Eine Lehrerin spricht mit einem Schüler im Unterricht an einer Grundschule

Ihre Meinung zu Corona-Nachhilfe: Lehrerverband rechnet mit zwei Milliarden Euro

Eine Milliarde Euro will Bildungsministerin Karliczek aufwenden, um Schüler mit Nachhilfe wieder auf den nötigen Lernstand zu bringen. Das findet der Lehrerverband zu wenig. Er rechnet mit der doppelten Summe.

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122 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd
@ um 18:23 von VictorJara

Genau so wäre es gut und richtig.
Aber garantiert zu teuer für eines der reichsten Länder der Welt.

schwer gestört
@ WM-Kasparov-Fan

Egal, wieviel Geld jetzt noch nachträglich ins Bildungssystem gepumpt wird.
Es wird sich nichts grundlegend verbessern.

Genau deshalb hat man sich das Geld in der Vergangenheit auch gespart.

schwer gestört
@ vweh

In DE läuft gerade alles schief was nur schieflaufen kann.

Vor allem in den Diskussionsforen.

JT___79
Nachhilfe in der Schule

Ich finde, dass die Länder ihre verbeamteten Lehrer verpflichten sollten, entsprechende Nachhilfe in den Schulen anzubieten.
Paragraph 88 BBG bietet hier die nötige Grundlage und die Mehrarbeit kann in den Ferien wieder ausgeglichen werden. Das soll kein Angriff auf Beamte sein, aber hier bietet sich die Gelegenheit die Vorteile des teuren Systems zu nutzen.

nie wieder spd
@ um 19:35 von schabernack

Bevor ich in die Pflege wechselte, habe ich ca 25 Jahre als Erzieher in sozialen Brennpunkten und Jugendzentren gearbeitet und bis vor ca 3 Jahren auch noch ab und zu Ehrenamtlich.
„Kinderpraxis“ ist mir live und originalgetreu in nahezu jeder Situation bestens bekannt.

heribix

Alles was ich bis jetzt von Bekannten über den digitalen Unterricht in Deutschland gehört habe sollten die Lehrer*innen erst mal Nachhilfe bekommen. War für mich unglaublich zu höhren das es im Jahre 2021 Lehrer gibt die nich mit dem Tablet umgehen können. Dieses Defizit kann man auch mit viel Geld nicht bessern.

nie wieder spd
@ um 19:35 von schabernack

Sorry, da habe ich noch etwas vergessen.
Die Zahl von 2,75 Millionen basiert auf den im Bericht genannten Zahlen. 11 Millionen Schüler in Deutschland. Davon 25 % mit dramatischen Schwierigkeiten angeblich durch, mit oder wegen Coronabedingten Schulproblemen = 2,75 Millionen Kinder.
Haben Sie den Bericht nicht gelesen?

offene Diskussion

Zwei Milliarden Euro um Schüler auf den notwendigen Lehrstand zu bringen wäre eigentlich endlich einmal richtig angelegtes Geld, wenn, ja wenn man davon nicht so viel Geld verlieren würde, weil es mittlerweile sehr viele Schüler gibt, die Schule eh nur als Treffpunkt sehen, wo man diesen Staat vorführen kann, indem man das ganze Schulsystem durch Blockieren, Lernverweigerung, dem alleinigen Nachkommen nach eigenen Ethnien und Bandgesetzen und oft eben auch völlige Bildungsunlust und -Unfähigkeit immer mehr zum Stocken bringt. Wenn man als Lehrer weiß, wieviel an Fördermitteln von den Schulträgern aufgebracht wird und was davon letztlich zielführend fördernd war, ... Es ist nicht auszuhalten, wie hier in (noch) unserem Land Geld vernichtet wird und man dabei dann auch noch, bei Benennung der Zu- und Umstände, verdächtig gemacht wird...

