Susanne Hennig-Wellsow

Ihre Meinung zu Linken-Chefin ruft zu Einigkeit auf: "Wir gehen nicht zu Boden"

Die Linken-Vorsitzende Hennig-Wellsow hat zu Beginn des Parteitags mehr Geschlossenheit gefordert. Doch die Verunsicherung ist spürbar. Interne Streitereien und schlechte Umfragewerte haben Spuren hinterlassen. Von Kai Küstner.

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140 Kommentare

Kommentare

gman
"Wir gehen nicht zu Boden", Hennig-Wellsow

Da liegt sie schon, die Führungsspitze.

Das einzige was wohl von der Linken-Chefin in Erinnerung bleiben wird ist der Blumenwurf vor die Füße des FDP-Politiker Thomas Kemmerich nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten von Thüringen.

Das sind die hinterlassenen Spuren, mehr ist nicht.

Sahra Wagenknecht spielt da in einer ganz anderen Liga.

Corona Obermayer
Respekt Frau Henning-Wellsow

Ich finde Susanne Hennig-Wellsow klasse, schon wegen des Blumengrußes für den Minuten-Ministerpräsidenten. Hochachtung, die Klatsche war großes Kino.

schabernack
"Nicht die Linke wählen …"

… sagt also Oskar Lafontaine.
Sehr seltsam … und bitte wen dann … meint er, wäre besser zu wählen.

Manchmal braucht es gar keinen Metzger, und manche welche zerlegen sich schon von ganz alleine.

waldkauz
Partei der sozialstaatlichen Kompetenz

Wagenknecht zeigt, wie es geht - ihr Buch ist immerhin ein Bestseller. Sicherlich sind die Leser und Anhänger nicht allesamt potentielle Linke-Wähler, aber doch ein Teil der erreichbaren Klientel. Es rächt sich, ein Zugpferd von der Spitze gemobbt zu haben, was sich eben in mauen Ergebnissen niederschlägt.
Die Linke hat soziale Kompetenz weit über die Partei, ein Pfund mit dem sie stärker wuchern könnte und sollte! Ob in der Opposition oder in einer grün-rot-roten Regierung bleibt die Linke die Schutzmacht gegen Neoliberalismus und Sozialabbau, den es sonst nämlich gäbe. Man braucht sich nur die Grünen und Scholzes anzusehen, die vergeblich versuchen, sich eine soziale Attitüde zu geben, aber ausgerechnet mit der FDP koalieren wollen.
Sozial gehört zur DNS der Linken. Sexy mag das ja nicht unbedingt sein, gleichwohl aber wichtig. Die Grünen werden zumal in der Regierung manchen links und unten liegen lassen, der dann ganz froh sein wird, auch die Linke zu haben, wie Fridays for Future.

schabernack
15:29 von Corona Obermayer

«Ich finde Susanne Hennig-Wellsow klasse, schon wegen des Blumengrußes für den Minuten-Ministerpräsidenten. Hochachtung, die Klatsche war großes Kino.»

Nur damit alleine gewinnt man aber keinen Blumentopf zur Bundestagswahl.

fathaland slim
15:28, gman

>>"Wir gehen nicht zu Boden", Hennig-Wellsow
Da liegt sie schon, die Führungsspitze.

Das einzige was wohl von der Linken-Chefin in Erinnerung bleiben wird ist der Blumenwurf vor die Füße des FDP-Politiker Thomas Kemmerich nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten von Thüringen.

Das sind die hinterlassenen Spuren, mehr ist nicht.

Sahra Wagenknecht spielt da in einer ganz anderen Liga.<<

Ja, wirklich interessant, wie beliebt Sahra Wagenknecht bei Foristen, die wohl niemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Linke zu wählen, ist.

falsa demonstratio
Am 19. Juni 2021 um 15:28 von gman

Zitat: Sahra Wagenknecht spielt da in einer ganz anderen Liga.

Frau Wagenknecht spielt in keiner Liga. Sie ist Einzelkämpferin.

Forfuture
Bedauerlich

Es ist wirklich schade, dass die Linke sich nicht so deutlich als wählbare, echte Alternative präsentieren kann, denn das wäre sie durchaus. Viele gute Vorschläge und eben oft auch machbare Konzepte für die Umsetzung. Ob FDP, CDU, oder gar AfD, da wird so unfassbar viel heiße Luft verblasen, dass es schmerzt. Wir werden vieles in Wirtschaft und Gesellschaft ändern müssen, um überlebensfähig zu werden, gemeinsam mit der Wirtschaft sozialverträgliche, klimagerechte Lösungen schnell umsetzen. Ich sehe da, wenn überhaupt, nur eine Chance ohne CDU/CSU, FDP und AfD. Das Wenige, was in die richtige Richtung von der Koalition bewegt wurde kam von der SPD, gemeinsam mit Grünen und der Linken habe ich noch einen Funken Hoffnung. Aber der - leider große - unbelehrbare Teil der CDU Wähler, würde die auch wählen, wenn man Micky Maus ohne jegliches Programm als Kanditat aufstellen würde. Wir schauen in den Abgrund und werden bald einen Schritt weiter sein.

Barbarossa 2
15:42 von fathaland slim

Ja, wirklich interessant, wie beliebt Sahra Wagenknecht bei Foristen, die wohl niemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Linke zu wählen, ist.

Das ist wirklich treffsicher auf den Punkt gebrracht.

nie wieder spd
@ um 15:42 von fathaland slim

Für mich waren Wagenknecht und Lafontaine die einzigen Gründe, diese Partei zu wählen.
Und Lafontaine war schon in der SPD lange Zeit einer der wenigen Linken, die man dort in verantwortlicher Position finden konnte.

Thomas D.
15:39 von waldkauz

… Es rächt sich, ein Zugpferd von der Spitze gemobbt zu haben, was sich eben in mauen Ergebnissen niederschlägt.
Die Linke hat soziale Kompetenz weit über die Partei …

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich möchte Ihre Ansicht zu den Linken nicht kritisieren … aber ist es nicht ein Zeichen mangelnder sozialer Kompetenz, wenn an der Spitze der Partei Zugpferde weggemobbt werden?

spax-plywood
"sich am eigenen Schopf aus dem

Schlund herausziehen"...ist das jetzt als Sprichwort gemeint oder steckt da die tiefe Überzeugung dass das geht dahinter?

