Ein Feuer brennt in dem in Rauch gehüllten Flüchtlingslager Moria auf der nordöstlichen Ägäisinsel Lesbos.

Ihre Meinung zu Feuer verwüstet Flüchtlingslager Moria

Mehrere Brände haben in der Nacht weite Teile des griechischen Flüchtlingslagers Moria zerstört. Wie es mit den Bewohnern weitergeht, ist unklar. Das Camp stand wegen mehrerer Corona-Fälle unter Quarantäne.

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105 Kommentare

Kommentare

Sisyphos3
08:17 von M_eine Meinung

Möglicherweise Protest?
Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht die Bewohner in dieser Form auf die für sie unerträglichen Zustände im Lager aufmerksam machen wollen.
.
dann wird es, wenn man seine Behausung anzündet sicherlich besser
besser ein schlechtes Zuhause als gar keins

in dem Zusammenhang
wie funktioniert das im Libanon in der Türkei in Jordanien
wo die in 100 Mann Zelten schlafen
teilweise keinen Strom haben und Wasser nur morgens/abends
zünden die da auch ihre Zelte und Matratzen an
oder wissen die, dass sie dann im Freien schlafen werden ?

Lyn
Frage

Hat man schon die Ursache / Verursacher gefunden? Oder ist man auf der Suche?

In einigen Flüchtlingsheimen brannte es ja, weil ein Bewohner mal so eben eine Matratze angezündet hat...

Klosterbruder
Schande

Es ist eine Schande für Europa, dass ca. 12000 Menschen in ein Lager für 2600 Personen gepfercht werden.
Es ist eine Schande für den Deutschen Innenminister Herr Seehofer, der statt positiv Hilfe zu leisten diese Menschen als Geisel benutzt, um Flüchtlingspolitik zu betreiben.
Haben wir immer noch nicht begriffen, dass Flüchtlinge einfach nur Menschen sind, die nicht nur Hilfe brauchen sondern denen nach dem Grundgesetz und UN Charta die selbe Menschenwürde besitzen, die wir hier jeden Tag für uns ganz selbstverständlich in Anspruch nehmen?

a pitti
Worauf warten wir noch?

Dass Moria eine moderne europäische Tragödie mit unmissverständlicher Symbolkraft ist, war lange klar.
Dürfen wenigstens jetzt Moral und Verstand walten? Worauf warten wir noch? Holt die Menschen da raus!

Hanno Kuhrt
Untragbare Zustände

Egal ob man die Migrationspolitik der EU gut oder schlecht findet. Wie die Migranten in Griechenland untergebracht sind, ist ein Skandal. In ganz Griechenland gibt es ca. 60.000 Migranten, die auf ihre Verfahren warten-ungefähr so viele, wie im Bundesland Berlin. Es muss doch möglich sein, die Asylverfahren für 60.000 Menschen in einigen Monaten abzuwickeln und sie so lange auch menschenwürdig unterzubringen-in einem Land, das 4 Millionen Hotelbetten für Urlauber hat.
Ich will hier keine Vorurteile schüren-aber so langsam frage ich mich schon, was die Griechen mit den vielen hundert Millionen Euro anstellen, die die EU für die Flüchtlinge und Migranten zur Verfügung stellt.

Sparer

gibt es mE nur eine für alle EU-Staaten tragfähige Lösung: den bummelnden griechischen Behörden einen sanften Schubs geben, so dass sie endlich die Asylanträge der Moria-Bewohner zügig bearbeiten bzw. abschließen; anschließend die anerkannten Asylanten in der gesamten EU verteilen (wer nicht mitmacht, dem werden Sanktionen nicht nur angedroht, sondern auch zügig durchgeführt), aber nach einem Schlüssel, der berücksichtigt, wieviele Asylsuchende seit 2015 vom jeweiligen Land bereits aufgenommen wurden (dh Länder, die ihr Soll berechnet nach der jeweiligen Wirtschaftskraft bereits er- bzw. übererfüllt haben, müssen solange keine neuen anerkannten Asylanten aufnehmen, bis alle anderen Länder ihr diesbezügliches Soll auch erfüllt haben);
nicht anerkannte Asylsuchende aus Moria werden dann zeitnah in ihre jeweiligen Heimatländer zurückgeführt;
anerkannte Asylanten werden, wenn die Lage in ihrem Heimatland es wieder erlaubt, so schnell wie möglich ebenso dorthin zurückgeführt.

eine_anmerkung
Wenn die Abschiebungen....

Wenn die Abschiebungen zeitnaher erfolgen würden wäre die Lage vor Ort sicherlich nicht so angespannt?

2018Anne
EU muss sich entscheiden

Die Eu muss sich entscheiden, entweder sie wollen ungebremste Migration oder Sie müssen konsequent Rückführen. Die Zeit des Rumgeiers muss mal vorbei sein!

eine_anmerkung
um 09:08 von Klosterbruder

>>"Es ist eine Schande für Europa, dass ca. 12000 Menschen in ein Lager für 2600 Personen gepfercht werden.
Es ist eine Schande für den Deutschen Innenminister Herr Seehofer, der statt positiv Hilfe zu leisten diese Menschen als Geisel benutzt, um Flüchtlingspolitik zu betreiben.
Haben wir immer noch nicht begriffen, dass Flüchtlinge einfach nur Menschen sind, die nicht nur Hilfe brauchen sondern denen nach dem Grundgesetz und UN Charta die selbe Menschenwürde besitzen, die wir hier jeden Tag für uns ganz selbstverständlich in Anspruch nehmen?"<<

Ich habe da eine ganz andere Meinung und finde das keine "Schande". Im Gegenteil; mit welchem Recht sollen diese Menschen nach Deutschland kommen können und wenn ja, müsste Deutschland nicht alle 60 Millionen Menschen die momentan weltweit auf der Flucht sind auch aufnehmen? Mit welchem Recht?

eine_anmerkung
um 09:08 von a pitti

>>"Dürfen wenigstens jetzt Moral und Verstand walten? Worauf warten wir noch? Holt die Menschen da raus!"<<

.... und bringt Sie zurück in die Heimat.

