Ausgetrockneter mit Reisig bedeckter Boden in einem Waldgebiet rund um den Müggelsee

Ihre Meinung zu Wäldern droht das nächste Dürrejahr

Bäume zapfen die Wasser-Reservoirs tief unter der Erde an. Doch die Wasser-Vorräte könnten auch in diesem Sommer knapp werden. Experten entwickeln Strategien dagegen. Von Birgit Schmeitzner und Claudia Plaß.

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136 Kommentare

Kommentare

Zwicke
Pragmatisch betrachtet...

Der Mensch schlechthin als multifunktioneller Überlebenskünstler wird mit oder ohne Wald weiterleben. Auch wenn das heutige Deutschland dereinst versteppt oder teils überflutet sein sollte... unsere Nachfahren werden sich an alle künftigen Umweltbedingungen pragmatisch anpassen. Und gewiß nicht darüber lamentieren, was man "früher" womöglich alles hätte "besser" machen können... zumal sich an die urdeutsche Regelungsmanie eh niemand mehr erinnern wird. Und auch um den "Wald" als Teil der Natur mache ich mir schon heute keine Sorgen... denn der wird sich je nach den Bedingungen auf natürliche Weise selbsttätig anpassen.

Unser heutiges Problem ist die Vorstellung, man könne und müsse Wälder ausbeuten und zu monetär wirtschaftlichen Nutzgebieten machen. Wohin das führt, zeigen uns heute verkarstete, ehemals waldreiche Weltgegenden. Doch im Gegensatz zu "Früher" (Schiffs- u. Hausbau, Brennmaterial) könnten wir "Heutigen" auf Nutzholz verzichten...

Der Lenz
@ hesta15 um 11:18

>Das Problem ist, das der Mensch nicht zum Verzicht bereit ist.<

Das Problem ist eher das propagandistisch immer auf dem Verzicht herumgeritten wird.
Ich finde den Fakt das Umweltschutz schon zu besserer Luftqualität und damit zu einem Zugewinn an Lebensqualität ist das Gegenteil von Verzicht.
Das selbe betrifft jeden einzelnen Punkt der Klimaschutzdebatte:
Nur 1/3 der StadtHaushalte verfügen über ein Auto, womit es für 2/3 Einzugewinn währe würden sie ihren Gerechten Anteil an öffentlichem Raum und Emissionsschutz zurückgewinnen . das ist nicht Verzicht.
Es ist auch kein Verzicht nicht weitere Kosten für den Gewinn dritter zu übernehmen, gerade wenn diese über den Umweg der Krankenkassen sozialisiert werden: es ist ein Zugewinn für jeden wenn diese wegfallen.

schwer gestört
Kleine Teiche anlegen

Früher gab es im Wald mehr kleine Teiche und Weiher, die für mehr Versickerung gesorgt haben. Es wurde nicht so viel Wasser über Bäche und Flüsse direkt abtransportiert. Da könnte man was tun.

fathaland slim
11:18, hesta15

>>um 08:57 von Thomas D.
Es ist zu spät.
Das große Problem der Menschheit ist, dass sie unpopuläre und kostenintensive Veränderungen zugunsten des Klimaschutzes nicht hinnehmen will, da diese erst in 20, 30 oder 50 Jahren nennenswert Wirkung zeigen.
-------------
Das Problem ist, das der Mensch nicht zum Verzicht bereit ist.
Gerade jetzt in der Pandemie ist das sehr gut zu beobachten.<<

Viele wirksame Maßnahmen wären nicht einmal mit Verzicht verbunden. Sondern lediglich mit Veränderungen. Aber damit tun sich Menschen gern schwer. Es soll alles so bleiben, wie es immer gewesen ist. Das Öl soll weiter aus dem Boden sprudeln und die Kohle massenhaft verfeuert werden. Konzepte des 19. Jahrhunderts, die angeblich alternativlos sind. Oder bestenfalls noch durch Kernkraft zu ersetzen sind. Wir bekämpfen die Fehler von vorgestern mit den untauglichen Ideen von gestern.

harpdart
Was kann ich schon tun

Klar, wenn ich dem 3.Sysyphus 1 Cent pro Monat schenke, nutzt das nichts. Wenn das aber nur die Hälfte der Bevölkerung macht, dann hat er tatsächlich sehr viel davon, und mir fehlt nichts. So einfach.

Anderson
Fehlende Eindringlichkeit

Wie schon richtig bemerkt wurde , liegt es am fehlenden Niederschlag hierzulande. Das Risiko ist schon immer vorhanden gewesen, tritt aber jetzt ein. Fehlende Umsetzung von EU Vorgaben, fehlende Eindringlichkeit von Regierenden, Kleckerbeträge für die Umgestaltung der Landschaft z.B. Bewässerung, Verspargelung durch Nadel- Monokulturen , verpasster Nord-Süd Anbau , Mischwälder Fehlanzeige, der Wert eines Forstes in Raummetern.
Ich sehe bei uns schon die nächsten Fichtenschonungen wachsen. Denken , vielmehr Umdenken sieht anders aus.
Ein positives Beispiel kenne ich aber. Vor 30 , bzw 20 Jahren hat ein Waldbesitzer, nach der Rodung , seine Schonungen eingezäunt und alles wachsen lassen was kam. Jetzt sind die Zäune weg und alles , auch die Fichte, ist gesund.

heribix

Die meisten unsrer Wälder haben ein Problem mit Schädlingen und der Trockenheit weil es Monokulturen sind mit Bäumen die eigentlich nicht in unsre Breiten gehören. Wuste man übrigens schon vor 45 Jahren als ich noch zur Schule ging. Natürlich gewachsene Mischwälder mit Buchen, Eichen und Kiefern haben kaum Probleme mit Ungeziefer und Trockenheit. Meist betrifft es nur die Forstindustrie Plantagen. Nichts desto Trotz müssen wir unser Leben umkrempeln und auch endlich Wasser sparen. In vielen Ländern dieser Erde stößt man auf Unverständnis wenn man erzählt das in Deutschland die Toiletten mir Trinkwasser gespült werden.

andererseits
@ 11:27 von schwer gestört

Das ist zu kurz gedacht, denn die nutzbare Menge des Wasser ändert sich sehrwohl. Es sind eh nur 2,5 Prozent des Wassers Süßwasser, und zugänglich für die menschliche Nutzung nur etwa 0,3 Prozent. Die Menge nutzbaren Wassers ist weltweit betrachtet längst am Maximum, denn in vielen Regionen werden die Wasservorräte stärker genutzt als dauerhaft verträglich ist. Deshalb sind weltweit etwa ein Drittel (!) der größten Grundwassersysteme bedroht. Sie sehen: Es hat nichts beruhigendes, dass sich insgesamt die Wassermenge auf dem Planeten nicht verändert.

andererseits
@ 11:45 hesta15 & 11:08 baumgart67

Es hat noch nie etwas gebracht, das globale Problem der CO2-Belastung durch Rechentricks oder Schiebereien zu vernebeln.

