Die Flaggen Großbritanniens und der EU vor dem Parlament in Westminster

Ihre Meinung zu Großbritannien: Die Brexit-Übergangsphase endet

Jahre nach dem Referendum zum Brexit endet heute dessen Übergangsphase. Dann ist der Austritt Großbritanniens aus der EU endgültig vollzogen. Die Mehrheit der Briten ist froh, dass das Gezerre um die künftigen Regeln ein Ende hat. Von Jenny Beyen.

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135 Kommentare

Kommentare

Sternenkind
Nun ja

Anders als Merkel, die 2015 zum Entsetzen der meisten Briten erklärte, sie könne Deutschlands Grenzen nicht vor Migranten schützen, schickt sich die neue Regierung in Athen an, Schleuserkriminellen mit schwimmenden Barrieren in der Ägäis das Geschäft zu erschweren. Und die deutsch geführte EU, die das kleine Land in seinem Kampf gegen die anschwellende irreguläre Migration im Stich lässt, runzelt schon wieder die Stirn. Wenn Europa so weitermacht, werden die Briten nicht die letzten gewesen sein, die sich von ihm abwenden.

Advokat76
"Antidemokraten" von messi 11:53

Sie haben ein etwas eigenwilliges Verständnis von Demokratie. Alle die also nicht pro Referendum (gut 48%) waren sind Antidemokraten, nicht Teil des Volkes und nur knapp 52% sind ok? Johnson als Eton-Boy ist also auch kein Teil des Establishments? Das sind doch sehr ideologische Erzählungen, die Sie pflegen.

Cosmopolitan_Citizen
Die Unvernunft hat sich vorerst durchgesetzt ...

... aber zumindest konnte ein Rest ein Rationalität gewahrt werden, indem ein Deal über eine Zusammenarbeit jenseits des harten Brexit ein Mindestmaß an Zusammenarbeit ermöglicht.

Nicht "die Briten" haben diesen Zustand 2016 hebeigeführt, sondern eine etwas größere Hälfte, die auch deswegen zustande kam, weil viele Remain-Befürworter das "konsultative Referendum" nicht ernst genommen haben.

Bei den Unterhauswahlen im Dezember 2019 haben die Remain-Parteien zusammen eine Mehrheit über die Brexiteers erzielt, aber in einem "first past the post system" fällt nun mal ein Teil der Willenserklärung der Wählermehrheit unter den Tisch.

Nun gilt es, das beste aus der Situation zu machen. Die Träume und Schäume der Brexiteers werden mit der harten Realität konfrontiert und daraus erwachsen neue Chancen für eine intensivere Zusammenarbeit in der Zukunft.

marvin
Das waren doch nie Europäer.

Großbrittannien hat ein eigenes Großreich, die alten Kolonien, den "Commonwealth" (also den "gemeinsamen Reichtum"), wie er so schön heißt. Unter einer Krone. Seit das Imperium nicht mehr GB sondern USA heißt, spielen sie vor allem deren U-Boot: Als "Five-Eyes" bilden sie weiterhin eine überwachungsstaatliche Kriegsgemeinschaft. Orwell hatte seine dystopische Welt in "1984" nicht umsonst nicht nach Kontinenten geteilt, sondern in "Ozeanien" (incl. GB und USA) und "Eurasien" (wozu auch Rußland gehört).
Es war immer so.

Traurig über das Gehen der großen europäischen Verhinderer jenseits des Ärmelkanals sind vor allem die, die am Neoliberalismus und den großen Steuerparadiesen hängen, die zumeist pro Forma "unabhängige" britische Kleinst-Kolonien sind. Also die Art Superreichen, die Staatlichkeit ohnehin ablehnen.
Weshalb die EU bis heute nicht demokratisch ist...

Tschüß auch, GB, und Danke für den Fisch.
Und Freiheit für Julian Assange!

B. Pfluger
Typisch Boris

Nichts als schöne Worte - doch das dicke Ende kommt noch.
Im kommenden Jahr werden wir sehen können, wie UK mit sich selbst kämpft.
Der vollzogene Austritt heute Nacht um
00.00 h dürfte für UK der Anfang von immensen Problemen werden.
Wetten dass..

Elefant
Gratulation den Briten - es wird ein Leben nach dem Brexit geben

Meine ersten Besuche in England waren als Schüler vor dem EU Beitritt es UK. Auch da war kein Visum sondern lediglich der Pass notwendig . UK hatte sich auch in der europäischen Forschung bestens verankert (CERN, EMBL ) und hervorragende Beiträge dort geleistet .... auch ohne EU Beitritt. Zugegeben, zu der Zeit litt das Nahrungsmittelangebot etwas unter fehlenden Handelsverbindungen mit dem Kontinent , aber der zollfreie Handel ist ja nun auch nach dem BREXIT garantiert. Dafür hat das UK keinen Beitrag mehr an die EU zu zahlen ( UK war Nettozahler) , kann seine staatliche Souveränität geniessen und entscheiden wem es nach wie vor welches Visum gibt , inklusive Arbeitsvisen für EU Bürger , wenn nötig. Wo also Nachteile des BREXIT ??????.

