Mitarbeiter des Gesundheitswesen tragen Schutzkleidung, während sie auf der Corona-Intensivstation in einem Militärhospital in Lissabon arbeiten.

Ihre Meinung zu Hilfsteam der Bundeswehr fliegt nach Portugal

In Niedersachsen ist eine Maschine mit Bundeswehrsoldaten und medizinischem Gerät gestartet. Das Hilfsteam soll in Portugal helfen: Dort grassiert die britische Virusvariante besonders heftig. Von Reinhard Spiegelhauer.

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108 Kommentare

Kommentare

Peter Kock
Bundeswehr nach Portugal

Hoffentlich sind alle wirklich gut gerüßtet und können dort helfen !

Bruno14

Wie gut, dass Solidarität und Unterstützung gerade in Pandemiezeiten noch nicht ausgestorben ist. Einen sinnvolleren Bundeswehreinsatz im Ausland kann ich mir schlechterdings nicht vorstellen.

vweh
Unbürokratisches und schnelles

Helfen ist doch mal eine positive Nachricht...
Viel Erfolg und ein 'bleibt gesund' an die Helfer.

Nettie
Wo Not am Mann ist, hilft jeder anständige Mensch so gut er kann

"Hohe Infektionszahlen, nur noch wenige freie Intensivbetten: In Portugal grassiert die britische Virusvariante besonders heftig. Deutschland entsendet deshalb ein medizinisches Hilfsteam der Bundeswehr"

Das ist auch ein sehr guter Grund, das zu tun.

ich1961

Für mich ist es gar keine Frage. Wenn ein Land ( D ) besser da steht muss einem weniger gut da stehenden Land geholfen werden.
Ich wünschte, alles wäre so " einfach "
zu lösen.
Alle guten Wünsche an die Soldaten und die Portugiesen !

Sisyphos3
was für eine Frage

selbstverständlich hilft man seinem Nachbarn wenn er Hilfe benötigt weil sein Haus brennt
sieht nur dumm aus wenn man löscht und er in der Zeit zum Shopping geht
und im konkreten Fall fragt man sich schon, weshalb er nicht sich selber hilft mit freien Plätzen in Privatkliniken

harry_up
Das ist...

gut so.

Thomas D.
Wie schön, ...

... dass es auch mal vergleichsweise gute und motivierende Nachrichten zum Corona-Komplex gibt.

Und wie wohltuend, dass die ersten Kommentare hier auch positiv sind.

Vermutlich aber wird es nicht lange dauern, bis die üblichen Miesmacher auch an dieser Aktion kein gutes Haar lassen ...

Account gelöscht
Hilfsteam der Bundeswehr fliegt nach Portugal....

Hohe Infektionszahlen und nur noch wenige freie Intensivbetten.
Auf T-Online wird von einem Corona-Kollaps geschrieben. Und eine ausgewanderte Pflegerin wird zitiert (700 Euro im Monat).
800 Millionen Euro wurden im Gesundheitswesen in den letzten Jahren eingespart.
Die Gehälter sind eingefroren, Überstunden- und Feiertagszuschläge gekürzt worden. Zeitverträge die Regel.
150.000 Angehörige des medizinischen Personals seit 2012 ausgewandert.
Wie stände das Land heute da, ohne die Auflagen der Troika ?

MR.Troc
Toll

das man schnell und unbürokratisch einem Nachbarland hilft.
Möge es den erkrankten Menschen in Portugal, mit Hilfe der Soldaten*Soldatinnen bald wieder besser gehen.

Hador Goldscheitel
Hilfsteam der Bundeswehr fliegt nach Portugal ...

... und eilt unseren portugiesischen Freunden und Partnern zuhilfe.
Ein exemplarisches Beispiel für europäische Solidarität !

Gruß Hador

Lyn
Gut dass geholfen wird

Solange wie es nötig ist.

Und ich hoffe, dass die Helfer alle gesund bleiben und Portugal bald besser dasteht.

Ich liebe Portugal sehr, es ist ein wunderschönes Land mit freundlichen Menschen, einer faszinierenden Geschichte und Kultur.

Freunde hat man, damit sie in der Not da sind und helfen, ohne wenn und aber.

Adeo60
Ein Dank an die Bundeswehr!

