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Ihre Meinung zu Dancehall-Musik auf Jamaika: "Wie Löwen, die ihr Opfer suchen"

Jamaika ist berühmt für chilligen Reggae. Inzwischen hat aggressive Dancehall-Musik die Insel erobert - und die Mordrate schießt steil nach oben. Wie hängen Musik und Gewalt zusammen? Von Xenia Böttcher.

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126 Kommentare

Kommentare

Blitzgescheit
Am 09. Mai 2021 um 12:28 von fathaland slim 12:12,

Zitat: „Vom Einzelnen lassen sie sich natürlich nicht ändern, sondern nur mittels einer ungeheuren gesamtgesellschaftlichen Kraftanstrengung. Dazu müssen alle „Einzelnen“ die ja in ihrer Gesamtheit die Gesellschaft bilden, ihr Handeln und ihre Wertvorstellungen in Frage stellen. Den schweren Tanker“

Nun. Der Einzelne könnte aufhören, andere Menschen zu töten, zu berauben etc. und sich stattdessen einem aufrechten Leben widmen. Finden Sie nicht?

Blitzgescheit
@ Am 09. Mai 2021 um 12:34 von schabernack 11:47

Zitat: „Von wem soll sich die Black Majority von > 92% der Jamaicans denn "emanzipieren"? Von der Minderheit von < 2% der Weißen und Asiaten unter der Bevölkerung. Jamaika ist Black Country auch in der Politischen Führung. Seit Jahrzehnten.“

Guter Punkt.

Ein Grund mehr anzunehmen bzw. zu fordern, dass Schwarzer für ihr Handeln emanzipiert und selbstständig verantwortlich sind und nicht herbeiimaginierte Sündenböcke wie die Sklaverei von annodazumal, wie dies anderen tun?

Vielfalt.
@12:35 von Traumfahrer

"""Es ist aber auch ein Versagen der Politik, die leider in vielen Teilen der Erde für solche Probleme kein Ohr hat,"""

In vielen Teilen der Erde, aber nicht in Jamaika. Dort ist das political playing field so gleichberechtigt wie sonst fast nirgends auf der Welt.
In Jamaika ist man klug genug zu wissen, dass "Hass und Hetze" Begleiterscheinungen der Gewalt und nicht ursächlich dafür sind.
Deshalb die Meinungsfreiheit.

Die Wähler haben es in der Hand und tragen die Verantwortung für den nächsten Schritt, die Bekämpfung der Gewalt.

Blitzgescheit
@ Am 09. Mai 2021 um 12:34 von schabernack 11:47

Zitat: „können Sie sich besser was Zeit nehmen, sich mit dem Kölner Reggae Musician: "Gentleman" beschäftigen. Der ist auf Jamaica ein Star, hat (x) Jahre seines Lebens auf der Insel verbracht. Married with Jamaican Woman. Reggae müssen Sie dazu nicht hören, wenn Sie das nicht mögen. Aber seine Hintergrund-Interviews.“

Von diesem Reggae-Musiker kannte ich noch nichts. Vielen Dank für den Tipp.

Jetzt müssen Sie ganz stark sein: ich hatte früher ganz viel Reggae gehört und hatte sogar Dread-Locks.

Schlimm?

LiSaLi
Not amused

Was mich an diesem Artikel so triggert muss ich jetzt doch mal kurz loswerden:

1. Mal wieder finde ich hier eine Verallgemeinerung, Pauschalisieren einer ganzen Kultur und Inselbevölkerung.
2. Das Judgement! Die Menschen werden mal wieder klein gemacht und kriminalisiert.
3. Und das alles MAL WIEDER aus der privilegierten Sicht. Einer offensichtlich WEISSEN Sicht von AUSSEN aus einer Heile-Weltpetspektive und offensichtlich ohne fundiertes Wissen von Dancehall, der Kultur und dem LEBEN, dem Alltag und der Realität jener Menschen.
4. Viele Leser, dieses Artikels werden leider ungefähr genau so wenig reflektiert sein, wie die Verfasserin (tut mir sehr Leid, mag eigentlich niemanden direkt angreifen) und somit haben es mal wieder WEISSE Personen geschafft, durch ihre lückenhafte und unreflektierte Recherche und Meinung die auf ihrer privilegierten Sichtweise basiert, eine ganze Insel, eine ganze Kultur und soviele wunderbare Menschen zu dekradieren!

