200-Euro-Geldscheine

Ihre Meinung zu Welche Risiken hat die lockere Geldpolitik der EZB?

Die lockere Geldpolitik der EZB schmälert seit Jahren die Ersparnisse der Verbraucher. Jetzt wird immer deutlicher: Der Kurs der Zentralbank bringt auch für Europas Wirtschaft Risiken mit sich. Von K.-R. Jackisch.

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150 Kommentare

Kommentare

Hador Goldscheitel
RE: werner1955 um 10:18

***Die leistungsbereiten Bürger werden immer weiter und schlimmer zu ausgebeutet.***

So ? ... werden die das ?
Und was hat das mit der Geldpolitik der EZB zu tun ?

***Da weder bei uns noch in der EU persönliche Leistung von Menschen gewürdigt wird, sondern nur Umverteilung, Alimentierung, BGE und Gleichmacherei das Wort geredet wird kann und wird es nicht besser werden.***

Persönliche Leistungen werden in Deutschland und Europa nicht gewürdigt ???
Was für ein Unsinn. Haben nicht erst kürzlich Özlem Türeci und Uğur Şahin (Entwickler des mRNA-Impfstoffs von biontech) das Bundesverdienstkreuz erhalten. Und die vielen anderen Preise, die für herausragende Leistungen vergeben werden. Von denen nagt wohl keiner am Hungertuch. Wenn Sie aber den Ärmsten in einer Gesellschaft auch noch Wurst und Butter vom Brot nehmen wollen, dann führt da höchsten zur Verelendung ganzer Bevölkerungsgruppen, nach dem (AfD-)Motto: Wenn es Deutschland schlecht geht, dann ....

Gruß Hador

Wolf1905
Anteil an Wertpapieren

Alle, die hier über Aktien oder Wertpapiere als „Zockerpapiere“ schimpfen, sollten sich mal schlau machen und über den norwegischen Staatsfonds lesen (Details in Wikipedia bzw. Internet). Dieser Fonds ist der größte auf der Erde, seit 1998 bis heute hat er eine bessere Rendite als der DAX erzielt. Und es gibt einen ETF, der diesen Fonds bis zu 99% ablichtet; wer da monatlich spart ( geht mit geringen Beträgen!), wird auf lange Sicht besser fahren als mit einer Kapitalebensversicherung oder nur dem Sparbuch. Man muss halt auch mal eine Delle durchstehen, aber beim monatlichen Ansparen ist das ja kein Problem, weil dann die Anteile auch etwas weniger kosten.
Immer nur über Aktien als Zockerpapiere zu schimpfen machen nur jene, die sich partout damit nicht auseinandersetzen. Ich empfehle jedenfalls meinen beiden Kindern (beide knapp über 20 Jahre), monatlich 25,- Euro in auf Nachhaltigkeit ausgerichtete ETFs oder Fonds zu investieren.

Grossfamilienberater
Zu fathaland slim um 10.40

Herr Jackisch sieht das schon richtig. Sie machen demgegenueber einen (verzeihlichen) Denkfehler. Die Giralgeldschoepfung durch die Banken setzt eine risikobehaftete Investitionsunterstuetzungsentscheidung derselben (=Kreditbewilligung) voraus. Und die ist nicht zuletzt abhaengig von bestimmten auch konjunkturell bedingten Gesamtsituationen der Wirtschaft. Die EZB demgegenueber kann anders als die Banken durch KNOPFDRUCK Geldmengen vergroessern oder verkleinern und dadurch die Anreize fuer die Banken bei der Kreditvergabe in beide Richtungen veraendern und konjunkturelle Effekte ausloesen (veraenderte Bankenpolitik). Dieses Instrument der EZB ist gewaltig auch fuer die Realwirtschaft, was Sie dann an den "aufgeregten" Boersen bei Zinsentscheidungen der Zentralbanken jedes Mal weltweit sehen.

Oberstudienrat
@ schellentraum

... weil die Lungenmaschine ("Druckerpresse") es am Leben hielt.

Die Geldmenge hat aber in Wirklichkeit ungefähr so stark zugenommen wie die Wirtschaftstätigkeit, also recht moderat. Ich denke, da sind Sie mit der "Druckerpresse" auf dem Holzweg. Die Bargeldmenge speziell hat sogar abgenommen.

Oberstudienrat
@ Kröterich

Dafür können sich die jungen Familien ein Eigentum aus eigener Kraft kaum noch leisten,

Die Eigentumsquote bleibt aber in Wirklichkeit ungefähr gleich. Reden Sie mal mit Bankern. Meine Kinder sind noch zu jung, aber warum sollten sie nicht mit 30 in den eigenen vier Wänden leben?

fathaland slim
Noch etwas, was im Artikel nicht beleuchtet wird:

Die Niedrigzinspolitik ist kein Alleinstellungsmerkmal der EZB. Die Zentralbanken sämtlicher Industriestaaten dieser Erde tun ähnliches.

Oberstudienrat
@ Stern2100

Die EZB macht vermutlich alles richtig. Sie verwaltet nur die Fehlkonstruktion des Euros.

Der Euro ist unterm Strich nahezu optimal konstruiert. Seinen Platz unter den Top Drei wird er locker behaupten.

Oberstudienrat
@ Gregory Bodendorfer

....sehr gespannt bin ich, wann das ganze Geldsystem, welches im Grunde nur auf des Menschen Glauben daran basiert

Auf was denn sonst?


... und existieren kann, (wieder mal) zusammenbricht.

Mal wieder? Welchen Zusammenbruch haben Sie in Ihrem anscheinend reichen Erfahrungsschatz denn schon erlebt?

Oberstudienrat
@ gman

Hier geht es um die EZB und ihre schädliche Politik, die keine Zukunft hat.

Die Politik der EZB ist relativ vernünftig und eine Zukunft hat sie definitiv.
Bei Ihrer pessimistischen Kritik vermisse ich selbst einen Hauch von Argumenten.

fathaland slim
11:29, gman

>>Die EZB flutet den Euroraum seit vielen Jahren mit billigem Geld.<<

So wie das jede Zentralbank eines jeden Industrielandes tut.

Miauzi
Zitat: "Ihr Punkt, die

Zitat:
"Ihr Punkt, die Kapitalmärkte stärker zu regulieren um Spekulation stark zu begrenzen halte ich für absolut sinnvoll - Investition statt Spekultion ! Eine ganze Reihe von Finanzprodukten gehören meiner Meinung schlicht verboten, andere müssten stark besteuert werden."

