Ein Demonstrant in Bagdad trägt ein Plakat mit den Konterfeis Generals Soleimanis und des Milizenführer al-Muhandi.

Ihre Meinung zu Menschen in Bagdad erinnern an Tötung General Soleimanis

Vor einem Jahr wurde der iranische General Soleimani von einer US-Rakete getötet - heute gingen deshalb Zehntausende Menschen in Bagdad auf die Straße. Sie forderten den Abzug aller US-Soldaten aus dem Irak.

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86 Kommentare

Kommentare

fathaland slim
Donald Trump hat einen Märtyrer geschaffen.

Toll, was der Friedensfürst so alles erreicht hat...

Rybnika
Tötung

Wieso wird dieses Wort verwendet?
Mord bleibt Mord, egal wer oder was der Ermordete war.

Treualp1

General Soleimanis war sicher ein finsterer Zeitgenosse. Doch mit der Idee Leute einfach um zu bringen begibt man sich in die gleiche Schiene wie eben diese dunklen Gestalten des fanatischen Islamismus.

Letzeburger
Orwell

Einen Mord eine Tötung zu nennen erinnert mich an Orwells Romane.

David Séchard
@ Am 03. Januar 2021 um 16:33 von fathaland slim

>>Donald Trump hat einen Märtyrer geschaffen.

Toll, was der Friedensfürst so alles erreicht hat...<<

Oh nein, sie wissen doch was Sie mit dieser Bemerkung lostreten!?
Gleich werden sich wieder die von Blaubraunhinten, deren Idol er ist, mit sinnlosen Kommentaren in die Verteidigung werfen.

Account gelöscht
@Rybnika, 16:38

Tötung
Wieso wird dieses Wort verwendet?
Mord bleibt Mord, egal wer oder was der Ermordete war.

"Vorwärtsverteidigung", "Kollateralschaden", "menschliche Schutzschilde" …

Ich habe schon lange aufgehört, über die Kreativität der Menschen beim Schönschreiben von Grausamkeiten den Kopf zu schütteln.

harry_up
Für meine Begriffe...

...erfüllte die "Tötung" alle Merkmale eines Mordes.
Warum nennt man das Kind nicht beim Namen?

VictorJara
Treualp

Bewaffnete Drohnen sind gut dazu geeignet als Mordwaffen missbraucht zu werden . Es war eine Drohne die ihn getötet hat . Tod mit dem Joystick . Deshalb lehne ich solche Waffen in jeglicher Form ab. Er hätte vor Gericht in Den Haag gestellt werden müssen .

Dr. Cat
So genannten Kampf gegen Terror

Wo ist die Logik dabei, wenn ich Personen wie General Soleimanis mit bewaffneten Drohnen liquidiere . Man hätte ihn auch gefangen nehmen können. Meines Erachtens ist das aber auch nicht gewollt gewesen. Die Spirale der Gewalt wird so nie enden.

Account gelöscht
Menschen in Bagdad erinnern an die Tötung von General Soleima..

Drohnenkrieg gegen die, die dem Imperium hier und da im Weg stehen oder standen. Und das ist auch nichts neues. Aber vielleicht verrechnen sich die Drohnenkrieger noch mit den Völkern und ihrer Solidarität........

Jan Petersen
absichtliche Kriegstreiberei von DT

Was ich bisher nur auf Wikipedia gefunden hatte:
Qasem Soleimani war auf dem Weg zu Friedensverhandlungen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Qasem_Soleimani

DT wußte also genau, wo Soleimani war, WER er war (er hat auch das Vordringen des IS gestoppt) und hat ihn dennoch umbringen lassen. Das war kein zufälliger Jagdunfall mit einem Kollateralschaden, das war ein hochpolitischer Mord. Einzig und allein dazu gedacht, den Iran zu einer Kriegshandlung zu provozieren, die die USA dann beantwortet hätten.

So. Jetzt dürfen sich die üblichen blaubraunen Kommentatoren an mir abarbeiten und mal wieder behaupten, DT hätte ja keinen Krieg angefangen.

Ich sage es mal so: An DT lag es nicht, daß kein Krieg ausgebrochen ist...

Gast
Am 03. Januar 2021 um 16:33 von fathaland slim

Zitat:
"...Donald Trump hat einen Märtyrer geschaffen..."

Ob Märtyrer oder unschuldig getötete Menschen, die USA mischte schon immer ganz vorne mit.

