Mehrere Menschen warten im Impfzentrum in Potsdam auf ihre Impfung.

Ihre Meinung zu Zukunft der Corona-Impfzentren umstritten

Seit Haus- und Betriebsärzte gegen Corona mitimpfen, stellt sich die Frage: Bis wann braucht es die Impfzentren? Stand jetzt stellt der Bund seine finanzielle Unterstützung Ende September ein. Viele sehen das skeptisch.

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91 Kommentare

Kommentare

Haki1906
Thema "Mehr Vertrauen zum Hausarzt"

Ich lese hier öfter das Argument, dass man zum Hausarzt mehr Vertrauen habe.

Es wird niemand davon abgehalten, kurz beim Hausarzt anzurufen, wenn man einen Termin vom Impfzentrum hat, und in der Praxis anzufragen, ob es Bedenken gegen den zugeteilten Impfstoff gibt.

Habe ich ebenso gemacht, nachdem ich nun endlich eine Mail vom Impfzentrum bekommen habe mit Terminangabe sowie der Information, dass ich mit BioNTECH geimpft werden werde.
DIe Sprechstundenhilfe meines Hausarztes hat sich das notiert und ich wurde einen Tag später von der Praxis zurückgerufen und mir wurde mitgeteilt, dass keinerlei Bedenken bestehen und ich mich mit besagtem Impfstoff impfen lassen kann.

Und ob den Stoff dann in der HA-Praxis oder im Impfzentrum injeziert wird, ist mir dann relativ egal. :-)

Gerd Hansen
@falsa demonstratio, 15:50

"...Meine "riesige Entfernung" beläuft sich auf 15 km. Das muss ich auch fahren, wenn ich z.B. ins Kino will, ins Landratsamt, zum Augenarzt, in einen großen Supermarkt. Für uns auf dem Land ist das normale Härte..."Hier sind es im ungünstigsten Fall 36 km.

Wer nachgucken möchte :

Marx ( Friedeburg ) - Esens ( im Landkreis ) bzw. Roffhausen ( anderer Ldkr )

Zum nächstgelegenen Impfzentrum ( 22km ) geht nicht, da anderer Landkreis.

Zu beiden besteht aber im Prinzip KEINERLEI Verkehrsanbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln...

Von Schulbusses Wochentags mal abgesehen ( Fahrtdauer ca, 2,5 Std EINFACH )-

Krid01
Vom ersten Tag an überflüssig

Mal ehrlich - wir haben die Impfzentren nie gebraucht, sie waren purer Aktionismus.
Ich denke die Hausärzte hätten die Arbeit der Impfzentren locker übernehmen können - wenn man es denn gewollt hätte.
Nicht vergessen - das Impftempo wird vom ersten Tag von der Menge an Impfstoff bestimmt und nicht von den Kapazitäten von wem auch immer. Die Impfzentren waren immer überflüssig und werden es immer bleiben, da wir nie genug Impfstoff hatten. In Zukunft werden wir mehr Impfstoff haben als Impfwilligen, dann brauchen wir kein Impfzentren mehr - wozu?

Sa.they
Schließung der Impfzentren

Das ist alles sehr ärgerlich! Ich gehöre zur Prio Gruppe 3, bin seit über 4 Wochen im Impfzentrum registriert und habe noch keinen Termin erhalten. Meine Hausärztinnen impfen nur Patient*innen über 70 Jahre und unsere Betriebsärzte in so restriktiver Form und umständlicher Art und Weise, dass davon auszugehen ist, dass sie möglichst wenig bis keine Impfungen vornehmen wollen. Wenn nun in Hessen die Impfzentren im September schließen, kann es sein, dass viele der Priogruppe 3 nur eine oder noch gar keine Impfung erhalten haben. Wie kann man den so eine Entscheidung treffen. Bis heute sind nur 25% der Bevölkerung vollständig geimpft, weitere 25 % haben nur die Erstimpfung. Wann und wo sollen denn die restlichen Impfwilligen geimpft werden. Die Infrastruktur der Zentren besteht nun, kam sein, dass die Impfung dort teurer ist als beim Arzt, das haben die Patienten aber nicht verursacht. Also was soll das denn!?