Kein Einstein
19. Juni 2021 um 15:36 von schabernack

>> "Nicht die Linke wählen …"

… sagt also Oskar Lafontaine.
Sehr seltsam … und bitte wen dann … meint er, wäre besser zu wählen.

Manchmal braucht es gar keinen Metzger, und manche welche zerlegen sich schon von ganz alleine. <<
.
.
Oskar Lafontaine hat sich in seinen Äußerungen zum "nicht wählen" immer auf die Linken im Saarland bezogen und nicht auf die Bundespartei.

Sehr seltsam ... wenn manche welche das nicht wissen wollen.

Anna-Elisabeth
@15:36 von schabernack

//"Nicht die Linke wählen …"
… sagt also Oskar Lafontaine.
Sehr seltsam … und bitte wen dann … meint er, wäre besser zu wählen.

Manchmal braucht es gar keinen Metzger, und manche welche zerlegen sich schon von ganz alleine.//

Es erscheint in der Tat seltsam. Ich gehe von sehr persönlichen (Rache-)Motiven aus. Schließlich haben nicht wenige in der Partei seiner Frau übel zugesetzt.

Wenn man meinem Partner so begegnet wäre, wär ich vermutlich auch fies geworden.

Nettie
"Wir gehen nicht zu Boden"

Was ist das denn für eine Rhetorik?

Es geht in der Politik - entgegen eines offenbar weitverbreiteten Irrglaubens - NICHT darum, irgendjemanden zu Boden zu zwingen.

frosthorn
@fathaland slim, 15:42

Ja, wirklich interessant, wie beliebt Sahra Wagenknecht bei Foristen, die wohl niemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Linke zu wählen, ist.

Ja, das ist wirklich bemerkenswert. Aber es gibt ja noch jede Menge andere Ratschläge für die Linke, wie sie zum Wahlerfolg kommen kann.
Sie könnte ihr Herz für die Nato und für Auslandseinsätze der Bundeswehr entdecken, dann würde man sie bei den Wählern der SPD und der Grünen für "regierungsfähig" halten. Die dann trotzdem SPD oder Grüne wählen.
Sie könnte ein paar Rezepte der AfD in der Migrationsdebatte übernehmen. Dann hätte "der einfache Mann von der Straße" das Gefühl, dass man seine Probleme ernst nähme. Und würde trotzdem die AfD wählen.
Sie könnte anerkennen, dass es Reiche geben muss, sonst könnte niemand Almosen an die Armen verteilen. Das würden die FDP-Wähler honorieren. Und trotzdem FDP wählen.
Wahrscheinlich aber werden sie unbelehrbar sein und einfach ihren linken Grundsätzen treu bleiben. Hoffnungsloser Fall.

schabernack
15:42 von fathaland slim

«Ja, wirklich interessant, wie beliebt Sahra Wagenknecht bei Foristen, die wohl niemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Linke zu wählen, ist.»

Mehr als nur interessant … auffällig.
Wagenknecht, Wagenknecht, Wagenknecht.
Als gäbe es gar nichts anderes mehr.

Frau Henning-Wellsow halte ich für eine gute Politikerin mit Pragmatismus, und realistischem Blick für Mögliches. Auch wirkt sie orientiert, in dem, was sie sagt. Ex-Leistungssportlerin im Einzelwettbewerb. Hohe Schule für Charakter und Disziplin.

Viel besser als die Frauen Wissler und Ali.
Markus Lanz ist ein Nerver mit selbstgefälliger Art.
Die beiden haben sich verwirren lassen vom nervigen Gefrage mit:
"Nun sag doch schon … wie isses denn.".
Wenig souverän, wenig orientiert.
Ganz anders Frau HW. Unausgesprochen sagte sie:
"Nerv nicht rum … und verdreh das Wort nicht im Mund.”

Das ist zwar nicht Politik, und nur Boulevard.
Aber so was gucken Millionen, und bilden ihre Meinung.

Wagenknecht, Wagenknecht, Wagenknecht.

MR.Troc
Tja Frau Henning- Wellsow

so spielt manchmal das Leben, erst wirft man anderen Blumen vor die
die Füße ( in meinen Augen unterste Schublade ) und dann wird man "Führungskraft" in der Partei Links aussen.
Man wundert sich das man immer mehr in Richtung absoluter Bedeutungslosigkeit rutscht.
Es soll sogar Wähler geben, die diese Partei seit ihrer Gründung wählten und sich nun nach einer Alternative umschauen.

tagesschlau2012
Am 19. Juni 2021 um 15:42 von fathaland slim

Ja, wirklich interessant, wie beliebt Sahra Wagenknecht bei Foristen, die wohl niemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Linke zu wählen, ist.
#
#
Ja, wirklich interessant, das u. a. Sahra Wagenknecht über Jahre das Aushängeschild der Linken war.

SinnUndVerstand

Die Blumenstrauß-Übergabe war ein symbolischer Akt, den viele Demokraten unterschiedlichster Parteien sofort verstanden haben: Die absurde Vorführung und versuchte Lahmlegung des Landtages durch die afd, die geschlossen den eigenen Kandidaten nicht wählte und stattdessen den fdp-Mann, den Kandidaten einer 5,x-%-Partei, die vorher jede Zusammenarbeit mit der afd ausgeschlossen hatte, wurde durch diese Geste adäquat kommentiert.
Bei der Bundestagswahl kann man aber damit keinen Blumenstrauß gewinnen, um im Bild zu bleiden, wenn man sich in Personalquerelen verliert und den Kern der eigenen Politik nicht herausarbeitet. Das ist bedauerlich, weil ein wirklicher Politikwechsel mit einer starken Linken wahrscheinlicher würde.

gman
zu 15:42 von fathaland slim -Der Gedankenleser-

15:28, gman
>>"Wir gehen nicht zu Boden", Hennig-Wellsow
Da liegt sie schon, die Führungsspitze.
Das einzige was wohl von der Linken-Chefin in Erinnerung bleiben wird ist der Blumenwurf vor die Füße des FDP-Politiker Thomas Kemmerich nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten von Thüringen.
Das sind die hinterlassenen Spuren, mehr ist nicht.
--
Sahra Wagenknecht spielt da in einer ganz anderen Liga.<<
--
Ja, wirklich interessant, wie beliebt Sahra Wagenknecht bei Foristen, die wohl niemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Linke zu wählen, ist.

