Teilnehmer auf der Straߟe des 17. Juni bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen

Ihre Meinung zu Interview zu Corona-Demos: "Der Protest muss deradikalisiert werden"

Wie lassen sich die mit den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung Unzufriedenen wieder erreichen? Durch Transparenz und Debatte, sagt Protestforscher Grande. Aber nicht, indem man mit dem Finger auf Extremisten zeige.

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114 Kommentare

Kommentare

chris 189
wow, ein solches Interview

hätte ich von der TS gestern noch nicht erwartet. Die Zeiten ändern sich offensichtlich.

Die Beobachtungen des Protestforschers decken sich mit meinem privatem Umfeld, wo fast jeder sich zumindest die Frage stellt, ob es mit den Massnahmen nicht langsam etwas übertrieben ist, bei dem niedrigen Krankenstand durch Corona.

Duzfreund
"Der Protest muss deradikalisiert werden"

Das mag man in diversen Kreisen gänzlich anders sehen. Es geht den Hanseln doch nicht um die Sache, sondern die Sache ist die Destabilisierung unseres Staates und diesem Ziel haben die verschiedenen Ansatzpunkte zu dienen.

Köbes4711
im großen und ganzen

bin ich mit den Maßnahmen einverstanden. Was ich unsinnig finde sind die Kontaktdaten z.B. in Cafes. Bis da mal einer Symptome zeigt, und dann mal die Kontakte nachvollzogen sind, vermutl. noch per Post weil nicht jeder ständig per Telefon erreichbar ist, dauert viel zu lange. Bis dahin ist man gar nicht mehr ansteckend.Dazu kommt noch, bei 30 Tischen draußen, wer hat wann und wo gesessen.

Aber deshalb würde ich wohl kaum auf die Idee kommen, auf eine Demo zu gehen. Was sind das für Leute auf den Demos ?

Bin mal gespannt was passiert, wenn Prof. Streeck Recht behält. Er vermutet ja, das im Winter die tägl. Neuinfizierten auf bis zu 20000 ansteigen (dreimal mehr als im März). Warum ihm das keine Sorge macht, bleibt ein Rätsel. Vielleicht weiß er mehr und darf nichts sagen. Seiner Karriere würde das wohl nicht förderlich sein, gegen den mainstream zu arbeiten.

Verbieten kann man Demos nicht, nur an die Vernunft appelieren. Aber das ist wohl zwecklos

Account gelöscht
Endlich ...

.. ein sachlicher Kommentar zu den Geschehnissen des Wochenendes - Danke !! Die meisten Stellungnamen waren schrill und wenig hilfreich. Soweit ich - trotz Dienst über das Wochende - mitbekommen habe, gab es keine Toten und auch der Reichstag ist völlig unbeschädigt- und ich bin sicher, daß die Demonstranten der Bitte unseres Herrn Bundespräsidenten unverzüglich Folge geleistet hätten, die Treppen zu räumen und sich wieder in den Protestzug einzureihen, - doch er war leider nicht vor Ort.

sonnenbogen
Positiv und negatives berichten

Drei Helden haben das Reichstagsgebäude verteidigt.

Einer ohne Helm, ohne Maske, ein anderer mit Helm, spritzschutz aber ohne MNS, der dritte folgte Coronaregeln, des tragen eines MNS falls nicht gewährleistet werden kann das der Abstand eingehalten wird.

Also, eigentlich nur ein Held... der Erfolg der beiden anderen durch nicht Einhaltung von Dienstvorschriften ist höchst fragwürdig.

Esche999
der Irrtum

Eine Demonstration ist eine MEINUNGSÄUSSERUNG und als solche grundgesetzlich geschützt. Aber nach Sachlage war diese Demonstration eben nicht mehr nur eine Meinungsäußerung, sondern durch ihre speziellen Bedingungen hinsichtlich der Virusbekämpfung automatisch eine AKTION - die die Absicht der demokratisch getroffenen Entscheidung aushebeln würde. Genau das ist unzulässig und mit den Regeln unserer Demokratie unvereinbar - das ist Revolution. Das ist außerhalb der Verfassung. Mit Demonstrationsverbot hat das zunächst gar nichts zu tun. Da aber abzusehen war, daß die Demonstrationen gegen die politische Entscheidung zu großen Menschenansammlungen auf engem Raum führen würden blieb gar nichts anderes übrig als die Demonstration in der angekündigten Form (!) zu verbieten.. Das Gericht hätte es wissen müssen.Es hat die Verfassung mißachtet, der Berliner Innensenator mit seiner Entscheidung aber gerade nicht. Und es ehrt ihn, daß er bei seiner Entscheidung auch nach dem Gerichtsurteil.

peter04
ein Versehen?

Liebe TS, dieses Interview haben Sie vermutlich versehentlich veröffentlicht.
Aber wo es schonmal "draussen" ist:

-ja, es gibt sehr viele Normalos, die einzelnen oder vielen Maßnahmen kritisch gegenüberstehen. Diese Meinungen werden aber konsequent diabolisiert - eine Debatte ist offenbar unerwünscht

-"Die Aktion vor dem Reichstag hat enorme Wellen geschlagen" - erinnert mich an "Ich stehe im Stau" vs "Du bist der Stau". Hier hat kein abstraktes Etwas für Wellenschlag gesorgt, sondern die Medien - und ganz vorneweg (=mit der größten Reichweite) die Tagesschau. Obwohl der "Reichtagsssturm" (welch absurde Übertreibung!) nur eine Randnotiz einer weitestgehend friedlichen Demo war

-die erneute Spaltung der Gesellschaft ist das Ergebnis der Ausgrenzung von Meinungen, die seitens der politischen Führung nicht gewollt sind. Das ist höchst gefährlich. Gerade in den neuen Bundesländern sind die Menschen gegenüber Maulkörben, Meinungs- und Denkverboten sehr sensibel

-youtube gucken hilft

Poliwatch
Danke!

Hervorragend erläutert, rein sachlich. Das sollten sich auch die Redaktionen mal ganz tief verinnerlichen, denn nicht wenige Kommentatoren sogar der öffentlich-rechtlichen Medien differenzieren viel zu wenig und tragen somit zur unreflektierten Spaltung der Meinungsbildung in der Gesellschaft bei.

wenigfahrer
Klappt nicht

" Durch Transparenz und nicht, indem man mit den Finger auf Extremisten zeige, sagt Protestforscher Edgar Grande. "

Weil die Reaktionen von Politik und Gericht von vielen, nicht nachvollziehbar sind.
Dann immer die Rede von der Mitte, wo geht Mitte los, und wo ist sie zu Ende.
Menschen die gegen Corona auf die Straße gehen, haben wenig begriffen was so ein Virus ist. Die kann man nicht erreichen, egal mit was, gilt auch für Impfgegner und viele weitere Gruppen.

