Frau in Kapstadt geht mit Mundschutz an einem Graffiti mit Injektionsspritze vorbei

Ihre Meinung zu Corona-Krise in Afrika: Südafrika fordert Impfgerechtigkeit

Südafrika hat die ersten Impfdosen erhalten, andere Staaten des Kontinents warten weiter. Zu wenig Impfstoff zum doppelten Preis - das will Präsident Ramaphosa nicht hinnehmen. Er fordert eine eigene Produktion. Von R. Klug.

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90 Kommentare

Kommentare

heribix

Mir klingen noch die Worte der Politiker von der gerechten Verteilung der Impfstoffe in den Ohren. Dabei waren es genau diese Politiker die dafür gesorgt haben das 14% der Weltbevölkerung sich 50% des Impfstoffes gesichert haben. Wieder mal alles heiße Luft, Moral wird halt immer nur von den anderen gefordert.

ich1961

Wir hier, in der reichen EU, dürfen nicht die armen Staaten der Welt vergessen.
Es ist Solidarität gefordert - und zwar von allen !! für alle !!
Ich finde es beschämend, das wir hier
" wegen der angeblich zu wenig bestellten Impfstoffdosen " so einen Aufstand machen, aber andere Staaten noch nicht eine einzige Dosis bekommen haben.
Für mich sieht Solidarität anders aus.
Echt zum fremd schämen.

pemiku
Angebot und Nachfrage ...

... regeln den Preis.
Keiner der Impfhersteller wird darauf verzichten, den Gewinn bestmöglich zu optimieren. Auch Großaktionäre profitieren Milliarden an den steigenden Kursen der Pharmaunternehmen.
Auch würde es mich interessieren, wie viele Millionäre und Milliardäre - egal welchen Alters oder welchen Gesundheitszustandes - bereits geimpft sind. Ich bin der Überzeugung, dass zu astronomischen Preisen bereits ein florierender Schwarzmarkt entstanden ist.
Das "Fußvolk" bleibt auf der Strecke - vor allem in armen Ländern.

Sisyphos3
08:54 von ich1961

Für mich sieht Solidarität anders aus.
.
es bleibt ihnen unbenommen auf ihre Impfung zu verzichten sie den Menschen dort zur Verfügung stellen
man sollte eben auch zu akzeptieren versuchen, dass nicht alle Menschen so selbstlos sind wie sie
ihr eigenes Leben hinter das von anderen anzustellen

Carina F
Bisher

hat sich glaube ich nur der chinesische Hersteller bereit erklärt, die Zusammensetzung seines Impfstoffs offenzulegen, damit benachteiligte Länder diesen selbst günstig nachproduzieren können. Bei AZ war dies auch im Gespräch....aber eher für Indien. Und was ist mit J&J und seinem Produkt? Und Sputnik.....?
Die Datenbank für die offengelegten Zusammensetzungen der Impfstoffe ist bisher leer. Viel Rummel um die einfacher zu lagernden Vektorimpfstoffe, viel Bla Bla....aber "offengelegt" hat selbst der chin Hersteller seine Rezeptur nicht.
Wer Infos dazu aktualisieren kann, gut das ist mein jetziger Wissensstand zu der Thematik.

smartcreme
Endlich

Danke. Auf diesen Artikel habe ich in der sonstigen "Heul, wir müssen auf den Impfstoff warten, wer könnte schuld sein?..."-Diskussion gewartet.

Mir liegt noch sehr genau in den Ohren, dass hier alle ja für eine weltweit gerechte Verteilung waren. Im Pandemie-Fall bin ich zwar kein Impfgegner, spende aber gerne meine Dosen, solange bis diese Verteilung weltweit gerecht organisiert ist. Oder meint jemand, es ist tauglich, möglichst bald wieder mit den Kreuzfahrt-Dampfern rund um die Welt zu schippern, wenn nur der reiche Westen geschützt ist.

Ich denke, manche benötigen doch noch weitaus mehr Ruhepause, um eine weltweit gerechter ausgelegte Gedankenposition zu erreichen.

Tada
Pragmatisch

"Vom reichen Westen aber fühlen sich viele Afrikaner verraten. Leslie London, ein in Kapstadt lehrender Spezialist für das öffentliche Gesundheitswesen sagt: "Was wirklich etwas bringt, ist, in Afrika zu produzieren. Wenn wir das nicht selbst machen und Pharma-Unternehmen der nördlichen Hemisphäre alles überlassen, dann dauert es doch ewig."

*

L. London hat zwar Recht, aber warum sollen sich Afrikaner deshalb verraten fühlen?
Hat dort jemand nach einem Impfstoff gesucht?
Hier reicht die Produktion nicht aus, es gibt Lieferengpässe wegen Umbau, damit mehr produziert werden kann.
Gibt es die Kapazität für die Produktion in Afrika? Würde es irgendetwas ändern, wenn die Patente nicht wären?

free Nawalny
Gerechtigkeit

Wir schielen nur noch auf möglichst viele Impfdosen für uns in Deutschland und gehen mit unserer Politik in unglaublicher Weise ins Gericht, verlieren aber die Gerechtigkeit in der Welt aus dem Auge. Ich will zwar auch so schnell wie möglich geimpft werden, aber ich wäre trotzdem bereit noch etwas länger zu warten und abzugeben.

Carina F
Frage @09:03 von Sisyphos3

>>>...es bleibt ihnen unbenommen auf ihre Impfung zu verzichten sie den Menschen dort zur Verfügung stellen>>>

Woher wissen Sie, wenn Jemand in der EU auf seine Impfung verzichtet, würde diese in ein benachteiligtes Land, gesendet werden?
Auf der anderen Seite wäre es interessant tatsächlich, Impfdosen "spenden" zu können als Privatperson, indem man dafür eine Geldspende abgibt.

H. Hummel
Es sind schlicht wirtschaftliche Interessen ...

.. die eine Impfstoffproduktion in aller Herren Länder verhindern oder gar unmöglich machen. Dabei sind Afrika und weite Teile Asiens pharmazeutische Zukunftsgebiete.
Die betroffenen Staaten in aller Welt werden sich in Sachen Pandemie zukünftig neu aufstellen (müssen). Fraglich, ob die heutigen "Herren des Impfstoffes", und damit über Leben und Tot, dabei eine große Rolle spielen.
Gestern in einer Norddeutschen Apotheke: Eine Kundin legt ihr Rezept vor, bekommt das Medikament, guckt und möchte das Produkt nicht, will ein anderes bzw. ein Vergleichspräparat. Die Tabletten waren von Pfizer ... "von denen kauf ich nichts mehr".
So kanns kommen ...