Frau Schmitt
beide Vermutungen sind vorstellbar ...

einmal, dass die Inselbewohner auf die Überforderung der Region aufmerksam machen wollten und/oder zum zweiten, dass die Migranten die Zustände im Lager nicht länger hinnehmen wollen - in jedem Fall ist nun akuter Handlungsbedarf - denn irgendwo müssen die Menschen hin, ehe die Lage vollständig eskaliert - beim Lesen des Berichtes fiel mir leider zuerst das Wort - "Menschenjagd" ein...

die Länder der EU müssen handeln, wenn jedes Land 500 - 1000 Menschen aufnimmt, dann sollte die Situation doch zu bewältigen sein und es bleibt hoffentlich friedlich

dr.bashir
Ursache?

Selbst wenn Bewohner des Lagers für das Feuer verantwortlich seien sollten (was durchaus vorstellbar ist), ist das kein Grund, daraus abwertende Kommentare zu machen.

Die Lage in Griechenland ist seit Jahren ein Skandal. Die Zustände in den Lagern sind meiner Meinung nach auch nicht unvermeidlich so grausig, wie sie sind, sondern sollen als Abschreckung für weitere Flüchtlinge dienen. Ich bin mir sicher, wenn es in der Ägäis ein Erdbeben mit 20000 Obdachlosen gäbe wäre GR mit sofortiger Hilfe der EU in der Lage, diese deutlich besser unterzubringen und zu versorgen. Innerhalb von Tagen.

Und wir reden immer noch über Menschen, die dort vegetieren müssen. Egal ob man der Meinung ist, die wären besser in Syrien geblieben, ist es normal, dass es unter diesen Bedingungen irgendwann knallt. Da reichen ja 1 von 12000 um ein Feuer zu legen.

In D drehen Wutbürger schon durch, wenn sie im Laden eine Maske tragen müssen.

Nettie
Hauptsache, keine Personenschäden

Über Sachschäden zu reden wäre bei den menschenunwürdigen Zuständen, die dort geherrscht haben ohnehin zynisch.

eine_anmerkung
um 09:23 von Frau Schmitt

>>"..die Länder der EU müssen handeln, wenn jedes Land 500 - 1000 Menschen aufnimmt, dann sollte die Situation doch zu bewältigen sein und es bleibt hoffentlich friedlich"<<

Wie bekannt möchte nunmal die Mehrheit der EU-Partnerländer (22 von 27) diese Migranten nicht aufnehmen und das sollte endlich mal (auch von uns Deutschen) akzeptiert und respektiert werden. Herr Kurz (Österreich) hat dazu jüngst eine klare Ansage gemacht (die leider hier nicht veröffentlicht wurde).

hesta15
um 09:08 von Klosterbruder

Es ist keine Schande für den Innenminister, und als Geisel benutzt er die Flüchtlinge schon mal gar nicht.
Deutschland nimmt seit Jahren jedes Jahr ca. 150000 Flüchtlinge auf. Diese Anzahl entspricht der Einwohnerzahl einer Großstadt.
Für die damit anstehenden Probleme hat keine der politischen Parteien eine Lösung.

hesta15
um 09:11 von Sparer

Sie reden von bummelnden griechischen Behörden, in keinem EU Land geht das schneller. Wenn in Deutschland die Gerichte überlastet sind, dürften die in Griechenland nach den vielen, von der EU eingeforderten Einsparungsrunden,
erst recht überlastet sein.

Hanno Kuhrt
Am 09. September 2020 um 09:23 von Frau Schmitt

die Länder der EU müssen handeln, wenn jedes Land 500 - 1000 Menschen aufnimmt, dann sollte die Situation doch zu bewältigen sein und es bleibt hoffentlich friedlich
---------------------------------------------
Nein -das ist der falsche Weg-die Anträge müssen in Griechenland bearbeitet werden, die Rückführungen für abgelehnte Asylbewerber von Griechenland aus erfolgen. Menschen, die einen Schutzstatus erhalten, sollten allerdings in der EU verteilt werden.

Michael O
Am 09. September 2020 um 09:19 von eine_anmerkung

Mit ihren Argumenten können wir in Deutschland und EU ja jeden Flüchtling aufnehmen dem es irgendwo schlecht ergeht??

Das kann es ja auch nicht sein, oder??

a pitti
Ich lese hier nur

@Sparer, Sisyphos3, eine_anmerkung u.a.

Was heißt "zurück in die Heimat"? Die meisten der Menschen dort haben keine Heimat mehr, oder eine zerstörte.
Sind Sie bspw. der Auffassung, dass das aktuelle Afghanistan ein sicheres Land ist und man eine Familie guten Gewissens nach dort zurückverfrachten kann?
Eure Beiträge an einem morgendlichen Werktag sagen viel über den Geisteszustand der Gesellschaft in Deutschland dieser Tage.

Holt diese Menschen da raus.

DerGeistdesWandels
Ursachen

Schrecklich wie sich die "Weltordnung" auf uns auswirkt. Ob es Brandstiftung Einheimischer war, um Flüchtlinge loszuwerden, ob es die Flüchtlinge selbst waren, um mit dem Brand ihr Weiterziehen zu erzwingen.. Letztlich trifft der Eindruck, man habe selber nicht genug, auf Verzweiflung von Menschen, nirgends wirklich bleiben und würdig leben zu können. Dieser Hintergrund ändert sich nicht, auch wenn die Brandursache Unfall war. Die Welt gerät seit ca 30Jahren (1.Irakkrieg der USA) zunehmend aus dem Gleichgewicht. Seither lassen wir auch dem Neoliberalismus freien Lauf. "Freihandel" mit Produktivitätsvorteilen der industrialisierten Länder sind Gift für die Länder, die mit dieser Produktivität nicht konkurrieren können. Vorteil des billigen Importpreises trügt, weil der langfristige Preis nicht einkalkuliert ist. Importiert ein Land mehr als es exportiert, ist Kapitalmangel zwangsläufige Folge im Land. "Rettung" durch IWF/EZB übt ökonomisch Zwänge aus. Zeit, das Geldsystem neu zu ordnen!

