Ein Fußgänger geht an einem Plakat vorbei, das den Französischlehrer Samuel Paty zeigt - am Rathaus in Conflans-Sainte-Honorine

Ihre Meinung zu Frankreich: Weitere Festnahmen nach Lehrer-Mord

Knapp zwei Monate ist der Mord an Lehrer Samuel Paty nahe Paris her - jetzt haben die Ermittler fünf weitere Verdächtige festgenommen. Damit richten sich die Ermittlungen inzwischen gegen 14 Menschen.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
118 Kommentare

Kommentare

Tada
@social_fariness: Satire im Islam

Ich habe extra nachgeguckt.

Es gibt Satire und Karikatur im Islam, in allen muslimischen Ländern, es gibt auch Seiten im Internet.

Nur beschränken sich islamische Satiriker nicht auf andere Religionen, sondern nehmen mit Vorliebe auch den Islam und islamische Prediger auf die Schippe und deswegen gibt es den einen oder anderen Aufruf dazu sie zu ermorden.

Tada
@Indermitte

"Mein spontaner Gedanke anlässlich der erneuten Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen war allerdings: musste das sein?" Am 09. Dezember 2020 um 10:55 von Indermitte

*

Was ich mich frage:
Warum kam Ihnen der Gedanke ausgerechnet bei den Mohammed-Karikaturen und nicht bei einem anderen Thema?

( CH hat ja jede Menge Karikaturen zu allen möglichen Themen veröffentlicht. )

social_fariness
@11:00 von Tada

Vielen Dank fuer den sachdienlichen Hinweis, Tada.

Tada
@ falsa demonstratio

"Meine Eltern haben geheirate, als meine Mutter noch minderjährig war. Es hat mir nicht geschadet." Am 09. Dezember 2020 um 10:58 von falsa demonstratio

*

Sorry, als ich minderjährig war, da ging ich noch zur Schule.
Hat mir und meinen Kindern auch nicht geschadet.

Deeskalator
Jetzt zu versuchen

Den Fehler einer Gruppe oder einem Sachverhalt zuzuschieben, ist mit ein Grund warum es bisher keine passenden Lösungsstrategien gibt.

Ein extremistisch motivierter Mord hat doch 2 Hauptvoraussetzungen.

1. Die Person muss nach eigenem Ermessen nichts zu verlieren haben, denn mit Konsequenzen ist immer zu rechnen.

2. Die Person muss auf irgendeinem Weg radikalisiert worden sein, denn keiner wird als Extremist geboren.

Und damit sind wir schon bei der Krux:
sowohl 1. als auch 2. haben je hunderte wenn nicht tausende mögliche Ursachen.

Der beste Ansatz den wir haben, der eine möglichst breite Kelle beim lösen des Problems liefert ist: Best mögliche Bildung für alle.
Denn wer darin geschult ist kritisch zu hinterfragen, hinterfragt (hoffentlich) auch extremes Gedankengut.

Wer gut ausgebildet ist, hat bessere Chancen etwas aus sich zu machen.

Natürlich alles kein Garant, aber wollen wir den Extremismus bekämpfen müssen wir die Bildung für alle zu einer Toppriorität machen.

schokoschnauzer
Mit allem Respekt für die Vielfalt des Planeten

habe ich auf Reisen sehr unterschiedliche Rituale und Lebensumstände der Menschen kennengelernt. Mit kleinen Budget und kleinen Gepäck unterwegs, möchte ich hier darauf hinweisen, dass sich hier und das Leben dort, krass unterscheidet. Es prallen Welten aufeinander im Sinne von Weltbildern. Die romantische Vorstellung das sich jeder Mensch, der Europa betritt, nun auch automatisch den europäischen Gedanken der Aufklärung in sich aufnimmt, ist auch durch den heimtückischen Mord an Paty widerlegt. Es geht um Bildung, Perspektiven und den Willen, es geht darum Theorie und Praxis zusammen zu führen. Das wird die Mammut Aufgabe der Zukunft sein. Laut Einstein läßt sich ein Problem nicht mit der gleichen Methode lösen, mit der das Problem entstanden ist, und sicherlich auch nicht mit Politikern, denen es um ihre persönliche Profilierung geht und der Straße dann die Umsetzung überläßt. M.M.n.