SydB
11:53 von Messi

Sie sind doch wohl Schweizer Staatsbürger?

Die Schweiz ist kein EU Mitglied!

Dann ist doch alles klar für Sie. Daher ist es nicht nur für mich unverständlich dass Sie sich immer hier EU Kritisch einbringen wollen.

(Ihnen ist aber sicherlich nicht entgangen dass die Schweiz sehr viel mit der EU zusammen arbeitet und einen nicht unerheblichen Obolus nach Brüssel überweist? Nach Ihrer Meinung ist die ganze EU doch schädlich, also warum arbeitet Ihre geliebte und vorbildliche Schweiz mit dieser, von Ihnen verhassten Union zusammen und beteiligt sich finanziell?)

Cosmopolitan_Citizen
Johnson und sein Brexitgefolge ...

... hatten letzlich mit einem Konglomerat an Unwahrheiten und Halbwahrheiten eine Brexit-Kmapagne geführt, welche an Bauchgefühle und Ressentiments appellierte, nicht an Logik und europäische Zusammenarbeit.

"Take back Control" ist ein Schlachtruf, der einen Gewinn an Souveränität insinuiert, die niemand in Frage gestellt hat.
In jeder bundesstaatlichen Föderation - und davon ist die EU noch weit weg - ist es Normaliät, dass die Mitgliedstaaten und der "Bund" an der Spitze eine Zusammenarbeit praktizieren, welche den Gliedern ein Höchstmaß ein Autonomie aber der Gemeisnchaft das Supremat erteilt, wenn es zum Vorteil aller gereicht.

In der EU betrifft das

• die Sicherstellung der Freiheiten aller EU-Bürger und Unternehmen
• ein gemeinsames Regelwerk, zu dem sich alle bekennen
• Institutionen, wie dem Parlament, der Kommission und dem Gerichtshof

das für gleiche Rechte und Bedingungen sorgt.

Die Briten waren besser daran, als sie noch "inside" waren.

rossundreiter
Wie bestellt.

Der Niedergang des GB wird furchtbar sein.

Was haben die Insulaner der Welt denn zu bieten, außer ein paar schwer verdauliche Biersorten?

Boris wird dem Kontinent bald wieder an die Tür klopfen, wie einst Heinrich IV zu Canossa.

Aber gut, sie haben's ja so gewollt.

Aber vielleicht findet die EU ja noch einen Weg, den idiotischen Willen des britischen Volkes zu ignorieren, ist ja noch ein paar Stunden Zeit.

Ralfs
Welche großen Nachteile hat den nun der Deal für GB ?

Anscheinend hat, wenn man die engl. Presse und die Statements der GB-Regierung liest ja anscheinend die EU klein beigegeben.

Beispiel so Johnson: "Die Menschen in Großbritannien wussten in ihren Herzen von Anfang an, dass das hier möglich ist - obwohl uns immer wieder gesagt wurde, wir könnten nicht alles haben. Wie oft hat uns die EU das gesagt? Dass wir nicht einerseits weiter wie bisher mit unseren europäischen Nachbarn Handel betreiben und andererseits die Kontrolle über die Gesetze und das Schicksal unseres Landes zurückbekommen könnten?" Aber genau das habe man geschafft, davon ist Johnson überzeugt.

Hat den nun GB eine bessere Ausgangslage ohne der EU anzugehören ?
Konnten sie sich die Rosinen doch rauspicken ?
Welche großen ( !!!! ) Nachteile hat den nun GB gegenüber der EU ??

Da wird meines Erachtens in der EU-Presse nicht drauf hingewiesen. Alle sagen nur noch : Tolle Deal ( mit den Rosinen für GB ??? )

SydB
11:53 von Messi

Wenn ich hier Ihren Namen lese muss ich immer an des WM Endspiel von 2014 denken, insbesondere an das säuerliche Gesicht ihres Namenspatrons nach der verdienten Niederlage.
Auch fällt mir immer wieder diese Sachen, was war es noch, irgendwas mit dem Finanzamt in Spanien und mit irgendwelchen Konten in Mittelamerika ein.

Ist dieser Mann Ihr Idol? Das kann doch nicht sein?