M. Neumann
Und jetzt?

Alle sofort aufnehmen?
Falsches Zeichen...
Dann brennen bald die nächsten Lager!

andererseits
@ 09:04 von Sisyphos3

Sie scheinen mal wieder eine zynische Haltung für angemessen zu halten.
Moria ist mehrfach überbelegt mit katastrophalen hygienischen Bedingungen.
Moria versinnbildlicht das komplette Versagen europäischer Flüchtlingspolitik; Verweigerer wie die Visegrad-Staaten und die rechtspopulistischen Parteien in einigen Ländern blockieren humanitäre Lösungen.
Auch die Bewohner*innen der Insel Lesbos werden von der EU sträflich allein gelassen.
Und in dieser katastrophalen Lage brach Corona im Lager aus.
Egal ob das Feuer durch Einwohner von Lesbos oder Lagerinsassen entstand: die Rettung der Menschen hat oberste Priorität - und damit hoffentlich auch endlich eine humane Lösung und eine Perspektive für die Geflüchteten im Lager Moria.

Frau Schmitt
@ 09:29 von eine_anmerkung

ich verstehe Ihren Einwand, aber, was schlagen Sie angesichts der akuten Situation vor? Was soll geschehen mit den Menschen vor Ort im Moment?

... blieben immerhin noch 5 Länder - dann müßte jedes Land ca. 2600 Personen aufnehmen.

Nordbraut
@eine_anmerkung um 09:29

"Wie bekannt möchte nunmal die Mehrheit der EU-Partnerländer (22 von 27) diese Migranten nicht aufnehmen und das sollte endlich mal (auch von uns Deutschen) akzeptiert und respektiert werden."
-
Die Frage ist doch, ob diese Länder so etwas wollen dürfen. Immerhin ist das Recht auf Asyl ein Menschenrecht. Kann man einerseits Teil dieser wunderbaren Gemeinschaft EU sein und sich andererseits gegen Menschenrechte aussprechen? Ich meine Nein. Die EU muss sich fragen, warum es immernoch nicht gelungen ist, ein wirksames Instrument zu schaffen, dass allen Mitgliedern nicht nur ihre Rechte sichert, sondern auch für die Durchsetzung von Pflichten sorgt. Meine Meinung.

eine_anmerkung
um 09:37 von Hanno Kuhrt

>>"Nein -das ist der falsche Weg-die Anträge müssen in Griechenland bearbeitet werden, die Rückführungen für abgelehnte Asylbewerber von Griechenland aus erfolgen. Menschen, die einen Schutzstatus erhalten, sollten allerdings in der EU verteilt werden."<<

Absolut korrekt formuliert. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Wolf1905
@Klosterbruder um 09:08

Ihren Kommentar möchte ich nicht unkommentiert lassen:
Ja, es ist eine Schande für Europa, dass ca. 12000 Menschen in ein Lager für 2600 Personen gepfercht werden.
Nein, den Deutschen Innenminister Seehofer brauchen Sie deswegen nicht verurteilen. Deutschland leistet positive Hilfe, und auch Herr Seehofer persönlich leistet Hilfe. Aber hier bei diesem Thema „Aufnahme von Flüchtlingen in der EU“ sieht man mal wieder unsere „Wertegemeinschaft“.
Dass Flüchtlinge Menschen sind und Menschenwürde besitzen, ist doch ganz selbstverständlich und steht außer Frage! Aber praktisch gesehen kann nun mal D alleine dieses Problem nicht lösen, auch D kommt da an seine Grenzen (in allen möglichen Facetten: finanziell, kulturell, Wohnraum, ...).

Im Übrigen hoffe ich, dass auf Lesbos die Flüchtlinge gesund bleiben, aber mit dieser Flucht und den Corona Infizierten wird das eine sehr problematische Situation, auch für die dort lebenden Griechen.

An Spekulationen zu Feuerausbruch beteilige ich mich nicht

Schwarzseher

09. September 2020 um 09:08 von Klosterbruder

"Es ist eine Schande für Europa, dass ca. 12000 Menschen in ein Lager für 2600 Personen gepfercht werden.
Es ist eine Schande für den Deutschen Innenminister Herr Seehofer, der statt positiv Hilfe zu leisten diese Menschen als Geisel benutzt, um Flüchtlingspolitik zu betreiben."

---

Es ist tatsächlich eine Schande, dass Griechenland keine Hilfe zulässt um bewusst Elendsbilder zu erzeugen!
In China wurden binnen weniger Tage ganze Krankenhäuser errichtet, sollte es dann für ganz Europa etwa nicht möglich sein, menschenwürdige Unterkünfte in Griechenland zu errichten?
Letztendlich möchte Griechenland die Menschen schlichtweg nicht und möchte mit den Bildern erzwingen, dass ihnen die Menschen abgenommen werden, was wiederum ganz sicher kein alleiniges deutsches Problem darstellt.....
Zu einem deutschen Problem wird es lediglich dann, wenn man es zulässt, dass sich ein Flüchtling das Land seiner Wahl aussuchen kann!

hesta15
um 09:24 von dr.bashir

Die Lage in Griechenland ist seit Jahren ein Skandal. Die Zustände in den Lagern sind meiner Meinung nach auch nicht unvermeidlich so grausig, wie sie sind, sondern sollen als Abschreckung für weitere Flüchtlinge dienen. Ich bin mir sicher, wenn es in der Ägäis ein Erdbeben mit 20000 Obdachlosen gäbe wäre GR mit sofortiger Hilfe der EU in der Lage, diese deutlich besser unterzubringen und zu versorgen. Innerhalb von Tagen.
---------
Sie haben ja Recht mit Ihren Aussagen. Allerdings sind nach einem Erdbeben diese von Ihnen genannten 20000 Menschen einmalig zu versorge, es wäre auch nicht das Problem Moria aufzulösen, nur wären nächste Woche die nächsten 12000 Menschen in dem Lager .
Das Fluchtproblem muss im ganzen gelöst werden.

