Eine Mitarbeiterin eines Impfzentrums holt Ampullen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer aus einem speziellen Kühlschrank.

Ihre Meinung zu Hilfsorganisationen kritisieren G7-Pläne für Impfstoffe

2,3 Milliarden Impfdosen wollen die G7 an ärmere Länder verteilen - für Hilfsorganisationen nicht genug. Sie sehen in den Plänen ein Ablenkungsmanöver und fordern eine Aufhebung des Patentschutzes.

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81 Kommentare

Kommentare

Koray
Ehrlich jetzt?

Es lebe der Kapitalismus, es leben die Großaktionäre. Nieder mit den Kindern der Ärmsten. Wir von der Bourgeoisie verkehren in ganz anderen Kreisen als das Protelariat. Sollen die doch ruhig ungeimpft bleiben.

So oder so ähnlich lese ich manche Kommentare hier mit einem inneren Kopfschütteln.

Autograf
Geht es überhaupt um die Bereitstellung von Impfstoffen?

BioNTech kann derzeit sehr viel Geld verdienen, in dem Umfang, wie es kurzfristig Impfdosen bereitstellen kann - in einem Jahr ist das möglicherweise anders. Also ist BioNTech motiviert, sein Know-How, das weit über den tatsächlichen Patentinhalt hinaus geht, vor allem nämlich Produktions-Know-How, an möglichst viele Lizenznehmer weiterzugeben. Das maximiert die Produktionsgeschwindigkeit. Die Freigabe der Patente bringt erst einmal keine einzige Impfdosis mehr. Sie erspart anderen Ländern, z.B. Russland und China, viele Jahre der Forschung nach alternativen Methoden, um diese dann (gegen politisches Wohlverhalten) zu vermarkten. Denn beide Staaten beteiligen sich nicht an der Initiative, ärmeren Ländern bedingungslos Impfstoffe bereit zu stellen. Brasilien muss gerade lernen, was es heißt, auf China angewiesen zu sein (wenn man die Impfstoffbestellung aus Hochmut verpasst). Die mRNA-Impfstoffe sind ohnehin äußerst heikel, kein Vergleich mit herkömmlichen, wie sie Indien produziert.

rimitino
Merkels Worte sind nicht....

zu akzeptieren, auf keinen Fall! Ihr Verhalten ist einfach gesagt, "unakademisch" im Sinne des Wortes! Beschämend für einen Staat, wie die BRD!

Nachfragerin
@Wolf1905 - 1,5 Jahre Abwarten ist keine Strategie.

15:06 von Wolf1905:
"Dass man in infrastrukturstärkeren Gebieten in Afrika Produktionsstätten für Medikamente aufbauen könnte, wäre vielleicht schon möglich, aber das geht nicht von heute auf morgen!"

Und weil das 6 Monate dauern könnte, sollen die ärmsten Länder lieber 18 Monate auf die von den G7 versprochenen Impfdosen warten, mit denen sich gerade einmal 20% der Bevölkerung impfen lassen?!

Wer diese Pandemie beenden will, muss alle Möglichkeiten nutzen - auch die, die keinen Profit abwerfen.

Account gelöscht
Hilfsorganisationen kritisieren G7-Pläne zu Impfstoffen....

Die G7-Länder positionieren sich also faktisch gegen die 3.Welt, für Impfegoismus und die Pharmabranche des Nordens.
Aber vermutlich wird es so etwas wie eine Zeitenwende geben. Und zwar dann, wenn die Länder Asiens, Afrikas und Lateinamerikas Bilanz machen und feststellen, von wem sie mit Impfstoffen versorgt worden sind und von wem eher nicht.
Ob der Folgen davon, werden sich Vertreter des globalen Nordens höchst echauffiert zeigen.........

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