El Presidente85
Wenig überraschend

Wundert mich nicht, dass die einschlägigen Mitforisten wieder die Gelegenheit nutzen, um undifferenziert Kritik an der EU, Brüssel und nebenbei noch Berlin zu üben.
Argumente gibt es wenig bis keine, aber dafür viele "gefühlte" Wahrheiten.

Johnson wird als Gewinner verklärt, obwohl die bisherigen Vereinbarungen diesen Schluss gar nicht zulassen.

Man kann sicherlich sagen, dass im politischen Gefüge der EU-Organe und der dazugehörigen Verwaltung noch einiges zu verbessern wäre oder anders laufen könnte. Aber ich kann nicht behaupten, dass durch diese Vereinigung mein Leben schlechter wäre. Wir genießen vielmehr einen Wohlstand und Freiheiten, die Generationen vor uns so nicht kannten. Auch wenn diese Freiheiten, im Hinblick auf einige östl. Mitgliedsstaaten verteidigt werden müssen.

Ob GB es jetzt besser haben wird, wird man zukünftig sehen.
Aber für mich ist dies ein letzter Akt in einer bedauerlichen Entscheidung.

Knorlo
....ich bleib dabei...

Ich bleibe dabei, wenn sich die EU nicht ändert, weg von Turbokapitalismuss hin zu einer wahren sozialen Union, wird die EU zerfallen.
Wie zur Zeit, jeder spielt jeden aus, jeder darf abkassieren, so kann es nicht weitergehen.
Wir brauchen eine Union für die Menschen und nicht für die Gierigen.

schneegans
Schon früher wollte GB ...

... eigentlich am liebsten nur die Rosinen vom Kuchen. Nun haben wir Ungarn und Polen, die die Rosinen essen.

Knorlo
...ich bleibe dabei...

Ich bleibe dabei, wenn sich die EU nicht ändert, weg von Turbokapitalismuss hin zu einer wahren sozialen Union, wird die EU zerfallen.
Wie zur Zeit, jeder spielt jeden aus, jeder darf abkassieren, so kann es nicht weitergehen.
Wir brauchen eine Union für die Menschen und nicht für die Gierigen

OlliH
Antidemokratie ? So so !

@11:53 von Messi

„Brexit got done!
Schön zu sehen wenn dann der Wille des Volkes doch noch umgesetzt wird. Hat zwar etwas Zeit gebraucht. Nicht zuletzt wegen vielen Antidemokraten hüben wir drüben die den Entscheid des Volkes torpedieren wollten.“

Die Brexit-Verhinderer sitzen alle jenseits des Kanals in Irland, Schottland und England.
Der „Rest“ der EU hat den Briten Zeit genug gelassen, den Ausstieg kontrolliert ablaufen zu lassen. Diese Misstöne der EU-Hasser sind frei erfunden und passen in der Gesamtbild von Demokratieverständnis.
Nicht DIE Briten wollten den Abschied sondern nur eine hauchdünne Mehrheit !

SydB
12:05 von Der Lenz

"Nächstes Wochenende?"

Ich schätze mal in so etwa 2 Legislaturperioden im UK. Dann wird man über eine Rückkehr nachdenken.

Account gelöscht
Großbritannien: Die Brexit-Übergangsphase endet....

Der Brexit ist also durch. Und es zeigt sich, daß immer noch deutsche Kommentatoren ihre Unzufriedenheit darüber in die Tasten geben.

Das Thema Leave bleibt aber auch weiter spannend: Zum Beispiel nach der Amtszeit von Macron oder vielleicht auch in manch südeuropäischem Land.

Wolf1905
Johnson ist ein Schwätzer und Blender

„Damit beginne ein neues Kapitel, betonte der britische Premier Boris Johnson gestern nochmal im Unterhaus: "Wir nutzen jetzt diesen besonderen Moment, um eine neue, fantastische Beziehung zu unseren europäischen Nachbarn aufzubauen - beruhend auf freiem Handel und freundlicher Kooperation."

„... neue, fantastische Beziehung... freier Handel und freundlicher Kooperation...“.
Was für seltsame Worte aus dem Mund eines Schwätzers, Blenders und auch Lügners (u. a. vor der Brexit Abstimmung vor 4 Jahren).
Die Briten werden schon noch merken, wem sie da auf dem Leim gegangen sind (so meine Einschätzung, aber schau mer mal...). Tut mir für die jungen Briten leid, die das ja mehrheitlich nicht wollten, aber wären sie damals zur Wahl gegangen, es würde heute anders aussehen.

Hackonya2
@Sternenkind

Ich hoffe ja das Sie wissen, das der Durchschnittalter in der EU immer weiter älter wird, wie soll man das nur ohne Migration grade biegen?