Der_Mahner
Widerstand?

Sollte es stimmen, dass manche der Bewohner Widerstand gegen die Rettungskräfte geleistet haben, dann wäre das ja das Allerletzte.

Die Zustände dort mögen nicht ideal sein, aber dennoch hat man diese Leute aufgenommen. Man kann nicht immer nur mehr wollen.

Seebaer1
Klingt logisch...

Ja sicher. Die Insulaner legen das Feuer und dann wird die Feuerwehr von den Bewohnern absichtlich behindert.
Mir ist schon klar, dass, dass man diesen Satz so und so auslegen kann. Da bekomme ich heute mal nur Zustimmung hier.

andererseits

Eine Anmerkung: Die zynische menschenverachtende Haltung einiger Foristen hier, die zudem rechtswidrig den geregelten Anspruch auf Asyl und Schutz für Kriegsflüchtlinge leugnen schmerzt fast körperlich beim Lesen. Und bei aller legitimen unterschiedlichen Auffassung, wie eine Auslegung der geltenden europäischen wie nationalen Regelungen aussehen sollte: Wer bei Feuerausbruch nicht sofortige Hilfe für die höchste Priorität hält, dem fehlt wohl jegliches Empathie-Gen.

eine_anmerkung
um 09:40 von a pitti

>>"Sind Sie bspw. der Auffassung, dass das aktuelle Afghanistan ein sicheres Land ist und man eine Familie guten Gewissens nach dort zurückverfrachten kann?"<<

Ja, bin ich (Afghanistan). 32 Millionen Afghanen leben dort darunter viele Kinder und alte Menschen. Auseinandersetzungen gibt es fast nur in Kabul wo die westlichen Mächte Ihre Stützpunkte haben die als Bedrohung wahrgenommen werden. Es gibt viele andere Länder die sehr viel gefährlicher als Afghanistan sind.

Lyn
@um 09:23 von Frau Schmitt

"wenn jedes Land 500 - 1000 Menschen aufnimmt, dann sollte die Situation doch zu bewältigen sein"

Sehr geehrte Frau Schmitt,
Das Problem ist , sobald die 15000 in Europa verteilt sind, kommen 150.000 nach,die auch alle dahin wollen.

Der Strom nimmt kein Ende.

Es kann nicht die Lösung sein, sämtliche Flüchtlinge der Welt nach Europa zu holen.

Es muss vor Ort,in den Heimatländern, etwas passieren.

Und Europa ist nicht alleine für das Wohlergehen sämtlicher Menschen des ganzen Planeten zuständig.

Leider gibt es genug Leute, die dem Glauben verfallen sind, dass so etwas funktionieren kann

wenigfahrer
Am 09. September 2020 um 09:10 von Hanno Kuhrt

" Es muss doch möglich sein, die Asylverfahren für 60.000 Menschen in einigen Monaten abzuwickeln und sie so lange auch menschenwürdig unterzubringen-in einem Land, das 4 Millionen Hotelbetten für Urlauber hat.
Ich will hier keine Vorurteile schüren-aber so langsam frage ich mich schon, was die Griechen mit den vielen hundert Millionen Euro anstellen, die die EU für die Flüchtlinge und Migranten zur Verfügung stellt. "

Sind So naiv ;-) oder tun Sie nur so ;-).
Hotelbetten bringen Geld ins Land, Flüchtlinge kosten Geld, haben will man sie auch nicht, und Unterstützung aus der EU bekommt man nur mit jammern und schlechten Zuständen.
Also ist keine Eile beim abarbeiten von Anträgen, die Griechen ticken etwas anders als die Deutschen, besser als ein Teil der Deutschen.
Die Erklärung ist also ganz einfach, den die die dort sind,alle auf Deutschland aufgeteilt werden, sind in wenigen Wochen in Griechenland die Lager wieder voll.
Und das Spiel beginnt von vorn.

Barthelmus
Griechenland war nie komfortabel für Flüchtlinge

Vor etwa 20 Jahren haben wir in Griechenland während einer Fahrt mit einem Linienbus übers Land eine große Menschenmenge (Männer, Frauen, Kinder) auf einem Acker "hausen" gesehen.
Plastikplanen, Pappe, Wasserkanister. Es wirkte furchtbar.
Anschließend im Hotel nachgefragt, was dort für Menschen seien, gab es nur Kopfschütteln und Achselzucken.
Dafür eine Stunde später eine "Vernehmung"
Wer sind Sie? Journalist? Menschenrechtsorganisation?
Dass viele dort möglichst schnell wegwollen, ist naheliegend.
Deutschland als Weltflüchtlingsamt ist deshalb aber keine Lösung

Frau Schmitt
09:37 von Hanno Kuhrt

Prinzipiell stimme ich Ihnen zu, aber im Artikel lese ich :

"Mehr als 12.000 Migranten aus Moria würden aktuell auf einer Autobahn von der Polizei überwacht."

- um diese Situation geht es mir, da kann man eher nicht auf geordnetes Bearbeiten von Anträgen hoffen, sondern mir scheint eine besondere Notsituation entstanden zu sein, in welcher andere Länder helfen müssen ...

Benutzer_1
Nie wieder Moria

Dass es so etwas wie Moria auf europäischem Boden überhaupt gibt ist die eigentliche Schande.

Illegale Migration ist an den Außengrenzen konsequent zu verhindern. Das betrifft den Landweg und den Seeweg (aus Türkei, Libyen etc.).

Asylsuchende sind in einem möglichst kurzen Verfahren bei Anerkennung des Asylgrunds sofort aufzunehmen und auf die europäischen Staaten zu verteilen. Bei Ablehnung des Asylgrunds sind sie sofort ins Herkunftsland zurückzubringen.

