Eine Angestellte läuft durch ein wegen des Corona-Lockdowns geschlossenem Restaurant in Berlin.

Ihre Meinung zu Debatte um Corona-Lockerungen: Viele Konzepte für einen Fahrplan

Aus Sicht von Bundesregierung und Länderchefs ist es für Lockerungen der Corona-Maßnahmen noch zu früh. Und doch wird vor dem morgigen Treffen gerade darüber am heftigsten diskutiert. Eine Verlängerung des Lockdowns zeichnet sich ab.

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155 Kommentare

Kommentare

harpdart
@Mika D.

"Ohne Sinn bleiben andere Läden zu und werden in den Ruin getrieben.
Es ist nicht mehr lustig. Es gibt keine Erklärungen dazu. Studien belegen schließlich , das dort nicht mehr Infektionen passieren. "

Ohne Sinn?
Wie erklären Sie es denn, dass nach den Schließungen jener Betriebe, in denen angeblich nicht mehr passiert, die Infektionen deutlich zurückgehen?

asimo

Viel Spielraum für Lockerungen haben wir nicht. Wenn man die Modelle mit B.1.1.7 oder 351 durchrechnet, müssen wir weiter Maßnahmen aufrecht erhalten.
Worüber man nachdenken sollte, ist, wo wir was ändern könnten.
Mehr Homeoffice, höhere Verkehrs- und Reisebeschränkungen. Schulen nicht öffnen, aber Räume zum Lernen und zur Betreuung schaffen (study halls).
Kleine Geschäfte mit strikter Einlassregelung öffnen. Man kann und sollte hier und da nachsteuern. Das Ziel muss sein: den Gesamt- R-Wert deutlich unter 1 zu halten und die Einschränkungen so zu gestalten, dass sie maximale Effizienz bei möglichst geringer Gesamtbelastung und gleichmäßiger Lastenverteilung aufweisen. Schwierige Aufgabe, aber vom Ziel her klar zu definieren.

Krid01
Es ist nur noch absurd

Merkel und die MPs scheinen unser GG inzwischen als Kannbestimmung zu betrachten. Eine Verlängerung des bundesweiten Lockdown bedeutet - auch Regionen mit einer Inzidenz von deutlich unter 50 sind weiter davon betroffen. Das allerdings ist weder als zwingend, noch als verhältnismäßig darzustellen.
Weil es ist immer noch so - der Bürger muss gar nichts begründen, die Grundrechte sind ohne jede Bedingung einfach da.
Begründen muss die Politik, warum die die Grundrechte lânger einschränken will.
Und da es zu den angeblich so gefährlichen Mutationen keinerlei belastbare Daten gibt, dürfte Merkels Bauchgefühl kaum als hinreichende Begründung gelten.

Profi2020
Lockdown

Wir haben eine Sterbequote von 2,6% aller positiv getesteten Personen. Bei einer so geringen Testquote wie wir sie haben, liegt das Risiko an covid zu sterben deutlich darunter. Wollen wir deswegen die Zukunft unserer Kinder sowohl finanziell siehe Schulden als auch intellektuell und sozial aufs Spiel setzen? Immer weiter auf Kosten der nächsten Generationen wie beim Raubbau an unserer Erde? Wenn wir das bejahen, dann weiter im lockdown bis zum Nimmerleinstag. Damit die Reichen reicher, die Armen ärmer- bisher fast keine Impfung in Afrika, weil die Industrieländer alles kaufen- und korrupte Politiker sich beim impfen verdrängen. Gratulation zur schönen neuen Welt.

harpdart
@Anna-Elisabeth

"Etwas in der Art würde ich auch für sinnvoll halten. Immer Schritt für Schritt. Nach jedem Schritt innehalten und genau prüfen. Das Problem dabei: Es geht immer mehr Menschen (z.B den Friseuren) die Puste aus."

Ja sicher, dieses Problem sehe ich auch. Aber, in meinem Vorschlag wollte ich versuchen, erste Öffnungen möglich zu machen, die keine Masseneinreise aus anderen Kreisen provozieren würden. Würde man z.B Friseure öffnen, würden vermutlich viele versuchen, aus anderen Kreisen auch zu einem Haarschnitt zu kommen. Obwohl die Friseure den Ansturm dann sowieso nicht bewältigen könnten.
Es ist alles sehr vertrackt, man sollte wie ich finde, vermeiden, der Versuchung zu widerstehen zu viel auf einmal zu lockern, so sehr auch ich mit all jenen mitfühle, die seit Monaten am meisten zu leiden haben.
Ginge es aber schief, wenn man zu schnell vorgeht, dann wäre diesen erst recht nicht mehr zu helfen.
Es ist schlimm, und alle, die entscheiden müssen, sind nicht zu beneiden.

Schweriner1965
Am 09. Februar 2021 um 19:28 von harpdart

..........Wie erklären Sie es denn, dass nach den Schließungen jener Betriebe, in denen angeblich nicht mehr passiert, die Infektionen deutlich zurückgehen?...........

Ist das so ? Die meisten "Läden" haben doch auf. Immerhin ca. 35000 Lebensmittelgeschäfte und 5000 Drogerien.

kurtimwald
Verhältnismäßig

Natürlich ist es verhältnismäßig den Lockdown über alle Regionen aufrecht zu halten,
So lang Corona-Leugner durch die Lande reisen und die Viren verteilen oder mit nehmen und somit auch in saubren Bereichen die Inzidenz hochtreiben und somit Leute krank machen.

Schweriner1965
Am 09. Februar 2021 um 19:36 von Anna-Elisabeth

Eben, man weiß eben nicht wann und wo man sich infiziert hat. Schuhe sind ein gutes Beispiel, bei uns ist der Real neben dem Deichmann. Schuhe werden nun bei Real gekauft, im Deichmann ist es zu gefährlich, deshalb ist er zu.

Möbius
Natürlich ist es absurd

Das Home-Schooling ist eine nicht ganz freiwillige Unterstützungsmaßnahme der Eltern für den Staat, damit dieser wiederum die Schulpflicht durchsetzen kann.

Das der Staat sich schlicht geweigert hat, in Firmen den Arbeitsschutz durchzusetzen ist ein Skandal. Das liegt nicht an mangelndem Personal sondern an mangelndem politischen Willen. Denn im öffentlichen Bereich hat man Personal für Kontrollen. Außerdem hat sich der Staat dagegen gesperrt, entsprechende Gesetze zu erlassen die eine Sanktionierung von Betrieben überhaupt erst ermöglicht hätte.

Natürlich sind das keine „Dilettanten“ in der Politik die da unterwegs sind. Es ist noch schlimmer: man entscheidet sich aufgrund von angeblichen „Sachzwängen“ bewusst gegen das Richtige.

