EU-Chefunterhändler Michel Barnier und Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einer Pressekonferenz nach der Einigung auf ein Brexit-Handelsabkommen.

Ihre Meinung zu Brexit-Handelsabkommen: Einigung in letzter Minute

Zum gefürchteten No-Deal-Brexit wird es nicht kommen: Die EU und Großbritannien haben sich doch noch geeinigt. Doch mit dem Deal sind nicht alle Probleme behoben. Und auch aus dem EU-Parlament kommt Kritik. Von Stephan Ueberbach.

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146 Kommentare

Kommentare

offene Diskussion

Ich bin überzeugt, dass in wenigen Jahren die europäischen und allen voran wir deutschen Steuerzahler und damit die EU-Finanzierer, sich bei den heutigen Verhandlern mitsamt ihren Parteien, die diesen heutigen Abschluss verbrochen haben, so bedanken werden, dass diese genannten mitsamt ihrer ganzen Korona keinen Fuss mehr auf den Boden bringen werden, wenn die Wähler erst einmal kapiert haben werden, was diese Abmachungen mit den Briten für die Resteuropäer bedeuten werden.

Autograf
UK weiß immer noch nicht, was es will.

Es hat sich 2016 eine winzige Mehrheit dafür zusammen gefunden, festzustellen, was man nicht will. Aber es gibt keine Mehrheit für etwas konstruktives anderes. Davon ist seitdem die britischt Politik gelähmt. Denn das, was man als möglich versprochen hat, war schon damals klar unmöglich. Die winzige Mehrheit ist Schaumschlägern und Populisten aufgesessen. Der Handelsvertrag ist ein Bild davon. Die britische Regierung hatte nur die Wahl zwischen einem britischen Wirtschaftszusammenbruch und einem faulen Kompromiss, der es ihr erlaubt, die Wahrheit noch ein paar Jahr vor dem Volk zu verbergen. Aber in dieser Zeit wird, aufgrund unklarer Verhältnisse, die britische Wirtschaft immer weiter ausbluten. Wer investiert denn auf dieser Basis völliger Zukunftsunsicherheit im UK? Die Brexiteers werden weiter behauten, alle Probleme lägen nur an der noch zu engen Bindung an die EU. Vielleicht wäre ein Ende mit Schrecken besser gewesen. Aber wollen wir ein Armenhaus vor der französischen Küste?

Blitzgescheit
Ich schaffe es in 1000 Zeichen!

Zitat: "Der etwa 2000 Seiten dicke Vertrag wird jetzt in den 27 EU-Hauptstädten überprüft."

Alleine, dass man 2000 Seiten für einen EU-Austritt benötigt, zeigt welch einen bürokratischen Irrsinn die EU darstellt, zumal die Briten 1973 den EWG-Vertrag unterschrieben haben, wo alles Nötige beschrieben ist.

Ich schaffe es kürze:

1. have been marvelous. Will do something else in our lives now.

2. common market remains active

3. no tariffs will be incurred - viceversa.

4. The "Four Freedoms" of the single market will remain:

- Free movement of goods
- Free movement of capital
- Freedom to establish and provide services
- Free movement of persons

5. European values, culture and diversity will be celebrated.

6. No intrusion of any EU-bureaucrat allowed

Signed: the European guy.

Geht doch.

H. Hummel
Dann wollen wir mal abwarten, ...

.. ob, in welchem Umfang und wann dem EU- Bürger dieses Vertragswerk zugänglich gemacht wird.
Ich will ja nicht Unken, aber ...

In diesem Sinne wünsche ich allen, gerade in diesen schweren Zeiten, ein Frohes, gesundes Fest.

Blitzgescheit
Wieso hat dies so lange gedauert?

Zitat: "Endlich haben wir ein Abkommen gefunden!" - nach langen und schwierigen Verhandlungen, sagt EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen"

Wieso hat dies so lange gedauert?

Im Vertrag zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sind alle nötigen Voraussetzungen für einen gemeinsamen Binnenmarkt und ein europäische Zusammenarbeit beschrieben:

"The "Four Freedoms" of the single market are:

- Free movement of goods
- Free movement of capital
- Freedom to establish and provide services
- Free movement of persons"

Keine weitere Einmischung aus Brüssel vonnöten.

Next patient please!

OlliH
Das kann ja was werden

Was passiert denn wenn nur ein einziges EU Land dem Vertrag nicht zustimmt ?
Wie kann man einen mehrere hundert Seiten starken Vertrag in 2 Tagen durcharbeiten und abnicken wenn noch Unstimmigkeiten auftreten.