ChrisM65
Sauerstoffmaske

Kann sich noch jemand an die Durchsage im Flugzeug zu den Sauerstoffmasken erinnern? "Falls Sie mit kleinen Kindern reisen, legen Sie Ihre eigene Maske zuerst an." Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern damit selbst in der Lage zu bleiben anderen helfen zu können. Wer soll den Impfstoff für die armen Länder denn Produzieren, wenn die Pandemie die Länder in die Knie zwingt, die das leisten können.

Heiko.H
von heribix

Das Klingen war ja für den Moment eine angenehme Melodie, jedoch haben diese"Musiker" nicht dazu gesagt das dies das Stimmen der Instrumente war, und das darauffolgende Konzert nur für die Industrienationen gespielt wird.
Eine scheinheilige Moral! Wie so oft und überall!

Ach_so...
Unsolidarisch? Nein!

Wer oder was hat irgendein Land daran gehindert, selbst einen Impfstoff zu entwickeln? Bei "was" hätte ich ja eine Reihe von Ideen, aber diese sind so offensichtlich, dass ich sie nicht aufzählen muss. Aber welches der "reichen Länder auf der Nordhalbkugel" hat irgendeinem Land in Afrika oder anderswo die Forschung und Entwicklung hierzu untersagt? Keines!

MR.Troc
SCHÄMEN

sollten wir uns alle. Diejenigen welche für die Beschaffung des Impfstoffes verantwortlich sind, die welche immer rufen ich will endlich geimpft werden, die welche an allem etwas auszusetzen haben und die reichen Länder welche vergessen das es auch Länder gibt die keine Möglichkeit haben Impfstoff herzustellen bzw. keine finanziellen Mittel um Impfstoff zu beschaffen. Vielleicht liegt es auch daran das Menschen kleine "Egoisten" sind, erst ich und nach mir die Sintflut?
Es wäre falsch zu sagen da gibt es Investoren die verdienen sich eine goldene Nase an den Kursen der Pharmaindustrie, das kann jeder machen er muss nur ein paar Kreuzer in die Hand nehmen.
Mal gespannt ob das freigeschaltet wird.

Tada
@Sisyphos3

"es bleibt ihnen unbenommen auf ihre Impfung zu verzichten sie den Menschen dort zur Verfügung stellen" Am 06. Februar 2021 um 09:03 von Sisyphos3

*

Das haben Sie, der nun wie ich länger an der Diskussion beteiligt ist, selbst gesehen:
Selbst in Risikogruppen werden Ellenbogen ausgefahren weil sich manche benachteiligt fühlen und meinen noch vor anderen Risikogruppen geimpft werden zu müssen.

Mediziner, Pfleger, Feuerwehrleute, Lehrer, Notdienste aller Art: "Egal! Ich bin wichtiger!"

Nun wurden Personengruppen bei der Reihenfolge nach oben geschoben, die zum Teil nur paar Kilo abnehmen müssten.

Afrika ist weit weg.

free Nawalny
@ Carina F

Bisher hat sich glaube ich nur der chinesische Hersteller bereit erklärt, die Zusammensetzung seines Impfstoffs offenzulegen, damit benachteiligte Länder diesen selbst günstig nachproduzieren können.

Die Zusammensetzung jedes Impfstoffes liegt offen. Das heißt aber noch nicht, dass Entwicklungsländer ihn produzieren könnten. Das Know How zu erwerben dauert Jahre.

tagonist
IInternationale Kooperation

Jede Dosis welche einem Wohlstandkindelein welches der Meinung ist das Bill Gates und Soros ihn/sie chippen will blabla zu Gute kommen könnte muss umstandslos an entsprechend nicht-wissenschaftsfeindliche Menschen übergeben werden. Sollten diese Menschen nun in Südafrika wohnen oder im Tschad oder auf Spitzbergen: egal, Hauptsache ein Impfgegner geht leer aus und ein denkender Mensch hat eine bessere Chance zu überleben.

draufguckerin
@ heribix um 8.42 Uhr, Bitte informieren Sie sich

Um den Impfstoff herzustellen braucht es entsprechende Produktionsstätten. Außerdem gibt es die Covax-Initiative. Bitte informieren Sie sich darüber.
Aber meckern geht immer.

Nettie
Ohne Gerechtigkeit (nicht nur beim Impfen) keine Rückkehr zur

Normalität. Das zumindest sollte jedem klar sein: Solange das Virus sich aufgrund der unserem derzeitigen globalen Wirtschaftssystem inhärenten strukturellen Ungerechtigkeiten in irgendwelchen Weltregionen besser „durchsetzen“ kann als in anderen, ist dieser gemeinsame Feind nirgendwo besiegt. Denn das Merkmal einer Pandemie ist bekanntlich ihre Globalität.

Wobei der globale Zusammenhalt bzw. die konstruktive Zusammenarbeit unter der globalen Bevölkerung, um sie erfolgreich bekämpfen bzw. besiegen zu können offensichtlich noch sehr zu wünschen übrig lässt: „Eine Million Dosen also, 500.000 weitere sollen in ein paar Tagen folgen. Das reicht gerade einmal, um die Hälfte des medizinischen Personals Südafrika zu impfen. Viel zu wenig, jeder in Südafrika weiß es - und jeder weiß auch, dass es in anderen afrikanischen Ländern noch viel düsterer aussieht“.

smartcreme
Petition für Spendenmöglichkeit?

Es stellt sich mir eine offene Frage an dieses Forum: Ist jemand kompetenter, als ich, dies als Petition beim Bund zu formulieren: als Bürger die Möglichkeit zu haben, seine Impfdosen solange zu spenden, bis man eine weltweit ausgeglichenere Lösung gefunden hat? Auch anhand der Kommentare hier sieht man, es würde glaub eine Höchstanzahl an Mitzeichnern geben.

draufguckerin
@ heribix um 8.42 Uhr, Initiative für mehr Autonomie

"Zu wenig Impfstoff zum doppelten Preis - das will Präsident Ramaphosa nicht hinnehmen. Er fordert eine eigene Produktion." Das ist doch eine gute Nachricht!
Die Abhängigkeit von Herstellern und von anderen Staaten ist weltweit ein Problem. Ich würde mich freuen, wenn dieser bedauerliche, todbringende Engpass beim Covid-Impfstoff zu mehr Initiative für mehr Autonomie bei uns allen führen würde, auch in Afrika.
Präsident Ramaphosa fordert eine eigene Produktion - damit schlägt er die richtige Richtung ein. Jetzt muss er "seine Bevölkerung" auch dabei fördern.