Um Investitionen zu genreieren (z.B. für Infrastrukturpojekte) waren die Börsen mal vor ca. 200 Jahren sinnvoll - siehe Eisenbahnbau in England des 19. Jahrhunderts
Heute hat man aber auch andere ebenso wirksame Instrumente - man braucht die Börse schon lnage nicht mehr dafür.

Ebenso die "Geldbeschaffung" für Firmen - das passiert einmal bei Ausgabe der Aktien - dann werden diese nur noch "gehandelt" - sprich sie sind die Masse zum "Zocken"

Letzteres macht aber 99,9999% der Tätigkeit einer Börse aus - die Beschaffung von Kapital für Unternehmen passiert in mikroskopischen Grössenordnungen

Für einen funktionierenden Handel und Industrie braucht es KEINE Börsen!

Oberstudienrat
@ xeniosson

Hohe Zinsen bewirken dass man auch als Sparer risikoarm an Zinsen kommt.

Und von wem soll das Geld kommen? Wer soll gezwungen werden, das Geld für Ihren Profit aufzubringen?

Miauzi
@schabernack Zitat: "Die

@schabernack
Zitat:
"Die beiden am stärksten verschuldeten Länder der Erde zum BIP sind:

1. Japan / ± 260%
2. Venezuela / ± 240%

Die Inflation war in 01/2021:

1. Japan / - 0,4% Deflation
2. Venzuela / +260% Inflation

Die USA haben auch eine sehr hohe Staatsschuldenquote.
Dort war die Inflation zum gleichen Zeitpunkt: + 2,6%."

Japan ist schon aus einem anderen grund ein Sonderfall:
Die Gläubiger der Staatsschulden sind überwiegend die japanischen Bürger selbst - was ein wesentlicher Grund ist das der "Laden" dort aus finanzpolitischer Sicht so stabil ist
--
Die Staatsschuldenquote der USA sind ein anderer Sonderfall:
der US-Dollar ist die "Leitwährung" des Welthandels - insofern können die US-Banken so viel Dollar "Drucken"/"Herstellen" wie sie wollen - das hat keinerlei Auswirkungen auf die Inflation im Binnenmarkt - die meisten Dollars sind NICHT in den USA

Cosmopolitan_Citizen
Der Mix der ökonomischen Instrumente ist im Ungleichgewicht …

weil sich die EU-Mitglieder eine gemeinsame Fiskalpolitik versagen und die EZB die Geldpolitik als Ersatz nutzt.

  • Die Überbetonung der Geldpolitik …
  • als ökonomisches Steuerungsmedium durch die EZB mit niedrigen Leitzinsen und großvoluminösen Anleihekäufen führt dazu, dass das Gegensteuern gegen die unterschiedlichen Krisen nicht treffsicher genug justiert ist. Blasenbildung am Wohnungsmarkt und Stützung produktivitätsschwacher Unternehmen einkalkuliert.

  • Eine abgestimmte Fiskalpolitik der EU-Mitglieder …
  • würde treffsicherer Investitionen der privaten Wirtschaft anregen können, als die Gießkanne der Niedrigzinspolitik. Ein Investitionsprogramm, das eine europaweite Verkehrs-, Transport und Digitalinfrastruktur fördert und Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen steuerlich incentiviert, ist geeignet, einen Wachstumsimpuls zu setzen.

    Oberstudienrat
    @ checkerbun - Grundkenntnisse

    Oft wird kolportiert wir hätten ja auch kaum Inflation. Die tatsächliche Inflation kann man an der Entwicklung der Immobilienpreise ablesen.

    Warum haben die Immobilienpreise nichts mit der Inflation zu tun? Wenn jemand eine Immobilie kauft, verkauft sie ja ein anderer. Beides gleicht sich genau aus.

    Oberstudienrat
    Wollen wir wirklich hohe Zinsen?

    Mal zu Vergleich: Würde man Geld in Russland anlegen, würde man von hohen Zinsen profitieren. Ich kenne niemanden, der das tut, aber erlaubt wäre es ja.

    Tatsächlich wird viel mehr russisches Geld in Euro oder Dollar angelegt. Der Rubelkurs sinkt und Russland leidet unter gewaltigem Kapitalabfluss.

    Miauzi
    @fathaland slim Zitat: "daß

    @fathaland slim
    Zitat:
    "daß ein Großteil des im Umlauf befindlichen Geldes nicht von den Zentralbanken, sondern von den Geschäftsbanken geschaffen wird. Mit jedem Kredit entsteht Geld. Denn es ist nicht so, wie viele wohl meinen, daß Banken Geld verleihen, welches sie haben."

    Im wesentlichen begrenzen die Zentralbanken die Menge an Geld die die Geschäftbanken durch Kreditvergabe erzeugen
    Dies nennt man dann -> "die Notenbank druckt Geld"
    was aber bei näherer Betrachtung komplett irreführend ist
    und
    die Zentralbank regelt den Anteil an Eigenkapital bzw. an Absicherung für die Gelderzeugung durch Kredit
    und
    genau für diese Absicherung werden die Spareinlagen der Bankkunden herangezogen
    in der Regel 5-10% - bei Staatsanleihen (auch ins Ausland) waren und sind es aber NULL Prozent

    rr2015
    Geldschwemme= Verteilung von unten nach oben

    - durch niedrige Zinsen gesunkenes Risiko für Unternehmen
    - es bleiben auch unrentable Firmen am Markt
    - Geldmenge M3 steigt z.Z. um ca1 % z.Z. während das BIP fast stagniert --> Geld wird entwertet und Sachwerte steigen - Immobilien und Aktien sind Sachwerte
    - Sparer verlieren also Kaufkraft auf lange Sicht
    - Geldschwemme verdeckt und löst das Problem der Ungleichgewichte im Euro nicht, da die schwachen Länder nicht abwerten dürfen
    - Schulden von Italien steigen auf ca. 190% des BIP.
    - Target 2 (Wechsel ohne Fälligkeit ist eine Art Zeitbome) z.Z. Schulden die Euroländer Deutschland so 1Billion Euro. Wer glaubt ernsthaft das z.B. Italien seinen Anteil daran in absehbarer Zeit begleichen kann?
    Ich bin erschüttert das diese Zusammenhänge nicht genug kommunisiert werden. Am Schluss sind alle Euroländer Verlierer des Euro. Bitte nicht JApan heranziehen hier ist die Situation anders trotz vieler Schulden.

