Wandgemälde von Präsident Ortega in Nicaraguas Hauptstadt Managua

Ihre Meinung zu Nicaragua: U-Haft gegen Oppositionelle verhängt

Vor der Wahl im November geht Nicaraguas Präsident Ortega weiter hart gegen Oppositionelle vor: Nach weiteren Festnahmen am Wochenende ist gegen zwei führende Mitglieder der Partei Unamos Untersuchungshaft angeordnet worden.

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94 Kommentare

Kommentare

Juergen
Auch hier gilt wohl dieser Spruch:

Die Rebellen von heute sind die Diktatoren von morgen.

Oder auf den Fall hier angepasst:

Die Diktatoren von heute sind die Rebellen von Gestern.

fathaland slim
13:13, Juergen

>>Auch hier gilt wohl dieser Spruch:
Die Rebellen von heute sind die Diktatoren von morgen.

Oder auf den Fall hier angepasst:

Die Diktatoren von heute sind die Rebellen von Gestern.<<

Leider ist das ganz oft der Fall.

Trotzdem ist Rebellion oft unerlässlich, um Despoten zu stürzen.

Gelegentlich auch die Despoten, die sich zu solchen entwickelt haben, nachdem sie sich durch den Sturz von Diktatoren große Verdienste erworben hatten.

Ein Mitforist erwähnte das Beispiel Robert Mugabe. Ein gutes Beispiel. Auch wenn er nicht gestürzt wurde, leider. Es hätte Zimbabwe viel Leid erspart.

Juergen
13:27 von schabernack

Zitat:
"Despoten, die mit dem selbst ernannten Linken Mäntelchen umgehängt durch die Lande schleichen, tun der Bevölkerung genau so wenig Gutes."

Also wenn ich China mit Indien vergleiche oder Libyen unter Gaddafi mit dem Zustand jetzt - da bezweifle ich die Allgemeingueltigkeit ihrer These.

schabernack
13:37 von Juergen / @schabernack

«Zitat:
"Despoten, die mit dem selbst ernannten Linken Mäntelchen umgehängt durch die Lande schleichen, tun der Bevölkerung genau so wenig Gutes."»

«Also wenn ich China mit Indien vergleiche oder Libyen unter Gaddafi mit dem Zustand jetzt - da bezweifle ich die Allgemeingueltigkeit ihrer These.»

"Der Bevölkerung was Gutes tun” ist natürlich auch, für möglichst viele ein finanziell möglichst gutes Auskommen zu sichern. Das ist alles andere als unwichtig, aber eben auch nicht alles.

Daneben sind "Die Bürgerlichen Freiheiten". Werden diejenigen eher weniger vermissen, wenn sie auf der Linie der Machthaber wandeln, und auch eher profitieren können vom Wohlstand im Land. Ganz mies sieht es aus für die Armen, die dem Despot nicht folgen und huldigen wollen.

China und Indien sind die 2 Bevölkerungs-Giganten auf dieser Erde.
2 x 1,4 Mrd. Menschen kann man sich eh nicht so recht vorstellen, wie das ist. 1.001x verschieden.

Gaddafi - Libyen - Terror State - Failed State - Öl-Exot …

Werner40

Ortega ist ein Despot, der das Land als Familienbesitz betrachtet. Je eher er und seine Frau verschwinden, um so besser für die Bevölkerung.

artist22
@Also wenn ich China mit Indien vergleiche oder 13:37 Juergen

"Libyen unter Gaddafi"
zu @@13:27 Schabernack

Prompt die falschen Beispiele herausgegriffen.
Libyen war sehr klein - Minibevölkerung,
da war es nicht schwer beim dem Ölreichtum die Bevölkerung zu 'befriedigen',
wenn man als Despot noch etwas 'Restsolidarität' hatte.

Und China hat zwar unbestritten die breite Masse zeitweilig bessergestellt,
allerdings nur für die Han-Chinesen und unter dem Aufbau
einer 2284-Überwachunsgsdiktatur.

Der Mittelstand ist jetzt schon, kaum dass er entstand, wieder auf dem absteigenden Ast.
Turbokapitalismus ist eben alles andere als sozial.