harpdart
Urlaub 2

Zu bedenken ist noch, dass schon bei der Terminierung der Erstimpfungen der Wochen später beginnende Praxisurlaub einbezogen wird, damit die notwendigen Zweitimpfungen in den optimalen Zeitabständen tatsächlich durchgeführt werden können. All das bremst. Und wenn im Sommer viele Praxen gleichzeitig Urlaub machen, was dann?

harpdart
@sysyphos3

"12. Juni 2021 um 16:40 von Sisyphos3

16:04 von harpdart

Meine Hausarztpraxis bleibt jetzt 3 Wochen geschlossen wegen Urlaub.
In den vergangenen Jahren war dies immer 3-4 mal pro Jahr so, manchmal nur 2 Wochen.
.
wie viel Urlaub haben sie ?
kenne Leute die haben das ganze Jahr "zu"
darüber erregt sich keiner
zumal der Arzt ja kein Geld kriegt wenn er im Urlaub ist und seine Angestellten trotzdem versorgt sind"

Ihre Antwort ist mir wieder mal ein Rätsel.
Ich tippe, dass Sie nicht verstanden haben, worum es in meinem Beitrag ging.

Und: meinen Sie mich, dann sollten Sie das "sie" vielleicht mal groß schreiben...

gman
Zu 16:40 von Sisyphos3 -Wer erregt sich denn?!

16:04 von harpdart
Meine Hausarztpraxis bleibt jetzt 3 Wochen geschlossen wegen Urlaub.
In den vergangenen Jahren war dies immer 3-4 mal pro Jahr so, manchmal nur 2 Wochen.
.
wie viel Urlaub haben sie ?
kenne Leute die haben das ganze Jahr "zu"
darüber erregt sich keiner
zumal der Arzt ja kein Geld kriegt wenn er im Urlaub ist und seine Angestellten trotzdem versorgt sind

@harpdart hat sich nicht erregt sondern die Situation berechtigt festgestellt.

Außerdem, das "Schicksal", das Sie beim Arzt als Besonderheit bemerken, trifft so ziemlich jeden Freiberuf.

Account gelöscht
Warum Fokus auf Hausärzte?

Impfzentren sind nicht günstig. Sie könnten aber weitaus „wirtschaftlicher“ sein und die Kosten pro Patient deutlich senken, indem man sie unter höherer Auslastung betreibt. Die Kabinen sind aufgebaut, das Personal steht. Und im Gegensatz zu den Mini-Wartezimmern des Hausarztes haben sie auch Platz, um dem Anspruch an Mindestabstand zumindest nahe zu kommen. Was derzeit fehlt, sind die Patienten.
Die gehen dafür der Sprechstundenhilfe auf die Nerven, die mit ihren „normalen“ Pappenheimern eigentlich genug zu tun hat.

Für ältere, immobile Patienten müssen den örtlichen Ärzten auf jeden Fall Rationen bereitgestellt werden. Der Fokus aber sollte, solange die Fixkosten sowieso anfallen, auf den Impfzentren liegen.

gman
Zu 16:35 von Krid01"Vom ersten Tag an überflüssig"

Mal ehrlich - wir haben die Impfzentren nie gebraucht, sie waren purer Aktionismus.
Ich denke die Hausärzte hätten die Arbeit der Impfzentren locker übernehmen können - wenn man es denn gewollt hätte.

@Krid01, umgekehrt wird eher ein Schuh daraus.

Ohne Impfzentren und die organisierten Impfungen in den Pflegeheimen wäre es nicht gegangen.