Miauzi
Zitat: "Sollte dieser nicht

Zitat:
"Sollte dieser nicht mehr gewährleistet sein wäre ich eher für Öffentliche Investitionen in Meerwasserentsalzungsanlagen. Die kann man auch mit Off-Shore-Energie effizient betreiben."

die bisherigen Entsalzungsanlagen (z.B. Umkehrosmose) lassen aber immer noch genügend Salz drin das es z.B. als Trinkwasser für den Menschen oder das Vieh unbrauchbar ist
auch zur Bewässerung von feldern taugt es nix - da es die Bodenversalzung zusätzlich puscht

das Niveau das die Entsalzung z.B. auf Kreuzfahrtschiffen hat - geht nur wegen der "kostenfreien" Abwärme der Schiffantriebe

John Koenig
Klimaproblem

Der Wassermangel nimmt vor allem wegen zu wenig Jahresniederschlag der auch noch zu ungleichmässig fällt seit Jahren stetig zu .
Das ist also vor allem ein Wetterproblem verursacht durch zu wenige feucht-nasse atlantische Strömungen und zu viele nordisch - trocken kalte oder südlich - trocken - heisse Wetterströmungen .
Und das wiederum ist eine Folge des Klimawandels .
Das wird uns leider zukünftig mit immer häufigeren trockenen Wetterphasen begleiten .
Natürlich kann man das System der Globalisierung und den Kapitalismus generell in Frage stellen , dann muss man in Zukunft aber beispielsweise auch auf Black Friday , Schnäppchenjagt im Internet , Beratung vor Ort und trotzdem billig kaufen bei Amazon und solche Dinge verzichten .
Ich glaube kaum daß diejenigen die immer das System infrage stellen wirklich auch konsequent ihr Einkaufs -und Konsumverhalten ändern .
So ehrlich sollte man schon sein und seine eigene Bereitschaft hinterfragen .

Account gelöscht
Richtig so

Das Ziel: Wälder wiederaufforsten und umbauen, und zwar so, dass sie besser mit "Trockenstress" umgehen können. Dann sind sie auch widerstandsfähiger gegen Schädlinge wie den Borkenkäfer.
#
Und bei der Neuaufforstung nur noch Mischwald und Bäume die im südlichen Europa heimisch sind.

heutemalich
Strategie?

"Experten entwickeln Strategien dagegen." - ich wüsste da etwas: eine landwirtschaftliche Reform und eine Abgas-Reform, die diesen Namen verdienen. Dadurch deutlich weniger Nitrat in Luft und Böden - und damit auch in den Wald. Und dann überleben hoffentlich einige Mykorrhizapilze. Diese werden von den Bäumen benötigt, um Wasser heranzuholen. Das schaffen sie auch in trockenen Jahren. Wenn sie fehlen (und sie werden durch hohe N-Werte verdrängt), sterben die Bäume. Leider scheinen die Experten diesen Zusammenhang nicht zu kennen. Ach ja - ich vergaß: das geht ja nicht.

Account gelöscht
Wäldern droht das nächste Dürrejahr...

Und mit Folgen, wie in dem Artikel angerissen, für den Wasserhaushalt und
auch für die Herausfilterung von CO 2.

Aber wieso geht man angesichts dieser Aussichten hin und holzt noch Wald ab ?
Dannenröder, sowie den Flensburger Bahnhofswald, der einem Hotel und einem Parkhaus weichen soll. Aber auch 16 Hektar in Frankfurts grüner Lunge, wo 1500 hochpreisige Wohnungen errichtet werden sollen.

asimo
@ schwer gestört

"Früher gab es im Wald mehr kleine Teiche und Weiher, die für mehr Versickerung gesorgt haben. Es wurde nicht so viel Wasser über Bäche und Flüsse direkt abtransportiert. Da könnte man was tun."

Das wäre eine sinnvolle Maßnahme. Ebenso müssen Flächen entdrainagiert werden und Flussläufe entgradigt und Überflutungsgebiete geschaffen werden. Der Niederschlag reicht, er muss nur die Möglichkeit haben in den Boden einzusickern und nicht schnellstmöglich abtransportiert.
Und: weniger Bodenversiegelung, Rückbau wo irgend möglich.

hesta15
um 11:46 von Der Lenz

Ich weis nicht wie Sie zu der Annahme kommen, das nur 1/3 der Stadthaushalte über ein Auto verfügen.
Beispiel Düsseldorf:
EW 619294
Zugelassene KFZ 299625, gibt es in Düsseldorf nur Singlehaushalte?

Was für Gewinne Dritter werden über Krankenkassen sozialisiert?

Die Luftqualität in unserm Land, ist so gut wie nie zuvor, seit Beginn der Industriealisierung.

Sparer
Jetzt erst,

wo praktisch jeder Landwirt mindestens eine Biogasanlage gebaut hat, die aufgrund staatlicher Projekte vom Steuerzahler gesponsert wurde, reift plötzlich die Erkenntnis, dass die dafür nötige Biomasse ungebührlich viel Wasser zum Wachsen verbraucht, und dieses doch besser für die Produktion von Nahrungsmitteln verwendet werden sollte. Da hätte man auch früher draufkommen können.
Vielleicht sollten wir die Biogasanlagen alle wieder einstampfen und dafür an deren Standorten von den Landwirten Windräder bauen lassen...mit entsprechenden steuerlichen Anreizen und Zuschüssen selbstverständlich.

schabernack
11:43 von Zwicke

«Doch im Gegensatz zu "Früher" (Schiffs- u. Hausbau, Brennmaterial) könnten wir "Heutigen" auf Nutzholz verzichten …»

Möbel haben Sie keine, Sie sind Japaner.
Sitzen immer nur im Schneidersitz auf dem Boden.
Und schlafen auf dem Futon ohne Tatami-Matten drumrum.
Die haben Sie auch nicht … die sind ja aus Bambus.