    Oberstudienrat
    @ Naturfreund

    Für Jemanden,der nicht entsprechende Sicherheiten bieten kann,ist es trotzdem schwierig,bis fast unmöglich einen Kredit zu bekommen.

    War das je anders?

    Cosmopolitan_Citizen
    Zinsen für den "klassischen" Sparer sind nicht der Maßstab ...

    ... zumal sie nicht erst seit der EURO-Einführung, sondern schon seit Jahrzehnten eine rückläufige Tendenz haben und die Realverzinsung oft im negativen Bereich lag. ¹

    Innovative private Sparstrategien haben ein Portfolio aus Anleihen und vor allem Aktien im Portfolio. Allerdings mit Fokus auf EBIT-starke Unternehmen und nicht die Dogs.

    Hier haben im internationalen Vergleich insbesondere die deutschen Sparer Nachholbedarf.

    ¹ de.statista.com/statistik/daten/studie/202295/umfrage/entwicklung-des-zinssatzes-fuer-spareinlagen-in-deutschland/

    Kröterich
    @11:51 von Oberstudienrat

    "Die Eigentumsquote bleibt aber in Wirklichkeit ungefähr gleich."
    Weil die Eigentumsquote stark vom Alter abhängt. Die Auswirkungen der steigenden Immobilienpreise an der Eigentumsquote werden sich erst in einigen Jahren bemerkbar machen. Diese Entwicklung wird allerdings auch durch Zuwendungen der Eltern (Schenken, Erben) verzerrt.
    "...aber warum sollten sie nicht mit 30 in den eigenen vier Wänden leben..."
    Wenn die Gehälter Ihrer Kinder nicht in dem gleichen Tempo entwickeln, wie das der Immobilienpreise (8-10% p.a.) wird es schwierig trotz niedriger Zinsen einen Kredit zu bekommen. Die Immobilie ist nach 10 Jahren fast doppelt so teuer, währen die Gehälter um ca. 1/4 gestiegen sind.

    Kröterich
    12:20 von Oberstudienrat

    "Warum haben die Immobilienpreise nichts mit der Inflation zu tun? Wenn jemand eine Immobilie kauft, verkauft sie ja ein anderer. Beides gleicht sich genau aus."

    Ähh... Ich sag nur PISA-Studie dazu.

    nie wieder spd
    @ um 10:59 von Kröterich

    Steuern zu reduzieren nützt denen, die so geringe Gehälter bekommen, dass sie keine Steuern zahlen müssen, überhaupt nichts.
    Harz4 - Empfängern auch nicht.
    Es sei denn, die Mehrwertsteuer wird abgeschafft.
    Der Staat (= wir alle) muß finanziert werden.
    Dazu müssen die, die genug haben, eben auch genug abgeben.
    Mindestens soviel, dass alle anderen die gleichen finanziellen Voraussetzungen bekommen.
    Quasi einen Gehälterfinanzausgleich.
    Alle Gehälter werden eingezahlt, alle bekommen das gleiche ausbezahlt. Das könnte sogar ohne zusätzliche private Steuerzahlerei und Verkomplizierung direkt vom Arbeitgeber zur Staatskasse und von dort auf die privaten Gehaltskonten gehen.
    Es geht nicht darum, die Wirtschaft zu beeinträchtigen, sondern nur darum, das private Geld gleichmäßig an jeden Bürger zu verteilen.
    Da kann man auch implementieren, dass ein Bundeskanzler oder ein Unternehmer ein Gehalt bekommt, dass vielleicht 100 € höher ist als der Durchschnitt. Leistung soll sich ja weiterhin lohnen.

    Grossfamilienberater
    Zu Oberstudienratu. 10.10

    Die Altersarmut allein auf die niedrigen Zinsen zurueckzufuehren ist genauso falsch wie ihr genereller Ausschluss hierfuer. Es gehoert auch nicht viel Phantasie und Fachwissen dazu, sich die nicht unerheblichen Bevoelkerungskreise bestimmten Alters und sozialer Schichten zu vergegenwaertigen, die im Vertrauen auf einen jahrzehntelang geltenden Mindestzinsatz ihre Ersparnisse traditionell angelegt haben und nun bitter enttaeuscht werden. Und kommen Sie mir bitte nicht mit dem Argument, wie klug Sie doch sind und dass Sie diese Klugheit auch von anderen erwarten koennen. Das waere aus meiner Sicht fuer einen Oberstudienrat eine unwuerdige simplifizierende Betrachtung.

    Hador Goldscheitel
    RE: Miauzi um 12:07

    ***Für einen funktionierenden Handel und Industrie braucht es KEINE Börsen!***

    Hier gehen unsere Ansichten fundermental auseinander.
    Die Börse stellt den organisierten und regulierten Marktplatz für bestimmte Handelsobjekte dar, die für die Wirtschaft absolut notwendig sind. Alles andere fördert höchstens den unkontrollierten Wildwuchs, der vielmehr zu Vernichtung von Kapital und Vermögen führen könnte. Daher: "Danke, nein !"

    Gruß Hador

    Stern2100
    @von Oberstudienrat

    "Der Euro ist unterm Strich nahezu optimal konstruiert."
    Ihre Formulierung ist ungewollt komisch. Wie kann etwas unter dem Strich optimal sein?

    schneegans
    Die angebliche „Nichtinflation“...

    ... wird unsinnigerweise immer an Konsumgütern aufgehängt, die der Mensch nicht täglich braucht. Was nützt es, wenn ein Fernseher u.ä. immer billiger wird, wenn die Grundexistenz (ein Dach über dem Kopf) überdimensional steigt.
    Selbst die billiger werdende Waschmaschine wird zu einer Herausforderung, wenn einem Menschen / einer Familie nur ein minimaler Betrag zum Leben übrig bleibt, nachdem er die Mietgeier befriedigt hat.
    Von Teilnahme an Kultur ist da noch gar nicht die Rede.

    Hador Goldscheitel
    RE: Oberstudienrat um 12:27

    ***Wollen wir wirklich hohe Zinsen? ***

    Durchaus eine berechtigte Frage von Ihnen !