Alles andere ist ein Rumgeeier, das am Ende noch viel mehr menschliche Schicksale und auch Tote provoziert.

teachers voice
re 09:10 Hanno Kuhrt: Untragbar

>>Untragbare Zustände
Egal ob man die Migrationspolitik der EU gut oder schlecht findet. Wie die Migranten in Griechenland untergebracht sind, ist ein Skandal. In ganz Griechenland gibt es ca. 60.000 Migranten, die auf ihre Verfahren warten-ungefähr so viele, wie im Bundesland Berlin. Es muss doch möglich sein, die Asylverfahren für 60.000 Menschen in einigen Monaten abzuwickeln und sie so lange auch menschenwürdig unterzubringen-in einem Land, das 4 Millionen Hotelbetten für Urlauber hat.
Ich will hier keine Vorurteile schüren-aber so langsam frage ich mich schon, was die Griechen mit den vielen hundert Millionen Euro anstellen, die die EU für die Flüchtlinge und Migranten zur Verfügung stellt.<<

Gerade weil wir zu einigen Themen einen komplett unterschiedlichen Zugang haben, freue ich mich tief und aufrichtig über Ihren Kommentar und kann wirklich jedes Wort unterstreichen!

eine_anmerkung
um 09:40 von a pitti

>>"Eure Beiträge an einem morgendlichen Werktag sagen viel über den Geisteszustand der Gesellschaft in Deutschland dieser Tage."<<

Ich würde das nicht nur auf Deutschland beziehen wollen, sondern auf die EU. Gemäß einer jüngst durchgeführten repräsentativen Umfrage sieht die Mehrheit der EU-Bürger in dem Thema "Migration" die größte Bedrohung (noch vor dem Klimawandel).

eine_anmerkung
um 09:43 von Frau Schmitt

>>"... blieben immerhin noch 5 Länder - dann müßte jedes Land ca. 2600 Personen aufnehmen."<<

Und dann? Was ist wenn die Nächsten vor der Türe stehen?

Patte
Erstmal nachdenken

Sie sollten hier keine Fake News verbreiten. Mitnichten sind 22 von 27 EU Länder dagegen Migranten aufzunehmen. Es handelt sich bei den Ländern die dagegen sind, lediglich um die sogenannten Visegrad-Staaten und Österreich. Dänemark hat ohnehin schon Sonderregelungen, genau wie Groß-Britannien, die man ja schon fast nicht mehr dazu zählen darf. Alle anderen Länder nehmen weiterhin Migranten auf. Tschechien, Ungarn und Polen sind vom EUGH auch schon dafür verurteilt worden, keine Flüchtlinge aufgenommen zu haben.
Fraglich ist jedoch der Verteilungsschlüssel.
Abschieben kommt bei den meisten Migranten nicht in Frage, da dies rechtlich aufgrund der Lage in den Heimatländern nicht möglich ist. Zuletzt wurden wieder bis zu 25% der BAMF Ablehnungen durch Verwaltungsgericht kassiert. So lange die Weltgemeinschaft nicht in der Lage ist, Krieg, Hunger und Unterdrückung zu beenden, so lange werden wir mit Migration leben müssen.
Die Menschenwürde muss unantastbar bleiben.

teachers voice
re 09:29 eine_anmerkung: Akzeptanz

>>Wie bekannt möchte nunmal die Mehrheit der EU-Partnerländer (22 von 27) diese Migranten nicht aufnehmen und das sollte endlich mal (auch von uns Deutschen) akzeptiert und respektiert werden.<<

Nein, das kann ich nicht „akzeptieren“ und erst Recht nicht „respektieren“. Und das erwarte ich auch von der deutschen Bundesregierung.

Alle EU-Staaten haben sich verbindlich festgelegt, solche Zustände in keiner Weise zu akzeptieren.

Und das ist ja wohl das Mindeste, um noch morgens in den Spiegel schauen zu können.

hesta15
um 09:41 von andererseits

Ich stimme mit ihren Aussagen voll überein. Allerdings reden auch Sie immer nur über einen Fall, jetzt ist es Moria, morgen ist es irgendein Schiff mit 300 Menschen, aber am Ende des Jahres reden wir über hunderttausende von Menschen, die können auf Dauer nicht in der EU untergebracht werden.
Ich sehe in EU- Staaten die Flüchtlinge aufnehmen nicht eine politische Partei die einen Lösungsansatz bietet.

eine_anmerkung
um 09:48 von andererseits

>>"Eine Anmerkung: Die zynische menschenverachtende Haltung einiger Foristen hier, die zudem rechtswidrig den geregelten Anspruch auf Asyl und Schutz für Kriegsflüchtlinge leugnen schmerzt fast körperlich beim Lesen. Und bei aller legitimen unterschiedlichen.."<<

Dem ist entgegenzuhalten das die Asylanträge auch in vielen der Heimatländer in den Konsulaten gestellt werden können und es sich bei der Mehrzahl der Menschen über die wir sprechen nunmal nicht um Kriegsflüchtlinge, sondern Migranten die kein Anrecht auf Asyl haben, handelt.

Sparer
@9:36 von hesta15

Griechenland hat in den letzen Jahren massiv finanzielle Hilfen und auch Hilfestellungen für seine Behörden aus der EU erhalten; da kann man trotz der von Ihnen erwähnten Sparmaßnahmen auch funktionierende Behörden erwarten. Wenn das nach Ihrer Aussage der Fall ist, warum sitzen dann so viele Menschen seit Jahren in Moria fest ? Deutschland hatte in den letzen Jahren eine weitaus größere Anzahl an Asylanträgen zu bewältigen.
Und warum sind die deutschen Gerichte denn so überlastet ? Wegen der Flut von Klagen von Asylsuchenden gegen die Ablehnung ihres Asylbescheides, ob berechtigt oder nicht (jeder/jede klagt einfach, weil es die Zeit, die er/sie in Deutschland vollversorgt verbringen kann, verlängert).
Beispiel aus allerjüngster Vergangenheit: ich habe neulich einen Bekannten zu einem Gerichtstermin begleitet. Der Gerichtstermin vor unserem sowie ALLE Gerichtstermine danach für die nächsten zwei Wochen an diesem Gericht waren Termine wegen Klagen gegen abgelehnte Asylbewerbungen.