Adeo60
Chaoten lassen sich nicht überzeugen

Man darf die friedlich demonstrierenden Corona Zweifler nicht mit den rechtsextremistischen Chaoten gleichsetzen.
Letztere dürften weitestgehend beratungsresistent sein. Es wäre Sache der AFD, sich endlich klar von Gruppierungen wie NPD und Identitärer Bewegung zu distanzieren. Bezeichnend, dass sich Höcke und Co. zu den schändlichen Vorgängen in Berlin bislang nicht geäußert haben. Von den Organsiatoren derartiger Großveranstaltungen muss mehr Professionalität und Verantwortungsbewußtsein eingefordert werden. Rechtsextremisten mussten sich förmlich eingeladen fühlen. Besonders dreist der Versuch des Veranstalters, der Polizei die Schuld an den Gewaltexzessen geben zu wollen. Der Ruf unseres Landes wurde schwer beschädigt. Angebliche Patrioten outeten sich als tumbe Chaoten.

AbseitsDesMainstreams
Vor allem ehrlich bleiben

Die Kette von Polizisten stand vor dem Reichstag mit dem Rücken zu den "Eindringlingen". Das zeigt, dass die Polizisten die eingedrungenen Demonstranten für recht harmlos halten. Die drei "Helden" bzw. Polizisten konnten mit Worten und etwa herumfuchteln mit dem Gummiknüppel rund 400 Demonstranten zurück halten, weil diese einsichtig waren und Respekt vor der Polizei hatten.

Wir sollten mit Begriffen wie Skandal, ekelhaft und "die Republik in ihren Grundfesten erschüttert" mal etwas sparsamer umgehen. Die Unehrlichkeit fällt doch auch neutralen Beobachtern auf und lässt sie mit den Regierungskritikern sympathisieren!

Olivia59
@18:56 von Duzfreund

">>Der Protest muss deradikalisiert werden<<
Das mag man in diversen Kreisen gänzlich anders sehen. Es geht den Hanseln doch nicht um die Sache, sondern die Sache ist die Destabilisierung unseres Staates und diesem Ziel haben die verschiedenen Ansatzpunkte zu dienen."

Der Punkt, den den er dazu machte ist ja eben, dass diejenigen, die mittlerweile das ganze System stürzen wollen nicht erst seit Sonntag so unterwegs sind, sondern eigentlich seit 2015 zunehmend ihre Wut ausgebaut und organisiert haben. Eben weil die Diskursfähigkeit in unserer Gesellschaft immer mehr abnimmt und man nie mit den "Hanseln" diskutieren wollte sondern sie immer gleich als Fehlgeleitete ansprach, die man maximal noch "mitnehmen" oder zurückholen kann. Auf den politisch korrekten Kurs natürlich, was soll dieses "mitnehmen" sonst heissen.
Sehr interessantes Interview.

Köbes4711
Am 31. August 2020 um 18:54 von chris 189

..............wo fast jeder sich zumindest die Frage stellt, ob es mit den Massnahmen nicht langsam etwas übertrieben ist..............

Diese Gruppe gibt es natürlich auch. Die leugnen nicht das es Corona gibt, sondern finden die Maßnahmen übertrieben. Aber welche Maßnahmen finden Sie und Ihr Umfeld denn übertrieben ?

Nordbraut
Mein Reden

Das ist genau mein Reden in den unzähligen threads hier der vergangenen Tage. Schön, dass der Herr Protestforscher meine Meinung teilt. Es wäre an der Zeit für mehr Transparenz in allen Entscheidungen. Das heißt nicht, dass ich grundsätzlich gegen Schutzmaßnahmen bin!

Adeo60
Argumentieren, nicht agitieren - informieren, statt ign

Man sollte die Hoffnung nicht aufgeben, die friedlichen Demonstranten von der Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit der Corona-Maßnahmen überzeugen zu können. Ein Blick ins Ausland, die Einschätzung der Experten, die hohen Zustimmungswerte in der Bevölkerung und nicht zuletzt der Erfolg des bisherigen Krisenmanagements der Bundesregierung, um den uns die Welt beneidet, sollten schwer zu entkräften sein. Kaum nachvollziehbar, warum Björn Höcke mit seiner absurden Behauptung, das Corona-Virus sei verschwunden, noch immer Zuspruch findet. Das gleiche gefährliche Spiel wie mit dem Klimawandel, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Hei Wei

Ich gratuliere zu diesem hervorragenden Interview. Nur so kann man die Spaltung der Gesellschaft überwinden. Dieses Interview sollten die Politiker aller Couleur gewissenhaft lesen und ihr eigenes Reden und Tun mal kritisch überdenken.

Bender Rodriguez

Bei so harmlosen, wie wichtigen "Einschränkungen" bei Coronaregeln, gehen unsere Brainiacs demonstrieren. Dass Strom unbezahlbar wird, das über Fahrverbote schleichend enteignet wird, das Wasser demnächst konzessioniert werden könnte, all das lässt sie kalt.
Diese Demos sind unnütz und gefährlich, darum sollte man sie, wie Konzerte, sportpublikum oÄ, nicht zulassen.
Dass da immer irgendwelche Spinner kommen, die radikal sind, ist so sicher, wie das Amen in der Kirche.

r0lt0
Toleranz für Intolerante?

Toleranz, setzt Gegenseitigkeit voraus. Ein frommer Gedanke, Leben und Leben lassen. Was aber, wenn mir der Andere nach dem Leben trachtet? Wenn er mich und meine Familie bedroht? Seine Bedürfnisse ausdehnt, bis er meine beschneidet und sich noch .... voll und ganz im Recht wähnt?

Muss man Schulschläger auf dem Schulhof gewähren lassen?
Steckt hinter dieser Frage nicht bereits die Angst, einzustehen für die eigene Überzeugung. Kante zu zeigen, - selbst wenn es eins auf die Nase geben könnte? Kante zeigen, das fiel selbst unseren Lehrern schwer. Hasenfüssiges Wegschauen -wesentlich bequemer.

Der Begriff Toleranz wurde in den vergangenen Jahren immer stärker ausgedehnt. Bevorzugt von Gruppierungen, die weder unsere Demokratie, noch unser Gemeinwesen stützen.
Eine wirkungsvolle Deradikalisierung radikaler Gruppen ist nur möglich, wenn man ihnen Toleranz der Gemeinschaft entzieht. Unsere Demokratie muss sich und seine Bürger schützen.

Kante zeigen, jetzt!

Nettie
Es muss möglich sein den größten gemeinsamen Nenner zu finden

„Wie lassen sich die Unzufriedenen mit den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung wieder erreichen? Durch Transparenz und nicht, indem man mit den Finger auf Extremisten zeige“

Exakt. Die Leute wollen umfassend informiert werden. Nicht erzogen.

