Ein Corona-Patient auf einer Intensivstation in Braunschweig.

Ihre Meinung zu Ärzte und Kliniken warnen vor Versorgungsengpässen

Krankenhausgesellschaft und Intensivmediziner befürchten, dass planbare Operationen teils um Monate verschoben werden müssen, wenn die dritte Pandemiewelle noch länger dauert. Das RKI meldete heute 24.884 Neuinfektionen und 331 weitere Todesfälle.

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Kommentare

Gassi
Ein Asthma-Medikament ...

... zeige eine hervorragende Reduzierung schwerer Verläufe (lt Studien 90%). Gut, die sind nicht hier gemacht, man muss Zweifeln immer nachgehen. Aber wird das mit dem notwendigen Druck überhaupt untersucht? Das "not invented here"-Syndrom gibt es auch in der Ärzteschaft ... darüber schreiben die dt. Medien nie...

Esel_85
Triage

Man kann sich ja im täglichen RKI-Lagebericht selbst ein Bild von der Situation machen. Da die Maßnahmen der Notbremse nicht ausreichen werden um die Infektionen zu senken und die Liegedauer der jüngeren Patienten sehr lang ist, wird es ziemlich sicher zu einer flächendeckenden Triage-Situation in den Krankenhäusern kommen. Durch die Schulen werden viele Familienväter auf den Stationen liegen und da junge Patienten wesentlich häufiger nicht auf Intensiv versterben wird es dann für die Ü60 keinen Platz mehr geben. Das ist meine Einschätzung, völlig unabhängig von irgendwelchen Zahlenspielen. Wenn wir den Höhepunkt der zweiten Welle übetreffen, dann wird es schwierig. Und das wird bereits in 2 Wochen soweit sein. Ich traue da einfach den Aussagen des Pflegepersonals.

Eres
es ist nicht das erste Mal

Schon letztes Jahr hatten wir das Problem mit den Engpässen. Also hinreichend bekannt. Was wurde unternommen? Nicht viel, denn sonst gäbe es das Problem nicht erneut. Also wieder ein Strich unter der Überschrift "Versagen"

IBELIN
09:10 von paule2

"Die EU hat sich als Hemmschuh bewiesen"

So kann man das nicht sagen.

Die EU hat keine gesetzliche Grundlage Epidemien bei Menschen EU weit einheitlich zu massregeln. Bei Tierseuchen und Pflanzenkrankheiten besteht ein EU weites Regelwerk.

Deswegen war es sinnlos auf eine einheitliche Massgabe aus Bruessel zu warten. Das war falsch von Merkel, zu Beginn.

Es war auch falsch die Politik der offenen Grenzen bei einer Pandemie weiterzufuehren. Das hat viele Menschenleben gefaehrdet. Jetzt, wo es eigentlich egal ist, massregelt man den Reiseverkehr. Auch Unsinn.

wolf 666
09:10 von Locker werden

"Es reicht jetzt ganz einfach aus die Anzahl der Betten zu verringern um auf die >75 % zu kommen und so die Zuschüsse zu erhalten.
Follow the money..."
Auf den Punkt gebracht, der Dilletantismus bei Regierung und vor allem im Spahnministerium wird zur Goldgrube für die großen Privatkliniknetze.
Zuschüsse für jeden im KH 'behandelten Coronapatienten' sprich für jeden im KH mit pos. pcrTest Registrierten.
Zuschuss von 50.000 Euro in 2020 je neu aufgestelltes Intensivbett, deren Nutzung nicht kontrolliert und damit über kurz wieder abgebaut wurde.
Und jüngst die über 75 % Auslastung.
Es reicht wahrlich mit der unbegründeten Angst- und Panikmache.
Recherche ist gefragt, wie unsere KH in diese Situation kamen und wer dafür Verantwortung trägt.
Stille darüber auf allen Medienkanälen.

Spaceface
20 Krankenhäuser weniger machen keinen Unterschied. Den Unterschied macht der angepasste Pflegeschlüssel auf Intensivstation und die angepasste Kapazität seit Einführung eines " Bonus" bei einer Intensivauslastung über 75%. Die Situation ist nicht schlimmer als sie je war. Ich glaube auch nicht an eine Triage. Viele Ankündigungen erfüllen sich nicht, wie z.B. 200 Neuaufnahmen auf Intensivstation pro Tag, oder die tödlichere Britische Mutante. Genauso wie die Gefährdung von und durch Kinder. Interessant hierzu sind der RKI Lagebericht von Dienstag Seite 10-12 und https://dgpi.de/stellungnahme-dgpi-dgkh-hospitalisierung-und-sterblichkeit-von-covid-19-bei-kindern-in-deutschland-18-04-2021/?s=09 Vielleicht könnten wir alle mal vom Alarmismus in de Pragmatismus wechseln. Wenn überhaupt haben wir ein Verteilungsproblem..und kein Kapazitätsproblem.
baroso59
Probleme der Privatisierung

Die Privatisierung von Krankenhäusern, der Verkauf von städtischen Wohnungen usw. haben uns schwarz gelbe Parteien beschert.
Wenn`s nach denen geht, verkaufen die nach dem Grundwasser auch noch unsere Luft zum Atmen.
Mit den daraus entstehenden Problemen lässt man uns allein.