@fathaland slim, Glückwunsch, Sie sind der Telepathie mächtig.

Ich bin frei und ungebunden und beurteile Menschen in aller Regel nicht nach ihrer Parteizugehörigkeit.
Es gibt in jeder Partei solche und solche.

Sahra Wagenknecht ist offensichtlich in der falschen Partei, sie hat das insbesondere in der letzen Zeit wohl schon selbst bemerkt.

Anna-Elisabeth
@15:46 von falsa demonstratio @15:28 von gman

//Frau Wagenknecht spielt in keiner Liga. Sie ist Einzelkämpferin.//

Stimmt.

Sie fragten gestern, warum Frau Wagenknecht nicht dahingeht, wo ihre Anhänger sind. Das Problem dürfte sein, dass sie sich nicht in die dazu nötige Menge teilen kann.

Aus meiner Sicht vertritt Frau Wagenknecht in vielerlei Hinsicht die Positionen der guten alten Tante SPD. Aber die ist schon lange tot.
Ich teile übrigens nicht alle Positionen von Frau Wagenknecht, aber das tue ich bei anderen Politikern, die ich schätze, auch nicht. Hundertprozentige Übereinstimmung kann und muss es ja auch nicht geben.

SinnUndVerstand
@15:42 von fathaland slim

Letztlich sind viele Foristen, die urplötzlich Sahra Wagenknecht "entdecken" natürlich meilenweit von einer linken oder sozial-gerechten Politik entfernt; sie versuchen, Frau Wagenknecht für eine ganz andere Politik zu vereinnahmen, vor allem für eine Flüchtlings- und Migrations-feindliche Politik, hier und da sogar für nationalistisches Denken. Gestern brachte ja der Blitz... sogar in kurzer Zeit zwei komplett konträre Posts: Im ersten lobte er die blitzgescheite politische Anlayse von Frau Wagenknecht, um sie dann, wenn man sie ihm expressis verbis vor Augen führte, doch wieder als 'Humbug' zu bezeichnen.
Frau Wagenknecht hat sich deutlich gegen die durchschaubaren Manöver von rechts gewehrt. Gleichwohl muss man sagen, dass sie nicht den Eindruck erweckt, für ein klares Profil der Linken und die dafür notwendige innerparteiliche Linie viel tun zu wollen. Das ist schade.

berelsbub

„Ja, wirklich interessant, wie beliebt Sahra Wagenknecht bei Foristen, die wohl niemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Linke zu wählen, ist.“

Ob sie bei den Menschen beliebt ist, kann ich nicht beurteilen. Aber warum Menschen der politischen Mitte Frau Wagenknecht vielleicht als vernünftig wahrnehmen, könnte daran liegen, das Frau Wagenknecht eine der wenigen Politikern der Linken ist, die mal was sinnvolles zu sagen hat und scheinbar in der Realität lebt. Das kommt in der Mitte der Gesellschaft parteiübergreifend an.
Das dieser Zustand Menschen vom linken Rand überfordert, überrascht hingegen nicht

gman
Zu 15:46 von falsa demonstratio "Einzelkämpferin"

Zitat: Sahra Wagenknecht spielt da in einer ganz anderen Liga.
-
Frau Wagenknecht spielt in keiner Liga. Sie ist Einzelkämpferin.

So ganz alleine spielt Frau Wagenknecht nicht, sie erfährt viel Zustimmung und ist Spitzenkandidatin der Linken in NRW für die Bundestagswahl.

Als "Einzelkämpferin" spielt sie ziemlich gut, wie auch Kai Küster vom NDR bemerkt:
"Sahra Wagenknecht spielt weiter eine ganz entscheidende Rolle..."

Barbarossa 2
16:01 von frosthorn

Mein Respekt vor ihnen wird immer größer. Sie schlagen eine feine Klinge.

fathaland slim
15:55, nie wieder spd

>>@ um 15:42 von fathaland slim
Für mich waren Wagenknecht und Lafontaine die einzigen Gründe, diese Partei zu wählen.
Und Lafontaine war schon in der SPD lange Zeit einer der wenigen Linken, die man dort in verantwortlicher Position finden konnte.<<

Ja, so unterscheiden sich die Menschen.

Ich habe Lafontaine immer für eine populistische Windmaschine gehalten, nicht ganz so entsetzlich wie Diether Dehm, aber trotzdem. Und Sahra Wagenknecht? Die fand ich immer wieder großartig und habe mich immer wieder maßlos über sie geärgert.

Ich schätze Gregor Gysi sehr, auch Lothar Bisky habe ich sehr geschätzt. Petra Pau lag mir politisch auch sehr, und an Bodo Ramelow bewundere ich seinen Pragmatismus, den er pflegt, ohne unsere Ideale zu verraten.

fathaland slim
16:08, gman

>>Sahra Wagenknecht ist offensichtlich in der falschen Partei, sie hat das insbesondere in der letzen Zeit wohl schon selbst bemerkt.<<

Welche Partei wäre denn Ihrer Ansicht nach die richtige für Frau Wagenknecht?

rimitino
Einfach versagt, oder zu nichts nutze!?

Mit viel Energie startete die Linke, allerdings von Anfang an mit einem schwachen Programm und es fehlte die durchgfreifende Steuerung und Regelung. In Abhängigkeit der Zeit verlor diese neue Partei die allgemeine Aufmerksamkeit. Fehlende Aufsicht und Persönlichkeiten, wobei Sahra Wagenknecht sich viel Mühe machte, aber es reichte nicht!
Vom Gründer gar nicht zu sprechen! Berdauerlich ist der SAtimmenverlust bei der SPD, woran diese aber selbst auch die alleinige Schuld trägt! Zu beobachten ist, seit 70 Jahren,daß die Christdemokraten gehalten sind mehr soziale Leistungen in die Partei zu integrtieren! Sonst wächst die AfD weiter!

Anna-Elisabeth
@16:03 von schabernack 15:42 von fathaland slim

//Wagenknecht, Wagenknecht, Wagenknecht.//

Offensichtlich nicht nur Hassfigur in der eigenen Partei.

