Junge Frauen heben ihre Einkaufstüten nach einer Shopping-Tour in die Höhe

Ihre Meinung zu Wie glücklich macht das Shoppen wirklich?

Die Geschäfte sind wieder auf. Für viele Menschen war der Lockdown wie Entzug, denn Shoppen kann Glücksgefühle auslösen wie Drogen. Aber ist weniger vielleicht mehr - und macht es sogar glücklicher? Von I. Mec und S. Scheuring.

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129 Kommentare

Kommentare

Opa Klaus
@ frosthorn. 14:04

"Foristen, die hier gar davon schwadronieren, Arbeitsplätze in der Abfallentsorgung müssten erhalten werden, oder weniger Arbeit würde weniger Steuern und Sozialabgaben bedeuten und damit Staat, Gesundheitswesen und Rente bedrohen, haben nix, gar nix kapiert und sind genau diejenigen, die das unheilvolle System am Laufen halten. Ich bedaure sie."

Dann erklären Sie mir doch bitte, wie unser derzeitiges Sozialsystem auf gleichem Level gehalten werden kann, wenn es massive Verluste bei Steuereinnahmen gibt. Wie sollen dann Renten, Instandhaltung der Infrastruktur finanziert werden? Wenn Zahlungen zur Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und Rentenversicherung massiv reduziert werden?

R. B.
Man ist nicht genötigt

TS: "Das Raffen ist offensichtlich ein Instinkt, der dem Menschen in der Evolution angelegt worden ist."
Von einem Raff-Instikt bin ich nicht überzeugt, doch ihn einmal unterstellt: Es gibt noch den Verstand, der allerdings nicht automatisch anspringt, man muss ihn (wie es in Neudeutsch heißt) proaktiv auch benutzen. Keiner ist genötigt beim "ich habe, also bin ich" mitzumachen.

Wanderfalke
Nachhaltig geht anders

Aus dem Artikel:
"Zugespitzt heißt das: Wenn alle asketisch leben, droht der volkswirtschaftliche Ruin."

Ohne den Befürworter für die Askese zu geben sage ich mal, das Maß für ein gesundes Konsumverhalten in der "1. Welt" ist aber mittlerweile gründlich verloren gegangen.

Ich beziehe mich dabei auf Aussagen wie:
"Alarmierend: In den letzten Jahren waren die Ressourcen unserer Erde regelmäßig bereits im August aufgebraucht, vier Monate vor Ablauf des Jahres. Schlimmer noch, jedes Jahr ist der Welterschöpfungstag etwas früher – unsere Schulden an der Erde wachsen. Diese Schulden sind sichtbar."
*Quelle: WWF Themen-Projekte*

Angefeuert wird der ganze Kaufrausch-Hype durch ein bis in alle Ritzen angelegtes Feuerwerk an Werbe-Spots, die - gemessen an ihrer inhaltlichen Qualität - einen Riesenbeitrag zur Volksverblödung liefern.

Im Angebotstaumel der Retouren schuften Paket-Sklaven, für die Vernichtung von Rücksendungen wie für gelieferte Neuware, die sich nicht mehr verkaufen lässt.

rimitino
Wahnsinn hoch 3!

Schätzungsweise, nach meiner Art, sind mindestens 80 oder mehr Prozente unserere "Damen" damit beschäftigt, sich Dinge zu kaufen, die dann Daheim bereits beim Auspacken an individuellem Wert verloren haben, spätestens aber dann, wenn sie einmal getragen wurden. Ab damit in den Schrank, der Reihe nach, womit dann die Auswahl immer größer wird, zu jedem Anlaß ein neues Stück Glück! Eigene Untersuchungen haben ergeben, daß auf ein Herrenhemd mindestens
10 oder sogar mehr Blusen usw. kommen, das Maximum, welches ich zählte war 67 Blusen!

frosthorn
ein völlig vergessener Begriff: Wertschöpfung

Wie kann man nur der Überzeugung sein, es sei immer sinnvoll, irgendwas, egal was, zu be- oder verarbeiten, weil das schließlich Arbeitsplätze, Steuern und Sozialabgaben bedeute?
Krasses Beispiel: wir gründen ein Unternehmen, in dem wir alle 4.000.000 Arbeitslose beschäftigen. Die eine Hälfte baut ständig neue Häuser, die andere Hälft reißt sie sofort wieder ein. Jede Hälfte würde die Arbeitsplätze der anderen Hälfte sichern. Außerdem unterstützen sie den Erhalt der Arbeitsplätze im Baustoffhandel und der Entsorgung. Darüber hinaus zahlen sie Steuern und Sozialabgaben und sind damit zentrale Stütze für Staat, Gesundheitswesen und Rente. Was dazu führt, dass das gesamte Wirtschaftssystem in Schieflage gerät, wenn wir unsere neue Firma schließen und darauf verzichten, Häuser für den Abriss zu planen und zu bauen.
Dieser Gedanke ist noch einfacher und einleuchtender als der, Kaufen, Besitzen und Wegwerfen diene der Sicherung und der Steigerung des allgemeinen Wohlstands.