Die Konzentration auf die Impfzentren und die organisierten Impfungen wäre sicher effektiver gewesen. Das Chaos und die Überlastung der Hausarztpraxen waren nicht notwendig. Die Hausärzte sollten sich besser um ihre kranken Patienten kümmern.

Es spricht aber nichts gegen die zusätzliche Impfung durch Hausärzte, wenn das gewährleistet ist und genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Es gab und gibt für die Praxenimpfung aber keinesfalls eine zwingende Notwendigkeit.
Die organisiere Impfung und die Impfzentren sind heute und auch in Zukunft unverzichtbar.

Werner Musterfrau
Impfzentrum Entfernung

40km einfache Entfernung...Hausarzt im "Haus"...also Hausarzt. Wäre das nicht gekommen, hätte ich mich erst gar nicht impfen lassen.
Gibt aber natürlich auch größere Städte, aber die haben in der Regel auch eine wesentlich höhere Dichte von Hausarztniederlassungen, wo sich Hausärzte niederlassen.

Haki1906

....lustig, dass man gerade lesen kann, dass J&J nun mehrere Millionen weniger Impfdosen liefern wird als geplant.

Aber hey, hauptsache man beendet die Priorisierung, weil ja soooo viel Impfstoff reinkommen wird.

Und jetzt schon über die Schließung der Impfzentren nachzudenken ist genauso ein verfrühter Mist...! Vielleicht kümmert sich die Politik erst mal um die Sachen, die momentan WIRKLICH Priorität haben sollten...?!?

KarlderKühne
Wie soll das realisiert werden?

Lt. H. Lauterbach liegt die Wirksamkeit der derzeitigen Impfungen bei einem halben Jahr. Wir brauchten also nach der aktuellen Prognose 2 Jahre um eine Grundimmunität zu erreichen. 2 Jahre lang müßten demzufolge jährlich ca. 100 Millionen Impfungen erfolgen.
Derzeitig lassen sich ca. 10 Millionen Bürger gegen eine normale Grippe impfen. Wie soll das realisiert und bezahlt werden?

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Juergen
Nicht unvorsichtig werden.

Ist meine Meinung dazu. Nach meinem Informationsstand muss alle 6 Monate nachgeimpft werden. Diese Aufgabe nur den Hausaerzten "aufzutragen" sprengt deren Kapazitaeten, wenn im Herbst der Ansturm auf die Impfung kommt.
Ich wuerde die Impfzentren wenigstens noch 2 bis 3 Jahre beibehalten.

harpdart
@sysyphos3

Nochmal zur Klarstellung:

Ich gönne allen Mitarbeitern meiner Hausarztpraxis ihren Urlaub. Gerade jetzt, da sie seit mehr als 2 Monaten viele Überstunden gemacht haben, nur fürs Impfen.

Was Sie aus meinem Beitrag wieder herausgelesen haben wollen, ist mir schleierhaft.

weingasi1
Am 12. Juni 2021 um 17:09 von Switcher

Warum Fokus auf Hausärzte?

Impfzentren sind nicht günstig. Sie könnten aber weitaus „wirtschaftlicher“ sein und die Kosten pro Patient deutlich senken, indem man sie unter höherer Auslastung betreibt. Die Kabinen sind aufgebaut, das Personal steht. Und im Gegensatz zu den Mini-Wartezimmern des Hausarztes haben sie auch Platz, um dem Anspruch an Mindestabstand zumindest nahe zu kommen. Was derzeit fehlt, sind die Patienten.
__
Das mag zum grossen Teil aber daran liegen, dass es, weil automatisiert, häufig sehr schwierig ist, überhaupt Kontakt aufzunehmen um einen Termin zu ergattern. Teilweise muss dann noch ein Attest des Hausarztes vorgelegt werden. Wenn man also einen HA ha, ist es über die Praxis einfacher. Scheint aber auch von Bundesland zu BL unterschiedlich zu sein.
Für mich war es beim HA viel einfacher und bequemer.