    Allein Deutschland hat mehr als € 2000 Mrd. Schulden. Wenn die EZB die Zinsen erhöhen würde, dann käme unserer Finanzminister Scholz tüchtig ins Schwimmen, da bei jedem Prozentpunkt Zinserhöhung mehr als € 20 Mrd. Zinsern p.a. fällig werden. Und wer zahlt dann die zusätzliche Zeche - reich oder arm ? Oder welche staatlichen Investitionen für die Zukunft fallen dann weg ?

    Diese Punkte werden hier von den wenigsten Mitforisten bisher ausreichend gewürdigt.

    Gruß Hador

    schabernack
    12:19 von Cosmopolitan_Citizen

    « Eine abgestimmte Fiskalpolitik der EU-Mitglieder …
    würde treffsicherer Investitionen der privaten Wirtschaft anregen können, als die Gießkanne der Niedrigzinspolitik. Ein Investitionsprogramm, das eine europaweite Verkehrs-, Transport und Digitalinfrastruktur fördert und Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen steuerlich incentiviert, ist geeignet, einen Wachstumsimpuls zu setzen.»

    Kaum ist der letzte Buchstabe dessen ausgesprochen … kommt der Erste mit dem Beelzebub aus dem Schatten um die Ecke, um den Teufel Sozialismus auszutreiben.

    Was Sie hier schreiben, wäre allerdings sehr sinnvoll.
    Ist aber auch der Teufelskram von mehr Integration und Internationalierung.
    Da schreit das Europa der Vaterländer laut auf mit Phantomschmerzen.

    schneegans
    @Cosmopolitan Citizen 12:34

    Bei diesem Nachholbedarf wird aber vergessen, dass ein ganz erheblicher Anteil von Menschen noch nicht einmal die Mittel hat, den „kleinen Notgroschen“ für plötzliche Zwischenfälle des Lebens zu bilden.
    Und zu allem Überfluss wird auch noch versucht, ihnen mit Rürup- und Riesterrente das (nicht vorhandene) Geld aus den Taschen zu ziehen, einzig und allein zum Nutzen der Versicherungen.

    Hador Goldscheitel
    RE: Oberstudienrat um 12:20; @ checkerbun

    Grundkenntnisse zu Inflation

    Inflation als anhaltende allgemeine Erhöhung des Preisniveaus und dadurch bedingter Rückgang der Kaufkraft einer Währung.

    Gruß Hador

    Mathias Beyer
    @Oberstudienrat 12:20 Grundkenntnisse

    So richtig kann ich Ihren Kommentat gar nicht einordnen aber ich verstehe ihn so, dass Sie der Meinung sind, Immobilienpreise haben nichts mit Inflation zu tun. Das ist natürlich vollkommener Unfug. Inflation ist eine Preissteigerung, egal ob es um Waren bei Rewe oder Sachwerte wie Aktien, Immobilien oder Gemälde geht. Bei letzteren ist es dann halt eine Sachwertinflation.
    Übrigens gibt es immer einen Verkäufer, sogar bei der Gurke oder dem Toilettenpapier, da würde sich ja immer alles ausgleichen.

    Mathias Beyer
    @Kröterich 12:38

    Ich gebe Ihnen da Recht, allerdings ist meine Meinung, dass die Kritik nicht an die EZB zu richten ist. Die können den Zins ja erst anheben, wenn die Schulden allmählich sinken, sonst haben Sie ja gleich ein Haushaltsproblem. Vielleicht ist es auch so wie mit der Henne und dem Ei. Ich sehe hier aber ganz klar die Staaten in der Bringschuld.

    Hador Goldscheitel
    RE: Cosmopolitan_Citizen um 12:59

    ***Es ist nicht ganz so dramatisch …
      aber die Orientierung an der Produktivität von Unternehmen ist ein unabdingbares Prinzip
      Nur: überall in früheren oder heutigen Problemregionen, sei es Duisburg oder Bitterfeld
      sei es Detroit oder Pittsburg, Liverpool oder Manchester, machen die Menschen nicht mit
      wenn ihnen Politik und Wirtschaft keine Perspektiven für die Transformation von
      Old Economy zu New Economy bieten. Das ist die Challenge der Wirtschafts- und Finanzpolitik.***

    Oh, wie wahr !
    Nur habe ich manchmal nicht den Eindruck, als ob verantwortliche Politiker tatsächlich den Unterschied erkannt haben ...

    Gruß Hador

    Stern2100
    @von Oberstudienrat

    "Wollen wir wirklich hohe Zinsen".
    Die Geldbesitzer*innen vermutlich schon. Das Gegenteil von hohen Zinsen sind jedoch niedrige Zinsen und nicht keine Zinsen. Dass Negativzinsen auf Dauer wirtschaftlich gesund sind, glaube ich eher nicht. Historisch gibt es dafür zwar keinen Beleg, allerdings gehe ich davon aus, dass alles einen Preis haben muss, sonst ist es nichts wert.

    nie wieder spd
    @ um 11:14 von Gregory Bodendorfer

    „ ... das ganze Geldsystem, welches im Grunde nur auf des Menschen Glauben daran basiert ...“
    Religion funktioniert aus dem gleichen Grund seit Jahrtausenden auch ziemlich gut.
    Zumindest für die, die sie organisieren.
    :)

    schneegans
    Es war mir und meinen Geschwistern ...

    ... jedenfalls schon vor 15 Jahren ein großes Bedürfnis, unseren Eltern (deren Angst vor noch einer Lebenskatastrophe wuchs), die Beruhigung zu vermitteln, dass sie diese nicht mehr erleben müssen und dass ihre Rackerei nicht umsonst war.
    Zum Glück stimmte es bis zum würdigen Ende.

    fathaland slim
    12:34, Cosmopolitan_Citizen

    >>Innovative private Sparstrategien haben ein Portfolio aus Anleihen und vor allem Aktien im Portfolio. Allerdings mit Fokus auf EBIT-starke Unternehmen und nicht die Dogs.<<

    Genauso ist es.

    >>Hier haben im internationalen Vergleich insbesondere die deutschen Sparer Nachholbedarf.<<

    Deutsche Sparer legen das Geld, überspitzt formuliert, immer noch unters Kopfkissen und bestenfalls aufs Sparbuch. Wenn ich nur diese beiden Möglichkeiten zur Auswahl hätte, würde ich erstere wählen.