„Hier demonstriert zum großen Teil eine misstrauische Mitte, die unzufrieden mit der aktuellen Politik ist, die das Vertrauen in die Regierung verloren hat und (...)
ts: „Wer ist diese "misstrauische Mitte"?
Grande: Es sind eben nicht nur extreme Spinner, sondern (...). Also Menschen, die auf spezifische Weise von den Corona-Maßnahmen betroffen sind, sei es durch Kurzarbeit oder Schließungen der Schulen“

Und die sich mit den daraus ergebenden Problemen alleingelassen fühlen.

„Es ist bedenklich, dass es extremen Gruppierungen wie den Reichsbürgern gelungen ist, diesen Protest für sich einzunehmen“

Solche widerlichen Auftritte sind nicht zuletzt wegen der Symbollastigkeit der Politik möglich: Zuviel Form, zuwenig lösungsorientierte Sachpolitik.

boidsen
Entscheidender Unterschied

Meiner Meinung nach darf kritisches Nachdenken über einzelne Maßnahmen gegen die Pandiemie, wie sie in der Studie aus Mannheim gezeigt wird, niemals gleichgesetzt werden mit der Teilnahme an Protesten, deren Planung und Durchführung unter maßgeblicher Beteiligung Rechtsextremer für jeden klar erkennbar ist. Wer daran teilnimmt, der tut dies unter bewusster Inkaufnahme der Unterstützung verfassungsfeindlicher Kreise und entlarvt sich dadurch als Gegner einer demokratischen und humanistischen Gesellschaft.
Auch diesmal werden sie wieder sagen, sie hätten nichts gewusst und auch diesmal wird es wieder gelogen sein!

Silverfuxx

Ein gutes und für die ts recht mutiges und ungewöhnliches Interview.
Differenzierung ist nach wie vor angesagt. Dass da plötzlich über 30.000 Nazis, Reichsbürger, Impfgegner... was behauptet man noch alles ? rumlaufen, glauben nur die Fanatiker hier.
Ich warne gerne nochmal davor, die anderen in die Arme genau jener zu treiben, die hinter der Demo stehen. Und das tut man, wenn man sie andauernd beleidigt oder ihnen (es vermutlich sogar besser wissend) Dinge unterstellt, die nicht stimmen.
Die AfD war eigentlich erledigt, aber sie wird gerade wieder groß gemacht. Und das nicht von ihr selbst.
Augenmaß, Differenzierung, Entspanntheit im Umgang mit Corona, dann ersparen wir uns so einige Probleme.

RoyalTramp
Gutes, sachliches Interview

"Es ist aber ein unverdienter Medienerfolg dieser Extremisten, die mit ihren Aktionen und Bildern die öffentliche Berichterstattung und Kommentierung dominieren. Dadurch wird die große Bandbreite des Protests nicht mehr sichtbar. [...] es könnte aber auch zu einer weiteren Radikalisierung des Protests führen."

Sehr haarscharf beobachtet. Es sind die Medien, die mit Ihrer Einengung auf den Skandal zu einer Polarisierung der Gesellschaft zunehmend mit beitragen! Hier versagt die 4. Instanz zunehmend!

Da sind aber auch Politiker zu nennen, die sich keine Mühe mehr machen, zwischen dem Unmut gegen Coronamaßnahmen einerseits & Rassisten andererseits zu unterscheiden & dann alle über einen Kamm scheren! Dass die "Unzufrieden" sich dann radikalisieren, kann doch dann niemanden mehr überraschen. Was erwartet man denn auch von einem Familienvater? Dass er dem Nazi neben sich eine runterhaut, damit die Medien & Politiker wahrnehmen, dass eben nicht alle "Nazimitläufer" sind?

schneegans
Ach ja wieder Dialog ...

... und ins Boot holen ... Ich kann es nicht mehr hören. Da gibt es massenhaft Leute, die phantasieren sich ein Zeug zusammen - verweigern sich jeglicher Argumentation. (Ich habe schon Fransen am Mund). Diese Webseiten und Youtube-Videos mit skurrilsten Bekundungen sind der Oberhammer und Familien mit Kindern (unter den Demonstranten) sind schon gar kein Argument. Seit wann sind Familien mit Kindern automatisch mit Verstand gesegnet? (Habe genug Kinder unter ihren Eltern leiden sehen).

Kaneel
Was ich schwierig finde...

...ist, dass sich auf den Demonstrationen Menschen mit so vielen unterschiedlichen Interessen befinden.

Wenn Menschen sich vorgeblich Sorgen um ihre wirtschaftliche Existenz machen, warum organisieren diese keine eigene Kundgebung? Wenn man die Antworten der Politik auf die Herausforderungen der Krise sachlich kritisieren möchte, warum läuft man bei einer Demo mit, die von Verschwörungstheoretikern begleitet wird, die von einer „neuen Weltordnung“ sprechen und/oder davon überzeugt sind, dass ihre jetzige Situation mit der von Verfolgten z.Zt. des NS-Regimes gleichzusetzen sei?

Da scheint doch jegliches Maß der Dinge verloren oder nie vorhanden gewesen zu sein. Mal ganz abgesehen davon, dass auch die Anwesenheit von s.g. Reichsbürgern, Identitären und Rechtsextremisten von vornherein bekannt war. Da hilft doch ein „Gegen Nazis“ Schild als Abgrenzung nicht wirklich.

Und wie kommt man darauf in einer Diktatur zu leben, anstatt diese Krise als vorübergehende Phase zu begreifen?

VfG
Jeder hat das Recht ...

Jeder hat das Recht, seine Meinung zu den Hygieneregeln zu äußern und für diese Meinung zu demonstrieren, und es kann vor Gericht gegen die Maßnahmen geklagt werden.

Aber es gibt kein Recht, geltende Regeln einfach beiseite zu wischen weil man glaubt, im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein

Diejenigen, die here Motive haben, sollten sich klar darüber sein, dass sie mit ihrem Verhalten ihrem Anliegen eher geschadet haben.

Wer neben Rechtsradikalen läuft und diese gewähren lässt, dem nimmt man eben nicht ab, dass es ihm um demokratische Rechte geht!

Wo ist den Rechtsradikalen klar gesagt worden, dass sie nicht erwünscht sind? Wo sind sie aufgefordert worden, ihre Fahnen einzurollen?

Hinterher ein paar distanzierende Worte sind zu wenig.

Werner40

Aktuelle Infektions-Entwicklungen in anderen Ländern wie z.B. Frankreich sollten eine Warnung sein. Es ist leicht, auf das Präventionsparadoxon hereinzufallen. Ob man die Protestierer mit Transparenz und Debatte wirklich erreichen und überzeugen kann ? " Die Politik " macht ja genau dies. Erklären, warum eine Massnahme jetzt nötig, nicht mehr nötig ist oder geändert werden muß.

Köbes4711
Am 31. August 2020 um 19:26 von Nordbraut

............Es wäre an der Zeit für mehr Transparenz in allen Entscheidungen.......