nie wieder spd
@ um 19:54 von draufguckerin

„Bisher wurde das immer nur gekürzt. Es ist Zeit, dass sich da was dreht.“
Danke für Ihre Zustimmung.
Aber ich habe da keine Hoffnung auf positive Änderungen.
In der Sozialarbeit fingen die schlimmen Kürzungen ca Anfang der 1980er Jahre an und dauern bis heute.
Was glauben Sie, wo demnächst gespart wird, um die Coronakosten zu finanzieren?
Wieder bei den Schwächsten, die sich selbst nicht wehren können und denen auch dabei am wenigsten geholfen wird.
Wetten?
Es wird durch, von oder wegen Corona nämlich gar nichts geändert in diesem Land.
Alle arbeitet darauf hin, dass es mit oder ohne Corona genau so weitergeht, wie vor Corona.
Das sieht man ja schon bei der Coronabewältigung.
Und Kinder sind nach wie vor eben nicht das Wichtigste. Zumindest für
die Politik und die Eltern, die die desaströsen Zustände in Schulen seit Jahrzehnten dulden.

frosthorn
@schabernack, 20:45 re @VictorJara

lassen wir die Kinder über ihre Zukunft entscheiden . Leben wir die wahre Basisdemokratie .
Endlich .

Bei Ihnen kann ich mir sogar vorstellen, dass Sie das ernst meinen. Ist ja auch ein sympathischer Gedanke.
Ich glaube, ich war so einer, dem man die Entscheidung Bildung ja/nein, Schule ja/nein, Ausbildung ja/nein gut hätte überlassen können. Ich wäre vermutlich da, wo ich jetzt auch bin.
Und dennoch bin ich der Überzeugung, dass (die meisten) Kinder mit solchen Entscheidungen überfordert sind.
Sie erzählen oft von Ihrem Umgang mit Ihren Nichten, und Kinder sind zu beneiden, wenn sie solche Erwachsene an ihrer Seite haben wie Sie einer sind. Aber wer hat das schon?

Nelke785

Ich bin mir ziemlich sicher, das nicht nur die sozial schwachen Kinder, sondern ALLE Kinder schulische Defizite haben. Alle sind unter ihren Möglichkeiten unterrichtet worden. Viele kommen deswegen auf dem Gymnasium nicht mehr mit. Schade drum, auch wenn es viele als Luxusproblem erachten. Von mir aus könnte ein Jahr wiederholt werden, um den Kindern den Lebensabschnitt nicht zu nehmen. Praktikas zu ermöglichen, Schüleraustausch, Klassenfahrten und letztendlich die soziale Entwicklung und nicht zuletzt die Bildung. Gegen verkürzte Ferien hätte ich auch nichts einzuwenden, da wir aber sehr engagierte Lehrer haben, gönne ich ihnen auch ihre Ferien.

Nelke785

Da die Kinder in der Pandemie eh hinten runter gefallen sind, glaube ich, dass es auch weiterhin alles vor sich hindümpeln wird und jeder sehen muss, wo er bleibt. Nachhilfe zum zusätzlichen Unterricht ist für viele wie eine Bestrafung. Nachhilfe bringt nur dann etwas, wenn die Kinder auch wollen, bzw. Nach einem Schultag noch die Kraft dafür aufbringen. 1 zusätzliches Schuljahr würde alles entschärfen und alle betreffen, nicht nur die Spezies.

LehrerFrankfurt
Die Würde des Menschen ...

ich empfinde jegliche Art des Lehrerbahings als Verletzung des Artikel 1 GG!

schabernack
20:20 von nie wieder spd / @schabernack, 19:35

«Die Zahl von 2,75 Millionen basiert auf den im Bericht genannten Zahlen … Davon 25 % mit dramatischen Schwierigkeiten angeblich durch, mit oder wegen Coronabedingten Schulproblemen = 2,75 Millionen Kinder.
Haben Sie den Bericht nicht gelesen?»

Die Artikel lese ich immer vorher, bevor ich überhaupt was kommentiere, oder was aus Eigenintiative schreibe.

2,75 Mio. Kinder mit "dramatischen Schwierigkeiten in der Schule" ist was ganz anderes als 50% von denen, die gar nicht mehr durch Ansprache erreichbar sein sollen.