Henricus
Geiz ist ja so geil

Cogito, ergo sum. Nicht mehr das Denken bestimmt das Bewusstsein sondern der Konsum. Consumo, ergo sum. Shoppen als eine der beliebtesten Freizeitvergnügen der Deutschen ist eine richtiggehende Volkskrankheit geworden. Immer auf der Suche nach dem neuesten Outfit oder Lifestyle erscheint vielen Menschen als Erfüllung oder Verwirklichung eines sinnvollen und wahren Lebenszwecks. Zalando, Amazon, Otto und Co. sind die Totengräber von verantwortungsvoller und nachhaltiger Lebensführung.

Ruja
Wer sich Sorgen macht um den "volkswirtschaftlichen Ruin,

wenn alle asketisch leben", da gibt es eine einfache Lösung:
Dafür sorgen, dass diejenigen, die am wenigsten haben, wie Niedriglöhner, Hartz IV-Bezieher, etc. mehr bekommen und überhaupt erst einmal in die Lage versetzt werden zu konsumieren.
Dann brauchen sich Leute wie ich, die schon (fast) alles haben, was sie brauchen, nicht zu "opfern"...
Und die Wirtschaft bleibt am Laufen.

Klärungsbedarf
um 14:59 von Opa Klaus

>>
Dann erklären Sie mir doch bitte, wie unser derzeitiges Sozialsystem auf gleichem Level gehalten werden kann, wenn es massive Verluste bei Steuereinnahmen gibt. Wie sollen dann Renten, Instandhaltung der Infrastruktur finanziert werden? Wenn Zahlungen zur Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung und Rentenversicherung massiv reduziert werden?
<<

Sie denken in den real existierenden Strukturen. Lösen Sie sich zunächst einmal vom Gedanken an ein Finanzsystem und reduzieren auf das Elementare: Es geht um die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen unter Rahmenbedingungen (Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Zusammenhalt etc.). Unser Konsumverhalten wird uns antrainiert, wie auch unsere Zucker- und Salzabhängigkeit. Viele glauben, sie müssten ihre Freiheit erhalten und verteidigen. Dabei müssten sie sie vielmehr erwerben. Der innere Schweinehund ist extrem bissig.

Kritikunerwünscht
Ja, da kommt Freude auf

vor allem bei den 15 - 20% Armen in Deutschland. Die Rentner bekommen keinen Cent mehr an Rente im Westen, im Osten ein paar Cent. Gleichzeitig steigen alles Preise enorm an, liegt die offizielle Inflation schon bei 3 %. Bei Geringverdienern und Rentern bedeutet dies eine Inflation von ca. 10 %, da ihre wahren Bedürfnisse beim allgemeinen Warenkorb keine Berücksichtigung finden, der zugrunde gelegt wird für die Inflationsberechnung. Wer von 1000 € im Monat leben muss, wohnen muss, heizen muss, hat eine viel höhere Inflationsrate als jemand, der 3000 € zur Verfügung hat. Der Rentner kauft sich nämlich nicht alle 3 Jahre ein neues Auto, einen billiger werdenen Flat-TV, eine neue Musikanlage, keinen neuen Hochleistungs-PC für Computerspiele.
Shoppen gehen - für diese Bevölkerungsgruppe bedeutet dies, zum Discounter zu gehen und nach Schnäppchen zu suchen, den Rest bei der Tafel zu holen. So sieht Shoppen für bis zu 20 % der Bevölkerung aus, Tendenz steigend.

Opa Klaus
@ Klärungsbedarf. 15:34

" Sie denken in den real existierenden Strukturen. Lösen Sie sich zunächst einmal vom Gedanken an ein Finanzsystem und reduzieren auf das Elementare: Es geht um die bestmögliche Versorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstleistungen unter Rahmenbedingungen (Nachhaltigkeit, gesellschaftlicher Zusammenhalt etc.). Unser Konsumverhalten wird uns antrainiert, wie auch unsere Zucker- und Salzabhängigkeit"

Natürlich denke ich in real existierenden Strukturen. Unser Sozialsystem fußt auf dem Prinzip des Solidaritätsprinzips. Wenn jeder, der in der Lage ist, seinen Obulus entrichtet, partizipieren alle Mitbürger davon, auch die Schwachen. Und das ist gut so. Werden weniger Beiträge entrichtet, können Leistungen im gewohnten Umfang nicht mehr gewährt werden. Es sei denn, man zapft andere Geldtöpfe an.

skydiver-sr
Shoppen?

Es geht um nachhaltig leben und Wiederverwertung und wirklichen Umweltschutz(nicht den der Grünen)
Was am schoppen jetzt glücklich machen soll erschließt sich mir nicht-ohne hin haben die wenigsten das Geld dafür

Klärungsbedarf
um 15:45 von Sausevind

>>
Es sind die Engel, die singen:
"Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen".

Damit ist gemeint, dass der Mensch, auch wenn er seine Bemühungen, ein positiver Mensch zu sein, nicht voll erreicht, am Ende 'erlöst' werden wird.
<<

Das ist damit gemeint, ja. Vielleicht wäre es aber sinnvoller gewesen, ihn vom ewigen Streben zu erlösen. Nur dann findet man gelegentlich zu sich selbst.

Bender Rodriguez

Geld ausgeben macht nicht glücklich. Haben ist das Ziel. Irgendwas Neues halt. Wer Spass an Geld verteilen hat, darf sich bei mir melden. Auf meinem Konto ist noch Platz.