Hennes Conrad

Einen allmächtigen Gott verteidigen zu müssen, ist schon irgendwie schräg.
Entweder hält man den Gott für unfähig, sich selbst zu verteidigen, oder man sieht sich irgendwie als Auserwählten an, der das jetzt machen soll.
Eigentlich beides Fälle für lange Tage auf einer Ledercouch.

Hennes Conrad
Colla

"Gleichzeitig ist es für mich aber eine Selbstverständlichkeit, dass ich mich mit meinem Verhalten stets ein Stück weit auch an meinen Mitmenschen orientiere. Das alles hat seine Grenzen, aber die definiere ich selbst und niemand anderes. Und ich tue das unabhängig von der Herkunft oder dem Glauben meines Gegenübers. Was nicht bedeutet, dass die Herkunft und der Glaube nicht eine Rolle spielen können."
Da ist einiges aus dem Ruder gelaufen.
Allein schon die Integrationsdebatte.
Ich kann niemanden integrieren. Dreifachintegrale kann ich. Aber Personen müssen sich komplett selbst integrieren.

Tada
@McColla

"Es wäre schön, wenn das Ausschlussprinzip so einfach wäre bei "misslungener Integration". Ist es nur leider nicht. Neben strukturellen und institutionellen Problemen, bedarf es auch immer einer Einzellfallbetrachtung." Am 09. Dezember 2020 um 11:09 von McColla

*

Mich und meine Familie hat jedenfalls niemand extra integrieren müssen, als wir aus Polen hierher kamen.

falsa demonstratio
Am 09. Dezember 2020 um 11:05 von Tada

"Mein spontaner Gedanke anlässlich der erneuten Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen war allerdings: musste das sein?" Am 09. Dezember 2020 um 10:55 von Indermitte

Zitat: Was ich mich frage: Warum kam Ihnen der Gedanke ausgerechnet bei den Mohammed-Karikaturen und nicht bei einem anderen Thema?

Ich hatte den selben Gedanken wie"Indermitte", allerdings nicht nur (wie vielleicht "Indermitte" auch) bei den Mohammed-Karikaturen, sondern auch bei der Papst-Karikatur in der Titanic ("Die undichte Stelle ist gefunden").

Ich habe einfach keinen Ehrgeiz, andere Menschen in ihren Gefühlen zu verletzen, ob Moslems oder Katholiken oder wen auch immer.

( CH hat ja jede Menge Karikaturen zu allen möglichen Themen veröffentlicht. )

Ritchi
Zunehmende Radikalisierung

Wer unterstützt diese zunehmende Radikalisierung? In einem anderen Artikel heute hier auf der TS wird berichtet, dass auch in Bangladesch die Radikalisierung zunimmt und dort viele neue Koranschulen entstehen, die dies vorantreiben. Wer finanziert diese Koranschulen? Das ist doch sicherlich bekannt und sollte immer wieder deutlich gesagt werden. Falls es nicht bekannt ist, dann ist das doch ein gutes Feld für Journalisten nachzuforschen.

Tada
@ Kaneel

"Dabei gibt er auch eigene Fehler zu: "Wir haben unseren Separatismus selbst geschaffen. Unsere Republik hat die Ghettoisierung zugelassen. Ballungsräume für Elend und Schwierigkeiten geschaffen."" Am 09. Dezember 2020 um 11:10 von Kaneel

*

Dabei gibt es aber einen Haken:

Wenn Sie das verhindern wollen, dann müssen Sie Leuten vorschreiben, wo sie wohnen dürfen. Denn Neuankömmlinge zieht es in der Regel zu ihren Landsleuten. Dann müssen Sie verhindern, dass das passiert.