Die USA führten unter der Regierung Obamas seit dessen Amtsantritt am 20. Januar 2009 bis zum 6. Mai 2016 insgesamt 2663 Tage Krieg in verschiedenen Ländern.
Die USA ist nicht an einem Präsidenten gebunden, sondern an ihre Vormachtstellung in dieser Welt und wehrt sich mit allen Mitteln dies zu erhalten.

fathaland slim
16:41, Treualp1

>>General Soleimanis war sicher ein finsterer Zeitgenosse. Doch mit der Idee Leute einfach um zu bringen begibt man sich in die gleiche Schiene wie eben diese dunklen Gestalten des fanatischen Islamismus.<<

Vor allem leistet man dem Islamismus dadurch Vorschub. Denn er lebt, wie jede rechte Ideologie, von der Opferpose.

hakea
General Soleimani war Soldat, so wie viele andere

weltweit !

Ihn heimtückisch zu zerfetzen & etliche seiner Begleiter dazu, ist der Stil der USA seit Olims Zeiten !
Die USA als die Guten reklamieren ihr Recht auf solche "Aktionen"

Gwissenswurm
Mord?

Und wie viele Menschen haben diese beiden Terroristen auf dem Gewissen? Was haben eigentlich iranische Terroristen im Irak verloren?

McColla
„Mord“ ist nicht immer Mord

Am 03. Januar 2021 um 16:38 von Rybnika
Tötung
Wieso wird dieses Wort verwendet?
Mord bleibt Mord, egal wer oder was der Ermordete war.

———

Dem kann ich nicht zustimmen. Wenn der Getötete eine, auf Tatsachen gestützte, reale Gefahr für das Leben anderer darstellt, ist es kein Mord.

Inwiefern das auf Soleimani zutraf, kann und mag ich nicht beurteilen.

Wann kann das denn auch schon jemand von „uns“, also den normalen Bürgern? In solchen Situationen gehört Vertrauen in das, was handelnde verantwortliche Personen tun und mitteilen. Einer der Gründe, warum es so fatal ist einen notorischen und gewissenlosen Lügner ins höchste Amt der mächtigsten Nation zu wählen. Der wiederum natürlich seinesgleichen um sich schart.

Ich möchte hierbei natürlich Oppositionen und den äußerst wichtigen investigativen Journalismus nicht unerwähnt lassen. Durch diese kann man sich natürlich auch zusätzlich ein sehr gutes Bild verschaffen.

c4--
Wohlverdientes Schicksal für einen Feind des Friedens

Terrorismus ist nicht bloß Kriminalität, sondern Krieg.
Seine Tötung war ein legitimer Anti-Terror-Akt gegen einen Kombattanten.
Menschen, die wie er Anschläge und dergleichen planen und anordnen, sollen sich nirgends sicher fühlen und letztlich sein Schicksal teilen.
Niemand sollte Terroristen wie ihn verharmlosen.

Treualp1

Einen Mord eine Tötung zu nennen erinnert mich an James Bond der hat ja auch die Lizenz zum Töten (morden)

Der freundliche Friese
Iraker erinnern an Tötung Soleimanis...

Gezielte Tötungen sind Programm. Das war unter Obama schon so. Und natürlich auch unter Trump. Der Krieg gegen den Terror ist eben noch lange nicht beendet. Konnte man was anderes erwarten, wenn ein Iranischer General und seine Schergen im Irak und Syrien genau das gleiche macht ? Dieser Terrorist und alle anderen die Menschen töten und in den Tot treiben, dürfen ruhig wissen, das es keinen sicheren Ort für sie gibt's! Eben auch ein Wink an den Iran...

Kaneel
Trump, der Unfriedenstifter

Ich kann nicht beurteilen ob eine und welche Gefahr für die Region von Soleimani ausging. Aber ein Friedensangebot Trumps konnte ich in dieser Aktion nicht so wirklich erkennen. Aber sicher wissen die AnhängerInnen von Trump-ist-kein-Kriegstreiber es besser. Der darauf folgende Abschuss der ukrainischen Passagiermaschine über Teheran hatte mich sehr erschüttert und wäre m.E. nicht passiert, wenn sich die iranische Abwehr nicht in Alarmbereitschaft hätte befinden müssen. Aber was wären Menschen ohne kriegerische Auseinandersetzungen.

Nachfragerin
@VictorJara - Gerichtsprozesse sind unerwünscht

17:00 von VictorJara:
Er hätte vor Gericht in Den Haag gestellt werden müssen ."

Soleimanis Mörder erkennen den Gerichtshof nicht an.

harry_up
@ Postquestioner, 17:05

re 16:33 von fathaland slim

Recht neutral, Ihre Stellungnahme.
Für Sie war das also ok., oder doch nicht so ganz...?
Oder gar verwerflich?

schabernack
16:44 von Giselbert

«Hier muss ich Israel und den USA recht geben, solange keine völlige Offenlegung des Atomprogramms erfolgt, müssen zum eignen Schutz die Sanktionen maximal fortgeführt werden.»

"Sanktion maximal fortführen" vs. wen ermorden ist ja wohl noch sehr viel unterschiedlicher als Fußball spielen vs. Klickern. Auch wenn man letzteres beides mit was Rundem spielt.

