Südafrika hat die ersten Impfdosen erhalten, andere Staaten des Kontinents warten weiter. Zu wenig Impfstoff zum doppelten Preis - das will Präsident Ramaphosa nicht hinnehmen. Er fordert eine eigene Produktion. Von R. Klug.
Wenn ein einheimischer Konzern 10 Monate braucht, um sein Pharmazeutisches Werk umzubauen um im Auftrag und mit Lizenz Impfstoffe zu produzieren...wie lange braucht dann Südafrika - ohne das Werk, ohne Fachleute, ohne Rohstoffe usw. - um nach Lizenzfreigabe die erste eigene Impfdosis zu produzieren: 3 Jahre?
Und ist ein Impfstoff der minus 70 Grad Kühlung braucht so geeignet?
Ist das tatsächlich besser als die COVAC- Initiative, die m.W. bereits erste Lieferungen gestartet hat? (Und ihren Verteilungsschlüssel nicht an der Lautstärke der Forderungen ausrichtet.)
Das war früher einmal aber ganz anders angekündigt worden. Sowohl von der EU als auch von unserer Bundesregierung. Hieß es nicht mal: "Jeder soll etwas bekommen, niemand wird vergessen!". Aber an den Widerspruch zwischen Ankündigung und Realität bin ich inzwischen gewohnt. Selbst in Deutschland gibt es weniger Impflinge als eigentlich geplant...
Hauptproblem: Die Impfstoffherstellung obliegt einzig und allein der Privatwirtschaft. Natürlich möchten die Aktionäre jetzt ihren Gewinn haben (nachdem die Entwicklung staatlich umfangreich gefördert wurde). Auch Impstoffhersteller sind Spekulationsobjekt an den Börsen!
Meine höchstwahrscheinlich nicht sehr weit hergeholte Vorhersage: Da wird wohl wieder mal Russland in die Bresche springen dürfen. Irgendwie haben die sowieso den besten Stoff erfunden...
"... Wenn die Patente in Ländern auf der Nordhalbkugel liegen, dann können die afrikanischen Länder völlig problemlos den Impfstoff herstellen. Ein Patent gilt immer nur in einem Land ... "
Nee. Falsch.
Es gibt auch noch international geltenden Patentrechte.
Die afrikanischen Staaten könnten ggf. Lizenzen erwerben.
Das bedeutet aber Überwachung, ob hier auch der Patentschutz eingehalten wird. Und das bedeutet, dass Lizenzgebühren (Gelder) anfallen, was aber bei afrikanischen Unternehmensführern nicht so wirklich treu eingehalten werden will.
Und mit Korruption läuft dann erst mal wenig ...
Das eigentliche Problem ist die Überbevölkerung. Alles Andere eine Stellvertreterdiskussion. Von westlicher Ethik und Moral wird in Afrika niemand satt. Schlussfolgerung, die wohl nach westlichen Werten zynisch ist: Afrika kommt auch mit 30% seiner Bevölkerung nicht zurecht. Wo sollen denn die Menschen alle hin, wenn sie von Westen gerettet wurden? Im Westen will sie doch auch niemand. Im Osten gibt es auch zuviele Menschen gemessen an Ressorcen. Lediglich in westlichen Gefilden fragt man sich für sich selbst, ob ein Kind pro Familie nicht schon fast zuviel ist, wenn es die Lebensumstände nicht hergeben.
Ja, das klingt schlecht, böse, zynisch...aber alles Andere ist Traumdenken wie beim Kommunismus. Jeder, der eine Dose Impfstoff abgibgt, sollte dem Menschen eine Überlebensperspektive garantieren. Ich bin froh, wenn meine Frau und ich mit der Rente hinkommen und niemandem zur Last werden.
Aber wie sieht es in der Praxis aus. Es steht außer Frage das die Pandemie nur weltweit bekämpft werden kann. Nur alleine Mit Freigabe der Patente ist es nicht getan. Es muss dann ebenfalls. Eine Preisbindung erfolgen, denn warum sollten dann Länder, welche im Korruptuionsregister oben stehen auch noch verdienen?
Zudem ist zu befürchten das in nicht wenigen Länder der Impfstoff der Politik, sprich Unterdrückung von Minderheiten benutzt wird. Das heißt es muss dafür gesorgt werden das eben der Impfstoff nicht nur wenigen Eliten und Ihren Clan,(Stamm)zu gute kommt.
Nimmt man das Gesundheitswesen vieler afrikanischer Länder unter die Lupe sieht man sehr schnell, das meist super reiche Regierungen nichts tun.
Das gerade Südafrika mit einer sehr reichen Oberschicht, Dank Diamanten, Solidarität einfordert oder Indien als einer der größten Hersteller von Pharmazeutischen Produkten verwundert doch ein wenig
nachvollziehbar. Unterschiede zwischen Europa und Afrika sind evident und nicht nur auf Covid 19 Impfstoff bezogen.
Die Unterschiede haben verschiedene Ursachen, meist sind Sie aber hausgemacht.
Corruption und unsolidarisches Verhalten stehen an vorderer Stelle.
moechte fordert man, wenn man liefern muesste verweist man auf die Vergangenheit.