Deutschland hat die Corona-Pandemie bisher vergleichsweise gut gemeistert. Es ist ein ermutigendes Zeichen, das unser know-how sowie erforderliche Gerätschaften Portugal zur Verfügung gestellt werden. Die EU beweist sich damit als Solidargemeinschaft. Danke Bundeswehr!

gibbon

Nichts gegen die 28 Helfer, die sicherlich einen guten Job machen werden... aber bei der Anzahl ist ja jetzt alles im Griff in Portugal. Wirkt eher nach Symbolsolidarität..

Sebastian15
@ Am 03. Februar 2021 um 11:23 von Lyn

> Freunde hat man, damit sie in der Not da sind und helfen, ohne wenn und aber.

Wobei die Hilfe in Europa in der letzten Zeit überwiegend einseitig von Nord nach Süd geht und nicht umgekehrt.

Account gelöscht
Und wieder einmal

zeigt sich doch wie gut unsere BW Hilfe leisten kann.So wie ich es als Hamburger 1962 bei der Sturmflut erlebt habe.

erstaunter bürger
Gut, dass der Sanitätsdienst hilft.

wenn ich auch nicht verstehe, das es in diesem Land in so einer Situation die Privatkliniken nicht zur Behandlung verpflichtet werden können, wenn das staatliche Gesundheitswesen überlastet ist.

Tada
"Zudem bin ich schon vorgeimpft."

Ich hoffe, das sind alle Soldaten und sonstige Personen, die in Einsatz geschickt werden.

Ich finde, dass wichtige Berufsgruppen die im Beruf mit vielen Personen Kontakt haben vorrangig geimpft werden sollten. Schließlich könnten sie nicht nur krank werden (Gott bewahre), sondern das Virus verteilen.

Sputnitschok V
Gut, dass wir helfen

Die deutsche Bundeswehr hilft und das ist ein gutes Zeichen der internationalen Solidarität.

Ritchi
@ um 11:11 von Bernd Kevesligeti

"…
800 Millionen Euro wurden im Gesundheitswesen in den letzten Jahren eingespart.
Die Gehälter sind eingefroren, Überstunden- und Feiertagszuschläge gekürzt worden. Zeitverträge die Regel.
150.000 Angehörige des medizinischen Personals seit 2012 ausgewandert.
Wie stände das Land heute da, ohne die Auflagen der Troika ?"
.
Waren das die Auflagen der Troika?

Marie Luise
Einsatz Bundeswehr

Ist ein sehr positives Zeichen. Ihr sei Dank und viel Erfolg und Bleiben Sie gesund!

Hannes von der Elbe
BW hilft in Portugal

Alles Gute für das Team und bleibt gesund!

Willi Graf
Positive Nachricht

Mal eine gute Nachricht in diesen Zeiten.

Danke an die Bundeswehrsoldaten*Soldatinnen.

Passt auf Euch auf und kommt gesund wieder zurück.

Sternenkind
Die Mutante

Klar wird das ganze in den Ländern, in denen die Mutante teilweise bis zu 50% der Corona Neuinfektionen ausmacht, also bereits eine extrem große Verbreitung hat. Auch hier zeigt sich keine Veränderung bei den Gesamtinfektionen. In Großbritannien, Irland und auch im Herkunftsland der zweiten gefährlichen Mutante, Südafrika, sind die Inzidenzen im Sturzflug. Auch im in Kontinentaleuropa am stärksten von der Mutation betroffenen Dänemark sank die Inzidenz zuletzt unter das deutsche Niveau.

Sputnitschok V
Schuld sind nicht die Sparmaßnahmen

@ Bernd Kevesligeti:
800 Millionen Euro wurden im Gesundheitswesen in den letzten Jahren eingespart.
Die Gehälter sind eingefroren, Überstunden- und Feiertagszuschläge gekürzt worden. Zeitverträge die Regel.

Das ist zwar doof, aber Portugal hat eben nicht genug Geld für hohe Gehälter und die Sparmaßnahmen sind ja auch notwendig. Das ist leider in jedem Land so, aber mit der gegenwärtigen Krise hat das sicher nichts zu tun.
Ursache der jetztigen Krise ist die mangelnde Vorsicht der Bevölkerung und natürlich die neue Mutation.

Hansi2012
Super Hilfe

Solche Hilfe ist nur zu begrüßen!

Aber Portugal könnte vermutlich zusätzlich selbst manches tun. Da gibts das Thema "Privatkliniken", die sich bislang der Gemeinschaftsaufgabe nur unzureichend gestellt haben sollen.