Indien ist leider ein demokratisches Trauerspiel, fast so wie die USA.
- Traditionen werden nicht infragegestellt mit allen bösen Folgen

fathaland slim
13:46, Bernd Kevesligeti

>>von schabernack 13:27
Oder Leute, die sich früher linke Mäntelchen umgehängt haben. Und heute für Regime Change oder Militäreinsätze eintreten, die tun der Bevölkerung wenig Gutes.<<

Warum eigentlich immer der Begriff "Regime Change"?

Früher nannte man so etwas Umsturz.

Und ja, ich bin sehr für Umstürze, wenn es um Diktaturen geht. Auch wenn diese Diktaturen sich antiamerikanisch darstellen.

"Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll."

Georg Christoph Lichtenberg

Sisyphos3
14:08 von artist22

Und China hat zwar unbestritten die breite Masse zeitweilig bessergestellt,
allerdings nur für die Han-Chinesen und unter dem Aufbau
einer 2284-Überwachunsgsdiktatur.
--
Han machen ja auch 92 % der Bevölkerung aus

und wenn man sich das Land so in den 50ern/60ern anschaut
es hat sich einiges getan
genug zum Essen, Schulen, Perspektiven .... keine Demokratie
in Afrika, was gibt es da ?
Hunger Elend und auch keine Demokratie (wie wir sie definieren)

Account gelöscht
Nicaragua: U-Haft gegen Oppositionelle.....

Das Muster gleicht ja auch anderen Ländern: Es geht um Regime-Change. Man beruft sich dabei "auf die Bevölkerung" oder "Menschenrechte".
Merkwürdigerweise auch immer "Freiheit" in Endlosschleife.

Und wenn sie damit durch kommen damit, dann ist nichts mehr zu hören, von dem Land und der Bevölkerung.....

Kambrium2
@Shuusui Leider gibt es bei

@Shuusui
Leider gibt es bei diesem Thema immer wieder Meinungen, wo nur sehr einseitig gegen die genannten Zustände vorgegangen werden soll. Doch alles nur und gleich einer Seite anlasten zu wollen hilft nicht, weil hier alle Seiten Täter sind. Die US-Geschichte mit den Bananenrepublikgründungen ist unbestritten. Doch was geschah zur selben Zeit in Osteuropa? Mir geht es darum, dass alle, wirklich ALLE, von West bis Ost auf die Finger bekommen, wenn sie alle mit ihren Stellvertreterdespotismus und -kriegen immer wieder neues Grauen verursachen. Ich hätte keine Probleme alle, sowohl Amis, wie Russen, Chinesen weg zu schließ. Ich bin es müde, seit meiner Kindheit immer wieder menschenvernichtende Allmachtsübungen zu beobachten und dabei noch froh sein zu müssen, dass es uns hier nicht auch noch selber so trifft. Das kann nicht das Leben im 21.Jahrhundert sein! Keiner tut was und unsere progressiveren Polit- und Meinungsavantgarte predigt uns lieber die Fahrradkultur? Verantwortungslos!

frosthorn
@fathaland slim & @falsa demonstratio: Kaffee

Ich habe persönlich geholfen, den Kaffee zu ernten, den Ihr getrunken habt. Ich hatte sogar einen Vorteil davon: meine ersten Spanischkenntnisse.
Ich wollte unbedingt und konnte zum Glück auch die Sandinisten unterstützen. Wink mit dem Zaunpfahl der Geschichte: man konnte nur von Ost-Berlin aus nach Managua fliegen.
Ja, und mich schmerzt und ärgert ebenso wie Euch, was aus dem Land geworden ist, und mit welchem Unverstand bestimmte Foristen hier dorthin schauen. Als hätte es keine Entwicklungen in den letzten 40 Jahren gegeben. Jemanden anzuklagen, wie er sich als Linken bezeichnen könne und dennoch Ortega die Unterstüzung verweigern, ist schon eine Provokation. Denn die spießbürgerliche Überzeugung, wer Nixon doof findet, muss Ulbricht lieben, ist und bleibt was für die Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Furchtbar, solche "Kampfgenossen".

frosthorn
@fathaland slim re @DeHahn

Ich verstehe nicht, wie Sie das gradezu ins Auge stechende Wasserzeichen der Ironie im Post von DeHahn übersehen konnten. Ortega muss ja ein Sozialist sein, wenn er von den USA so gehasst wird: ich habe den Tenor dieser Aussage auf Anhieb verstanden. Und wenn nicht, hätte ich bei einem Foristen wie dem von mir sehr geschätzten @DeHahn lieber zwei mal gelesen, bevor ich ihm Plattheiten unterstelle. Das ist nämlich durchaus nicht seine Art.

schabernack
14:22 von Bernd Kevesligeti

«Das Muster gleicht ja auch anderen Ländern: Es geht um Regime-Change.»