0_Panik
Mehr Produktionsstätten : D. wartet auch auf mehr Impfstoff ...

Wie im Artikel richtig ausgeführt, muss es so sein, dass in Afrika Produktionsstätten entstehen.
Nur wo soll das sein ?
Wo sind die Unternehmen vor Ort, die schon über eine Top Infrastruktur und Logistik verfügen, und wo schon die Produktionsanlagen stehen und nur umgebaut oder angepasst werden müssen ?

Und der BioNTech-Impfstoff ist für diese Regionen wg. der tiefen Lagertemperaturen überhaupt nicht geeignet.

Es kommen also nur Impfstoffe in Frage, welche möglichst wenig Kühlung benötigen, und die möglichst einfach mit der Logistik zu transportieren sind.

Hierzu müssten sich die jeweiligen afrikanischen Länder äußern, welcher Impfstoff in welchem Land produziert werden soll.

ablehnervonallem
Was soll das?

ich kann nur sagen, dass in Deutschland kein ausreichender Impfstoff momentan vorhanden ist, Also, was soll uns dieser Beitrag sagen?

Jan Petersen
@Am 06. Februar 2021 um 09:26 von smartcreme

Petition für Spendenmöglichkeit?

Es stellt sich mir eine offene Frage an dieses Forum: Ist jemand kompetenter, als ich, dies als Petition beim Bund zu formulieren: als Bürger die Möglichkeit zu haben, seine Impfdosen solange zu spenden, bis man eine weltweit ausgeglichenere Lösung gefunden hat? Auch anhand der Kommentare hier sieht man, es würde glaub eine Höchstanzahl an Mitzeichnern geben.

________________

Ich wäre dabei. Allerdings bin ich über die Petitionsportale nicht mehr erreichbar, ich habe allerdings Anfang der 2000er rund um die Uhr im Viertelstundentakt zu irgendwelchen Lokalpossen am anderen Ende der Welt Petitionsanfragen bekommen und habe mir mit dem Spamfilter Ruhe verschafft.

heribix

@draufgukerin, natürlich kann man sich alles schön reden und für alles Ausreden finden, fakt ist aber das die reichen Industrieländer gerade mal 14% der Welt Bevölkerung stellen, sich aber 50% des Impfstoffes gesichert haben, also nichts mit Solidarität. Das gilt übrigens nicht nur für Impfstoffe sondern auch bei den Ressourcen der Erde und der Umweltverschmutzung.

draufguckerin
@ smartcreme um 9.08 Uhr, nicht informiert?

Auch für Sie: Bitte informieren Sie sich über die weltweite Covax-Initiative. Da gibt es auch eine Weltkarte mit den Geber- und Empfänger-Ländern.
Ihr altruistisches Angebot in Gottes Ohr, aber Sie wissen doch genau, dass Sie Ihre Dosis nicht nach Afrika bringen können. Und wir alle wissen, dass es momentan noch viel zu wenig Impfstoff gibt.
Aber Sie können Geld spenden. z.B. über die Unicef-Seite unter der Überschrift "Corona-Impfungen für die ärmsten Familien". Geld für Kühltransportboxen und für die Schutzausrüstung der ImpfhelferInnen.

YinYangFish
@Ach_so_..., 9:17

„Wer oder was hat irgendein Land daran gehindert, selbst einen Impfstoff zu entwickeln? Bei "was" hätte ich ja eine Reihe von Ideen, aber diese sind so offensichtlich, dass ich sie nicht aufzählen muss. Aber welches der "reichen Länder auf der Nordhalbkugel" hat irgendeinem Land in Afrika oder anderswo die Forschung und Entwicklung hierzu untersagt? Keines!“

Das finde ich ein bisschen zu simpel. Es geht doch nicht um ein Verbot!
Vielmehr geht es darum, dass die Länder des Nordens nicht unbeteiligt sind an der Situation z.B. in Afrika: von einer Geschichte der Kolonialisierung und damit einhergehender Ausbeutung und Beherrschung, über die Schwierigkeiten vielerorts nach dem Ende der Kolonialzeit bis hin zu den heutigen Wirtschaftsbeziehungen, die sehr oft zu unserem Vorteil und deren Nachteil gestaltet sind.
Auch darum geht es, wenn in Afrika kaum Impfstoff entwickelt und produziert wird und werden kann!

das ding
09:19 von free Nawalny

"Die Zusammensetzung jedes Impfstoffes liegt offen. Das heißt aber noch nicht, dass Entwicklungsländer ihn produzieren könnten. Das Know How zu erwerben dauert Jahre."

Die Patente sind das Hinderniss, nicht das Know How. (Global und effizent gesehen, in Massenkombination mit sehr (!) vielen Firmen - genau das waere die Loesung. Ihre Aussage ist Propaganda der pharmazeutischen Big Player. Man glaubt es aber auch nur zu gerne und wird damit nicht nur medial zugeschuettet sondern auch am Stammtisch. Es ist schon erstaunlich, wie tief, bis in das bias, man koennte sagen, bis ins Kleinhirn hinein, manipuliert wird wenn es noetig ist, um die eigenen Marktmacht zu sichern.

Carina F
Danke @09:19 von free Nawalny

Für die Info, ich habe vergangenen Dienstag in der Satire Sendung "Die Anstalt" nämlich gehört, die Datenbank für die Offenlegung der Rezepturen seie bisher immer noch leer.
Daher hatte ich keine aktuellen Infos dazu.

Jan Petersen
das war abzusehen

bisher hatten die Pharmakonzerne ihre in Europa (vor Allem in Deutschland) überhöhten Preise damit gerechtfertigt, daß so die Finanzierung der Forschung und Entwicklung auch für ärmere Länder mitgetragen würde.

Aber man wäre ja blöd, die Einnahmequelle trockenzulegen. Als Beispiel sei die Malaria genannt, die nur so weit eingedämmt wird, daß sie kontrollierbar bleibt, aber durchaus noch Geld abwirft.

Ich formuliere es absichtlich mal überspitzt: Das weltweite Gesundheitswesen hat sich zu einer biologischen Waffe des Kapitalismus entwickelt.