fathaland slim
12:55, Blitzgescheit

>>Am 09. Mai 2021 um 12:28 von fathaland slim 12:12,
Zitat: „Vom Einzelnen lassen sie sich natürlich nicht ändern, sondern nur mittels einer ungeheuren gesamtgesellschaftlichen Kraftanstrengung. Dazu müssen alle „Einzelnen“ die ja in ihrer Gesamtheit die Gesellschaft bilden, ihr Handeln und ihre Wertvorstellungen in Frage stellen. Den schweren Tanker“

Nun. Der Einzelne könnte aufhören, andere Menschen zu töten, zu berauben etc. und sich stattdessen einem aufrechten Leben widmen. Finden Sie nicht?<<

Ja. Wäre das nicht schön?

Leider ist die Welt aber eine andere.

Der Lenz
@LiSaLi um 13:04

>mag eigentlich niemanden direkt angreifen<

Tun sie das besser, sonst klingt es etwas Pauschal nach "lückenhafte(r) und unreflektierte(r) Recherche" als hätten sie vor "eine ganze Kultur und soviele wunderbare Menschen zu dekradieren"

Nicht das ich ihnen nicht in Betrachtung einiger Äusserungen recht geben würde; da sie es aber an der Hautfarbe Festmachen bi ich etwas verunsichert ob sie nicht mich meinen...kann ja sein, in wiefern ihre Meinung von den Gemeinten Abweicht haben sie ja nicht dargelegt.

schabernack
13:02 von Blitzgescheit / @schabernack

«Von diesem Reggae-Musiker kannte ich noch nichts. Vielen Dank für den Tipp.

Jetzt müssen Sie ganz stark sein: ich hatte früher ganz viel Reggae gehört und hatte sogar Dread-Locks … Schlimm?»

Nein … gar nicht schlimm.

Abgesehen von den vielen diversen Wildvögeln,
die immer gerne in Dreadlocks Nester bauen und brüten mögen.

fathaland slim
13:04, LiSaLi

Die durch den Himmel schießende Kriminalitätsrate auf Jamaika ist keine Erfindung des hier diskutierten Artikels, sondern eine Tatsache.

fathaland slim
13:11, Der Lenz @12:53 von fathaland slim

>>(...)
Und bei den Mai Demonstrationen meiner Kindheit spielten die Gewerkschafts-Dixyland-Marchingbands den Takt...auch die gehören zum Spektrum des Jazz, genau wie der Swing der Andrew Sisters "Pistole Packing Mamma" "Cho-cho-Boogie" und "A Hot Time in the Town of Berlin"- when the Yanks go marching in.<<

Die Andrews Sisters.

Na ja, ich dachte da eher an Slim Gaillard oder Harry "The Hipster" Gibson...

Choo Coo Ch'Boogie ist ein Lied über eine Eisenbahnreise. Eigentlich von Louis Jordan.

Selbstverständlich tauchen auch in Blueslyrics Gewalt und Sex auf. Lieder reflektieren immer die Umstände, unter denen die Menschen, die sie singen, leben. Wobei im Jazz und Blues die ironische Brechung ein wichtiges Element war. Rap ist meist unironisch.

New Orleans-inspirierte Marching Bands bei den Demos zum ersten Mai finde ich ausgesprochen charmant. Da wird ja nun auch nicht zackig marschiert. Das geht zu dieser Musik gar nicht.

Die Patin

Der Musik wohnt immer etwas Bewegendes inne, "vom Hocker reißend" und umgekehrt "runter kommen".

Ich denke an die Vorsänger der Sklaven auf den Feldern in den Südstaaten der USA und an die Worksongs der Gefangenenarbeit.

Die Musik hat den antreibenden Charakter, den Leid ertragenden aber auch den der in die Höhe tragenden Gebetes.