Der Lenz
@SydB um 12:58

>Ich schätze mal in so etwa 2 Legislaturperioden im UK.<

Zeiteinschätzungen sind in unser zimmerschneller werdenden Welt so eine Sache : Vor hundert Jahren dauerten Tausend noch Zwölf aber vor dreissig Jahren waren Hundert (Die die Mauer noch stehen sollte) schon auf 3 Monate Geschrumpft....
In Anbetracht dessen sind wir entweder bei Dienstag nach dem Tee, oder die Gesprächsanbahnung begann zehn Minuten nach der Verkündigung durch die Queen.

Sisyphos3
13:04 von Hackonya2

Ich hoffe ja das Sie wissen, das der Durchschnittalter in der EU immer weiter älter wird, wie soll man das nur ohne Migration grade biegen?
.
also ich sehe darin kein Problem !
baut man eben statt Kindergärten Altenheime
irgendwann stabilisiert sich das auch auf vielleich 40 Mill Menschen und selbst wenn es nur 30 Mill sind
schon mehr Lebensqualität für alle und weniger Resourcenverbrauch
und selbst in China beträgt das Durchschnittsalter 35 nicht wie in Afghanistan 16
wo selbst 1 Kind pro Familie einen Bevölkerungswachstum führt

Messi
@um 12:23 von Advokat76

Sie haben ein etwas eigenwilliges Verständnis von Demokratie. Alle die also nicht pro Referendum (gut 48%) waren sind Antidemokraten, nicht Teil des Volkes und nur knapp 52% sind ok?

Nein ganz und gar nicht. Da haben Sie etwas völlig falsch verstanden. Selbstverständlich gehören auch die Abstimmungsverlierer zum Volk. Die haben das Resultat ja auch akzeptiert.

Ich meinte diejenigen Politiker und Journalisten, welche den Entscheid einfach nicht umsetzen wollten, resp. gegen die Umsetzung angeschrieben haben. Hier hat man sogar von der irren Idee gelesen, die Abstimmung einfach zu wiederholen weil das Resultat nicht passte. Noch bevor überhaupt etwas davon umgesetzt wurde. Das ist höchst gefährlich für die Demokratie.

Cosmopolitan_Citizen
Das Schlagwort von der "Souveränität" ...

... wurde zu einem inhaltsfreien Popanz gemacht, der Reflexe aber nicht den Kopf anspricht.

Bei der Anwendung dieses Begriffes in der EU-Diskussion stellt sich dem kritischen Zeitgenossen die Frage, in welche granulare Tiefe dann Souveränität gehen sollte. Wo ist die Untergrenze ?

Die Schweiz ist eine EU im Kleinen. Sie hat keine gemeinsame Sprache, keine homogene Bevölkerung, keine gemeinsame Kultur. Dennoch ist sie als Willensbund zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen, die über ihre Kantone und Landesteile hinaus höhere Werte als Gemeinsamkeit wahrt und schützt.

Deutschland ist als Bund nicht vom Himmel gefallen sondern unter Aufgabe der Souveränität von 39 Königreichen, Fürstentümern, Herzogtümern gewachsen.

Die Vereinigten Staaten sind nicht als homogenes Gebilde sondern bundesstaatlich gewachsen. Texas hat 1845 mit dem US-Beitritt seine "Souveränität" aufgegeben und hat dennoch seine Autonomie als Staat.

Tremiro
12:18 von Sternenkind

>>Wenn Europa so weitermacht, werden die Briten nicht die letzten gewesen sein, die sich von ihm abwenden.<<

Genau, als nächstes werden sich Polen und Ungarn verabschieden. Erwartet die böse EU doch Rechtsstaatlichkeit bei ihren Mitgliedern.
Das ist ein unzulässiger Eingriff in deren Souveränität.
Ironie aus.

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Bereits in 3 Jahren schätze ich, werden die Briten besagten Brexit mit großer Mehrheit völlig anders bewerten als zum Zeitpunkt des Referendums 2016. Gespannt bin ich dann darauf, wie viele Briten sich dann dazu noch offen bekennen, für den Brexit gestimmt zu haben. Ich schätze kein Drittel der Bevölkerung mehr. Viele werden sich betrogen fühlen. Die Briten werden ab morgen ihren Gürtel nochmals kräftig enger schnallen dürfen. Ich konnte mir auch wirtschaftspolitische Szenarien vorstellen wie Anfang der 80er Jahre in England. Das Jammern wird sehr laut werden!

artist22
@Ich hoffe ja das Sie wissen, das der ... 13:04 hackonya2

"Durchschnittalter in der EU immer weiter älter wird... "

Gelassen ausgesprochen.
Mir wird besonders heute auch bewusst:
Die Vergangenheit ist spätestens seit gestern vorbei
und die Zukunft ist morgen auch nicht das,
was sie heute vorgibt zu sein.

