischen Welt von einer kulturellen Blüte geprägt war
.....
schön ... sehr schön
nur leben wir nicht mehr im Mittelalter
und die islamische Welt ist eine andere Welt
wobei Journalisten zerstückeln sicherlich zu den Ausnahmen zählt
aber das Verhalten gegenüber Homosexualität eher der Regelfall ist

Sisyphos3
15:40 von fathaland slim

Und etwas der heiligen Inquisition vergleichbares gab es in der islamischen Welt auch nicht.
.
dafür gibt es heutzutage die "Fatwa"

Bobinho
15:37 von fathaland slim

Sehr geehrter fathaland slim, zunächst noch einmal Entschuldigung für das "nur".

"Das war, was die christliche Welt betrifft, nicht anders. Wobei in selbiger auch noch zumindest die Wissenschaft schwerst behindert wurde. Was in der islamischen Welt nicht so war."

Das ist richtig. Aber irgendwann hat sich etwas verändert und Europa hat in dem Bereich Wissenschaft den Rest der Welt abgehängt. Es wäre interessant zu erfahren woran das lag. Ich hab da so eine Idee.

fathaland slim
15:33, derkleineBürger

>>Menschenrechte & Kollateralschäden :
die offizielle Zählung beginnt erst 2009.
Von 2001-2008 liegen keine Angaben vor.

Warum? 2 Motive zur Auswahl:
a) keine Kollateralschäden & damit keine Erfassung erfolgt
b) so viele, dass da bloß niemand hingucken soll<<

Ich habe noch ein drittes Motiv zur Auswahl.

2009 war das Ende der Bush-Präsidentschaft und der Beginn der Präsidentschaft von Obama.

Sie haben übrigens vergessen zu erwähnen, daß die Veröffentlichung von Kollateralschäden ab 2017 wieder unterbunden wurde.

>>USA drohte Mitgliedern vom IStGH ,damit diese keine Untersuchungsergebnisse präsentieren.
Warum? 2 Motive zur Auswahl:

a) Menschenrechte stets geachtet.
Darum überflüssige Arbeit nicht notwendig.

b) USA wissen selbst am besten was sie dort taten...<<

Drittes Motiv zur Auswahl:

Die USA unterwerfen sich prinzipiell keiner internationalen Strafgerichtsbarkeit. So wie Russland und China ja auch nicht.

Sisyphos3
15:36 von .Journalist

Das Mittelalter der christlichen Welt übrigens auch.
-------
wo kommt der Begriff "dunkles Mittelalter" dann her ?

fathaland slim
15:47, Sisyphos3

>>15:40 von fathaland slim
Und etwas der heiligen Inquisition vergleichbares gab es in der islamischen Welt auch nicht.
.
dafür gibt es heutzutage die "Fatwa"<<

Eine Fatwa ist keine Institution oder Organisation, sondern ein Rechtsgutachten.

morgentau19
15:35 von fathaland slim

>>Da die Scharia nicht aufgeschrieben wird, ist sie keine Rechtstheorie. Deswegen obliegt ihre Auslegung wirklich den "kleinen" Geistlichen.<<

Das stimmt und stimmt auch nicht!

Oft sind es islamische Machthaber/Patriachat und Fachmänner (Mufti oder Professor einer namhaften Universität (Al-Azhar, Kairo) die Fatwen (islamische Rechtsgutachten) erteilen.

Bitte befassen sie sich mit den Islamverbänden in Deutschland/Europa und die Querverbindungen in radikal-fundamental- islamische Länder wie SA, Katar, Ägypten. Türkei würde ich nicht als ein radikales Land bezeichnen, ist aber auf dem Wege in die Richtung.

Spenden für Moscheen, die als „Plattform zur Etablierung von Gegengesellschaften“ dienen.

DITIB, IGD, ZdM, und deren Zusammenschlüsse (Koordinationsrat der Moslems) und und und.

Sie werden staunen!

Gut, dass streift jetzt nur den Beitrag am Rande.

Aber Islam ist Islam! (Sagte Erdogan, der es wohl wissen muss als Freund der Scharia)

Es gibt nur einen!

Der ist vielfältig!

fathaland slim
15:47, Bobinho

>>Sehr geehrter fathaland slim, zunächst noch einmal Entschuldigung für das "nur".

