Hubertus Heil

Ihre Meinung zu Arbeitsmarkt: Heil offen für Vier-Tage-Woche

Die Industrie muss Strukturwandel und Corona-Krise meistern. Um Jobs zu retten, nimmt Bundesarbeitsminister Heil den Vorschlag der IG Metall auf, Arbeitszeiten zu kürzen. Die Idee ist umstritten.

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101 Kommentare

Kommentare

max2
mal rechnen ...

Statt 20 Tage nur noch 16/Monat arbeiten.
D.H.20% weniger Produktion bei gleichen Kosten. OK, wird alles ca.20% teurer.
Und wenn ich Glück habe kaufen 20%der Kunden weniger, weil sie sich das ja nicht leisten können. Ist mein Produkt so toll oder so wichtig, das ich die gleiche Menge verkaufen kann, muß ich MA einstellen. Das sind zusätzliche Kosten, die ich auch an die Käufer weitergebe. Na ja, ob das so erstrebenswert ist? Wieviele dabei wohl wieder auf der Strecke bleiben.
Oder anders, es gilt nur für die IGM
Welcher kleine Handwersmeister findet denn noch einen MA wenn er nicht auch 4 Tage/Woche einführt.
Kennt Ihr noch 5000*5000 von VW?
Die haben JEDEN vom Markt gefischt und etliche Handwerker im Umland(Hannover)hatten einbußen die ihnen extrem geschadet haben(bis hin zur Pleite)
Eine teilweise Einführung schürt sozialen Neid, eine vollflächige Einführung ist wohl nur möglich, wenn Alte/Kranke einen Tag/Woche auf Betreuung verzichten. Zusätzl. MA liegen ja nicht auf der Strasse!

Deutsche-Elite
@WM Kasparov-Fan 11:17 - wie denn jetzt?

Zitat: „Ich bin aber für viel mehr Experimentierfreude. Deswegen mein Vorschlag:“

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... und alles was dann folgt, gleicht einem Sozialistischen Manifest ...
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... Experimentierfreude fordern - durch Gleichschaltung und Vorschriften? ...
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... Sie mögen ja Recht haben, dass Konzerne eine Gefahr sein können (!), wenn sie mehr Macht haben, als Regierungen (e.g. Facebook, Amazon, Nestlé, Monsanto, Pepsi Co., Tata Steel, ...) ...
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... aber was Sie im Umkehrschluss folgern, ist dann doch etwas realitätsfern ...
*
... in meinen Augen auch das BGE ...
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... weil: Ich werd nicht mitmachen! ...
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... nicht mal unter Zwang!

PS: Ähnlich experimentierfreudig war man in der ehemaligen SU ...

Schaefer
Der Wahlkampf hat begonnen.

Die Geschenke oder besser die angekündigten Wohltaten häufen sich. 4 Tage arbeiten bei vollen Lohnausgleich, bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Muss man ernsthaft über diese Themen diskutieren? Ich finde nicht. Bis zur Wahl schafft Herr Heil dies nicht und danach verschwindet er von der Bildfläche. Ich höre den SPD Politikern gerne zu, die erzählen von einer besseren Welt, dort wo alle den ganzen Tag die Segnungen genießen. Wo holen wir uns eigentlich die Männer, wahrscheinlich keine Frauen her, die die Mülltonne leeren? Aus Rumänien?

baumgart67
Gezielt helfen

Ich denke, es wäre sinnvoll je nach Branche gezielt zu helfen. Es wäre auch einmal interessant, genauere Zahlen über die Entwicklung einzelner Branchen zu sehen. Viel Branchen wie Tourismus, Gastronomie haben natürlich ganz gravierende Einbußen, in der Messebranche dürfte das Geschäft nahezu vollständig zum Erliegen gekommen sein, aber z.B. der Lebensmitteleinzelhandel müsste ja eigentlich deutlich zugelegt haben. Dann gibt es auch Firmen wie z.B. die Automobilindustrie, die große Einbußen hatten, die aber jetzt zum Teil durch ein sehr gut anspringendes Chinageschäft voraussichtlich 2020 sogar mit Gewinn abschliessen werden. Und dann kann man je nach Branche geeignete Massnahmen finden. Interessant wäre auch einmal zu wissen, ob nicht viele Facharbeiter, die z.B. im Automobilbau durch die Umstellung auf E-Motoren wegfallen nicht in anderen Branchen aufgrund des Fachkräftemangels sofort einen Job finden, denn technische Facharbeiter haben wir doch angeblich nicht genug.

heathersfan

Es wäre sicher zunächst auch hilfreich Überstunden nur zu strikten Bedingungen zuzulassen.

So fielen im Jahr 2015 laut des zur Bundesagentur gehörendenden Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IBA) insgesamt ca. 1,8 MILLIARDEN! Überstunden an, davon fast eine MILLIARDE! unbezahlt!