Opa Klaus
@ Sausevind. 15:39

Einverstanden :-)

Nico Walter
@Am 13. Juni 2021 um 13:21 von weingasi1

„Ach, und Sie maßen sich an, das Interesse "der Menschen" zu kennen ...“

Das maße ich mir keinesfalls an.Ich maße mir nur an zu erkennen, welcher Richtung eine Argumentation folgt: 'Konsum ist die Voraussetzung dafür, dass unsere Wirtschaft läuft. Verzichten alle auf Konsum, wäre das eine Katastrophe.' Der erste Satz ist zweifellos richtig. Hier geht es aber um die These, dass der Mensch vielleicht viel glücklicher ist, wenn er weniger konsumiert. Die Wirtschaft spielt dabei gar keine Rolle. Konsumverzicht ist nur für die Wirtschaft eine Katastrophe, längst nicht notwendigerweise auch für den Menschen. Der zweite Satz ist also nur Richtig, wenn ich vom Standpunkt der Wirtschaft aus argumentiere, nicht aber vom Standpunkt des Menschen. Nichts anderes habe ich gesagt.

Klärungsbedarf
um 15:50 von Opa Klaus

>>
Unser Sozialsystem fußt auf dem Prinzip des Solidaritätsprinzips. Wenn jeder, der in der Lage ist, seinen Obulus entrichtet, partizipieren alle Mitbürger davon, auch die Schwachen. Und das ist gut so.
<<

Sie gehen immer von Bedingungen aus, die überhaupt nicht zwangsläufig sind. Das Solidaritätsprinzip, nachdem es einen Ausgleich zwischen Starken und Schwachen geben soll, haben wir bei KV, AV und RV ausgeblendet. Es besteht im gewissen Maße im Einkommensteuerrecht. Es ist ja auch so, dass bei Betrachtung aller Steuern, insbesondere auch Verbrauchssteuern, Arme einen höheren Steuersatz haben als Reiche.

Miauzi
Zitat: "Vielleicht machen

Zitat:
"Vielleicht machen diese Arbeiter dann eine Schulung und entwickeln für die Zukunft Roboter, das kann ja sein.
Aber die menschenunwürdige Arbeit wird geringer. "

die in der Industrie vielleicht - nur war die oft recht gut entlohnt

was arbeiten die frei gesetzten Menschen heute?
sie sind "Dienstleister" z.B. als Paket-Boten
so wie da Arbeitszeiten, Entlohnung und massiver Druck sind -> ist es wesentlich entwürdigender als der letzte "Drecksjob" in der Industrie

wenn "ordentliche Arbeit" nur etwas mit Produzieren zu tun hat...
..entwertet man die viele geleistete Arbeit in Lehre (Schule) oder Pflege (Krankenhaus, Psychatrie, Altenheime)

für mich persönlich leistet eine Stationsschwester im KH eine wesentlich wertvoller Arbeit als ein Arbeiter in der Auto-Industrie

Opa Klaus
@ Nico Walter. 16:00

"Die Wirtschaft spielt dabei gar keine Rolle. Konsumverzicht ist nur für die Wirtschaft eine Katastrophe, längst nicht notwendigerweise auch für den Menschen."

Ich denke man muss differenzieren. Konsum und "die Wirtschaft" sind eng mit der Lebensqualität der Menschen verknüpft. Steuereinnahmen für "den Staat", also uns alle, bilden die Grundlage einer intakten Infrastruktur (Schulen, Kindergarten, ÖpnV), und sind somit m. E. nicht zu trennen. Hier besteht eine Abhängigkeit per se.

Nico Walter
@Am 13. Juni 2021 um 13:17 von mispel

„Das Problem ist, dass das eben nicht auf alle Jobs anwendbar ist. Wir brauchen z.B. Polizei, Feuerwehr, Ärzte rund um die Uhr. Und weniger Arbeit bedeutet nun mal auch weniger Steuereinnahmen, die unser Gesundheits- und Rentensystem finanzieren.“

Beides ist richtig aber kein grundsätzlicher Widerspruch. Es heißt ja nicht, dass alle anderen Variablem im Wirtschaftsleben konstant bleiben müssen. Wenn wir weniger produzieren brauchen wir auch weniger Personal in der Produktion, was heißt, dass wir mehr Personal zur Verfügung haben für andere Bereiche. (Natürlich müssen die Leute ausgebildet werde, aber Konsumverzicht wird sich ja auch nicht von jetzt auf gleich durchsetzen lassen.) Gleiches gilt für die Steuer. Arbeiten wir heute einen Tag für die Steuer und vier für uns, so arbeiten wir dann eben nur noch einen für uns und immer noch einen für die Steuer. Das Steueraufkommen bliebe konstant. (Der Steuersatz natürlich nicht.)

Erny
Das Minimalismus teuer sein muss…

… halte ich für ein gerücht und eher für völlig unwahr… es geht nicht um dem Preis sondern schlicht und einfach um Reduktion all der Dinge die man um sich hat… dazu ist der vom kapitalismus konsumgetriebene Mensch selten in der Lage…

eberlems

Ich find shopping nur nervig.
Meist gibt es zwar was, aber nicht in der passenden Größe. Falls es dann mal was gutes gab und man es nochmal will, ist wieder alles umgestellt oder ausverkauft.
Kundenkarten gibt es dann auch noch wie Sand am Meer, aber hat man dann die passende dabei, oder steht der erwartete Einkauf bereit?