Da ist wieder der Aufschrei groß.

falsa demonstratio
Am 09. Dezember 2020 um 11:10 von Hennes Conrad

Zitat: Einen allmächtigen Gott verteidigen zu müssen, ist schon irgendwie schräg.
Entweder hält man den Gott für unfähig, sich selbst zu verteidigen, oder man sieht sich irgendwie als Auserwählten an, der das jetzt machen soll. Eigentlich beides Fälle für lange Tage auf einer Ledercouch

Ihr Posting ist vielleicht ein Fall um sich einmal ernsthaft mit Religion insbesondere dem Gottesbild zu befassen.

Icke 1
Traurige Wahrheit in Frankreich

Vielleicht benennt man die Islamisten in Frankreich nicht Islamisten, weil in Frankreich jedermann weiß, dass hinter jeder Ecke ein enthauptungswütiger Islamist mit einem Krummdolch stehen kann?

social_fariness
@Tada, Ritchi, Mispel,

ich danke allen fuer die Diskussion. Was mir auffiel, keiner von Euch scheint diese Priester zu verurteilen, stattdessen wird mit schlechten Beispielen aus dem Islam verglichen.
Ob das gut ist? Jedenfalls, beide Seiten haben keine reine Weste, da sind wir uns sicher einig.
Gesund bleiben!

Kaneel
11:10 von schokoschnauzer

Es geht um Bildung, Perspektiven und den Willen, es geht darum Theorie und Praxis zusammen zu führen. Das wird die Mammut Aufgabe der Zukunft sein. Laut Einstein läßt sich ein Problem nicht mit der gleichen Methode lösen, mit der das Problem entstanden ist, und sicherlich auch nicht mit Politikern, denen es um ihre persönliche Profilierung geht und der Straße dann die Umsetzung überläßt. M.M.n.

Ein Problem hierbei ist, das zumindest in D. vieles, was in dieser Hinsicht im Bereich politische Bildung angesiedelt ist, in Projektform abläuft, also befristet und darauf angewiesen ist im Anschluss weiter finanziert zu werden. Dass es per se um Profilierung geht, glaube ich nicht, aber es sollte eine viel höhere Priorität erhalten und verlässlich weiterlaufen.

social_fariness
@11:18 von Tinkotis

Ihren Kommentar habe ich gerne gelesen, vielen Dank!

Hennes Conrad
Tada

"Mich und meine Familie hat jedenfalls niemand extra integrieren müssen, als wir aus Polen hierher kamen."
Ganz genau. Man integriert sich einfach selbst.
Dieses" sie fühlen sich nicht mitgenommen ", was soll das heißen?
Das man jeden einzeln bauchpinseln muss?
Es gibt von Sport bis Kultur so viele Möglichkeiten, man muss sie nur nutzen.
Und wo ginge das besser, als im völlig unreligiösen Westeuropa? Religion spielt hier auf staatsebene keine Rolle. Und religiöse Fehden im privaten sind lange her.
Solange man nicht am Land wohnt, wo sowieso alle Fremden beargwöhnt werden, ist das absolut kein Problem.

Tada
@social_fariness

@Tada, Ritchi, Mispel,
"Was mir auffiel, keiner von Euch scheint diese Priester zu verurteilen, stattdessen wird mit schlechten Beispielen aus dem Islam verglichen." Am 09. Dezember 2020 um 11:22 von social_fariness

*

Nein, Sie habe mit dem Beispiel ablenken wollen und habe es zuerst genannt.

Die Diskussion um den Missbrauch in den Kirchen fand bereits hier statt - und nie wurden die Täter und diejenigen, die wegschauten verteidigt. Ist jetzt nur nicht das Thema.

McColla
Conrad

Am 09. Dezember 2020 um 11:13 von Hennes Conrad
Colla
"Gleichzeitig ist es für mich aber eine Selbstverständlichkeit, dass ich mich mit meinem Verhalten stets ein Stück weit auch an meinen Mitmenschen orientiere. Das alles hat seine Grenzen, aber die definiere ich selbst und niemand anderes. Und ich tue das unabhängig von der Herkunft oder dem Glauben meines Gegenübers. Was nicht bedeutet, dass die Herkunft und der Glaube nicht eine Rolle spielen können."
Da ist einiges aus dem Ruder gelaufen.
Allein schon die Integrationsdebatte.
Ich kann niemanden integrieren. Dreifachintegrale kann ich. Aber Personen müssen sich komplett selbst integrieren.