Didib57

Es sind nicht nur die abgebauten Betten und geschlossenen Krankenhäuser. Wir diskutieren hier über Einsparungen im Gesundheitswesen, und lassen diejenigen aus, die wir einst beklatscht haben. Pflegekräfte und Ärzte im KH haben auch ein Recht auf geregelte Arbeitszeit, wie jeder von uns, davon sind viele KH weit entfernt, auch in Nichtcoronazeiten.

pemiku
TOTGESPART !!!

In vielen Einrichtungen wurde schon zu "normalen Zeiten" am Limit gearbeitet, da durch Stellenabbau - vor allem in privaten Betrieben - der Gewinn optimiert werden "musste".

Dass jetzt gejammert wird, ist von den Verantwortlichen mehr als heuchlerisch.
Und das Fußvolk badet´s aus, wie immer.

vriegel
@ 09:22_ Irreal- wie wäre es mit Merkel, Söder und Kretschmann?

„ Wünschenswert wäre hier tatsächlich gewesen, dass einer (lies: Notfallkrisenstab) federführend sagt, was gemacht wird und am Ende der Pandemie seinen Rücktritt anbietet und sich verantwortlich seinen Taten und Verordnungen einem unabhängigen Gremium aus Juristen und Volksvertretern stellt (positiv wie negativ).“

Ich gehe eigentlich davon aus, dass dies im Nachgang der Pandemie so gemacht wird.

Zudem hatte ich schon mehrfach hier im letzten halben Jahr vorgeschlagen, dass alle „Ermächtigten“ nach der Pandemie geschlossen zurück treten sollten. Unsere Demokratie hat gewaltig gelitten unter diesen Umständen.

Man hat gesehen wohin es führt, wenn zu viel Macht bei einzelnen liegt.

Merkel, Söder, Kretschmann & Co. hätten mit Parlament und Grundgesetzlicher Kontrolle nie so agieren können.

Laschet war einer der wenigen, der sich dem entgegen gestellt hatte.

Tada
@ logig

"Mehr Intensivbetten und vor allem mehr qualifizierte Pfleger kann niemand aus dem Hut zaubern" Am 21. April 2021 um 09:15 von logig

*

Intensivbetten als Dinge sind genug da, aber Intensivbetten, die auch genug Personal haben eben nicht.

Dass man sich das Personal nicht aus dem Hut zaubern kann ist klar, nur ist der Hut schon so alt, dass er vom Mottenfraß Löcher hat.

Den Personalmangel gabt es schon seit Jahren vor Corona.

Wenn wir jetzt mit der Ausbildung der Leute weiterhin warten, dann wird die Ausbildung davon auch nicht kürzer.
Wann soll man damit denn anfangen wenn nicht jetzt?

*

Ich finde es immer wieder faszinierend, dass den Leuten etwas zu lange dauert. Als ob man mit Aufschieben Zeit sparen könnte.
Warten wir etwa auf eine Spritze, die einem die vollendete Ausbildung einimpfen könnte?

spax-plywood
@Locker werden 9:16

Der R-Wert ist per Definition an das exponentielle Wachstum gekoppelt. Wobei "Wachstum" nicht unbedingt exponentiell sein muss. Aber aus jedem Wachstum lässt sich mittels logarithmischer Ausgleichsrechnung ein exponentielles Wachstum machen, egal wie die Werte streuen. Die Zeiten wo man sich das erst auf Millimeterpapier aufgetragen hat bevor man anfing zu rechnen sind vorbei. Einer meiner früheren Lehrlinge ist mal durch die praktische Laborantenprüfung gerasselt weil er "sturheil" mit Regression gerechnet hat ohne sich seine Messwerte aufzuzeichnen und besser ein Kurvenlineal zu nehmen anstelle des TR.

cleverly2
Kliniken in Untermnehmershand

Kleine Kliniken wurden geschlossen, andere in die Hände von Firmen gelegt, Betten wurden abgebaut.