Jasoline-Meir
um 11:55 von erstaunter bürger

Weil die dann im Krisenfall sagen "Oh, wir melden mal Insolvenz und Kurzarbeit an. Pech gehabt."

Account gelöscht
von Ritchi 12:03

Die Auflagen der Troika verlangten die Begrenzung der Staatsausgaben. Das Resultat ist die heutige Situation.

Ritchi
@ um 13:25 von Bernd Kevesligeti

"von Ritchi 12:03
Die Auflagen der Troika verlangten die Begrenzung der Staatsausgaben. Das Resultat ist die heutige Situation."
.
Die heutige Situation ist nicht das Resultat der Auflagen der Troika, es ist das, was die portugiesische Regierung daraus gemacht hat. Es gab ganz sicher auch andere Sparmöglichkeiten. Es ist außerdem das übliche Resultat, wenn Sparen angesagt ist. Das ist in der Industrie und der öffentlichen Hand oft ähnlich: es wird da gespart, wo es anderen besonders schmerzt und wo man besonders laut nach mehr Geld (hier aus dem EU – Haushalt) rufen kann.

Account gelöscht
von Sputnikschok V 12:14

Wo stände das Land heute, wenn es noch ein Gesundheitswesen auf dem Stand von vor 2011 gäbe ?
Und warum hat "Portugal eben nicht genug Geld für hohe Gehälter" ? War doch früher etwas anders.

Account gelöscht
von Ritchi 13:38

Was hätte denn die portugiesische Regierung daraus machen sollen ? Das ging nicht anders, außer man tritt aus. Aber das soll ja nicht....

saschamaus75
@10:56 von Sisyphos3

>> weshalb er nicht sich selber hilft mit freien
>> Plätzen in Privatkliniken

Weil die in der Zwischenzeit auch schon voll sind? Portugal ist mittendrin in der Triage. oO

Hador Goldscheitel
RE: Ritchi um 13:38; Bernd Kevesligeti

Laut Wiki:
Der Wirtschaftsjournalist Harald Schumann kritisierte im Februar 2015, die Troika-Mitglieder seien als Beamte der EU-Kommission zwar auf EU-Recht verpflichtet. Sie verstießen jedoch gegen Artikel 153 der EU-Verfassung, dass die EU und ihre Organe „nicht für das Arbeitsentgelt“ zuständig sind. So wurden in allen Krisenländern Reformen zur Lohnsenkung erzwungen, beispielsweise Senkungen der Mindestlöhne in Irland, Portugal und Griechenland. In Griechenland wurde nach einer Drohung, die nächste Kreditauszahlung zu sperren, der Mindestlohn um ein Fünftel auf 3,40 Euro pro Stunde gesenkt, obwohl Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und der zuständige Minister Giorgios Koutroumanis dagegen waren. Das System der Tarifverträge wurde zerschlagen – in Portugal arbeiteten 2014 nur noch 6 Prozent der Beschäftigten nach Tarif. Die Lohnsenkungen schufen laut Schumann keine neuen Arbeitsplätze; eine massive Auswanderung sei eine Folge.

Fachkräfte adè !

Gruß Hador

Sputnitschok V
@ Bernd Kevesligeti

Wo stände das Land heute, wenn es noch ein Gesundheitswesen auf dem Stand von vor 2011 gäbe ?

Besser sicherlich nicht.


Und warum hat "Portugal eben nicht genug Geld für hohe Gehälter" ? War doch früher etwas anders.

Nein, wohl kaum. Früher gab es sicherlich noch weniger medizinisches Personal und das war teilweise gar nicht bezahlt (Ordensschwestern) oder schlecht bezahlt. Das ist heute doch wesentlich besser geworden.

Sisyphos3
13:45 von saschamaus75

>was für eine Frage - selbstverständlich hilft man seinem Nachbarn, wenn er Hilfe benötigt <

so war mein Statement !

nichts desto trotz hinterfragen darf doch erlaubt sein ?

saschamaus75
@11:55 von erstaunter bürger

>> in so einer Situation die Privatkliniken
>> nicht zur Behandlung verpflichtet
>> werden können

Ähh, weil DAS schon längst gemacht worden ist? -.-

schabernack
10:56 von Sisyphos3

«selbstverständlich hilft man seinem Nachbarn wenn er Hilfe benötigt weil sein Haus brennt
sieht nur dumm aus wenn man löscht und er in der Zeit zum Shopping geht
und im konkreten Fall fragt man sich schon, weshalb er nicht sich selber hilft mit freien Plätzen in Privatkliniken.»