Da fällt mir glatt die Maskenpflicht für Schüler ein. Herr Lauterbach erklärte das Masken im Klassenraum nichts bringen, weil sie die Aerosole nicht aufhalten. Nur lüften alle 30 Minuten wäre die Lösung. Im Grunde dürfte in Klassenräumen, die man nicht anständig lüften kann, gar kein Unterricht stattfinden. Was pasierte ? Schüler mit Maskenpflicht im Klassenraum.

frosthorn
Erreichen? Die?

Wollen die denn erreicht werden? Wollen die denn diskutieren? Wollen die irgendwas anderes hören, als dass "die Politiker" und "die Staatsmedien" ihre Feinde sind? Wie kann man denn überhaupt Gruppen, die sich gleichzeitig als "das Volk" und "nicht dem Mainstream folgend" (der Widerspruch fällt denen ja nicht mal auf) bezeichnen, in eine Diskussion einbeziehen? Die "meine Sorgen sollen ernst genommen werden" sagen und "die anderen sollen tun, was ich will" denken?
Die monate- und jahrelang durch ihr Bekunden unter Beweis gestellt haben, dass sie die Verfassung, die sie angeblich beschützen wollen, nicht ansatzweise begriffen haben? "Ich, mich, meins, so steht es mir laut Grundgesetz zu", weiter muss (und kann) man nicht denken. Und genau deshalb ist es auch keine Wunder, wenn man "ohne es zu wollen" gemeinsame Sache mit den bereits organisierten Demokratiefeinden macht.
Ich habe die längste Zeit versucht, auch das verquerteste Denken nachzuvollziehen, aber jetzt wird es mir zu blöd.

vriegel
Ausnahmezustand noch gerechtfertigt..?

"Der Bundestag hatte die „epidemische Lage“ am 25. März 2020 festgestellt und einem Gesetzentwurf „zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ zugestimmt. Damit traten eine Reihe von Rechtsverordnungen und Anordnungen in Kraft, um die Covid-19-Pandemie zu bekämpfen. Im Infektionsschutzgesetz (IfSG) steht, dass der Bundestag diese Lage wieder aufhebt, „wenn die Voraussetzungen für ihre Feststellung nicht mehr vorliegen“ (§5 Abs. 1 IfSG)."

Der Bundestag und die Regierung sollte regelmäßig begründen, weswegen sie es noch für nötig halten diesen Zustand aufrecht zu halten. Dies würde sicher Vertrauen schaffen.

Die reinen Zahlen an Infizierten sind jedenfalls nicht geeignet dafür.

Vielmehr sollte die Anzahl der schweren Fälle und der Todesfälle als Massstab heran gezogen werden.

Prof Streeck hat hierzu ja schon einen Vorschlag gemacht:

https://www.n-tv.de/wissen/Keine-Angst-vor-den-Infektionszahlen-article…

Francis Fortune
Und dennoch

sehe ich in Deutschland keine übertriebenen und überzogenen Einschränkungen für den Durchschnittsbürger. Abstandsregeln, Maske, Kontaktdaten hinterlegen. Und Fußball, - o.k., dass mag natürlich für einige ein echter Grund zum Protest sein!

Francis Fortune

Seebaer1
Respekt!

Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder. Bei der Tagesschau ein Interview, in dem den Demonstranten Verständnis entgegengebracht wird. Ich bin zutiefst verunsichert.

Adeo60
@Quarkbüdel, 19:04 Uhr

Sorry, aber das Bild, welches die rechtsextremen Chaoten im Ausland gezeichnet haben ist verheerend. Da sollte man nichts beschönigen. Die Demonstrationsfreiheit wurde dreist mißbraucht und damit das an sich verständliche Anliegen der Demonstranten pervertiert. Wer Absperrgitter einreißt und Polizisten attakiert, zeigt, dass er ein völlig falsches Verständnis von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit hat. Auch wer gemeinsam mit den Feinden unseres Staates durch die Strassen marschiert, muss ich fragen lassen, wem er damit eine Plattform bietet. Aufarbeitung ist wichtig, aber einhergehend mit der Suche nach Ursachen und Verantwortlichkeiten. Eine Bagatellisierung der Ereignisse wäre völlig unangebracht.

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Mein ein Gott, es gibt sie doch noch: Wissenschaftler/ Forscher mit Verstand und Intelligenz. Danke!
Während Herr Grande noch sehr höflich und diplomatisch die Fehler und Missstände in Politik und Medien vorsichtig andeutet, teile ich komplett seine Interpretation der beschriebenen Wirklichkeit. Das Gros der friedlichen Demonstranten in die Ecke der kleinen Gruppe von Faschisten, Nazis, Weltfremden und Spinnern und jetzt auch der "Demokratie-Gefährder" zu schieben, trägt zur Radikalisierung aller anderen bei, die sich weder (richtig) gesehen, noch gehört und verstanden fühlen (müssen). Weder der Fokus der Politik noch der Medien entspricht bei diesen Demonstrationen der Abbildung der Realität. Sie geben den Falschen ihre fast volle Aufmerksamkeit. Herr Grande macht das in seinen Ausführungen diplomatisch sehr klar. Hoffentlich wird das jetzt endlich mal zur Kenntnis genommen und notwendige Korrekturen vorgenommen.

Monty_Burns
Re: peter04 am 31. August 2020 um 19:10

"...Obwohl der "Reichtagsssturm" (welch absurde Übertreibung!) nur eine Randnotiz einer weitestgehend friedlichen Demo war..."

Mag wohl mengenmäßig gesehen so gewesen sein. Wenn man die Lügenkampagnen hinzu nimmt, wie z.B. die, dass Trump mit Militär in Deutschland sei um gemeinsam mit den Demonstranten die Regierung zu stürzen, dann ergibt sich allerdings schon ein deutlich kriminelles Bild. Damit wollte man offensichtlich die Demonstranten über den Tisch ziehen um sie für einen Putsch zu instrumentalisieren. Dass der Großteil der Demonstranten darauf nicht reingefallen ist, spricht natürlich für sie. So tief ist die Verworfenheit dann offenbar doch nicht. Zumindest muss man aber doch noch bemängeln, dass sich sehr viele nicht an die Corona-Schutzmaßnahmen gehalten haben, womit sie die öffentliche Sicherheit gefährdet haben und weitergefährden. Auch das ist kein Ruhmesblatt. Und die Spaltung geht dabei ganz von ihnen aus.

Nordbraut

Noch ist die Zustimmung im Volk relativ groß, was die Politik insgesamt in Bezug auf Corona betrifft. Deshalb ist Deutschland bislang recht gut durch die Pandemie gekommen. Wenn die Zustimmung nachlässt und sich mehr und mehr Widerstand regt, wird es schwierig. Das gilt es unbedingt zu vermeiden! Ich hatte heute Vormittag schon geschrieben, dass diese Diskussionslosigkeit sämtliche Maßnahmen betreffend eine große Gefahr für Deutschland ist. Ich hoffe, die Bundesregierung wacht bald mal wieder auf was das betrifft.