In diesem Sinne:
Heute bitte nicht ausrutschen, es wischt morgen keiner weg ;-)

Carpe noctem
Der Brexit wird uns noch lange beschäftigen

"Was den eigentlichen Brexit angeht, bleiben die Briten übrigens laut YouGov weiterhin gespalten. Auf die Frage, ob der EU-Austritt im Nachhinein gesehen ein Fehler war, sagten 51 Prozent: Ja."

Es wäre interessant zu erfahren, wie eine solche Umfrage nur für Schottland ausgesehen hätte.
Im Mai 2021 sind in Schottland Parlamentswahlen. Sollte die Scottish National Party die absolute Mehrheit erringen (wonach es aktuell aussieht), wird das (noch) Vereinigte Königreich nicht zur Ruhe kommen.
Das Brexit-Kapitel ist noch längst nicht zu Ende.

Sisyphos3
13:39 von Cosmopolitan_Citizen

und das Vereinigte Königreich

die haben in Schottland, Wales, Nordirland, England zum Teil unterschiedliche Rechtssystem
das stelle man sich mal vor !

schabernack
13:00 von Bernd Kevesligeti

«Der Brexit ist also durch. Und es zeigt sich, daß immer noch deutsche Kommentatoren ihre Unzufriedenheit darüber in die Tasten geben.»

Hier in diesem Kommentarbereich sind es (mal wieder) mehr deut. Kommetatoren, die irgendwelche EU-Verwünschungen in wirren und zusammenhanglosen Worten in Tastaturen klimpern. Helden sind die Briten, die scheinbar einer Art von Sklavenhaltung in Kombination mit Martern am Pfahl + Skalpieren entronnen sind.

Morgen ist Tag 1 vom Brexit. Kann man nun spelulieren oder mutmaßen oder beides, was dann ab morgen für wen besser oder schlechter wird. Bei so was sehr Grundlegendem wie dem Brexit wird man aber erst zu Sylvester 2021/22 eine vorläufige Bilanz ziehen können, was tatsächlich wurde.

Gewisse Leitlinien aber sind, an denen man sich orientieren kann. Für GB viel besser, Brexit mit Vertrag als No-Deal-Brexit. Sonst hätte sich Boris J. das Freihandelsabkommen mit Japan schenken können … und Toyota & Co. wären definitiv auf den Kontinent umgezogen.

IBELIN
11:05 von Mario Frey-Ritter

"Bye Bye Great Britain.
..... Nun ist das Ende da und irgendwie bedauere ich dies, denn ich war sehr gerne in London und anderen Orten der Insel auch beruflich."

Was hindert Sie daran auch kuenftig nach London zu fahren. Sie muessen nur den Pass vorzeigen. Da hat sich nichts geaendert.

IBELIN
11:20 von SydB

"11:08 von Der Lenz
"Dann können die B(r)eitrittsgespräche ja endlich beginnen"

Die werden nach Wahrung einer gewissen "Anstandsfrist" auch folgen, dass glaube ich auch."

Glaub ich nicht.!!!!

Mattheo S.
Der Anfang vom Ende befürchte ich

Ich befürchte, dass die EU, so jedenfalls wie wir diese aktuell erleben, nicht mehr viel Rückhalt hat. Wir hätten die Briten halten müssen. Warum sind die Briten mehrheitlich gegen die EU. Bitte um eine ehrliche Analyse. Auch um vielleicht andere Abzuhalten, einen ähnlichen Weg zu gehen. War es in letzter Konsequenz wirklich 2015 ?

tiger93
Brexit Übergang

Die Briten haben nie zu Europa gehört und werden es auch nie .
Wer die Briten in der Nachkriegszeit in NRW
erlebt hat weis was ich meine.
Das Ausbeuten der EU hat nicht funktioniert also raus aus dem Verein.
Ich hätte mir gewünscht das die Briten ohne Vertrag ausscheiden und einmal seit bestehen
des Königreichs für sich selber sorgen müsse.
Die Briten können es nicht wie die Blockade
gezeigt hat.

kritt.
Der Brexit ist noch lange nicht done

Die britischen Populisten werden wo immer es geht versuchen, europäische Arbeits-, Sozial- und Umweltstandards zu unterlaufen. Als vertragstreu gelten sie ja nicht gerade.

teachers voice
re 13:39 Messi: Akzeptanz?

>>Selbstverständlich gehören auch die Abstimmungsverlierer zum Volk. Die haben das Resultat ja auch akzeptiert.<<

Allerdings haben Sie das - was angesichts der Startlügen von Farage, Johnson und Co sehr beachtlich ist. Ich frage mich ernsthaft, was hier passiert wäre, wenn 50,1 % „Alte“ beschlossen hätten, in unsere „alte“ „Souveränität“ zurückzukehren.