    Account gelöscht
    Ist die EZB nicht überflüssig?

    Wenn ich das richtig verstanden habe, führt die Zinspolitik der EZB dazu, dass unsere Sparkonten immer niedriger werden u. im Gegenzug Pleitefirmen billige Kredite bekommen, damit sie überleben.
    Das ist doch nicht sinnvoll?
    Ein Unternehmen, das sich nur mit billigen Krediten über Wasser halten kann, macht etwas falsch. Pleitefirmen sollten auch pleite gehen.
    Wenn dies der Grund dann ist, dass man Millionen von privaten Bankkunden durch eine Nullzins-Politik um die Zinsen betrügt, dann ist das zu verurteilen.
    Wieso müssen wir überhaupt noch in der EU sein?
    Wenn die nur dafür da ist, ihre Bürger zu schädigen (siehe vor allem den Impfstoffeinkauf-Skandal, die immer noch nicht vollzogene Abschaffung der Zeitumstellungen, etc.) dann wäre es doch besser, wir gehen aus der EU raus.

    Großbritannien hat es richtig gemacht. Für GB führte der Brexit dazu, dass man dort genug Impfstoffe hat!

    Wurde bei uns über den Eintritt in die EU jemals abgestimmt? Wenn nicht, muss das nachgeholt werden.

    Mathias Beyer
    @nie wieder spd Gehälterfinanzausgleich

    Super Idee, da mach ich auf keinen Fall mit und werde mir bestimmt nicht die Abende oder Wochenenden mit Angeboten und Kundenakquise um die Ohren hauen, nur weil ich dann 100 Euro mehr habe als meine Angestellten. Die können sich dann schön selbst eine Firma aufbauen. Ich habe dann lieber mehr Freizeit.

    fathaland slim
    13:01, Grossfamilienberater

    >> Es gehoert auch nicht viel Phantasie und Fachwissen dazu, sich die nicht unerheblichen Bevoelkerungskreise bestimmten Alters und sozialer Schichten zu vergegenwaertigen, die im Vertrauen auf einen jahrzehntelang geltenden Mindestzinsatz ihre Ersparnisse traditionell angelegt haben und nun bitter enttaeuscht werden. <<

    Was meinen Sie mit "traditionell"?

    Sparbuch?

    Da waren die Zinsen eigentlich fast immer unterhalb der Inflationsrate.

    Welcher Mindestzinssatz galt jahrzehntelang?

    Account gelöscht

    "Die lockere Geldpolitik der EZB schmälert seit Jahren die Ersparnisse der Verbraucher"

    Was bedeutet, dass sie den Vermögensaufbau für einen großen Teil der Bevölkerung praktisch unmöglich macht.
    Umverteilung von Arbeitenden zu Vermögenden.

    Cosmopolitan_Citizen
    @ schabernack 13:15 - richtige Integration fördert den Wohlstand

    🖂 Was Sie hier schreiben, wäre allerdings sehr sinnvoll
      Ist aber auch der Teufelskram von mehr Integration und Internationalierung
      Da schreit das Europa der Vaterländer laut auf mit Phantomschmerzen

    Rational gesehen …
      ist die gemeinsame und gleichgewichtige Entwicklung des Binnenmarktes
      und seiner Infrastruktur die Wahl, gegen die es nur inferiore Alternativen gibt.
      Die europäischen Verkehrsnetze, Bahntrassen, Flugverbindungen, digitale Infrastrukturen
      Luft- und Raumfahrttechnik, Forschungeinrichtungen erzielen nur bei ganzheitlicher
      Planung und Umsetzung einen Mutliplikationseffekt.
      Unternehmen und Exporteure profitieren von leistungsfähigen Breitbandnetzen und
      Webshops, Logistikunternehmen von Straßen und Bahntrassen von Dänemark bis
      Rumänien.

    Oberstudienrat
    @ Grossfamilienberater

    Die Altersarmut allein auf die niedrigen Zinsen zurueckzufuehren ist genauso falsch wie ihr genereller Ausschluss hierfuer. Es gehoert auch nicht viel Phantasie und Fachwissen dazu ...

    Das vermag ich in Ihrem Beitrag auch nicht zu erkennen.
    Auf deutsch: die Keule Altersarmut passt überall, also auch bei der EZB.

    fathaland slim
    11:46, Grossfamilienberater

    >>Die Giralgeldschoepfung durch die Banken setzt eine risikobehaftete Investitionsunterstuetzungsentscheidung derselben (=Kreditbewilligung) voraus. Und die ist nicht zuletzt abhaengig von bestimmten auch konjunkturell bedingten Gesamtsituationen der Wirtschaft. Die EZB demgegenueber kann anders als die Banken durch KNOPFDRUCK Geldmengen vergroessern oder verkleinern und dadurch die Anreize fuer die Banken bei der Kreditvergabe in beide Richtungen veraendern und konjunkturelle Effekte ausloesen (veraenderte Bankenpolitik).<<

    Geld entsteht immer durch Kreditvergabe.

    >>Dieses Instrument der EZB ist gewaltig auch fuer die Realwirtschaft, was Sie dann an den "aufgeregten" Boersen bei Zinsentscheidungen der Zentralbanken jedes Mal weltweit sehen.<<

    Die Börsen spiegeln nicht unbedingt die Realwirtschaft. Sie regen sich ständig über alles mögliche auf und anschließend wieder ab. Wer dort Geld investiert, braucht ein sehr ausgeglichenes, unaufgeregtes Gemüt.

    Grossfamilienberater
    Zu 12.21 von adeo

    Die Vorteile der jetzigen Geldpolitik der EZB fuer juengere bildungsnahe ArbeitnehmerInnen in ganz Europa (auch wenn manche das Land wechseln muessen aber auch duerfen) muessen gegen die erheblichen sozialpolitischen Risiken fuer aeltere Bevoelkerungsschichten mit ihren "traditionellen" Ersparnissen abgewogen werden. Von den Risiken von Blasenbildungen mit ihren drohenden Verwuestungen beim Platzen ganz abgesehen. Von dieser Abwaegung sind Sie im Gegensatz zum ARD-Artikel mit Ihren Beitraegen hier meilenweit entfernt.