Bei den Firmen wird und wurde nur auf Gewinnmaximierung geschaut, die Krankenkassen schauen ebenfalls auf die finanzielle Seite (Fallpauschale), und das Wohl der Patienten und des Personals bleiben auf der Strecke.

Zum Beispiel Krankenkassen: Fallpauschale heißt, dass der Patient nach einer OP schnellstmöglich entlassen wird, oft in einem nicht sehr stabilen Gesundheitszustand. Das ganze Dilemma ist nicht nur dem jetzigen Gesundheitsminister anzulasten, es hat sich bereits vor dessen Amtszeit entwickelt.

Nelke785

In unserer Stadt liegt die Inzidenz seit 2 Wochen konstant um die 200. Die Klinik hat noch Kapazitäten. Wobei jüngere Patienten eine längere Verweildauer haben und das ist das Hauptklientel derzeit bei COVID Patienten auf Intensivstation. Ich glaube nicht, dass das bei den derzeitigen Lockdownmassnahmen eine positive Veränderung geben wird. Unsere Schulklassen ab Klasse 7 waren seit Dezember nicht mehr in der Schule. Klassen 1-6 sporadisch im Wechselunterricht. Nur Abschlussklassen bleiben präsent. Die Zahlen bleiben hoch. Mittlerweile wäre auch ich für einen strengen Lockdown, verbunden mit Schließungen der Industrie, etc. oder der Inzidenzwert wird mathematisch anders bewertet (Geimpfte Personen, Altersgruppen, Todeszahlen, Belegung auf Intensivstationen). So sehe ich kommen, dass unsere Kinder bis zu den Sommerferien nicht mehr in die Schule gehen werden. Schade, dass Die Kinderärzte, Jugendämter in den Medien nicht den Platz bekommen, den sie und unsere Kinder verdient haben.

SinnUndVerstand
@ 09:19 von Bender Rodriguez

Wenn Sie den Bericht gelesen hätten, wüssten Sie, dass es um Tumor-OPs und Hüftoperationen geht und nicht um überflüssige Schönheitsoperationen.

Account gelöscht
Ärzte und Kliniken warnen vor Versorgungsengpässen...

Und noch im Januar übergab die Initiative Gemeingut in Bürgerhand (GIB) dem zuständigen Minister eine Unterschriftenliste gegen Krankenhausschließungen. In den letzten drei Dekaden ist pro Monat ein Krankenhaus geschlossen worden. Von 2400 Krankenhäusern 1991 auf heute 1925. Allein während der Pandemie wurden 20 Krankenhäuser mit über 2100 Betten geschlossen. Nach Angaben des Bündnisses bewegen sich seit 2017 vermehrt Private Equity Fonds auf dem Gebiet. Die Umwandlung in Pflegeheime, bringt wohl höhere Erträge.

Nelke785

Am 21. April 2021 um 09:19 von Bender Rodriguez
Planbar op? Dass wir uns
Planbar op?
Dass wir uns jetzt die Kliniken nicht mit sinnbefreiten Busen und Nasen OPs zuklatschen können, sollte einleuchten, oder?

Diese OP‘s laufen aber uneingeschränkt, da ein ITS Aufenthalt nicht vorgesehen ist. Die Notwendigkeit dieser Kontakte in Kliniken hat durchaus Diskussionsbedarf in diesen Zeiten verdient. Aber es geht wie immer ums Geld und nicht um die Nase.

r.wacker
Wenn Mediziner rechnen

„...es sind weniger als ein Viertel der 22000 Intensivbetten mit COVID-Patienten belegt...“

Ja und was ist mit den anderen Patienten die ebenfalls intensivmedizinische Betreuung benötigen? Zählt Voshar die etwa nicht?

ich1961
09:27 von dr.bashir Danke für

09:27 von dr.bashir

Danke für die schönen - und vor allem richtigen - Worte ! ;-))

ich1961
09:35 von Eres Also zum x-ten

09:35 von Eres

Also zum x-ten Male :

Die Ausbildung zu Intensivpfleger*innen dauert 5 Jahre + 2 Jahre Berufserfahrung !

Woher soll also in einem Jahr mehr Personal kommen - mal abgesehen von den anderen Gründen diese Ausbildung nicht zu machen !?

Account gelöscht
Triage gibt es doch bereits ...

Schon in den Wintermonaten wurde darauf hingewiesen, dass man die mit Corona Infizierten aus den Altenheimen nicht mehr zur Behandlung ins Krankenhaus tut, damit dort die Kapazitäten (auch auf den Intensivstationen) nicht überlastet werden.
Die Justizministerin äußerte sich damals besorgt darüber.
Lauterbach hatte dies auch bestätigt.
D. h. es gab damals bereits eine Triage.
Vermutlich wird man derzeit weiterhin ältere Infizierte aus den Heimen nicht ins Krankenhaus einweisen.
Nebenbei: Es gibt dort noch Ungeimpfte, weil sich nirgendwo alle haben impfen lassen.

