Boris Johnson und Ursula von der Leyen in London im Januar 2020

Ihre Meinung zu Post-Brexit-Verhandlungen: Eine Schule der Geduld

Großbritanniens Premier Johnson will heute beim Abendessen mit EU-Kommissionschefin von der Leyen weiter verhandeln. Illusionen macht sich keine Seite - doch ein kleines Zugeständnis soll die Atmosphäre verbessern. Von Holger Beckmann.

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104 Kommentare

Kommentare

Thomas D.
19:27 von Bernd Kevesligeti

von Thomas D. 18:52

Also, wenn Sie recht haben und Sie brauchen ja keine Kneifzange, dann kann sich ja die hiesige Seite bequem zurücklehnen.
Warum tut sie es aber nicht ?

Tut sie doch. Die EU-Verhandler haben einen klaren Auftrag und die eine oder andere „rote Linie“. Und sie verhandeln weiter, damit UK Ihnen nicht das Gegenteil vorwerfen kann.

Ansonsten ist es UK, das sich ein ordentliches Stück von seinen Forderungen bzw. Träumereien verabschieden muss. Wenn sie das tun, ist es gut. Wenn nicht, ist es zwar nicht gut, aber dann ging es halt nicht anders.

UK ist am Zug. Und das seit vier Jahren.

saschamaus75

"England ist eine Insel, eine Seenation. Die Natur, die Struktur, die Wirtschaftskonjunktur, die dem Land eigen sind, unterscheiden sich fundamental von den Nationen auf dem Kontinent. Aber vielleicht ändert sich ja England in ausreichendem Maße und passt dann eines Tages zur Europäischen Gemeinschaft." ((c) by Charles de Gaulle)

Thomas D.
um 19:27 von Bernd Kevesligeti

(von Thomas D. 18:52)

Schauen Sie, die Diskussion hier in diesem Forum ist so alt wie der Brexit selber. Glauben Sie wirklich, Sie hätten zwei Wochen vor Schluss noch irgendetwas Erhellendes beizutragen?

Sie dürfen ja gerne EU-kritisch sein. Aber wenn Sie behaupten, ein No Deal-Brexit sei für die Briten besser als in der EU zu bleiben, dann sind Sie genauso ein Hallodri wie Johnson, der mit einem Doppeldecker-Bus durchs Land gefahren ist, auf dem stand, dass GB jede Woche 350 Mio. Pfund an die EU zahlt.

Account gelöscht
von Thomas D. 19:48

Es geht Ihnen doch nicht darum, was für "die Briten besser ist".
Eher doch, was besser für....

proehi
18:49 von Bernd Kevesligeti

>>von proehi 18:26
Johnson kümmert sich nicht um "die Wirtschaft" ? Er ist doch Tory. Er kümmert sich vielleicht nicht um die Wirtschaft hier.
Er vertritt das britische Establishment und von der Leyen das andere.<<

Da kann ich Ihnen ja gar nicht widersprechen. Und was ist nun an dem einen besser als an dem anderen? Oder "andersumzu", warum ist das eine so mies und das andere eher nicht so?

Brexit ja oder nein oder auch jein, egal, so gar nichts ändert sich dadurch an den Machtverhältnissen hier wie dort. Die Situation der Arbeitnehmer und Verbraucher kann sich aber sehr wohl verändern. Und da haben die Briten die eindeutig schlechteren Karten. Noch nicht offen, aber sehr wohl wollen sie da die Arbeitsbedingungen verschlechtern. Übrigens genau deshalb ein noch offener Streitpunkt.

Sollte die EU da des ach so gewünschten Deals wegen nachgeben?

Account gelöscht
von Proehi 20:09

Aber Sie sehen doch hier im Forum, wie da Partei ergriffen wird. Für das eine Establishment.

Thomas D.
20:08 von Bernd Kevesligeti

von Thomas D. 19:48
Es geht Ihnen doch nicht darum, was für "die Briten besser ist".
Eher doch, was besser für....

Nicht einmal die Briten sind sich insgesamt darüber im Klaren, „was für sie besser ist“. Warum also verlangen Sie von mir, das zu wollen?

Abgesehen davon ist nicht Gegenstand der Diskussion, was ich will. Aber Sie ziehen es leider vor, sich durch immer neue Wendungen der Diskussion zu entziehen.

