Eine Demonstrantin mit einer Regenbogenflagge steht vor polnischen Polizisten.

Ihre Meinung zu Polens Regierung weist Kritik an LGBT-Politik zurück

In einem offenen Brief hatten 50 Botschafter an Polen appelliert, die Rechte von sexuellen Minderheiten zu respektieren. Die Regierung in Warschau reagiert empört: Toleranz gehöre "zur polnischen DNA". Von Jan Pallokat.

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88 Kommentare

Kommentare

The_Cycle_Master
Am 29. September 2020 um 11:17 von -flo

"In Deutschland haben LGBTI-Menschen viele oder sogar die gleichen Rechte wie Heteros und das ist okay. In Polen scheinbar nicht und das ist ebenfalls okay."

Nein, das ist definitiv nicht ok. Anscheinend ist aber für sie ok, Minderheiten und sexuelle Orientierung "außerhalb der Norm" auszugrenzen und es auch noch zu Befürworten, wenn andere es auch so tun.
Nein, das ist absolut nicht ok.

Hador Goldscheitel
Polens Regierung weist Kritik an LGBT-Politik zurück

Eine wirklich "unheilige Allianz" zwischen der regierenden PIS, dem Klerus und den Hools.

Unglaublich wer sich da gemeinsame Sache macht.

Gruß Hador

stupid at first
Auch eine Frage der poln. kath. Kirche

Deren Philosophie durfte man ja auch unter Papst Paul II erfahren, und weiterentwickelt scheint sich die polnische kath. Kirche nicht zu haben. Und die poln. Regierung, zu der die poln. kath. Kirche enge Verbindungen pflegt, spielt diese mittelalterliche Philosophie der Kirche in die Karten, um gegen Minderheiten und Fremde zu hetzen.

Sisyphos3
erstaunlich wie man sich hierzulande erregt

was geschah denn vor 30 Jahren mit Schwulen hierzulande
da half auch der Weg einiger Betroffener nach Karlsruhe nichts
(das GG unterm Arm)
also immer schön vorsichtig sein

c4--
Aufruhr um nichts!

In Polen, genau wie in fast allen westlichen Ländern seit über 20 Jahren, genießen alle Menschen die gleichen Rechte.
Was die LGBTABCDEF Bewegung fordert ist nicht Gleichberechtigung, sondern Sonderrechte. Es findet keine Diskriminierung statt.
Jeder darf natürlich an weiteren Privilegien fordern was er will, aber niemand muss auf diese Forderungen eingehen!

WL
Verbogen?

Der Artikel spricht einmal von "Regenbogenbewegung", ein anderes Mal von "Regenbogen-Bewegung".
Mir scheint in diesem Fall die zweite Variante eher geeignet.
Die erste beschäftigt sich doch wohl mit der Bewegung von (am Himmel zu bestaunenden) Regenbogen.
(Viel Bewegung habe ich selbst allerdings noch nie bei Letzteren beobachten können.)

suomalainen
zur polnischen DNA

gehrt aber leider auch, dass sich jede regierung seit fall des eisernen vorhangs immer wieder der katholischen kirche verbunden gefühlt hat. und nach den äusserungen führender geistlicher zu homo-ehe, gleichgeschlechtlicher liebe usw. ist es geradezu ein hohn, dass die politik jetzt meint, den unterzeichnern des offenen briefes ein "wir sind tolerant" entgegenzurufen und auf beleidigt zu machen.

El Presidente85
@ 12:11 von Werner1955

Was versuchen sie hier zu konstruieren?
Wollen sie sagen, dass wenn in der Verfassung stünde, Homosexuelle sind Menschen zweiter Klasse, dieser Umstand eine unumstößliche und nicht umkehrbare Größe ist?
Verfassungen sind von Menschen geschaffen und können auch zum besseren geändert werden.

Und welche Rechte sollen andere Kulturen verlangen? Was meinen sie konkret?
Beziehen Sie sich auf einen speziellen Vorgang?

Tagesscheu
Na klar

In Polen gibt es große Probleme für lgtb. Das kann jeder Betroffene bestätigen. Wenn sich 50 Diplomaten zu so einem Brief hinreißen lassen, sollte zumindest ein nachdenken einsetzen. „Die Polen“ gibt es nicht, weil da die Schere der Toleranz weit auseinander geht. Unbestritten ist der Einfluss der Kirche . Das ist in vielen Ländern zu beobachten. Die Trennung von Staat und Religion klappt zum einen nicht, zum anderen wird aktiv nicht genug getan um Menschen aufzuklären. Dass einem Staatsoberhaupt der EU erklärt werden muss , es geht Menschenrechte und nicht um Ideologie, spricht Bände.

Hador Goldscheitel
Polens Regierung

Ich möchte da mal den Vergleich zur Deutschen Bundesregierung ziehen.

Ehe für alle gibt es in Deutschland seit 2017. Wir sind da sicherlich kein besonders leuchtendes Beispiel für die Rechte von LGBTI.
Auch weil sich die Bundesregierung 2017 sich nicht in der Lage sah, einen eigenen Vorschlag zur Abstimmung dem Bundestag vorzulegen. Auch Bundeskanzler Merkel stimmte gegen das Gesetz !

Aber immerhin gibt es Fortschritte in Deutschland und ich habe die Hoffnung, dass die LGBTI nicht mehr um Toleranz oder Akzeptanz betteln müssen, sondern dass jede Form von gemeinsamen Miteinander seinen alltäglichen Platz in unserer Gesellschaft findet.

Gruß Hador

Deeskalator
was viele der Komentatoren hier nicht verstehen

ist eine ganz einfache Tatsache.

Polen ist Mitglied der EU. Fakt

Sie haben bei Beitritt unterschrieben sich an die Werte der EU zu halten. Fakt

Die Werte der EU beinhalten unter Anderem wörtlich, dass niemand aufgrund der sexuellen Orientierung diskriminiert werden darf. Fakt

Polen hält sich an viele der Regeln und Statuten der EU nicht und behauptet die EU dürfe sich nicht in nationale Belange einmischen...
Auf de anderen Seite werden fröhlich alle EU-Fördermittel eingestrichen.

Dieser Umstand alleine macht, frei von moralischer Wertung, die polnische Regierung schon zu habgierigen Heuchlern.

Das ihre systematische Diskriminierung moralisch unter aller Kanone ist, steht dann noch mal auf einem anderem Blatt.

suomalainen
@c4--

"Es findet keine Diskriminierung statt."

dann haben sie null ahnung, wie das leben von homosexuellen in Polen aussieht. ich spreche hier nicht von den großstädten, sondern von ländlichen gebieten!

und ihr "LGBTABCDEF " zeigt leider auch nur, wie wenig sie mit diesen menschen zu tun haben wollen. ich finde das schon ein starkes stück, die betroffenen mit so einer flappsigen schreibweise zu verhohnepiepeln. hat auch mit der ansonsten gültigen Netiquette hier nichts zu tun.

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