Die Erkenntnisse vom CDU-Parteitag.

Ihre Meinung zu 100 Tage CDU-Chef Laschet: Mehr gerupft als gerufen

Nun ist er immerhin Kanzlerkandidat - doch Armin Laschet ist in seinen ersten 100 Tagen als CDU-Chef mehr gerupft als gerufen worden. Ein Rück- und Ausblick von Kirsten Girschick.

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90 Kommentare

Kommentare

Adeo60

Die Regierungsbildung dürfte nach der BT Wahl schwierig werden. Die AfD wird von allen Parteien für eine Regierungsbildung abgelehnt, RRG dürfte nicht mehrheitsfähig sein, so dass nur eine Schwarz/Grüne Regierung oder eine Ampelkoalition realistisch erscheint. Für mich persönlich sind der Wirtschaftsstandort Deutschland und der gesellschaftliche Zusammenhalt ein ganz wesentliches Wahlkriterium, aber auch der Kampf gegen den Klimawandel muss vorangetrieben werden. Eine Schwarz/Grüne Bundesregierung wäre für mich eine durchaus sinnvolle Alternative.

kurtimwald
Laschet hat keinen festen Standpunkt …

… und ist für viele Wähler nur der opportune, sich nach dem Wind drehende Ja-Sager Laschet, der vom Möbelhändler über Fußball bis zum Schlachtbetrieb jedem lieb sein will, zu Nachteil und Lasten der Bürger, dazu favorisiert er noch den ewig gestrigen Merz, der vor Klima und Corona die Augen schließt und so weiter wursteln will wie im letzten Jahrhundert.

Wie heißt der Spruch so schön: der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
Mit diesen Leuten schaft es die CDU nicht mal zum Juniorpartner.

Theodor Storm
Nichts Programmatisches

Ein Problem für CDU + CSU ist, als bisherige Kanzlerin-Wahlvereine, dass weder von Laschet noch von Söder erkennbar, etwas spektakulär Programmatisches vorliegt. Wo sollen die Schwerpunkte in der Außen-, Europa-, Wirtschafts-, Umweltpolitik gelegt werden. Keiner der Kanzlerkandidaten hat etwas wirklich Aussagekräftiges vorgelegt. Das heißt, weiter so mit der Merkel-Politik. Und das wird zum Problem der CDU/CSU: eine nachhaltige Mehrheit in der Bevölkerung will offensichtlich Veränderung. Da haben diese beiden Parteien nicht viel zu bieten.

Gast
Laschet muss die Wahl nicht gewinnen,

wir werden in D wahrscheinlich auch eine Regierung haben, wenn die CDU/CSU nicht den Kanzler stellen kann. Darüber können CDU/CSU Vertreter als echte Demokraten sich freuen. Langjährige CDU Kanzlerschaften haben in der Folge schon zweimal zu Wechseln in der Kanzlerpartei geführt. Dies kann auch diesmal wieder passieren. Demokratie ist nun mal Macht auf Zeit. Ob man mit anderen Kanzlerkandidaten die Wahl für CDU/CSU sicher gewinnen kann, ich weiß es nicht. Förderlich wäre es gewesen, in der Kanzlerpartei einen Goldfischteich von fähigen Nachfolgekandidaten aufzubauen, damit die Bevölkerung mit neuen faszinierenden Persönlichkeiten gewonnen werden kann. Einen solchen Goldfischteich haben Kanzler nicht wirklich gefördert, da solche Fische den Machtausübungsanspruch des amtierenden Kanzlers bei Fehlern gefährden können.

Peter Kock
Mehr gerupft als gerufen

Es ist wie immer in der Politik ! Wenn es allgemein gut läuft, klopft man sich sehr gern auf die Schultern ! Wenn man allerdings Pech hat und die Zeiten wie jetzt , chaotisch sind ,
hat man nur tolle Sprüche auf Lager ! Aber ganau das liefern alle : Tolle Sprüche ohne wirklich zu liefern .....