Thomas D.
19:06 von Zwischendenker

@Sternenkind 17:57
Zitat Klaus Stöhr gleiches Interview:
"Wir dürfen auf keinen Fall, wie in Irland geschehen, nach einem harten Lockdown wieder alles öffnen und dann steigen die zahlen raketenmäßig wieder an."

Wenn man Sätze aus dem Zusammenhang reißt, kann man die Aussage sehr verändern.

Das ist @Sternenkinds übliche Methode.

Nelke785
Anna Elisabeth

Keine ernstzunehmende Studie kann das belegen. Könnten Sie evtl. eine nennen? Wenn ich z.B. Schuhe kaufe und wenige Tage später bei mir eine Corona-Infektion festgestellt wird, wer will dann bitte wie beweisen, dass ich mir diese Infektion NICHT in diesem Schuhgeschäft geholt habe sondern im Supermarkt, da ich sonst keine weiteren Kontakte hatte.

Ich tippe auf Supermarkt.
In einem Schuhgeschäft befinden sich nur wenige Personen. Da braucht man keine Studie.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Grenzsicherung u schnelles Impfen notwendig

Der Bund ist für die Impfstoffbeschaffung u Grenzsicherung verantwortlich. Sphan sagt selbst: „Schnelles Impfen rettet Leben“.

Solange Merkel ihren Amtseid, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, nicht durch schnelles Impfen umsetzt, sind die Konzepte der Länder auf Öffnung nicht umsetzbar.

Krid01
@asiko

Wovon genau schreiben Sie eigentlich? Zu keiner der angeblich so gefährlichen Mutationen gibt es eine belastbare Datenbasis. Also raten Sie ebenso wie Merkel, Spahn und Söder.
Allerdings rechtfertigt dieses "Raten" eben keine weitere Einschränkung unserer Grundrechte.

DrBeyer
@Krid09 19:33

"auch Regionen mit einer Inzidenz von deutlich unter 50 sind weiter davon betroffen."

Die 50 war auch im Frühjahr schon eine willkürlich festgesetzte Zahl, die von den meisten Wissenschaftlern als deutlich zu hoch erachtet wurde.

"Und da es zu den angeblich so gefährlichen Mutationen keinerlei belastbare Daten gibt, dürfte Merkels Bauchgefühl kaum als hinreichende Begründung gelten."

Es gibt sehr wohl belastbare Daten. Bitte informieren Sie sich!
Die Mutationen sind gefährlicher, weil sie ansteckender sind. B 1.1.7 bspw. um 30-50%. Und es gibt inzwischen auch Hinweise auf eine größere Zahl schwerer Verläufe bei dieser Mutante.

Bender Rodriguez
Nelke

Selbstverständlich wird man zu allerlei Unsinn gezwungen. Ich habe es doch beschrieben. Das nennt sich Gruppenzwang, Gesellschaftliche Konvention, Geschäftsordnung,,Arbeitssicherheit, etc.
Aber momentan ist es völlig egal, wie man rumläuft. Ich finde das gut.

Tada
Furcht

"Für eine Verlängerung des Lockdowns spricht vor allem die Furcht vor einer Mutation" - Videountertitel

*

Angst ist ein schlechter Ratgeber.

DrBeyer
@harpdart 19:47

"Würde man z.B Friseure öffnen, würden vermutlich viele versuchen, aus anderen Kreisen auch zu einem Haarschnitt zu kommen."

Was ich mich immer wieder frage: Gibt es wirklich keine Möglichkeit einer befristeten Ausweispflicht für bestimmte Dienstleistungen?
Oder von mir aus generell, um ggf. Tourismus von Hoch- in Niedriginzidenzgebiete zu unterbinden.

Opa Klaus
@ asimo 19:32

"Viel Spielraum für Lockerungen haben wir nicht. Wenn man die Modelle mit B.1.1.7 oder 351 durchrechnet, müssen wir weiter Maßnahmen aufrecht erhalten.
Worüber man nachdenken sollte, ist, wo wir was ändern könnten.
Mehr Homeoffice, höhere Verkehrs- und Reisebeschränkungen. Schulen nicht öffnen, aber Räume zum Lernen und zur Betreuung schaffen (study halls).
Kleine Geschäfte mit strikter Einlassregelung öffnen. Man kann und sollte hier und da nachsteuern. Das Ziel muss sein: den Gesamt- R-Wert deutlich unter 1 zu halten und die Einschränkungen so zu gestalten, dass sie maximale Effizienz bei möglichst geringer Gesamtbelastung und gleichmäßiger Lastenverteilung aufweisen. Schwierige Aufgabe, aber vom Ziel her klar zu definieren."

Danke für Ihren konstruktiven Beitrag. Schließe mich gerne an, möchte noch ergänzen, dass es für die verantwortlichen der Politik und auch den Virulogen der quadratur des Kreises gleicht, um es allen Intetessensgruppen recht zu machen.

Der freundliche Friese
Debatte um Corona-Lockerung...

Konzepte...
Es gebe positive Entwicklungen in der Pandemie führte Ramelow an: Die Fallzahlen würden sinken und mit den Impfungen rücke das Ziel der Herdenimmunität näher. 

###

Man sollte Bedenken, das die Fallzahlen nur die offiziellen Zahlen sind. Die Dunkelziffer dürfte 5 bis 10 mal höher sein. Und eine Herdenimmunität erreicht man nur wenn schnell viele Menschen geimpft werden. Und das soll ja aus bekannten Gründen noch bis zum Spätsommer dauern. Angesichts dieser Tatsachen sind Lockerungen noch zu früh, und der Lockdown wird von der Politik wohl noch verlängert...

DrBeyer
@Nelke785 19:21

"Neulich war Frau Merkel im Familieninterview per Videokonferenz zugeschaltet. Wie kann sie nach diesen Schicksalen die Schulen nicht öffnen wollen? Sie wirkte doch so berührt?!"

Das ist der alte Konflikt von Herz und Hirn.

Das Herz sagt, wie furchtbar das für die Kinder sein muss.
Und gleichzeitig sagt das Hirn: Ja, ver... noch einmal, so furchtbar das ist, es muss jetzt leider sein, weil wir sonst das Risiko eingehen, dass es in einem Monat so schlimm ist wie noch nie zuvor.

Leider Gottes gibt es Momente im Leben, wo das Hirn über das Herz siegen muss. Und es vielleicht im besten Fall auch noch schafft, etwas auszuknobeln, damit es doch nicht ganz so furchtbar für die Kinder ist.