Werner40

Solange die Iraner nicht ihre Theokratie-Diktatur loswerden bringen diese Tötungen nicht wirklich viel zur Demokratieunterstützung. Anderereits, wie will man Terrorführer zur Verantwortung ziehen, wenn sie von einem Terrorregime gedeckt werden ?

Der freundliche Friese
Auf Kommentar antworten...

Am 03. Januar 2021 um 16:38 von Rybnika

Tötung
Wieso wird dieses Wort verwendet?
Mord bleibt Mord, egal wer oder was der Ermordete war.
###
Das ist bei diesen Iranischen General eben nicht so. Er ist nicht Ermordet worden, er ist getötet worden.
Soldaten töten im Krieg feindliche Soldaten. Was in Namen dieses Iranischen Generals in Irak und Syrien geplant und ausgeführt wurde ist Mord.

Klärungsbedarf
um 16:44 von Giselbert

Die Lage ist verfahren. Aber zu bedenken:

Sie beklagen iranische Hetze. Als Iraner könnte man es vielleicht auch andersherum sehen.
Sie wissen schon dass die Amerikaner (zusammen mit den Briten) die demokratische Regierung von Mossadeqh militärisch haben wegputschen lassen ? Wird nicht mal bestritten.
Und glauben Sie, dass die von den USA ausgeführten Drohnenmorde nicht von US-Militärs vollzogen werden ?
Wussten Sie, dass sich die USA im Atomwaffensperrvertrag zur atomaren Abrüstung verpflichtet haben ? Wie fordert man, dass der Iran alles offen legen soll, während USA und Israel alles verschweigen dürfen bzw. Äußerungen dazu noch mit Gefängnisstrafen belegen ?

Also mal in die Schuhe des anderen Stellen und die Welt sieht ganz anders aus.

Nachfragerin
@Jan Petersen - Trump und der Iran

17:04 von Jan Petersen:
"[...] das war ein hochpolitischer Mord. Einzig und allein dazu gedacht, den Iran zu einer Kriegshandlung zu provozieren, die die USA dann beantwortet hätten."
> Sie werden wohl nicht ernsthaft glauben, dass Trump irgendwelche mehrschrittigen, stategischen Pläne verfolgt. Bei ihm muss man froh sein, wenn er etwas durchdacht hat, bevor er es tut. Trump hasst den Iran einfach, weil ihm irgendjemand gesagt hat, dass das die Bösen sind.

"So. Jetzt dürfen sich die üblichen blaubraunen Kommentatoren an mir abarbeiten und mal wieder behaupten, DT hätte ja keinen Krieg angefangen."
> Welche Farbe haben Kommentatoren, die diese Tatsache als Lüge darzustellen versuchen?

Der freundliche Friese
Auf Kommentar antworten...

Am 03. Januar 2021 um 17:20 von Gwissenswurm

Was haben eigentlich iranische Terroristen im Irak verloren?
###
Was Terroristen halt so machen. Angst und Terror in die Welt verbreiten...

schabernack
17:20 von Gwissenswurm

«Und wie viele Menschen haben diese beiden Terroristen auf dem Gewissen? Was haben eigentlich iranische Terroristen im Irak verloren?»

Der Herr Solaimani war General in der Iranischen Armee.
Genauer gesagt … bei den: "Al-Quds-Brigaden".

Es ist zwar nicht exakt das gleiche, aber auch nicht gar so anders.

Was hatten eigentlich US-Generäle ab 2003 + Folgejahren im Irak verloren?

Wolfgang GA
Ein Trump'scher Pyrrhussieg?

Eine Bewertung von General Soleimanis als "finsteren Zeitgenossen" ist recht oberflächlich, einseitig bzw. zeugt von ziemlich viel Unwissen.

Im Krieg der USA und ihrer Willigen in Afghanistan gegen die Taliban kämpften Truppen von S. - in Abstimmung von S. mit US-Befehlshabern - sehr erfolgreich.
Unter seiner Führung wurde der IS im Irak wesentlich geschwächt und in Tikrit geschlagen. Erneute Abstimmung mit US-Militärs.
Zum Zeitpunkt seiner Ermordung - eine Tat im Auftrag des US-Präsidenten Trump - war er in die Verhandlungen zwischen Teheran und Riad zur Deeskalation der Spannungen in der Region involviert.

Die USA oder auch Trump und seine Genossen werden eine Antwort des Iran auf die Ermordung S. erhalten. Bestimmt.

Gruß, Wolfgang

NoName.
Systemschwäche?

Ist es eine Frage des "Akteurs", ob von "gezielter Tötung" oder "bestialischem Mord" berichtet wird?