Das sehen wir in Afrika, in Südamerika, in Indien und in Palästina (während Israel Impfrekorde aufstellt, wird das - von Israel kontrollierte - Palästina mit 2000 Dosen abgespeist)

Mag jetzt das aktuelle Coronaproblem nicht mehr lösen, aber ich wiederhole es dennoch gerne:
Gesundheitswesen (auch Krankenversicherungen), Bildung, Post, Telekommunikation, Verkehr und Elektrizität gehören nicht in private Hände, dafür sind sie zu systemrelevant.

0_Panik
@Afrika : Erfahrungen in D. und in der EU zeigten ...

... dass ca. 99% der Bevölkerung gar nicht, oder wenn Menschen infiziert sind und erkranken dann merken sie es selber gar nicht (keine/kaum Symptome), oder wenn d. sind die Symptome so schwach ausgeprägt das sie noch nicht einmal zum Arzt gehen (sondern z.B. zur Arbeit).

In der Zeit vom 01.01.2020 - 31.12.2020 sind - nicht nur in D. sondern in der ges. EU - höchst zahlreich die Menschen mit Corona infiziert worden.
tagesschau.de berichtete im Live-Blog am 3.2.20:
"... Nach Auswertung von Tests auf Antikörper haben bereits mehr Ukrainer eine Corona-Infektion gehabt ... Bei d. Tests im Januar 2021 wurde je nach Region bei 44 bis 60 Prozent der Menschen eine gewisse Immunität festgestellt ... "
U. d. dürfte auch in der EU u. in D. wie in Afrika ähnlich verlaufen sein ...

Was sein muss, sei es in D. oder der EU oder in Afrika, d. es d. Schutz der Betagten und hoch Betagten und für alle Menschen die immungeschwächt gem. einer "Fire-Wall" geben muss ... (in D. u.a. mit AHA-Regeln+Lüften)

draufguckerin
Möglichkeiten zum Spenden

Wenn man "Covax Karte Länder" googlet und dann "Bilder" anklickt, bekommt man Karten der verschiedenen Initiativen, die sich weltweit für die Impfstoffverteilung engagieren.
Auf denWeltkarten sieht man die teilnehmenden Länder, sowohl Spender als auch Empfänger. Gut ist auch die Seite der Deutschen Welle "Faktencheck: Kommen arme Länder beim Corona-Impfschutz zu kurz?"
Über Unicef kann man auch für Impfteams spenden, für Covid-Impfstoff momentan nicht, weil es zu wenig gibt. Man kann aber auch für andere lebensrettende Impfstoffe spenden, z.B. Tetanus , Masern u.a.

Account gelöscht
Corona-Krise in Afrika: Südafrika fordert Impfgerechtigkeit...

Das hat Südafrika recht. Aber Impfgerechtigkeit, die gibt es nicht.
Amnesty international wies darauf hin, daß sich der globale Norden mit 13 Prozent der Weltbevölkerung bereits 51 Prozent des Impfstoffs gesichert hat.
Also mit Partnerschaft ist da nicht viel....

draufguckerin
@ das ding um 9.48 Uhr, Patente - nicht nur

@ Free Nawalny: "Die Patente sind das Hinderniss, nicht das Know How. (Global und effizent gesehen, in Massenkombination mit sehr (!) vielen Firmen - genau das waere die Loesung. Ihre Aussage ist Propaganda der pharmazeutischen Big Player."

Sagen wir mal: Die Patente sind ein Problem unter vielen anderen.
Lebensmittel, genug Wasser und Essen für die Menschen ist z.B. nicht patentiert. Und trotzdem gibt es davon zu wenig, und zwar gerade da, wo selbstherrliche megareiche Herrscher thronen.Das könnten die betreffenden Diktatoren leicht ändern - wenn sie wollten

0_Panik
@09:19 von free Nawalny

wg. Impfstoff :
"... heißt aber noch nicht, dass Entwicklungsländer ihn produzieren könnten. Das Know How zu erwerben dauert Jahre ... "

Na ... ja ... es gibt z.B. in D. auch noch die Entwicklungshilfe.
D. kann da sicherlich noch eine Crew zusammen stellen, die in Afrika erst mal tätig wird.

Und z.B. die Chinesen und auch die USA sind in Afrika schon seit zig Jahren tüchtig u.v.a. wirtschaftlich aktiv.
Da geht mittels Entwicklungshilfe und Impfstoff-Produktion sicherlich noch was ...

schellentraum
Gerechtigkeit

Und immer wieder werden Gerechtigkeit, Moral etc in's Spiel gebracht. Als wären diese Begriffe zentraler Bestandteil globalen Handels und Wirtschaftens. Dieser Gedanke ist absurd und daher ist es obsolet zu vermuten, Versprechen hinsichtlich einer irgendwie gearteten Gerechtigkeit würden erfüllt. Noch irrationaler ist es zu glauben, der Verzicht auf die eigene Ration führte zur Weitergabe an einen Bedürftigen irgendwo auf dieser Welt.

Also bitte .. etwas mehr Realismus.

draufguckerin
@ heribix um 9.44 Uhr, Rundumschlag geht immer

"fakt ist aber das die reichen Industrieländer gerade mal 14% der Welt Bevölkerung stellen, sich aber 50% des Impfstoffes gesichert haben, also nichts mit Solidarität. Das gilt übrigens nicht nur für Impfstoffe sondern auch bei den Ressourcen der Erde und der Umweltverschmutzung."
Ja natürlich, so ein undifferenzierter Rundumschlag geht immer.
Ohne die - wie Sie sagen - "reichen Industrieländer," hätten wir überhaupt keinen Impfstoff.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Ethik vor Profitgier

Das Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Zipp kritisierte die Nichtbeachtung der ethischen Empfehlung alle Lebensrettendenen Impfstoffe frühzeitig zu 100% zu kaufen im Januar öffentlich. Sollten mehrere Impfstoffe erfolgreich sein, könnten die Überflüssigen Impfstoffe an ärmere Länder kostenlos verschenkt werden, so die Empfehlung der Leopoldina zu Beginn der Pandemie.

Der Mangel an Impfstoff in Deutschland schadet nicht nur uns sondern trifft auch ärmere Länder wie z.B. Südafrika.

Der deutschen Impfstoff Biontech wurde mit 360 Millionen Steuergeldern u deutsche Universitäten möglich gemacht. Durch die Profitgier der Pharma Unternehmen u die Patente wird die weltweite Herstellung des Impfstoff künstlich blockiert u eingeschränkt.
In einer Pandemie ist diese Profitgier nicht aktzebtabel. Millionen Menschenleben sind bedroht. Die Bundesregierung darf sich nicht auf die Seite der Profitgier stellen sondern muss für den optimalen Schutz des Lebens eintreten.

das ding
Ein Anfang...

