Essenausgabe für Arme in New York

Ihre Meinung zu Oxfam-Bericht: Corona verschärft soziale Ungleichheit

Weltweit verschlimmert sich durch die Corona-Pandemie die soziale Ungleichheit, warnt Oxfam. Das Hilfswerk fordert deshalb, das Wirtschaftssystem zu ändern - das Gemeinwohl müsse in den Fokus. Von Dietrich Karl Mäurer.

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92 Kommentare

Kommentare

SinnUndVerstand
@ 12:33 von Muttis Rottweil...

Corona gibt der notwendigen Diskussion durchaus Fahrt, wenngleich ich aus dem Begriffswirrwarr Ihres Kommentars nicht ganz schlau werde.
Es gibt mindestens 3 seriös finanzierte Modelle des bedingungslosen Grundeinkommens: Neben dem wohl bekanntesten Modell Werner/Hardorp, gibt es das Modell "solidarisches Bürgergeld" (Straubhaar/Althaus - ehem. CDU-Ministerpräsident in Thüringen), und das "emanzipatorische Grundeinkommen" u.a. von Teilen der Linken. Die 3 Modelle unterscheiden sich in Struktur, Orientierung und Umfang, was abgedeckt ist und was nicht. Dass wir nach den Diskussionen während Pandemie über die Sicherung der Daseinsvorsorge, insb. des Gesundheitswesens, der Aufrechterhaltung ökonomischer Strukturen jenseits von Gewinnmaximierung und vor allem aufgrund des Arbeitsplatz- und Einkommensverlustes bei Teilen der Bevölkerung und gleichzeitigen enormen Gewinnen bestimmter Branchen, von denen kaum etwas in die Gemeinwohlfinanzierung zurückfließt, neu nachdenken, ist ubüberfällig.

Muttis Rottweilerpudel
1.400 Euro BGE für Alle

Niemand jammert herum, wenn alljährlich Milliarden Euros Steuergelder als Sozialhilfe an Mega-Reiche gezahlt werden, so wie u.a. an Lufthansa-Milliardär Thiele. Aber wenn es um die Finanzierung des BGE´s zur Realisierung des Grundgesetzes im Hier und Jetzt geht anstelle der bisherigen Grundgesetzrealisierungsvertröstung des "Sozialstaats" auf den Sankt Nimmerleinstag, dann geht das große Jammern los: "Wer soll das bezahlen ?": Die EU-Bürgergedeckte BGE-EuroWährung als erste Währung der Welt, die auf dem Existenzrecht des Menschen gründet und somit auf dessem BGE-Zahlungsanspruch, und nicht mehr auf vagen Bankversprechen oder nicht minder krisenanfälligem Gold basiert.

Account gelöscht
Da die SPD

Nicht mehr die Interessen der " Kleinen Leute " ordentlich vertritt wie es einmal war,setzte ich auf Die Linke ,zumal sich auch Frau Wagenknecht wieder mehr einbringen will.

Bender Rodriguez

Dazu Bedarf es einer weltweiten Seuche, um festzustellen, dass der Kapitalismus nicht funktioniert? Dabei kann man sich an 3 Fingern abzählen ,daß es nie ewiges Wachstum geben kann.
Und Stagnation ist schon der Tod. Wird Zeit, dass ein neues System gefunden wird.

Boxtrolls
Anders wählen..

Der Sozialgedanke ist seit 1992 nur zu Werbezwecken noch ein Zugpferd .
Die bekannten Parteien haben einen Sinneswandel hinter sich .
Warum für alle noch Sozialpolitik ; ...lieber selber am Tisch der Entscheidungen sitzen und für das eigene Wohl die Vorteile einstecken .
Es stimmt , wir Wähler haben diese Mentalität mitbestimmt , ...längst dürfen sozialpolitische Gedanken nur als Beiwerk angesehen werden , ..es ist die Realität .
Der Staat will sich schützen , ..denn nur das bindende Element der sozialpolitischen Interessen würde die geldpolitischen Entscheidungen permanent torpedieren ...
Wo sind sie auch geblieben , ..
die Sozialpolitiker ?
Nur wenn es werbewirksam ins Konzept passt .