Thomas Mainthal
Filterblasen verhindern das

was im Interwiev aus meiner Sicht zu kurz kam: die Politik war noch niemals in der Geschichte zuvor so transparent und offen, wie heute. Und auch die Möglichkeiten eìner öffentlichen Debatte nie zuvor so einfach, wie heute. Aber sowohl TV, als auch Zeitungen und das Radio erreichen immer weniger Menschen. Uns fehlt schon der Konsenz des Faktischen, wenn zigtausende Menschen heute verblendet und gefangen sind in den Filterblasen von Facebook/Twitter und Co. sowie leichtes Opfer der Propaganda von RT, Compact und so weiter sind. Es rächt sich immer mehr, das vielen heute einfachste Medienkompetenzen fehlen. Zeit, ein Schulfach daraus zu machen. Dialoge zwischen Filterblasen können nämlich nicht stattfinden. Der Konflikt entfesselt sich polarisiert dann irgendwann auf der Strasse

Nachfragerin
Volle Zustimmung, Herr Grande!

"Seit Mitte März bis Anfang Juli beobachten wir eine kontinuierliche Zunahme der Ablehnung von Corona-Maßnahmen von circa 25 auf 40 Prozent."
> Ich schreibe hier von geschätzten 10 Prozent und werde als weltfremd bezeichnet...

"Man überzeugt unzufriedene Bürger nicht, in dem man mit dem Finger auf die Extremisten zeigt."
> Herr Grande bringt es auf den Punkt. Diesen Leitsatz sollten sich alle Politiker und Medienschaffenden zu jeder Gelegenheit in Erinnerung rufen.

"Aber es liegt natürlich auch am Veranstalter, [...] extremistische Gruppen auszuschließen."
> Ich frage mich, wie ein Veranstalter das umsetzen soll. Mit Hilfe der Polizei ginge das vielleicht, aber die hat sich ja von Anfang an gegen diese Demo gestellt.

krittkritt
Vielleicht haben sich einige Demonstranten besser informiert als

der Durchschnitt?
@19:11 von wenigfahrer
Zumindest einige der Reden, die ich nachgehört habe, hatten gute Hintergrundinformationen.
Z.B. die Hinweise auf die Bedeutung der Tests (70 zugelassene Tests, keiner "validiert", nur "Vermutungen", wenn auch "substantiiert", also nicht reine Spekulation) etc.

Impfgegner: Es wurde darauf verwiesen, wie lange eine solide Entwicklung braucht - bisher mind. 5 Jahre - was die Gefahren der Veränderung in körpereigenem Genmaterial sein könnten, die bisherigen erheblichen Nebenwirkungen, die den Optimismus auf einen baldigen Impfstoff dämpfen etc.

Old Lästervogel
Verrückte und Nazis:

eine gefährliche Verbindung, denn die Verrückten
realisieren nicht, dass sie die Nazis zu solchen Sachen, wie am Reichstag, förmlich einladen. Wenn die "Querdenker" nur mal einen Moment richtig denken würden, kämen sie schnell zur Erkenntnis, dass sie für ihre Forderungen nur von den Nazis missbraucht werden. Also Der Wortteil: DENKER - im Wort Querdenker ist da völlig danebengegriffen.

RoyalTramp
@ Esche999

Das ist eben das Problem in einem "Rechtsstaat": zwei unterschiedliche Gerichte, können bei identischer Sachlage und identischer Gesetzeslage zu zwei völlig unterschiedlichen Entscheidungen gelangen.

"Am Vorabend hatte die Stadt Hanau die Demonstration jedoch wegen stark gestiegener Corona-Infektionszahlen untersagt. Lediglich eine Kundgebung „im kleinen Rahmen“ mit maximal 249 Personen war gestattet."

Verrückt... und in Berlin wird eine mit 20.000 Teilnehmern angekündigte Demo tatsächlich höchstrichterlich erlaubt? Sorry, aber das sind Dinge, die das Misstrauen in diesen Rechtsstaat mehr als nur rechtfertigen! Das hat mehr was von Willkür, statt von Rechtssicherheit...

Robert Wypchlo
Antwort auf den Kommentar

>Die AfD war eigentlich erledigt, aber sie wird gerade wieder groß gemacht<
Oder andersrum gesagt: Make AfD Great Again
Die AfD hat ja eigentlich 2013 als die Lucke-Partei angefangen, mit dem in den ostdeutschen Ländern 2014 einige Landesparlamente geentert wurden. Und als aus der Lucke-Partei 2015 die Petry-Partei wurde und sie im September 2017 ist sie im Grunde genommen das erste Mal ernst genommen worden, auch weil in den vier Jahren GroKo von 2013-2017 ein ganz großes Vakuum im Bundestag herrschte mit den Grünen und der Linken als kleine Opposition. Seit die AfD im Bundestag sich befindet sind Debatten im Bundestag auch mal zur Abwechslung mal wieder spannend, weil man eben heute nicht weiss, was im Bundestag alles gleich passiert.

Olivia59
@19:29 von r0lt0

"Eine wirkungsvolle Deradikalisierung radikaler Gruppen ist nur möglich, wenn man ihnen Toleranz der Gemeinschaft entzieht. Unsere Demokratie muss sich und seine Bürger schützen.
Kante zeigen, jetzt!"

Mangelnde Toleranz und fehlende Gesprächsbereitschaft bezog sich auch nicht auf radikale Straftäter, um die sich die Polizei kümmert, sondern auf diejenigen, die wegen nonkonformer Meinungen alle mit den Rechtsextremen in einen Sack gepackt werden und einen Stempel auf die Stirn bekommen um sich einer Diskussion entziehen zu können bzw. durch Ausgrenzung aus der Gruppe der "vernünftigen Mehrheit" diese zu stärken und die Dogmen oder harmloser die gesellschaftskonformen Meinungen zu schärfen. Diese Spaltung der Gruppen verschärft Gruppenidentifikation und Radikalisierung.

Mass Effect
19:11 von Poliwatch

Sehe ich auch so.

Mathias Beyer
Die Kirche im Dorf lassen

"Welche Verantwortung kommt dann der Politik zu, diese Menschen wieder stärker in den Diskurs einzubeziehen und eine weitere Spaltung zu verhindern?"
Das ist sicherlich eine berechtigte Frage aber viel lieber hätte ich die Frage gelesen, welche Verantwortung den Medien zukommt. Egal welches Nachrichtenportal man sich anschaut, überall gibt es seit Tagen eine Unmenge an Texten und Meinungen zu dem Thema. Ich finde, hier macht man eine Sache größer als sie ist. Klar, es waren 40.000 Menschen oder so ungefähr da, aber das entspricht 0,05% der Bevölkerung. Ich komme aus einem 2.000-Seelen-Dorf, das heißt, statistisch war einer aus unserem Ort dort. Ganz ehrlich, da würde man eher wenig Aufriss im Ort drum machen. Natürlich weiß ich, wie das Mediengeschäft funktioniert und das solche Themen super für die Tagespresse sind. Aber ich persönlich finde, wir haben schon bei der AfD und Pegida gesehen, dass zu viel unnötige Aufmerksamkeit auch zu viel unverdiente Popularität bringen kann.