Aber gut - war ja nur die Entscheidung „eines“ Volkes. Wann aber darf das nächste „Volk“ entscheiden? Und wie lange hält dann diese Entscheidung? Und werden die „Brexiteers“ diese Entscheidung dann auch akzeptieren?

Kurz: Eine parlamentarische Demokratie lässt sich nicht so einfach an- und ausknipsen. Jedenfalls nicht mit 50,1% Mehrheiten. So schwer ist das eigentlich nicht zu verstehen. Man muss aber auch akzeptieren wollen. dass es in einem Volk auch ganz ganz viele Volkers gibt.

Account gelöscht
von schabernack 13:55

Aber nein, hier ist man doch unzufrieden damit, daß es den Brexit gibt.

Aber für Freunde des skurrilen wäre doch mal die Frage interessant, warum sich Tony Blair oder Gordon Brown nicht durchsetzen konnte ? Oder warum die deutsche Anzeige in der britischen Presse offenbar keine Resonanz bei der Bevölkerung fand. Bedford-Strohm, Kamp-Karrenbauer, Campino, die Vorsitzenden Von BDI/BDA und DGB baten da um den Verbleib in der EU.

kritt.
@ Bernd Keveslegeti

Der Brexit ist also durch. Und es zeigt sich, daß immer noch deutsche Kommentatoren ihre Unzufriedenheit darüber in die Tasten geben.

Ganz einfach, in GB werden es wohl vornehmlich britische Kommentatoren sein, die mit dem Brexit unzufrieden sind. Und in Diskussionsforen wird erfahrungsgemäß mindestens 90 Prozent gekrittelt. Das ist alles andere als repräsentativ.

In der britischen und in der deutschen Gesellschaft hat der Vertrag sicherlich eine große Mehrheit.

kritt.
@ sternkind

In GB gab es Arbeitsplätze im Niedriglohnsektor. Dass dort viele Arbeitskräfte aus Osteuropa hin migriert sind, sollte man nicht von oben herab abtun, das ist nicht fair. Und die deutsche Kanzlerin ist zur Abwechslung mal völlig unschuldig.

Der Lenz
@GeMe um 13:56

>Inwiefern hat denn unsere Kanzlerin dafür gesorgt, dass bis 900.000 Polen nach GB migriert sind und dort gearbeitet haben? <

Hat sie nicht mit Gauk und Gysi damals im Hinterzimmer des Politbüros die Übernahme der BRD geplant?
Ich glaube ich habe da mal einen Investigtivbericht gelesen in einem Vertrauenswürdigen Magazin. Wenn ich mich recht erinnere war es die Titanic,

Weltbürger2015
13:58 von Mattheo S.

>>Ich befürchte, dass die EU, so jedenfalls wie wir diese aktuell erleben, nicht mehr viel Rückhalt hat. Wir hätten die Briten halten müssen. Warum sind die Briten mehrheitlich gegen die EU. Bitte um eine ehrliche Analyse. Auch um vielleicht andere Abzuhalten, einen ähnlichen Weg zu gehen. War es in letzter Konsequenz wirklich 2015 ?<<

Voraussetzung für eine 'ehrliche Analyse' ist, zunächstmal die Fakten zu betrachten:
Nur 17% der Briten halten die jetzt getroffene Vereinbarung für gut.
51% der Briten halten den Brexit insgesamt für einen Fehler.

kritt.
Wer profitiert vom Brexit?

Der einzig wirkliche Profiteur beim Brexit und der Uneinigkeit in Europa ist Putin.

dr.bashir
Kein Grund,..

..hier weiter die gleichen fruchtlosen Diskussionen zu führen, wie in den letzten Jahren. Es gibt einen provisorischen Vertrag, den keiner liest aber dem alle zustimmen. Danach wird weiter ohne Zölle gehandelt und „die Wirtschaft“ auf beiden Seiten wird schon dafür sorgen, dass die Feinheiten in Zukunft so geregelt werden, dass es läuft.

Wenn die Briten ArbeiterInnen brauchen werden sie genauso viele einlassen, wie bisher. Wenn es dem Export dient, werden sie sich an die EU-Regeln halten. Geld war noch immer wichtiger, als Ideologie. Allemal bei Konservativen.

Good bye UK. Mir wäre lieber, ihr wärt geblieben.

Und liebe EU-Hasser - lehnt Euch zurück und genießt, wie UK erblüht.

Möbius
@GeMe 13:56 Uhr: das war damals entscheidend

Nicht Merkel, sondern Thatcher (!) hat Hunderttausende Rumänen und Polen nach GB geholt. Diese Menschen waren dem britischen Sozialsystemen in der Krise eine Last, was den Brexit mächtig beflügelte und die Debatte zeitweise sogar bestimmte!