"Das war, was die christliche Welt betrifft, nicht anders. Wobei in selbiger auch noch zumindest die Wissenschaft schwerst behindert wurde. Was in der islamischen Welt nicht so war."

Das ist richtig. Aber irgendwann hat sich etwas verändert und Europa hat in dem Bereich Wissenschaft den Rest der Welt abgehängt. Es wäre interessant zu erfahren woran das lag. Ich hab da so eine Idee.<<

Ich auch.

Europa hat sämtliche Länder, die bis dahin wissenschaftlich weltweit führend waren, zusammen mit dem übrigen Rest der Welt erobert und sich deren Wissen angeeignet, ohne die Früchte desselben mit ihnen zu teilen. Außerdem haben sich die europäischen Wissenschaftler aus der Umklammerung der Kirche gelöst.

Und was ist Ihre Idee?

Account gelöscht
von Journalist 15:41

Und die eigene Denke, scheint ja nicht ohne Kategorien wie "Kotau" auszukommen.

fathaland slim
15:52, derkleineBürger

>>um 12:52 von fathaland
um 12:52 von fathaland slim:
"
Afghanistan war bis zum russischen Einmarsch ein ungeheurer weltoffenes Land mit einer stolzen, neugierigen, gastfreundlichen Bevölkerung. Europäische Aussteiger und „Sinnsucher“ wurden dort mit offenen Armen empfangen. Unterhalten Sie sich mal mit ein paar deutschen Hippies der ersten Generation. Leuten, die jetzt Mitte Siebzig sind. Die können Ihnen von einem ganz anderen Afghanistan erzählen als dem, das heute durch die Presse geht.
"

Sie meinen das sozialistische Afghanistan von damals.<<

Nein, das meine ich nicht. Denn das, was Sie als sozialistisches Afghanistan bezeichnen, wurde erst 1978 durch einen blutigen Putsch, der den progressiven Herrscher Mohammed Daoud Khan, der seinerseits 1973 die Monarchie unblutig gestürzt hatte, geschaffen. Daoud und seine Familie wurden hingerichtet.

Nein, ich beziehe mich sogar noch auf die Zeit vor Daoud.

falsa demonstratio
Am 30. Juni 2021 um 15:35 von fathaland slim

15:19, falsa demonstratio @13:29 von fathaland slim: Ich finde Ihre Ausdrucksweise despektiertlich und Ihre Behauptungen zu simpel.<<

Zitat: Ich bitte um Verzeihung, aber ich als alter Agnostiker kann es leider oft nicht bleiben lassen, mich über religiöse Autoritäten flapsig zu äußern. Auch wenn ich gläubige Menschen respektiere.

Sie verletzen letztere durch Ihre Ausdrucksweise.

Bobinho
15:53 von fathaland slim

"Europa hat sämtliche Länder, die bis dahin wissenschaftlich weltweit führend waren, zusammen mit dem übrigen Rest der Welt erobert und sich deren Wissen angeeignet, ohne die Früchte desselben mit ihnen zu teilen. Außerdem haben sich die europäischen Wissenschaftler aus der Umklammerung der Kirche gelöst.

Und was ist Ihre Idee?"

Die ist ganz ähnlich. Durch die Lösung aus der Umklammerung der Kirche konnte endlich freier geforscht werden und jede neue Technologie bringt immer auch neue Waffen mit sich. Diese Freiheit in Forschung führte dazu, dass Europa dem Rest der Welt militärisch überlegen war. Warum der Rest der Welt stehen geblieben ist lag vielleicht auch mit an einer immer strengeren Religionsausübung...?

fathaland slim
15:51, morgentau19

Sie rühren Fatwen, Scharia, alles durcheinander und berufen sich dann auch noch als Erdogan, den Sie zur religiösen Autorität nennen, weil er "ein Freund der Scharia" sei.

Verzeihung, aber auf diesem Niveau lässt sich keine ernsthafte Diskussion über den Islam führen.

Gogolo
Umsonst - aber nicht kostenlos.

Der Einsatz war umsonst, aber beileibe nicht kostenlos. Hinzu kommt, dass der Westen es versäumt hat, die riesigen Opiumfelder in diesem Land nachhaltig zu vernichten. Aber da ist die Macht des Geldes wohl dagegen. Unserer Volksgesundheit hätte es gutgetan, wenn die Soldaten diese Vernichtungsaktion durchgezogen hätten und den Drogensumpf dadurch austrocknen.

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