Phonomatic
Wenn ich mich wiederholen darf ...

30. August 2020 um 10:29 von Phonomatic
„Die Rechten - vor allem die Rechtsradikalen - finden seit geraumer Zeit schon Wege, sich unter Proteste egal welcher politischer Colouer zu mischen und tun dies auch geschickt. Mit der neuerlichen Unart, dass diese Proteste dann allenthalben als quasi rechte Zusammenkünfte geframet werden, erreichen sie das Ziel, ihre Bedeutung hochzuspielen nach innen, zu den Mitdemonstranten, und nach außen, zur Medienöffentlichkeit. Bei den nichtrechten wird dadurch zudem noch eine Trotzreaktion ausgelöst, die ihre Sicht weiter vernebelt.
Ich denke diese rechtsextremen Gruppierung wissen sehr genau, was sie da tun.“

30. August 2020 um 16:37 von Phonomatic
„Ich warne davor, die anderen Teilnehmer der Demonstration allein aus der Perspektive zu beurteilen, dass da auch Rechtsradikale dabei waren. Man muss die nichtradikalen Inhalte ernst nehmen und politisch diskutieren, um die Menschen nicht zu verlieren - so viel sollte man aus der Entwicklung der AfD gele..

Köbes4711
Am 31. August 2020 um 19:37 von vriegel

................Prof Streeck hat hierzu ja schon einen Vorschlag gemacht.............

Ja, das betrifft aber wenn die Zahlen evtl. um das 10fache steigen, trotz Maßnahmen. Er sieht darin kein großes Problem. Aber das ab sofort alle Maßnahmen beendet werden sollen, hat er nicht gemeint.

Milarepa
Der erste Schritt-Danke

Seit vielen Monaten endlich ein Bericht der differenziert und einen Schritt auf die Menschen zugeht.
Genau so und nicht anders.
Laden Sie kritische Bürger, Ärzte,Anwälte ein und hören Sie zu.
Demokratie ist Meinungsvielfalt und Diskussion.
Alle Seiten möchten öffentlich gehört werden.
Und jeder könnte etwas davon lernen.
Danke für diesen Bericht und die Forschung!

Leipzigerin59
 19:37 @Francis Fortune

Für den Einzelnen nicht,
jedoch für die Wirtschaft (KMU), zumindest einige Branchen mit vielen Beschäftigten -
Siehe Thema von heute Vormittag.

Die Frage ist, wie viele Demonstranten nur sich sehen (Maske, Abstand) oder wirklich das große Ganze.

Nachfragerin
@Duzfreund - Destabilisierung

18:56 von Duzfreund:
"Es geht den Hanseln doch nicht um die Sache, sondern die Sache ist die Destabilisierung unseres Staates [...]"

Wenn Sie mit den Hanseln die Reichsflaggenschwenker meinen, ist das politisch bedeutungslose Minderheit. Wenn sie aber die 25-40% der Bevölkerung meinen, von denen im Interview die Rede ist, sollte man von einer Pauschalisierung dringlichts absehen. Denn das könnte unseren Staat wirklich destabilisieren.

schneegans
„Bloß nicht mit dem Finger ...

... auf Extremisten zeigen“ . Na toll, so macht man sich zum Spielball dieser Leute. Manchmal muss man einsehen, dass Worte die Gegenüber nicht mehr erreichen und nur noch ein deutliches „Nein, bis hierhin und nicht weiter“ angesagt ist.
Es ist ja nichts gegen Transparenz einzuwenden, aber ein „ Nullachtfünfzehn“ ist nun mal nicht drin, wir probieren und lernen.
Aber mancher verweigert das Lernen.
Meine Beobachtung über viele Jahre: Wer echte Sorgen hat, verplempert seine Zeit nicht mit Extremisten.

yassina

Was da am Reichstag passiert ist sollte kritisch hinterfragt werden, denn es gibt definitiv Videos und Belege, dass die Stimmung durch die sehr fragwürdige Rednerin mit Lügen auf unglaubliche Weise aufgeheizt wurde (trotzdem dumm, wer sich davon leiten lässt).
Die Querdenker-Initiative hat sich schon vorher ganz klar - und auf jeder ihrer Demos - von jeglichem Extremismus distanziert, ob links oder rechts (ja, auch Linksextremismus ist nicht zu unterschätzen). Zu sagen, die Distanzierung käme zu spät, ist Hohn und Spott! Und im Übrigen ist es auch belegt, dass die Polizei friedliche Gruppen, die am Umzug teilnehmen wollte, am Weitergehen gehindert hat. Die Menge staute sich auf, und dann wird den Menschen vorgeworfen, sie würden die Sicherheitsabstände nicht einhalten? Bitte, liebe Mitmenschen, es geht hier schon lange nicht mehr um ein Virus. Wir dürfen uns nicht so spalten lassen. Denn nichts anderes geschieht hier.

Adeo60

In einem TV-Beitrag war eine Dame auf der Show-Bühne zu sehen, die laut kreischend dazu aufforderte, sich auf die Stufen vor dem Reichstagsgebäude zu setzen, denn jetzt habe man "Trump besiegt". Sie hatte die Mär verbreitet, dass Trump nach Berlin gekommen sei. Bei allem Respekt vor der Meinungsfreiheit sollte der Veranstalter eines solchen Großevents doch darauf ein klein wenig darauf achten, dass
Menschen nicht von Verschwörungstheoretikern oder -mit Verlaub - Quacksalbern manipuliert und provoziert werden. Auch dieser völlig ungesteuerte Mix aus abenteuerlichen und absurden Stimmungsbildern hat zur Eskalation beigetragen.

Olivia59
@ 19:31 von boidsen

"Wer daran teilnimmt, der tut dies unter bewusster Inkaufnahme der Unterstützung verfassungsfeindlicher Kreise und entlarvt sich dadurch als Gegner einer demokratischen und humanistischen Gesellschaft."

Diesen Schuh mussten sich die vielen friedlichen G20-Demonstranten doch auch nicht anziehen obwohl sie natürlich wussten, dass auch Radikale vom schwarzen Block nach Hamburg kommen würden.
Das sind doppelte Standards. Man will sich mit den möglicherweise sehr diversen Anliegen und Forderungen der Demonstranten aus Berlin sachlich garnicht auseinandersetzen.