Verschalungen auf Baustellen brauchen Sie keine.
Ihr Dachstuhl im Haus ist aus Pappe.
Ach nein … geht nicht … Pappe ist ja aus Holz gemacht.
Papier nutzen Sie auch nicht, Sie lesen nur E-Book, und ritzen Schrift in Stein für den Einkaufszettel. Weil Ihnen ja Nutzholz entbehrlich ist. Braucht kein Mensch und keine Sau.

Holz ist seit Menschengedenken auch Nutzholz. Die heutige Art ist häufig übertrieben und Raubbau. Das kann und muss man besser machen. Ohne Nutzholz als nachwachsender Rohstoff geht es gar nicht, und alle Versuche dazu sind plemmplemm.

Außerdem sind Holzfeuer in Form von Lagerfeuer Magie und Faszinosum.
Vom Kleinkind bis hin zu den ganz alten Menschen.

0_Panik
@ um 11:32 von Der Lenz

0_Panik um 11:06 wg. :
>Fichte /Tanne an den Südhängen <

11:32 von Der Lenz antwortete :
"...
Nadelbäume sind Flachwurzler:... und damit auch die Fähigkeit Wasser zu Speichern bewahrt....natürlich muss erstmal Wasser zum Speichern da sein.
Ist dieses nicht vorhanden wächst allerdings auch kein Wein..."

Nee. Ist nicht.

Wer in Corona Zeiten aufmerksam in Weinanbau Gebieten wandern war und sich mal mit Winzern unterhalten hat oder die Info-Boards in den Weinanbaugebieten mal durch gelesen hat, hat festgestellt das Weinstöcke sehr tief gehende Wurzel haben und zudem auf/in steinigen Boden wachsen.

Eine Bewässerung findet in Ausnahmefällen statt.

Insofern wachsen diese Weinstöcke sehr wohl auf den südlichen Hängen wo jetzt die vertrockneten und abgestorbenen Fichten/Tannen liegen oder noch stehen.

Ob der Boden für Weinanbau von höchster Güte ist dass müssen erfahrene Winzerinnen/er mal prüfen.

vriegel
@ 12:12_heribix- kein Wasser „sparen“ nötig

Wasser gibt es genug auf der Welt. Die Erde ist zu 2/3 mit Wasser bedeckt.

Zudem ist „Sparen“ für mich in dem Zusammenhang ein eher pathologischer Begriff. Der spricht natürlich auch deswegen Millionen Menschen an. Das wusste schon Sigmund Freud.

Wasser zu „sparen“ kostet die Kommunen übrigens jedes Jahr Milliarden, weil man die Abwasserleitungen spülen muss, wenn zu wenig Abwasser durch die Rohre geht.

Gleichzeitig hat man 2-Rohr Systeme installiert, damit das Regenwasser separat abläuft und nicht die Kläranlagen überlastet.

Es geht also nicht um weniger oder mehr, sondern um richtig.

Da hakt es vor allem.

Aus dem selben Grund, weswegen wir das duale System haben, aber keine Tonne für Kunststoffrecycling.

fathaland slim
12:12, heribix

>>Natürlich gewachsene Mischwälder mit Buchen, Eichen und Kiefern haben kaum Probleme mit Ungeziefer und Trockenheit.<<

Hier im Teutoburger Wald sterben auch die Buchen. Sie fallen einfach um. Eichen sind resistenter, aber auch in deren Kronen sehe ich mehr Totholz als früher.

Tada
@ Michael O

"In Wälder pumpen Ein Gedanke, man könnte überall in Deutschland große Becken (künstliche Seen) anlegen um bei viel Regen das Wasser in diese umzuleiten" Am 03. April 2021 um 11:36 von Michael O

*

Wir kriegen nicht einmal Stromtrassen hin, weil die Leute vor Ort das nicht wollen und Sie möchten Wasser sammeln und pumpen? Wo denn und wo lang?

Abgesehen davon ist das Problem mit Wäldern, wie bereits oft angemerkt, selbstgemacht. Es werden Bäume gepflanzt, die schnell wachsen und entsprechend mehr Wasser brauchen, um sie schneller abhölzen zu können.

Das angeblich ökologische Heizen mit Holz macht es nicht besser.

Es sind zu viele Menschen da, um nachhaltig leben zu können. Da machen 10% die das tun auch keine Wende.

0_Panik
Fichte/Tanne an südlichen Hängen...

... Ist Unsinn.

Auf solche Wald Anbauflächen gehören Bäume mit tiefen Wurzeln.

Damit das Erdreich nicht vom Oberfächenwasser abgetragen und in das Tal gespült wird sind halt andere Maßnahmen gefragt.
Wie wäre es mal mit der uralten Terassenanbaumethode.

Fichte /Tanne gehört auf die Nordhänge.
Nur hier wachsen sie nicht so schön schnell und können nicht so schön schnell gutes Geld einbringen.

Wieso jetzt auf einmal die Bundeslandwirtschftsministerin die Waldbäuerinnen/-Bauern für deren falsche Anbauweise von Nutzwald entschädigen will bleibt unerklärlich.

Der Lenz
@von Miauzi um 12:31

>die bisherigen Entsalzungsanlagen (z.B. Umkehrosmose) lassen aber immer noch genügend Salz drin das es z.B. als Trinkwasser für den Menschen oder das Vieh unbrauchbar ist<

Das ist aber eine Entscheidung bezüglich Aufwand/Kosten in Relation zu Durchsatz.

Meistens bedingt durch die Angepeilte Verwendung. Warum mehr Aufwand als nötig betreiben?

Es lässt sich durchaus eine stärkere Reduktion des Salzgehaltes erreichen, nur eben zu mehr Kosten, was sich durch Skalierung aber auch wieder ausgleichen lässt.