Wenn nun dennoch die Intensivstationen am obersten Limit (und darüber) sind, dann ist dies erst Recht dramatisch.

Würden wir eine andere Regierung haben, wäre unsere Situation viel, viel besser.
Aber die derzeitige CDU-Regierung redet nur, bis keiner mehr zuhören will.

Die "Währung" in einer Pandemie ist aber schnellstes Handeln (u. nicht reden). Genauigkeit ist nicht wichtig.
Die Politik weiß das schon u. handelt nicht.

Esel_85
Modellrechnungen

Da hier auch immer wieder an den Modellrechnungen gezweifelt wird und das für die kommenden Wochen der Überlastung des Gesundheitswesens wichtig wird, noch eine kleine Anmerkung. Es wird ja immer wieder behauptet, dass die Prognosen der Modellierer aus dem März falsch waren. Das trifft aber nicht zu; ein Modell kann nicht die noch nicht beschlossenen Maßnahmen aus der Zukunft einpreisen. Seit März hat sich viel getan was zB das Testen angeht und ich habe den Eindruck die Bevölkerung ist wie auch bei der ersten Welle einfach noch vorsichtiger geworden. Das wird uns wegen der Perkolation jedoch alles nichts bringen, hat man auch beim Lockdown-Light gesehen. Um die Zahlen nachhaltig zu senken, brauchten wir beim Wildtyp einen R-Wert von 0,7, nun eher 0,5. Ansonsten werden die Zahlen auch nach kurzfristiger Senkung wieder nach oben gehen. Allerdings spielen irgendwann auch die Effekte des Impfens eine Rolle, allerdings viel später als viele denken, siehe die Entwicklung in Chile.

SinnUndVerstand

An alle, die nicht wissen oder nicht wissen wollen, wie die Zahl an freien Intensivbetten zustande kommt: Die DIVI sagt klar und unmissverständlich, dass ein freies Bett im Intensivregister nur als frei gemeldet werden kann, wenn die Klinik die Ärzte und Pfleger hat, um den Patienten darin versorgen zu können. Und das ist auch nachvollziehbar die einzige Statistik, die Sinn macht.

nie wieder spd
@ um 09:13 von Elfe12

„Nach dem Applaus im letzten Frühjahr hat sich an der Pflegepersonalsituation null verändert.“
Es kommt noch schlimmer.
Selbst nach einem weiteren Jahr dramatischer Personalnot in jedwedem Pflegebereich, haben weder Gesundheitsminister Spahn noch Arbeitsminister Heil auch nur die kleinste Verbesserung vorgenommen, um diesem uralten Problem endlich abzuhelfen.
Keine Erhöhung der Gehälter, keine Verkürzung der Arbeitszeit, keine konzertierte Aktion mit der Pflegeindustrie, um im Millionenheer unserer Arbeitslosen Interesse und Motivation zu wecken, sich entsprechend weiterzuqualifizieren.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Politiker durch ihr zögerliches und konfuses handeln zahllose und dringend benötigte Fachkräfte aller Altersklassen, sogar der zukünftigen, der Pandemie opfern.
Aber in der Union - andere sicher auch - wird schon wieder über die Erhöhung des Renteneintrittsalters diskutiert, um den Fachkräftemangel zu verhindern.
Anstatt das Sterben wegen Corona verhindern.

Tada
@Esel_85

"Da die Maßnahmen der Notbremse nicht ausreichen werden um die Infektionen zu senken und die Liegedauer der jüngeren Patienten sehr lang ist, wird es ziemlich sicher zu einer flächendeckenden Triage-Situation in den Krankenhäusern kommen. "Durch die Schulen werden viele Familienväter auf den Stationen liegen und da junge Patienten" Am 21. April 2021 um 09:29 von Esel_85

*

So ein Unsinn!
Weil in Ländern, wo kaum einer zur Schule geht auch keiner an Corona erkrankt? Oder weil man Ungebildeten schneller was einreden kann?

Ich frage mich allerdings, warum ausgerechnet jetzt so viele Jüngere auf Intensiv liegen. Jetzt, in der 3. Welle.

Wo waren die jungen Erkrankten in der 1. und 2. Welle gewesen?

Zumal die Beatmung das allerletzte Mittel bei schwerer Corona ist, weil es das Virus in die letzten Lungenbläschen der letzten Lungenlappen presst.