Man könnte auch mal in einer anderen Kiste mit Worten drin rumkramen, anstelle von nur immer aus der Regime-Change-Kanone das ewig gleiche Schrot in den Wald zu ballern, nur weil man mal aus der Gerüchteküche hörte, dort im Wald sei ein Wilder Bär drin.

fathaland slim
14:18, Sisyphos3

>>in Afrika, was gibt es da ?
Hunger Elend und auch keine Demokratie (wie wir sie definieren)<<

Ich weise Sie noch einmal darauf hin, daß Afrika ein Kontinent und kein Land ist. Ein sehr großer, sehr vielseitiger Kontinent. Nach Asien der zweitgrößte dieser Erde. Es gibt dort 55 Staaten, darunter auch demokratische. Ein Großteil dieser Staaten auch frei von Hunger und Elend.

Für einen weitgereisten Mann ist Ihr Weltbild erstaunlich undifferenziert.

fathaland slim
14:28, frosthorn

>>@fathaland slim & @falsa demonstratio: Kaffee
Ich habe persönlich geholfen, den Kaffee zu ernten, den Ihr getrunken habt. <<

Wissen Sie was? Das überrascht mich jetzt gar nicht.

Soldarische Grüße,

Christian

fathaland slim
14:34, frosthorn

>>@fathaland slim re @DeHahn
Ich verstehe nicht, wie Sie das gradezu ins Auge stechende Wasserzeichen der Ironie im Post von DeHahn übersehen konnten. Ortega muss ja ein Sozialist sein, wenn er von den USA so gehasst wird: ich habe den Tenor dieser Aussage auf Anhieb verstanden. Und wenn nicht, hätte ich bei einem Foristen wie dem von mir sehr geschätzten @DeHahn lieber zwei mal gelesen, bevor ich ihm Plattheiten unterstelle. Das ist nämlich durchaus nicht seine Art.<<

Ich habe den Post mehrmals gelesen und wurde allein sprachlich nicht schlau aus ihm. Deswegen meine Fragen, die nicht als Unterstellung, sondern ehrlich gemeint waren.

Juergen
14:50 von fathaland slim

Zitat:
"Es gibt dort 55 Staaten, darunter auch demokratische. Ein Großteil dieser Staaten auch frei von Hunger und Elend."

Wie waere es, wenn man solch eine pauschale Aussage mit eindeutigen Beispielen verstaerkt: Selbst auf das Risiko hin, dass die genannten Beispiele von Anderen als genau die "falschen Beispiele" abgetan werden.

fathaland slim
14:22, Bernd Kevesligeti

>>Das Muster gleicht ja auch anderen Ländern: Es geht um Regime-Change.<<

Natürlich. Das tolle Reizwort aus dem Satzbausteinkasten. Ich bevorzuge, wie gesagt, den Begriff "Umsturz". Und um den geht es in Nicaragua gar nicht, sondern um eine Wahl. Oppositionspolitiker werden im Vorfeld eingesperrt, so wie das in Autokratien generell üblich ist.

Mal eine Frage:

Warum macht Ortega das, wenn er, wie ich Ihren Angaben entnehmen darf, im Land unschlagbar populär ist? Da könnte es ihm doch herzlich egal sein, wenn Kandidaten Geld vom erzbösen Feind im Norden bekommen, wie er behauptet, oder?

Sie wissen ja, wie viel Geld die DKP in der alten Bundesrepublik aus Moskau bekam. Dummerweise stellte sich ja nach der Wende heraus, daß Löwenthal Recht hatte. Mich ärgerte das sehr. Aber hat denn dieses Geld vom Systemgegner sich in irgendeiner Weise in Wahlergebnissen für diese Partei niedergeschlagen?

Inwieweit sollten Zahlungen der USA an politische Parteien in Nicaragua irgend etwas bewirken?

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