SinnUndVerstand

Leider spielt Oskar Lafontaine eine unrühmliche Rolle in diesen schwierigen Zeiten für die Linke - ähnlich wie er durch seinen Bruch zu Schröder-Zeiten auch der SPD einen Bärendienst getan hat, weil er durch seinen Austritt die Linken in der SPD eher schwächte. Lafontaine war als unangefochtener Ministerpräsident im Saarland eine Größe - er konnte 'Landesvater' sein. Ein Teamplayer war er nie, da hat ihm und der entsprechenden Partei sein zu großes Ego oft einen Strich durch die Rechnung gemacht, ob bei der SPD damals oder bei der Linken heute.

0_Panik
Wie will Die Linke die Armen an die Wahlurne locken

Wie bekannt, gehen ca. 40% der Wählerschaft nicht wählen.

Ca. die Hälfte davon dürfen Menschen sein, die eh vom gesellschaftlichen Leben abgehängt worden sind, und denen es völlig egal ist, wer derzeit die Bundesregierung stellt. Aus deren Sicht verändert keine Partei irgend etwas, was bei dieser Gruppe von Interesse wäre.

Wie will die Linke hier diese Gruppe der Wählerschaft für sich gewinnen, wenn keine Partei mit der Linken die Bundesregierung stellen möchte?

Und der Versuch bei der CDU/CSU, FDP, SPD, GRÜNE, die Wählerschaft abzugrasen, wird nix, da muss mehr her als nur D. Thema soziale Ungerechtigkeit.

Denn gerade die Wählerschaft der SPD, FDP, CDU /CSU, und Grüne, sind doch gerade die große Gruppe, denen es mehr oder weniger gut, oder gar sehr gut geht.
Diese Gruppe aus der CDU /CSU, SPD, FDP, will bestenfalls etwas mehr grüne Politik, aber ansonsten soll alles so bleiben wie es ist, also keine Grund, die Linke zu wählen.

Die Linke hat kein zweites durch schlagendes Thema

gman
Zu 15:57 von spax-plywood ""sich am eigenen Schopf aus dem..

..Schlund herausziehen"...ist das jetzt als Sprichwort gemeint oder steckt da die tiefe Überzeugung dass das geht dahinter?

Nein, das ist nur ausgeliehen von Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen, bekannt als Lügenbaron.

Überzeugung kaum, funktionieren wird es nicht. Es ist eine Lügengeschichte.

frosthorn
ein Mann namens Wolfgang Clement

hat seinerzeit dazu aufgerufen, seine Partei, die SPD, nicht zu wählen. So einzigartig ist also die Causa Lafontaine auch wieder nicht.

Und noch was: den Wähler möchte ich sehen, der seine Stimme jetzt der Linken nicht gibt, dies aber getan hätte, wäre Kemmerich der Blumenstrauß mit freundlichem Lächeln in die Hand gedrückt worden. Ausgerechnet diese Geste zum Sargnagel der Linken zu erklären, das ist schon bizzarr.

weingasi1
Am 19. Juni 2021 um 15:29 von Corona Obermayer

Respekt Frau Henning-Wellsow

Ich finde Susanne Hennig-Wellsow klasse, schon wegen des Blumengrußes für den Minuten-Ministerpräsidenten. Hochachtung, die Klatsche war großes Kino.
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Tja, was nutzt das "grösste Kino", wenn der Erfolg an anderer Stelle (glücklicherweise) ausbleibt. Die Linke kann mit ihrer Politik keinen Blumentopf (mehr) gewinnen. Nicht mal mehr im Osten. Wenn sie wenigstens ihre Stammwähler bei Laune halten würde, aber Genderei und Diversität sind wohl nicht das Hauptproblem ihrer Klientel.
Ich glaube nicht, dass aus der Ecke noch Besorgniserregendes für die BTW zu erwarten ist.

SinnUndVerstand
@ 16:11 von Sparpaket

Warum Frau Hennig-Wellsow bei 'Oskar' war, ist so schwer nicht zu verstehen: Selbst wenn Lafontaine außer dem Fraktionsvorsitz im saarländischen Landtag kein Parteiamt mehr bekleidet, ist er ein Frontmann und ein Gesicht der Linken, und wenn er davon abrät, die eigene Partei zu wählen, gibt es Redebedarf, vor dem Frau Hennig-Wellsow eben nicht zurückschreckt. Das macht sie sympathisch und zeigt ihren Gestaltungswillen.
Dass manche v.a. 'alten männlichen' Linken da noch etwas lernen können, bleibt unbestritten.

fathaland slim
16:05, tagesschlau2012

>>Am 19. Juni 2021 um 15:42 von fathaland slim
Ja, wirklich interessant, wie beliebt Sahra Wagenknecht bei Foristen, die wohl niemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Linke zu wählen, ist.
#
#
Ja, wirklich interessant, das u. a. Sahra Wagenknecht über Jahre das Aushängeschild der Linken war.<<

Sie war eigentlich immer eher das vor allem bei Konservativen verhasste enfant terrible der Linken. Das ist jetzt plötzlich ein wenig anders. Was wohl an Ihrer zweideutigen Rhetorik zur Flüchtlingsproblematik liegt.

Aushängeschild waren eigentlich andere, wie Gysi und Bisky.

schabernack
16:11 von Sparpaket

«Frau Hennig-Wellsow: "Ich war gestern bei Oskar."
Dieser Satz sagt vieles.
Warum fährt sie als weibliche Parteivorsitzende zu einem politisch rücksichtslosen, alten Mann aus der Vollprovinz, der kein Parteiamt mehr bekleidet? Der dazu noch gerade seinen Landesverband öffentlich auf das Schlimmste desavouiert?»

Weil man das als Parteivorsitzende so macht.
Und auch so machen muss.
Was soll sie denn sonst tun?

"Ach … der Oskar" … soll er doch machen, was er will.
Was geht mich das an … er ist ja nur in unserer Partei.

gman
Zu 15:59 von Nettie ""Wir gehen nicht zu Boden"

Was ist das denn für eine Rhetorik?
Es geht in der Politik - entgegen eines offenbar weitverbreiteten Irrglaubens - NICHT darum, irgendjemanden zu Boden zu zwingen.