---

Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen in Ihrer komplett selbst integrierten Welt.

Indermitte
11:05 von Tads

Hier ging es mir um den speziellen Kontext, der mich von einem Kulturkampf sprechen lässt.
Zugegeben, Charlie Hebdo wäre mir wahrscheinlich kein Begriff, hätte es nicht diese Karikaturen, die heftige Debatte darüber und die schrecklichen Terroranschläge gegeben.

blubber2

Nur die allergrößten Kälber wählen ihre Metzer selber, oder lassen sie ins Land.

Hennes Conrad
Falsa

"Ihr Posting ist vielleicht ein Fall um sich einmal ernsthaft mit Religion insbesondere dem Gottesbild zu befassen."

Warum sollte ich mich weiter mit irgendwas befassen?
Lesen den Text, da steht alles drin. Wer sich berufen fühlt, hat ein Problem. Das kann man nicht wegmorden.
Es gibt Gott lediglich als lustige Vorstellung. Als eine art universalgenie, dem ich alles zuordnen kann, was ich mir nicht erklären kann. Deshalb gibt es diese Idee auch weltweit. Und es gibt kein völlig anderes Gottesbild.
Mal einer, mal mehrere.
Das wars aber auch schon.

Kaneel
11:20 von Tada @ Kaneel

Wenn Sie das verhindern wollen, dann müssen Sie Leuten vorschreiben, wo sie wohnen dürfen. Denn Neuankömmlinge zieht es in der Regel zu ihren Landsleuten. Dann müssen Sie verhindern, dass das passiert.
Da ist wieder der Aufschrei groß.

Also, ich selbst habe die Macht, die Sie mir zuschreiben, nicht. Was ich aber dazu sagen kann ist, dass ich es für wichtig erachte, dass es möglichst viel "soziale Durchmischung" in den Stadtteilen gibt. Teilweise wird bei Bauprojekten darauf geachtet. Auch in Schulen kann dies ein Problem sein. Zu Ihrem Argument, ich denke, die meisten Menschen, die es sich leisten können, bevorzugen das Wohnen im Reihenhaus in guter ruhiger Lage und nicht im Wohnblock.

Hennes Conrad
Colla

Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen in Ihrer komplett selbst integrierten Welt.

Dann zeig mir mal, wie man jemanden integrieren kann. Hole ich den Zuhause ab und zerre den duch das Kulturangebot?
Viel Spass bei deiner Herkules-Sysiphos Aufgabe, Unwillige zu integrieren

McColla
@Tada

Am 09. Dezember 2020 um 11:16 von Tada
@McColla
"Es wäre schön, wenn das Ausschlussprinzip so einfach wäre bei "misslungener Integration". Ist es nur leider nicht. Neben strukturellen und institutionellen Problemen, bedarf es auch immer einer Einzellfallbetrachtung." Am 09. Dezember 2020 um 11:09 von McColla

*

Mich und meine Familie hat jedenfalls niemand extra integrieren müssen, als wir aus Polen hierher kamen.

---

Fatal, wenn Sie das so einfach sagen. Denn aus meiner Sicht wurden Sie und ihre Familie selbstverständlich "extra integriert". Was auch immer das für Sie persönlich bedeutet.
Bei wenigen Dingen wird so aneinander vorbeigeredet wie bei dem Begriff Integration.

Sie können nicht so tun als hätten es alle Menschen, die nach Deutschland umsiedeln gleich schwer oder leicht, ganz unabhängig von Hautfarbe, Glaube und Kultur. Und auch unabhängig davon wo in Deutschland sie landen.

Denn das wäre schlicht nicht wahr.

Ritchi
um 11:31 von falsa demonstratio

"Am 09. Dezember 2020 um 11:14 von Ritchi
Zitat: Minderjährig von @Tada schließt 13 und 14-jährige Mädchen mit ein und ist auch wohl bezüglich dieses Alters gedacht. Ich halte es für einen riesigen Unterschied, ob ein 13-jähriges Mädchen verheiratet wird oder eine 17-jährige Jugendliche heiratet.