    Sisyphos3
    13:17 von schneegans

    Bei diesem Nachholbedarf wird aber vergessen, dass ein ganz erheblicher Anteil von Menschen
    noch nicht einmal die Mittel hat, den „kleinen Notgroschen“ für plötzliche Zwischenfälle des Lebens zu bilden.
    .
    an was das wohl liegt ?
    glauben sie wenn ein Hartz4ler 20 Euro weniger (oder mehr) in der Tasche hätte, würde sich was ändern
    es wird für viele Menschen immer zu wenig sein um Rücklagen zu bilden
    ... und schauen sie sich doch nur die Situation in Berlin an
    mit den Mietern und der mißglückten Mietbremse
    statt das "eingesparte" Geld auf die Seite zu legen wurde es ausgegeben
    jetzt wo es als Miete wieder fällig wäre, ist es weg !

    Sternenrindviech
    Nun ja

    Man kann ja von der Geldpolitik der EZB halten was man will, und sie zurecht als zweischneidiges Schwert bezeichnen.

    Richtig lustig hingegen ist die Tatsache, das die allgegenwärtigen Weltuntergangspropheten bis zur Finanzkrise 2008 den Zins und Zinseszinseffekt als die Wurzel allen Übels bezeichnet haben. Da gab es haufenweise Verschwörungsvideos auf YouTube und Co. wo man über die wAhRhEiT über den „Judaspfennig“ aufgeklärt wurde.

    Und jetzt plötzlich ist die Wurzel allen Übels das es keine Zinsen mehr gibt xD

    Das sagt zwar noch nichts über die Realität aus, aber sehr viel über das was sich in den Köpfen der Weltverschwörungs-Jünger abspielt. Und verschafft einem selbst vielleicht auch wieder einen gesünderen Blick auf die Realität.

    Aber Hauptsache man kann immer den gerade nahenden Weltuntergang ankündigen, die aktuellen Gründe biegt man sich schon zurecht. Gell Orfee und Co ;-)

    Wolf1905
    @Grossfamilienberater um 13:01

    Ich zitiere einen Teil Ihres Beitrags „... die im Vertrauen auf einen jahrzehntelang geltenden Mindestzinsatz ihre Ersparnisse traditionell angelegt haben und nun bitter enttaeuscht werden...“.
    Also da möchte ich widersprechen: im Vertrauen auf wen? Keiner kann einen jahrzehntelang geltenden Mindestzinssatz anbieten. Bei einem Sparbuch konnte man für eine gewisse Laufzeit einen Zinssatz vereinbaren, aber wenn der eine jahrzehntelange Gültigkeit gehabt hätte, hätte ich das, was ich mal hatte (ca. 10% Zinsen vor ca. 40 Jahren) nie aufgegeben. Und die Lebensversicherungen haben einen Garantiezinssatz angeboten, der aber leider auch reguliert wurde durch die entsprechende Finanzbehörde. Die vormals angezeigten Überschussanteile sind dann leider im weiter den Bach runter, aber es wurde natürlich nie negativ - nur leider die Ablaufleistung nicht so hoch wie damals (unverbindlich) prognostiziert.
    Es ist m. E. schon sehr lange bekannt, dass mit Sparbüchern Geld verloren geht -inflationsbedingt

    Stern2100
    @von schneegans

    "Die angebliche "Nichtinflation" wird unsinnigerweise an Konsumgütern aufgehängt, die der Mensch nicht täglich braucht"
    Über den Warenkorb, der für die Messung herangezogen wird, kann man trefflich streiten. Aber die Mieten sagen auch nicht viel über den Geldwert aus und sind in Deutschland stark reglementiert. Diese steigen nur dort, wo eine starke Nachfrage auf ein geringeres vorhandenes Angebot stößt. Sollten plötzlich alle nach X-Stadt ziehen wollen, explodieren dort eben die Mieten.

    Oberstudienrat
    @ Mathias Beyer

    Es macht einen Unterschied, ob man schon eine Immobilie besitzt, oder ob man eine erwerben will.

    Wir z. B. besitzen ein Haus in attraktiver Wohnlage. Es bleibt im Wert gleich oder nimmt sogar zu. Das wirkt sich positiv auf unser Vermögen aus und auf unsere Kaufkraft, wenn wir das Haus irgendwann verkaufen sollten. Daher ist es allgemein nicht richtig, zu sagen, dass steigende Immobilienpreise die Inflation steigen lassen, also die Kaufkraft reduzieren.

    Ich hoffe, es ist Ihnen klar geworden.

    landart
    Geld-Karussell

    Die EZB macht doch alles richtig...Billionen Euro werden für alle möglichen Staatspapiere und div. Anleihen - sogar Aktien - bezahlt. Mit diesem geliehenen Geld der EZB stopfen die Anleiheverkäufer ihre Schulden. Die Rückzahlung ihrer Schulden bei der EZB geschieht dann wieder mit dem Verkauf von Anleihen....die Frage ist: wieviele Billionen die EZB per Buchgeld noch „schöpfen“ will? Für ein solches Schulden-Karussell haftet letztlich niemand mehr....die EZB sind wir ja selbst.

    Cosmopolitan_Citizen
    Die Weiterentwicklung des Euros und der Instrumentarien ...

    ... einer abgestimmten Finanz-, Währungs- und Wirtschaftspolitik braucht eine Vision von dem was die Europäische Union sein soll und eine Agenda für deren Umsetzung.

    Die "United States von America" haben Jahrzehnte gebraucht, um sich zu einer Union zu entwickeln. Ihre Währung, der Dollar, hat 100 Jahre benötigt, um sich zu der Gemeinschaftswährung von 50 Staaten und zur Leitwährung der Welt zu entwickeln.

    Wenn die Europäer nicht verzwergen und zu Vasallen der großen Wirtschaftsblöcke in Nordamerika und Asien absteigen wollen, dann brauchen sie im Rahmen ihrer föderalen Strukturen einen integrativen Ansatz , der das jetzige Stückwerk mit den im Artikel beschriebenen Defiziten überwindet. Die Landkarte dafür ist klar.

    Noch einen schönen Nachmittag.