Keveslegeti
Happy End

Erst Trump weg, jetzt der Brexit weg. Politik ist doch noch vernünftig und hat doch noch ein Happy End. GB hat sich mit der EU in einem guten Konsens geeinigt. Jetzt steht auf meinem Wunschzettel für 2021 nur noch Putin.

Sisyphos3
20:49 von Blitzgescheit

Alleine, dass man 2000 Seiten für einen EU-Austritt benötigt, zeigt welch einen bürokratischen Irrsinn die EU darstellt,
.
sehen sie es locker

Die zehn Gebote Gottes enthalten 279 Wörter, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 300 Wörter,
die Verordnung der europäischen Gemeinschaft über den Import von Karamellbonbons aber exakt 25.911 Wörter

Blitzgescheit
@Am 24. Dezember 2020 um 20:49 von Blitzgescheit

Corrigendum: muss natürlich "has been" (Singular) heißen.

Keveslegeti
@ Sisyphos3

... und dann unterstellt man mir hier "Miesmachen"

Ohje, wie kann jemand nur so böse sein?

fathaland slim
18:37, Messi Vorgängerthread

>>Brexit is done!
Well done Boris, Versprechen eingelöst. Wille des Volkes abgefragt und umgesetzt. So gehört es sich, und nicht anders rum.

Endlich hat sich GB von der Knechtschaft der Brüsseler Bürokratie gelöst. Willkommen in der Freiheit. Es ist angenehm wenn man wieder selber entscheiden kann und nicht mehr abhängig von deutsch-französischer Bevormundung ist.<<

Mehr als die üblichen Satzbausteine haben Sie nicht zu bieten?

>>Mögen nun viele Staaten diesem Vorbild folgen<<

Ich sehe weit und breit keinen Staat, der das möchte.

>>und die Menschen fragen, ob sie diesem demokratiefernen Konstrukt noch angehören wollen. Es geht ganz gut ohne. Los, traut euch die Menschen zu fragen!<<

Wäre das Ihr Textvorschlag für eine Volksbefragung? Etwas merkwürdig für einen Schweizer.

>>Grüsse aus der nicht-EU<<

Aus einem Land, nämlich der Schweiz, das allen Regeln der EU unterworfen ist, sie aber nicht mitbestimmen darf.

Ja, das ist wahre Selbstbestimmung...

Keveslegeti
@ Blitzgescheit

Heute überraschen Sie ja endlich einmal mit einem intelligenten Beitrag. Hut ab. Geht doch.

fathaland slim
20:42, offene Diskussion

>>... und allen voran wir deutschen Steuerzahler und damit die EU-Finanzierer,...<<

Der Nettobeitrag Deutschlands zur EU beträgt weniger als 2% des deutschen Bundeshaushaltes.

Keveslegeti
Br ohne exit

Das Geheimnis dieses Vertragswerkes, GB tritt äußerlich aus, aber alles Wesentliche für die Bürger und die Wirtschaft bleibt. Das ist ein super-ultra-soft Brexit. Ein Austritt ohne auszutreten. Die Briten brauchen das Gefühl der selbständigen Nähe und der nahen Selbständigkeit.
Welcome Home.

Wolf1905
Abwarten und Tee trinken

Details wird man in Kürze erfahren, und dann wird man sehen, ob beide eine „win-win“ oder „lose-lose“ Beziehung eingehen.
Trotz Brexit: das Leben geht weiter, und den „English Breakfast Tee“ wird’s weiterhin geben (wenn nicht, dann eben die „Ostfriesische Teemischung“).

schabernack
20:49 von Blitzgescheit

«6. No intrusion of any EU-bureaucrat allowed.»

7. Intrusion of any kind of Peppermint Sauce from the UK to Continental Europe strictly prohibited, and any attempt of what so ever kind severely punished.

Dann isset perfectly done.

Keveslegeti
@ Hummel

Dann wollen wir mal abwarten, ob, in welchem Umfang und wann dem EU- Bürger dieses Vertragswerk zugänglich gemacht wird.
Ich will ja nicht Unken, aber ...

... lesen. Sie müssen es nur lesen. 2000 kurzweilige Seiten werden in kurzer Zeit in vielen, vielen Sprachen im Internetzur Verfügung stehen. Unken war gestern.

Kein Einstein
Zum Nachdenken!

1:0 für Großbritannien, denn dort wurden 600.000 Menschen geimpft. Von der EU habe ich bis jetzt nur Absichtserklärungen gehört.