Ich habe nicht behauptet das Entsalztes Wasser in punkto Kosten mit Regenwasser mithalten kann.
Nur ist die Relation zu den Kosten zu Umsiedelung aus Dürregebieten (weltweit) zu setzen, und da ist dann glaube ich einiges drin.

Pessimist001
Tolle Kommentare!

Würde sich die Politik sich genauso intensiv damit beschäftigen und entschlossen und unbürokratisch handeln, gäbe es einen Hoffnungsschimmer.
Um unangenehme Veränderungen kommen wir nicht herum. Es sei denn, wir vernichten unsere Welt recht vollständig.
(Klar bleiben einige Mikroorganismen übrig und es entsteht danach neues Leben)

Hoffung und positive Veränderungen machen die Veränderungen erträglicher.

Alles besser als ohne Hoffnung weiterhin alles zu zerstören

Achim Abt
Wer zu spät lernt, den bestraft das Leben!

Schon zur zeit des "sauren Regens" wurde beklagt, dass viele Waldbauern die falschen Bäume anpflanzen. Statt Mischwälder aus ortsüblichen Laubbäumen, wurden damals schon lieber Monokulturen aus schneller wachsenden Nadelbäumen angelegt, die einen höheren Gewinn versprachen. Nun zeigt sich, dass dies wohl eine unternehmerische Fehlentscheidung war. Warum jetzt dies mit Steuergeldern "heilen"? Das ist doch eine klassische Klientelspolitik à la Frau Klöckner, eine Umverteilung von "unten" nach "oben", wie in ihrem "wirtschaftsfreundlichen" Resort üblich.

Der Lenz
um 12:46 von hesta15

Das die Haushalte die Über Autos verfügen gerne mehrere haben ändert an der Verteilung nichts.

>Was für Gewinne Dritter werden über Krankenkassen sozialisiert?<

Umweltbelastungen aller art die durch Gewerbe verursacht werden und sich negativ auf die Gesundheit auswirken.

>Die Luftqualität in unserm Land, ist so gut wie nie zuvor, seit Beginn der Industriealisierung.<

Ja, dank Verschärfungen von Umweltauflagen innerhalb der Letzten Jahrzehnte. Umweltauflagen gegen die wegen des damit einhergehenden "Verzichtes" angekämpft wurde; Rauchgasentgiftung treibt die Preise in die Höhe, Katalysatoren sind unsozial und machen Autos unerschwinglich was Verzicht für den Kleinen Mann bedeutet etc.

Immer die gleiche Leier.

Ja, ich weis wie es davor war.
Ich habe es erlebt.
Davor war Pseudokrupp, von dem nie bewiesen wurde das er mit schlechter Luft zusammenhängt (so wie auch Rauchen nichts mit Lungenkrebs zu tun hatte), eine Standardkinderkrankheit. -> externalisierte Kosten.

Der Lenz
@ Bernd Kevesligeti um 12:39

>Aber wieso geht man angesichts dieser Aussichten hin und holzt noch Wald ab ?
Dannenröder, sowie den Flensburger Bahnhofswald, der einem Hotel und einem Parkhaus weichen soll. Aber auch 16 Hektar in Frankfurts grüner Lunge, wo 1500 hochpreisige Wohnungen errichtet werden sollen.<

Weil der öffentliche Druck um dies zu verhindern nicht groß genug ist.
Wäre er es wäre der Juristischen Hebel des Gemeinwohls ja nutzbar.

schabernack
12:39 von Bernd Kevesligeti

«Aber wieso geht man angesichts dieser Aussichten hin und holzt noch Wald ab ?
Dannenröder, sowie den Flensburger Bahnhofswald, der einem Hotel und einem Parkhaus weichen soll. Aber auch 16 Hektar in Frankfurts grüner Lunge, wo 1500 hochpreisige Wohnungen errichtet werden sollen.»

Baumbestand in Städten "weg zu machen" ist gar nicht klug. Vegetation in den Städten hilft Hitze mindern, macht das regionale Klima viel besser. In den großen Städten in Asien begrünt man Dächer & Fassaden, weil die Bebauung so eng & dicht ist, dass es schon lange keinen "Stadtwald" mehr gibt. Das ist die eine Seite.

Die andere Seite ist Bedarf an Wohnraum. Hierbei das Dilemma … dicht in der Stadt … oder viel Flächenverbrauch außerhalb. Da mag es besser so sein … dort besser andersrum. Kann man wohl nur lokal richtig bewerten & entscheiden.

"Der Dannenröder & Der Hambacher" sind Schlaglichter von Mini-Wäldern, die an der Problematik im Großen gar nichts ändern, blieben beide. Ohne Regen dürsten sie.

hesta15
um 12:41 von asimo

"Früher gab es im Wald mehr kleine Teiche und Weiher, die für mehr Versickerung gesorgt haben. Es wurde nicht so viel Wasser über Bäche und Flüsse direkt abtransportiert. Da könnte man was tun."

Das wäre eine sinnvolle Maßnahme. Ebenso müssen Flächen entdrainagiert werden und Flussläufe entgradigt und Überflutungsgebiete geschaffen werden. Der Niederschlag reicht, er muss nur die Möglichkeit haben in den Boden einzusickern und nicht schnellstmöglich abtransportiert.
Und: weniger Bodenversiegelung, Rückbau wo irgend möglich.
---------------------------------
Ich kenne keine Gemeinde in unserem Landkreis wo nicht Flächen in Industrie- oder Wohngebiete umwandelt werden. Ein regelrechter Wettlauf was Bodenversiegelung angeht.

Carpe noctem
It's the climate change, stupid!

Wie Forist fathaland slim richtig beschreibt, werden die Probleme in unseren Wäldern auch durch die im Zuge des Klimawandels zunehmenden meridionalen Wetterlagen (Nord-Süd- oder Süd-Nord-Strömungen, verbunden mit Trockenheit) beschleunigt. Plakativ betrachtet, werden unsere Wälder und Forsten im Sommer "heiß geföhnt". Pflanzenverfügbares Wasser im Boden geht so rasch zur Neige.
Dass das für Flachwurzler wie die Fichte nicht lange gutgehen kann, ist klar. Von Fichtenforsten als ein über Jahrzehnte relativ zuverlässiges "Holzwarenlager" können wir uns also in Kürze verabschieden. Richtig besorgniserregend ist aber, dass in Teilen der Republik sogar schon Rotbuchenbestände anfangen zu kollabieren. Die Art bildet seit Jahrtausenden das Rückgrat unserer Waldökosysteme. Wenn sie langfristig ausfällt, hätte das gravierende ökologische (und andere) Konsequenzen. Und nein, ich neige nicht zur Hysterie.