Ich denke an den Civil Rights Movement der 60er Jahre, der von Größen wie Mahalia Jackson, Arhetha Franklin und vielen mehr musikalisch begleitet wurde und seinem gewaltlosen Verlauf förderlich war.

Für mich persönlich sind Texte, in der Musik zweitrangig.

schneegans
@LiSaLi 13:04

„... und somit haben es mal wieder WEISSE Personen geschafft, durch ihre lückenhafte und unreflektierte Recherche und Meinung die auf ihrer privilegierten Sichtweise basiert, eine ganze Insel, eine ganze Kultur und soviele wunderbare Menschen zu dekradieren!“

So kann man eine Tatsachenbeschreibung natürlich auch wegwischen.
Also sollten uns wunderbare Menschen mit ihrer Kultur in Gefahr und Unterdrückung nichts angehen? Nur weil Sie daraus kollonialistisches Gehabe konstruieren?

schabernack
12:53 von fathaland slim

«Ich weiß nicht, ob es daran liegt, daß ich alt werde, aber mir macht die Entwicklung der populären Musik Angst.

Es ist ja nicht nur im Jamaika so, daß die Botschaft, die transportiert wird, immer kriegerischer wird. Längst überwunden geglaubtes männliches Dominanzgehabe macht sich breit, Insignien des Militarismus, wohin man blickt. Der Beat wird immer zackiger …»

Life wird immer schneller, Beats dazu immer zackiger.
"Sign of the Times" wie in the very best song von "Prince".

Auch darin geht es um Drogen:
"… refer for the very first time … now he's doing horse."

Im Deutschen Hiphop gibt es auch so einige Frauen. Da Muzak ist ebenfalls schnell mit den gleichen Beats für die gleiche Zielgruppe. Aber mit ganz anderer Intention + Aussage gegen männl. Dominanz.

In Japan gibt es seit ca. 10 J. die "Japanese Idols". Girl Groups.
Vorlage für den Südkoreaner "Psy" mit "Gangnam Style".
JAP-Muzak ist immer fürchterlich.
Schnulzig hoch 2. Oder so was wie "The B52's" nur in schneller.

Lonien
Einspruch!

Ist die Tagesschau strukturell rassistisch,ignorant, oder einfach ein Beispiel für „White Fragility“?
„Dancehall-Musik“ ist schuld an der Gewalt?Really?
Menschen in der Schlagzeile mit Tieren zu vergleichen ist normal?(Zitat oder nicht,Tiervergleiche sind Ns-Sprech und haben in Verbindung mit BPOC‘s nichts verloren)
In einem rassistisch sozialisiertem Land wie Deutschland wo Deutsche Kononialgeschichte im Schulunterricht keine Erwähnung findet, anscheinend schon.Denn wäre dem so hätte dieser Bericht vielleicht auch eine Randnotiz darüber enthalten wer die schwarze Bevölkerung denn erst aus Afrika in die Karibik verschleppt hat.
Auch wäre statt aus previlegierter Perspektive von oben herab zu Urteilen das Musik die Ursache von Gewalt ist,interessant gewesen zu berichten wer denn die ganze Insel aufkauft während die Menschen nichts zu fressen haben.
Die Zustände in Afrika,einem einst reichen Land von Königen und auf Jamaica sind die Folge der Taten des weißen Mannes,von Sklavenhandel,Men

fathaland slim
12:59, Blitzgescheit

>> herbeiimaginierte Sündenböcke wie die Sklaverei von annodazumal<<

Die Sklaverei ist eine historische Tatsache, ebenso wie ihre katastrophale Wirkung auf die Psyche der Menschen, die ihr ausgesetzt waren, sowie deren Nachfahren. Ich kannte Menschen, deren Großeltern Sklaven waren.

Herbeiimaginiert ist da gar nichts, und als Sündenbock taugt die Sklaverei nicht.

Blitzgescheit
@Am 09. Mai 2021 um 13:53 von fathaland slim

Zitat: ">> herbeiimaginierte Sündenböcke wie die Sklaverei von annodazumal<<

Die Sklaverei ist eine historische Tatsache, ebenso wie ihre katastrophale Wirkung auf die Psyche der Menschen, die ihr ausgesetzt waren, sowie deren Nachfahren. Ich kannte Menschen, deren Großeltern Sklaven waren."