Sausevind
15:56 von Klärungsbedarf

<<< um 15:45 von Sausevind
>>
Es sind die Engel, die singen:
"Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen".

Damit ist gemeint, dass der Mensch, auch wenn er seine Bemühungen, ein positiver Mensch zu sein, nicht voll erreicht, am Ende 'erlöst' werden wird.
<<

Das ist damit gemeint, ja. Vielleicht wäre es aber sinnvoller gewesen, ihn vom ewigen Streben zu erlösen. Nur dann findet man gelegentlich zu sich selbst. <<<

.-.-.

Sie meinen, der Mensch hätte gar nicht erst entstehen sollen?
Die ganze Natur hätte auf der Stelle treten sollen?

Affe bleibt Affe, Fisch bleibt Fisch, ungares Gehirn bleibt ungares Gehirn? Doofer Schüler bleibt doofer Schüler?

Goethe hat verstanden, dass wir immer "Werdende" sind.

Und Ihr letzter Satz drückt dasselbe aus. "Sich selber finden" ist ein Vorgang, eine Entwicklung, ein Streben.

Miauzi
Zitat: "Da ist kein dünnes

Zitat:
"Da ist kein dünnes Eis, sondern die Bemühung der Menschen in den letzten Jahrhunderten, menschenunwürdige Arbeit durch Maschinen zu ersetzen."

ich weiss nicht welche Menschen Sie meinen die sich bemüht hätten unwürdige Arbeit zu ersetzen
ich weiss nur von Menschen die solche Erfindungen - wie z.B. die Baumwoll-Entkernungs-Maschine - dazu nutzten die Ausbeutung auszubauen bzw. zu verschärfen
bei meinem Beispiel führte das sogar zu einer Ausweitung der Sklaverei in den Südstaaten der USA
aus das Fließband eines Herny Ford hat nicht die Arbeit der Arbeiter erleichtert - er hat lediglich deren Produktivität massiv gesteigert
aber es führte NICHT zu einer Verkürzung der Arbeitszeiten - dieses mussten sich die Arbeiter selbst (durch Streiks) erkämpfen - oft sahen sie sich bewaffenten Polizisten gegenüber die ihre Waffen auch eingesetzt haben

Opa Klaus
@ Sausevind 16:23

@ Klärungsbedarf: "Und Ihr letzter Satz drückt dasselbe aus. "Sich selber finden" ist ein Vorgang, eine Entwicklung, ein Streben."

Ein Thema, über welches ich stundenlang diskutieren könnte. Im positiven Sinn. Vielleicht ergibt es sich ja einmal thematisch hier. Würde mich freuen.

Klärungsbedarf
um 16:23 von Sausevind

>>
Goethe hat verstanden, dass wir immer "Werdende" sind.

Und Ihr letzter Satz drückt dasselbe aus. "Sich selber finden" ist ein Vorgang, eine Entwicklung, ein Streben.
<<

Ich korrigiere mich insofern, als ich den Begriff "Streben" einseitig negativ ausgelegt habe. Es ist richtig, dass man nicht nur nach immer mehr, sondern auch nach Weniger streben kann.

Faust hilft das aber nicht. Wer im Streben nach Erkenntnis über Leichen geht (Valentin), findet bei mir keine Rechtfertigung. Dann doch besser ein Leben mit dem Defizit.

MWunsch
Shoppen = notwendiges Übel

Ich bevorzuge es, Kleidung vor Ort zu kaufen. Zum einen "sehe" ich was ich kaufe und werde nicht von einem (ggfs. nichtssagenden) "generischen" Produktbild verführt, zum anderen kann ich Sachen bei Nichtgefallen einfach nicht kaufen.

Auch technische Produkte kaufe ich (zumindest beim ersten Mal) am liebsten vor Ort, damit ich das Produkt einschätzen kann, ob ich es verwenden kann, es ggfs. zu anderen Einrichtungen oder Gegenständen paßt usw. .
Aber ich schaue auch im Internet, ob es zu dem Produkt vergleichende Preise und / oder negative Erfahrungsberichte gibt.

Ansonsten gehe ich nur "shoppen", wenn es sein muß - in Geschäften Zeit totschlagen und gucken, ob es *vielleicht* etwas gibt, was ich *eventuell* brauche, ist mir meine Zeit zu schade.
Ein "Jagderfolg"-Gefühl stellt sich bei mir auch nicht ein, wenn ich mit vollen Taschen heimkomme.

EGriesbach
Power-Shopping ist nicht die Erfüllung

Ich kann nicht sagen, dass ich nur das Nötigste kaufe. Ab und zu muss man sich auch mal belohnen und etwas anschaffen, was man nicht unbedingt braucht, aber gern hätte und Freude daran hat. Wenn man es nicht übertreibt, ist das meiner Meinung nach in Ordnung.
"Shoppen" als Hobby finde ich allerdings etwas seltsam.
Weder Power-Shopping noch Askese sind angebracht. Wenn wir mit gesundem Menschenverstand ein gewisses Optimum erreichen, dann ist schon viel gewonnen, sowohl für den Geldbeutel, als auch für die Umwelt.
Die Volkswirtschaft wird davon nicht unter gehen, höchstens auf ein vertretbares Mass zurechtgestutzt.

schabernack
16:32 von Opa Klaus

«Sich selber finden" ist ein Vorgang, eine Entwicklung, ein Streben.»