Nettie
„Wäldern droht das nächste Dürrejahr“

Man „gewöhnt“ sich offenbar an alles.

Zu viele Menschen offenbar auch an Dinge, deren Auswirkungen letzten Endes fatal sind - für sie selbst wie alle anderen auch. Denn die Naturgesetze gelten bekanntlich überall und machen sich logischerweise auch überall bemerkbar. Wie inzwischen immer häufiger immer mehr Menschen überall auf der Erde, am eigenen Leibe zu spüren bekommen (wie es beim Klimawandel und dem Verlust an Artenvielfalt der Fall ist).

So wie sich aber auch inzwischen jeder an den Umgang mit neu „erfundenen“ Instrumenten wie der IT gewöhnt hat. Und die kann man - wie jedes andere Instrument auch (z.B. Feuer, Schere, Messer) - sinnvoll bzw. konstruktiv nutzen oder aber, ganz im Gegenteil, zum Zwecke der Zerstörung.

Umso wichtiger, dass jeder jede sinnvolle Möglichkeit nutzt (nutzen kann), dem sich immer mehr verstärkenden „Trend“ zur Umweltzerstörung etwas entgegenzusetzen (siehe dazu tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/app-nachhaltigkeit-oekologischer-rucksack-101.html)

schabernack
12:50 von 0_Panik

«Nadelbäume sind Flachwurzler:... und damit auch die Fähigkeit Wasser zu Speichern bewahrt....natürlich muss erstmal Wasser zum Speichern da sein.
Ist dieses nicht vorhanden wächst allerdings auch kein Wein...»

«Nee. Ist nicht.»

Doch. Ist doch so.

«Wer in Corona Zeiten aufmerksam in Weinanbau Gebieten wandern war und sich mal mit Winzern unterhalten hat oder die Info-Boards in den Weinanbaugebieten mal durch gelesen hat, hat festgestellt das Weinstöcke sehr tief gehende Wurzel haben und zudem auf/in steinigen Boden wachsen.»

Wein wächst auch nicht ohne Wasser, und es ist kein Jesus mehr unterwegs, der den Grundwasserspiegel eben dort nicht absinken lässt, wo der Wein wohnt. Wenn es weiter so viel mehr warm wird, dann kann man auch weiter nördlich Wein anbauen, wo das wegen zu kalt früher gar nicht möglich war.

Erst mal braucht die Traube Wasser. Dann kommt Jesus, verwandelt den Wein zurück in Wasser. Damit gießt der Bauer seine Felder, und der Förster seinen Wald.

fathaland slim
12:54, Tada

>>Es sind zu viele Menschen da, um nachhaltig leben zu können. Da machen 10% die das tun auch keine Wende.<<

Für den Löwenanteil des CO2-Ausstoßes sind weniger als 10% der Menschen verantwortlich.

Wenn Sie sich etwas näher mit dem Thema „ökologischer Fußabdruck“ beschäftigen wollen, empfehle ich folgende Seite:

https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/255298…

Möbius
Schuld ist zum Teil die Forstwirtschaft

Man holzt nämlich den Wald erst recht beschleunigt massiv ab, um das wertvolle Holz noch rechtzeitig wirtschaftlich verwerten zu können!

Selbst beobachtet: nachdem der Sturm zahlreiche Bäume gefällt hat und damit zusätzliche Einfallsschneisen für Starkwinde geschaffen hat, rücken die „Harvester“ der kommunalen Forstbetriebe an um noch schnell noch mehr Holz einzuschlagen, bevor es „zu spät“ ist.

Von Nachhaltigkeit keine Spur.

Der Staat schaut gelangweilt zu. Richtig wäre es gewesen, bereits seit 2018 den Holzeinschlag zu verbieten und den Kommunen und Bezirken und privaten Waldbesitzern evtl. Ausgleichszahlungen anzubieten.

harry_up
@ vriegel, um 13:03

re @10:59_harry_up

Sie kennen den Spruch "Kleinvieh macht auch Mist"?
Natürlich bringen große Dinge sofort Sichtbares, doch das ist wie mit dem Containerschiff - bringen Sie die erstmal in Bewegung...

Ja, und das Argument mit dem Krieg um Wasser, da hatte ich doch gedacht, richtig verstanden zu werden. Ich meinte weder biblische Zeiten noch Orte.
Letztes Jahr wurde hier, in Deutschland, bereits Trinkwasser knapp, Rasensprengen war in einigen Gemeinden unter Strafandrohung verboten, und die Talsperren sind immer noch nicht wieder so voll, wie sich die Trinkwasserverbände das wünschen.

Es hängt, da muss ich User fathaland slim widersprechen, sehr wohl alles zusammen.

Account gelöscht
@ Achim Abt

"Nun zeigt sich, dass dies wohl eine unternehmerische Fehlentscheidung war. Warum jetzt dies mit Steuergeldern "heilen"?"

Weil die Lobbyisten der Monokulturen-Besitzer dem Landwirtschaftsministerium die dumme Lüge eingepflanzt haben, dass Baum-Monokulturen Wälder wären, die es zu schützen gelte.

Ein Fichten-Feld ist kein Wald, erfüllt nicht dieselbe Funktion im Ökosystem wie ein Wald und ist deshalb genauso wenig schützenswert wie die Profitgier, aus der es angelegt wurde.

wenigfahrer
Am 03. April 2021 um 13:43 von hesta1

Was Sie schreiben, trifft auf die Hälfte aller Probleme zu, deshalb möchte ich mich anschließen.
Es ist einfach so, mehr Menschen brauchen Arbeitsplätze und Wohnungen, Land und Wasser sind aber endlich, nur will das keiner hören.
Wie bei allen Dingen, die Menge macht es, die Zukunft wird zeigen was die Politik falsch gemacht hat, ich schreibe extra nicht wir oder die Menschen.
Denn wir Menschen sitzen zu 99,99 Prozent nicht an den Schalthebeln, sondern nur ein ganz geringer Teil.

fathaland slim
12:37, schiebaer45

>>Und bei der Neuaufforstung nur noch Mischwald und Bäume die im südlichen Europa heimisch sind.<<

Die halten dann bis zum nächsten arktischen Ausbruch durch.