Anna-Elisabeth
@tagesschau.de

//tagesschau.de: Muss unsere Demokratie die Proteste auch mit diesen Bildern vom Wochenende aushalten?//

Natürlich muss Sie das. Aber die ÖR könnten aus meiner Sicht auch zu einer Deeskalation beitragen, indem sie nicht so ausschließlich auf die Übeltäter fokussiert berichtet. Das gilt auch (vielleicht noch mehr) für die Fotos. Ich habe mir inzwischen verschiedene Videos und Interviews auf YT angesehen. Da waren z.B. in einer sehr großen Menschenmenge kaum die berüchtigten Symbole zu sehen und stinknomale Mitbürger kamen zu Wort. Ich war darüber sehr verwundert.
Dass ich persönlich Demonstrationen, bei denen man auf die geltenden Regeln verzichtet, für völlig daneben halte, steht auf einem ganz anderen Blatt.

pro Rus - contra Put
Wir müssen diszipliniert bleiben

@ chris 189:
... decken sich mit meinem privatem Umfeld, wo fast jeder sich zumindest die Frage stellt, ob es mit den Massnahmen nicht langsam etwas übertrieben ist, bei dem niedrigen Krankenstand durch Corona.

Ja, die Aufmerksamkeit sinkt sehr schnell, man wird schnell leichtsinnig und gedankenlos. Die Massengräber in New York? Die LKWs mit Särgen in Bergamo? Schnell vergessen?

Dabei kann das Infektionsgeschehen rasch wieder umschlagen. Man sollte nicht vergessen, dass diese Infektion quasi im Handumdrehen über 850.000 (!) Menschen das Leben gekostet hat. Und es geht ja weiter. Außerdem vermutlich mehrere Millionen Menschen behalten bleibende Schäden - leichte, aber auch sehr schwere.

Mass Effect
19:41 von Nordbraut Noch ist die Zustimmung im

Da sprechen sie wohl wahre Worte aus.

Anna-Elisabeth
@19:30 von Nettie

//„Es ist bedenklich, dass es extremen Gruppierungen wie den Reichsbürgern gelungen ist, diesen Protest für sich einzunehmen“

Solche widerlichen Auftritte sind nicht zuletzt wegen der Symbollastigkeit der Politik möglich: Zuviel Form, zuwenig lösungsorientierte Sachpolitik.//

Ich möchte hinzufügen, dass es den von Ihnen schon genannten Gruppen auch immer wieder gelingt, die Medien zu kapern.

//Grande: Es sind eben nicht nur extreme Spinner, sondern (...). Also Menschen, die auf spezifische Weise von den Corona-Maßnahmen betroffen sind, sei es durch Kurzarbeit oder Schließungen der Schulen“//

Sich damit auseinanderzusetzen ist natürlich auch viel schwieriger als seine Abscheu gegenüber Extremisten und Systemgegnern zu äußern.

RoyalTramp
@ krittkritt

Ja, aber es sind halt Binsenweisheiten, die man da von sich gegeben hat!

Selbstverständlich sind Impfungen nicht das Allheilmittel! Auch mit einer Impfung, ist es immer noch möglich, sich einen Infekt einzufangen & gar daran zu sterben, wenn es ganz dumm läuft! & natürlich sind Impfungen immer auch ein gewisses Risiko, denn immerhin wird der Körper einem Angriff durch Virenmaterial ausgesetzt, in der bloßen Hoffnung, es würde schon zu einer "gesunden" Antireaktion kommen. Aber was, wenn diese ausbleibt oder sogar eine Autoimmunreaktion hervorgerufen wird?

Das sind alles bekannte Risiken durch eine Impfung. Dennoch! Die Wahrscheinlichkeit, dass eine solche Wirkung nach einer Impfung auftritt ist vergleichsweise gering & kann daher kein Argument sein.

Die Grippe ist übrigens auch deshalb so "harmlos", weil sich etliche Mio. Menschen jedes Jahr dagegen impfen lassen! & dadurch auch aktiv ihr Umfeld schützen! Das sollte man den Impfgegnern vielleicht auch mal "einimpfen"!

schneegans
@frosthorn 13:37

Mir auch.
Ich wüsste gerne, ob/welche Diskussionen der studierte Theoretiker mit dieses Volkes Stimmen führt.
(Gespräche vermutlich ähnlich erfolgreich wie mit Trump u.a.)

Pelztier
Demonstrant = unvernünftig, Impfgegner, Verschwörungstheoretiker

Zum einen versteht es sich von selbst, dass man sich von Nazis abgrenzt, wenn man etwas erreichen möchte. Denn Nazis stehen nicht gerade für "etwas erreichen", wie die Geschichte zeigt. Ging früher auch, sollte immer noch funktinieren.

Zum anderen ist die "Berichterstattung" auf einem Niveau angelangt, das das Etiket "Stammtischniveau" verdient. Dieser reflexartige und mittlerweile omnipräsente Versuch, Coronamaßnahmenkritiker in die Nähe von "Nazis" und "Verschwörungstheoretikern" zu rücken, in dem man immer beide in einem Satz/Absatz/Bericht nennt. "Eine Frau, es soll sich um eine Heilpraktikerin handeln, stachelte..." - Was gegen Heilpraktiker, ARD? Mutmaßungen in "Berichten", ARD? Sag ich doch: Stammtischniveau.

Russland
@ RoyalTramp

... natürlich sind Impfungen immer auch ein gewisses Risiko, denn immerhin wird der Körper einem Angriff durch Virenmaterial ausgesetzt

Nein, natürlich nicht. Ich bitte Sie, soweit kann man sich doch dann auch mal informieren, statt Legenden zu verbreiten.

Leipzigerin59
19:44 @ krittkritt

" ... Hinweise auf die Bedeutung der Tests (70 zugelassene Tests, keiner "validiert", nur "Vermutungen", wenn auch "substantiiert", also nicht reine Spekulation) ..."

Das haben Sie doch vorher schon zig Mal geschrieben, davon wird es auch nach der Demo nicht wahrer.

Ich habe Ihnen darauf schon mehrfach geantwortet und Sie nach den genauen Quellen Ihrer Infos befragt. Da war es dann still.

Also welche Quellen außer der Demo?

Mass Effect
19:53 von Anna-Elisabeth @tagesschau.de

Sehe ich genauso wie sie. Ist schon befremdlich wenn man sich erst über YT eine eigene Meinung bilden kann.

Russland
@ krittkritt

Zumindest einige der Reden, die ich nachgehört habe, hatten gute Hintergrundinformationen.
Z.B. die Hinweise auf die Bedeutung der Tests (70 zugelassene Tests, keiner "validiert", nur "Vermutungen", wenn auch "substantiiert", also nicht reine Spekulation) etc.