Ganz so, als hätte sich jeder 2. Schüler mit vielen Problem schon aufgegeben, und würde nie mehr was lernen wollen. Und dann noch inkl. der Grundschüler. Unsinn.

Ich lehre als Corona-Nachhilfe privat auch Kinder mit gar nicht so guter Situation. Zugewandte Ansprache zum Besser-Lernen-Können hat noch nicht ein einziges Kind von sich gewiesen. Abgesehen von: "Momentan keine Lust".

Das vergeht aber wieder … und ist kein Dauerzustand von Ansprache-Verweigerung !

Anna-Elisabeth
@21:10 von frosthorn @schabernack

//Ich glaube, ich war so einer, dem man die Entscheidung Bildung ja/nein, Schule ja/nein, Ausbildung ja/nein gut hätte überlassen können.//

Da war ich das krasse Gegenteil. Ich hätte Corona als verlängerten Urlaub wahrgenommen. Meine Eltern und Lehrer sind manchmal an mir verzweifelt. Mein Vater hatte mir von einem Gespräch mit meiner Klassenlehrerin erzählt, in dem er nur noch resigniert gesagt hatte: "Was soll ich denn machen? Ich kann das Kind doch nicht prügeln, damit es seine Hausaufgaben macht."
(Blödheit war es nicht, wie ich später beweisen konnte.)

Nelke785

Und am bedauerlichsten finde ich, dass die Kinder das nur für die älteren machen mussten, nie ernsthaft gefährdet waren und nun sehen können, wie sie klar kommen. Und ihre Eltern noch dazu.

schabernack
21:10 von frosthorn / @schabernack, 20:45

«lassen wir die Kinder über ihre Zukunft entscheiden . Leben wir die wahre Basisdemokratie .
Endlich .

Bei Ihnen kann ich mir sogar vorstellen, dass Sie das ernst meinen. Ist ja auch ein sympathischer Gedanke.»

Ernst damit ist es mir in jedem Fall.
Aber Basisdemokratie der kleinen Blagen will ich nicht.

Ich meine auch nicht, die Kinder sollen entscheiden, was mit Schule (oder mit Nachhilfe) sein soll. Meine längjährige Erfahrung mit Kindern (Neffen und Nichten) ist allerdings (der Älteste ist nun 34 … ich bei seiner Geburt 21):

Kinder machen immer besser mit, wenn man sie fragt, was sie sich zu (x und y) aus ihrer Sicht vorstellen / wie sie es, oder was sie gerne hätten. Das kann von Nonsens oder Alberei bis richtig klug so gut wie alles sein. Vorher weiß man es nie, wenn man nicht fragt.

Bei Unwichtigem kann man auch mal dem Nonsens der Kinder folgen.
Nicht selten dann lustig.

Bei Wichtigem sind Erwachsene die Bestimmer.
Aber betroffene Kinder fragen ist nie verkehrt.

silwe
Verpasst ist verpasst

Man kann nicht plötzlich einfach doppelt so viel in die Kinderköpfe stopfen, um die verpasste Zeit aufzuholen. Den Kindern fehlt fast ein Jahr Schule - dieser Tatsache muss man ins Gesicht sehen.

schabernack
21:26 von Anna-Elisabeth

«Da war ich das krasse Gegenteil. Ich hätte Corona als verlängerten Urlaub wahrgenommen.»

All zu sicher sollten Sie sich dabei rückblickend nicht sein.

Gerade für Kinder ist was nicht wollen was ganz anderes als was nicht dürfen.
In diesem Fall Schule nicht wollen oder Schule nicht dürfen.

Was die Pänz nicht dürfen. Das wollen sie erst recht. Auch dann, wenn sie es vor dem Nicht-Dürfen noch niemals wollten.

draufguckerin
@ LehrerFrankfurt um 21.17 Uhr, Stimmt, aber als Lehrer

" Die Würde des Menschen ... ich empfinde jegliche Art des Lehrerbashings als Verletzung des Artikel 1 GG!"
Stimmt, aber als Lehrer wissen Sie auch, dass das Schimpfen auf "die Lehrer" oft eine Reaktion auf (Schul-)versagen ist, um das eigene Ego zu schützen.