Gassi
Wie herrlich plan- und strukturlos

Stimmt, das V ist nicht weg und eine Mutation kommt näher. Aber es bleibt C., es ist nicht über Nacht Pocken oder Ebola geworden. Und nach wie vor ist die Gefahr von den AKTIV Infizierten abhängig, nicht von den kumulierten oder Inzidenz. Also: Weiterhin AHA+M. Aber vielerorts praktizieren die Leute das, in anderen sind sie verblendet von der Leugnung der Blauen. Auch an der CZ-Grenze grassiert das V noch, eingeschleppt über die Arbeitnehmer von dort. Warum also müssen ALLE, ALLE ind den Lockdown, selbst die, die sich besten halten?? Abstrafen für den Schluder anderer bzw das "diffuse Geschehen" bei der Arbeit?? Sieht so Solidarität aus? 3 Inz-Stufen auf LKR-Ebene: darüber=Verschärfen, Drunter= Lockern. Denn es ist doch handklar, dass eine 3. Welle kommen könnte, egal welchen Inz-Wert wir endlos anstreben. Und vllt kommen die G-Ämter ihrer Tätigkeit wieder mal nach und machen sinnvolle Nachverfolgung und zeitgerechte Quarantäne-Überwachung? Könnte ebenso helfen wie symptomloses Testen.

Tada
Wenn man nach einem Jahr nichts besseres

... hat als Schließungen, um die Pandemie bekämpfen, dann wird es auch in 20 Jahren nicht besser werden.

Selbst bei der Spanischen Grippe wütete die 2. Welle im Herbst/Winter von ca. Oktober bis Januar.
Jetzt fing die 2. Welle auch so etwa an und im Januar ging es runter und alle klopfen sich auf die Schultern, dass dass nur wegen der Maßnahmen so sei.

harpdart
@nachfragerin

"> Das brauch man gar nicht. Wenn man bei einer Handvoll unerkannter Fälle im Landkreis so tut, als wäre die Epidemie vorbei, dann hat man sie sofort zurück. Dafür braucht es keine einzige Ein- oder Ausreise."

Man sollte eben nicht so naiv sein zu denken,dass dann die Epedemie vorbei sei. Deshalb weiter Vorsicht. Einreise würde auf jeden Fall ein höheres Risiko bedeuten, wenn die Menschen aus höher belasteten Kreisen kommen.

"> Sie denken also, dass Einzelhandel ein Infektionstreiber wäre. Wie kommen Sie darauf?"

Es dürfte inzwischen bekannt sein, je mehr Kontakte, desto mehr Ansteckungsgefahr. Geöffneter Einzelhandel im Nachbarkreis zieht mehr Menschen an, also mehr Kontakte, auch außerhalb der Läden.

"> Solche Zahlen will man gar nicht haben."

WEN Sie mit man meinen, weiß ich nicht. Aber es ist dringend erforderlich,dass endlich Klarheit herrscht,was alleine die Schul- und Kitaöffnung für Folgen hat. Bislang steht hier Aussage gegen Aussage.

Mika D
@19.28 hardpart

Wie das Sinken der Infektionen zu erklären wäre:
es war zum Jahreswechsel alles! 2 Wochen etwa ganz dicht, inklusive der Fabriken und Betriebe, es haben erst im Januar einige große Betriebe wieder die Kurzarbeit aufgenommen. Zumal nun endlich Homeofficepflicht ! für Arbeit und Beruf vorgegeben wurde, da wo es möglich ist.
Desweiteren ist Reisen unmöglich geworden, fast alle Länder stehen als Risikogebiet mit erschwerten Bedingungen.

Wie erklären Sie, dass in seit 1 Jahr durchgängig geöffneten Lebensmittelgeschäften, Bäckereien, Post, Metzgerei, Bank, Arzt, Drogerien, Optiker usw.. kaum Infektionen auftraten?

Und warum dies bei einem Schuhgeschäft, Fahrradladen, Etc. wohl der Fall sein solle?

DrBeyer
@Krid01 19:57

"Zu keiner der angeblich so gefährlichen Mutationen gibt es eine belastbare Datenbasis."

Das ist der Stand vom letzten Jahr.
Inzwischen gibt es sehr wohl sehr gute Daten.
Ich habe ein Coronavirus-Update im letzten Jahr gehört, in dem Prof. Drosten sagte, dass man nicht genau sagen könne, woher die rasante Verbreitung kommt, weil die Daten zu schlecht seien. Zufälligerweise habe ich ein paar Wochen später ein anderes Coronavirus-Update gehört, in dem er sagte, dass die Daten, die es inzwischen gibt, sehr gut seien. Und extrem besorgniserregend.

Nelke785
Bender Rodriguez

Selbstverständlich wird man zu allerlei Unsinn gezwungen. Ich habe es doch beschrieben. Das nennt sich Gruppenzwang, Gesellschaftliche Konvention, Geschäftsordnung,,Arbeitssicherheit, etc.
Aber momentan ist es völlig egal, wie man rumläuft. Ich finde das gut.

Davon lass ich mich nicht
beeinflussen. Klingt pubertär. Apropos pubertär- ich werde doch gezwungen- und zwar meine Kinder nicht in die Schule zu schicken.

Möbius
Die Post-Corona Welt wird anders aussehen

In den Innenstädten nur noch Ketten. Weniger und kleinere Flughäfen. Und eine noch viel größere Abhängigkeit von China.

Da ist es dann schon fast egal, ob es schon „an Ostern“ oder erst „im Sommer“ „Lockerungen“ geben wird.

Staat und Behörden sind 1 Jahr lang ganz gut so über die Runden gekommen. Deshalb finde ich die Debatte jetzt über einen „Fahrplan“ nur lächerlich.

Man sollte lieber mal schauen, dass man das mit dem Impfen auf die Reihe kriegt damit sich nicht bald die kleineren Kinder fragen: „Papa, warum tragen die Menschen in dem Film keine Maske?“

Anna-Elisabeth
@19:52 von Schweriner1965

//Eben, man weiß eben nicht wann und wo man sich infiziert hat. Schuhe sind ein gutes Beispiel, bei uns ist der Real neben dem Deichmann. Schuhe werden nun bei Real gekauft, im Deichmann ist es zu gefährlich, deshalb ist er zu.//

Wenn mich nicht alles täuscht, wollte man das Anfang Dezember noch verbieten, dass Supermärkte auch Waren außerhalb des täglichen Bedarfs anbieten. Aber dann kam Weihnachten und ich erinnere mich genau, dass ich da schon (auch hier im Forum) gewettert hatte, was da an Waren alles von den Supermärkten angeboten wurde.

Dennoch halte ich Studien, die bei nicht mehr möglicher Kontaktverfolgung, weismachen wollen, zu wissen, wo keine Ansteckung erfolgt, für unseriös.