«Ein Thema, über welches ich stundenlang diskutieren könnte. Im positiven Sinn. Vielleicht ergibt es sich ja einmal thematisch hier. Würde mich freuen.»

Und Ihr Innerer Buddhist sagt: "Omm" dazu.
Gut hat er reden, so einiges sehr Kluges hat er zu sagen.

Leipzigerin59
"... Kaufen ist wunderschön ... "

Das ca. 20 Jahre alte Lied
"Kaufen" von Herbert Grönemeyer passt immer noch wie die Faust auf's Auge.
Text findet man im Netz.

Mein Kaufverhalten hat sich in den vergangenen 2 Jahrzehnten stark geändert, und das hatte verschiedene Ursachen oder Gründe, auch finanzielle.

Online ist die Vorfreude und das Glücksgefühl oft kurz, wenn ich etwas nicht zwingend brauche. Glücklich meist, weil es schnell geht, schneller als mehrere Stunden im "Gewühl".

"Gewühl" heißt aber auch unter Menschen sein, beobachten, hören,
evtl. riechen, kosten, ...

Oft bin ich enttäuscht, weil ich nicht das bekomme, was ich mir vorgestellt habe und mit einer Alternative hadere.

Stundenlange Tour,
evtl. erfolglos,
da folgt manchmal, selten, der Impuls- oder Frustkauf.

In Erlebnisse wie Reisen oder Konzerte investiere ich lieber, da bleiben die Glücksgefühle länger.

Möbius
Shoppen ist kulturell bedingt

In der DDR war shoppen kein Erlebnis. Da hat man seine Befriedigung deshalb anderweitig gesucht.

Übrigens bin ich kein Anhänger der Wegwerfgesellschaft und gehöre nicht zu denen die alle drei Jahre ein neues Auto oder einen neuen Fernseher brauchen.

Der Ansatz der GRÜNEN findet auch nicht unbedingt meine Zustimmung: man möchte die Kosten von nicht-ökologischen Lebensweisen nur drastisch erhöhen. Entweder ganz oder garnicht. Bald werden gewisse Dinge zu Luxusgütern. Dann doch besser gleich verbieten für alle.

Es gibt schon so viele Dinge die ich in meiner Kindheit und Jugend noch durfte und die heute aus den unterschiedlichsten Gründen verboten sind. Vieles kann man auch garnicht mehr kaufen, weil es gesetzlich verboten wurde, oder weil der Zeitgeist Produkte hoher Qualität durch inhaltsleere ersetzt hat.

Die Filme, Hörspiele, Bücher meiner Kindheit sind zB vielfach durch oberflächliche, vermeintlich „pädagogisch“ wertvolle, ersetzt oder verballhornt.

Freudsche Fehlleistung
Schön zu sehen ...

... angesichts der Kommentare, dass in der Gesellschaft Selbstreflektion und Selbstkritik hinsichtlich Konsum und Nachhaltigkeit stattfindet und sich verbreitet.
Dass man ab und an etwas Schönes möchte, ist eine Sache und ganz natürlich. Sich das um jeden Preis und ohne Rücksicht auf Verluste zu beschaffen, nötigenfalls den Schaden schönreden oder Wegsehen, gehört in die Vergangenheit.
Auf jeden Fall ist die Thematik es wert, sich eingehend damit, insbesondere den vielschichtigen Hintergründen, zu befassen. Nicht nur während des Lesens solcher Artikel, sondern bei jeder einzelnen Kaufentscheidung.

Sausevind
16:38 von Klärungsbedarf

"Ich korrigiere mich insofern, als ich den Begriff "Streben" einseitig negativ ausgelegt habe. Es ist richtig, dass man nicht nur nach immer mehr, sondern auch nach Weniger streben kann.

Faust hilft das aber nicht. Wer im Streben nach Erkenntnis über Leichen geht (Valentin), findet bei mir keine Rechtfertigung. Dann doch besser ein Leben mit dem Defizit."

.-.-.

"Faust" ist eine Art Entwicklungsroman in Versen.
Faust macht jede Menge Fehler. Die Valentin-Szene ist relativ am Anfang, "erlöst" wird der verstorbene Faust am Ende des Faust II, nach einem sehr hohen Alter.

Außerdem ist Gretchen an der "Erlösung" mitbeteiligt.

Der "Rache"gott kommt bei Goethe nicht vor.

Das, was hier im Thread das Thema ist, käme mit Rache ebenfalls nicht voran.

Wir können keine neue Ordnung schaffen, wenn wir permanent über Vergangenes hasserfüllt lästern.

Sisyphos3
17:03 von Möbius

In der DDR war shoppen kein Erlebnis.
.
wie auch ?
wenn es nichts gibt !