Das ist nicht mehr als gepflegtes Halbwissen. Wenn Sie den PCR-Test meinen, dann ist er selbstverständlich sehr gut validiert und sehr genau. Die PCR ist der mit Abstand genaueste Nachweis für Viren und arbeitet mit dem genetischen Fingerabdruck des Virus.

Leipzigerin59
19:15 @AbseitsDesMains...

" ... Kette von Polizisten stand vor dem Reichstag mit dem Rücken zu den "Eindringlingen". ..."

Halbwahrheit,
die Verstärkung kam eben erst später
und musste sich erst einmal hinter die "Eindringlinge" begeben und vorher weitere abbremsen.

"... Das zeigt, dass die Polizisten die eingedrungenen Demonstranten für
recht harmlos halten. ..."

Kühne (falsche) Schlussfolgerung aus falscher Prämisse.

Francis Fortune
@ Leipzigerin59 19:50 Uhr

Wenn dem wirklich so gravierend wäre, würden meiner Meinung nach eher die Verbände und Interessenvertreter z.B. der Reisebranche oder Gastwirte zu Demonstrationen aufrufen.
Ich persönlich habe eher Angst, dass tatsächlich der Großteil der Menschen, die dort demonstrieren waren und auch hier Verständnis für sie aufbringen, sich überwiegend über Facebook, YouTube, WhatsApp und Bild-Online informieren. Wer sich mit dem Thema von Anfang an informiert hat und die Welt im Ganzen im Auge behält, muss doch feststellen, dass wir hier in Deutschland bisher äußerst glimpflich davon gekommen sind. Und bisher habe ich von Frau Merkel noch nicht gehört, dass sie sich zur Diktatorin erheben möchte und uns alle versklaven möchte.
Und als Nachtrag: Ich habe immer noch keine Antwort gelesen, welche Maßnahmen nun so dermaßen einschränkend sein sollen?

Francis Fortune

Olivia59
@19:53 von Anna-Elisabeth

"Natürlich muss Sie das. Aber die ÖR könnten aus meiner Sicht auch zu einer Deeskalation beitragen, indem sie nicht so ausschließlich auf die Übeltäter fokussiert berichtet. Das gilt auch (vielleicht noch mehr) für die Fotos. Ich habe mir inzwischen verschiedene Videos und Interviews auf YT angesehen."

Ich glaube gegen diese Medienlogik oder Aufmerksamkeitsökonomie kommt man einfach nicht an. Das war gerade bei Demonstration schon immer und überall so, dass man sich fast ausschliesslich auf die Eskalation konzentrierte. Und wenn es keine gab war die Berichterstattung recht übersichtlich und nicht so ein Dauerfeuer an Einzelartikeln wie heute oder zu G20.
Hätte Hongkong ohne Eskalation medientechnisch funktioniert – wohl äusserst begrenzt. Fraglich ob die Rechten und Reichsbürger unterm Strich davon profitieren können.

Russland
@ krittkritt

die bisherigen erheblichen Nebenwirkungen, die den Optimismus auf einen baldigen Impfstoff dämpfen etc.

Impfungen haben extrem seltene und keine erheblichen Nebenwirkungen, das ist nur Hörensagen. Und der Optimismus ist berechtigt. Ein Impfstoff ist bereits zugelassen (Russland) und mindestens sechs weitere Impfstoffprojekte sind in der Entwicklung (Phase III Studie) sogar noch weiter als das russische Projekt.

Russland
@ AbseitsDesMains...

Vor allem ehrlich bleiben
Die Kette von Polizisten stand vor dem Reichstag mit dem Rücken zu den "Eindringlingen".

Das stimmt doch nicht. Ich hab die Videos gesehen. Warum schreiben Sie das? Ich dachte, wir wollten ehrlich bleiben.

Zauberin
@wenigfahrer

Danke!

Das habe ich auch mitgenommen von den Interviews der Demonstranten:
- absolutes Anspruchsdenken ggüber dem Staat (dafür ist
er dann gut?)
- sehr geringe Eigenverantwortung (MNS im Gewühl?!?)
- Fakenews läuft an einfach hinterher
- von Radikalen keinerlei Distanzierung oder (Veranstalter)
halbscharig gefühlte Ewigkeiten zu spät .

Am besten fand ich eine Mutter, die sich über Homeschooling beschwerte - rechnet die allen Ernstes damit, daß der Staat ihr Kind ohne sie groß zieht?!?

Kritik69
Der Protest muß deradikalisiert werden

Ich beobachte auch in meiner Umgebung immer mehr Leute, die zunehmend Zweifel hegen. Ich frage mich jedoch auch, was die TS veranlaßt, plötzlich auch ein solch differenziertes Interview online zu stellen.

Sausevind
19:26 von Nordbraut

"Es wäre an der Zeit für mehr Transparenz in allen Entscheidungen."

.-.-.-

Mir hat es an Transparenz aller Entscheidungen eigentlich nie gefehlt.

Zum einen wurde das idiotensicher von den Politikern erklärt, und dann wurde es nochmal in den Haupt-Nachrichten des ZDF und der ADR
mit Bildern und Tabellen erläutert.

Und per Text fand man es zusätzlich noch mal auf den Webseiten der beiden Sender in einfachen Worten formuliert.

Leipzigerin59
20:12 @Russland

Dann informieren Sie uns doch bitte mal.

Ich kenne das jedenfalls ( Viren-, Bakterien-Material )
von vielen Impfungen so.

Zauberin
@Nordbraut

Ich halte es für schwierig, hier die Balance zu finden:

gerade die ÖR, anfangs tägliche Pressekonferenzen des RKI, des Bundeskanzleramts, Liveblogs etc. - wer wollte, konnte sich doch umfassend informieren. Interessierte haben unzählige Quellen im Internet, den Printmedien gefunden.

Ich hatte eher den Eindruck, daß es niemand hören wollte, also eine selektive Wahrnehmung einsetzte, die stark von den eigenen Bedürfnissen getrieben war.

Und diese einseitige Wahrnehmung führt mE zu diesem - für mich völlig aufgebauschten - Mißtrauen, für das dann auch sofort der Staat als Schuldiger ausgemacht wird.

Genau das hat aber so gar nichts mit dem sog. mündigen Bürger zu tun, der für sein Land und seine Mitbürger Verantwortung übernimmt. Das funktioniert aber, wenn es um Schutz vor einem weitgehend unbekannten und gefährlichen (Tod bzw. schwere Folgeerkrankungen) Virus geht, nicht, wenn man sich im Selbstmitleid suhlt und die Verantwortung ablehnt.

Mass Effect
20:32 von Kritik69 Der Protest muß deradikalisiert werden

Ich beobachte auch in meiner Umgebung immer mehr Leute, die zunehmend Zweifel hegen. Ich frage mich jedoch auch, was die TS veranlasst, plötzlich auch ein solch differenziertes Interview online zu stellen.

Bin da auch ihrer Meinung und war auch mehr als Erstaunt.