Thomas D.
Es ist nicht notwendig, ...

... dass alle jetzt 2.000 Seiten Vertrag lesen müssen, alle bereits abgearbeiteten Punkte wurde ja schon verschriftlicht und liegen den Gremien vor.

Unabhängig davon ist eine „Einigung“ nach jahrelangen Verhandlungen - welche vermutlich auch einige Millionen gekostet haben dürften - eine Woche vor dem absoluten Ultimo schon ein Stück weit Veralberung.

Nettie
@Autograf, 20:42

„... das, was man als möglich versprochen hat, war schon damals klar unmöglich. Die winzige Mehrheit ist Schaumschlägern und Populisten aufgesessen“

„Winzige Mehrheit“ ist für meine Begriffe ein Oxymoron. Meinten Sie „große“?

Die Auffassung, dass heute immer noch irgendwer von irgendjemandem anderes „regiert“ werden „müsste“, statt sich zusammen mit anderen selbst zu kümmern, ist aus meiner Sicht der Grund des Übels (nicht nur im UK!).

saschamaus75
@20:53 von Blitzdings

>> "The "Four Freedoms" of the single
>> market are:

Jepp, aber nicht mehr auf dem EU-Markt. -.-

zoro1963
Dieser Abkommen ist Faul!

Die Uk sind nicht mehr verpflichtet Bürger der EU ins Land zu lassen, haben aber volle Zollfreiheit.
Das werden jetzt andere Länder ausnutzen!
Die Schweiz zb. wird die Verträge neu verhandeln.

Autograf
@ 20:54 von Sisyphos3

Wobei wir nicht vergessen sollten, dass ein Großteil dieser unsinnigen Bürokratie vom UK, dem Mutterland der Bürokratie, der EU eingeimpft wurde. Die britische Regierung hat immer großen Wert darauf gelegt, in EU-Vorschriften ganz genau reinzuschreiben, was andere nicht tun dürfen. Commen sense bleibt der Auslegung durch die britische Regierung überlassen.

Theodor Storm
GB gehört zu Europa

Wie man diesen „Deal“ zu bewerten hat, wissen wir erst, wenn die Details bekannt sind.
Grundsätzlich aber ist es zu begrüßen, dass der Vertrag zustande kam. Ein totaler Bruch würde zwar die romantisierenden Wünsche der Brexit-Befürworter erfüllen, aber GB gehört mit Geschichte und Kultur zu Europa und aufgrund der wirtsch. Größe auch in die EU.
Nur eines ist klar: eine Rückkehr in die EU ist natürlich möglich, aber sicher nicht mehr zu den Bedingungen des Margret Thatcher-Deals.
In diesem Sinne allen hier ein fröhliches Weihnachtsfest, was auch unter Corona-Bedingungen möglich ist und kommt gut ins neue Jahr 2021, mit neuen Hoffnungen und neuen Problemen.

Autograf
@ 20:49 von Blitzgescheit

Das ist nicht der Austrittsvertrag - UK ist schon am 31.1.2020 ausgetreten. Das ist der Handelsvertrag, der ab 1.1.2021, also nach der Übergangsfrist vom 1.2.2020 bis zum 31.12.2020, gelten soll. Handelsverträge sind immer so lang, weil man hier letztlich für jedes nennenswerte zwischen den betroffenen Vertragspartnern gehandelte Produkt eine Regelung treffen muss. Vom Fisch bis zum Computer.

zoro1963
Keine Freizügigkeit!

Kein Deal! Waren die Worte der EU Kommission und jetzt. Wurde die EU wieder Verkauft.

Autograf
@ 21:16 von Nettie

Die Stimmen für den Brexit waren 51,9% der Wähler (nur 37,4% der Wahlberechtigten). Wenn das bei einer solchen Jahrhundertentscheidung keine winzige Mehrheit ist, dann weiß ich es nicht. Da es nur eine unverbindliche Volksbefragung war (sie ist erst später als Teil der Schaumschlägerei zu etwas verbindlichem hochstilisiert worden), wurde sie von vielen nicht ganz ernst genommen. Sie dann nachhert als verbindlich anzusehen, war eine nachträgliche und daher sittenwidrige Änderung der Geschäftsgrundlage. Eine gewisse Regierung ist schon ganz hilfreich, zuminest in einer Massengesellschaft, die großen Wert auf Wohlstand legt, wie bei uns. Und wie schlecht das sich zusammen mit anderen um ein Problem kümmern klappt, merken wir gerade bei den Querdenkern.