VictorJara
Außenpolitik Slim

Es ist doch ein Grundsätzliches Problem.Auch in der EU wird mit Unrechtsstaaten z.b. der Türkei zusammen gearbeitet . Ich bin was diese ges. Entwicklung angeht entsetzt , und hätte niemals gedacht das es möglich ist auch aus Deutschland heraus , solche Staaten zu unterstützen . Fürf mich ist solch ein Verhalten zu tiefst verwerflich . Wenn Menschenrechte keine Rolle mehr spielen ,dann zeugt das von einem Weltbild ,in der Politik ,deren einziges Interesse es ist . Geschäfte zu machen . das ist mir als Anspruch in einer humanistischen Gesellschaft zu leben einfach nur ein Gräuel . Ich fühle mich durch solch eine Politik verraten und der Ideale der Demokratie beraubt . Es macht mich ernsthaft betroffen . Da bleibt mir nur der Protest .

Die Patin
post-traumatisiert motivierter Mord

Erstes Trauma:
Die Ermordung des demokratisch gewählten Premierminister Irans - Mohammed Mossadegh durch die CIA

Zweites Trauma:
Die Verletzung des National-Stolzes durch die Besetzung der Amerikanischen Botschaft in Teheran 1979,

fathaland slim
17:04, Bernd Kevesligeti

>>Menschen in Bagdad erinnern an die Tötung von General Soleima..
Drohnenkrieg gegen die, die dem Imperium hier und da im Weg stehen oder standen. Und das ist auch nichts neues. Aber vielleicht verrechnen sich die Drohnenkrieger noch mit den Völkern und ihrer Solidarität........<<

Sie wissen aber schon, daß nicht nur "das Imperium" Drohnen als Waffen einsetzt?

Unter anderem auch der Iran.

"Drohnenkrieg" ist die Kriegsform der Zukunft. Zielgenaue Ausschaltung des Gegners bei maximaler Schonung des eigenen Personals. Das Ziel eines jeden Militärstrategen. Wer das nicht erkennt, hängt wohl einer stark romantisierten Vorstellung vom Krieg an.

Autograf
@ 17:00 von VictorJara

"Er hätte vor Gericht in Den Haag gestellt werden müssen ." Es war Zeit genug für Sie, ihn festzunehmen und nach Den Haag zu bringen. In der Zwischenzeit hat dieser "General" dafür gesorgt, dass viele unschuldige Menschen und sein eigenes Kanonenfutter - nennt man die Menschen, die das Pech haben, als einfache Soldaten ihren Kopf hinhalten zu müssen, nicht so? - sterben müssen. Wenn in einer bewaffneten Auseinandersetzung - und in der befindet sich Iran ja wohl zweifelsfrei - ein einfacher Soldat getötet wird, ist dies keine Schlagzeile wert, aber wenn zielgerichtet auf den General angelegt wird, so ist das ganz böse. Generäle sind dafür da, Menschen in den Tod zu schicken, deren Mut zu loben und dann später auf Friedenskonferenzen ihre Erfolge zu feiern. Ich finde dies zutiefst zynisch. Ich finde es gut, dass dank bewaffneter Drohnen endlich auch mal die Generäle einen Teil des Risikos tragen, in einem Krieg das Leben zu verlieren.

CaptainGreybeard
Rybnika (03. Januar 2021 um 16:38 Uhr)

"Tötung
Wieso wird dieses Wort verwendet?"

Weil ein Mensch getötet wurde. Das zugehörige Substantiv heißt "Tötung."

Über den Begriff "Mord" kann man sich im Zusammenhang mit der Tötung von General Soleimani trefflich streiten. Den Kommandanten der Al-Kuds-Brigaden (Teil der Iranischen Revolutionsgarden) kann man seinerseits durchaus als Terroristen sehen, auch wenn er im staatlichen Auftrag handelte. Ist es Mord, wenn man einen Terroristen tötet, den man weders anders zur Verantwortung für seine Taten ziehen noch auf andere Weise von weiteren Taten abhalten kann?

Darüber kann man zumindest geteilter Meinung sein. Mit dem Begriff "Mord" bin ich daher zurückhaltend und bevorzuge ebenfalls den neutralen Begriff "Tötung", alleine schon, um mich nicht ideologisch in die Nähe derjenigen zu begeben, die mit den von Soleimani verfolgten Zielen sympathisieren und den iranischen General als Helden oder unschuldiges Opfer darstellen möchten.

Autograf
@ 17:49 von fathaland slim

"Wer das nicht erkennt, hängt wohl einer stark romantisierten Vorstellung vom Krieg an." Sie stimmen mir vermutlich zu, wenn ich es insoweit präzisiere, dass die Romantik allein aus Sicht der Generäle besteht. Die einfachen Muschkoten im Schützengraben werden dies etwas anders sehen.

fathaland slim
17:05, Postquestioner

>>Am 03. Januar 2021 um 16:33 von fathaland slim
Zitat:
"...Donald Trump hat einen Märtyrer geschaffen..."