Dieses Jahr hatten wir ja einen, im Februar. Meiner Tulpenmagnolie sind mindestens 50% der Blütenknospen erfroren, und die waren noch nicht einmal weit entwickelt. Hätte es nicht gleichzeitig heftig geschneit, wäre mir noch wesentlich mehr erfroren. Aber so blieb dem Garten das schlimmste erspart.

Das Problem ist ja, daß es durchschnittlich immer wärmer und trockener wird, wir aber trotzdem vor heftigen Kaltlufteinbrüchen aus Nordosten nicht gefeit sein werden. Denn da steht kein Gebirge, das uns schützt. So wie das südlich der Alpen der Fall ist. Wenn die Ostsee eine Gebirgskette wäre, dann könnten wir hier unter Palmen wandeln...

melancholeriker
um 12:32 von DerVaihinger @saschamaus75, 10.19h

um 12:32 von DerVaihinger
@saschamaus75, 10.19h

,,Natürlich der böse Kapitalismus.
Haben Sie sich mal die Umwelt in den sozialistischen Staaten damals und heute betrachtet.
So hat es bei uns noch nie ausgesehen.
Wenn 75 Ihr Geburtsjahr ist, dann bin ich fast doppelt so alt und weiß, wovon ich rede."

Müßte sich doch langsam herumgesprochen haben, daß nicht der Sozialismus das harsche Gegenteil ist von Kapitalismus, sondern Vernunft, Gemeinsinn und
das gewisse Gefühl für die Endlichkeit der Ressourcen und die fehlende Sexyness von Gier und Geiz. Das ist schlicht zu einfach, immer auf Systeme zu schimpfen, die von der gleichen Sorte Menschenfeinde geführt werden wie jene, in denen Hedgefonds, Banken und Investoren die Realität der Abhängigen bestimmen.

Thomas D.
09:42 von andererseits

@08:57 von Thomas D.

Das sehe ich etwas anders: Die Zustimmung zu den Grünen hat wesentlich damit zu tun, dass die Menschen deren klares Engagement für Klima- und Umweltschutz bis hin zu veränderter Verkehrs- und Energiepolitik schätzt und da lieber das Original als unambitionierte blasse Kopien wählt.

Das mag sein. Aber ich sehe, dass zwar grün gewählt wird, sich aber an der mangelnden ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema nichts ändert, zumindest nichts tiefgreifendes.

Wirklich zielgerichtete Klimapolitik betreibt kaum jemand, egal, wohin man schaut.

Thomas D.
09:55 von Sisyphos3

... nicht das übliche Gelabere ...

Das „übliche Gelabere“ kommt von Ihnen selbst:

Ob es was ausmacht ob meine Klospülung jetzt 8 oder 10 l verbraucht, ich mit 50 l Dusche oder 70 ?

Ich hoffe, dass Sie irgendwann verstehen, dass genau diese egozentrische Denke das Kernproblem ist. Allerdings befürchte ich, dass es hierfür zu spät ist.

Kaneel
12:53 von fathaland slim 12:12, heribix

>>Natürlich gewachsene Mischwälder mit Buchen, Eichen und Kiefern haben kaum Probleme mit Ungeziefer und Trockenheit.<<

Hier im Teutoburger Wald sterben auch die Buchen. Sie fallen einfach um. Eichen sind resistenter, aber auch in deren Kronen sehe ich mehr Totholz als früher.

Am Zoo steht auch ein Mischwald - trotzdem haben die Buchen gelitten und 60 wurden bereits im Herbst 2019 gefällt. Dabei wird es wahrscheinlich nicht bleiben. Die Kastanien sterben an einer Krankheit. Zudem werden Bäume 'einfach so' für Baugebiete, Cityhotels und (breitere) Straßen gefällt. An solchen Kahlschlag werde ich mich nie gewöhnen.

Wohnraum in der Stadt schaffen - schwieriges Thema. Wenn dafür Kaltluftschneisen zugebaut werden wird sich das Klima in der Stadt im Hochsommer noch mehr aufheizen.

stupid at first
Wie wäre es,

wenn unsere Klimakanzlerin, die in punkto Klimaschutz ausschließlich greenwashing betreibt, einmal das Wirtschaftsresort, und die besorgte Ministerin für Landwirtschaft anhält, wirkliche Klimapolitik zu verwirklichen. Aber wer für Klimapolitik herhalten darf, sind auschließlich die Bürger über höhere Sprit- und Heizsteuern, und die Wirtschaft bleibt völlig außen vor. Für die Autoindutrie wurde man pausenlos bei der EU vorstellig, die Abgasemmissionen so hoch wie möglich festzusetzen. Nun das greengewashte E-Auto (zur Empfehlung: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/nicht-ganz-gruen--nebenwi…). Und unser Konsum ist wohl der größte Klimakiller, dazu Produkte mit Sollbruchstellen und unmengen von Schrott und Plastik, die wir nach Afrika/Asien "verschiffen", aber Hauptsache die MWST sprudelt.

Der Lenz
@ 0_Panik um 12:50

Nee. Ist nicht.

?
Doch, genau so wie beschrieben.

Wir hatten in Deutschland sogar schon das Problem das diese Wälder der Wirtschaft geopfert wurden was im 14ten Jh beim sog. Magdalenenhochwasser in eine Kathastrophe mündete die das Gesicht der meisten Mittelgebirge für immer veränderte; So ein Berg kann nämlich eben mal im Tal landen, alles, bis zu den Blanken Felsen runter, und die Fruchtbare Erde im Meer.
Seitdem gibt es Vorschriften bezüglich des Erhaltes solcher Wälder.

Nebenbei wird jeder für den sehr einträglichen Weinbau nutzbare Hang irgendwann in den letzten 2 Jahrtausenden dafür in Nutzung genommen worden sein.
Von wegen "Höchste Güte":
Wein wird sogar hier Auf dem Kreuzberg in Berlin angebaut. Nordhang!