Ich kann "Tadas" Posting die altermäßige Einschränkung nicht entnehmen.

Bitte erklären Sie mir den fundamentalen Unterschied zwischen einer längst 14-jährigen und einer gerade 16-jährigen Frau."
.
Bei Ihrer langjährigen juristischen Praxis verwundert mich Ihre Frage. Ich meine, dass ihnen ein Strafrichter hier sicherlich eine gute Antwort geben kann. Aus Ihren bisherigen Kommentaren schließe ich, dass Sie sicherlich den einen oder anderen (gegebenenfalls ehemaligen) Strafrichter kennen.

Dipl.-Ing. Lothar Glindmeier
Religion, Glaube und Wissen

Zukunftsaufgabe für die Menschheit:

Man stelle sich einmal vor der Mensch würde tatsächlich gebildet.

Bildung heißt WISSEN.
Wissen -Fakten- kann man belegen und beweisen.

Glauben bedeutet NICHT wissen. Wie es das Wort schon sagt, ich glaube nur etwas, weil ich es NICHT weiß!

Das Geborene erhält in der überwiegenden Regel den Glauben der Eltern und der Gesellschaft in der es geboren wird.

Würde es in einer anderen Region der Erde geboren werden, würde es höchstwahrscheinlich auch einen anderen Glauben erhalten, obwohl es doch das gleiche Geborene bleibt.

Schon hieran kann man erkennen, wie schwer es sich die Menschheit macht, miteinander und nicht gegeneinander zu leben.

Wie viel Probleme wären automatisch weg, wenn der Mensch sich auf das WISSEN beschränken würde.

Man stelle sich vor, ich könnte den Glauben (die Unwissenheit) aus den Köpfen der Menschheit verbannen und alle mit Wissen "füttern".
Wie viele Probleme wären mit einem Schlag einfach WEG!

Pingu
@ 11:20 von Tada

In Frankreich war es sehr sehr lange genau umgekehrt. Einwanderer aus Algerien, Tunesien und Marokko haben Jahrzehnte keine Wohnungen in bestimmten Stadtteilen mieten können, selbst wenn sie wollten und (finanziell) konnten. Sie sollten alle in einem Viertel bleiben. So geschehen in meiner Familie in den 70er, 80er und 90er Jahren.

Die Gründe für Ghettoisierung sind vielschichtig. Aber mitnichten ausschliesslich die "Schuld" der Einwanderer, denen man meines Erachtens zu häufig pauschalisiert Integrationsunwillen unterstellt. Schwarz-weiss-Denken hilft uns nicht weiter. Auf keiner Seite.

Hennes Conrad
Colla

"Sie können nicht so tun als hätten es alle Menschen, die nach Deutschland umsiedeln gleich schwer oder leicht, ganz unabhängig von Hautfarbe, Glaube und Kultur. Und auch unabhängig davon wo in Deutschland sie landen.

Denn das wäre schlicht nicht wahr."

Doch. Prinzipiell schon.
Probleme ergeben sich erst aus mangelnden Sprachkenntnissen.
Die Kultur kommt viel später. Und Religion ist völlig unwichtig.
Aber wenn man nichts reden kann, wirds schwer.

Indermitte
Gotteslästerung und Karikatur

ich erinnere mich an die bekannte Christus-Karikatur von George Grosz nach dem Ersten Weltkrieg ... es kam zu einer Verurteilung des Künstlers im Rahmen des sogenannten Gotteslästerungs-Paragrafen, der auch in der Weimarer Republik noch Bestand hatte.
Dabei hatte Grosz mit der Karikatur weder Christus noch den christlichen Glauben gelästert, sondern lediglich das Segnen der Waffen durch die beiden großen Amtskirchen im Weltkrieg ... seht her, welche Karikatur IHR aus eurem Heiland gemacht habt, war Grosz‘ Aussage.