Eine sachliche Auseinandersetzung muss möglich sein. Dazu gehört es auch, anzuerkennen, dass es oft nicht rund läuft in der Schule. Zu viele Kinder "fallen hinten runter", verlassen mit zu geringen Kompetenzen nach der Schulpflichtzeit die Schulen. Die Gesellschaft braucht diese Kinder! Nicht jeder muss studieren, aber dass jedeR lesen, schreiben und rechnen kann, das ist notwendig.
Eins ist klar: Das Versagen der Schule ist ein gesellschaftliches, es liegt nicht an den LehrerInnen. Schule und LehrerInnen wurden lange nicht wertgeschätzt. Jetzt auf einmal sollen sie wichtig sein - aber selbst das ist verlogen. Viele Eltern und Institutionen rufen jetzt nach der Schule, weil sie sich von ihren Kindern gestört fühlenn.

Anna-Elisabeth
@21:48 von schabernack 21:26 von Anna-Elisabeth

//Was die Pänz nicht dürfen. Das wollen sie erst recht. Auch dann, wenn sie es vor dem Nicht-Dürfen noch niemals wollten.//

Ja, da ist wirklich viel dran.

schabernack
21:17 von LehrerFrankfurt

«Die Würde des Menschen … ich empfinde jegliche Art des Lehrerbahings als Verletzung des Artikel 1 GG!»

Lehrer-Prügeln ist doch hier so gut wie gar nicht.
Ansonsten ist es fast immer die nie vergangene Wut auf:
"Mein Lehrer Schlecht" aus der eigenen Erinnerung an die Schulzeit.

Oder genereller Neid auf irgendwen, mit dem man angeblich tauschen wollen würde, weil der es besser getroffen hätte im Leben, ohne überhaupt zu wissen, wie das bei dem anderen so ist.

Im Fall vom Lehrer, ob 3 Monate pro Jahr Hängematte nicht auch mal irgendwann langweilig wird. Ich weiß auch nicht, wo das genau herkommt, dass der Lehrer immer Büttel für alles oder nichts sein soll.

Dr.Hans
Es ist genug

Unsere ist seit 4,5 Monaten im Homescooling.

Wie will man die psychischen Beeinträchtigungen beseitigen? Den mangelhaften Kontakt zu Gleichaltrigen? Kann man das auch mit Milliarden auf schuldenfinanzierter Kohle zuschütten? Wohl kaum.

schwer gestört
@ Der.Hans

Es ist genug
Unsere ist seit 4,5 Monaten im Homescooling.
Wie will man die psychischen Beeinträchtigungen beseitigen?

Wenn ich Lehrer wäre, würde ich die psychischen Defekte erst mit Impfung oder nach einer konsequenten Senkung der Inzidenz bekämpfen.
Sonst nicht. Keinen Lehrer kann man zwingen, bei dieser Ansteckungsgefahr zu unterrichten.

Nettie
@frosthorn, 21:10 (re @schabernack, 20:45 re @VictorJara)

„lassen wir die Kinder über ihre Zukunft entscheiden . Leben wir die wahre Basisdemokratie .
Endlich .“
—-
>> „Bei Ihnen kann ich mir sogar vorstellen, dass Sie das ernst meinen. Ist ja auch ein sympathischer Gedanke.
Ich glaube, ich war so einer, dem man die Entscheidung Bildung ja/nein, Schule ja/nein, Ausbildung ja/nein gut hätte überlassen können. Ich wäre vermutlich da, wo ich jetzt auch bin.
Und dennoch bin ich der Überzeugung, dass (die meisten) Kinder mit solchen Entscheidungen überfordert sind.“ <<

Es geht ja gar nicht darum, dass die Kinder entscheiden sollen (damit dürften die meisten in der Tat überfordert sein), sondern darum, dass sie gefragt werden.

Quereinstiegsdenker
Klingt gut, oder?