Account gelöscht
von schabernack 13:39

? Von der Instone Real Estate AG werden Wohnungen in Frankfurts grüner Lunge Wohnungen gebaut, die sich aber, gelinde gesagt, viele nicht leisten können. Seit Dienstag gibt es da übrigens eine Besetzungsaktion von Waldschützern.

Und Miniwälder Dannenröder & Hambacher, deren weiter bestehen eh nichts ändern würde, da sie dann dürsten würden, klingt nach Verharmlosung.

Thomas D.
11:54 von fathaland slim

Viele wirksame Maßnahmen wären nicht einmal mit Verzicht verbunden. Sondern lediglich mit Veränderungen. Aber damit tun sich Menschen gern schwer. Es soll alles so bleiben, wie es immer gewesen ist. Das Öl soll weiter aus dem Boden sprudeln und die Kohle massenhaft verfeuert werden. Konzepte des 19. Jahrhunderts, die angeblich alternativlos sind. Oder bestenfalls noch durch Kernkraft zu ersetzen sind. Wir bekämpfen die Fehler von vorgestern mit den untauglichen Ideen von gestern.

Das ist auch nur allzu menschlich. Selbst wenn man sehenden Auges in die Klimakatastrophe steuert.

Alle Maßnahmen, deren Wirkungsentfaltung jenseits von einer oder zwei Wahlperioden liegt, werden nicht angeboten, zumindest nicht mit der gebotenen Ernsthaftigkeit.

Die Menschen lassen sich mit Steuersenkungen ködern, nicht mit Klimaschutz, der Geld, Bequemlichkeit und Nerven kostet.

Account gelöscht
von schabernack 13:39

Von der Instone Real Estate AG werden Wohnungen in Frankfurts grüner Lunge Wohnungen gebaut, die sich aber, gelinde gesagt, viele nicht leisten können. Seit Dienstag gibt es da übrigens eine Besetzungsaktion von Waldschützern.

Und Miniwälder Dannenröder & Hambacher, deren weiter bestehen eh nichts ändern würde, da sie dann dürsten würden, daß klingt nach Verharmlosung.

Sparer
Umso

mehr freue ich mich auf nächste Woche, da ist bei uns im Süden Kälte und Dauerregen bzw. -schneefall angesagt.
Das wird der Natur richtig gut tun. Leider verlängert es auch die Heizperiode; da geht wieder etwas zusätzliches CO2 durch den Schornstein meiner Gasheizung.

andererseits
@ 14:44 von Thomas D.

Da beschreiben Sie tatsächlich eine Schwierigkeit: Es soll manche Grünen-Wähler*innen geben, die das eher im Sinne des mittelalterlichen Ablass-Handels sehen: "Ich wähl grün, das war's dann schon mit meinem eigenen Anteil am notwendigen Wandel hin zu ökologischerem Handeln." Aber wenigstens machen dann die Grünen vernünftige klare Politik auch mit diesen Stimmen.

schabernack
14:17 von harry_up

«… und die Talsperren sind immer noch nicht wieder so voll, wie sich die Trinkwasserverbände das wünschen.»

Die Talsperren sind schon seit Jahren so wenig gefüllt, dass viele der Stellen, an denen man mit Stegen Boote wie Paddelboote zu Wasser lassen konnte, gar nicht mehr nutzbar sind. Man kann das Boot irgendwo hin schleppen durch den Wald. Das ist aber was ganz anderes … und macht dann wieder mit dem Auto im Wald rumfahren, wo es nicht ausdrücklich verboten ist.

Ich persönlich mag den "Edersee" in der Nähe bei Kassel schon lange sehr.
Groß, schön, von Köln nicht zu weit weg für Tagestour. Am See gibt es eine Greifvogelstation mit täglicher Flugschau. Zeltplätze direkt am See gab es, als da noch Wasser drin war bis zum Steg am Campingplatz.

Schlaraffenland für mit Kindern. Zelten, Lagerfeuer, Paddeln, Greifvögel gucken, wie die eng über den Kopf, oder weit in der Höhe über den See fliegen.

Wegen doof zu wenig Wasser im See geht das in Kombination seit Jahren nicht mehr !

andererseits
@ 14:53 von stupid at first

Das grünste an der Kanzlerin ist leider ein Blazer, den sie ab und zu trägt... (Ironie off).
Im Ernst: Wer ambitionierte ökologische Politik in allen Feldern will, der hat nicht viel Auswahl in der Parteienlandschaft, um es mal so zu formulieren. Merkels Zickzack-Kurs im Atomausstieg (erst wieder rein, dann nach Fukushima wieder raus) hat uns Jahre und vor allem Milliarden gekostet.
In der Verkehrs- und Energiepolitik gibt es keine klare Linie Richtung klimafreundlich und nachhaltig.
Und die ständigen Bremsmanöver aus den eigenen Reihen des Wirtschaftsflügels der Union vermitteln das Bild, das man von Discounter-Ketten kennt: Ein bisschen "bio" ins Regal, um was fürs Image zu tun und Kunden zu locken, ansonsten weiter wie bisher.

Menzel Phillip
Waldbauern

Mein bruder ist waldbauer und forstet seit knapp 20 jahren seine wälder auf mischwälder und trockenwälder mit robinie marokkanische und libanesische zedern korsische kiefern maronen und baumhaseln um. Die waldbauern machen da schon lange etwas. Bei uns im forst ist er da nicht der einzige. Und bei unseren forstwirten ist er nicht der einzige. Ich habe im lauf der letzten 5 jahre meinen viehbestand auf ein viertel reduziert. Um keine engpässe wegen dürrebedingten futterausfall zu fürchten und konnte im letzten dürresommer noch grassilo verkaufen. Nicht jeder braucht eine leitende hand bestenfalls ein wenig unterstützung. Wenn die neuen fördertöpfe genauso schnell weg sind wie bei der rückewagenförderung sehe ich keine unterstützung.

schabernack
15:00 von Bernd Kevesligeti / @schabernack

«Und Miniwälder Dannenröder & Hambacher, deren weiter bestehen eh nichts ändern würde, da sie dann dürsten würden, daß klingt nach Verharmlosung.»