Dass diese historische Tatsache überhaupt keinen Wirkung auf die Psyche und das geschichtliche Bewusstsein haben, hat ja auch keiner behauptet. Geschichte prägt immer - im Positiven und Negativen.

Dies taugt jedoch nicht als umfassendes Erklärungsmodell für das Handeln Einzelner heute, zumal ein derartig fatalistisch-deterministisches Menschenbild fatal für das Zusammenleben insgesamt wäre.

fathaland slim
13:45, Die Patin

>>Für mich persönlich sind Texte, in der Musik zweitrangig.<<

Das ist meist dann der Fall, wenn man Schwierigkeiten hat, sie zu verstehen. Dann bleibt nur die musikalische Ebene.

Aber gerade bei Aretha Franklin war die durch den Text transportierte Botschaft überaus wichtig. So wie auch bei Mahalia Jackson als Gospelsängerin. Beides Namen, die Sie in Ihrem Post ja erwähnen.

Der Lenz
@ fathaland slim um 13:39

>Na ja, ich dachte da eher an Slim Gaillard oder Harry "The Hipster" Gibson...<

Ja sicher.
Ich wollte ja auch nur eine Lanze dafür brechen die gesamte Bandbreite zu betrachten die halt bei jedem Stil mehr als das Offensichtliche Abbildet. Wie halt zur Bandbreite des Jazz auch Kriegspropaganda gehört (Wegen der nähe zur Marschmusik habe ich Dixieland später einige Zeit zutiefst verabscheut). Genau wie zur Dancehall auch Pazifistische und positiv-politische Texte gehören. Nicht ohne Grund gehört Prince Prince Busters "Judge Dead/Judge 500 Years", eine Abrechnung mit Macho/Gangsta-Culture und selbstviktimisierung, zu den bis heute am häufigsten gecoverte/zitierten stücken (ebenfalls Ambivalent; er gehörte mit stücken Wie "Al Capone" "Jesse James rides again" oder "Rough Rider" durchaus zur selbigen - ich war mehr ein Freund des Ska-Jazz der Skatalites)

Der Lenz
@ Olivia59 um 14:52

> Ich habe in meinem ganzen leben noch keine echte Pistole gesehen.<

Glückwunsch. Ich hoffe für sie das es auch den Rest ihres Lebens so bleibt.

schabernack
13:45 von Die Patin

«Für mich persönlich sind Texte, in der Musik zweitrangig.»

Selbst in Fremdsprachen, die man gut kann.
Ist Gesungenes häufig schwierig zu verstehen.
Teilweise bis zu gar nicht.

Bei Muttersprachlern ist das aber anders, und als Deutsche/r bekommt man selbst das dämlichste Gangsta-Gerappe im Sinn mit beim Hören, auch wenn man wünschte, man hätte den Schwachfug niemals gehört. Die Augen kann man vorsätzlich verschließen, die Ohren nicht.

Wäre ich nicht gebürtiger Kölner, müsste ich die Texte von "BAP" auch immer im Booklet in Deutscher Übersetzung nachlesen. So aber verstehe ich sie meist auch ohne Booklet, obwohl Gesungenes oftmals gar nicht so einfach zu verstehen ist.

Creole English im Gangst-Dancehall ist allerdings eine sehr rudimentäre Sprache, die das eh schon relativ einfache Englisch in Grammatik + Wortschatz noch mal (sehr) vereinfacht + reduziert. Hat man sich dabei mal erst an Sprachmelodie + Ausdrucksweise gewöhnt.

Den ya kyaan aandastand quait easily wat dey sing …

fathaland slim
15:13, Olivia59 @14:57 von fathaland slim

Ich wüsste nicht, daß Herr Palmer jemals an einem Auftritt gehindert worden wäre.