Übergangsfristen nach dem geopolitisch erwünschten Beitritt dieser osteuropäischen Länder 2003, und wie sie fast alle EU Staaten verhängten, gab es im damals boomenden GB nicht.

Ich hatte Gelegenheit kurz vor dem Beitritt die Stimmung in Polen aufzunehmen: eigentlich die meisten saßen auf gepackten Koffern, wobei die jungen Leute am liebsten in die USA wollten, welche aber trotz polnischer Gefälligkeit und vieler Bitten, BIS HEUTE keine Visafreie Einreise erlauben!

Verblüfft war ich vor allem, dass den meisten Polen die ich sprach ihre eigene Heimat schnurzpiepe war, während den Russen denen es zT noch dreckiger ging, das Herz vor Patriotismus schwoll.

B. Pfluger
13:53 von Carpe noctem

Da dürften sie Recht behalten.
Schottland liebäugelt ja bereits mit einem
Referendum zum Austritt aus UK und
Eintritt in die EU.
Das könnte diesmal funktionieren, denn der Brexit hat das Land tief gespalten und Schottland war immer dafür in der EU zu verbleiben.
Dann könnte das Vereinigte Königreich nur noch aus England und Wales bestehen.
Die nahe Zukunft UK's sieht düster aus.

Sternenkind
Re GeMe

Und das ist gut so, denn mindesten 70 bis 80% der Wähler wären gar nicht in der Lage, die Folgen eines Dexit auch nur im entferntesten zu Beurteilen...na sie halten ihre Landsleute*innen ja für dumm.

Cosmopolitan_Citizen
Die Ernüchterung der Briten hat bereits eingesetzt ...

... was sich in den Zustimmungswerten zu den Tories und zu Boris Johnson niederschlägt.

Lagen beide im ersten Quartal nach Johnsons Wahlsieg noch bei "Honeymoon-Werten" von deutlich über 50 %, so liefern sich dieser Tage Tories und Labour bereits ein Kopf-an-Kopf-Rennen.

Nimmt man die Libdems, SNP, Greens, Plaid Cymru hinzu, dann drücken sich in der Wählerpräferenz eine deutliche Mehrheit gegen die Politik von Boris Johnson aus. Der Brexit-Kurs wäre vom Wähler zumindest korrigiert worden.

UK hat 2011 die Chance verpasst, sich ein moderneres Wahlrecht, wie es in anderen Teilen des Commonwealth - etwa Australien oder Neusseland gilt - zu geben. Das "first past the post" System fördert eine "extremere", an Wählermehrheiten vorbeigehende Politik, die in den genannten Ländern so nicht mehr möglich ist.

Denoch gilt: die Entscheidung ist gefallen - jetzt gilt es, auch dem Zweitbesten eine vernüftige Chance zu geben.

berelsbub
@ SydB

„Wenn ich hier Ihren Namen lese muss ich immer an des WM Endspiel von 2014 denken, insbesondere an das säuerliche Gesicht ihres Namenspatrons nach der verdienten Niederlage.“

Was soll uns das sagen, außer, dass sie etwas neidisch auf einen der besten fünf Fußballer schauen, den der Planet je gesehen hat.
Herr Messi ist nicht umsonst mehrfacher Weltfussballer und ein Idol einer ganzen jungen Fußballbegeisterten Generation.
Oder um es mit den Worten einer noch aktiven Fussballlegende zu sagen:

Das, was sie SydB mit einem Fußball können, kann Herr Messi mit einer Orange

fathaland slim
@messi

Bei all Ihren "Das Volk!" Litaneien unterschlagen Sie konstant, daß das unverbindliche Referendum in GB, welches vom damaligen Premier aus machtpolitischen Gründen mal eben ohne jegliche Rechtsgrundlage, weswegen es ja unverbindlich war, verfügt wurde, mit einem geordneten plebiszitären Prozess nicht das allergeringste zu tun hat.

Sie als Schweizer wissen das natürlich. In der Schweiz ist ein solcher Prozess genauestens geregelt und sehr zeitaufwändig. Da wird nicht mal eben, aus einer Laune heraus, von irgendwelchen Politikern "das Volk gefragt".

Da Sie das alles wissen, unterstelle ich Ihnen hiermit nicht zum ersten Mal eine unredliche Argumentation.

harry_up
@ SydB, um 12:37

re 11:53 von Messi

Das was Sie dem User Messi schreiben, wurde ihm ja schon diverse Male vorgehalten.
Leider geht er auf die berechtigten Einwände nie angemessen ein, statt dessen kommt bei nächster Gelegenheit ein gleichlautender Beitrag.

Woher sich seine EU-Aversion nährt, bleibt rätselhaft.