Das klingt nicht auch nur zu einem Promille nach Verharmlosung. Es hat schlicht gar keinen Einfluss auf immer weniger Niederschlag in Deutschland, ob diese beiden kleinen Wälder bestehen bleiben … oder ob man sie ratzfatz radikal weg holzt.

Der Hambacher Forst hat nun bessere Aussichten, stehen zu bleiben, nachdem der Braunkohletagebau westlich von Köln nicht ausgeweitet wird.

Um den Dannenröder Forst ist Streit seit Jahrzehnten, weil dort ein Autobahn-Teilstück als Verbindung zu anderen gebaut werden soll. Ich kenne den Wald nicht, ich war noch nie dort. Fahren Sie mal hin, und reden mit den Anwohnern in den Dörfern, in denen täglich die LkW-Karawane im Vorgarten oder hinter dem Haus sich das Stelldichein gibt. Eine Stunde dauert es, im Ort die Straße zu überqueren.

Nicht umsonst vermag das Auge, nicht nur das Schwarz-Weiß-Sehen.

Thomas D.
15:19 von andererseits

... In der Verkehrs- und Energiepolitik gibt es keine klare Linie Richtung klimafreundlich und nachhaltig.
Und die ständigen Bremsmanöver aus den eigenen Reihen des Wirtschaftsflügels der Union vermitteln das Bild, das man von Discounter-Ketten kennt: Ein bisschen "bio" ins Regal, um was fürs Image zu tun und Kunden zu locken, ansonsten weiter wie bisher.

So ist es und bei weitem nicht nur hierzulande.

Das Schlimme ist, dass den allermeisten Menschen, also auch den (vielen, einigen, manchen) Politikern, bewusst ist, wo wir stehen.

Aber solange die Wiederwahl das Maß aller Planungshorizonte ist, sehe ich sehr dunkelgrau ...

Account gelöscht
von schabernack 15:33

Sie hätten ja mal hinfahren können, um mit den Waldschützern im Dannenröder zu sprechen.
Und wenn Sie von einem Promille schreiben: Was ist mit Frankfurt-Mitte oder mit Flensburg (Bahnhofswald) ?
Und der Braunkohletagebau wird weiter ausgeweitet. Dörfer wie Keyenberg, Westrich, Lützerath, Kuckum und Berverath sollen noch geräumt werden.

fathaland slim
15:23, Kaneel @12:10 von schabernack

>>Interessant, dann gab es also mehrere 'Regenlöcher' und dabei war ich fest davon überzeugt, dass Osnabrück hier deutschlandweit unangefochten an erster Stelle stand<<

Ich bin von Solingen nach Osnabrück gezogen, mit zwölf Jahren. Meiner Wahrnehmung nach kam ich von der Traufe in den Regen. Wie jeder echte bergische Junge wurde ich übrigens mit einem Regenschirm geboren.

Der Grund für‘s Regenlochsein ist übrigens in Osnabrück und Solingen ähnlich. Beide liegen an bzw. auf der vom Atlantik/der Nordsee aus gesehen ersten größeren Erhebung.

0_Panik
@14:54 von Der Lenz

0_Panik um 12:50 wg. Weinanbau anstatt Fichte/Tanne an Südlichen Hängen

14:54 von Der Lenz:
"... Von wegen "Höchste Güte"
Wein wird sogar hier Auf dem Kreuzberg in Berlin angebaut. Nordhang!... "

Das ist Furchtbar !

Zwicke
Weiterdenken...

Unsere Vorfahren in Mitteleuropa lebten noch mit weitgehend naturbelassenen Wäldern inklusive artenreicher Flora und Fauna. Infolge zivilisatorischer Entwicklungen entstanden später die heutigen Nutzwälder mit schnellwachsenden Baumholzarten. Kurzum: Nicht nur Äcker, sondern auch Wälder wurden zunehmend Monokulturen und flächendeckend ausgebeutet.

Heute nun, angesichts einer bereits spürbaren Klimaveränderung (und egal ob natürlich oder durch Menschen mitverursacht), beginnen Bestrebungen zur erneuten "Nutzwaldgestaltung"... weg von hier nicht ursprünglich heimischen Fichten-Monokulturen und hin zu genügsameren Baumarten... und dabei gewiß wieder unter wirtschaftlichen Verwertungsaspekten.

Frage #1 = Falls sich das Klima später erneut ändert - was dann?

Frage #2 = Wären Bau- u. Möbelholz heute nicht längst durch alternative Materialien ersetzbar (zB. zugunsten "natürlicher" Wälder...)..?

Der Lenz
@0_Panik um 15:53

>"Wein wird sogar hier Auf dem Kreuzberg in Berlin angebaut. Nordhang!... "

Das ist Furchtbar !<

Sie haben ihn Probiert?

Aber aber, sowas macht man doch nicht auf: Früher, zu Mauerzeiten, wurde er als Staatsgeschenk an Wichtige Politische Besuche ausgehändigt; da konnte man sicher sein das er keinen Schaden anrichtet, und er in den Lagerhallen für "offizielle Aufmerksamkeiten" landet.

Der Lenz
@ schabernack um 13:39

>. Vegetation in den Städten hilft Hitze mindern, macht das regionale Klima viel besser. In den großen Städten in Asien begrünt man Dächer & Fassaden, weil die Bebauung so eng & dicht ist, dass es schon lange keinen "Stadtwald" mehr gibt. Hierbei das Dilemma … dicht in der Stadt … oder viel Flächenverbrauch außerhalb.<

Als Stadtbewohner würde ich im Zweifel für eine aufgelockert Vergrößerung der Städte plädieren; den Flächenverbrauch am Rand kann man ja durch den Abriss der nicht mehr benötigten Bauten auf dem Land kompensieren -> die Städte wachsen ja vor allem durch Landflucht.
Eine Nachverdichtung hingegen ist klimatisch nachteilig, als Temperatursenken können nur relativ große Flächen dienen; kleine wie begrünte Dächer können die Termik nicht umkehren, keine Kaltluft aus der Höhe heranführen. Das macht die Kleinen Begründungen nicht sinnlos, aber wirklich "Stark" sind sie nur im Verbund.