Viel Geld, Förderung...
Aber was steckt dahinter? Die Schülerinnen und Schüler kämpfen jetzt. Unterrichtsausfall (jetzt egal was: Distanz- oder Präsenz) kam tatsächlich (zumindest in meinem Umfeld) kaum vor! Natürlich ist es etwas anderes (und anspruchsvoller), was den Kindern und Jugendlichen abverlangt wird.
Diese bräuchten jetzt Ruhe zum Lernen! Nicht zusätzlichen Stress durch ungewisse Planungen, Notendruck und zusätzliche Lernstandserhebungen! Sie brauchen auch künftig Freizeit zum Ausgleich und zum Nachgehen von Hobbys, die gerade nicht gehen oder nur sehr eingeschränkt sind. Warum wird auf Lehrplänen beharrt und immer gleich über Lernrückstände lamentiert. Die gab es auch vor Covid - vielleicht etwas weniger, aber da hat sich keiner dafür interessiert.
Wichtig wäre jetzt, jeden Druck rauszunehmen, die Lehrer*innen ihren Job machen lassen und ihnen nicht Aufgaben über Aufgaben aufbürden (Testen, Zusatzstunden,...). Die können das!

frosthorn
@Kaneel, 22:23


Wollte damit keineswegs zum Ausdruck bringen, dass die NW nicht sehr wichtig sind. Nur haben mich diese Themenbereiche sowie die entsprechenden Lehrenden damals nicht ansprechen können. Meine Interessen liegen einfach auf anderem Gebiet. Wie die Pandemie sich auf uns als Gesellschaft, auf die Einzelnen auswirkt, z.B. Wie wollen wir miteinander umgehen in Zukunft, wir erreichen wir mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt...

Nun ist aus mir ein Ingenieur geworden, Voraussetzungen: unbändige Neugier, Faulheit und ein ausgeprägter Spieltrieb. Die Natur und damit alle damit verbundenen Wissenschaften, besonders die Physik, hatten immer eine magische Anziehungskraft auf mich.
Aber "Wie wollen wir miteinander umgehen in Zukunft, wie erreichen wir mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt...", das sind Themen, denen auch mein ganzes Engagement gilt, wie jeder weiß, der meine Beiträge hier liest. Also durchaus kein Widerspruch.

Lehrer eurer Gören
Präsenzunterricht?

Bei der aktuellen Entwicklung der Inzidenz hat es keinen Sinn, Präsenzunterricht zu machen. Es ist viel zu gefährlich und es sind praktisch keine Lehrer geimpft. Wir müssen in einen Lockdown. Je früher desto besser und je härter desto besser.

Lehrer eurer Gören
@ Anna-Elisabeth

Aus meiner Sicht wäre schon viel gewonnen, wenn die verschiedenen Schulabschlüsse wieder den "Wert" von vor 30 Jahren hätten.

Haben sie, da hat sich im Wesentlichen nichts geändert.

schabernack
22:53 von frosthorn

«Nun ist aus mir ein Ingenieur geworden, Voraussetzungen: unbändige Neugier, Faulheit und ein ausgeprägter Spieltrieb. Die Natur und damit alle damit verbundenen Wissenschaften, besonders die Physik, hatten immer eine magische Anziehungskraft auf mich.»

Faulheit im Ingenier hätte meinen in mir im Studium umgebracht. Faul durft man da gar nicht sein. Besonderes Interesse für Naturwissenschaften konnte sich in meiner Schulzeit gar nicht entwickeln. Als neusprachliche Schüler wussten wir immer schon, dass nur die Abgehalfterten als Naturwissenschafts-Lehrer überhaupt zu den Neusprachlern durften. Wie sehr recht wir doch hatten.

Den Ingenieur in mir haben Licht, Farben, und die Photographie erst wach geküsst. Ganz zu Ende der Schulzeit. Wäre Lehrer-Berufsaussicht Mitte der 1980-er nicht so mies gewesen. Wäre ich recht wahrscheinlich Lehrer geworden. Für Fremdsprachen.