Messi
@um 21:02 von fathaland slim

Ich sehe weit und breit keinen Staat, der das möchte.

Es hat sich ja bisher auch kein Mitgliedstaat getraut die Menschen über einen möglichen Austritt zu befragen. Mit Ausnahme Grossbritanniens...

Braucht halt noch etwas bis die politischen Eliten auch anderer Staaten mehr Demokratie wagen.. Aber da das Beispiel GB auf Dauer funktionieren wird ist das nur eine Frage der Zeit.

friedrich peter peeters
Wir dürfen sehr gespannt sein.

Nun ja, das wird noch einiges geben.
Da werden andere Drittstaaten kommen , zum Beispiel China, die die gleiche Vorteile wie die UK fordern können. Oder gar noch mehr als größeres Land.

Aber es gibt noch mehr Fragen. Was ist wenn es billigere Reimporte von UK zur EU gibt, oder gar billigere Ware aus der EU von der UK aus exportiert wird.
Export und Importmärkte haben 1000 Löcher.
Wir dürfen gespannt sein.

Blitzgescheit
@Am 24. Dezember 2020 um 21:27 von Autograf

Zitat: "Handelsverträge sind immer so lang, weil man hier letztlich für jedes nennenswerte zwischen den betroffenen Vertragspartnern gehandelte Produkt eine Regelung treffen muss. Vom Fisch bis zum Computer."

Echt?

Wie wäre es mit folgender: wenn Johannes aus Essen einen Fisch von Sean aus Schottland und Charles aus Avignon einen Jaguar von Jim in Birmingham kaufen wollen, dann sollen sie dies tun? Ohne dass eine EU vorschreibt, wie ein Fisch oder Jaguar auszusehen und zu welchem Preis er verkauft werden sollte?

What about that?!

pfitch
Entspricht nicht den Erwartungen

Denke ich,
Das klingt wie eine Notfall und Durchhalteparole.
Wir werden erst im Januar wissen was drinsteht so wie die Parlamentarier in
Den Ländern.
Vielleicht gibt ja UvdL noch eine Erklärung ab.
Wer Johnson traut ist eh verloren!

Blitzgescheit
@Am 24. Dezember 2020 um 21:25 von Theodor Storm

Zitat: "Nur eines ist klar: eine Rückkehr in die EU ist natürlich möglich, aber sicher nicht mehr zu den Bedingungen des Margret Thatcher-Deals."

Wieso nicht?

Die Verträge zur EWG waren völlig ausreichend und exzellent, um ein gemeinsames Europa zusammenwachsen zu lassen.

Es lebe Europa!

Vive l'Europe!

Long live Europa!

Viva a europa!

Viva Europa!

欧洲万岁!

... so. Mehr Sprachen kann ich auch nicht.

nie wieder spd
@Tagesschau

Was genau ist denn ab dem 1. Januar anders als vorher, beim Geschäfteverrichten mit GB?
Irgendeinen Sinn sollte der Deal doch haben.

zyklop
2000 Seiten

Ein Vertrag von 2000 Seiten, da sieht man so richtig, was EU-Bürokratie bedeutet. Und dann die vielen Einzelgesetze, die diesen Vertrag noch umsetzen sollen. Da wird's bestimmt zahlreiche Lücken geben, die Betrüger ausnutzen können, etwa um sich nicht gezahlte Steuern erstatten zu lassen. Oder um Subventionen abzukassieren.

Account gelöscht
von Keveslegeti 20:54

Träume sind Schäume. Und reaktionäre Träume um so mehr.....

Wohlstandsbürger
Austreten und nix mehr

einzahlen? Subventionen aus der EU kommen über Unternehmen wie BMW weiterhin nach UK und deren dubiosen Finanzprodukte aus London dürfen weiter EU-weit gehandelt werden? Wenn das so ist kann Brüssel den Laden gleich dicht machen, bzw. so lange wiewir es uns leisten können die Butterbrote von Johnson, Orban, Kazcynsky und bald auch Le Pen in Frankreich zu schmieren. Ich hoffe sehr das geht so nicht durch, sonst haben die Populisten gewonnen.

schabernack
21:16 von Thomas D.

«Unabhängig davon ist eine „Einigung“ nach jahrelangen Verhandlungen - welche vermutlich auch einige Millionen gekostet haben dürften - eine Woche vor dem absoluten Ultimo schon ein Stück weit Veralberung.»

