Ihre Meinung zu Impfstoffstreit: London bestellt EU-Vertreterin ein
Im Impfstreit ist derzeitige EU-Vertreterin ins britische Außenministerium einbestellt worden. Grund ist wohl eine Äußerung von EU-Ratspräsident Michel zu einer angeblichen Sperre für britische Impfstoff-Exporte. Premierminister Johnson weist die Vorwürfe zurück.
"Außerdem ist es einer sachlichen Diskussion nicht zuträglich."
Es ist entscheidend für die Verhandlungsposition der EU, sowohl diplomatisch als auch gegenüber den Impfstoffherstellern, nachweisen zu können, ob ein extremes Ungleichgewicht besteht zwischen dem, was GB und USA aus der EU erhalten und umgekehrt. Die Zahlen sowohl für Import als auch für Export liegen potentiell der Kommission vor. Entweder hat die Kommission sie sich nicht beschafft, dann wäre das erneut ein Ausdruck von Inkompetenz. Oder die Kommission hat die Zahlen, und sie rücken die EU in ein schlechtes Licht. Dann kann man auch keine Exporte verbieten.
So oder so: Die Kommission hat offenbar wieder den Schuss nicht gehört und braucht das Feuer unterm Hintern erneut angefacht. Eigene Motivation sehe ich bei den Verantwortlichen der Impfkampagne jedendalls nicht genug.