Bischdariel
@Der_Mahner 09:47

Bei ihrem letzten Satz wird mir einfach nurnoch schlecht.
Man kann mindestens so lange mehr wollen bis menschenwürdige Zustände erreicht sind und davon sind die Lager an der europäischen Außengrenze weit entfernt um als abschreckendes Beispiel zu dienen. Diese Instumentalisierung menschlichen Leids ist eine unfassbare Schande für die ach so wertebasierte europäische Gemeinschaft. Es muss schnellstmöglich ein Modus gefunden werden in dem nicht die Menschen sondern die finanziellen Lasten verteilt werden. Die Menschen können dann auf die Länder verteilt werden für die Menschenrechte zumindest auf dem Gebiet der EU nicht nur Makulatur sind.
Aber bis es soweit ist, müssen die aufnahmewilligen Länder Hilfe leisten können und da steht Seehofer auf der Bremse obwohl es Länder und Kommunen gibt die unbedingt helfen wollen.

Ritchi
@ um 09:41 von andererseits

"@ 09:04 von Sisyphos3
Sie scheinen …
Moria ist mehrfach überbelegt mit katastrophalen hygienischen Bedingungen.
Moria versinnbildlicht das komplette Versagen europäischer Flüchtlingspolitik; Verweigerer wie die Visegrad-Staaten und die rechtspopulistischen Parteien in einigen Ländern blockieren humanitäre Lösungen.
Auch die Bewohner*innen der Insel Lesbos werden von der EU sträflich allein gelassen.
Und in dieser katastrophalen Lage brach Corona im Lager aus.
Egal ob das Feuer durch Einwohner von Lesbos oder Lagerinsassen entstand: die Rettung der Menschen hat oberste Priorität - und damit hoffentlich auch endlich eine humane Lösung und eine Perspektive für die Geflüchteten im Lager Moria."
.
Griechenland hat in den letzten fünf Jahren von der EU 2,2 Milliarden € für Flüchtlingshilfe erhalten. Das entspricht mehr als 7000 € je Flüchtling und Jahr. Die Zustände auf Lesbos sind also ein griechisches Versagen und ein Kontrollversagen der EU für ihre Gelder.

Sausevind
09:40 von a pitti

"@Sparer, Sisyphos3, eine_anmerkung u.a.

Was heißt "zurück in die Heimat"? Die meisten der Menschen dort haben keine Heimat mehr, oder eine zerstörte.
Sind Sie bspw. der Auffassung, dass das aktuelle Afghanistan ein sicheres Land ist und man eine Familie guten Gewissens nach dort zurückverfrachten kann?

Eure Beiträge an einem morgendlichen Werktag sagen viel über den Geisteszustand der Gesellschaft in Deutschland dieser Tage.

,.,.,.

Warum jetzt wieder diese pauschale Abqualifizierung der deutschen Gesellschaft?

Nur weil ein paar Menschen kalten und gefühllosen Herzens sind und sich hier im Forum sammeln?

eine_anmerkung
um 09:47 von Der_Mahner

>>"Sollte es stimmen, dass manche der Bewohner Widerstand gegen die Rettungskräfte geleistet haben, dann wäre das ja das Allerletzte."<<

Im Focus war zu lesen "Nach Ausbruch des Feuers hätten Lagerbewohner die Feuerwehrleute mit Steinen beworfen und versucht, sie an den Löscharbeiten zu hindern, berichtete der Einsatzleiter im Fernsehen.".

ich1961

Am 09. September 2020 um 09:10 von Hanno Kuhrt
Untragbare Zustände

// menschenwürdig unterzubringen-in einem Land, das 4 Millionen Hotelbetten für Urlauber hat. //

und die stehen auch noch zu einem großen Teil leer, wegen der
Corona - Beschränkungen.

Das ist ein Drama, welches nicht passieren musste / durfte.

Aber wenn ich so an die letzten 5 Jahre denke, war es vielleicht nicht zu vermeiden. Niemand will die Hilfesuchenden aufnehmen, nicht mal wir hier in unserem reichen wunderschönen Land - und nur weil da einige quer treiben.

Blitzgescheit
@Am 09. September 2020 um 09:44 von Nordbraut

Zitat: "Die Frage ist doch, ob diese Länder so etwas wollen dürfen. Immerhin ist das Recht auf Asyl ein Menschenrecht"

Ja. Definitiv!

Das Asylrecht, das auf europäischer Ebene mit dem DUBLIN3-Abkommen geregelt ist, ist das Asylrecht erst einmal nur für politisch verfolgte Personen und - subsidiär - für Bürgerkriegsflüchtlinge vor.

Das Asylverfahren hat in den Erstaufnahmeländern zu erfolgen. Kommt ein Asylbewerber aus einem sicheren Drittland, ist er definitorisch kein "Flüchtling" mehr.

Für illegale Migranten kommt diese Regelung ohnenin nicht zur Anwendung.

Diese müssen gem. dem Abkommen von Schengen an der EU-Außengrenze vor einem illegalen Grenzübertritt abgewehrt werden.

Ich denke, dass dürfte damit geklärt sein.

Paco
#andererseits

Das Genfer Flüchtlingsabkommen wurde zu einer Zeit gemacht, in der keiner Wissen konnte was irgendwann passiert. Man muss es anpassen, denn es ist für Flüchtlinge und nicht für Völkerwanderungen gedacht. Wollen Sie Europa zerstören und einen Bürgerkrieg riskieren? Selbst in linken Blättern sind die Kommentare eindeutig, weil die Meisten begriffen haben, so kann es nicht weitergehen. Europa hat keine Lösung und wird auch keine finden. Die Länder blocken immer mehr ab, weil Regierung die Pro sind nicht mehr gewählt werden. Deshalb bezahlen doch die Deutschen jetzt Unsummen via EU an Spanien und Italien, nur damit die Leute nicht weiterschicken, mindestens bis die Wahl gelaufen ist.

ich1961

Am 09. September 2020 um 09:40 von a pitti
Ich lese hier nur

stimme voll und ganz zu !