Gar kein Portugiese, und auch nicht die Regierung in Portugal gehen "zum Shopping", während wer anders das eigene brennende Haus löscht.

Portugal hatte vor der nun dramatischen Situation 850 Intensivbetten in staatlichen Kliniken auf dem Festland. Dazu einige wenige auf den Inseln Madeira und den Azoren. Wenn man alles "zusammenkramt" dazu noch max. 100 Betten in Privatkliniken. Wenn man ganz viel findet beim Kramen … dann sind es max. 1.000 all inclusive.

Auf DEU hoch gerechnet, hat POR akut Infektionszahlen von > 100.000 / Tag.
50 Beatmungsgeräte, die die BW mitbringt, sind 5% zusätzl. Beatmungsplätze in POR zu obiger Zahl.

Nur ein weiterer Kommentar zu Corona von Ihnen ohne jeden Plan dahinter.

Der Lenz
@Bernd Kevesligeti um 13:25

>Die Auflagen der Troika verlangten die Begrenzung der Staatsausgaben. Das Resultat ist die heutige Situation.<

Jain

Das wie und wo wurde dortselbst entschieden. Möglichkeiten gab es viele, diese wurde gewählt. Daran ist niemand anderes schuld als die die dieses beschlossen.
Ist ein Schönes Land. In einem Malerischen Bergdorf fand ich das Wohlgepflegte "Denkmal des unbekannten Auswanderers".
Traditionsbewusst ....

Sputnitschok V
Die Sparmaßnahmen sind ja nun einfach notwendig

@ Bernd Kevesligeti:
Wie stände das Land heute da, ohne die Auflagen der Troika ?

Naja, sehr wahrscheinlich wäre es zahlungsunfähig.
Das Geld ist ja nun mal echt nicht da. Bitte tun Sie nicht so, als hätte "die Troika" irgend was gestohlen. Solche Kritik ist ja nicht seriös.

Account gelöscht
von Sputnikschok V 13:52

Nach dem "aerzteblatt 2014" sind diese Maßnahmen in den letzten Jahren gekommen. Und früher soll es weniger medizinisches Personal gegeben haben ? Wo in den letzten Jahren 150.000 Ärzte oder Pflegekräfte ausgewandert sind.

Sisyphos3
13:52 von schabernack

gelegentlich gewinne ich den Eindruck ich kann schreiben was ich will
Zitat : "selbstverständlich hilft man seinem Nachbarn wenn er Hilfe benötigt "
die Aussage ist doch eindeutig ?
sie finden immer ein Haar in der Suppe !

Sisyphos3
13:52 von saschamaus75

Ähh, weil DAS schon längst gemacht worden ist? -.-
.
also vorgestern kam das Thema im TV
da war es nicht gemacht

Account gelöscht
von Der Lenz 13:54

Mit dem auswandern wird es auch so bleiben. Nach dem die Wohlstandsversprechen (Euro etc.) anscheinend nicht gegriffen haben. Da nützen auch keine wohlgepflegten Denkmäler.

Sputnitschok V
@ Erstaunter Bürger

Sie dürfen nicht davon ausgehen, dass es in Portugal in Privatkliniken nennenswert viele Intensivbetten gibt. Viele Privatkliniken haben sich auf ganz bestimmte Behandlungen wie z.B. die plastische Chirurgie oder die Bestrahlung bei Krebs spezialisiert. Und die sind vielfach nicht auf die Behandlung von Pandemieopfern vorbereitet.

fathaland slim
13:46, Hador Goldscheitel

Danke, daß Sie auf Harald Schumann hinweisen. Ein Journalist, den ich sehr schätze und der sehr scharfe, kenntnisreiche, treffende Analysen zur so genannten Eurokrise geschrieben hat. Leider habe ich schon lange nichts mehr von ihm gelesen.

harry_up
@ Ritchi, um 13:38

re 13:25 Bernd Kevesligeti

Portugal steht wirtschaftlich auf recht dünnen Beinen.