So wenige Ingenieure sind es nicht.
Denen auch Gesellschaftl. Zusammenhalt am Herzen liegt.
Everything is nature !

rossundreiter
@lehrer, 23:08

Je früher desto besser und je härter desto besser.

Reicht ab Mitternacht? Und dann das eigene Bett nicht mehr verlassen?

Darf man sich im Bett noch umdrehen, oder wäre das auch verboten?

Lehrer eurer Gören
@ Freddy Grün

Wie wäre es, wenn die Präsenzpflicht für Lehrerinnen und Lehrer dafür verwendet würde, um für kostenlose "Nachhilfe" in den Schulferien zur Verfügung zu stehen?

Was meinen Sie mit Präsenzpflicht?

LehrerFrankfurt
@Anna Elisabeth

Als Geschichtslehrer herzlichen Dank!!!
Das Problem liegt in einem Geschichtsunterricht, der Wissen höher bewertet als das Verständnis, dass Geschichte individuelle Konstruktion der Vergangenheit ist...

Lehrer eurer Gören
@ JT___79

Nachhilfe in der Schule
Ich finde, dass die Länder ihre verbeamteten Lehrer verpflichten sollten, entsprechende Nachhilfe in den Schulen anzubieten.

Das kann nur freiwillig geschehen und ist getrennt zu vergüten.

Kaneel
22:53 von frosthorn @Kaneel, 22:23

Nun ist aus mir ein Ingenieur geworden, Voraussetzungen: unbändige Neugier, Faulheit und ein ausgeprägter Spieltrieb. Die Natur und damit alle damit verbundenen Wissenschaften, besonders die Physik, hatten immer eine magische Anziehungskraft auf mich.
Aber "Wie wollen wir miteinander umgehen in Zukunft, (...) gesellschaftlichen Zusammenhalt...", das sind Themen, denen auch mein ganzes Engagement gilt, wie jeder weiß, der meine Beiträge hier liest. Also durchaus kein Widerspruch.

Noch besser wenn wie bei Ihnen starke eigene Motivation und Begabungen miteinander verknüpft werden konnten (die Faulheit bekomme ich da nicht so ganz integriert), bzw. Ihnen gelingt über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Wenn Sie, wenn ich das richtig erinnere, andere durch Ihren Beruf ähnlich begeistern konnten (hoffe ich jedenfalls) klingt das nach einem sehr sinnreichen Tun.

Sisyphos3
23:08 von Lehrer eurer Gören

und es sind praktisch keine Lehrer geimpft.
.
also bei meiner Tochter sind 3 ihrer LehrerInnen geimpft
und da ist keineR über 80 !

peter Schäfer
Nicht mehr Zeit, sondern mehr Wirkungsgrad

Nachhilfe zusätzlich zum laufenden Unterricht ist zeitlich kaum machbar.
Der Unterricht muß durch kleinere Gruppen effizienter werden.

Mika D
Nachhilfe für Lehrer

Nachdem was sich in der Pandemie offenbarte, müssen Lehrer und Schulleiter vorerst Nachhilfe erhalten speziell in digitalem Unterrichten.
Generell sollte das Geld für Schulen investiert werden, in bessere Ausstattung, modernen Unterricht, genügend gut ausgebildete Lehrkräfte, Weiterbildung der Lehrer.
Wichtig ist der Präsenzunterricht zumindest im Wechsel, Lehrer sind geimpft oder haben Termine, Schüler machen jetzt Tests,
Reinen Lernstoff haben die meisten selbständig oder mithilfe der Eltern gepaukt, es sind eher andere Dinge auf der Strecke geblieben. Die man nicht nachholen kann.
Gelernt hat man viel in der Zeit.
Es ist wichtiger die sozialen Aspekte wieder zu lernen, Abstand, kein Kontakt, das dürfte Folgen haben.