    Wolf1905
    @schneegans um 13:17

    Sie schreiben u. a. „...Und zu allem Überfluss wird auch noch versucht, ihnen mit Rürup- und Riesterrente das (nicht vorhandene) Geld aus den Taschen zu ziehen, einzig und allein zum Nutzen der Versicherungen...“.
    Ich habe eine Riesterrente über meinen Arbeitgeber abgeschlossen und eine zweite für meine Frau. Okay, meine bringt nicht so viel, aber die für meine Frau ist absolut lohnend: ein JAHRESBEITRAG von 60,- Euro, aber ca. 540,- Euro Kinderzulagen pro Jahr vom Staat (2 Kinder).
    Die Leute müssen sich halt auch mal schlau machen, was alles möglich ist. Es ist nicht alles eine Bringschuld!

    Gregory Bodendorfer
    Der Herr Oberstudienrat...

    ...hat wie immer...
    RECHT

    Gast
    Wachsen die Einkommen so stark wie die Kreditraten und Zinsen

    +Inflation? Denn die Einkommen müssen ihre Kreditverbindlichkeiten zurückzahlen. Da habe ich bei einigen Ländern so meine Zweifel. Der Niedrigzins der EZB kann eine gewisse Zeit die Rückzahlungen erleichtern. Wenn allerdings der Einkommenszuwachs in der Zukunft nicht Schritt hält, ergibt sich eine größer werdende, schwierige Lücke, die nur durch Umschichten von freiem Einkommen/Vermögen (falls vorhanden) geschlossen werden kann. Und Verschuldungswachstum durch Investitionen (=Ausgaben) ist jetzt für die ökologische Umgestaltungsvision geplant, ohne dass man den Einkommenszuwachs daraus schon errechnen kann. Der Niedrigzins der EZB hat eine Verschuldungszuversicht gefördert. Diese Zuversicht zu erhalten wird durch die Realdaten nach dem Coronawirtschaftsschock schwer werden.

    Oberstudienrat
    @ 0_Panik

    Die Renditen, die an den Börsen mit dem gedrucktem Geld (u.a.) der EZB erzielt werden können, können auf üblichen wirtschaftlichen/unternehmerischen Weg über Investitionen in Unternehmen nicht erreicht werden.

    Sie können mit der Spekulation, die Sie hier beschreiben, nur das Geld gewinnen, das ein anderer verliert. Wenn Sie da erfolgreich sein wollen, müssen Sie schon gut sein, unvoreingenommen und clever handeln und sich sehr fleißig informieren.

    Oberstudienrat
    @ Miauzi - Anhänger der guten alten Zeit

    Für einen funktionierenden Handel und Industrie braucht es KEINE Börsen!

    Bezogen auf das Mittelalter mag diese Aussage durchaus gelten.

    on demand

    Alleine den deutschen Sparer hat diese Politik laut Meldungen in unseren Medien bisher 750 Milliarden an verlorenen Zinzen gekostet. Dazu muss man sagen, dass viele dieser Sparer nicht zu den Superreichen gehören, sondern eher die kleinen Leute darstellen, die durch die Schröder’schen Rentenumbau gezwungen wurden, wegen teils unter Sozialmaß liegenden Altersabsicherungen,aus ihren eh nach und wegen Steuern zu stark beschnittenen Einkünften einen Beitrag zur Verbesserung ihrer zu knappen Renten etwas abknipsen zu können. Dafür werden wir dann auch noch als Europafeinde beschimpft, wenn wir nicht auch noch nun die Schulden der EU-Mitglieder mittragen wollen. Jeder will ein vereintes Europa, das in Frieden sich entwickelt zum Nutzen seiner Bürger. Aber die Schulden von anderen übernehmen zu müssen, teils versteckt hinter der Draghi-Geldpolitik, ist Diebstahl. Wer da nicht Mitmachen will, wird dann in die rechte Ecke gestellt? Das erinnert an die Willkür des Sheriffs von Nothingham

    Oberstudienrat
    @ Großfamilienberater

    ... die im Vertrauen auf einen jahrzehntelang geltenden Mindestzinsatz ihre Ersparnisse traditionell angelegt haben und nun bitter enttaeuscht werden.

    Enttäuschungen bleiben im Leben nicht aus. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf hohe Zinsen. Jemand anderes (ein Kreditnehmer) muss diese Zinsen ja aufbringen.

    Naturfreund 064
    12:31 von Oberstudienrat

    "War das je anders ?"
    Stimmt,anders war es im Normalfall noch nie.
    Gebracht haben Ihnen die niedrigen Zinsen auf jeden Fall dann etwas,wenn Sie bei einem älteren Kredit mit höheren Zinsen,die Restschuld umschulden konnten.
    Nebenbei gibt es da immer noch das alte klassische Prinzip des Bausparvertrages und für denjenigen der es machen kann,kann ich es nur empfehlen.
    Ich persönlich kann mir nicht vorstellen,dass ich ohne dieses Prinzip jemals zu Immobilien Eigentum gekommen wäre.
    Auch wenn ich jetzt Wiederspruch bekommen werde.Zumindest bei mir persönlich sprechen die Tatsachen dafür.
    Was dieses Thema betrifft arbeite obwohl ich mich nicht als konservativ bezeichne,nach wie vor nach konservativem Prinzip und bin damit nicht schlecht gefahren.

    Stern2100
    @von Hador Golscheitel

    "Allein Deutschland hat € 2.000 Mrd. Schulden".
    Sie haben recht. Solange Deutschland diese Schulden aber bei Inländern hat, sind Zinssteigerungen nicht so dramatisch, da der Staat diese Zinsen über Steuern zum Teil abschöpfen kann.

    Kröterich
    12:57 von nie wieder spd

    "Quasi einen Gehälterfinanzausgleich.".. Alle Gehälter werden eingezahlt, alle bekommen das gleiche ausbezahlt."
    Nicht mal in der Sowjetunion gab es eine Gehältergleichheit. Wozu soll jemand Nachtschichten schieben oder Überstunden machen, für 100 € mehr? Ob jemand 1000x mehr bekommt als der Durschnitt, ist eine andere Frage.
    "Steuern zu reduzieren nützt denen, die so geringe Gehälter bekommen."
    Durch die kalte Progression zahlen auch die unteren Einkommensschichten mittlerweile auch nicht weinig Steuern.
    "Harz4 - Empfängern auch nicht."
    Gut so, die sind ausreichend alimentiert.

    fathaland slim
    13:33, Margitt.

    >>Großbritannien hat es richtig gemacht. Für GB führte der Brexit dazu, dass man dort genug Impfstoffe hat!<<

    Ja, Großbritannien hat sich von einem kleinen Kuchen ein sehr großes Stück abgeschnitten. Was meinen Sie, was passiert wäre, wenn alle versucht hätten, es genau so zu machen?