Die Algarve, okay, nur dort sieht es derzeit coronabedingt total mau aus; dann gibt es eine beachtliche Textilindustrie, wovon man hier kaum weiß, dann gab es mal eine Korkindustrie, die natürlich zurück geht, jetzt gibt es noch eine Zellstoffindustrie, aber auch nur noch so lange, bis die letzten Eukalyptuswälder abgebrannt sind.
Das bisschen Fischindustrie ist kaum der Rede wert, ebenso die Landwirtschaft.

Da können kaum dolle Gehälter gezahlt werden.

Portugal ist wunderschön, aber keineswegs wohlhabend.

schabernack
13:42 von Bernd Kevesligeti

«Und warum hat "Portugal eben nicht genug Geld für hohe Gehälter" ?
War doch früher etwas anders.»

War früher gar nicht anders. Als ich 1983 das 1. Mal in Portugal war (Interrail nach dem Abi). War POR ein Agrarland quasi ohne Industrie mit Ochsen vor dem Pflug auf dem Feld. 1974 in einer unblutigen Revolution von der Militärdiktatur des Senhor Salazar befreit.

Ich habe mich schon bei diesem 1. Mal "unsterblich auf ewig" in dieses Land verliebt. Dann waren wir 1987/88 insg. 4 Monate im Campingbus in POR unterwegs. In keinem anderen Land der Welt habe ich addiert mehrZeit auußerhalb von DEU verbracht. Mittlerweile spreche ich recht gut Portugiesisch. Wir haben gute Freunde bei Lissabon und in Porto.

POR war immer ein Land, aus dem nach Ende der Militärdiktatur viel Auswanderung aus wirtschaftlichen Aspekten war. Zusätzlich die aus den Verbindungen als Ex-Kolonialmacht.

Gerade in den letzten Jahren vor Corona wurde es in POR besser mit der wirtschaftlichen Situation + Gehältern.

fathaland slim
13:45, Bernd Kevesligeti

>>von Ritchi 13:38
Was hätte denn die portugiesische Regierung daraus machen sollen ? Das ging nicht anders, außer man tritt aus. Aber das soll ja nicht....<<

Vor allem hätte sie dann erst recht kein Geld gehabt.

Sputnitschok V
@ Bernd Kevesligeti

von Sputnikschok V 13:52

Sputnitschok V bitte.

Sorry, ich habe das Ärzteblatt nie gelesen, ich bin Krankenpfleger. Ich habe ein gutes Gespür dafür, was in der Pflege geht. Und ich wehre mich gegen unsachliche Kritik an den europäischen Institutionen.

Account gelöscht
von Sputnikschok V 13:57

Tun Sie mal nicht so, als hätte die Troika
irgend etwas gebracht. Das ist nicht seriös. Wohlstand schon gar nicht.

fathaland slim
13:59, Sisyphos3

>>13:52 von schabernack
gelegentlich gewinne ich den Eindruck ich kann schreiben was ich will
Zitat : "selbstverständlich hilft man seinem Nachbarn wenn er Hilfe benötigt "
die Aussage ist doch eindeutig ?
sie finden immer ein Haar in der Suppe !<<

Das Haar in der Suppe suchen und finden bei dem Thema, das hier diskutiert wird, eindeutig Sie.

Abgesehen davon, daß Sie überhaupt nicht wissen, ob die paar Intensivbetten in den Privatkliniken frei oder immer noch frei sind.

Sputnitschok V
Bitte nicht andere schlechtreden

@ Bernd Kevesligeti:
Portugal steht wirtschaftlich auf recht dünnen Beinen.

Portugal geht es vergleichweise gut in der Solidargemeinschaft EU. Da ist ein Blick von oben herab völlig fehl am Platze.

fathaland slim
14:02, Bernd Kevesligeti

>>von Der Lenz 13:54
Mit dem auswandern wird es auch so bleiben. Nach dem die Wohlstandsversprechen (Euro etc.) anscheinend nicht gegriffen haben. Da nützen auch keine wohlgepflegten Denkmäler.<<

Der Süden Europas war immer schon Auswanderungsgebiet. Das ist nichts neues. Sie wissen, "Gastarbeiter" und so.

Zur portugiesischen Gemeinde in Deutschland gibt es einen interessanten Wikipediaartikel:

https://de.wikipedia.org/wiki/Portugiesen_in_Deutschland

Account gelöscht
von schabernack 14:11

Und was schrieb gerade der Forist Hador Goldscheitel ? Nur noch sechs Prozent der Beschäftigten dort mit Tarifverträgen.