Fools Büttel
Wenn alle...

...die täglich überall auf der Welt vom Gemeinwohl faseln, auch wirklich was für das Gemeinwohl tun würden, dann wär das Problem kein Problem mehr, sondern nachhaltig gelöst.

Peter Heller

Oxfam ist eine linksextreme Lobbygruppe. Bei jedem Naturereignis, Überschwemmung, Erdbeben etc. pp. folgt unweigerlich ein alarmierender Bericht von Oxfam, wonach das jeweilige Ereignis wieder einmal die Ungleichheit verfestigt hat - und die Tagesschau veröffentlicht das dann auch regelmäßig. Same procedure as every year... Es ist leider eine anthropologische Tatsache, dass die Menschen unterschiedlich und infolgedessen auch unterschiedlich erfolgreich sind. Leider begreift Oxfam das nicht. Ein Gemeinwesen kann aber Chancengleichheit schaffen. Nur: selbst wenn dies vollständig gelänge, gäbe es noch immer Ungleichheit, denn diese bedeutet auch, dass gleiche Chancen ungleich genutzt würden. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, der sieht das tagtäglich auf Schritt & Tritt. Dennoch tritt die Tagesschau immer wieder mit größter Hartnäckigkeit den Oxcfam-Quark breit und breiter.

Muttis Rottweilerpudel
1.400 Euro BGE für Alle

Hartz 4 verursacht 83 Mio. Probleme primärer und sekundärer Art. Das BGE löst sie. Und so ist das BGE nicht nur die Grundgesetz-Realisierung im Hier und Jetzt, anstatt wie bisher all das Menschenrechte-Bittstellertum der Bürger bei Ämtern und Gerichten zur Antrags- und Klagen-Bearbeitung bis zum Sankt Nimmerleinstag, sondern macht das Grundgesetz auch materiell begreifbar, fühlbar und mobil zum Mitnehmen überall hin in die Welt. Besser als über das BGE kann man somit Demokratie und Menschenrechte weder in Deutschland realisieren noch sonst irgendwo in der Welt etablieren.

OrwellAG

Endlich wird mal über das Wirtschaftssystem gesprochen. Ich traute mich das hier in den letzten Monaten nur wenige Male zu erwähnen (und ich glaube es war dann off topic und wurde nicht veröffentlicht).

Ich muss natürlich sagen, ich war schon immer gegen diese moderne als Demokratie verkaufte Ausbeutung. Der ganze Konsum lässt sich kürzen ohne dass man auf Computer, Rasierschaum usw. verzichten muss. Es geht auch um die überflüssige Kostenverursachung durch den Zwang, "künstlich" Arbeit zu erzeugen. Es ist doch unleugbare Tatsache, dass wir zB beim Mobilfunk nur ein Netz haben, nur einen Sendemast an einem Ort, aber zig Anbieter, die alle ihre Verwaltung, Heizkosten und Pförtner bezahlen müssen. Schon der Grundansatz unserer Gesellschaftordnung ist nicht mehr als nur absurd zu bezeichnen, sondern als pervertiert. Dass Konkurrenz bessere Produkte erzeugt ist eine Lüge, es wird durch die Existenznot nur zwingender, Geld zu machen.

Tada
@Muttis Rottweil

"1.400 Euro BGE für Alle
Wie wär´s mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen" Am 25. Januar 2021 um 12:33 von Muttis Rottweil...

*

Sie haben mitbekommen, dass es in dem Bericht um die Situation weltweit geht? Es geht nicht speziell um Deutschland.

Nicht einmal innerhalb der EU gelten die gleichen sozialen Standards für soziale Absicherung und weitgehend kostenlose medizinische Grundversorgung.