Und genauso „verhandelt“ Johnson.

schabernack
19:47 von saschamaus75

«England ist eine Insel, eine Seenation. Die Natur, die Struktur, die Wirtschaftskonjunktur, die dem Land eigen sind, unterscheiden sich fundamental von den Nationen auf dem Kontinent. Aber vielleicht ändert sich ja England in ausreichendem Maße und passt dann eines Tages zur Europäischen Gemeinschaft." ((c) by Charles de Gaulle)»

Der Charles der Gaulle ist ja nun auch schon was länger her, und nicht unbedingt der Frischeste zur Beurteilung der Lage zu 2020/21.

"Die spinnen … die Briten". (© nach dem, der einst in Nordwest-Frankreich der Schrecken der Wildschweine war).

falsa demonstratio
Am 09. Dezember 2020 um 20:12 von Bernd Kevesligeti

Zitat: Ein Klassenkampf ist das schon. Einer zwischen dem britischen Establishment und dem von hier.

Sie sollten Ihren Marx nochmals lesen.

Klassenkampf ist der Kampf zwischen verschiedenen Klassen, nicht innerhalb einer Klasse.

proehi
20:12 von Bernd Kevesligeti

>>von schabernack 20:00
Ein Klassenkampf ist das schon. Einer zwischen dem britischen Establishment und dem von hier. Für welches Ihr Herz schlägt ist klar.<<

Ananas in Aspik?

Wie kann man das beschreiben? Zwei Establishmente üben sich im Klassenkampf ... ohne zu bemerken, dass sie der gleichen Klasse angehören?

... wir Laien wundern uns und die Fachleute staunen.

schabernack
20:12 von Bernd Kevesligeti / @schabernack

«Ein Klassenkampf ist das schon. Einer zwischen dem britischen Establishment und dem von hier. Für welches Ihr Herz schlägt ist klar.»

"Ja bin ich denn Brite … seit ich heute morgen erwachte?"

Was Ihnen überhaupt noch klar ist zum Brexit in stürmischer See ahoi von Brexit-Verwirrung … vermag ich nicht im Ansatz zu sagen.

Dass mein Herz noch nie für "Establishment" schlug. Habe ich Ihnen schon mehrfach direkt an Sie gewandt geschrieben. Kann man dann aber auch nicht direkt gesagt mit anderen Worten aus vielen meiner Beiträge erlesen.

Wenn man aber nicht will.
Kann man das auch bleiben lassen.

rainer4528
Extrawurst

Das ist das Problem der EU.
Die Angst der EU.
Gibt die EU, GB den kleinen Finger könnten andere Mitglieder die ganze Hand nehmen wollen. Nur darum geht es. So ehrlich könnte die EU schon sein. Darin sehe ich auch, was für ein fragiles Bündnis, die EU ist.
Die EU ist eine EWG. Alles andere ist Träumerei. Die EU nimmt Staaten auf, die bis jetzt, niemals hätten aufgenommen werden dürfen. Hier geht es immer um Polen oder Ungarn. Was ist denn mit Bulgarien oder Rumänien? Der nächste Kandidat Albanien! Da läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken.
Hauptsache, aus Putins, Machtbereich raus. Ist das eine vernünftige Politik?
Nur meine kleine, unwichtige Meinung.

Account gelöscht
von Thomas D. 20:19

Woher wissen Sie, wie Johnson verhandelt ? Wie verhandelt von der Leyen ?

saschamaus75
@20:20 von schabernack

>> Der Charles der Gaulle ist ja nun auch
>> schon was länger her
Das heißt nicht, daß er Unrecht hatte.

>> "Die spinnen … die Briten" (©...
Obelix schreibt mir aus dem Herzen!

proehi
20:16 von Bernd Kevesligeti

>>von Proehi 20:09
Aber Sie sehen doch hier im Forum, wie da Partei ergriffen wird. Für das eine Establishment.<<

Na, Sie haben ja diesen Diskussionsstrang voll im Griff. Ist das Ihre Absicht oder warum gehen Sie nicht auf die Beiträge ein.

Zudem scheint Ihnen die Aussicht der Briten auf schlechtere Arbeitsbedingungen auch keine Betrachtung wert zu sein.

Thomas D.
um 20:31 von Bernd Kevesligeti

von Thomas D. 20:19
Woher wissen Sie, wie Johnson verhandelt ? Wie verhandelt von der Leyen ?

Also, wenn Sie nach mehr als vier Jahren der Verhandlungsstil der beiden Parteien noch nicht erkannt haben, dann sollten wir die Diskussion - die keine ist, sondern nur eine „Bernd stellt immer neue Fragen“-Runde - an dieser Stelle beenden.

Vielen Dank und einen schönen Abend noch.

schneegans
Wenn ich mich recht entsinne ...

... hatte GB schon während der Mitgliedschaft jede Menge Extrawüste (nicht nur die Währung). Drum war die ganze Brexit-Aktion an sich schon eigenartig. Und auch jetzt möchte Johnson nur die Rosinen.