Tada
@Pingu

"In Frankreich war es sehr sehr lange genau umgekehrt. Einwanderer aus Algerien, Tunesien und Marokko haben Jahrzehnte keine Wohnungen in bestimmten Stadtteilen mieten können, selbst wenn sie wollten und (finanziell) konnten. Sie sollten alle in einem Viertel bleiben. So geschehen in meiner Familie in den 70er, 80er und 90er Jahren." Am 09. Dezember 2020 um 11:47 von Pingu

*

War das gesetzlich vorgeschrieben, dass Einwanderer aus bestimmten Ländern nur in diesem einen Viertel bleiben müssen?
Galt das für jeden Ort in ganz Frankreich? In jeder Ortschaft ein Viertel?

*

In Deutschland sieht man, dass die Leute freiwillig zueinander ziehen.

schokoschnauzer
11:25 Antwort an Kaneel

„....was in dieser Hinsicht im Bereich politische Bildung angesiedelt ist, .....“

Danke für ihren Hinweis. Auch an diesen Strukturen sollte aktiv gearbeitet werden.

Zu dem zweiten Punkt, der Wunsch nach Profilierung in der Politik, ist in der heutigen Zeit sehr ausgeprägt. Und selbstverständlich wollte ich mit meiner Aussage damit keine pauschalierende Herabwürdigung ausdrücken, sondern unterstreichen, dass es, wenn heute Politiker mit ihren Entscheidungen sogenannte Wohltaten verteilen, die die D. Jugend in der Zukunft bezahlen muss, es sich dabei oft um einen kurzfristigen persönlichen Erfolg handelt. Und leider oft keine weitreichende und durchdachte Innovation für die Zukunft des Landes ist. M.M.n.

Tada
@Indermitte

"ich erinnere mich an die bekannte Christus-Karikatur von George Grosz nach dem Ersten Weltkrieg ... es kam zu einer Verurteilung des Künstlers im Rahmen des sogenannten Gotteslästerungs-Paragrafen" Am 09. Dezember 2020 um 11:52 von Indermitte

*

Ich habe nachgelesen:
Er ist zwar angeklagt, aber letztendlich freigesprochen worden.

Der Lenz
@ Indermitte um 11:52

Da brauchen sie nicht so weit zurückgehen.
Darstellungen mit Bezug auf Folkloristisch-religiöse Inhalte führen immer wieder zu Juristischem einschreiten.(Meist mit der Begründung des verletzend religiöser Gefühle )
Und das "Endgültige Magazin" für derlei veröffentlicht auch gerne die Publikumsreaktionen: Nur falls jemand behaupten sollte es gäbe hierzulande kein gerüttelt Maß an Intoleranz.

IBELIN
Ich sehe das auch so

Ein allmaechtiger Gott braucht keinen Zwerg, der fuer ihn mordet. Ein allmaechtiger Gott sollte drueber stehen.

Vermutlich muss man ihm auch nicht standing sagen wie gross er ist. Er sollte das wissen.

ich1961
11:28 von Tinkotis Danke für

11:28 von Tinkotis

Danke für den Post , damit treffen Sie meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf.

Ach ja, da fällt mir noch ein :
wo in der Politik ist denn die Kirche/ Religion " außen vor " ?
Die Parteien tragen das doch teilweise im Namen ??!!
Alles Gute !

dr.bashir
@11:53 von Tada

"In Deutschland sieht man, dass die Leute freiwillig zueinander ziehen"

Das ist nicht nur in D so. Menschen suchen das Vertraute in der Fremde. Deswegen gibt es China-Towns und Little Italy usw. In New York können Sie nahezu jedes Stadtviertel irgendeiner Volksgruppe zuordnen. Ein Kollege von mir (säkularer Jude) wohnt in Brooklyn seiner Aussage nach in einem jüdischen Viertel in dem aber keine orthodoxen Juden wohnen. Das würde er nicht wollen. So fein können Unterschiede sein.

Dann kommt hinzu, dass andere Gruppen aus solchen Vierteln dann nach und nach weg ziehen.