Der Lenz
@Olivia59 um 15:13

>Weil "cancel culture" sich in der Regel nicht mit "Gewaltverherrlichern" sondern mit Leuten wie Palmer befasst.<

Cancelculture ist ein Buzzword der rechten die sich darüber beschweren das wenn man sich wie ein A* benimmt man auch so behandelt wird und neuerdings einem manche nichtmal mehr ein Forum dafür bieten wollen.
Echt schlimme zustände.
Und ja, diese Diskussion startete mit genau solchen Figuren wie den erwähnten. Der Aufschrei war argumentativ ähnlich wie die rechtsaussen-deckung für hiesige "Ich will auch mal wieder eine Schlagzeile"-Figuren.

Die Patin
@fatherland slim "....wenn man Schwierigkeitenhat,

sie zu verstehen.
Das ist Ihre Erklärung. Natürlich hat "Respect" eine große Botschaft.
Im Radio zappe ich sofort weiter, wenn mir die musikalische Ebene nicht gefällt. Die muss erst mal stimmen, bevor ich überhaupt bereit bin, zuzuhören.

Mit Liedermachern können Sie mich in den meisten Fällen jagen. Ich will Musik hören und keine Gedichte lesen.

schneegans
@Lonien 13:52

Sie haben den Artikel scheint‘s nicht gelesen, sonst müssten Sie nicht so wüten.
Die Musik wurde nicht als Ursache der Gewalt verantwortlich gemacht.

Olivia59
@15:31 von fathaland slim

"Olivia59: >>Ich wüsste nicht, daß Herr Palmer jemals an einem Auftritt gehindert worden wäre.<<

Hat auch niemand behauptet - bei ihm ist´s die politische Position. Im Kern geht´s darum Personen vom öffentlichen Diskurs fern zu halten. Medienkanäle, Diskussionsplattformen, politische oder institutionelle Ämter die öffentliches Interesse auf sich ziehen. Das Mittel ist immer moralische Delegitimation.

fathaland slim
15:42, Die Patin

>>Mit Liedermachern können Sie mich in den meisten Fällen jagen. Ich will Musik hören und keine Gedichte lesen.<<

Das können Sie natürlich so halten, wenn Sie wollen. Ich würde dann Instrumentalmusik empfehlen.

Manchmal wird es etwas putzig, wenn Musiker, die zum Liedtext eine ähnliche Einstellung wie Sie haben, in einer ihnen fremden Sprache singen. Manchmal muss ich mich dann sehr zusammenreißen, um mich nicht unhöflicherweise prustend auf dem Boden zu wälzen.

Olivia59
@15:36 von Der Lenz

"Cancelculture ist ein Buzzword der rechten die sich darüber beschweren das wenn man sich wie ein A* benimmt man auch so behandelt wird und neuerdings einem manche nichtmal mehr ein Forum dafür bieten wollen."

Offensichtlich gehört selbst Obama zur "Rechten". Er hatte es mal ganz gut auf den Punkt gebracht. Das Tagwerk dieser woke people besteht darin mit dem Finger auf irgendwelche Leute zu zeigen und zu denken damit die Welt besser zu machen und Probleme zu lösen.
Es ist einfach nur Unkultur, die sich teils sogar explizit gegen Wissenschaft und Aufklärung richtet, da dies für manche Aktivisten wie den Historiker "Kehinde Andrews" schon Teil des unterdrückerischen Systems ist. Pikanterweise äussert er dies an der Oxford Uni ohne Sprechverbot. So muss es sein.

fathaland slim
15:52, Olivia59

>>@15:31 von fathaland slim
"Olivia59: >>Ich wüsste nicht, daß Herr Palmer jemals an einem Auftritt gehindert worden wäre.<<

Hat auch niemand behauptet - bei ihm ist´s die politische Position. Im Kern geht´s darum Personen vom öffentlichen Diskurs fern zu halten. Medienkanäle, Diskussionsplattformen, politische oder institutionelle Ämter die öffentliches Interesse auf sich ziehen. Das Mittel ist immer moralische Delegitimation.<<

Im Kern geht es bei der Diskussion darum, daß sich Provokateure als arme Opfer inszenieren.