Blitzgescheit
@Am 09. September 2020 um 10:02 von eine_anmerkung

Zitat: "Dem ist entgegenzuhalten das die Asylanträge auch in vielen der Heimatländer in den Konsulaten gestellt werden können und es sich bei der Mehrzahl der Menschen über die wir sprechen nunmal nicht um Kriegsflüchtlinge, sondern Migranten die kein Anrecht auf Asyl haben, handelt."

That's a bingo!

(auch wenn hier mehr auf die Orthographie und die korrekte Interpunktion geachtet werden sollte!)

ich1961

Am 09. September 2020 um 09:43 von Frau Schmitt
@ 09:29 von eine_anmerkung

sollte kein Problem sein ! Aber bei den Posts die hier rausgehauen werden wundert mich nichts mehr.

Wolf1905
@andererseits um 09:41

Ja, das sehe ich auch so: "die Rettung der Menschen hat oberste Priorität - und damit hoffentlich auch endlich eine humane Lösung und eine Perspektive für die Geflüchteten im Lager Moria." Leider versagt hier die EU, diesbezüglich ist sie keine Wertegemeinschaft; sehr frustrierend!
Und D kann nun mal nicht alle aufnehmen, das wäre auch ein fatales Zeichen an weitere Flüchtlinge ("schau, D nimmt alle auf").
Nicht nur für die Flüchtlinge, auch für die Griechen, die auf Lesbos leben und dort ihre Wurzeln haben - ihre Heimat - ist dies eine Katastrophe, wie die EU damit umgeht.

Sausevind
09:47 von Der_Mahner

"Die Zustände dort mögen nicht ideal sein, aber dennoch hat man diese Leute aufgenommen. Man kann nicht immer nur mehr wollen."

,.,.,

Genau. Die Dortigen haben sich mit Elend und Dreck abzufinden, müssen sogar noch dankbar sein, dass man ihnen eine enge Wohnstatt zugewiesen hat.

Menschenrechte sind nur für diejenigen da, die zufällig in einer reichen Demokratie geboren sind.

Biocreature
@09:19 von eine_anmerkung Re. um 09:08 von Klosterbruder...

...Ekelhaft!

---

So und nicht anders empfinde ich Ihre Haltung gegenüber hilfesuchenden Menschen.
-
Als wenn Sie persönlich davon betroffen wären, wenn einige tausend Flüchtlinge hier in Deutschland Zuflucht finden.
-
Sie sollten sich mal die Frage stellen, warum es überhaupt Flüchtlinge gibt und ob Sie, ja Sie,
nicht auch eine Mitschuld daran tragen.
So wie ich und viele andere Menschen auch.
-
Wir beuten deren Länder auf Kosten derer aus, die nun
in jämmerlichen Lagern zusammengepfercht vegetieren.
Wir bomben deren Häuser weg oder lassen es zu das gebombt wird.
Und dann kommen Sie & ihre Mitstreiter und brüllen laut, ihr dürft aber nicht zu uns flüchten.
-
Usw. usw. ich könnte noch zig Beispiele nennen, aber der Platz reicht nicht aus.
-
Nur eines noch zum Schluss:
Ekelhaft!

ich1961

Am 09. September 2020 um 09:48 von andererseits
Eine Anmerkung: Die zynische

kann ich nur zustimmen.

Hanno Kuhrt
Am 09. September 2020 um 09:49 von wenigfahrer

Die EU hat Griechenland in den letzten 3 Jahren 1200 Millionen Euro für die Unterbringung und Versorgung der Migranten überwiesen. Damit kann man viele Hotelzimmer bezahlen. Und natürlich sollen die Außengrenzen geschützt und illegal aus dem sicheren Drittland Türkei eingereiste Migranten abgeschoben werden.
Wenn man die 12.000 von Moria jetzt nach Mitteleuropa verteilt, brennen morgen alle Flüchtlingslager in Italien und Griechenland.

Nun_ja
Steht in dem Kommentar

Welches du Beantwortet hast. Grundgesetz und UN Charter :)

ich1961

Am 09. September 2020 um 09:53 von eine_anmerkung
um 09:40 von a pitti

Und da sind Sie noch stolz drauf ?
Das ist echt zum " fremdschämen " hier.

Jacko08
09:08 von Klosterbruder

>>Es ist eine Schande für den Deutschen Innenminister Herr Seehofer, der statt positiv Hilfe zu leisten diese Menschen als Geisel benutzt, um Flüchtlingspolitik zu betreiben.<<

Damit müssten Sie sich eigentlich an die restlichen EU-Länder wenden, aber nicht an Innenminister Seehofer. DE steht weltweit an 5. Stelle, was die Aufnahme betrifft.
Also bitte nicht Wunsch mit Wirklichkeit verwechseln.

ModeratRadikal

das ändert aber doch nichts an der Richtigkeit der Anmerkung von andererseits.
Wenn jemand kein Anrecht auf Asyl hat, wird er oder sie abgelehnt. Wer sind Sie, darüber mitreden zu wollen?

Hanno Kuhrt
Am 09. September 2020 um 09:48 von andererseits

Eine Anmerkung: Die zynische menschenverachtende Haltung einiger Foristen hier, die zudem rechtswidrig den geregelten Anspruch auf Asyl und Schutz für Kriegsflüchtlinge leugnen schmerzt fast körperlich beim Lesen.
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Was sie zynisch nennen, ist geltendes EU-Asylrecht-wer aus einem sicheren Drittland in die EU einreist und um Schutz ersucht, hat dazu kein Recht, es sei denn er kann nachweisen, dort verfolgt zu werden. Denn die Menschen sind in der Türkei bereits in Sicherheit-das sollten sie endlich mal zur Kenntnis nehmen.

jukep
9:08 Klosterbruder

"Eine Schande......."