DrBeyer
@krittkritt 20:01

"Die ukrainische Mannschaft hätte nach allen Regeln nach den Tests nicht mehr antreten dürfen. Das Spiel fand statt - und es passierte nichts.
Sind also die strikten Regeln überflüssig?"

Es ist durchaus möglich, dass jemand mit 300 km/h durch eine Baustelle fährt, ohne dass etwas passiert. Und trotzdem ist es richtig, dass wir, gerade in Baustellen, ziemlich strikte Regeln haben.

Sisyphos3
19:57 von Initiative Neue...

Solange Merkel ihren Amtseid, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden,
.
Frage: kann man das einklagen ?
wobei
„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, ...... und Gerechtigkeit gegen jedermann üben ..

da steht im letzten Teil "üben"
also sie übt noch (im Zweifelsfall)

harpdart
@Anna-Elisabeth 19:43

Sorry, Anna-Elisabeth, da habe ich mich sehr unglücklich ausgedrückt.
Ich meinte natürlich Besuchsverbot jeweils nur in einem konkret betroffenen Heim und nur solange bis der Ausbruch wieder unter Kontrolle ist.

DrBeyer
@Tada 20:02

""Für eine Verlängerung des Lockdowns spricht vor allem die Furcht vor einer Mutation" - Videountertitel

*

Angst ist ein schlechter Ratgeber."

So pauschal stimmt das nicht.
Ohne Angst hätten wir die Evolution nicht überstanden und wären vor ein paar hunderttausend Jahren ausgestorben.

Angst kann u.U. der allerbeste Ratgeber sein.

asimo
@ Krid01

Es gibt in vitro-Tests zur Infektiosität sowie statistische Analysen zur relativen Verbreitungsgeschwindigkeit von B.1.1.7 ggü. dem Wildtyp, z.B.
"https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.12.30.20249034v1.full"

Beide Ansätze kommen zum Ergebnis, dass b.1.1.7 infektiöser ist als der Wildtyp.

IBELIN
Jetzt ist es angebracht

den Lockdown zu verlaengern und einer Mutation keine Chance zur Verbreitung zu geben

Bitte nicht die Fehler vom Februar 2020 wiederholen. Vorsorgen ist allemal besser Als spaeter wieder dem Problem nachlaufen

falsa demonstratio
Am 09. Februar 2021 um 20:02 von Tada

"Für eine Verlängerung des Lockdowns spricht vor allem die Furcht vor einer Mutation" - Videountertitel

Zitat: Angst ist ein schlechter Ratgeber.

Leichtsinn und Torheit sind Nachbarn.

Anna-Elisabeth
@19:54 von Nelke785 Anna Elisabeth

//Ich tippe auf Supermarkt.
In einem Schuhgeschäft befinden sich nur wenige Personen. Da braucht man keine Studie.//

Na, bei z.B. Görtz in der Innenstadt kann es auch rappelvoll sein. Aber auch bei nur zwei Kunden im Laden, kann einer von denen Viren verbreiten. Es geht ja bei den Schließungen der Läden ganz allgemein um Kontaktreduzierung. Je mehr Läden geöffnet sind, desto mehr Leute benutzen den ÖPNV, die Parkhäuser, zudem noch Gedrängel in Einkaufspassagen und Straßen.

DrBeyer
Herdenimmunität und Mutante

Weil die Herdenimmunität mit fortschreitendem Impfverlauf möglicherweise immer öfter in's Feld geführt werden könnte, möchte ich darauf hinweisen, dass die bisher angeführte Herdenimmunität von 60-70% Durchseuchung nicht mehr gültig ist.

Da B 1.1.7 30-50% ansteckender ist, liegt auch die Herdenimmunität höher.

Mal ganz abgesehen davon, dass noch niemand weiß, ob die Impfung überhaupt zu eier Herdenimmunität führt ...

asimo
@ Tada

"Selbst bei der Spanischen Grippe wütete die 2. Welle im Herbst/Winter von ca. Oktober bis Januar.
Jetzt fing die 2. Welle auch so etwa an und im Januar ging es runter und alle klopfen sich auf die Schultern, dass dass nur wegen der Maßnahmen so sei."

Die spanische Grippe ist wenig mit Sars CoV2 vergeleichbar. Die Infektionsdynamik der spanischen Grippe ist deutlich schneller aber auch einfacher zu bremsen. Der Beginn der Infektiosität ist bei der spanischen Grippe recht deckungsgleich mit dem Symptombeginn. Das ist ziemlich schwierig zu modellieren, da sind zu viele Parameter unterbestimmt und verschieden.

sosprach
KeinPlan

Mit der Aussage, wenn wir jetzt öffnen steigt die Inziden wieder, ob nun bei 1,0, 07 oder 0,5 können wir noch bis Herbst in Karantene sitzen. Die Nullvirusforderung ist eine reine Illusion, das werden wir wahrscheinlich nicht in einem Jahr haben. Wo also sind die Impfstoffe? Wer hat die Verhandlungen vergurkt. Wer hat und übernimmt die Verantwortung. Wir verliehren einen Monat Zeit. Das hektische Nachbestellen ändert an der Tatsache nichts.
Leider haben die Verursacher bis jetzt nicht mal den Fehler eingeräumt, verdrehen Ursache und Folgen.

falsa demonstratio
Am 09. Februar 2021 um 20:14 von Mika D

Zitat: Wie erklären Sie, dass in seit 1 Jahr durchgängig geöffneten Lebensmittelgeschäften, Bäckereien, Post, Metzgerei, Bank, Arzt, Drogerien, Optiker usw.. kaum Infektionen auftraten?

Woher haben Sie diese Erkenntnis?

Stimmt es nicht mehr, dass die weit überwiegende Anzahl der Infektionsquellen unbekannt ist?

Opa Klaus
Nach all den Monaten..

... der mehr oder wenig sinnvollen Einschränkungen und der unendlichen Diskussionen hier in den Foren, welche mich auch teilweise zum Nachdenken animiert haben, habe ich jetzt eine - wenn auch provokative - Frage an alle:

Stellen Sie sich vor Sie wären verantwortlicher Politiker*in, welche Lösung des Problems würden Sie final favoririsieren um
- die Infektionszahlen sowie die Sterberate und die Überlastung des Gesundheitswesens maximal dauerhaft zu reduzieren
- gleichzeitig Schulen sowie gleichzeitig Restaurants, EZH und Dienstleistungsbetriebe wieder zu öffnen?

Vorschläge werden gerne angenommen.. Soviel vorneweg.. Mit Beschimpfungen der Verantwortlichen und Meckerei werden Sie dieses Ziel niemals erreichen. Also, ich bitte um konstruktive Lösungsvorschläge.