Account gelöscht
von proehi 20:29

Weil die Interessenlage der Akteure eben eine unterschiedliche ist. Die einen sind mit der EWG/EU vom Underdog zum Global Player aufgestiegen. Außerdem ist es ihr Exportraum, mir großen Überschüssen.

Für die anderen ist die ökonomische Bedeutung des Kontinents eher geringer. Sie sind deswegen weniger auf "Europa" fixiert.

Account gelöscht
von schabernack 20:29

Was hat das mit "Brite" zu tun ?
Aber zu dem Thema ist kürzlich ein Buch erschienen unter dem Titel "Imperium EU"-Arbeitsunrecht Krise Neue Gegenwehr. Übrigens von einem Kölner Autor.

Anna-Elisabeth
@20:45 von schneegans

//Und auch jetzt möchte Johnson nur die Rosinen.//

Na ja, versuchen kann man das. Bleibt nur die Frage, wie weit Mutter EU sich von dem nervtötend quengelnden Kind GB erweichen lässt.

schabernack
20:31 von Bernd Kevesligeti

«Woher wissen Sie, wie Johnson verhandelt ? Wie verhandelt von der Leyen ?»

Der nächste Fragen-Zweizeiler in die Runde mit wieder mal was anderes gefragt. Um im Namen des echten wahren Brexit nur ja zu verhindern, dass Sie auf auch nur ein einziges Argument anderer jemals mit mehr als einem Fragen-Zwei- bis -Dreizeiler eingehen müssten.

Und dann wird "Klassenkampf" auch noch ganz plötzlich zum:
"Battle of the Establishments" umlackiert. Abenteuer aus Brexitannien …

proehi
20:45 von schneegans

>>Wenn ich mich recht entsinne ...
... hatte GB schon während der Mitgliedschaft jede Menge Extrawüste (nicht nur die Währung). Drum war die ganze Brexit-Aktion an sich schon eigenartig. Und auch jetzt möchte Johnson nur die Rosinen.<<

Da weiß ich jetzt, was es morgen gibt. Bratwurst mit Zwiebelgemüse dazu Apfelmus mit Rosinen, lecker.

Schönen Abend noch.

schneegans
Wichtig ist eine Einigung ...

... auch für das Pulverfass Irland/Nordirland.

Account gelöscht
von schabernack 20:56

Der Versuch einer Analyse der Interessengegensätze zwischen den Akteuren. Fehlt bei anderen gänzlich. Da zählt nur das eigene.....

schabernack
20:51 von Bernd Kevesligeti

«Aber zu dem Thema ist kürzlich ein Buch erschienen unter dem Titel "Imperium EU"-Arbeitsunrecht Krise Neue Gegenwehr.»

Sie werden doch wohl nicht der Sekte der Sektierer verfallen sein, die rumposaunen, Arbeitsrecht für britische Arbeiter werde nach dem Brexit besser und gerechter sein, als zu Zeiten, als die sich noch dem Arbeitsunrecht der Krake EU unterwerfen mussten.

Boris J. als Tory-Ur-Ur-Erbe der hoch verdienten Arbeitsrechtlerin besonderer Art … Margret Tee-Eitsch … wird es schon … weiter hinrichten … das Arbeitsrecht im UK. For sure he does !

PatricioKanio
Am 09. Dezember 2020 um 20:56 von schabernack

Respekt, ich ziehe meinen Hut!
Entertainment at it's best!

@ Bernd Kevesligeti

Johnson bleibt sturr, bis kurz vor Schluss, dann lenkt er ein, typische Großmaul Taktik.

Von der Leyen, gute Frage, aber so wie Sie Chefin der EU geworden ist, bestimmt nicht schlecht!

Account gelöscht
von schabernack 21:07

Zu Johnson, den Torys und Thatcher ist doch klares gesagt worden.
Die letztere bekam übrigens keinen Gegenwind der EWG wegen der Deklassierung der Arbeiter.

Ansonsten könnte das Buch mal Ihren Horizont bezüglich EU und Arbeitsunrecht erweitern.

Thomas D.
21:19 von Bernd Kevesligeti

... Ansonsten könnte das Buch mal Ihren Horizont bezüglich EU und Arbeitsunrecht erweitern.

Ich wollte Ihnen ja noch eine Chance geben und habe mir das Buch mal angesehen. Dann habe ich eine Rezension dazu gelesen. Hat mir gereicht ... der Titel ist kein Geniestreich offenbar.

Danke für den Tipp, aber danke, nein.

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