Ja es ist eine Schande aber für die EU die doch ständig mit der Fackel der Menschenrechte in andere Länder leuchtet und dabei die dunklen Ecken innerhalb der EU vergisst. Oder anders ausgedrückt wir müssen uns erst mal mit ganzer Kraft und mit der Moralkeule wenn's sein muss auch mit Wirtschaftsboykott und Sanktionen um die Zustände in nicht EU Ländern kümmern da haben wir keine Zeit uns auch noch um die eigenen Missstände zu kümmern.

hesta15

Und warum sind die deutschen Gerichte denn so überlastet ? Wegen der Flut von Klagen von Asylsuchenden gegen die Ablehnung ihres Asylbescheides, ob berechtigt oder nicht (jeder/jede klagt einfach, weil es die Zeit, die er/sie in Deutschland vollversorgt verbringen kann, verlängert).
Beispiel aus allerjüngster Vergangenheit: ich habe neulich einen Bekannten zu einem Gerichtstermin begleitet. Der Gerichtstermin vor unserem sowie ALLE Gerichtstermine danach für die nächsten zwei Wochen an diesem Gericht waren Termine wegen Klagen gegen abgelehnte Asylbewerbungen.
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und genau das ist in Griechenland nicht anders.

Biocreature
@09:47 von Der_Mahner - What?...

...Sollte es stimmen, dass manche der Bewohner Widerstand gegen die Rettungskräfte geleistet haben,
dann wäre das ja das Allerletzte.
Die Zustände dort mögen nicht ideal sein, aber dennoch hat man diese Leute aufgenommen.
Man kann nicht immer nur mehr wollen.

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Das waren genau Ihre Worte.
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Anscheinend haben Sie überhaupt keine Ahnung
unter welchen erbärmlichen Bedingungen dort Flüchtlinge ausharren müssen.
Und das schon seit einer langen Zeit.
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Was würden Sie tun, wenn Sie persönlich in so einem Lager "gefangen gehalten" werden
und darüber hinaus auch noch Menschen mit Corona infiziert sind?
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Wie lange wird es wohl dauern, bis alle dort infiziert sind?
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Aber Sie wollen, daß diese Menschen schön ruhig dort verweilen sollen und sich ihren Schicksal hingeben sollen?
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Wie perfide es das denn bitte?
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Ich fasse es wirklich nicht, daß es hier im Forum und leider auch in der realen Welt so viele Egoisten gibt.
Und das ist noch harmlos ausgedrückt.

Account gelöscht
um 09:29 von eine_anmerkung

"Wie bekannt möchte nunmal die Mehrheit der EU-Partnerländer (22 von 27) diese Migranten nicht aufnehmen und das sollte endlich mal (auch von uns Deutschen) akzeptiert und respektiert werden."

Was sollen wir akzeptieren? Dass 5 Länder aufnehmen würden oder das 22 Länder uns vorschreiben sollen, wie wir uns zu verhalten haben? Wo bleibt denn dann da die von Ihnen so oft geforderte staatliche Souveränität, sich von anderen Ländern der EU nichts vorschreiben zu lassen??? Achja...Rosinenpickerei! Das ist das, was Sie den Flüchtlingen vorwerfen, selber aber gerne in Anspruch nehmen! Politik ist schon ein arg kompliziertes Geschäft, nicht wahr? Darum sollten es ja auch die Profis machen und nicht die Laien der Abschottung für Deutschland (AfD).

Moria ist eine Schande! Dass es das reiche Europa bis heute nicht einmal geschafft hat, die armseligen "Zelte" gegen Wohncontainer auszutauschen, sagt alles darüber aus, wie wir über diese Menschen denken! Man muss sich echt schämen!

Hanno Kuhrt
Am 09. September 2020 um 09:52 von Frau Schmitt

"Mehr als 12.000 Migranten aus Moria würden aktuell auf einer Autobahn von der Polizei überwacht."

- um diese Situation geht es mir, da kann man eher nicht auf geordnetes Bearbeiten von Anträgen hoffen, sondern mir scheint eine besondere Notsituation entstanden zu sein, in welcher andere Länder helfen müssen
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Und was denken sie geschieht, wenn diese 12.000 Menschen auf andere EU-Staaten verteilt werden?
Morgen brennen alle dann alle Lager in Griechenland.

ich1961

Am 09. September 2020 um 09:57 von Patte
Erstmal nachdenken

Genau so !
Und das Asylrecht darf auch nicht ausgehebelt werden, nur weil es manch einem nicht passt, wenn Menschen aus anderen Kulturen ( in die sie dann aber fahren, um Urlaub zu machen - dafür kann man sich mal " zusammenreißen ") nach Europa kommen.

Demokrat49
@ Sparer

Ihnen ist aber schon klar, dass Ihre Forderungen unerfüllbar sind, da gewisse Länder in der EU ein solches Vorgehen kewine uneingeschränkte Zustimmung findet?

Demokrat49
@ eine_anmerkung

Und wenn das im Focus steht, dann stimmts!

Und wenn es auch nur ein paar einzelne von 12.000 Menschen waren - egal!

Hauptsache erstmal Ressentiments schüren.

eine_anmerkung
um 10:07 von Bischdariel

>>"Aber bis es soweit ist, müssen die aufnahmewilligen Länder Hilfe leisten können und da steht Seehofer auf der Bremse obwohl es Länder und Kommunen gibt die unbedingt helfen wollen"<<

Ich würde eher sagen das eine aufnahmewillige Minderheit innerhalb dieser besagten Bundesländer dies will.

Jacko08
09:40 von DerGeistdesWandels

>>Die Welt gerät seit ca 30Jahren (1.Irakkrieg der USA) zunehmend aus dem Gleichgewicht. Seither lassen wir auch dem Neoliberalismus freien Lauf. "Freihandel" mit Produktivitätsvorteilen der industrialisierten Länder sind Gift für die Länder, die mit dieser Produktivität nicht konkurrieren können. Vorteil des billigen Importpreises trügt, weil der langfristige Preis nicht einkalkuliert ist. Importiert ein Land mehr als es exportiert, ist Kapitalmangel zwangsläufige Folge im Land. "Rettung" durch IWF/EZB übt ökonomisch Zwänge aus. Zeit, das Geldsystem neu zu ordnen!<<

Und danach haben Sie die Flüchtlinge wo bitte untergebracht?