Möbius
Früher galt es als Unhöflichkeit

Wenn man jemanden nicht die Hand gegeben hat.

Und wie wäre es gewesen wenn man früher maskiert eine Bankfiliale betreten hätte ... :-)

Der Alltag wird auch nach Corona anders bleiben. Beamte gehören zu den Gewinnern der Krise, was den Drang verstärken wird eine solche Laufbahn einzuschlagen. Viele Menschen werden sich beruflich neu orientieren müssen, was die Gesellschaft verändern wird, weil es Lebensläufe verändert.

Wann wird die Pandemie in Deutschland für „beendet“ erklärt? Wird es dieses oder nächstes Jahr oder erst 2024 ? Man weiß es nicht.

Der Staat sollte sich komplett neue Herangehensweisen überlegen. Denn so wie aktuell kann eine Gesellschaft nicht auf Dauer funktionieren. Nicht einmal in autoritären Staaten.

Kaneel
19:52 von Schweriner1965

Eben, man weiß eben nicht wann und wo man sich infiziert hat. Schuhe sind ein gutes Beispiel, bei uns ist der Real neben dem Deichmann. Schuhe werden nun bei Real gekauft, im Deichmann ist es zu gefährlich, deshalb ist er zu.

Nun, es ist nicht weniger oder mehr gefährlich, nur eine Frage, welche Grundversorgung unbedingt aufrechterhalten werden sollte. Und eine Fußgängerzone ist, so eine Intention, deutlich leerer, wenn es nur die Möglichkeit für Ladentürkäufe gibt. (Und wenn dann noch sehr viel Schnee fällt und der ÖPNV deshalb ausfällt, erkennt man die eigene Stadt gar nicht wieder...)

Es ist aber trotzdem vieles nicht gerecht, so wie in Ihrem Beispiel. Als Kunde/Kundin ist man vielleicht froh im größeren Markt auch Kleidung, Spielzeug, Elektronik etc. vorzufinden. Für die Einzelhändler, die nicht regulär öffnen dürfen, möglicherweise schwer nachvollziehbar.

Anna-Elisabeth
@20:19 von harpdart @Anna-Elisabeth 19:43

//Sorry, Anna-Elisabeth, da habe ich mich sehr unglücklich ausgedrückt.
Ich meinte natürlich Besuchsverbot jeweils nur in einem konkret betroffenen Heim und nur solange bis der Ausbruch wieder unter Kontrolle ist.//

Danke für die Rückmeldung. Ich schrieb ja kürzlich erst, dass ich hinsichtlich des rigorosen Besuchsverbots auch in Krankenhäusern, ein wenig schizophren bin. Wenn man persönlich von so einem Verbot betroffen ist und mitbekommt, was das anrichtet, ändert sich auch die Sichtweise ein wenig.

DrBeyer
@Mika D 20:24

"Warum sollte ein Schuhgeschäft ansteckender sein als ein Discounter?"

Abgesehen davon, dass jeder Einkauf durch Kontakterhöhung das allgemeine Infektionsrisiko erhöht (siehe Anna-Elisabeth 20:26), kann u.U. gerade auch der Schuhladen oder ganz allgemein ein kleiner Laden ein potentieller Superspreaderort sein, weil sein Luftvolumen pro Kunde kleiner und die Lüftungsanlage schlechter als die bei einem großen Discounter ist.

Nelke785
DrBeyer

Leider Gottes gibt es Momente im Leben, wo das Hirn über das Herz siegen muss. Und es vielleicht im besten Fall auch noch schafft, etwas auszuknobeln, damit es doch nicht ganz so furchtbar für die Kinder ist.

Das haben sie sehr schön geschrieben. Doch wenn nicht nur Frau Giffey von Kindswohlgefährdung spricht, dann fühle ich mich gefordert, dagegenzuhalten.

DrBeyer
@Möbius 20:33

"Früher galt es als Unhöflichkeit, wenn man jemanden nicht die Hand gegeben hat."

Mir ist klar, dass das nur ein Beispiel sein soll. Aber genauso habe ich als Beispiel die Entgegnung parat, dass ich, weil ich generell abseits von Lebenspartnern oder eigenen Kindern kein Freund körperlicher Nähe oder gar Kontakte bin, mir angewöhnt habe, den Kollegen morgens nicht mehr die Hand zu geben, sondern mich stattdessen vor der Gruppe zu verbeugen. Die (sehr leichte) Irritation über die nicht gegebene Hand wurde nach meiner Beobachtung locker durch den durch die Verbeugung zum Ausdruck gebrachten Respekt ausgeglichen.

Opa Klaus
Nachtrag..

... bitte beziehen Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung auch die Variable der Mutanten mit ein..

Theo1968
Mutationen und dann?

Wir werden mit Corona als permanenten Begleiter und mit den Mutationen Leben lernen müssen. Wer denkt das sich ein Land über längere Zeit davor schützen kann, lebt in einer Traumwelt. Die Hoffnungen nur allein auf Impfungen zu setzen ohne einen Plan B zu haben, ist ein gefährliches Spiel mit der Zukunft. Übermorgen kommt vielleicht die Berchtesgaden oder Berlin Mutation..was dann? Lockdown bis zum Staatsbankrott? Ein Öffnungsplan mit Corona gehört erarbeitet.

harpdart
@Mika D. 20:14

"Wie erklären Sie, dass in seit 1 Jahr durchgängig geöffneten Lebensmittelgeschäften, Bäckereien, Post, Metzgerei, Bank, Arzt, Drogerien, Optiker usw.. kaum Infektionen auftraten?

Und warum dies bei einem Schuhgeschäft, Fahrradladen, Etc. wohl der Fall sein solle?"

Zunächst: Fahrradwerkstätten sind nach wie vor geöffnet.

Es gibt mit Sicherheit auch in den von Ihnen genannten Geschäften Infektionen. Aber niemand kann ernsthaft irgendwelche Daten liefern, wie viele. Genau wie in den Geschäften, die schließen mussten. Es ist nicht korrekt nachverfolgbar.
Das ist ein Dilemma, aber gar nicht anders möglich.
Die Frage ob geschlossen oder nicht, ist letztendlich nur davon abhängig, wie sehr ein Betrieb unbedingt zur notwendigen Grundversorgung benötigt wird.