Afrika (oder wer da) hat stellvertretend fuer alle, die wegen der Patente nicht produzuieren duerfen, den Mund aufgemacht. Es geht um die duestere Rolle der Patente, den wahren (und bewusst bewahrten) Hemmschuh - jetzt in der Impfung bei einer Pandemie. Der letzte Absatz des Berichts der TS bringt es auf den Punkt. "(...) um hier produzieren zu können, müsste zunächst der weltweite Patentschutz für die bisher schon produzierten Impfstoffe aufgehoben werden. Weder die großen Impfstoffhersteller in den reichen Industrie-Nationen noch die dortigen Regierungen sind dazu bis jetzt bereit." Das "bis jetzt" kann man getrost in "Sankt Nimmerleinstag" umformulieren. Andererseits - das alles beleuchtet die ganzen "Leichen im Keller" mal ordentlich. Mehr Leute sehen es. Ein Anfang!?

spax-plywood
@das Ding

Wie effizient wäre es denn ein bestimmtes Vor-Produkt auf dem Weg zum z. B. BionTech-Impfstoff - etwa eine bestimmte DNA-im Kleinmaßstab mit vielen Geschick und geschultes Personal erfordernden, fehlerträchtigen Arbeitsschritten im Kleinmaßstab und vielen Produktionsstätten herzustellen? Wenn man das so macht ist das nichts anderes als weiland Mao's Eisenproduktion in den Dörfern.

Sonnenstern
09:46 von yingyangfish

Ich kann mich aber dunkel erinnern, dass es vielen Ländern in Afrika besser ging, als es noch die Länder der sozialistischen Staatengemeinschaft gab. Da wurden viele Unbilden des Kolonialismus wett gemacht. Nur leider ist diese Hilfe ja weg gebrochen, weil es Hilfe ohne Gegenleistung jetzt nicht mehr gibt. Dabei meine ich nicht die heutigen Spenden für Schulbau oder trinkwasserbrunnenbohrungen. Die sind uneigennützig.

Möbius
@09:19 Uhr: free nawalny: veraltete Sichtweise

Toller nick übrigens, würden sie auch unter „free assange“ Posten ...?

Ihre Denkweise ist veraltet. Auch ich habe in der Schule noch über „Entwicklungsländer“ gelernt, damals gehörte auch China dazu. Das prägte auch das Denken letztes Frühjahr über angeblich „rückständige“ medizinische Versorgung in Wuhan. Diese Vorstellungen in den Köpfen sind nicht totzukriegen, zumal man immer nur Schnipsel von der Realität außerhalb Deutschlands mitbekommt. Sie würden sich wundern, auf welchem hohen Entwicklungsniveau manche Länder schon sind. Deutschland ist da oft schon überholt worden.

Aber zum Thema:

Wie die WHO schon festgestellt hat, versuchen die reichen OECD Länder bisher die Impfstoff Ressourcen allein unter sich aufzuteilen. Ausschließlich Russland und China und ... Großbritannien (!) haben angekündigt, auch ärmeren Ländern unter die Arme zu greifen.

Biontechs Impfstoff ist als globales Vakzin nicht geeignet, schon vom Preis her nicht. Situation ist ähnlich wie bei HIV Medikamenten.

Wohlergehen
Impf-Apartheid

Ja, so ist es. Es treibt mir die Tränen in die Augen und ich bin wütend! Afrika blutet wieder einmal unter der Macht des Nordens:
"Weder die großen Impfstoffhersteller in den reichen Industrie-Nationen noch die dortigen Regierungen sind dazu (Anm: den Patentschutz aufzuheben) bis jetzt bereit."
Ja, es ist ein katastrophales moralisches Versagen wie es der WHO-Chef Gebreyesus sagt. Seit Wochen weist er auf die Lage der armen Länder hin, so wie auch der deutsche Entwicklungsminister Gerd Müller (der leider sein Amt aufgeben wird). Selbst all denen, denen offensichtlich jegliche Verantwortung fehlt und die deshalb auf ihrem Egoismus beharren: "Wir besiegen die Pandemie nur weltweit oderDumme gar nicht" (Gerd Müller). Heißt: Egoisten sind nicht nur grausam, sondern auch dumm.

redfan96

Der Egoismus der Industriestaaten liegt m. E. n. auch darin, dass viele die Wiederherstelkung der in Teilen eingeschränkten Grundrechte an eine erfolgreiche und schnelle Impfkampagne knüpfen, ohne dass es Konzepte gibt, auch ohne Erreichung der Herdeninmmunität, wieder Lockerungen für alle und Aufhebung des fakt. Berufsverbot für ganze Wirtschaftszweige. Wer möchte denn ernsthaft seine Impfdosis abtreten, um den Preis, dass der Lockdown, so wie er gerade besteht, noch mind. 1 Jahr weitergeführt wird? Da hört meine persönliche Solidarität auch auf. Geld würde ich gerne geben, wenn es denn dann auch wirklich was bewirkt und nicht in den Taschen korrupter Staatsführer landet. Wo ich Ramaphosa absolut recht gebe, a l l e Patente müssen offengelegt werden und, dass die Vakzine in Afrika doppelt so viel kosten sollen, wie z. B. in Europa empört mich auch. Da sollte die EU feststellen, dass sie das umgekehrt haben möchte. Dafür schnellere Lieferung. Horten sehe ich z. Zt. in keinem EU-Land.

Mass Effect
08:54 von ich1961

Wenn ich ihre Aussage richtig interpretiere wollen sie also das der Impfstoff überall gleich verteilt wird. Hört sich anfangs gut an. Eine Pandemie bekämpft man aber nicht indem man den knappen Impfstoff mit der Gießkanne gleichmäßig verteilt sondern setzt ihn zielgerichtet dort ein wo er am meisten benötigt wird. Sie können sich ja mal die Conranazahlen auf der Weltkarte ansehen. Den Impfstoff also gleichmäßig zu verteilen wie sie es wollen, ob benötigt oder nicht, bedeutet den Tod Millionen von Menschen. In diesem Kontext würde ich dann ihre Aussage schon zum fremd schämen finden.

das ding
10:04 von draufguckerin

"Sagen wir mal: Die Patente sind ein Problem unter vielen anderen.
Lebensmittel, genug Wasser und Essen für die Menschen ist z.B. nicht patentiert. "

Erstens: Vorallem Wasser wird, auf trickreiche Weise quasi patentiert. Und das Essen -- schon mal von Monsanto gehoert?