Richtig bemerkt, eine seltsame Motivation.

Die Linken-Chefin Henning-Wellsow muss mit ihrer Partei nicht zu Boden gehen, die Partei kann mit ihr bekanntlich auch nach Punkten verlieren!

wenigfahrer
Die Linke ist schon

am Boden, wenn das weiter so geht, dann ist sie im neuen Bundestag nicht mehr vertreten.
Weil die anderen schon alle Themen besetzen.
Das einzige wo sie anders sind " und die Außen- und Sicherheitspolitik komplett außen vor ließ. Und damit jenes Thema, das als höchste Hürde für eine mögliche Koalition mit Grünen und SPD gesehen wird. ", wird nur am Rand erwähnt.

Also braucht es die Linke leider nicht mehr.
Alle anderen sind so weit nach Links gerückt, das kein Platz mehr ist, das selbe ist bei der SPD, damit müssen sie sich wohl abfinden.

schabernack
15:57 von Kein Einstein

«Oskar Lafontaine hat sich in seinen Äußerungen zum "nicht wählen" immer auf die Linken im Saarland bezogen und nicht auf die Bundespartei.»

So ein Aufruf kann gar nicht ohne Einfluss auf die Bundespartei bleiben.
Und niemand kann so tun, als könnte er das doch.

wenigfahrer
Am 19. Juni 2021 um 15:42 von fathaland slim

" Ja, wirklich interessant, wie beliebt Sahra Wagenknecht bei Foristen, die wohl niemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Linke zu wählen, ist. "

Ganz so ist das aber nicht, Sahra Wagenknecht ist eine ganz andere Liga, wenn die Linken ein paar Punkte ändern würden, wären sie unter Ihrer Führung für mich auch wieder wählbar.
Und das schneit nicht nur mir so zu gehen, aber die Dame ist nun mal weg, und damit ist das Thema auch erledigt, und stärkt die Nichtwählerfraktion.

Corona Obermayer
@ SinnUndVerstand

Leider spielt Oskar Lafontaine eine unrühmliche Rolle in diesen schwierigen Zeiten für die Linke

Für die Linke sicherlich nicht, höchstens für sich selbst. Von Lafontaine habe ich in den letzten zehn Jahren nichts Substanzielles mehr gelesen.

0_Panik
Sarah Wagenknecht oder Oskar Lafontaine...

... Sind nicht das Problem der Partei.

Das Problem sind die Streitereien um diese Personen.

Wie sollen denn so Wähler und Wählerinnen überzeugt werden?

Auf soziale Ungerechtigkeit zu pochen, kommt als das zentrale Thema bei der Wählerschaft nicht wirklich an.
Trägt doch die Linke die max miserable - Ground Zero - Corona-Politik der Groko im Bundestag mit, wobei doch klar sein muss, dass Hunderttausende an den Rand des wirtschaftlichen Ruins getrieben wurden.

Wo ist das zweite durchschlagende Thema, dass andere Parteien nicht im Programm haben?

Hier hätte sich das Thema Digitalisierung angeboten. Leider ist dieses Thema bei der Linken nicht wirklich im Mittelpunkt. Dazu gehört es auch, dass Leute präsentiert werden, die von der praktischen Umsetzung auch tatsächlich Ahnung haben.
An dieser Stelle können CDU /CSU, SPD, FDP, GRÜNE, nichts wirklich vorweisen.

fathaland slim
16:01, frosthorn

>>Ja, das ist wirklich bemerkenswert. Aber es gibt ja noch jede Menge andere Ratschläge für die Linke, wie sie zum Wahlerfolg kommen kann.
Sie könnte ihr Herz für die Nato und für Auslandseinsätze der Bundeswehr entdecken, dann würde man sie bei den Wählern der SPD und der Grünen für "regierungsfähig" halten.<<

Na ja, eher bei den Wählern der Union und der FDP. Sozialdemokraten und Grüne haben ein Verhältnis zur NATO dergestalt, daß sie sie eher als mehr oder weniger notwendiges Übel betrachten.

Wobei es Teil der anti-Grünen-Propaganda von links und ganz rechts ist, sie als willenlos-hörige NATO-Knechte darzustellen. Bei Linken ist dies oft aus ehrlicher Enttäuschung über den Jugoslawienkrieg geboren, bei der Rechten ist es einfach nur schäbigste, heuchlerische Diffamierung. Man entdeckt den Pazifismus dort immer, wenn man glaubt, daraus politischen Honig saugen zu können.

falsa demonstratio
Am 19. Juni 2021 um 15:57 von Kein Einstein

Zitat: Oskar Lafontaine hat sich in seinen Äußerungen zum "nicht wählen" immer auf die Linken im Saarland bezogen und nicht auf die Bundespartei.

Der Spiegel zitiert Lafontaine wie folgt:

" Jeder, der bei der kommenden Bundestagswahl im Saarland bei der Zweitstimme Die Linke ankreuzt, stimmt für den Kandidaten Lutze und damit für eine Politik und ein Verfahren innerparteilicher Willensbildung, die von Sahra Wagenknecht und mir grundsätzlich abgelehnt werden"

Anna-Elisabeth
@16:07 von SinnUndVerstand

//Bei der Bundestagswahl kann man aber damit keinen Blumenstrauß gewinnen, um im Bild zu bleiden, wenn man sich in Personalquerelen verliert und den Kern der eigenen Politik nicht herausarbeitet. Das ist bedauerlich, weil ein wirklicher Politikwechsel mit einer starken Linken wahrscheinlicher würde.//

Da sprechen Sie mir aus der Seele. Was die Personalquerelen betrifft, habe ich aber auch mit der SPD ein Problem. Man reißt sich vor der Wahl zwar zusammen, aber was kommt danach? Die CDU scheint auch nicht sehr einig, aber die sind mir relativ egal.

Dass es in allen Parteien schon immer zwei Flügel gab ist nicht neu. Aber jetzt frage ich mich bei allen Parteien, ob die Flügel auch zum selben Vogel gehören.

falsa demonstratio
Am 19. Juni 2021 um 15:58 von Anna-Elisabeth

Zitat: Es erscheint in der Tat seltsam. Ich gehe von sehr persönlichen (Rache-)Motiven aus. Schließlich haben nicht wenige in der Partei seiner Frau übel zugesetzt. Wenn man meinem Partner so begegnet wäre, wär ich vermutlich auch fies geworden.