Zitat : "und gehöre nicht zu denen die alle drei Jahre ein neues Auto oder einen neuen Fernseher brauchen."
ich musste mein 12 Jahre altes Auto verschrotten lassen, obgleich Scheckheftgepflegt
nur weil es nach Ansicht einiger zu viel NOx produzierte
von CO2 oder Russ sprach keiner, bei dem es sich mit jedem Benziner messen konnte

Miauzi
Zitat: "ich brachte hier

Zitat:
"ich brachte hier meine Erfahrungen in 35 Jahren Produktionsplanung ein
Da war es für viele Leute am Band ein Greuel wenn sie nicht jeden Tag ihre geregelte Arbeit hatten
und für viele wurde es als Streß empfunden wenn sie heute Türschlösser
und morgen die Abdeckungen für Türschlösser montieren mussten
Wie die Menschen das in ihrer Freizeit kompensieren, wenn sie es kompensieren, entzieht sich meiner Kenntnis"

tja - mir ist schon klar warum Sie das nicht mal ansatzweise verstehen können

ich versuche es mal:
für diese Menschen war die Arbeit dort am Band ein notwendiges tägliches ÜBEL - ohne das sie nicht die nötigen Mittel zu Leben gehabt hätten
und so wollten sie so wenig wie möglich körperliche und mentale Ressourcen dafür (aus ihrer Sicht) verschwenden
jedes Umsetzen bedeutet aber sich neu einarbeiten - ein zusätzlicher Aufwand an Kraft - für das sie aus ihrer Sicht keinerlei extra Entlohnung bekommen
für diese Menschen gilt -> das Leben beginnt NACH der Schicht

Leipzigerin59
14:49 @ Wolf1905

" Es strebt der Mensch solang er lebt… "
Goethe?

Sie meinen wohl aus dem
> Prolog im Himmel <
Herr:
"... Es irrt der Mensch,
so lang er strebt. ..."

"... es gibt Menschen, deren Lebensinhalt ist es, Wissen (Erkenntnisse, etc.) zu erlangen, und da arbeiten sie intensiv daran; anderen ist es egal, die leben halt gerne in den Tag hinein.  ..."

Da stimme ich zu,
ohne dieses Streben, der Neugier nach Wissen würden wir wohl noch in Höhlen leben.

Über das soziale Ungleichgewicht und dessen Ursachen bzw. die im weniger oder mehr arbeiten allein zu suchen, so zu begründen, ist m.E. sehr einseitig .

R. B.
unbezweckte Nutzung

Man kann aber sehr wohl "Konsumpaläste" zur Steigerung des Wohlbefinden nutzen. So geht es mir manchmal. Dort spazieren gehen und sich darüber freuen, was man alles zum Glück nicht braucht.

Blitzgescheit
Bemerkenswerte Erkenntnisse ...

Zitat: "Birgit Blättel-Mink ist Professorin für Soziologie an der Goethe-Universität in Frankfurt und forscht unter anderem zu Konsum-Themen. Statt Konsumverzicht gebe es oft einfach nur eine Konsumverschiebung, glaubt sie: "Wenn jemand sagt, ich verzichte auf Kleidung, ich brauche eigentlich nicht so viel - dann beobachten wir oft so etwas wie einen sogenannten Rebound-Effekt. Also ich spare hier. Dafür kann ich mir an einer anderen Seite mehr leisten."

Zu welch banalen "Erkenntnisse" Soziologen doch immer kommen.

Wozu brauch man diese "Wissenschaft"?
Für mich ist das höchstens ein bisschen durchdachteres Stammtisch-Gerede.

Und wieso haben die meisten "Soziologinnen" einen Doppelnamen?

Critical-X
Verschiebung

das, was wir hier sehen können ist ein ganz normaler Trend, nur durch Corona beschleunigt. "Früher" gab es den kleinen Laden um die Ecke. Dann kamen Discounter und Konsumtempel. Die sind jetzt am absterben und der digitale Onlinehandel folgt. Lediglich manche Güter, die eben nicht verschickt werden können oder individuell angepasst sind, haben noch eine Chance im Laden.
Man kann natürlich heulen über die schöne alte Zeit- jedoch drehen wir kräftig an dieser Schraube. Wir schaffen Anlagen um den Mensch zu ersetzen und die Ware preisgünstiger zu machen... die Ersetzen haben die Mittel nicht.. und benötigen günstige Waren... und die gibt es nur, wenn ohne Personalaufwand von der grünen Wiese verkauft wird.
Wer meint, dass sich dies nun zurückdrehen lässt... der sol man schön weiter träumen und sich nicht ärgern, wenn er von der Zukunft überfahren wird.

Sisyphos3
17:12 von Miauzi

tja - mir ist schon klar warum Sie das nicht mal ansatzweise verstehen können
.
verstehen ?
ich habe meine Erfahrungen aus 35 Jahren Arbeitsleben beschrieben
nicht mehr nicht weniger
ohne Wertung, ohne Kritik .... einfach beschrieben

Möbius
Früher waren die Dinge haltbarer und nachhaltiger

Es war noch vor wenigen Jahrzehnten Usus, Gardinen u. Möbel nicht aus Kunststoff herzustellen.

Früher war Einkaufen auch ein Stück gelebter Freiheit!

Elektrogeräte, Mobiltelefone o. PKW haben deutlich länger gehalten.

Ich bin zB noch auf einem Fahrrad gefahren, dass schon meine Mutter benutzt hatte.

Viele Dinge bekommt auch einfach nicht mehr.