Ob Märtyrer oder unschuldig getötete Menschen, die USA mischte schon immer ganz vorne mit.

Die USA führten unter der Regierung Obamas seit dessen Amtsantritt am 20. Januar 2009 bis zum 6. Mai 2016 insgesamt 2663 Tage Krieg in verschiedenen Ländern.
Die USA ist nicht an einem Präsidenten gebunden, sondern an ihre Vormachtstellung in dieser Welt und wehrt sich mit allen Mitteln dies zu erhalten.<<

Ja, Sie versuchen immer noch, Obama als das fleischgewordene Böse zu beschreiben.

Welche Kriege führte Obama eigentlich? Sie meinen die, die er geerbt hatte? Angefangen hat er jedenfalls, im Gegensatz zu seinem Vorgänger, keinen.

Und ja, natürlich, die USA verstehen sich als Weltmacht.

Account gelöscht
@NoName, 17:46

Ist es eine Frage des "Akteurs", ob von "gezielter Tötung" oder "bestialischem Mord" berichtet wird?

Natürlich, aber nicht nur des Akteurs. Es wechselt auch je nach Opfer.

Account gelöscht
von fathaland slim 17:49

Ja, da haben Sie schon recht: Andere haben auch Drohnen (Israel). Und wieder andere streben danach (Kramp-Karrenbauer).

Thomas D.
Im Grunde spielt es keine Rolle, ...

... wie man es nennt. Fest steht, dass der Mann umgebracht wurde. Absichtlich und geplant.

Welcher allerdings der gewünschte Effekt dabei war - außer einfach nur Rache zu nehmen - ist mir nicht klar.

Weder ist eine Befriedung der Region zu erwarten, noch eine Distanzierung der Radikalislamisten von ihren Anführern und Vorbetern. Jeder auf diese plakative Art „getötete“ Islamist wird viele weitere hervorbringen, die Tat wird langfristig viele weitere Tote verursachen.

Insofern war es politisch einer der dümmsten Fehler, die man machen kann.

Adeo60
@Giselbert, 16:44 Uhr - Trumps Dilettantismust

Ich maße mir nicht an, beurteilen zu können, ob die Regierung des Iran ihr Atomprogramm in allen Punkten offengelegt hat. Ich halte mich an die Aussagen der Experten, die zu dieser Frage ausführlich Stellung genommen haben und dem Iran die Erfüllung aller Vorgaben attestierten. Vor diesem Hintergrund ist eine Fortführung der Sanktionen der falsche Weg, die Spannungen in der Region sind offenkundig. Auch strategisch hat Trump mit seiner Sanktionspolitik einen gravierenden Fehler begangen. Das Volk stand seiner Regierung in weiten Teilen kritisch bis ablehnend gegenüber. Durch die Sanktionen, die vor allem den einfachen Bürger trafen, haben sich diese ein Stück weit mit der ungeliebten Regierung versöhnt. Das Feindbild, das die Geistlichkeit von den USA zeichnet, wird nun wieder dankbar angenommen. Trump hat nicht nur durch diese Aktion, sondern auch durch seine irrwitzigen Handelskriege die Welt keinen Deut sicherer gemacht und der eigenen Wirtschaft massiv geschadet.

Hanno Kuhrt
Am 03. Januar 2021 um 16:55 von harry_up

Für meine Begriffe...
...erfüllte die "Tötung" alle Merkmale eines Mordes.
Warum nennt man das Kind nicht beim Namen?
----------------------------------------
Dann sind faktisch alle Staatsoberhäupter der Nato Mitglieder Mörder-nennen sie das Kind doch beim Namen -auch Deutschland ist in Afghanistan aktiv und Teil des Drohnenkriegs-auch wenn wir keine eigenen haben, klären wir die Ziele auf und unterstützen logistisch-außerdem befindet sich eines der größten Steuerzentren für Drohnen der USA in Ramstein-vielleicht wurde die Drohne für die Tötung oder den Mord an Soleimani von Deutschland aus gesteuert?

CaptainGreybeard
@VictorJara ( 03. Januar 2021 um 17:00 Uhr)

"Er hätte vor Gericht in Den Haag gestellt werden müssen ."

Wie sicher sind Sie, dass General Soleimani dieser Anordnung umgehend gefolgt wäre und sich dem Gericht gestellt hätte, wenn man ihm eine entsprechende Anordnung des Internationalen Tribunals in Den Haag zugestellt hätte?