Das sind nicht die Politiker, die wir brauchen.

Ich wäre zurück- und aus der Partei ausgetreten.

Die LINKE is doch kein Lafontaine/Wagenknecht-Erbhof.

Thomas D.
15:42 von fathaland slim

Ja, wirklich interessant, wie beliebt Sahra Wagenknecht bei Foristen, die wohl niemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Linke zu wählen, ist.

Wagenknecht und Gysi waren für mich immer die Gesichter der Partei, die Galionsfiguren. Beide haben mich immer sehr beeindruckt, Gysi wegen seiner geschliffenen Rhetorik und seiner Schlagfertigkeit. Bei Wagenknecht ist es die scharfe Intelligenz und die Fähigkeit, Klartext zu reden, vor allem auch den, welcher in der Partei offenbar als unsagbar gilt.

Ob Frau Wagenknecht in der falschen Partei ist? Ich glaube nicht.

Lafontaine scheint mir ein vom Leben und politischer Erfolg- und Bedeutungslosigkeit enttäuschter alter Mann … umso mehr bewundere ich seine Frau für ihre Geradlinigkeit.

SinnUndVerstand

Inhaltlich kann man eine Konfliktlinie bei den Linken auch in den Kommentaren hier gut erkennen: Gelten Gender-und Diversitätsfragen als Teil eines umfassenden Gerechtigkeitsverständnisses oder als 'Schnickschnack' und Randthema?
Meine Position ist klar ersteres.

wenigfahrer
Am 19. Juni 2021 um 16:01 von frosthorn

" Sie könnte ihr Herz für die Nato und für Auslandseinsätze der Bundeswehr entdecken, dann würde man sie bei den Wählern der SPD und der Grünen für "regierungsfähig" halten. Die dann trotzdem SPD oder Grüne wählen. "

Den einzigen Unterschied aufgeben?, dann kann man jede beliebige andere auch wählen, die Unterschiede sind sehr gering, seit die CDU aus der Mitte raus ist.

gman
zu 16:22 von fathaland slim "Welche Partei?"

16:08, gman
>>Sahra Wagenknecht ist offensichtlich in der falschen Partei, sie hat das insbesondere in der letzen Zeit wohl schon selbst bemerkt.<<
-
Welche Partei wäre denn Ihrer Ansicht nach die richtige für Frau Wagenknecht?

Das muss Frau Wagenknecht selbst klären. Starke intelligente und kompetente Frauen sind nicht überall gern gesehen.

Deshalb vielleicht ja ihre eigene.

Anna-Elisabeth
16:10 von Anna-Elisabeth Korrektur

"Sie fragten gestern, warum Frau Wagenknecht nicht dahingeht..."

Oh je, was für ein blöder Fehler.

Natürlich soll Frau Wagenknecht nicht "dahingehen".

Also noch einmal richtig:
Sie fragten gestern, warum Frau Wagenknecht nicht dahin geht...

falsa demonstratio
Am 19. Juni 2021 um 16:08 von gman

Zitat: Sahra Wagenknecht ist offensichtlich in der falschen Partei, sie hat das insbesondere in der letzen Zeit wohl schon selbst bemerkt.

Wenn sie es bemerkt haben sollte, gibt sie es nicht zu. Warum sonst sollte sie für die Partei zum Bundestag kandidieren?

Frau Wagenknecht täte allen (einschließlich ihrer selbst) einen Gefallen, wenn sie auf die Kandidatur verzichten und der Partei den Rücken kehren würde.

Ich sehe sie schon wie Frauke Petry als Einzelkämpferin im Bundestag sitzen.

Anna-Elisabeth
@16:42 von 0_Panik

//Hier hätte sich das Thema Digitalisierung angeboten. Leider ist dieses Thema bei der Linken nicht wirklich im Mittelpunkt. Dazu gehört es auch, dass Leute präsentiert werden, die von der praktischen Umsetzung auch tatsächlich Ahnung haben.
An dieser Stelle können CDU /CSU, SPD, FDP, GRÜNE, nichts wirklich vorweisen.//

Und welche Partei kann das aus Ihrer Sicht?

schabernack
16:41 von Corona Obermayer

«Für die Linke sicherlich nicht, höchstens für sich selbst. Von Lafontaine habe ich in den letzten zehn Jahren nichts Substanzielles mehr gelesen.»

Solange er in der Partei Mitglied ist als einer der prominentesten aller Namen. Solange spielt er auch eine Rolle, und keine Nebenrolle.

Träte er aus wie einst aus der SPD.
Sähe das Ganze anders aus.

Keine Partei gewinnt an Wählergunst, bei der interne Streitereien die Schlagzeilen in der Öffentlichkeit bestimmen.

Der Lenz

>"der einfache Mann von der Straße" das Gefühl, dass man seine Probleme ernst nähme. Und würde trotzdem die AfD wählen.<

"der einfache Mann von der Straße", was ja die Mehrheit ist, wählt aber nicht AfD sondern vor allem Union
Lässt sich leiht an den Wahlergebnissen ablesen, und Umfragen.
Die "einfache Frau von der Straße" tendiert dabei auch zu Grün oder Sozis, zu Merkels Zeiten nicht so, aber die geht ja jetzt.

fathaland slim
16:41, Giselbert, Worte sind geduldig

>>"fast schon verzweifelten Aufruf zur Geschlossenheit ließ die Parteivorsitzende Hennig-Wellsow … wie die Linke es schaffen will, …. mit dem Thema soziale Gerechtigkeit: "Die soziale Frage ist uns als Kern in die Gene geschrieben."

Und genau von dem Gesagten entfernen sich die Linken immer weiter und wie es Frau Wagenknecht so passend formuliert hat: "die sich als weltoffen verstehen, die sich ums Klima sorgen und sich für Zuwanderung, ... einsetzen. ... den Blick auf die echte linke Klientel, auf Supermarktverkäuferinnen und Paketboten, verloren."

So etwas macht halt unglaubwürdig und kostet Stimmen.<<

Worte sind nicht nur geduldig, sondern vor allem vieldeutig.