Heute ist es schon schwierig, einen Pippi Langstrumpf Film zu erwerben. Bei „Karlsson auf dem Dach“ wurden erst Szenen herausgeschnitten. Heute ist das praktisch nur noch antiquarisch erhältlich. Der Grund: d. Übermacht computergenerierter weichgespülter Kinderfilme mit harmlosen Inhalt u. der moralisierende Zeitgeist, der keine Persiflage des Jugendamts duldet.

Sehr schade! Der nachwachsenden Generation entgeht ein Stück Lebensqualität.

St Martinslaternen nur noch mit Batterie, Bleigießen und Feuerwerk verboten. Strandburgen an der Nordsee bauen - verboten! Untensilien für Chemieexperimente zu Hause zu erwerben - verboten!

schabernack
17:03 von Möbius

«Es gibt schon so viele Dinge die ich in meiner Kindheit und Jugend noch durfte und die heute aus den unterschiedlichsten Gründen verboten sind.»

Aha … was denn das?

Autowaschen mit Onkel am Gulli mit Wasserkran vor der Garagenzeile durfte man früher noch, als ich ein Kind war. Nun ist der Wasserkran weg, der Onkel verstorben, und das altölige Gewasche verboten. Täte der Onkel noch leben, machte man das besser trotzdem nicht mehr.

Den hochgiftigen Fotokram mit Silber-Halogenid im Film kann man noch kaufen. Braucht man aber nicht mehr. Digital mit Smartphone machen sich Fotos ohne Giftgefahr. Ist zwar auch eine Seuche, aber keine für die Umwelt.

Sehr vieles bekommt man noch zu kaufen in der Version unkaputtbar, sofern man es nicht selbst versemmelt. Meine geniale Schreibtischlampe 360 Grad Radius ohne Kabel außen war schweineteuer. Hält bis für 3 weitere Generationen.

"Bücher der Kindheit" muss man nur ersetzen, wenn man sie wegschmiss.
Bei Pippi ist auch heute Plutimikation.

Klärungsbedarf
um 17:07 von Sausevind

>>
Wir können keine neue Ordnung schaffen, wenn wir permanent über Vergangenes hasserfüllt lästern.
<<

Ich hoffe mal, dass Sie nicht mich damit meinen ... weder beim hasserfüllt, noch beim Lästern - und schon gar nicht in Permanenz.
Allerdings scheint mir die Gestaltung der Zukunft bei Kenntnis und Würdigung der Vergangenheit durchaus vielversprechender.

JorisNL
@Blitzgescheit, 17:21

"Zu welch banalen "Erkenntnisse" Soziologen doch immer kommen.

Wozu brauch man diese "Wissenschaft"?
Für mich ist das höchstens ein bisschen durchdachteres Stammtisch-Gerede.

Und wieso haben die meisten "Soziologinnen" einen Doppelnamen?" -

Und was bitte ist jetzt hier ihr Sachargument?

weingasi1
Wenn man die meisten

Kommentare hier liest und vor allem an das damit ausgedrückte glaubt, müssten eigentlich die Geschäfte leer sein und die Leute vorwiegend in Sack und Asche durch die Gegend laufen.
Glücklicherweise ist weder das eine noch das andere der Fall und wenn die hier als so erstrebenswert angepriesenen Lebensformen nur hier oder in anderen Foren theoretisch sind und bleiben, kann ich damit leben.
Ansonsten werde ich eine der letzten sein, die am Althergebrachten festhält, weil mir das hier postulierte alles andere als erstrebenswert erscheint.
Und morgen gibts neue Schuhe. So.

artist22
@Früher waren die Dinge haltbarer 17:26 von Möbius

"und nachhaltiger"

Tja, im Moment gibt gerade unsere Einbau-Spülmaschine ihren Geist auf.
Nach 26 Jahren (!)
Davon kann man doch heute im Zeitalter der 'geplanten Obsoleszenz' nur träumen.

Mit 10 Jahren hat man heute schon einen Exoten.
Und nach der von mir gefundenen ;-) Koinzidenztheorie fängt gleich auch die Cappucino-Kaffeemaschine an zu spinnen. - nach 3 Jahren
Igerndein interner Zähler hat wohl ein Limit überschritten
- kennen wir ja von den Druckern
und gaukelt 'End of Service' vor.

Schöne neue Maschinenwelt.

Möbius
Der Mensch braucht Ablenkung

Manche fahren weit weg in Urlaub, andere machen Sport, wieder andere suchen das Einkaufserlebnis. Früher waren die Menschen schon glücklich nach Feierabend ihr Bierchen zu trinken und am Samstagabend mit der Familie „Einer wird gewinnen“ zu schauen.

Doch die Arbeitswelt ist zumindest für abhängig Beschäftigte sehr stressig und kurzlebig geworden. In den größeren Firmen jagt ein mehr oder weniger sinnvolles Projekt das andere, man wird in immer kürzeren Zeitabständen genötigt sich umzustellen, sich fortzubilden, seine Arbeitsprozesse zu ändern. Auch ein Effekt der Digitalisierung.

Das erzeugt einen enormen Stress, der nach Kompensation verlangt.

Die Wirtschaft versucht, den gestressten Menschen Erfolgserlebnisse zu verschaffen durch Konsum. Was nach meiner Empfindung immer weniger gelingt.