erstaunter bürger
IIch habe kein Vertrauen in seine Fähigkeiten

wichtige Probleme zu lösen. Sein Schlingerkurs zur Pandemiebekämpfung spricht allein für sich. Wie Merkel ignoriert er als folgsamer Schüler wichtige Probleme und versucht diese erst einmal auszusitzen.
Sein Vorteil könnte sein, das die Grünen die sich maßlos selbst überschätzende Annalena B. zur Kanzlerkandidatin gekürt haben.
Sie wird ihre Unerfahrenheit bis zum Wahltermin nicht kaschieren können.
Leider habe ich bei Armin La(ss es)schet immer das Ankündigungsplakat einer Puppenbühne mit dem Slogan: "Der Kasper kommt in die Stadt" und dem Plakat von Shorty als Wahlkämpfer darunter vor Augen und kann mich dem nicht entziehen.

melancholeriker
um 07:50 von Dr.Hans

,,Laschet wird unterschätzt
„Und nicht zuletzt: Laschet dürfte im Wahlkampf keine gravierenden Fehler machen.“

Da sollte sich die Autorin keine Sorgen machen.

Laschet wird sich nicht verplappern wie dies von der grün hinter den Ohren seienden Dame Baerbock zu erwarten ist, die sich schon mehrfach als die personifizierte Inkompetenz gezeigt hat.

Ad hoc wird Baerbock überschätzt und Laschet wird unterschätzt.

Das wird sich ändern."

Was sich auch ändern wird ist, daß Merz gemeint ist, wenn Laschet gesagt wird. Das ist so durchsichtig wie die Wohnzimmergardine als Versteck vor Mutti. Das Zusammentackern der AfD mit der CDU durch ,,Fritze" wird aber kaum gelingen, solange es in Deutschland genug erwachsene Bürger gibt, für die Nächstenliebe und Verantwortung nicht das Problem anderer Leute ist und schlichte Durchsetzung von Machtinteressen durch Geldadel und Zauberer aus dem Finanzzirkus ein Greul.

Erstaunlich, wer so alles plötzlich den Armin Laschet ernstnimmt.

nie wieder spd
Und dann?

Wann hat so ein Ministerpräsident mit Kanzleraussicht den eigentlich Zeit für de Wahlkampf?
Gerade jetzt in der Pandemie sollte man meinen, dass er genug mit regieren und Pandemiebekämpfung zu tun haben sollte.
Oder vernachlässigt er nun sein Amt?
Das gilt natürlich auch für Scholz, der ja auch genügend politische Skandale verursacht hat, die er noch abarbeiten muss. Auch wenn die Untersuchungsausschüsse keine wirklich unangenehmen Fragen stellen.
Was passiert denn mit Laschet, wenn er nicht Kanzler wird?
Wird er Oppositionsführer im Bundestag?
Gibt es schon einen Nachfolger für Laschet als Ministerpräsident?

BuriedBumper

Offensichtlich scheint es für die Grünen richtig gut zu laufen, so eifrig wie hier schon an einer neuen Dolchstoßlegende durch die böse Presse gearbeitet wird. Man könnte es aber auch mit Donald Trump vergleichen, der nölt immer noch rum die Demokraten hätten die Wahl gestohlen und hier in Deutschland waren es dann im Zweifel die Medien. Ich hab zwar keine Ahnung, wie die Wahl im September ausgeht, beobachte aber doch mit einer gewissen Erheiterung die zunehmende Nervosität einiger Foristen. Bei dem ein oder anderen reicht es da gerade noch zu ein paar abstrusen Diffamierungen oder zu einem völlig realitätsverzerrtem Wunschkabinett

Mass Effect
09:54 von MRomTRom Laschet wird geprüft

Im Prinzip stimme ich ihnen zu. Warom passiert das aber in keinster weise bei Frau Baerbock und den Grünen ?

Blitzgescheit
Franz-Josef Strauß wusste schon 1984 Bescheid

Franz-Josef Strauß - ja, der von der CSU (!!) - wusste damals 1984 schon Bescheid:

"Wenn die Bundesregierung Deutschland einen fundamentalen Richtungswandel in Richtung rot-grün vollziehen würde, dann wäre unsere Arbeit der letzten 40 jahre umsonst gewesen. (…) Das Leben der zukünftigen Generationen würde auf dem Spiele stehen. (…) Wir stehen doch vor der Entscheidung: bleiben wir auf dem Boden trockener (…) bürgerlicher Vernunft und ihrer Tugenden oder steigen wir in das buntgeschmückte Narrenschiff Utopia ein, indem dann ein Grüner und zwei Rote die Rolle der Faschingskommandanten übernehmen würden”"

Dass die "Faschingskommandanten" aus der eigenen Partei kommen würde bzw. die Segel des "buntgeschmückte Narrenschiff Utopia" selber setzen würde, das hätte selbst der gute FJS nicht ahnen können.