Zweitens: Es geht um die Pandemie und die Impfung, die konkret geloest werden koennte, wenn man die Patente freigibt. Nicht um die Nebenschauplaetze.

Wohlergehen
@ ich1961 8.54

Herzlichen Dank für Ihren Kommentar! Es tut gut, zu erfahren, dass auch hier im Forum Menschen denken und fühlen wie ich.

zöpfchen
Impfstoffverteilung völlig richtig

Angesichts der in Afrika weiterhin ungebrochenen Bevölkerungsexplosion ist es völlig richtig, dass in Europa schneller geimpft wird. Denn der Anteil der primär gefährdeten über 65-jährigen ist in Afrika verschwindend gering.

spax-plywood
Patente kein Problem?

Möge sich jeder mal zu etwas von dem er was versteht ein Patent anschauen. Das Wort "vorzugsweise" -also "so in etwa"- kommt da oft drin vor. Aus "vorzugsweise" etwas zu bauen was klappt, dafür braucht's dann ganz schön KnowHow. Das ist kein Rosinenkuchen-Rezept. Und selbst letzteres "streut" in der Praxis von lecker bis ungenießbar.

SinnUndVerstand
@ 09:40 von ablehnervonallem

Was uns dieser Beitrag sagen soll? Ziemlich klar und offensichtlich: Es gibt in vielen Ländern Personen, Politiker und Organisationen, die sich mit der Verteilungsgerechtigkeit beim Impfstoff befassen, entweder weil sie wissen, dass eine Pandemie nur global und nicht national bekämpft werden kann, oder schlicht aus humanitären Gründen. Oder beides.

Adeo60
Gerechte Impfstoffverteilung mehr als moralische Verpflichtung

Corona ist ein globales Problem, die Rechnung wird daher nicht aufgehen, wenn einzelne Länder viel, andere keinen bzw. überteuerten Impfstoff bekommen. Es war deshalb auch richtig, die Beschaffung und Verteilung der Impfdosen für Europa über die EU abzuwickeln. Die Fehler, die gemacht wurden, ändern nichts an dem Vorgehen als solchem. Gerade der afrikanische Kontinent mit der hochinfektiösen Corona-Mutation benötigt ausreichend Impfstoff in einem klaren Zeitfenster, aber parallel dazu eben auch das Verständnis für die Einhaltung der Abstandsregeln u.a. Viele Fragen/Versäumnisse, die bei uns diskutiert werden, sind Luxusprobleme gemessen an den globalen Herausforderungen.

das ding
10:21 von spax-plywood

Ich habe das Gefuehl sie reden/wiederlegen (?) mich - an der Sache vorbei. Oder was hat das mit dem letzten Absatz, dem entscheidenen, im Bericht der TS zu tun? Der ist voellig korrekt und in seinen Konsequenzen deutlich.

ich1961
10:38 von Mass Effect Ich

10:38 von Mass Effect

Ich habe nur etwas dagegen, das " wir reichen Europäer " immer glauben, was besseres zu sein, wie z.B. Afrikaner.
Die Impfstoffe sollten möglichst nicht nur an die " Reichen " gehen .
Wir leben nun mal in einer Pandemie die alle betrifft, alle können erkranken/ sterben aber die Möglichkeit zum impfen dürfen " nur wir " bekommen ?
Das ist für mich zum fremd schämen.

YinYangFish
@ablehnervonallem, 9:40

„Was soll das?
ich kann nur sagen, dass in Deutschland kein ausreichender Impfstoff momentan vorhanden ist, Also, was soll uns dieser Beitrag sagen?“

Naja, erstmal spricht der Text ja eigentlich für sich.
Und sonst sagt er mir, das ein Blick über den deutschen Tellerrand möglich und sinnvoll ist. Er macht den Kontext zur Einschätzung der Impfstoffproduktion und seiner fairen Verteilung größer. Er zeigt, dass noch viel mehr (nicht nur Impfstoff) nötig ist und - in meinen Augen - lautes „jetzt will ich aber mal endlich dran sein“-Rufen, wie es in ähnlicher Form ja gerade oft zu hören ist, verständlich sein mag, aber oft vorschnell und vor allem egoistisch.

ich1961
10:39 von Wohlergehen Danke,

10:39 von Wohlergehen

Danke, das kann ich nur zurück geben.
Besonders nach einem Kommentar wie dem von " Mass Effekt".

fathaland slim
10:42, zöpfchen

>>Impfstoffverteilung völlig richtig
Angesichts der in Afrika weiterhin ungebrochenen Bevölkerungsexplosion ist es völlig richtig, dass in Europa schneller geimpft wird. Denn der Anteil der primär gefährdeten über 65-jährigen ist in Afrika verschwindend gering.<<

Die Fertilitätsrate in Afrika sinkt seit geraumer Zeit ständig. Können Sie nachschlagen. Bei Statista beispielsweise.

Und Covid19 ist keine Alterserkrankung.

Adeo60
@Ach_so..., 09:17 Uhr

Sie verkennen, dass das Corona-Problem so lange nicht gelöst ist, als in allen Teilen der Welt, auch auf der Südhalbkugel, keine Ansteckungsgefahr mehr besteht. Es wäre deshalb fatal, Impfdosen nur den wohlhabenden Ländern der Nordhalbkugel bereitzustellen und dem Rest der Weltbevölkerung zu sagen: "Seht zu, wo ihr bleibt".

draufguckerin
@das ding um 10.38 Uhr, Kinder sterben an zuviel Monsanto-Mais?

"Vorallem Wasser wird auf trickreiche Weise quasi patentiert. Und das Essen -- schon mal von Monsanto gehoert?"
Jetzt sagen Sie nur, dass afrikanische Kinder wegen zu viel (mit Monsanto behandeltem) Mais und Weizen sterben?

"Es geht um die Pandemie und die Impfung, die konkret geloest werden koennte, wenn man die Patente freigibt. Nicht um die Nebenschauplaetze." Aha. Sie meinen also, dass die Herrscher, die sich jetzt schon nicht um das Wohlergehen ihrer Völker scheren, sofort in die Impfstoffproduktion einsteigen würden? Ihr Wort in Gottes Ohr.

Aber bis dahin produzieren die Staaten, die in der Lage und willens sind, erstmal den Impfstoff für die ärmeren Länder mit. Und verteilen die gespendeten Impfstoffe über die Covax-Initiative.