Bruno14

Die anthropologische und soziologische Forschung nähert sich immer mehr dem an, was die großen Weltreligionen in ihrer Ethik längst widerspiegeln: der Mensch ist von Grund auf solidarisch und neudeutsch formuliert ein Netzwerker. Das prägt ihn tiefer als Konkurrenz und Kampf. Und das war evolutionsbiologisch sein entscheidender Vorteil. Unter den neuesten Veröffentlichungen diesbezüglich fand ich besonders das Buch "Im Grunde gut" des Niederländers Rutger Bregman überzeugend. Ich hoffe, dass die Erfahrungen während der Coronapandemie bei manchen diese Einsichten wieder stärken.

nikioko
Natürlich

Bisher sind doch die Großkonzerne aus jeder Krise gestärkt hervorgegangen. Und solange man einen Sündenbock wie Hartz-IV-Empfänger oder Flüchtlinge vorschieben kann, so dass die Verlierer des Systems sich gegenseitig an die Gurgel gehen, wird das auch so bleiben.
Oder wie Gregor Gysi mal sagte: "Schauen Sie bei der Frage, warum es Ihnen so schlecht geht, nicht zur Seite, sondern zur Abwechslung mal nach oben."

Muttis Rottweilerpudel
1.400 Euro BGE für Alle

Das Bedingungslose Grundeinkommen nicht nur zur Behebung von Armut und Weg aus der Coronapandemie, sondern als ein EU-Gesamtkonzept zum Zusammenhalt der Europäischen Union, zur Realisierung der Europäischen Menschenrechtskonvention, als Euro-Währungsgrundlage und -Recheneinheit (1 EU-Bürger = 1 BGE), und als künftiges Hauptfinanzsteuerungs-instrumentarium der EZB raus aus null Leitzins, Sparerstrafzinsen, Altersvorsorgeschrottung, Deflation, Kaufkraftschwund, Dumpinglöhnen, Warenramschpreisen unter Herstellungswert usw. usw. . Anders als die bisherige EU- und EZB-Holterdipolterpolitik mit all ihren Schieflagen und Verwerfungen ist somit das BGE eine runde Sache und Gesamtkonzept.

Nettie
Zumindest wird durch die Corona-Pandemie einiges klarer

"Weltweit verschlimmert sich durch die Corona-Pandemie die soziale Ungleichheit, warnt Oxfam. >> Das Hilfswerk fordert deshalb, das Wirtschaftssystem zu ändern - das Gemeinwohl müsse in den Fokus"

Da sind nämlich im derzeitigen Wirtschaftssystem stattdessen Macht- bzw. Geldinteressen. Und allein die "steuern" (oder besser: "beherrschen") die globale Wirtschaft.

dito
Das Oxfam-Institut ist weder serioes noch wissenschaftlich

Es spricht nicht gerade fuer die Tagesschau, dass hier eine politische Organisation als serioese Quelle dargestellt wird.

Unabhaengig davon, ob die Ziele der Organisation gut oder schlecht sind, wird hier mit einem politischen Bias argumentiert, was ergebnisoffene wissenschaftliche Arbeit unmoeglich macht.

Der Kapitalismus hat mehr Menschen aus der Armut geholt als alle anderen vorigen oder alternativen Formen fuer Gesellschaft und Wirtschaft.

Es ist absurd zu behaupten, dass das Wirtschaftssystem versagt. Wenn jemand versagt, dann ist es der Staat. Denn egal wo man hinschaut, Maut, BER, Elbphilharmonie uvm. Ueberall, wo der Staat verantwortlich ist, brauchen Projekte ewig und Gelder werden verschwendet.

draufguckerin
Oxfam sollte eigene Probleme aufarbeiten

Oxfam fordert, das Wirtschaftssystem zu ändern. Na gut, aber wohin soll das führen? Einfach ändern, damit ist es nicht getan. Man muss auch wissen, welches Ziel man hat, welche Staatsform man anstrebt.
Gibt es überhaupt irgendwo auf der Welt einen Staat, in dem es total gerecht zugeht? Ein Land, in dem jedeR GleicheRr unter Gleichen ist?

Ich kenne nur Staaten, die sich selbst kommunistisch oder sozialistisch nennen, das sind die schlimmsten: China, Russland, Venezuela ...

Übrigens: Es würde mich interessieren, von wem Oxfam lebt. Wer sind die SpenderInnen und Spender, aus welchen Ländern kommen die dort ehrenamtlich Arbeitenden?

Übrigens: 2017/2018 kam der Oxfam-Skandal heraus, der nie richtig und öffentlich aufgearbeitet wurde. Arme Frauen mussten für Hilfsgüter bezahlen - aber nicht mit Geld.

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