Klärungsbedarf
um 17:56 von Möbius

>>
Doch die Arbeitswelt ist zumindest für abhängig Beschäftigte sehr stressig und kurzlebig geworden.
<<

Klar, so wird es sein. Wo früher doch noch Hunderttausende ganz entspannt im Bergbau mit Presslufthämmern unterwegs waren. Wo Säcke in den Häfen einzeln aus den Schiffen geschleppt wurden, wo heute diese anstrengenden Kranführerjobs gefragt sind. Oder wo beim Straßenbau die Arbeiter mit der Schaufel arbeiten durften, wo heute die Asphaltmaschine fährt. Und wenn man erst an die Landwirtschaft denkt, wo man früher 14 Stunden am Tag an der frischen Luft sein konnte, um ganz entspannt mit der Sense das Korn einzuholen - nein, den Halm, danach konnte man sich ja noch beim Dreschen weiter entspannen.

Sparer

Mindestanforderung der Deutschen an die Mittel zum Glücklichsein sind heutzutage Urlaubsreisen (möglichst ins Ausland, gerne ins ferne) , Kaffee statt daheim auf einer Café-Terrasse trinken, Party machen wann immer es geht, und ausgiebig shoppen also auch.
Alles Dinge, die meine ü60-Generation nie gebraucht hat und zumindest in jungen Jahren auch nicht hatte (und auch nicht vermisst hat).
Insofern sind die Ansprüche der jüngeren Generationen an die vom Staat zur Verfügung gestellte Lebensqualität in den letzten Jahrzehnten rasant gestiegen, und nicht gerade in umweltfreundlicher Weise. Grün WÄHLEN allein reicht nicht !

Klärungsbedarf
um 17:53 von weingasi1

>>
Und morgen gibts neue Schuhe. So.
<<

Vom Schuhmacher Ihrer Wahl ? Perfekt angepasst an den Fuß ? Haltbar bis an das Lebensende (bei gelegentlichen Besohlen beim Schuhmacher).

Ich muss zugeben, dass ich Schuhe auch "von der Stange" kaufe. Aber vielleicht gäbe es schon eine Nachfrage, wenn es ein Angebot geben würde.

Account gelöscht
17:55 von artist22

Früher waren die Dinge haltbarer 17:26 vn Möbius
#
Dem kann ich nur zustimmen: Meine Tiefkühltruhe ist von 1976 und läuft noch einwandfrei,ebenso der Kühlschrank von 1968.Sicherlich sind die nicht so sparsam im Stromverbrauch, aber von den neuen Dinger hätte ich in der Zeit wohl 3 gebraucht.In sofern hat sich das für mich gerechnet.

Blitzgescheit
@Am 13. Juni 2021 um 17:49 von JorisNL

Zitat: ""Zu welch banalen "Erkenntnisse" Soziologen doch immer kommen.

Wozu brauch man diese "Wissenschaft"?
Für mich ist das höchstens ein bisschen durchdachteres Stammtisch-Gerede.

Und wieso haben die meisten "Soziologinnen" einen Doppelnamen?" -

Und was bitte ist jetzt hier ihr Sachargument?"

Wird das jetzt ein billiges Whataboutism?

R. B.
Kein schlüssiges Argument gegen Glaubwürdigkeit

um 17:53 von weingasi1

"Wenn man die meisten Kommentare hier liest und vor allem an das damit ausgedrückte glaubt, müssten eigentlich die Geschäfte leer sein ... ."

Ihre Ungläubigkeit in allen Ehren. Man kann es auch anders herum sehen: Gäbe es noch mehr Leute, die am Shopping an und für sich Gefallen fänden, wären die Geschäfte (noch) voller.

Sausevind
17:36 von Klärungsbedarf

"Allerdings scheint mir die Gestaltung der Zukunft bei Kenntnis und Würdigung der Vergangenheit durchaus vielversprechender."

.-.-.

Ich bezog mich auf diesen Ihren Satz:

"Wer im Streben nach Erkenntnis über Leichen geht (Valentin), findet bei mir keine Rechtfertigung."

Zum einen tötet Faust den Valentin nicht "im Streben nach Erkenntnis", zum anderen ist Verzeihenkönnen eines der wesentlichsten Voraussetzungen für einen Neuanfang.

Weder Sie noch ich sind berufen und in der Lage, einen anderen NICHT zu "rechtfertigen", wie Sie das nennen.

Das eben klingt nach dem Rachegott des Alten Testamentes.

Bestandsaufnahme ja, Verurteilen nein.

Klärungsbedarf
um 18:15 von Sausevind

>>
Ich bezog mich auf diesen Ihren Satz:

"Wer im Streben nach Erkenntnis über Leichen geht (Valentin), findet bei mir keine Rechtfertigung."

Zum einen tötet Faust den Valentin nicht "im Streben nach Erkenntnis", zum anderen ist Verzeihenkönnen eines der wesentlichsten Voraussetzungen für einen Neuanfang.
<<

Die Kausalität ist eindeutig: Faust lässt sich mit Mephisto ein, weil er nach (absoluter) Erkenntnis strebt. Ohne dieses Bündnis kein Tod Valentins und kein Wahnsinn Gretchen.

Von Rache und Rachegott habe ich übrigens kein Wort geschrieben.

Unterm Strich muss auch das Erkenntnisstreben Grenzen unterworfen sein. Aber langsam kommen wir wirklich vom Thema etwas ab.