Möbius
Bald ist Zahltag

Nein, nicht für die angeblich illusorischen Brexiteers, sondern für die Händler an den Devisentischen der Banken rund um den Globus.

Egal ob GB ein Handelsabkommen mit USA schließt, sie werden tun was sie angekündigt haben und was jeder erwartet: sie werden die Unternehmenssteuern noch weiter senken (was die EU verschmerzen kann) und sie werden das Pfund massiv abwerten (was die EU nicht verschmerzen kann und mit deutlichen Strafzöllen beantworten wird).

Diese Pfundabwertung kommt so sicher, das Leerverkäufe auf Devisenfutures und Put-Orders im Moment eine „sichere Wette“ sind.

kritt.
@ Bernd Keveslegeti

... baten da um den Verbleib in der EU.

Da zitieren Sie aber nur Personen und Institutionen, die der Völkerverständigung gegenüber aufgeschlossen sind. Wundert es Sie wirklich, dass die gegen den Brexit sind?

Unsere Bekannten und Freunde in GB sind auch international aufgeschlossen und gebildet und vermutlich daher auch gegen den Brexit. Der wurde mit einer 51 Prozent Zufallsmehrheit der Rechten durchgepeitscht.

werner1955
Erleichterung bei den Briten?

Bei mir auch.

Und ich bin sicher das wir jetzt erkennen werden das die ganzen Vorhersagen zum Niedrgang sich nicht einstellen werden.

Viel Erfolg und alles Gute.

werner1955
ohne Migration grade biegen?

von Hackonya2 @
Dann werden wir ebenen kein "Nettozahler" mehr sein.

Möbius
@kritt. 14:15 Uhr: herrlich !

Da reden einige davon „Putin sei ein Profiteur des Brexit“, was ebenso unsinnig wie falsch ist - und auf der anderen Seite sieht man der schleichenden Dominanz der VR China über die deutsche Wirtschaft gelassen entgegen. Dabei ist Russland sogar eine Demokratie (und Moskau und Peking sind enger verbunden als Washington und Berlin).

schabernack
14:08 von Bernd Kevesligeti / @schabernack

«Aber nein, hier ist man doch unzufrieden damit, daß es den Brexit gibt.»

Unzufrieden ist … Der Kleine Mann, die Erben von Thomas Mann, der Mann im Mond, das Mantra, oder die wenigen verbliebenen Manta-Fahrer …?

Zufrieden über den Brexit wenigstens mit Vertrag ist die große Mehrheit aller Unternehmen beiderseits vom Ärmelkanal. Unzufrieden sind die britischen Fischer. Weil man denen irgendwas in die Netze faselte, was nun so plump-parolig nicht sein wird. Wussten sogar die Fische schon vor den Fischern, dass nur heiße Luft aus dem Fön der Brexiteers rauskommt.

Komplett gehonkt ist Ausstieg aus dem Erasmus-Programm zum Studentenaustausch. Aber Boris J. scheint GB im internationalen Austausch ganz gezielt geistig verarmen zu wollen. Bedauerlich für britische Studenten.

Ich bin immer unzufrieden, wenn ich wen Politiker mit planlosem Gedöne + Gebrassel rumfuhrwerken sehe, der dicke Backen macht, wo dann nur heiße Luft rauspfeift. Boris J. ist ein solcher Pfeifer von viel Weltruhm.

falsa demonstratio
Am 31. Dezember 2020 um 13:00 von Bernd Kevesligeti

Zitat: Das Thema Leave bleibt aber auch weiter spannend: Zum Beispiel nach der Amtszeit von Macron oder vielleicht auch in manch südeuropäischem Land.

Es könnte der Eindruck entstehen, Sie sympathisierten mit Marine Le Pen und ihrer Rassemblement National.

berelsbub
@ SydB

„Sie sind doch wohl Schweizer Staatsbürger?

Die Schweiz ist kein EU Mitglied!

Dann ist doch alles klar für Sie. Daher ist es nicht nur für mich unverständlich dass Sie sich immer hier EU Kritisch einbringen wollen.“

Sie sind also der Meinung, man darf sich nur kritisch zu Themen äußern, von denen man unmittelbar betroffen ist oder man Teil des Problems ist?
Das ist zwar auch eine Meinung, aber keine schlaue

kritt.
@ Sternkind

In der BRD würde ein solches Referendum einfach verboten wo kämen wir denn da hin.

Es ist ja auch keineswegs unstrittig, dass ein solches Referendum mit nur 51 Prozent auch schon automatisch zum Brexit führen muss. Das ist ja verfassungsrechtlich gar nicht geregelt und deshalb hat das politische London so laviert. Und ob das jetzt Ausgehandelte so von der Bevölkerung gewünscht war, ist ja völlig unklar.

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