Es ist legitim zu provozieren. Den Gegenwind muss man dann aber auch aushalten.

fathaland slim
16:01, Olivia59

>>Es ist einfach nur Unkultur, die sich teils sogar explizit gegen Wissenschaft und Aufklärung richtet, da dies für manche Aktivisten wie den Historiker "Kehinde Andrews" schon Teil des unterdrückerischen Systems ist.<<

Muss man diesen Namen kennen? Ist der irgendwie wichtig?

fathaland slim
16:06, Der Lenz @ Olivia59 um 15:44

>>Was verstehen sie an "Menschen ähnlicher Überzeugung bilden auf dieser Grundlage Parteien" nicht?
Hat man eine Andere geht man in, oder bildet eine Andere Partei um dann mit den anderen in Wettbewerb zu treten.<<

Ich hatte bisher auch immer gedacht, in Parteien fänden sich Menschen ähnlicher Überzeugung zusammen.

Offensichtlich sehen das aber viele Mitforisten anders.

Irgendwie schwierig...

Die Patin
@Emphehlung zum Hören von Instrumentalmusik

vielen Dank für den Tip.

Das werde ich jetzt beherzigen und fange mit

Herbie Hancock`s Watermelone an, 100 % ohne Geschwafel

schabernack
15:42 von Die Patin

«Im Radio zappe ich sofort weiter, wenn mir die musikalische Ebene nicht gefällt. Die muss erst mal stimmen, bevor ich überhaupt bereit bin, zuzuhören.»

"Die Musikalische Ebene" ist aber beim Jamaican Dancehall über jeden Zweifel erhaben als passend für alle, die diesen Sound mögen zum Tanzen und Feiern. Diesen Sound gibt es seit Jahrzehnten, und er hat sich im Prinzip nicht geändert, nur den musikalischen Vorlieben und Einflüssen im Laufe der Zeit unterworfen.

Dat muzak is naat fa radio, it's fa dance on de street.
De weddaa is warm aan sweaty ovaa in Jamaica.

Das war schon vor Jahrzehnten nicht anders.
Auch wenn sich inzw. die Texte so geändert haben, wie es wohl ist.

Ich bin seit Beginn des Kommentierens hier mit dem Music-Streamer von "Spotify" verbunden. Listen to da muzak of my hero Lee Scratch Perry.

"Let's have a Party", "Jamaican E.T.", "Evil Brain Rejector".
Meine Hymne gegen schlechte Laune aller Art.

Driving Dancehall … die jede Tanzfläche flutet wie der Tsunami.

fathaland slim
16:21, Die Patin

>>@Emphehlung zum Hören von Instrumentalmusik
vielen Dank für den Tip.

Das werde ich jetzt beherzigen und fange mit

Herbie Hancock`s Watermelone an, 100 % ohne Geschwafel<<

Das Lied hat aber im Original von Mongo Santamaria auch einen Text...

Die Patin
@fatherland slim - Ihre -Empfehlung

und jetzt mache ich weiter mit Lee Morgans Sidewinder

das ding
Guter Bericht

Differenziert und objektiv. Die Siutation inJamaika ist sehr nachvollziehbar.

Olivia59
@16:13 von fathaland slim

"Olivia: >>Es ist einfach nur Unkultur, die sich teils sogar explizit gegen Wissenschaft und Aufklärung richtet, da dies für manche Aktivisten wie den Historiker "Kehinde Andrews" schon Teil des unterdrückerischen Systems ist.<<

Muss man diesen Namen kennen? Ist der irgendwie wichtig?"

Die Idee der Revolution, die sich gegen Institutionen oder gleich das ganze System richtet ist doch links wie rechts verbreitet. Gerade mit den intellektuellen Vertretern muss man sich auseinandersetzen und diese Ideen argumentativ "zerstören", was nicht schwer fallen sollte. Die Verantwortung für Chaos und menschliches Leid durch Revolutionen anhand etlicher historischer Beispiele muss man ihnen schon heute öffentlich aufladen bevor sie ihre peer groups verführen.

fathaland slim
16:31, Die Patin

>>@fatherland slim - Ihre -Empfehlung
und jetzt mache ich weiter mit Lee Morgans Sidewinder<<

Sehr zu empfehlen, und garantiert nie betextet!

Oder „The Maguilla“ von Stanley Turrentine und McCoy Tyner. Auch sehr empfehlenswert.