Anna-Elisabeth
@20:32 von Opa Klaus

//Stellen Sie sich vor Sie wären verantwortlicher Politiker*in, welche Lösung des Problems würden Sie final favoririsieren um
- die Infektionszahlen sowie die Sterberate und die Überlastung des Gesundheitswesens maximal dauerhaft zu reduzieren
- gleichzeitig Schulen sowie gleichzeitig Restaurants, EZH und Dienstleistungsbetriebe wieder zu öffnen?//

Ich kann nur wiederholen, was ich hier im Forum schon öfters geschrieben habe: Ich möchte mit keinem Entscheidungsträger tauschen. Ich könnte in dieser Position vermutlich nicht einmal mehr schlafen. Allerdings habe ich auch nicht das dicke Fell eines Herrn Spahn, womit ich jetzt wohl genau das geschrieben habe, was Sie partout nicht lesen wollen.

Haki1906
Ein großes DANKE...

An dieser Stelle mal ein großes "Danke" an all die Leute, die ohne Masken und Abstand an Demos teilnehmen, und sich auch im täglichen Leben nicht dran halten, weil ja ihre Grundrechte dadurch sooooo schlimm "eingeschränkt" werden. IHR seid ein nicht unerheblicher Baustein dafür, dass die Maßnahmen verlängert werden. Aber Einsicht wird bei diesen Leuten eh nicht erwartbar sein. Vermutlich kommt dann eh nur das "Argument", dass es ja sowieso immer weiter verlängert würde, weil es natürlich alles eine riesige Verschwörung ist. Da kann man nur noch ungläubig mit dem Kopf schütteln.

gila.b
Mehr Kreativität bitte

Statt immer nur die gleichen Argumente bei "lockdown vs. lockern" und "wer braucht was am nötigsten" lieber kreative Vorschläge siehe Österreich, wo es mit vorherigem Schnelltest die Erlaubnis zum Friseurbesuch gibt.
(Auch wenn manche das irrelevant finden, nach 2-3 Monaten sieht es ziemlich unseriös aus. Und nicht jeder steht so über diesen Dingen wie Prof. Drosten.) Oder man probiert es mit Angabe von Kontaktdaten; wäre ein Experiment. Läßt sich dann auch wunderbar nachverfolgen....

Überhaupt mal kleinere Dinge ausprobieren, um mehr zu verstehen, wo Ansteckungen stattfinden. Erstaunlicherweise ist der Lebensmittelhandel kaum ein Problem. Das Personal dort ist nicht häufiger infiziert, nach dem was die AOK zu Berufsgruppen und ihren Krankmeldungen feststellte. (Im Gegensatz zum pädagogischen Personal!) Warum sollten Blumenläden oder Buchhandlungen gefährlicher sein? Oder mal versuchsweise schwerpunktmässig einen Hauptbahnhof durchtesten, um zu sehen, ob solche Orte Hotspots sind

DrBeyer
@Opa Klaus 20:32

"Vorschläge werden gerne angenommen.. Soviel vorneweg.. Mit Beschimpfungen der Verantwortlichen und Meckerei werden Sie dieses Ziel niemals erreichen. Also, ich bitte um konstruktive Lösungsvorschläge."

Na sowas, da möchte jemand Konstruktives? Nicht schlecht ...

Ich bin ein in gewisser Weise persönlicher Betroffener selbst leichter Lockdowns und habe in meiner Verwandtschaft Menschen, die unmittelbar betroffen sind. Aus dieser Warte heraus würde ich als Politiker tatsächlich alles daran setzen, so viele Menschen wie möglich mitzunehmen, würde ein relativ großes Team zusammenstellen und versuchen, das No-Covid-Konzept in Deutschland einzuführen.
Mir ist klar, dass Deutschland dafür quasi zu einer Insel gemacht werden müsste und einige europäische Verträge und diverse Freiheitsrechte davon betroffen wären.

Da es aber meiner ziemlich festen Überzeugung nach das einzige NACHHALTIGE Corona-Konzept ist, würde ich, wie gesagt, alles daran setzen, das einzuführen.

LehrerFrankfurt
@ Opa Klaus

1. Sich einig werden, ob es noch um Gesundheitsschutz oder jeglichen Gegenpart des Zielkonflikts geht (Wachstum, Datenschutz, Bildung, Freiheitsrechte)
2. Wenn 1. nicht gelöst wird: Die Verantwortung den Schulen übertragen, Kultusminister in die Amtsstube sperren. Alternativ: Das Schuljahr abbrechen! Lehrer abordnen, Für alle bis 15 Jahre ein Betreuungskonzept durch Studierende erarbeiten, für alle über 15 Jahre ein FSJ, das als Praktikum
dient.
3. Gastro und Einzelhandel öffnen. Wer gegen Hygienekonzepte verstößt, hat fertig!
4. Bestehende Maßnahmen umsetzen und entsprechend sanktionieren.
5. Jede kreative Idee zulassen, interdisziplinäre think tanks fördern

Grüße vom Main

Krid01
@DrBeyer

Nein, es gibt keineswegs gesicherte Erkenntnisse - es gibt Vermutungen, es gibt erste Studien - eine gesicherte Datenlage sieht klar anders aus. Auch haben wir - Minister Spahn sei Dank - keine Ahnung über den Verbreitungsgrad in Deutschland. Also kommen wir keineswegs über Raten und Bauchgefühl hinaus. Zu wenig um die Grundrechte einzuschränken.

Anna-Elisabeth
20:03 von DrBeyer @harpdart 19:47

//Was ich mich immer wieder frage: Gibt es wirklich keine Möglichkeit einer befristeten Ausweispflicht für bestimmte Dienstleistungen?
Oder von mir aus generell, um ggf. Tourismus von Hoch- in Niedriginzidenzgebiete zu unterbinden.//

Habe ich auch schon dran gedacht. Ich vermute aber, dass die wieder von irgendwelchen Gerichten kassiert würde. Eine Begründung dafür habe ich allerdings nicht parat.

Nachfragerin
@harpdart - Ortswechsel und Infektionsketten

20:13 von harpdart:
"Einreise würde auf jeden Fall ein höheres Risiko bedeuten, wenn die Menschen aus höher belasteten Kreisen kommen."
> Und wenn sie aus niedriger belasteten Kreisen kommen, sinkt das Risiko. Im Durchschnitt läuft es auf +/- Null hinaus, weil die Zahl der Infizierten unabhängig von deren Aufenthaltsort ist und das Virus keine Grenzen beachtet.

"Es dürfte inzwischen bekannt sein, je mehr Kontakte, desto mehr Ansteckungsgefahr."
> Ja eben! Wie viele Kontakte man beispielsweise in einem Schuhgeschäft? Und wie wahrscheinlich ist eine Ansteckung, wenn alle FFP2-Masken tragen und den Sicherheitsabstand einhalten?