Vaddern
Zum Fremdschämen

Ist mal wieder zum Fremdschämen, was hier im Forum projiziert wird.
Die AfD-nahe Fraktion diffamiert alles, was sie links von sich wähnt, also alles, inkl. die Betitelung des Artikels.
Null Inhalt, nur Getöse.

Die ersten Umfragen, die die Grünen vor der CDU gesehen haben, waren von der Springerpresse, Bild-Zeitung, in Auftrag gegeben worden.
Das gleiche Bild wie bei Martin Schulz seinerzeit. Frühzeitig die Gefahr einer "linken" Mehrheit drohend ans Firmament werfen, um die Wähler erst gar nicht zum Nachdenken über Inhalte zu bringen, sondern mit Ressentiments gefüttert, doch noch einmal die alten Seilschaften zu wählen.
Erst hypen, dann zertreten, eine alte Masche. Die wird hier auch gerade versucht. Und am Ende wird Laschet als Phoenix aus der Asche gezogen. Er selbst ist nur Spielball.

Was soll also das Affentheater?

teachers voice
Noch was!

Ich sehe noch ein anderes Problem für die gegenwärtige „PolitikerInnenkrise“ und das ist unser wirklich ausufernder Föderalismus. Anstatt das sich unsere „Bundesländer“ auf dem Weg in eine inklusive und damit starke EU langsam aber sicher marginalisieren und zusammenzuschließen, wetteifern sie gegenseitig als Zukunftsmodelle. Und merken dabei nicht, wie sie sich immer weiter provinzialisieren.

Und dabei „ProvinzfürstInnen“ produzieren, die sich immer weiter von unseren universalen Problemen entfernen.

Paradebeispiel ist hierfür Manuela Schwesig, die Ihren politischen Horizont nun am Ostseestrand enden lässt.

Nein - ein guter Ministerpräsident zu sein ist gerade kein Kriterium für BundeskanzlerIn oder EU-MinisterIn. Das sind im Gegenteil zwei völlig unterschiedliche Berufe und Berufungen.

Hier liegt übrigens der größte Trumpf von Baerbock - eben keine „regionale“ Regierungserfahrung zu haben! Weil sie sich dafür gar nicht interessiert hätte.

Lula Latein
Laschet

Muss er nicht.
Was richtig gemacht wird, darüber entscheiden nicht die Wähler, sondern spätere nur die Zunkunft. Die Wähler werden dadurch zu Richtern über sich selbst. Und noch bösartiker, keiner will es dann gewesen sein. Oder die wählender Täter sind gestorben.

Blitzgescheit
Wer die Union wählt, bekommt am Ende grün

Dass Söder jetzt auf seine Kandidatur verzichtet, dürfte vor allem daran liegen, dass Laschet andernfalls auch sein Amt als CDU-Vorsitzender hätte aufgeben müssen. Denn ein Vorsitzender, den seine eigene Partei nicht für kanzlertauglich hält, wäre eine unhaltbare Fehlbesetzung.

Unabhängig davon, dass jetzt Herr Laschet das Rennen um die Kanzlerkandidatur innerhalb der Union gewonnen hat, hat Deutschland schon jetzt verloren. Denn so, wie sich Laschet und Söder gestern nach Bekanntwerden der Kanzlerkandidatur von Analena Baerbock in ihren Ergebenheitsadressen bereits an die Grünen angedient haben, steht schon heute fest, was im Falle einer schwarzgrünen Koalition zu erwarten ist: Dass sich die Union dem linksgrünen Zeitgeist, den bereits Angela Merkel tief in die Union getragen hat, völlig ergeben wird. Das bedeutet im Klartext: wer CDU wählt, bekommt am Ende tatsächlich grün.