Wiederda

Hier in den Kommentaren behaupten einige, dass die Armut zu solchen Zuständen und Gewalt führt. Klar kann man es einfach runterbrechen: Wer eine Villa mit Schwimmingpool und Luxusauto besitzt, wird sich so verhalten, dass er diese auch in Zukunft weiter genießen kann und versucht keine Gewalt zu riskieren! Aber die deutsche Geschichte war auch geprägt von großer Armut. Viele Teile Deutschlands galten vor 150 Jahren noch als Notsstandgebiete. Die Menschen dort haben in schlimmer Armut gelebt. Viele haben das ganze Leben nur Kartoffeln gegessen. Mussten als Kinder arbeiten und das Geld reichte trotzdem nur für Kartoffeln. Ihre Schulbildung war schlechter als in der Karibik heute. Aber sie haben sich nicht gegenseitig umgebracht! Warum? Weil sie Respekt und Achtung gegenüber anderen gelernt bekommen haben. Aber diese Musik lernt den Leuten genau das Gegenteil: Nämlich kein Respekt und Achtung vor anderen Leben zu haben.

fathaland slim
16:39, Olivia59 @16:13 von fathaland slim

>>Die Idee der Revolution, die sich gegen Institutionen oder gleich das ganze System richtet ist doch links wie rechts verbreitet. Gerade mit den intellektuellen Vertretern muss man sich auseinandersetzen und diese Ideen argumentativ "zerstören", was nicht schwer fallen sollte. Die Verantwortung für Chaos und menschliches Leid durch Revolutionen anhand etlicher historischer Beispiele muss man ihnen schon heute öffentlich aufladen bevor sie ihre peer groups verführen.<<

Ich bin radikaler Humanist und als solcher für solcherart akademische Revolutionsromantik nicht empfänglich. Wenn sich diese Diskussion aus dem akademischen Kindergarten, wo sie hingehört, heraustraut, dann beziehe ich unmißverständlich Stellung.

Olivia59
@16:54 von fathaland slim

"Ich bin radikaler Humanist und als solcher für solcherart akademische Revolutionsromantik nicht empfänglich. Wenn sich diese Diskussion aus dem akademischen Kindergarten, wo sie hingehört, heraustraut, dann beziehe ich unmißverständlich Stellung."

Diese Ideen haben sich bereits in Teilen von BLM manifestiert. Das ist ja keine homogene humanistisch orientierte Veranstaltung – auch wenn man es gern so sehen möchte. Die ersten rechtsfreien Räume als reales Experiment von "defund police" haben bereits stattgefunden. Allerdings halte ist es noch nicht wirklich für besorgniserregend – dennoch nicht rein akademisch.

fathaland slim
16:49, Wiederda

>>Aber die deutsche Geschichte war auch geprägt von großer Armut. Viele Teile Deutschlands galten vor 150 Jahren noch als Notsstandgebiete. Die Menschen dort haben in schlimmer Armut gelebt. Viele haben das ganze Leben nur Kartoffeln gegessen. Mussten als Kinder arbeiten und das Geld reichte trotzdem nur für Kartoffeln. Ihre Schulbildung war schlechter als in der Karibik heute. Aber sie haben sich nicht gegenseitig umgebracht!<<

Ihr letzter Satz legt nahe, daß Sie sich vielleicht doch ein wenig eingehender mit unserer Geschichte beschäftigen sollten.

saschamaus75
@16:49 von Wiederda

>> Viele Teile Deutschlands galten vor 150
>> Jahren noch als Notsstandgebiete.
>> [...]
>> Aber sie haben sich nicht gegenseitig
>> umgebracht!

