Der pro-demokratische Rechtsanwalt Martin Lee (links) kommt vor einem Gericht in Hongkong an.

Ihre Meinung zu Hongkong: Sieben Aktivisten schuldig gesprochen

Hongkong setzt seinen harten Kurs gegen die Demokratiebewegung fort: Mehrere Aktivisten wurden wegen der Beteiligung an Protesten für schuldig befunden - unter ihnen bekannte Namen wie der Medienunternehmer Jimmy Lai.

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95 Kommentare

Kommentare

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Hongkong: Sieben Aktivisten schuldig gesprochen....

Ob BILD-Zeitungs Wong oder der Medienmogul Jimmy Lai. Was ist das für ein Personal ?
Was haben ärmere Bevölkerungsschichten in Hongkong von ihnen zu erwarten ?
Vielleicht so viel wie früher unter den Briten ?

fathaland slim
14:07, Bernd Kevesligeti

>>Hongkong: Sieben Aktivisten schuldig gesprochen....
Ob BILD-Zeitungs Wong oder der Medienmogul Jimmy Lai. Was ist das für ein Personal ?
Was haben ärmere Bevölkerungsschichten in Hongkong von ihnen zu erwarten ?
Vielleicht so viel wie früher unter den Briten ?<<

Ja, die Wohlfahrt der Arbeiterklasse rechtfertigt jegliche Unterdrückungsmaßnahme.

Eine aus Zeiten des so genannten real existierenden Sozialismus hinreichend bekannte Erzählung.

Wobei die "ärmeren Bevölkerungsschichten" dort durchaus eher wenig zu lachen hatten. Und wehe, sie leisteten sich eine eigene Meinung. Das ging gar nicht.

Tolles Arbeiterparadies. Bestimmt genau das, was der olle Marx im Sinn hatte...

gloecke
Einhaltung von Verträgen

Hier sieht man mal dass man sich auf die chinesische Führung nicht verlassen kann. Sie halten keine Verträge ein.
Warum drehen die Engländer hier nicht den Spieß um und machen den Vertrag über Honkong rückgängig. Trauen die sich das nicht? China hält sich ja anscheinden nicht an die Vereinbarungen!

fathaland slim
14:17, teachers voice

>> Es gibt einfach Situationen im Leben, wo man seinen Standpunkt behaupten muss um ihn nicht zu verraten.

Ich musste dies noch nie unter Einsatz meines Lebens tun. Und dafür bin ich denen dankbar, die diesen Zustand unter Einsatz ihres Lebens ermöglicht haben. Und dafür als Terroristen verleumdet und verfolgt wurden und z.T. noch werden.

Wie jetzt in Hongkong!<<

Danke für diese Worte, denen ich mich vollumfänglich anschließe.

Eigentlich ist damit alles gesagt.

fathaland slim
14:48, Cometa Stern°chen

>> Als mit jedem anderen Menschen auf dem Planeten verwandt, nehme ich mir heraus, mich überall einzumischen, ob mit Genehmigung oder ohne .<<

Ich auch.

Es ist erstens unser Recht und zweitens unsere Pflicht.

Theodor Storm
13:37 von teachers voice

//Um „Demokratie“ zu verstehen, dürfen Sie diese nicht als einen Zustand betrachten, sondern als einen Anspruch.//

Richtig, nur Anspruch reicht nicht, wenn zwischen Anspruch und Wirklichkeit deutliche Lücken klaffen. Beispiele gibt es allein in Europa genug. Ich selbst lebe übrigens in dem Land, in dem die Demokratie „erfunden“ wurde.
China ist sich selbst treu geblieben. Früher hatte man auf den Kaiser gehört, heute ist es die Partei ( und das wird auch nur solange gut gehen, wie die Partei eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung gewährleistet. In den vergangenen 40 Jahren hat sie das Pro-Kopf-Einkommen vervierzigfacht. Kein Wunder, dass ich dort überwiegend zufriedene, ja glückliche Menschen gesehen habe. Letzteres braucht keine Demokratie.
Sollte sich das ändern, wird auch die Partei Probleme bekommen.

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von fathaland slim 14:45

Wieso soll die "Wohlfahrt der Arbeiterklasse jede Unterdückungsmaßnahme rechtfertigen" ?

Aber so viel sollte doch klar sein: Ein "Arbeiterparadies" würde mit Wong und Lai nicht kommen. Eher das Gegenteil.
Und die Motivation hier wegen Hongkong wird am besten wohl durch das Buch von Jörg Kronauer ausgedrückt: Der Aufstieg Chinas und die Gegenwehr des Westens, konkret-Verlag.

Olivia59
@14:45 von gloecke

"Hier sieht man mal dass man sich auf die chinesische Führung nicht verlassen kann. Sie halten keine Verträge ein.
Warum drehen die Engländer hier nicht den Spieß um und machen den Vertrag über Honkong rückgängig. Trauen die sich das nicht? China hält sich ja anscheinden nicht an die Vereinbarungen!"

Weil die den Vertrag genau kennen und wissen, dass HK dazu verpflichtet war ein sehr ähnliches Gesetz zu erlassen, und mit der Unterlassung quasi selbst den Vertrag verletzte.
Das dies nun China selbst in die Hand nahm ist allerdings auch nicht so vorgesehen und kritisch zu betrachten.

schabernack
14:07 von Bernd Kevesligeti

«Ob BILD-Zeitungs Wong oder der Medienmogul Jimmy Lai.
Was ist das für ein Personal ?»