    >>Wurde bei uns über den Eintritt in die EU jemals abgestimmt? Wenn nicht, muss das nachgeholt werden.<<

    Deutschland ist Gründungsmitglied dessen, was später die EU wurde. Bitte informieren Sie sich über die Geschichte.

    Über den Eintritt abzustimmen hat sich also erledigt.

    Aber wenn Sie denn über die weitere Mitgliedschaft abstimmen wollen, wie oft denn? Einmal? Alle vier Jahre? Immer dann, wenn bestimmte Parteien laut genug schreien?

    Grossfamilienberater
    Zu fathaland slim um 13.39

    Mit "tradionell" meine ich vorrangig nicht die 30-Tage-Sparbuecher, deren Verzinsung uebrigens nicht permanent unter der Inflationsrate, sondern mal darueber und mal darunter lagen, sondern die grosse Auswahl an "Rentner-Anlagen" wie bspw. bei den Sparkassen mit Sparbriefen ueber 2, 3, 5 und 10 Jahre, deren Verzinsung mit der Frist steigend deutlich ueber der Inflationsrate lagen.

    Naturfreund 064
    Das Sparkonto

    Erfüllt seinen Zweck zum zwischenparken von für Kapital,Welches für spätere Zwecke verplant ist.

    Oberstudienrat
    @ nie wieder...

    Dazu wäre es aber wesentlich effektiver gewesen, wenn die EZB dieses Geld direkt auf die Konten aller Bürger überwiesen hätte und die es ausgeben.

    Welches Geld?
    Glauben Sie dass bei einer lockeren Geldpolitik Geld verschenkt wird? Falls ja, haben Sie etwas missverstanden.

    Adeo60
    @margitt, 13:35

    Deutschland, unsere Wirtschaft und damit mittelbar auch Sie profitieren ganz erheblich von der Eu. Unsere Arbeitsplätze basieren vor allem auf einer starken Exportwirtschaft. In Asien entstehen große Wirtschaftsregionen, auch um USA und China Paroli bieten zu können. Umso wichtiger ist es, mit der Eu in gleicher Weise einen leistungsstarken Wirtschaftsraum verfügbar zu haben. Einzelstaaterei führt in der globalisierten Welt in die Isolation und damit in den wirtschaftlichen Abgrund.

    fathaland slim
    13:40, Shuusui

    >>"Die lockere Geldpolitik der EZB schmälert seit Jahren die Ersparnisse der Verbraucher"

    Was bedeutet, dass sie den Vermögensaufbau für einen großen Teil der Bevölkerung praktisch unmöglich macht.
    Umverteilung von Arbeitenden zu Vermögenden.<<

    Man kann sein Geld auch in der Schweiz aufs Sparbuch legen. Selbst kleinste Beträge. Mehr Zinsen bekommt man da aber auch nicht.

    Vermögensaufbau geht nicht mit Sparbuch. Ging eigentlich noch nie.

    Kröterich
    @13:25 von Mathias Beyer

    "...die Kritik nicht an die EZB zu richten.."
    Das ist genau das Problem, dass die EZB mit den Staaten in einem Boot sitzt. Eigentlich müsste die EZB ihre Finanzpolitik von der Haushaltspolitik der Staaten trennen, indem z.B. definierte Fristen für eine Senkung oder eine Anhebung der Zinsen festgelegt. Ebenfalls müssen auch die s.g. Einkaufsprogramme streng definierte Grenzen haben. Und genau das fehlt. Stattdessen orientiert sich die EZB nach dem Haushalt der "Wackelländer". Diesen wiederum fehlt ein Stimulus, ihre Fiskalpolitik zu ändern. Da beißt sich die Rate in den Schwanz.

    fathaland slim
    13:52, Bernd Kevesligeti

    >>Begonnen hat die Strategie der EZB mit dem Spruch von Mario Draghi "What ever is take"-was auch immer nötig ist.<<

    Whatever it takes.

    Entstanden aus der Erfahrung mit der Weltwirtschaftskrise Ende 20er/Anfang 30er.

    Damals hat man das nicht getan.

    Die Ergebnisse dürften Ihnen bekannt sein.

    Grossfamilienberater
    Zu fathaland slim um 13.45

    "Geld entsteht immer durch Kreditvergabe."
    Das ist nicht der Punkt.

    Wenn Sie sich die repo-Refinanzierung der Banken durch die Zentralbanken anschauen, dann besteht der Unterschied zur Kreditvergabe der Banken in der unmittelbaren Geldschoepfung. Und die hat entscheidenden Einfluss auf die Bankenkreditpolitik. Nehmen Sie den Fall, dass die EZB die Refinanzierung der Banken auf bspw. 6, 7, 10 % heraufsetzt. Dann verringert sich die Geldschoepfungsmoeglichkeit der Bank auf die Finanzierungsvorhaben, die diese Rendite erbringen koennen. Das fuehrt dann ziemlich schnell zu einem geringeren Kreditvolumen.

    Der Lenz
    @Stern2100 um 13:30

    > Dass Negativzinsen auf Dauer wirtschaftlich gesund sind, glaube ich eher nicht. Historisch gibt es dafür zwar keinen Beleg,<

    Das es dafür keinen Historischen vergleich gibt liegt daran das Geld bis zur Loslösung von Gegenwerten immer ein Mangelprodukt war.
    Die Erkenntnis das man mit einer unendlichen frei definierbare Ressource anders Arbeiten kann hat sich in den wenige Jahrzehnten seitdem erst entwickeln müssen.

    nie wieder spd
    @ um 13:34 von Mathias Beyer

    „Super Idee, da mach ich auf keinen Fall mit und werde mir bestimmt nicht die Abende oder Wochenenden mit Angeboten und Kundenakquise um die Ohren hauen, nur weil ich dann 100 Euro mehr habe als meine Angestellten. Die können sich dann schön selbst eine Firma aufbauen. Ich habe dann lieber mehr Freizeit.“
    Eben. Und zig Millionen Arbeitslose brauchen ja auch Arbeit.
    ZB für die Klimaziele von Paris würden 6 Stunden Arbeitszeit pro Woche ausreichen, damit wir sie bis 2030 erreichen.
    6 Stunden pro Woche fände ich ok.

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