Das ist wie bei Lucky Luke im Comic auf der staubigen Straße von vor dem Saloon bei Duell der Pistoleros:

Wer sich als erster bewegt, wird auch als erster niedergeschossen.
Wer zieht am schnellsten den Colt aus dem Halfter an der Hüfte:

Lucky Luke … oder sein Schatten.
Oder ist Jolly Jumper im Vorteil.
Der zieht nicht ganz so schnell.
Aber dafür mehr überlegt mit mehr Bedacht.

Es ist immer sehr schwierig, ermüdend, und langwierig bis 5 vor 12 mit irgendwem über irgendwas zu verhandeln. Ist der Verhandlungsgegenüber in erster Linie immer darauf bedacht, der tollste Hecht zu sein mit dem schillerndsten Gefieder, den besten Ideen und Argumenten.

Denkt man als Verhandler:
"Lasset bloß nur bald vorbei sein.
Dann musste schreckliche Frisur vom Hecht + Krawatte nicht mehr sehen."

saschamaus75
@21:22 von zoro1963

>> haben aber volle Zollfreiheit.

Hätten Sie dafür auch eine Quellenangabe? oO

schabernack
21:45 von Blitzgescheit

«Die Verträge zur EWG waren völlig ausreichend und exzellent, um ein gemeinsames Europa zusammenwachsen zu lassen.

Es lebe Europa!
Vive l'Europe!
Long live Europa!
Viva a europa!
Viva Europa!

欧洲万岁!»

Sie wollen China in die reanimierte EWG aufgenommen sehen?

Sehr ambitioniert … und ob China das überhaupt wollen würde.

Kulturhistorisch und kulturaktuell ist China ja nicht so sehr europäisch.

Messi
@um 21:36 von Autograf

Da es nur eine unverbindliche Volksbefragung war, wurde sie von vielen nicht ganz ernst genommen.

Eine sehr gewagte Aussage wenn man bedenkt, dass die Brexit-Abstimmung mehr Menschen an die Urne geführt hat als die Unterhauswahlen davor und danach...

DFJ
Was für eine Überraschung

Ich glaube die Politik verarscht nur noch. Was für eine Überraschung. Fünf nach Zwölf gibt es eine Einigung. Man, da hat man aber hart gerungen. Auf den letzten Metern ... Was denkt die Politik eigentlich, wie dumm das Volk ist. War doch klar, vorher konnte man sich nicht einigen. Dann wäre ja eine Seite nicht bis an die Grenze gegangen. Aber jetzt, alles kann aufatmen und alles ist gerettet. Nein, nicht ist gut. Es war ein kostspieliges Affentheater mit unnützer Kraftverschwendung. Die wirklichen Probleme wurden links liegen gelassen. Man hat sich nur auf sein eigenes Ego konzentriert. GB ist nun frei. Frei von was? Die Probleme und die Welt ist gleich geblieben. Aber jetzt geht man seiner eigenen Wege. Aber eben alleine. Na dann viel Spass beim Pfeiffen im Walde. Das soll ja die eigenen Sorgen vertreiben, wenn man sich einsam fühlt.

fathaland slim
21:10, schabernack

>>20:49 von Blitzgescheit
«6. No intrusion of any EU-bureaucrat allowed.»

7. Intrusion of any kind of Peppermint Sauce from the UK to Continental Europe strictly prohibited, and any attempt of what so ever kind severely punished.

Dann isset perfectly done.<<

Ich mach mir meine Minzsoße selber. Insofern ist mir Ihr Zusatzartikel zum Brexitabkommen egal.

Wär ja noch schöner, wenn ich meine geliebte Mint Sauce nicht mehr essen dürfte...

saschamaus75
@21:45 von nie wieder spd

>> Was genau ist denn ab dem 1. Januar
>> anders als vorher

Eigentlich müßte dann sofort Einfuhrumsatzsteuer auf Alles fällig werden. Da aber bisher keiner nichts Genaues über diese 2.000 Seiten weiß, ...? -.-

Außerdem fehlen da noch noch 30(!) Abstimmungen plus Unterschrift. oO

sirtobi
Kapital bleibt mobil, Freizuegigkeit fuer Arbeit begrenzt

Der wesentliche Punkt scheint mir das Umgehen eines der wesentlichen Punkte der EU zu sein. Freiheit des Kapitals hat Freiheit der Arbeit zur Folge. GB hat sich den Zugang zum Binnenmarkt gesichert ohne sich zukuenftig an den Infrastrukturkosten des Selben zu beteiligen und ausserdem kann das Kapital unbegrenzt nach GB auswandern, Steuerdumping, Freihandelszonen, ohne das die Arbeit folgen kann. Zusammen mit den Handverlesenen Immigrationsregeln des UK und den Steueroasen und Schwarzgeldkonten unter UK Jurisdiktion oeffnet das die Tueren fuer Kapitalabfluss und Sozialdumping was zum langsamen Steuerlichen Ausbluten der EU fuehren kann. Der klassischen "beggar my neighbour" politik wird Tuer und Tor geoeffnet.

fathaland slim
21:36, Messi

>>@um 21:02 von fathaland slim
"Ich sehe weit und breit keinen Staat, der das möchte."