redfan96

Ich finde es auch schwierig, da eine Lösung zu finden, es gibt ja Überflieger, denen das Turbolernen gar nichts ausmacht und andere, die schon vor Corona überfordert sind. Ich hätte als Schulkind der Mittelstufe die Corona Auszeit sicher als Wohltat empfunden, kein Mobbing (damals hieß das noch Hänseln), kein Notendruck... Bin sogar freiwillig sitzengeblieben, weil ich aus der Klasse raus wollte.
Mit wachsendem Alter hätte sich das verschoben, meine Oberstufenjahre habe ich in guter Erinnerung und nach Wiederholung der 12. auch gute Noten erzielt, eine Wende um 180 Grad. Zu d e r Zeit hätte mich der Coronalockdown eher gestört.
In Niedersachsen lässt man den Kindern /Eltern die Wahl für eine Wiederholung. Mir hat die Wiederholung der 12. damals sehr gut getan. Ich empfinde es auch nicht als Makel, damals auch nicht.

saschamaus75
@23:19 von Lehrer eurer Gören

>> Was meinen Sie mit Präsenzpflicht?

War doch neulich auf NDR-Extra3:
Die SchülerInnen im Klassenraum, die Lehrerin im HomeOffice und vorne an der Tafel war ein TabletPC aufgestellt, über den die Lehrerin den Unterricht machte. oO

Sisyphos3
21:17 von LehrerFrankfurt

ich empfinde jegliche Art des Lehrerbahings als Verletzung des Artikel 1 GG!
.
Lehrerbahings => Lehrer Bashings
sind sie Lehrer ?

Lehrer eurer Gören
@ Sisyphos3

also bei meiner Tochter sind 3 ihrer LehrerInnen geimpft und da ist keineR über 80 !

Grundschule oder BMI ü30 würde ich sagen. Also in jedem Fall Risikotruppe. Trifft auf mich aber alles nicht zu. Mann, dünn und Gymmi.

saschamaus75
@23:25 von Kaneel

>> die Faulheit bekomme ich da nicht so ganz
>> integriert

Ich erkläre Ihnen das mal so:
Ein Ingenieur sitzt zu Hause und denkt: "Eigentlich müßte ich mal wieder saugen, bin aber zu faul."
Und 5min später: "Ich habe da doch noch ein paar Servomotoren"
Eine halbe Stunde später war der erste selbstfahrende Staubsaugerroboter konstruiert und der Prototyp im Testlauf. -.-

Myriam Günth-Merker
Lernstandserhebung

Als Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern, die in Klassenstufen beschult werden, die auch in den letzten Wochen in Präsenz unterrichtet werden durften, stellen sich mir allein beim Wort Lernstandserhebung alle Haare auf. Anstatt die wenigen zur Verfügung stehenden Präsenzstunden zu nutzen, um die Kinder pädagogisch wertvoll zu unterrichten, werden nacheinander weg Arbeiten geschrieben. In einer idealen Welt würden zwei Förderstunden pro Woche von engagierten Pädagogen genutzt, um Kindern mit Lernrückstand und wenig familiärer Unterstützung diese Rückstände aufholen zu lassen. Hier sehe ich eine große Diskrepanz zwischen Realität und Vorstellung.

Lehrer eurer Gören
@ bla234

… ich fand es schon befremdlich das die Kollegien der Republik nicht in die Gesundheitsaemter gerufen wurden um Kontaktnachverfolgung zu betreiben.

Wozu sollte man dort Lehrer*innen brauchen? Da muss man keine Gedichtinterpretation machen, keinen Tacitus übersetzen und keinen Satz des Pythagoras beweisen.
Das durch telefonieren der Kontakte kapieren die Aushilskräfte doch in ca. 10 Minuten.

Leipzigerin59
22:37 @ schwer gestört

"... Wenn ich Lehrer wäre, würde ich die psychischen Defekte erst mit Impfung oder nach einer konsequenten Senkung der Inzidenz bekämpfen. ..."

Als Lehrer können Sie da nicht viel,
denn das gehört in die Hand von Ärzten und Therapeuten.

Lehrer eurer Gören
@ Peter Schäfer

Der Unterricht muß durch kleinere Gruppen effizienter werden.

Wie soll das gehen, die Anzahl der Lehrer*innen können Sie ja kaum steigern. Woher nehmen und nicht stehlen?