Account gelöscht
von fathaland slim 14:11

Also, einem Land geht es schlecht. Auch durch die vom Norden kommende Austerität. Und Sie sagen nach dort: Bleibt bloß drin.

schabernack
13:59 von Sisyphos3 / @schabernack, 13:52

«Zitat : "selbstverständlich hilft man seinem Nachbarn wenn er Hilfe benötigt "
die Aussage ist doch eindeutig ?
sie finden immer ein Haar in der Suppe !»

Ich finde nie Haare in der Suppe.
Da ich nach solchen Haaren auch gar nicht erst suche.

Diese oben zitierte Passage Ihres Textes habe ich gar nicht kritisiert. Dazu schrieb ich gar nichts. Und habe auch gar keinen Zweifel daran, dass Sie es ehrlich und ernsthaft so sehen und bewerten … mit der gegenseitigen Hilfe. Hier mit der Hilfe der BW für Portugal.

Sie relativieren dann aber immer selbst Ihre Aussagen, und rücken diese in seltsame Belichtung. In diesem Fall irgendwas mit "shoppen gehen", während andere sich um die Drecksarbeit Löschen des Hauses kümmern müssten.

Das ist nicht annähernd der Fall in POR. Bis vor ± 6 Wo. war das Land sehr unbedrohlich zu Coronazahlen im Vergleich in Europa. Viel Reiseverkehr über Weihnachten hat das anders gemacht. Vor allem Familienbesuch von Portugiesen aus GB.

Die Lage ist dramatisch !

Account gelöscht
von Sputnikschok V 14:12

Wenn Sie sich nicht auf Daten und Fakten beziehen wollen.....
Und die Krankenpfleger verteidigen die europäischen Institutionen ?

Account gelöscht
von fathaland slim 14:20

Ja, der Süden Europas war schon immer
Auswanderungsgebiet. Und hat hier für
gute Erträge/Wohlstand gesorgt.
Aber mit dem Wohlstandsversprechen Euro nach Süden war es wohl nichts....

Der Lenz
@ Bernd Kevesligeti um 14:02

Wohlstandsversprechen sind tricky

Vom durchschnittlichen Eigentum her sind die Portugiesen, also die Bevölkerung, durchaus Reicher als die Deutschen....
Mit dem Staat ist es genau umgekehrt.
Nach den zweistelligen Wachstumsraten nach EU-beitritt kann man schon annehmen das insgesamt ein Zufluss an Wohlstand vorlag.
Nur wurde der großteils privatisiert.
Es ist ein sehr Reiches Land - nur eben der Staat nicht, und ja, das bedeutet natürlich auch einen Mangel an Möglichkeiten die hilfsbedürftigen der Gesellschaft zu stützen.

harry_up
@ Sputnitschok V, um 14:18

re @ Bernd Kevesligeti

Das Zitat, das Sie anführen, stammte von meiner Tastatur.

Was Sie “vergleichweise gut in der Solidargemeinschaft EU“ nennen, besagt doch erst einmal gar nichts.

Aber abgesehen davon:
Das war und ist keineswegs “ein Blick von oben herab“, sondern das ist eine wertfreie Feststellung, die ich nach mehr als 20 Jahren Herumreisen in allerlei europäischen Ländern getroffen habe; sämtliche haben wir nicht besucht, doch auch so lernt man schon, zu vergleichen.

Trotzdem:
Ich habe selten so tolle Straßen befahren wie in Portugal, und etliche Innenstädte haben z. B. wunderschön gekachelte Hausfassaden.
Ein Land zum Verlieben, aber nicht wohlhabend, das war zu Zeiten der Seefahrer sicher anders.

schabernack
14:08 von harry_up

«… dann gab es mal eine Korkindustrie, die natürlich zurück geht …»

Portugal ist mit weitem Abstand der weilweit größte Exporteur von Kork. Wenn diese Industrie der Landwirtschaft bedroht ist. Dann durch "immer heißer und trockener wird es". Im sowieso schon Backofen Europas im Alenetjo. Wo der Kork auch nur alle 10 Jahre einmal pro Baum geerntet werden kann, bevor die Baumrinde wieder nachgewachsen ist in entsprechender Stärke.