Es hat sich ja bisher auch kein Mitgliedstaat getraut die Menschen über einen möglichen Austritt zu befragen. Mit Ausnahme Grossbritanniens...<<

Meinungsumfragen zur EU-Mitgliedschaft gibt es in jedem EU-Land zuhauf.

Und etwas anderes war das angebliche Referendum in GB ja gar nicht. Es war in keiner Weise rechtsverbindlich.

Als Schweizer müssten Sie das eigentlich wissen. Direkte Demokratie geht nun wirklich anders.

saschamaus75
@21:45 von zyklop

>> Ein Vertrag von 2000 Seiten, da sieht man
>> so richtig, was EU-Bürokratie bedeutet.

Ich glaube, von den 2.000 Seiten werden mindestens 1.500 von den Briten sein. -.-

Magfrad
Der EU Hass einiger Foristen kennt keine Grenzen

Man weiß überhaupt nicht was im Vertrag steht und sofort wird ein Hass betrieben auf die EU, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Gleichzeitig profitieren diese Foristen die rummeckern schön weiter von der EU und sind sich überhaupt nicht bewusst darüber. Die EU hat absolut richtig agiert und der Brexit wird sich als großes wirtschaftliches Eigentor der Briten herausstellen. Dieser Fakt mag den Befürwortern des Brexits nicht schmecken, aber sie werden es schon noch merken wie Johnson und Farage sie nach Strich und Faden belogen haben.

Nettie
@Autograf, 21:36

„Die Stimmen für den Brexit waren 51,9% der Wähler (nur 37,4% der Wahlberechtigten). Wenn das bei einer solchen Jahrhundertentscheidung keine winzige Mehrheit ist, dann weiß ich es nicht“

Danke für die Erläuterung. Alles klar, jetzt habe ich verstanden, was Sie gemeint haben.
Unter diesem Aspekt kann man wohl tatsächlich von einer „winzigen Mehrheit“ sprechen.

christerix
Druck auf Abgeordnete

Zeitdruck ist der schlechteste Berater.
Und genau den erzeugt man jetzt. Welcher Abgeordnete wird sich da trauen zu sagen, dass man mehr Zeit zum Prüfen benötigt, welche Konsequenzen das in 8 Jahren hat?
Aus dem Grund haben wir Ungarn und Polen in der EU, die locker gegen die Werte handeln dürfen.
Ich wette, es werden in zwei Jahren deutliche Nachteile für die EU zu sehen sein. Doch dann ist es zu spät. Wie immer.
Ja, Frau Merkel hat Recht, es ist ein historisches Ergebnis. Das war auch die Wahl von Trump 2016.
Also schauen wir uns ab, wie man dieses „historische Ergebnis“ unbesonnen durchprügeln wird.

Blitzgescheit
@Am 24. Dezember 2020 um 22:11 von schabernack

Zitat: "Kulturhistorisch und kulturaktuell ist China ja nicht so sehr europäisch."

Ich bewundere Sie für Ihre Beobachtungsgabe und Ihr profundes geschichtliches Wissen.

Nettie
@fathaland slim 22:14 re 22:10 schabernack >>20:49 Blitzgescheit

Exakt. Jeder wie er will und kann. Und alle sind zufrieden.

saschamaus75
@22:14 von DFJ

>> Aber jetzt, alles kann aufatmen und alles
>> ist gerettet.

OMG. Da wurde ein 2.000seitiges Papier NUR ausgearbeitet, noch NICHT unterschrieben.

Es fehlen ja NUR noch 30(!) Unterschriften. -.-

{sarkasmus}
Dürfte sowohl bei den Briten als auch in der EU in ganzen 7(!) Tagen ja wohl ein Klacks sein. oO
{/sarkasmus}

Heiner1956
wir brauchen die Briten

macht aus der EU wieder eine EWG und holt die Briten ins Boot, die sind uns viel näher wie der Balkan.