"WEN Sie mit man meinen, weiß ich nicht."
> Ich meine die Politik. Seit einem Jahr werden Infektionsketten nachverfolgt, aber es gibt bis heute keine verlässlichen Zahlen, wo die meisten Ansteckungen stattfinden. Ich kann mir das nur damit erklären, dass die Politik Angst vor dem Ergebnis hat (ÖPNV, Arbeit, Schulen).

DrBeyer
@Opa Klaus 20:32

Weil die Zeichen plötzlich zu Ende waren:

Mir ist völlig klar, wie leicht sich so etwas abends im Sessel in die Tastatur hacken lässt und wie schwer es tatsächlich umzusetzen ist.

Allerdings haben uns andere Länder vorgemacht, dass es geht. Und ohne Quatsch: Ich weigere mich zu glauben, dass wir schlechter als andere Länder sein müssen.

Kaneel
DrBeyer + asimo

Sie sprechen sich ja beide gegen Schulöffnungen aus. In Niedersachsen ist das seit Weihnachten so geregelt:

Für die jüngsten Schülerinnen und Schüler des Primarbereichs, Kinder mit dem sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf Geistige Entwicklung an Förderschulen einschließlich Tagesbildungszentren sowie Jugendliche, die in diesem Schuljahr ihren Abschluss machen, wird unter erhöhten Hygienestandards nach Szenario B Wechselunterricht in geteilten Klassen erteilt. Den vorhandenen Sorgen Rechnung tragend, wird aber neu die Möglichkeit auf Verzicht zum Präsenzunterricht eingeräumt. (Quelle: Niedersächsisches Kultusministerium)

Trotzdem steht NS ganz gut mit der Inzidenz da. Ich würde gerne noch die Fünftklässler, die gerade einen Übergang zu bewältigen haben, dazunehmen wollen. Die älteren können je nach Persönlichkeit, familiärer und schulischer Unterstützung natürlich schon viel besser eigenständig lernen.

schabernack
20:32 von Opa Klaus

«Stellen Sie sich vor Sie wären verantwortlicher Politiker*in, welche Lösung des Problems würden Sie final favoririsieren um
- die Infektionszahlen sowie die Sterberate und die Überlastung des Gesundheitswesens maximal dauerhaft zu reduzieren
- gleichzeitig Schulen sowie gleichzeitig Restaurants, EZH und Dienstleistungsbetriebe wieder zu öffnen?»

Ich als Politiker wäre längst an beide Anstalten des ÖR herantreten, und hätte versucht, auf mind. 2 auf beiden Sendern ARD / ZDF gleichzeitig ausgestrahlte Sendungen hinzuwirken. Beide Sendungen je ± 2 Stunden lang, beide werden moderiert durch von den Sendern ausgesuchte Moderatoren.

Gäste sind Entscheidungsverantwortlich aus DEU + welche aus einigen Ländern in Südostasien. Vorzugsweise aus dem Demokratien TAIW / S-KOR / JAP.

Aus den Runden soll deutlich werden, wie es gelingen kann, durch verständiges Verhalten der Menschen "Inzidenz" niedrig zu halten, ohne andauernd alles mögliche "absperren" zu müssen.

Nur Mitwirkung ermöglicht !

MartinBlank
um 20:31 von falsa demonstratio

"Stimmt es nicht mehr, dass die weit überwiegende Anzahl der Infektionsquellen unbekannt ist?"

Das hat noch nie gestimmt. In der Mehrheit der Fälle ist die Infektionsquelle bekannt.

Und zusammegefasst zeigt die Statistik des RKI unverändert, dass der häusliche Bereich ganz weit vorne liegt:

Weil die Einstellung: "Wieso, ich kann es ja gar nicht haben!" eben immer noch Hunderttausende dazu verführt, sich privat zu treffen.
_

MartinBlank
um 20:45 von Theo1968

Sie gehen davon aus, dass die Impfstoffe gegen eine Mutation nicht schützen. Das ist falsch. Mutationen ändern nicht nur ein Merkmal, sondern viele. Es wäre schon ein gewaltiger Zufall, wenn eine Mutation resistent gegen die Impfung wäre und dabei gleichzeitig alle anderen negativen Eigenschaften beibehalten würde.

Nach wie vor gilt unverändert, dass wir im Sommer mit Corona durch sein werden; so, wie es seit einem halben Jahr immer wieder vorhergesagt worden ist.

Schluss mit der Panikmache. Suchen Sie sich ein anständiges Hobby.
_

Mika D
@20.37 Dr Beyer Beispiel

Nehmen Sie die qm Begrenzung pro Kunde.
Kleine Läden dürfen 1-2 Kunden bedienen.
Nehmen Sie einen kleinen geöffneten Bäcker, dessen Lebensmittel gegessen werden und einen großen Schuhladen mit Lüftung im Vergleich. Im übrigen ist im Schuhladen deutlich weniger los als beim Discounter.

Darum geht es mir, willkürliche Schließungen mit der Gießkanne ohne Details zu beachten.
Ohne Begründung. Ohne Hintergrund.

Nachfragerin
@DrBeyer - Kein Superspreading im Einzelhandel

20:37 von DrBeyer:
"Abgesehen davon, dass jeder Einkauf durch Kontakterhöhung das allgemeine Infektionsrisiko erhöht (siehe Anna-Elisabeth 20:26), kann u.U. gerade auch der Schuhladen oder ganz allgemein ein kleiner Laden ein potentieller Superspreaderort sein, weil sein Luftvolumen pro Kunde kleiner und die Lüftungsanlage schlechter als die bei einem großen Discounter ist."

Für ein erfolgreiches Superspreading braucht es a) einen Infizierten, der ungehindert seine Viren versprüht (Reden, Husten/Niesen, Singen), b) mehrere gesunde Teilnehmer und c) genug Zeit. Nichts davon gibt es im kleinen Laden um die Ecke. Wenn man dann noch die vorgeschriebenen Hygienekonzepte und die Maskenpflicht berücksichtigt, ist das Virus praktisch chancenlos.

Opa Klaus
@ Anna-Elisabeth 20:47

Sehen Sie, ich habe auch absolut keine Idee. Gebe ich zu und nein, ich hatte keinerlei Erwartungen, irgendwas zu hören :-)

harpdart
@Dr. Beyer

"Angst ist ein schlechter Ratgeber."

So pauschal stimmt das nicht.
Ohne Angst hätten wir die Evolution nicht überstanden und wären vor ein paar hunderttausend Jahren ausgestorben.

Angst kann u.U. der allerbeste Ratgeber sein."

Oh, vielen herzlichen Dank für Ihren Beitrag.
Darauf habe ich lange gewartet, so oft wie dieses Sprichwort hier zitiert wird.
Mir ist nie eine zufriedenstellende Antwort dazu gelungen.