Man kann Frau Wagenknechts von Ihnen zitierte Worte, wie Sie es wohl tun, so deuten, als wären Klimaschutz und Zuwanderung den Interessen der Supermarktverkäuferinnen und Paketboten entgegenlaufend. Ich weiß nicht, inwiefern Frau Wagenknecht solche Mißverständnisse nur in Kauf nimmt oder absichtlich strategisch befeuert.

fathaland slim
16:41, wenigfahrer

>>Am 19. Juni 2021 um 15:42 von fathaland slim
" Ja, wirklich interessant, wie beliebt Sahra Wagenknecht bei Foristen, die wohl niemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Linke zu wählen, ist. "

Ganz so ist das aber nicht, Sahra Wagenknecht ist eine ganz andere Liga, wenn die Linken ein paar Punkte ändern würden, wären sie unter Ihrer Führung für mich auch wieder wählbar.
Und das schneit nicht nur mir so zu gehen, aber die Dame ist nun mal weg, und damit ist das Thema auch erledigt, und stärkt die Nichtwählerfraktion.<<

Sahra Wagenknecht ist bei der kommenden Bundestagswahl Spitzenkandidatin der Linken in Nordrhein-Westfalen.

"Weg" geht für mich eigentlich anders.

Kein Einstein
19. Juni 2021 um 15:28 von gman

>> "Wir gehen nicht zu Boden", Hennig-Wellsow

Da liegt sie schon, die Führungsspitze.

Das einzige was wohl von der Linken-Chefin in Erinnerung bleiben wird ist der Blumenwurf vor die Füße des FDP-Politiker Thomas Kemmerich nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten von Thüringen.

Das sind die hinterlassenen Spuren, mehr ist nicht.

Sahra Wagenknecht spielt da in einer ganz anderen Liga. <<
.
.
Schließe mich Ihrer Meinung an.

Gruß
K. E.

Account gelöscht
16:16 von berelsbub

Aber warum Menschen der politischen Mitte Frau Wagenknecht vielleicht als vernünftig wahrnehmen, könnte daran liegen, das Frau Wagenknecht eine der wenigen Politikern der Linken ist, die mal was sinnvolles zu sagen hat und scheinbar in der Realität lebt. Das kommt in der Mitte der Gesellschaft parteiübergreifend an.
#
Frau Wagenknecht ist eine Real Politikerin und keine Träumerin und das kommt bei vielen Wählern noch an. Leider ist sie in der falschen Partei.

fathaland slim
16:50, SinnUndVerstand

>>Inhaltlich kann man eine Konfliktlinie bei den Linken auch in den Kommentaren hier gut erkennen: Gelten Gender-und Diversitätsfragen als Teil eines umfassenden Gerechtigkeitsverständnisses oder als 'Schnickschnack' und Randthema?
Meine Position ist klar ersteres.<<

Ich finde, wir sollten da nicht der Rechten auf den Leim gehen und deren Begrifflichkeiten übernehmen. "Gender" und "Diversität" sind ein uraltes Thema der Linken, es hieß früher nur anders. Nämlich Frauenbefreiung und sexuelle Befreiung. Nicht von ungefähr war die UdSSR, auch wenn sie sonst eher wenig links war, ein Land, in dem Frauenrechte viel galten und Schwule nicht diskriminiert wurden. Das änderte sich dann erst unter Putin.

falsa demonstratio
Am 19. Juni 2021 um 16:27 von weingasi1

Zitat: Wenn sie wenigstens ihre Stammwähler bei Laune halten würde, aber Genderei und Diversität sind wohl nicht das Hauptproblem ihrer Klientel

Bevor Frau Wagenknecht mit ihrem Buch durch die Talk-Showas tingelte, hatte ich mir um ehrlich zu sein keine Gedanken über die Genderpolitik der LINKEN gemacht.

Mir ging es bei den LINKEN immer um Außenpolitik und Sozi
al- und Wirtschaftspolitik.

Ich glaube, das war bei den meisten, die in Erwägung ziehen, die LINKE zu wählen, der Fall.

Kein Einstein
19. Juni 2021 um 15:58 von Anna-Elisabeth

@15:36 von schabernack

>> //"Nicht die Linke wählen …"
… sagt also Oskar Lafontaine.
Sehr seltsam … und bitte wen dann … meint er, wäre besser zu wählen.

Manchmal braucht es gar keinen Metzger, und manche welche zerlegen sich schon von ganz alleine.//

Es erscheint in der Tat seltsam. Ich gehe von sehr persönlichen (Rache-)Motiven aus. Schließlich haben nicht wenige in der Partei seiner Frau übel zugesetzt.

Wenn man meinem Partner so begegnet wäre, wär ich vermutlich auch fies geworden. <<
.
.
Wobei Oskar Lafontaine seine "Nichtwahlempfehlung" ausschließlich auf die Linke im Saarland bezogen hat und auf die staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen Herrn Lutze, den 1. Vorsitzenden.

Viele Grüße nach Hamburg
K. E.

Leipzigerin59
17:26 @ fathaland slim

"... Nicht von ungefähr war die UdSSR, auch wenn sie sonst eher wenig links war, ein Land, in dem Frauenrechte viel galten ..."

Da muss ich Sie leider etwas enttäuschen.
Also Frau allein ging man besser nicht in
ein Restaurant - da wurde Frau als "Freiwild" betrachtet, eigene traumatische Erfahrung mit anschließender Belehrung.

Anna-Elisabeth
@17:34 von Kein Einstein

//Wobei Oskar Lafontaine seine "Nichtwahlempfehlung" ausschließlich auf die Linke im Saarland bezogen hat und auf die staatsanwaltlichen Ermittlungen gegen Herrn Lutze, den 1. Vorsitzenden.//

Vielen Dank für die Korrektur. Ich habe tatsächlich etwas wild spekuliert.

Gruß A.-E.

Kaneel
16:27 von weingasi1

Wenn sie wenigstens ihre Stammwähler bei Laune halten würde, aber Genderei und Diversität sind wohl nicht das Hauptproblem ihrer Klientel.

Man kann Gendern überflüssig und nervig finden. Aber so zu tun, als wären plötzlich alle relevanten Probleme gelöst ließe man nur das "innen" weg, finde ich eine relativ schwache Argumentation.