Peter Meffert
22:30 von Blitzgescheit

Zitat:"@Am 24. Dezember 2020 um 22:11 von schabernack
"Kulturhistorisch und kulturaktuell ist China ja nicht so sehr europäisch."
Sie: Ich bewundere Sie für Ihre Beobachtungsgabe und Ihr profundes geschichtliches Wissen."

Da muss ich Ihnen vorbehaltlos zustimmen. Es gibt nur wenige Foristen, die so intelligent, informiert und sprachmächtig auftreten wie @schabernack. Mein Kompliment!

Biocreature
@21:45 von Blitzgescheit - Wußte bislang garnicht, daß...

...China nun auch ein Teil der EU ist.

---

Wissen Sie da mehr, oder ist das nur ein plumper Versuch gewesen,
wieviele Sprachen Sie für "Es lebe Europa!"
im Google Übersetzer übersetzen haben lassen?
-
Ich meine damit diese Textpassage aus Ihrem Beitrag: 欧洲万岁!

Grossfamilienberater

Kernpunkt ist die Vereinbarung zu den Standards, insbesondere zum Wettbewerbsrecht (Beihilferegelungen). Zwischen automatischer Anpassung der EU-Standards im UK (EU-Position) und grundlegender Freiheit von EU-Standards als Ausdruck der neugewonnenen Souveraenitaet als britische Position gibt es nunmehr ein Gebot an die Briten, EU-Standards nicht zu "unterlaufen", was durch ein beidseitig bestuecktes Schiedsgerichtsgremium ueberwacht wird, mit wiederum weitgehenden Sanktionsmoeglichkeiten fuer beide Seiten. Das birgt je nach Handhabung des Deals nicht unbedeutendes Konfliktpotential. Insoweit hat das Abkommen etwas Dilatorisches. Man wird sehen.

kritt.
Der Durchbruch ist da, liebe saschamaus

@ saschamaus75:
Es fehlen ja NUR noch 30(!) Unterschriften. -.-

Na und? Die Einigung ist da, der Kompromiss ist auf die Beine gestellt. Und mit diesem Paradigma müssen ab heute auch die Miesmacher leben.

kritt.
Drum ist die Banane krumm

@ Messi:
... wie krumm die Banane im eigenen Land sein darf

Sie bringen es durcheinander. Die EU hat mal über eine Gurkenverordnung diskutiert. Die international viel beachtete Normungs-Richtlinie zum Krümmungsradius von Bananen gab es nur in der Schweiz.

nie wieder spd
@ um 22:17 von saschamaus75

Man könnte ja auch meinen, dass die nationalen Fachkräfte, die nun 2000 Seiten in 7 Tagen nachlesen und verstehen können und auch über entsprechendes Hintergrundwissen dazu verfügen, diesen Vertrag innerhalb weniger Wochen hätten aushandeln können, der 4 jährige Zirkus darum also völlig überflüssig war und aus nicht nachvollziehbaren Gründen veranstaltet wurde.
Zumal die Regelungen für die Finanzgeschäfte schon vor 3,5 Jahren in Frankfurt getroffen worden sind.
Da hatten sich die englischen und resteuropäschischen Banker mit den EU - Chefs getroffen und hinter verschlossenen Türen im Geheimen verhandelt.

zöpfchen
Schlecht recherchiert und kommentiert

In dem Artikel der Tagesschau steht viel über Fisch, der nun wirklich total irrelevant ist. Zollfreiheit. Die bei Industriegütern ohnehin die Regel darstellt.
Aber die EU hat sich offenbar davon verabschiedet, dass offene Rechtsfragen durch den EuGH abschließend beschieden werden.
Steuerdumping kann nur in einem (!) bilateralen Prozess sanktioniert werden.
Die EU hat für weitgehend irrelevante Zollvorteile ein katastrophales präjudiz für alle EU-Austrittswilligrn gesetzt. Das ist der Anfang vom Ende der EU.

fathaland slim
22:24, christerix

>>Aus dem Grund haben wir Ungarn und Polen in der EU, die locker gegen die Werte handeln dürfen.<<

Sie dürfen es eigentlich nicht, denn sie haben sich, als sie diesem Verein beigetreten sind, schriftlich verpflichtet, es nicht zu tun.

Sie tun es aber einfach und drehen dem Vereinsvorstand eine lange Nase. Sie sind auf der sicheren Seite, weil es für Beschlüsse, bei denen es wirklich ans Eingemachte geht, der Einstimmigkeit der nationalen Regierungen im Europarat, dem mächtigsten Gremium der EU, bedarf.