Muss ja ein Unhold sein, der BILD-Zeitungs Wong.
Was gibt er denen denn überhaupt ein Interview.

Der Medienmogul Jimmy Lai ist der ganz kleine Bruder vom Medienmogul Staatspresse in China. Oder eher der gerade eben geborene Enkel.

»Was haben ärmere Bevölkerungsschichten in Hongkong von ihnen zu erwarten?»

Was haben diese Bevölkerungsschichten vom Mogul Big Brother Social Credit zu erwarten? Bspw. ein mehr teures Ticket für die Bahn bei Nicht-Wohlverhalten, wie es der Mogul gerne wohl hätte. Oder Probleme mit der Wohnung, oder solche an der Arbeitsstelle.

Ansonsten bin ich zu wenig Chinese oder Hongkonger, um das mit den Erwartungen in CHN so genau beurteilen zu können.

Grandios fand ich den Vorschlag, die 2 putzigen Bären als Leihgabe aus CHN im Zoo in Berlin "Hong & Kong" zu taufen. Hätte aber dem Mogul gar nicht gefallen. Humorlosigkeit ist auch eine Aussage ohne Worte, die redet.

Bauhinia
um 14:57 von werner1955

werner55, Ihr zitierter Artikel dort bezieht sich ja nun nicht auf die Personen die gerade verurteilt wurden. Sie haben aber mit Ihrer ersten Aussage in den Raum gestellt, dass die jetzt Verurteilten irgendwelche Sicherheitskräfte angegriffen hätten. Wir können also feststellen, dass dies nicht zutrifft.

Bauhinia
um 15:09 von Bernd Kevesligeti

Zitat: "Aber so viel sollte doch klar sein: Ein "Arbeiterparadies" würde mit Wong und Lai nicht kommen. Eher das Gegenteil."

Wo gibt es denn ein Arbeiterparadies? Also in der Volksrepublik China bestimmt nicht. Die 300 Millionen Wanderarbeiter, die kaum eine Sozialversicherung haben, geschweige denn einen vernünftigen Lohn oder gar einen Arbeitsvertrag würden es wohl kaum als Paradies bezeichnen.

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von schabernack 15:22

Nee, um das Wohl der ärmeren Bevölkerungsschichten in Hongkong geht es hiesigen nicht. Und auch nicht den "Aktivisten".
Eher fürchtet man den Rivalen auf dem Weltmarkt und in der Welt. Und den Bedeutungsverlust der Platzhirsche...

Sisyphos3
14:45 von fathaland slim

Wobei die "ärmeren Bevölkerungsschichten" dort durchaus eher wenig zu lachen hatten. Und wehe, sie leisteten sich eine eigene Meinung. Das ging gar nicht.

Tolles Arbeiterparadies. Bestimmt genau das, was der olle Marx im Sinn hatte...
-

Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenken
wie hieß die gleich welche das sagte ....
Als Sozialist ist man ja in der tollen Situation sich nicht rechtfertigen zu müssen
bei jedem Beispiel welches man bringt :
"das ist nicht der Wahre" Sozialismus"

und was der "olle Marx im Sinn hatte" das wissen wir beide nicht

schabernack
15:09 von Bernd Kevesligeti

«Aber so viel sollte doch klar sein: Ein "Arbeiterparadies" würde mit Wong und Lai nicht kommen. Eher das Gegenteil.»

War oder ist oder wird Hongkong auf andere Art zum: "Arbeiterparadies"?

Das Paradies der Arbeiter war bisher immer die Fata Morgana derer, die irgendwas an System als: "Arbeiterparadies" lackierten, um zu verheimlichen, dass unter der dünnen Farbschicht sich was ganz anderes als: "Arbeiterparadies" verbirgt, und mit schöner bunter Farbe versteckt werden soll.

Was ist das Gegenteil von: "Arbeiterparadies"?
"Arbeiterhölle", oder "Schinderhannes", oder "Demokratie".

Olivia59
@15:09 von Bernd Kevesligeti

"Und die Motivation hier wegen Hongkong wird am besten wohl durch das Buch von Jörg Kronauer ausgedrückt: Der Aufstieg Chinas und die Gegenwehr des Westens, konkret-Verlag."

In grösseren Zusammenhängen zu denken kann ab und an nicht schaden. Die unzähligen Opfer der maoistischen Kulturrevolution und was dort sonst noch menschenverachtendes gelaufen ist, gehörte damals definitv nicht zur täglichen Berichterstattung.
Die Korrelation zwischen wirtschaftlichen wie geopolitischem Aufstieg und westlicher Kritik sollte man tatsächlich mal unabhängig von den vorgeblich einzig relevanten Diskussionsgegenständen betrachten.

Account gelöscht
von Bauhina 15:32

Den Begriff "Arbeiterparadies" brauchte Fathaland slim ins Spiel.
Und wenn schon, sollten Sie aber sehen, daß hunderte Millionen in China aus der Armut geholt wurden. Auch sollten die Ausgangsbedingungen gesehen werden. Im übrigen, wer verhinderte dort im Jahre 2006 Verbesserungen im Arbeitsrecht ?

Sisyphos3
15:40 von schabernack

ja das Paradies ...
zumeist bringen diese Heilslehrer einem die Hölle auf Erden

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