Zudem favorisiere ich Politik, die für etwas steht, und sich nicht so sehr am „dagegen sein“ abarbeitet; dabei verschiedene Themen im Blick hat und mich mit ihrem Gesamtpaket (Programm und Personen) zu überzeugen vermag.

Anna-Elisabeth
@17:24 von schiebaer45 16:16 von berelsbub

//Frau Wagenknecht ist eine Real Politikerin und keine Träumerin und das kommt bei vielen Wählern noch an.//

Das denke ich auch.

//Leider ist sie in der falschen Partei.//

Hier wurde sie (ich glaube von falsa demonstratio?) schon als Einzelkämpferin beschrieben. Das ist vermutlich richtig. Parteidisziplin ist für solche Menschen schwierig. Ich wüsste keine Partei, in der sie sich wirklich wohlfühlen könnte. Wie ich schon schrieb: Meine alte (Lieblings-)Tante SPD ist ja schon lange tot.

Gruß A.-E.

Leipzigerin59
16:48 @ Thomas D.

"...Wagenknecht und Gysi waren für mich immer die Gesichter der Partei, die Galionsfiguren. Beide haben mich immer sehr beeindruckt, Gysi wegen seiner geschliffenen Rhetorik und seiner Schlagfertigkeit. Bei Wagenknecht ist es die scharfe Intelligenz und die Fähigkeit, Klartext zu reden, ..."

Da stimme ich mit Ihnen weitestgehend überein. Ich habe kurz nach der Wende Gysi 2mal erlebt, ein Fest für Verstand u. Herz. Auch viele Bundestagsreden.
Auch viele von Frau Wagenknecht mit brillanten Analysen.

Die Fußabdrücke der beiden sind groß u. leider gibt es nur wenige bei den LINKEN, die da folgen, mithalten können. z.B. Fabio de Masi, der leider nicht wieder kandidiert.

"...Lafontaine scheint mir ein vom Leben und politischer Erfolg- und Bedeutungslosigkeit enttäuschter alter Mann …"
Sehe ich auch so

"...bewundere ich seine Frau für ihre Geradlinigkeit. "

Von dieser hat sie sich mE. entfernt u. bedient immer mehr Populismus, obwohl sie es besser wissen müsste.

schabernack
18:20 von Kaneel

«Man kann Gendern überflüssig und nervig finden. Aber so zu tun, als wären plötzlich alle relevanten Probleme gelöst ließe man nur das "innen" weg, finde ich eine relativ schwache Argumentation.»

"Gendern" als Grundgedanke ist sowieso was ganz anderes als _innen mit Unterstrich _. Mehr Gleichberechtigung.

Gleiche Bezahlung von Frauen für gleiche Arbeit wie der Männer ist auch was, was die Supermarktkassiererinnen, die Frauen im Reinigungsgewerbe und Hotellerie betreffen. In diesem Aspekt gibt es gar keine Diskrepanz zu der Programmatik der Linken, wie auch Sahra Wagenknecht sie verstanden, und umgesetzt sehen will.

R. B.
Auch Fabio di Masi wird fehlen

15:56 von Thomas D.

" ... ist es nicht ein Zeichen mangelnder sozialer Kompetenz, wenn an der Spitze der Partei Zugpferde weggemobbt werden?"

Der bekannte Psychologenwitz modifiziert: Wie viele Pferde braucht es, um den Karren aus dem Graben zu ziehen? Im Prinzip sehr wenige, nur, der Karren muss auch wollen.

18:39 von Leipzigerin59
" ... Fabio de Masi, der leider nicht wieder kandidiert. "
Das finde ich schade. Ich bin kein Wähler der Linken, dennoch, proportional gesehen hat sie m. E. mehr gute Leute als andere Parteien, und macht am Ende so wenig daraus.

Kein Einstein
19. Juni 2021 um 16:45 von falsa demonstratio

>> Am 19. Juni 2021 um 15:57 von Kein Einstein

Zitat: Oskar Lafontaine hat sich in seinen Äußerungen zum "nicht wählen" immer auf die Linken im Saarland bezogen und nicht auf die Bundespartei.

Der Spiegel zitiert Lafontaine wie folgt:

" Jeder, der bei der kommenden Bundestagswahl im Saarland bei der Zweitstimme Die Linke ankreuzt, stimmt für den Kandidaten Lutze und damit für eine Politik und ein Verfahren innerparteilicher Willensbildung, die von Sahra Wagenknecht und mir grundsätzlich abgelehnt werden"
.
.
Der Spiegel hat mir schon öfters rechtgegeben, dass Sie das jetzt auch tun erstaunt mich. Übrigens Frau Wagenknecht kandiert für die Linke als Direktkandidatin.

Kein Einstein
19. Juni 2021 um 16:16 von berelsbub

>> „Ja, wirklich interessant,

„Ja, wirklich interessant, wie beliebt Sahra Wagenknecht bei Foristen, die wohl niemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Linke zu wählen, ist.“

Ob sie bei den Menschen beliebt ist, kann ich nicht beurteilen. Aber warum Menschen der politischen Mitte Frau Wagenknecht vielleicht als vernünftig wahrnehmen, könnte daran liegen, das Frau Wagenknecht eine der wenigen Politikern der Linken ist, die mal was sinnvolles zu sagen hat und scheinbar in der Realität lebt. Das kommt in der Mitte der Gesellschaft parteiübergreifend an.
Das dieser Zustand Menschen vom linken Rand überfordert, überrascht hingegen nicht
<<
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Mein 2. Versuch Ihnen zu zustimmen.

Gruß
k. E.

Tremiro
16:16 von berelsbub

>>könnte daran liegen, das Frau Wagenknecht eine der wenigen Politikern der Linken ist, die mal was sinnvolles zu sagen hat und scheinbar in der Realität lebt.<<

Gut dass Sie scheinbar geschrieben haben und nicht anscheinend.

samei
Almosen? Gerechtigkeit!

Eine typische "Wessi"-Denke. Kommen Sie raus aus Ihrer Blase, dann könnte Sie erkennen, wie zerstörerisch Reichtum ist. Den erarbeiteten Mehrwert nicht in die Tasche von Reichen fließen zu lassen, sondern anständige Löhne zu zahlen, ist dem System "Kapitalismus" fremd. Ohne Reiche braucht es keine Almosen.