Ein einziges Land kann also jeden solcher Beschlüsse verhindern.

schabernack
22:30 von Blitzgescheit / @schabernack

«Ich bewundere Sie für Ihre Beobachtungsgabe und Ihr profundes geschichtliches Wissen.»

Ja das isses schon toll … was ich so alles weiß und kann.
Wusste ich ja auch, dass GB gar nicht den Euro als Währung hat.
Ohne abzugucken beim Sitznachbarn.

fathaland slim
22:38, Nettie

>>@fathaland slim 22:14 re 22:10 schabernack >>20:49 Blitzgescheit
Exakt. Jeder wie er will und kann. Und alle sind zufrieden.<<

Und wenn jeder an sich denkt, dann ist an alle gedacht...

Angenehme Festtage!

Sisyphos3
22:24 von Nettie

Die Stimmen für den Brexit waren 51,9% der Wähler (nur 37,4% der Wahlberechtigten).
.
wissen sie wie die übrigen Wahlberechtigten, die nicht zur Wahl gingen, abgestimmt hätten - hätten sie denn ?
Womöglich hätten die ausnahmslos auch für den Brexit gestimmt
weiß man´s ?

kritt.
Großer Showdown für Boris

Ich glaube ja, dass die Geschichte Anfang Dezember schon längst unter Dach und Fach war, man aber jetzt vor Heilig Abend nochmal den großen Showdown von Boris für das britische Volk inszenieren musste. Hart verhandelt, superknapp und blabla.
"Ok, Boris, weil du's bist" wird Ursula von der Leyen etwas genervt gesagt haben.

Naturfreund 064
Taktik

Das ganze war eine geniale Glanzleistung an politischem Taktieren.
Könnte man alles auch einfacher haben,wäre dann aber nicht so spektakulär.
Einfacher auch nur dann,wenn die ganzen Spielverderber nicht immer wären.

schabernack
22:53 von Peter Meffert

«Es gibt nur wenige Foristen, die so intelligent, informiert und sprachmächtig auftreten wie @schabernack. Mein Kompliment!»

Dies ist nun aber ein ganz besonders schönes Geschenk zu später Stunde an Heilig Abend, das ich gar nicht erwartet hatte. Was aber unerwartet in um so schönerer Verpackung unter dem Baum liegt.

Vielen Dank dafür … und Ihnen alles Gute !

fathaland slim
22:52, Heiner1956

>>macht aus der EU wieder eine EWG<<

Diese Forderung ist nicht konservativ, sie ist erzreaktionär. Eine Jahrzehnte andauernde kontinuierliche Entwicklung, die von Anfang an als genau solche geplant war, auf einen willkürlich festgelegten Punkt in der Vergangenheit zurückzudrehen, den man dann im Rückblick zum wünschenswerten Endpunkt erklärt, das ist komplett ahistorisch gedacht. Die Welt hat sich weitergedreht, die guten alten Zeiten kehren nie wieder, das ist eine Binsenweisheit. Es gab sie ja auch nie.

Man muss sich schon den Herausforderungen der Zeit stellen, eine Flucht in die Vergangenheit scheitert immer.

Werner Ehlert
Romeo and Juliet

Eine klassische Tragödie, definitiv ohne Happy End - für beide Seiten...

Von der Leyen wird garantiert ein solches Zitat nicht ohne Hintergedanken gebracht haben.

Und damit meint sie sicher nicht die Scheidung oder den Weg dorthin.

Es ist ein Kompromiss und etwas, dass bei keiner Seite Freudentränen auslösen kann.

Aber immerhin besser als etwas komplett Ungeregeltes und Unkalkulierbares.

Ich denke deswegen nicht, dass beide Seiten am Ende tot und nur in Tod und Liebe vereint sein werden.

Das Spiel wird weiter gehen - zu Lasten aller Beteiligten.

Doch gibt es wirklich Alternativen?

Es ist nicht überraschend gekommen, wie es kommen musste.

schabernack
22:14 von fathaland slim / @schabernack

«Ich mach mir meine Minzsoße selber. Insofern ist mir Ihr Zusatzartikel zum Brexitabkommen egal.

Wär ja noch schöner, wenn ich meine geliebte Mint Sauce nicht mehr essen dürfte...»

Es gibt also tatsächlich wen in Continental Europe, der diese Art von Sauces gerne essen mag. Sapperlot … doch nicht nur ein Phantom.

Ich ziehe daher meinen Zusatzartikel selbstredend zurück. Ist ja noch nix ratifiziert. Und essen muss ich die ja auch weiterhin nicht.

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