Ich glaube, dass Sie und ich wissen, dass General Soleimani sich niemals vor irgendeinem Gericht der Welt hätte für seine Verbrechen verantworten müssen. Der Einsatz tödlicher Gewalt auch gegen solche Leute ist immer das letzte Mittel. Aber wie anders soll man solche Täter - und der Umstand, dass solche Leute aus dem bürokratisch-organisatorischen Hintergrund, als sogen. "mittelbare Täter" vom Schreibtisch aus, ihre Bluttaten begehen lassen, ändert nichts daran, dass sie selbst Täter sind - denn sonst aufhalten?

Koray

Ich wünschte, es gäbe eine Macht, die den USA -ohne zu Überschreiten-spiegelgerecht all das zurückgibt, was diese seit ihrem Bestehen der gesamten und in den letzten 20 Jahren hauptsächlich der islamischen Welt zukommen lassen haben. Das wäre ausgleichende Gerechtigkeit. Ohne diese hätte es weder Al Kaida, noch IS gegeben. Und viele Millionen Witwen, Waisen, Entführte, Gefolterte und Ermordete auch nicht.

Sisyphos3
16:33 von fathaland slim

Donald Trump hat einen Märtyrer geschaffen.
Toll, was der Friedensfürst so alles erreicht hat...
.
war Trump da der Einzige
was war mit Bin Laden ?

Augustus Cäsar
Also,

ich habe kein Mitleid mit einem toten Terroristen.

Treualp1

Soleimanis Mörder erkennen den Gerichtshof nicht an das ist Richtig aber nach Soleimani kommt der nächste Killergeneral es ändert sich gar nichts im Gegenteil Soleimani wird als Held und Heiliger verehrt und sein Nachfolger metzelt munter weiter. Eine harte und konsequente Haltung gegenüber den Machthabern dieser Diktatur könnte besser eher zum Umdenken dieser greisen Hardlinern führen.

Spamschreck
"politisches Lavieren"

nennt man sowas... Ja nicht das Kind beim Namen nennen. Und getötet haben ihn am US-amerikansische Politiker und/oder Militärs, keine "Rakete". Wenn jemand mit einem Messer ermordet wird, sagt man auch nicht "wurde von einem Messer ermordet". Ich wüsste nicht, dass willkürliche Ermordung von Angehörigen anderer Staaten, einfach weil man es will und kann, irgendwie vom Völkerrecht gedeckt ist. Die Täter gehören vors Tribunal nach Den Haag, selbst wenn sie wie zu erwarten nicht vom Täterstaat ausgeliefert werden.

Sisyphos3
David Séchard

Idol ? ... verteidigen

spricht das für rechtsstaatliches Denken
politische Gegner einfach zu liquidieren

Adeo60
Postquestioner, 17:05

Obama hatte einen Großteil der militärischen Auseinandersetzungen von seinen Vorgängern geerbt. Im Gegensatz zu Trump hatte Obama aber Charisma, konnte abwägen und hörte auf den Rat von Mitarbeitern. Er hätte zudem den nordkoreanischen Diktator nie ohne Gegenleistung auf die Weltbühne gehoben und hat auch keine Handels"kriege" angezettelt. Die Welt ist durch Trump keineswegs sicherer geworden.

Nachfragerin
@Werner40 - Krieg und Demokratie

17:37 von Werner40:
"Solange die Iraner nicht ihre Theokratie-Diktatur loswerden bringen diese Tötungen nicht wirklich viel zur Demokratieunterstützung."

In der Demokratie spricht das Volk, im Krieg die Waffen. Kein Krieg hatte jemals mit Demokratie zu tun. Es ging immer um Macht, Einfluss oder Ressourcen.

Wolfgang GA
gegenseitiger Respekt unmöglich?

Am 03. Januar 2021 um 17:47 von Die Patin
post-traumatisiert motivierter Mord

Ich kann Ihnen in beiden Traumata vollumfänglich zustimmen.
Ein US-Kollege erklärte mir das erste Trauma ganz einfach: "Die Perser wollten UNSER Öl stehlen - wir mussten einfach handeln ..."

Gruß, Wolfgang

schabernack
17:29 von Kaneel

«Ich kann nicht beurteilen ob eine und welche Gefahr für die Region von Soleimani ausging.»

Soleimani war der ranghöchste General in den: "Al-Quds-Brigaden".
Ein Teil der Iranischen Armee … aber nicht die "Reguläre Armee".

Diese Brigaden stehen unter direktem Kommando von Ayatollah Khamenei, und sind so was wie: "Die Auslands-Abteilung" der Iranischen Streitkräfte. In Personalunion auch so was wie: "Navy Seals" in den USA, oder: "KSK" bei der Bundeswehr.

"Al Quds" ist der iranische Name für: "Jerusalem".
Die Brigaden sind in der Ideologie der Mullahs die Kämpfer, die Jerusalem für Muslime "zurück erobern sollen".