Ähh, haben Sie im Geschichtsunterricht nicht aufgepaßt? oO

Wiederda

@fathaland slim und @saschamaus75 Es ging mir um das zivile Umfeld der Bevölkerung, das Miteinander und nicht um militärische Auseinandersetzung von Staaten oder von gewaltsamer Unterdrückung von seitens der Regierung oder wie sich politische Lager nach dem ersten Weltkrieg sich gegenseitig zerfleischt habe!
Und im Beitrag ging es auch um das zivile Umfeld und das Miteinander!

melancholeriker
um 16:49 von Wiederda

,,Viele Teile Deutschlands galten vor 150 Jahren noch als Notsstandgebiete. Die Menschen dort haben in schlimmer Armut gelebt. Viele haben das ganze Leben nur Kartoffeln gegessen. Mussten als Kinder arbeiten und das Geld reichte trotzdem nur für Kartoffeln. Ihre Schulbildung war schlechter als in der Karibik heute. Aber sie haben sich nicht gegenseitig umgebracht."

Nein, gegenseitig nicht. In der ,,Fliegenschissepoche" haben sie dafür Millionen anderer umgebracht. Was haben Sie sich bei diesem Beitrag gedacht?

Die Patin
@fatherland slim Watermelon man

passt doch, herbie henkock weiss schon, warum er den Text ausgelassen hat.

schabernack
16:49 von Wiederda

«Viele Teile Deutschlands galten vor 150 Jahren noch als Notsstandgebiete … Schulbildung war schlechter als in der Karibik heute. Aber sie haben sich nicht gegenseitig umgebracht! Warum? Weil sie Respekt und Achtung gegenüber anderen gelernt bekommen haben. Aber diese Musik lernt den Leuten genau das Gegenteil: Nämlich kein Respekt und Achtung vor anderen Leben zu haben.»

Von 1933 bis 1945 war Deutschland das übelste intellektuelle Notstandsgebiet, das es je in der Menschheitsgeschicht gab.

Damals hat man nicht nur im Inland ohne jede menschliche Begründung Menschen alleine wegen ihrer Existenz ermordet. Weil das noch nicht genug der Barbarei war, ist man dann gleich noch über fast ganz Europa aus reiner Mordlust hergefallen.

Alles was auf Jamaika je geschah, ist dagegen Kinderstreicheln. Ob nun mit repektlosen Texten im Dancehall, oder mit den fröhlichen Songs sehr ähnlicher Art, die ich so sehr gerne hören mag.

Wat a compaarisen fram outa space dat is. Haad to believe.

saschamaus75
@16:37 von Blitzdings

>> Und jetzt?

Kein Kommentar. -.-

fathaland slim
17:02, Olivia59 @16:54 von fathaland slim

>>"Ich bin radikaler Humanist und als solcher für solcherart akademische Revolutionsromantik nicht empfänglich. Wenn sich diese Diskussion aus dem akademischen Kindergarten, wo sie hingehört, heraustraut, dann beziehe ich unmißverständlich Stellung."

Diese Ideen haben sich bereits in Teilen von BLM manifestiert. Das ist ja keine homogene humanistisch orientierte Veranstaltung – auch wenn man es gern so sehen möchte. Die ersten rechtsfreien Räume als reales Experiment von "defund police" haben bereits stattgefunden. Allerdings halte ist es noch nicht wirklich für besorgniserregend – dennoch nicht rein akademisch.<<

Wenn Sie ganz normale, wenig gebildete schwarze Amerikaner aus „nicht so tollen“ Wohngebieten kennen würden und sich ein wenig mit der Geschichte der Bürgerrechtsbewegung beschäftigt hätten, dann würden Sie „Black Lives Matter“ wohl etwas differenzierter sehen.

Die Bewegung ist jedenfalls aus den ganz realen Erfahrungen dieser Menschen entstanden und spiegelt sie wider.

saschamaus75
@17:15 von Wiederda

>> Es ging mir um das zivile Umfeld der
>> Bevölkerung, das Miteinander
Jepp, und DAS war ein 'Stechen&Hauen'. -.-

>> und nicht um militärische
>> Auseinandersetzung
DIE gab es natürlich außerdem. oO

fathaland slim
17:18, Die Patin

>>@fatherland slim Watermelon man
passt doch, herbie henkock weiss schon, warum er den Text ausgelassen hat.<<

fathaland slim.

Hancock.

Weil er von seinen gesanglichen Qualitäten ganz offensichtlich nicht überzeugt ist. Ich kenne zumindest keine einzige Gesangsaufnahme von ihm.

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