Okay, aber Sie haben Recht, was Nestle mit dem Wasser macht, ist schlecht.

offene Diskussion

Kann man eigentlich jedem Kontinent, Staat, Volk helfen, man muss dies tun, wenn man kann, nur bedenkt man auch die Folgen, die dann für alle daraus entstehen, wenn man z.B. sieht, dass es mitunter Staaten gibt, deren Bevölkerungsanteil der unter zwanzig jährigen bei 60% und darüber liegt. Ist da nicht auch zu bedenken, wie zukünftig eine Ernährung und menschenwürdige Lebensläufe zu realisieren, ja überhaupt machbar sind?

draufguckerin
@Möbius um 10.24 Uhr, Stimmt nicht

"Wie die WHO schon festgestellt hat, versuchen die reichen OECD Länder bisher die Impfstoff Ressourcen allein unter sich aufzuteilen. Ausschließlich Russland und China und ... Großbritannien (!) haben angekündigt, auch ärmeren Ländern unter die Arme zu greifen."
Auch wenn Sie es noch so oft wiederholen: Das stimmt nachweislich nicht. Es gibt eine weltweite Initiative, in deren Kassen reiche Länder, u.a. auch Deutschland, einzahlen, um arme Länder mit Impfstoff zu versorgen.

Bitte nennen Sie gerne den Namen, die Website und den Etat der von Ihnen gepriesenen Initiative von Russland, China und England.

0_Panik
Impfstoffproduktion in Afrika : ohne Korruption (... ??? ...)

Aus dem Artikel:
"... Zusammen mit Indien und stellvertretend für Dutzende andere Länder verlangt Südafrika ... den Patentschutz bei Corona-Impfstoffen aufzuheben. Die afrikanischen Länder wollen sie selbst herstellen ... "

Indien hat derzeit die größte Produktionsstätte u.v.a. an Impfstoffen ... für das eigne Land ... (berichtete tagesschau.de) .

Da sollten d. afrikanischen Staaten mal bei der indischen Regierung nachfragen, wie es so aussieht mit der Lieferung von Corona-Impfstoff.
Indien ist ebenfalls bekannt für Korruption.

Unter Aufhebung des Patentschutzes wollen die afrikanischen Staaten die Impfstoffe auf dem afrikanischen Kontinent herstellen.

Und wie sieht es mit der Logistik der Verteilung auf dem afrikanischen Kontinent aus ?

Und dann ist da noch das Problem der Korruption in den afrikanischen Staaten.
Die Produktion der Impfstoffe darf nur ohne Korruption stattfinden. Und nicht so wer unter der Ladentheke zahlt und das Geld Richtung Steuerparadiese verfrachtet ...

Wohlergehen
@ redfan96 10.36

"Wer möchte denn ernsthaft seine Impfdosis abtreten..." Ich! Mein Leben ist genauso viel wert wie das jedes anderen Menschen auf der Welt - nicht mehr und nicht weniger. Deshalb plädiere ich nicht erst seit heute dafür, in jedem Land der Welt zunächst alle Vulnerablen zu impfen!

KMK
Temporäres Verteilungsproblem.

Wir haben momentan ein Verteilungsproblem durch die zu große Nachfrage bei zu geringer Verfügbarkeit, und das sogar in der EU (Kampf zwischen "Kommission" und UK). Es wird sich sicherlich bald auflösen. Der Impfstoff wird nicht in der EU gehortet und bedürftigeren Ländern "vorenthalten".
Die Lösung für alle hier, die die derzeitige Verteilung des Impfstoffs ungerecht halten, ist einfach sich jetzt nicht impfen zu lassen. Wenn die "Nachfrage" in z.B. deutschen Impfzentren sinkt, dann bleibt mehr für Afrika von der knappen, produzierten Menge.
Einige Länder haben auch mehr als ihr tatsächlichen Impfstoffbedarf bestellt und bezahlt, also auf mehrere "Pferde" gesetzt. Ich vermute das sie ihre Überschüsse bei Zeiten, z.B. an andere Länder, günstig spenden/abgeben werden.

Ritchi
Unglaublich

"Die afrikanischen Länder wollen sie selbst herstellen - die Patente liegen aber alle in den reichen Ländern auf der Nordhalbkugel."
So einen Unsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört. Wenn die Patente in Ländern auf der Nordhalbkugel liegen, dann können die afrikanischen Länder völlig problemlos den Impfstoff herstellen. Ein Patent gilt immer nur in einem Land. Auch ein Patent in Südafrika ist kein Hindernis, wenn der dortige Staat eine Zwangslizenz verhängt.

"Vor dem virtuellen Weltwirtschaftsforum in Davos forderte Ramaphosa daher, reiche Nationen dürften die Impfstoffe nicht horten."
Das ist ja eine höchst interessante Information. Ich bin mir sicher, dass nicht nur ich, sondern auch die ganze EU wissen möchte, wo diese Medikamente gehortet werden.
Ich meine, dass es völlig normal und richtig ist, wenn jemand das, was er erarbeitet hat, erst für sich selbst nutzt und danach auch an andere abgibt. Wenn ich die Sterbezahlen betrachte, dann hat eine Impfung in Afrika 2. Priorität

Vaddern
Sisyphos3 um 08.54 Uhr

Ich möchte dem Kommentar von ich1961 zunächst einmal vollkommen zustimmen.
Vor der Zulassung des ersten Impfstoffes wurde die weltweite Solidarität ganz hoch gehängt, weil wir es ja auch mit einer Pandemie zu tun hätten, die nur weltweit bekämpft werden kann.

Wenn Sie, Sisyphos3, sich nun nicht solidarisch mit anderen, ärmeren Menschen zeigen, erhalten Sie von mir die Standardantwort. Dann meckern Sie nicht, wenn die von Ihnen absichtlich Vernachlässigten eines Tages vor Ihrer Tür stehen. Das ist nämlich dann deren Recht, ganz unsolidarisch.

Vaddern
09.08 Uhr von Tada

Das ist nicht pragmatisch, sondern zynisch.

Ritchi
@ um 09:48 von das ding

"09:19 von free Nawalny
"Die Zusammensetzung jedes Impfstoffes liegt offen. Das heißt aber noch nicht, dass Entwicklungsländer ihn produzieren könnten. Das Know How zu erwerben dauert Jahre."