Außerhalb vom Iran (bspw. in SYR) wird nicht die Reguläre Iranische Armee eingesetzt. Die ist zur Verteidigung vorgesehen, sollte das Territorium des Iran angegriffen werden (wie letztmals im Krieg Irak / S. Hussein vs. Iran).

Im Ausland sind die Kämpfer der Al-Quds als "Elitesoldaten". Die tlws. selbst kämpfen … mehr aber noch Milizionäre rekrutieren / befehligen.

fathaland slim
17:59, Bernd Kevesligeti

>>von fathaland slim 17:49
Ja, da haben Sie schon recht: Andere haben auch Drohnen (Israel). Und wieder andere streben danach (Kramp-Karrenbauer).<<

Und die Türkei. Und Russland. Der Iran. Die Liste lässt sich endlos fortsetzen.

Koray
Re um 17:20 von Gwissenswurm

"Was haben eigentlich iranische Terroristen im Irak verloren?"

Irak ist ein Nachbarland des Irans und der General Soleimani war dort höchst verdient und willkommen bei der irakischen Bevölkerung und ein Volksheld. Ganz im Gegensatz zu den US-Amerikanern. Können sie mir im Gegenzug verraten, was denn amerikanische Terroristen im Irak verloren haben?

Sisyphos3
18:01 von Hanno Kuhrt

Dann sind faktisch alle Staatsoberhäupter der Nato Mitglieder Mörder-
.

Menschen ohne Gerichtsurteil zu liquidieren
wie sonst soll man das nennen ?

Dr. Cat
@ VictorJara 17:46

Ich gebe vollkommen Recht , das es ein elementares Problem ist . Angeblich wird es ja so verkauft , das man mit diesen Staaten im Gespräch bleibt. Nur die betreffenden Machhaber interessiert es nicht. Diese Doppelmoral ist mir auch eine Gräuel .

teachers voice
re 17:46 VictorJara: Außenpolitik

>>Es ist doch ein Grundsätzliches Problem.Auch in der EU wird mit Unrechtsstaaten z.b. der Türkei zusammen gearbeitet. Ich bin was diese ges. Entwicklung angeht entsetzt , und hätte niemals gedacht das es möglich ist auch aus Deutschland heraus , solche Staaten zu unterstützen.
...
Ich fühle mich durch solch eine Politik verraten und der Ideale der Demokratie beraubt . Es macht mich ernsthaft betroffen.<<

Gott sei Dank!
Und dennoch spüren Sie selber, dass Betroffenheit keine Antwort gibt. Sie und ich suchen aber nach Antworten.

In der Außenpolitik muss man sich fragen, um wen es einem geht: Um sich selbst? Seinen „Staat“? Den „anderen“ Staat? Oder um die Menschen im „anderen“ Staat?

Geht es uns um die Menschen, dann ist die Arbeit mit dem „Staat“, unter dem diese leiden, nicht nur notwendig - sie ist auch meist unverzichtbar! Jedenfalls, solange „Nichtstun“ als Alternative ausfällt.

Wichtig ist das Ziel Ihres Handelns. Wenn Sie nur Einem helfen, hat es sich schon gelohnt.

Dr.Hans

Die Neutralisierung von Soleimani war ein richtiger und wichtiger Schritt gegen den islamistischen Staatsterrorismus.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Adeo60
@c4--, 17:27 Uhr

Ich habe dann u.a. nur ein Problem damit, dass der US-Präsident zur Ermordung von Kashoggi, einem von Saudi Arabien angefeindeten US-Bürger, geschwiegen hatte. Der Zweck heiligt eben nicht immer die Mittel. Trump hat sich "seine" Wahrheit immer zurechtgebogen. Dieser Mann war eine Zumutung für jedes rechtsstaatliche und demokratische Denken und Handeln.

Sisyphos3
18:12 von Dr.Hans

leben wir im Dschungel ?

und Zitat "Neutralisierung"
manche Dinge mögen wohl notwendig sein
das möchte ich nicht in Abrede stellen,
aber ist ihnen so ne Ausdrucksweise nicht peinlich

NoName.
Hypothese:

wo käme man hin, wenn diese Länder ihre Friedensverhandlungen selbst in die Hand nehmen würden? Was, wenn Soleimani erfolgreich verhandelt hätte? – Verschiebung der Allianzen? – Was, wenn Soleimani für diesen Fall zu viel von "der falschen Seite" wusste, die US-amerikanische Regierung diskreditieren hätte können?

Account gelöscht
von fathaland slim 18:08

Sie kennen sich ja aus.
Und erst die vielen, die eine Drohnenbewaffnung anstreben.