Korken für Weinflaschen werden wegen der Plastikstopfen zwar tendenziell weniger. Ersatzweise wird aber Kork als super Dämmmaterial gegen Wärme / Kälte beliebter und wichtiger. Wenn nicht das Klima dem Kork den Garaus macht. Dann bleibt der erhalten in verantwortungsvollen Händen der Familien.

Der Weinbau am Fluss "Douro" bei Porto ist noch ein Beispiel der Abhängigkeit der Wirtschaft in POR vom Klima.

Ansonsten ist Lissabon so was wie: "Boomtown für Startups" aus der Welt der Internationalen Computerie und Software-Entwicklung. War … bis vor Corona.

Account gelöscht
von Der Lenz 14:39

Also, reicher als die Deutschen werden Portugiesen nicht sein. Andernfalls wären sie ja nicht als Arbeitsemigranten unterwegs.
Interessant wäre auch mal eine Übersicht über die gesamten Maßnahmen im Land, nach dem Troika-Besuch. Das fehlt hier irgendwie.

fathaland slim
14:25, Bernd Kevesligeti

>>von fathaland slim 14:11
Also, einem Land geht es schlecht. Auch durch die vom Norden kommende Austerität. Und Sie sagen nach dort: Bleibt bloß drin.<<

Wo sage ich das?

Ich habe noch nicht mitbekommen, daß es in Portugal eine nennenswerte Bewegung gäbe, die den EU-Austritt fordern würde.

Sisyphos3
14:15 von fathaland slim

Das Haar in der Suppe suchen und finden bei dem Thema, das hier diskutiert wird, eindeutig Sie.
.
das war nicht speziell auf dieses Thema gemünzt
im übrigen kam am Montag ein Beitrag im Fernsehen wo gerade das Thema erörtert wurde
"freie Kapazitäten in Portugal´s Privatkliniken"
und dass sich die Regierung dort ziert, diese auch dem normalen Publikum zugänglich zu machen
um wieviel Plätze sich das handelt
woher soll ich das wissen
zumindest gab es welche als man um Hilfe nachfragte

Account gelöscht
von fathaland slim 15:27

Ja, da haben Sie recht, mit Ausnahme der Linken fordert da (noch) kaum jemand den Austritt. Da kann man sich im Norden zurücklehnen.

fathaland slim
15:24, Bernd Kevesligeti

>>Also, reicher als die Deutschen werden Portugiesen nicht sein. Andernfalls wären sie ja nicht als Arbeitsemigranten unterwegs.<<

Durchschnittlich gesehen schon.

Die sehr, sehr vielen Armen werden durch einige sehr, sehr Reiche statistisch kompensiert.

Außerdem wird der Grundbesitz mit eingerechnet, was die Statistik verzerrt. Denn vom statistischen Nennwert ihrer Grundstücke kann sich die Landbevölkerung nichts kaufen.

Sisyphos3
14:26 von schabernack

ich habe lediglich dezent darauf hingewiesen
dass es lt. einer Fernsehreportage Betten in Privatkrankenhäuser gibt
um wie viele es sich dabei handelt (wahrscheinlich sehr wenige) weiß ich nicht
wie auch immer, denen zu helfen ist ne selbstverständlich vor allem in deren aktueller Situation
leider meine ich, hat man damals die Italiener im Stich gelassen
und auch bei Belgien/Frankreich hätte man damals mehr tun können
aber anderes Thema

fathaland slim
15:34, Bernd Kevesligeti

>>von fathaland slim 15:27
Ja, da haben Sie recht, mit Ausnahme der Linken fordert da (noch) kaum jemand den Austritt. Da kann man sich im Norden zurücklehnen.<<

Von welcher linken Partei Portugals reden Sie? Ich weiß von keiner, die dies fordern würde.

EU-Austrittsforderungen sind eigentlich überall die Domäne der Rechten.

Im übrigen verbreiten Sie hier eine Legende, wenn Sie behaupten, Portugal läge seit dem neoliberalen Austeritätsdiktat der Troika am Boden. 2015 wurde die konservative Regierung abgewählt, und seitdem geht es wirtschaftlich aufwärts. Näheres dazu hier:

"https://www.blaetter.de/ausgabe/2017/november/portugal-mit-links-aus-de…"

Account gelöscht
von fathaland slim 15:46

Ein Forist schrieb hier von 6 Prozent Tarifbeschäftigten im Land. Und da geht´s aufwärts ? Und zumindest die APU will aus der Euro-Zone heraus.