Deswegen gibt es in Spanien und Griechenland ganze Urlaubsorte, die ganz überwiegend entweder von Briten oder von Deutschen gebucht werden. Die ganze Infrastruktur, vom Essen bis zu der Frage, welches Fußballspiel übertragen wird, ist auf eine Nationalität ausgerichtet.

Menschen sind so und das muss ja nicht schlecht sein und noch keine Erklärung für Extremismus oder schlechte Integration.

Hennes Conrad
Tada

In Deutschland sehe ich, dass reiche Leute in reiche Viertel ziehen und Arme in ärmere Viertel.
Nationalität unwichtig.
Wie wäre sonst mein Nachbar bei mir gelandet?
Religiös und kulturell hab ich mit dem nichts gemein.
Er IT' ler, seriös, bürgerlich, Ausländer.
Ich Handwerker, Mett'ler, chaotisch, "Biodeutscher".
Trotzdem kommen wir gut zurecht.

Pingu
Zur Frage der Integration - schiefgehen ist so einfach...

Einfach mal zum nachdenken: Ich, Norddeutsch. Gehe zum Studium in die Niederlande. Lebe in einer WG mit niederländischen Studenten. Sitze abends nach der Uni immer recht spät am Tisch zum essen - die anderen im Wohnzimmer etwas weiter weg, unterhalten sich, trinken ein Bierchen. Bin neu, spreche noch kein niederländisch. Sitze da u fühle mich einsam. Niemand läd mich je ein, dazuzukommen. Fühle mich ausgeschlossen u bin sauer, dass sie mich so ausgrenzen. 3 Jahre später. Bin mit mehreren Mitbewohnern eng befreundet. Das Gespräch kommt auf Integration. Ich erzähle, wie ich mich im ersten Jahr gefühlt hab. Frage warum mich nie jemand eingeladen hat dazuzukommen. Mein Freund lacht: Wir haben dich immer für arrogant gehalten. Bist ja nie gekommen. Und erst da (!) fiel mir auf - stimmt, in NL ist es unhöflich, Menschen das Dazukommen "aufzuzwingen", es wird davon augegangen, dass man einfach kommt, wenn man will. In DE ist es unhöflich, sich unaufgefordert in eine Gruppe zu "drängen".

falsa demonstratio
Am 09. Dezember 2020 um 11:44 von Ritchi

Zitat: Bei Ihrer langjährigen juristischen Praxis verwundert mich Ihre Frage. Ich meine, dass ihnen ein Strafrichter hier sicherlich eine gute Antwort geben kann. Aus Ihren bisherigen Kommentaren schließe ich, dass Sie sicherlich den einen oder anderen (gegebenenfalls ehemaligen) Strafrichter kennen.

Der Strafrichter würde mir antworten, dass er an das Gesetz gebunden ist, die altersmäßigen Festsetzungen aber juristisch nicht zwingend sind, da ja andere Rechtstaaten ganz andere Altersgrenzen haben (England: 10 Jahre; Schottland: 8 Jahre; UN-Empfehlung: 12 Jahre; USA: je nach Staat:6-12 Jahre; )

Er würde vielleicht bedauern, dass er keine Handhabe gegen 13-jährige Mehrfachtäter hat.

Indermitte
11:51 von Der freundliche ...

Ich denke, dass Rechtsextremismus/-populismus (da Islam- und Fremdenfeindlichkeit immer ideologisch mit ihm verbunden sind) und Islamismus zwei sich gegenseitig aufschaukelnde Phänomene sind ... beide sind allerdings mit Entschiedenheit zu bekämpfen, da sie gleichermaßen eine Gefahr für die liberale Demokratie in Europa darstellen.

Moderation
Schließung der Kommentarfunktion Sehr geehrte User, die Meldung wurde bereits stark diskutiert. Alle wesentlichen Argumente sind genannt. Entscheidende neue Aspekte, die einer konstruktiven Diskussion förderlich wären, sind nicht mehr hinzugekommen. Deshalb haben wir beschlossen, die Kommentarfunktion zu schließen. Die Moderation