Sprichwörter sind zwar oft zutreffend, aber mindestens genauso oft vollkommen daneben.
Ich wäre als Jugendlicher beinahe mal ertrunken, weil ich meine Angst unterdrückt habe, um dem Gruppendruck zu folgen. Ich wollte ja nicht als Angsthase dastehen. Das habe ich nie vergessen.
Angst kann eben auch ein sehr guter Ratgeber sein, wenn man sie ernst nimmt.

Mika D
@20.46 hardpart

Interessant, Fahrradläden sind hier zu.

Grundversorgung ist dagegen für Kinder ein paar neue Winterschuhe, gerade bei der jetzigen Wetterlage.

Bestellen bei Amazon kann man auch Drogeriebedarf.

Es fehlt die Begründung. Sie ist willkürlich.

Kirchen offen, Profisport offen, Kinderschuhläden zu, das sind willkürlich festgesetzte Prioritäten.

schabernack
20:43 von DrBeyer

«… mir angewöhnt habe, den Kollegen morgens nicht mehr die Hand zu geben, sondern mich stattdessen vor der Gruppe zu verbeugen. Die (sehr leichte) Irritation über die nicht gegebene Hand wurde nach meiner Beobachtung locker durch den durch die Verbeugung zum Ausdruck gebrachten Respekt ausgeglichen.»

Auch hierzulande nach einem sehr kurzen Zeitraum der Gewöhnung durch andere gar nicht problematisch. Jeder, der schon mal in Asien lebte, oder auch nur im Business mit Asiaten zu tun hatte. Weiß das sowieso als Beschäftigung mit kulturellen Gepflogenheiten, wie Menschen einander begegnen.

Zusätzlich hat es den Vorteil, dass man einer ganzen Gruppe gegenüber gleichzeitig Höflichkeit und Respekt ausdrücken kann. Zweitens hat man es nicht mehr zu tun mit "Berserkern" des Händeschüttelns, die meinen, ihre bärig hohe Position durch Händedruck wie im Schraubstock auszudrücken.

"Latschig weichen" Händedruck gibt es auch nicht mehr.
Und Übertragungsrisiko von irgendwas wird auch geringer.

weingasi1
Am 09. Februar 2021 um 19:33 von Krid01

Begründen muss die Politik, warum die die Grundrechte lânger einschränken will.
Und da es zu den angeblich so gefährlichen Mutationen keinerlei belastbare Daten gibt, dürfte Merkels Bauchgefühl kaum als hinreichende Begründung gelten.
____________________
Dass Frau Merkels Bauchgefühl eine Rolle spielt, glaube ich auch nicht. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Einschätzung von Wissenschaftlern gegebenenfalls auch von Medizinern Gehör findet.
Und selbstverständlich gibt es bereits Daten zu den Mutationen, wenn natürlich auch noch keine, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken.
Sie können aber gerne den Gang zum BVerfG gehen. Hält sie niemand von ab.
Ich denke aber, da sind schon Pfiffigere gescheitert. Aber nur Mut !

Wohlergehen
@ DrBeyer 20.43

Ich liebte das Händeschütteln auch nicht sehr - jetzt habe ich etwas viel Schöneres für mich gefunden: Gegenüber anschauen, Hand hoch (senkrecht), dann zur Faust aufs Herz! Löst manchmal etwas erstaunte Blicke aus - aber wird sicher mit derr Zeit vergehen. Ich bleibe dabei!

Gassi
Heiliger Geist ...

... schwebe über sie ein. Leider muss ich diese Metapher bedienen, alles andere muss ja zubleiben, dieser Verein darf uneingeschränkt immer und überall offen haben. Tja, alle sind gleich, aber es gibt eben doch hell- und dunkelgrüne? Und es herrscht ein Durcheinander an old-iron Einfällen, die schon letztes Mal unstimmig waren. Vorschläge: Schnelltests, Öffnen und Schließen auf LKR-Ebene (a la Italia) usw. Aber unsinniges Drücken der Inzidenzen bringt nichts: 50 im letzten Lockdown ist nicht vergleichbar mit heutigen 50 - immerhin gibt's mal Masken, so es Impfstoff gibt, scheitert es an der Verteilung und der Reihenfolge? Zu, Zu, Zu heißt es monoton. Fast könnte man vermuten, es regiert sich im Lockdown einfacher. Und behründet wird es mit "diffusem Geschehen". 80%, deren Herkunft man nicht benennen will. Ich sage, das sind die Arbeitsplätze, vllt auch der LKW-Verkehr kreuz und quer durch Europa, von einem Höchst-Inz-Land zum anderen. 14.3. ist Wahl in BW ...

Sternenkind
Re Opa

Mutante: Die Universität von Oxford hat zum B 1.1.17 eine sehr umfassende Studie gemacht. Das Ergebnis bei etwas über 1,5 Millionen genommenen Proben zwischen September 2020 und Januar 2021. Das Ergebnis in Kürze: Die Forscher gehen derzeit davon aus, dass sich B.1.1.7 nur geringgradig (um 6%) schneller verbreitet als die klassische Variante, zu keiner höheren Viruslast führt und keine bestimmte Altersgruppe priorisiert.

Anna-Elisabeth
@20:48 von Haki1906

//An dieser Stelle mal ein großes "Danke" an all die Leute, die ohne Masken und Abstand an Demos teilnehmen, und sich auch im täglichen Leben nicht dran halten, weil ja ihre Grundrechte dadurch sooooo schlimm "eingeschränkt" werden.//

Ich fürchte es sind weit mehr Menschen, als jene, die Sie hier ansprechen. Ich hatte mir auf YT Videos, die in den Innenstädten (z.B. Berlin) zwei Tage vor dem Lockdown gedreht wurden, angesehen. Da war noch richtig viel los. Die Leute sagen sich vermutlich: Ist ja die Ausnahme, mache ich ja sonst nichts. Und dieses eine Mal wird schon nichts passieren. Ich MUSS noch Weihnachtsgeschenke kaufen.

weingasi1
Am 09. Februar 2021 um 20:12 von Tada

Selbst bei der Spanischen Grippe wütete die 2. Welle im Herbst/Winter von ca. Oktober bis Januar.
Jetzt fing die 2. Welle auch so etwa an und im Januar ging es runter und alle klopfen sich auf die Schultern, dass dass nur wegen der Maßnahmen so
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Ah ja, jetzt müssen Sie mir nur noch erklären, warum das für Länder wie Brasilien oder Südafrika nicht zutrifft. Kann also nicht nur mit der kalten Jahreszeit zusammenhängen.
Fakt ist : man weiss immer noch zu wenig und über die Mutationen schon gar nichts.