Die Patente sind das Hinderniss, nicht das Know How.
…"
Diesen Satz höre ich oft, aber nicht gern. Dieser Satz ist das wichtigste Argument derjenigen, die über Patente nur so viel Bescheid wissen, dass es diese irgendwo und irgendwie gibt.
Welche Patente sind denn in Südafrika oder in dem Kongo das Problem? Keines. Selbst wenn in diesen Staaten eines derer Patente genutzt werden müsste, alles kein Problem. Der Staat verhängt kurzerhand eine Zwangslizenz zu den vom Staate selbst festgelegten Bedingungen.

0_Panik
@10:24 von Möbius

"... Ausschließlich Russland und China und ... Großbritannien (!) haben angekündigt, auch ärmeren Ländern unter die Arme zu greifen ... "

Was Wirtschaftsvertreter in der EU immer wieder bei den jeweiligen EU-Regierungen in d. Vergangenheit beklagten, war, dass sich China in Afrika mittels Korruption wirtschaftliche Vorteile verschafft. Und das geht schon seit Jahrzehnten so.

Korruption ist bei chinesischen Wirtschaftsvertretern und Unternehmensbossen alltägliches Geschäft, so war es auch in vielen afrikanischen Staaten.

Und so einer chinesischen/afrikanischen Crew die Impfstoff-Produktion und die Logistik und die Verteilung von Corona-Impfstoffen zu übergeben, und das unter dem Aussetzen des Patentschutzes kann nicht die Lösung sein.
Und zumal die chinesischen Unternehmen berühmt berüchtigt für alle möglichen Raub-Kopien sind ...
Sehen wir erst mal, wie China ihren eignen Impstoff auf - welche Weise - dem afrikanischen Kontinent "zur Verfügung" stellen wird ...

heribix

@draufguckerin "Ohne die - wie Sie sagen - "reichen Industrieländer," hätten wir überhaupt keinen Impfstoff."
Auch wieder westliche Arroganz auch Kuba ist fast fertig mit der Entwicklung des Impfstoffes und zählt ganz sicher nicht zu den reichen Industrieländern. Schmerzt sich, ab und zu mal daran erinnert zu werden das wir nicht der Nabel der Welt sind, sondern das es auch noch andere Länder gibt von denn wir was lernen könnten. Ein wenig mehr Bescheidenheit stünde uns allen gut zu Gesicht. Auch wenn sie es nicht wahr haben wollen an den Problemen der Erde tragen wir reichen Länder die größte Schuld.

Urginski
um 11:12 von Vaddern

"Das ist nämlich dann deren Recht, ganz unsolidarisch."
Und bei Ihnen zuhause wohnen 45 Menschen aus Afrika, denen Sie ein Leben in Wohstand ermöglichen, ohne auf irgendetwas zu verzichten? Rechnen Sie doch mal aus, wie der westliche Wohstand verteilt werden muss, damit alle satt werden. Richtig, dann hat nämlich niemand mehr irgendwas. Von Bildungsverteilung muss man nicht sprechen, wenn Deutschland einer Familie 150€ Coronazuschlag gönnt und dann drei Kinder sich streiten, wer mit dem rechnerisch halben iPad Homeschooling genießen darf.

Ritchi
@ um 10:19 von das ding

"Ein Anfang...
Afrika (oder wer da) hat stellvertretend fuer alle, die wegen der Patente nicht produzuieren duerfen, den Mund aufgemacht. Es geht um die duestere Rolle der Patente, den wahren (und bewusst bewahrten) Hemmschuh - jetzt in der Impfung bei einer Pandemie. Der letzte Absatz des Berichts der TS bringt es auf den Punkt. "(...) um hier produzieren zu können, müsste zunächst der weltweite Patentschutz für die bisher schon produzierten Impfstoffe aufgehoben werden.
…"
Fake News und Unsinn werden durch Wiederholung weder richtig noch sinnhaft. Es gibt keinen weltweiten Patentschutz. Wer dies behauptet, hat entweder keine Ahnung vom Patentrecht oder will mit falschen Behauptungen Unfrieden schüren. Wenn irgendeine Regierung es für nötig hält, dass trotz eines eventuellen Patents der Impfstoff im Land produziert wird, dann kann sie das problemlos in die Wege leiten. Wenn eine Regierung über Patente jammert, dann ist es nur eine Fensterrede, die eigenes Versagen kaschieren soll.

0_Panik
@10:52 von Adeo60

"... dass das Corona-Problem so lange nicht gelöst ist, als in allen Teilen der Welt, auch auf der Südhalbkugel, keine Ansteckungsgefahr mehr besteht ... "

Kommt Zeit, kommt Rat ...

Die Menschen infizieren sich seit Januar2020 Welt weit mit Corona. Die Anti-Körper werden ständig gebildet. Ein Totalausfall des Immunsystems der Menschen ist in keinem Land Welt weit festgestellt worden.

Auch in D. galt bisweilen die AHA-Regeln+Lüften als das Allheilmittel gg. Corona. Dazu wurden viele Betriebe/Unternehmen, Schulen, Kitas dicht und zu gemacht, +Home-Office-Machen usw. alles ...

Der Anteil der Steigerung und der Verbesserung der Immunität gg. Corona in der Bevölkerung Welt weit geht voran ...

Ach_so...

Wie wäre es denn mal mit nachhaltiger Eigeninitiative der afrikanischen Länder? Immer nur auf Hilfe von außen warten bringt kein Land weiter. Es entwickelt sich dort höchstens die Korruption weiter.

Carina F
Das ist gut! @09:57 von draufguckerin

Und ich wiederhole Ihren Hinweis daher gerne nochmal u habe ihn mir nebenbei auch abgespeichert!

>>>Wenn man "Covax Karte Länder" googlet und dann "Bilder" anklickt, bekommt man Karten der verschiedenen Initiativen, die sich weltweit für die Impfstoffverteilung engagieren.
Auf denWeltkarten sieht man die teilnehmenden Länder, sowohl Spender als auch Empfänger. Gut ist auch die Seite der Deutschen Welle "Faktencheck: Kommen arme Länder beim Corona-Impfschutz zu kurz?"
Über Unicef kann man auch für Impfteams spenden, für Covid-Impfstoff momentan nicht, weil es zu wenig gibt. Man kann aber auch für andere lebensrettende Impfstoffe spenden, z.B. Tetanus , Masern u.a.>>>

Ach_so...

"Corona-Krise in Afrika: Südafrika fordert Impfgerechtigkeit..."

Es wird wieder mal gefordert.
Wie wäre es denn mal mit bitten? Oder wenigstens mal selbst nach Ausbruch versucht zu haben, einen Impfstoff zu entwickeln?