Ich denke nicht, dass es so geht. Auch afrikanische Staaten sind voll souveraene Staaten und fuer sich selbst verantwortlich.
makes the world go round....
Solidarität wird nur von den Bürgern gefordert, das Kapital kennt keine Solidarität.
Die Politik versagt mal wieder, das sie nicht bereit ist einen Ethischen Kapitalismus zu forcieren. Stattdessen macht sie die Reichen reicher und die Armen ärmer, das ist zutiefst Unmoralisch. Selbst die Chinesen sind bereit ihren Impfstoff als "öffentliches Gut" allen Ländern zukommen zu lassen ohne die Hürde des Patentschutzes. Warum kann das weder die EU noch die USA leisten?
Ganz einfach es geht um Geld um sehr viel Geld und da ist sich jeder selbst der Nächste.
Die als britisch schwedisches Unternehmen dort in Indien produzieren nach dem Patent?
Patenfreigabe ja aber nur in Verbindung mit preisdeckelung und strickter Vorgabe an wem geliefert wird unter Kontrolle und Verantwortung einer unabhängigen Weltorganisation, die verantwortlich ist das nicht nur bestimmte Bevölkerungsgruppen ,sprich ethnisch Gruppen geimpft werden
spätestens mit Auftauchen der Mutationen dürfte den Meisten ja dämmern, dass es mit lokalen Impfaktionen alleine - wenn man sie denn gebacken bekommt - nicht getan ist. Wo der Virus mit Lockdown-Maßnahmen bekämpft wird, werden Mutationen regelrecht gezüchtet weil sie sich in einer nicht immunisierten Umgebung ausbreiten können. Da erzähle ich ja nichts Neues.
Es ist also im eigenen auch finanziellen Interesse der Industrienationen, das Know-How (das ja mit Hilfe staatlicher Subventionen erlangt wurde) zu teilen und Andere beim Aufbau der benötigten Infrastruktur zu unterstützen. Los geht's!
Hier treffen ja viele Dinge aufeinander. Verwerflich ist, dass die Hersteller den Preis nach der Bonität der käuferländer Raten. Ein Preis für alle muss gelten.
Dann die Solidarität. Ist bestimmt ganz nett, aber wo hört das auf? Wrum schenken uns die reichen Saudis nich ihr Öl? Warum kann man im sonnigen Spanien nicht umsonst Urlauben? Die Österreicher verlangen Geld für ihre Berge. Alles Dinge, für die sie nichts können. Solidarität? Fehlanzeige.
Bräuchte man nicht, wären die Biotechnologie Firmen nicht so kapitalistisch. Ein Preis für alle.
"Angesichts der in Afrika weiterhin ungebrochenen Bevölkerungsexplosion ist es völlig richtig, dass in Europa schneller geimpft wird. Denn der Anteil der primär gefährdeten über 65-jährigen ist in Afrika verschwindend gering." Am 06. Februar 2021 um 10:42 von zöpfchen
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Was haben Ü65-jährige mit Bevölkerungsexplosion zu tun?
In dem Alter werden keine Kinder mehr gezeugt, nirgends auf der Welt.
Die Impfstoffe bei uns bekommen wir auch deswegen zu diesem Preis und in der Geschwindigkeit weil wir vorher Millionen in die Firmen gesteckt haben ohne zu wissen ob es war wird. Zuvor haben wir die Wissenschaftler und viele mehr ausgebildet.
Das es bei uns ein halbes Jahr dauert eine vorhandene Firma umzurüsten, was wird es dann dauern in Afrika eine zu errichten wenn es die Profis dafür nicht gibt. Am Ende kopieren untaugliche Wissenschaftler den Impfstoff und es kommt zu Unfällen. Das würde die Menschen vom Impfen abhalten...dauerhaft
Bislang hat niemand genügend Impfstoff. Das Testland Israel hatte bisher Glück das alles gut läuft. Andere Staaten die auch Sicherheit gehen warten auch
Im Sommer wenn auch wir genug bekommen sind die Produktionen weltweit hochgefahren und die Preise werden sicher auch fallen.
Südafrika ist übrigens nicht arm. Die 4 reichsten Südafriker Oppenheimer+Rupert+Beker+Motsepe besitzen zusammen 15,5 Milliarden US Dollar
"Dieser Einschätzung widersprechen die Südafrikaner: Der AstraZeneca-Impfstoff zum Beispiel sei auch in Südafrika getestet und entwickelt worden. "
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Darüber lese ich das erste Mal.
Ich habe gelesen, dass die Tests in GB und in Brasilien stattfanden.
Entwickelt wurde der Impfstoff von AstraZeneca und der Universität Oxford .
dw.com/de/astrazeneca-selbstdemontage-eines-hoffnunggsträgers-gegen-das-coronavirus/a-55775433
Wenn ich Sie richtig verstanden habe wollen den Impfstoff in vielen kleinen Produktionsstätten herstellen, weil nur die Patente nicht aber das KnowHow ein Hindernis sind. Darauf hab ich mich in meiner Antwort bezogen.