Adeo60
@Augustus Cäsar, 18:04 Uhr

Ich habe auch kein Mitleid mit einem toten Terroristen, sehr wohl aber mit der iranischenh Bevölkerung, die hart unter der Sanktionspolitik von Trump leidet und sich deshalb zunehmend mit der ungeliebten Regierung solidarisiert.
Einfach nur dilettantisch, was Trump in seiner Regierungszeit getan hat. Der Scherbenhaufen wird nun aufgekehrt werden müssen.

fathaland slim
18:09, Koray

>>Re um 17:20 von Gwissenswurm
"Was haben eigentlich iranische Terroristen im Irak verloren?"

Irak ist ein Nachbarland des Irans und der General Soleimani war dort höchst verdient und willkommen bei der irakischen Bevölkerung und ein Volksheld. Ganz im Gegensatz zu den US-Amerikanern. Können sie mir im Gegenzug verraten, was denn amerikanische Terroristen im Irak verloren haben?<<

Danke, daß Sie deutlich machen, welch Schindluder mit dem Begriff "Terrorist" getrieben wird. Sie haben völlig Recht, wenn Soleimani ein Terrorist war, dann ist es jeder US-General ebenfalls.

Wir sollten uns in der politischen Auseinandersetzung von diesem Begriff verabschieden, ihn nicht mehr in Propagandaabsicht verwenden und auf seine ursprüngliche Bedeutung zurückführen. Die Bedeutung, die allgemein anerkannt war, bevor Reagan mit seiner Unterscheidung "Freedom Fighters", für befreundete Kämpfer, und "Terrorists" für feindliche Kämpfer um die Ecke kam.

fathaland slim
18:09, Sisyphos3

>>18:01 von Hanno Kuhrt
Dann sind faktisch alle Staatsoberhäupter der Nato Mitglieder Mörder-
.

Menschen ohne Gerichtsurteil zu liquidieren
wie sonst soll man das nennen ?<<

Krieg.

Mister_X
re koray

"Irak ist ein Nachbarland des Irans und der General Soleimani war dort höchst verdient und willkommen bei der irakischen Bevölkerung und ein Volksheld"

Höchstens bei einem gewissen Teil der irakischen Bevölkerung.
Der Irak ist politisch tief gespalten. Im letzten Jahr hat es auch zahlreiche Prosteste mit etlichen Menschen gegeben, welche gegen die iranische Präsenz demonstriert haben...

David Séchard
@ Am 03. Januar 2021 um 18:07 von Sisyphos3

>>Am 03. Januar 2021 um 18:07 von Sisyphos3
David Séchard

Idol ? ... verteidigen

spricht das für rechtsstaatliches Denken
politische Gegner einfach zu liquidieren<<

Selbstverständlich nicht!
Aber ich habe ja auch etwas anderes intendiert.

Adeo60
@Giselbert, 18:19 Uhr

Auch im internationalen Recht gilt der Grundsatz "Pacta sunt servanda". Der Iran hat sich offenkundig an die vertraglichen Regeln gehalten, während Trump nicht nur in diesem Fall vertragsbrüchig und damit unglaubwürdig wurde. Das Klimaschutzabkommen wurde von ihm
gebrochen, die NATO sollte gespalten werden, auch der Brexit wurde von ihm (aus eigenen wirtschaftlichen Interessen) forciert. Mit einem solchem Mann ist kein Staat zu machen, das musste nun auch der Iran schmerzhaft erfahren.

Nachfragerin
@fathaland slim - frommer Wunsch

18:27 von fathaland slim:
"Wir sollten uns in der politischen Auseinandersetzung von diesem Begriff [Terrorist] verabschieden, ihn nicht mehr in Propagandaabsicht verwenden und auf seine ursprüngliche Bedeutung zurückführen."

Diesem Wunsch schließe ich mich gern an. Leider wird er sich erst erfüllen, wenn der Mensch aufhört, in "wir" und "die anderen" zu denken.

VictorJara
Autograf

Als Pazifist ist mir jede Gewallt zuwider. Ich kann aber ihrer Argumentation auch etwas pos. abgewinnen . Wenn dies doch mal überall möglich wäre ,mit Konsequenzen rechnen zu müssen wäre die Welt wohl eine andere . Leider ist dies all zu häufig nicht der Fall .

NoName.
18:27 von fathaland slim | Spaltkraft der Sprache

>> (...) "Freedom Fighters", für befreundete Kämpfer (...) <<

Wie später "Freedom Fries", statt wie bisher "French Fries", weil die Franzosen den Schulterschluss mit den US-Amerikanern gegen die "Achse des Bösen" nicht eingingen wie gewünscht.

Die Patin
@von Klärungsbedarf um 17:42

"Wie fordert man, dass der Iran alles offen legen soll, während USA und Israel alles verschweigen dürfen?

Zweifelsohne berechtigte Hinterfragung, aber wo führt sie hin? - in einen Ostermarsch gewiss nicht.

Die angewandte Kerntechnologie - egal ob im zivilen Kraftwerk-Bereich oder im militärischen Bereich - ist zu ächten.