Sisyphos3
15:36 von fathaland slim

Außerdem wird der Grundbesitz mit eingerechnet, was die Statistik verzerrt
.
klar !
andererseits es läßt sich natürlich mit ner weitaus geringeren Rente leben und auch beruhiger
wenn man im eigenen wohnt wie in Portugal zu 75 % als in Deutschland zu 45 %
wobei das natürlich auch stark von der Mentalität abhängt
wenn man Berlin und das Saarland betrachtet

fathaland slim
15:53, Bernd Kevesligeti

>>von fathaland slim 15:46
Ein Forist schrieb hier von 6 Prozent Tarifbeschäftigten im Land. Und da geht´s aufwärts ?<<

Lesen Sie bitte den Artikel aus den Blättern für deutsche und internationale Politik, den ich verlinkt habe.

>>Und zumindest die APU will aus der Euro-Zone heraus.<<

Das Wahlbündnis APU hat sich 1987 aufgelöst. Übrig geblieben ist die Kommunistische Partei, eine anachronistische Veranstaltung, die immer noch dem untergegangenen "real existierenden Sozialismus" nachtrauert. Ja, die will den Escudo wiederhaben. Da haben Sie Recht.

fathaland slim
15:57, Sisyphos3

>>15:36 von fathaland slim
Außerdem wird der Grundbesitz mit eingerechnet, was die Statistik verzerrt
.
klar !
andererseits es läßt sich natürlich mit ner weitaus geringeren Rente leben und auch beruhiger
wenn man im eigenen wohnt wie in Portugal zu 75 % als in Deutschland zu 45 %
wobei das natürlich auch stark von der Mentalität abhängt
wenn man Berlin und das Saarland betrachtet<<

Ein Großteil der portugiesischen Landbevölkerung lebt unter Bedingungen, die hierzulande im vorletzten Jahrhundert herrschten.

draufguckerin
@ gibbon um 11.53 Uhr

"Nichts gegen die 28 Helfer, die sicherlich einen guten Job machen werden... aber bei der Anzahl ist ja jetzt alles im Griff in Portugal. Wirkt eher nach Symbolsolidarität."
Ja, das könnte man denken, es ist aber nicht so. Die Bundeswehr organisiert und unterstützt zu Zeit an sehr vielen Stellen, auch in Deutschland. Die Soldaten müssen nicht die ganze Arbeit alleine machen. Organisatorisches, Logistik ... das hat die BW drauf

schabernack
15:53 von Bernd Kevesligeti

«Ein Forist schrieb hier von 6 Prozent Tarifbeschäftigten im Land. Und da geht´s aufwärts ?»

Je höher der Prozentsatz der in der Landwirtschaft Beschäftigten in Land (x) ist. Desto geringer wird im Vergleich dazu der Prozentsatz der Beschäftigten in der Industrie / im Gesundheitswesen. In denen es überhaupt Arbeitsverträge mit Tarifvertrag gibt.

POR ist auch heute 46 Jahre nach Militärdiktatur vorwiegend Agrastaat. Im Weinbau oder bei den Korkeichen werden die Trauben nicht nach Tarif gepflückt, und auch der Kork nicht so von der Eiche geschält. Viele der Kleinunternehmer aus diesen Bereichen sind Family-Business mit wenigen Angestellten.

Selbständige Kleinunternehmer wie Software-Business Lissabon zahlen auch keine Tariflöhne, weil es den Tariflohn gar nicht gibt. Eine Prozentzahl sagt gar nix.

In so gut wie keinem Land der EU steht die Bevölkerung so sehr hinter der EU wie in POR.

Zu 2 Ländern der Welt außerhalb von DEU kenne ich mich "richtig" gut aus:
Japan und Portugal.

Account gelöscht
von schabernack 16:36

Da verteidigen Sie ja die sozialen Verhältnisse. Nur 6 Prozent Tarifbeschäftigte. Was ist mit Post, Bahn, Telekom, Werften oder den Fabriken in Setubal ?
46 Jahre nach der Aprilrevolution müssen die Menschen immer noch Arbeitsemigration betreiben.

Aber hier, die Deutschen sorgen sich höchstens um den Zusammenhalt der EU (des Imperiums).