Rentner1964
Grundrente

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich finde eine Grundrente von € 1200,00 besonders für Geringverdiener die ein Lebenlang gearbeitet haben mehr als gerechtfertigt.
Wann versteht einfach die Regierung die mit ihren Gehältern in Saus und Braus leben, dass ein Normalsterblicher exakt mit seinen Budget haushalten muss. Angefangen bei der Miete, NebenKosten, Kleidung, Nahrung, Versicherungen, Auto usw. ist selbst mit € 1200,00 nicht leicht zu wirtschaften.
Deshalb bin ich für die Einführung dieser Grundrente um ein einigermaßen vernünftiges Leben auch im Alter gestalten zu können.

Deutsche-Elite
@andererseits 11:44 - genau richtig!

Zitat: „Oder ist Ihr Satz am Ende nur die Aufwärmung des alten Schmarrn von "wer arbeiten will, findet auch was"...?“

///
*
*
... ich war zwar nicht angesprochen - aber der Satz ist eine alte Wahrheit und kein Schmarrn! ...
*
... wer arbeiten will, findet Arbeit! ...
*
... aber nicht jede Arbeit schmeckt jedem!
*
... an Stelle eines BGE brauchen wir BSG ...
*
... eine Bedingunglos Solidare Gesellschaft! ...
*
... in der die Bedürftigen genug bekommen ...
*
... und nicht Diejenigen, die eigentlich arbeiten könnten, lieber Hartzen! ...
*
... Solidarität ist keine Einbahnstraße! ...
*
... von den Reichen ständig Solidarität zu fordern von Leuten, die den wirklich Bedürftigen die Sozialleistungen weg zehren, ist bodenlos unsolidarisch!
*
... würde BGE funktionieren, hätten wir nicht knapp 4 Mio. „BGE4-Empfänger“

nie wieder spd

In Einem muss ich Ihnen recht geben. Wir brauchen nicht „mehr“ Geld.
Aber das Geld, welches dem Markt entzogen wird, weil es Einzelne auf ihren Konten horten, sollte sich die Gesellschaft zurückholen.
Wenn sie dazu noch berücksichtigen, dass mittels dem internationalen Finanzhandel pro Tag ca 4 Billionen Dollar umgesetzt werden, könnte eine geringfügige Steuer von 2 oder 3% auf diesen Handel haufenweise Geld zur Verfügung stellen, um soziale Selbstverständlichkeiten für die ganze Welt zu finanzieren.

Möbius
Die Bundestagswahl wirft ihren Schatten voraus

Anders kann ich solche Ideen nicht deuten.

Auch die wahrscheinliche Verlängerung der Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes auf 24 Monate gehört in die selbe Kategorie. Ich frage mich, ob dann die Erhöhung vom Frühjahr über das Niveau von 60 % hinaus ebenfalls um 12 Monate verlängert wird?

Die einzige „Lösung“, die ich sehe, wird darin bestehen nach der Bundestagswahl die Steuern auf abhängige Beschäftigung massiv zu erhöhen. Falls Trump wiedergewählt wird, fürchte ich eine Fortsetzung des Konfrontationskurses der USA mit China. Es wird nicht lange dauern bis die USA auch den Druck auf Deutschland erhöhen werden, Geschäftsbeziehungen mit China zurückzufahren.

Die deutsche Wirtschaft ist aber gerade jetzt mehr denn je auf den chinesischen Absatzmarkt angewiesen!

Sisyphos3
11:55 von Rentner1964

ich finde eine Grundrente von € 1200,00 besonders für Geringverdiener die ein Lebenlang gearbeitet haben mehr als gerechtfertigt.
.
und wer nicht sein "ganzes" Leben arbeitete ?
oder nur halbtags
was macht man mit denen ?

andererseits
@ 11:49 von Sisyphos3

Es ist ein oft zu findende Muster hier, dass Foristen beklagen, es ginge etwa "zu Lasten von uns Steuerzahler*innen"; wenn man dann Modelle anführt, die Lasten unterschiedlich zu verteilen (stichwort: starke Schultern tragen mehr), klagen nicht selten die gleichen Foristen, es gehe etwas "zu Lasten der Reichen".
Logischerweise bleibt dann nur die Konsequenz, dass diesen Foristen am liebsten ist, dass es "zu Lasten der Ärmeren" geht - traut man sich dann aber anscheinend nicht offen auszusprechen.

Sisyphos3
11:50 von baumgart67

aber z.B. der Lebensmitteleinzelhandel müsste ja eigentlich deutlich zugelegt haben.
.
warum ?
glauben sie ich esse jetzt doppelt so viele Bananen weil die Mehrwertsteuer sank ?

Klärungsbedarf
um 11:50 von heathersfan

>>
Es wäre sicher zunächst auch hilfreich Überstunden nur zu strikten Bedingungen zuzulassen.

So fielen im Jahr 2015 laut des zur Bundesagentur gehörendenden Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IBA) insgesamt ca. 1,8 MILLIARDEN! Überstunden an, davon fast eine MILLIARDE! unbezahlt!
<<

Sie schreiben ja eigentlich schon selbst, dass Ihr Vorschlag nichts bringen kann. Abhilfe schaffen könnte nur eine drastische Verschärfung der Konsequenzen bei Verstößen gegen die Vorschriften. Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Konsequenzen für den Klau eines Kaugummis im zweifel weitreichender sind als die für hundert- oder tausendfach Arbeitnehmern vorenthaltene Bezahlung von Überstunden.

schneegans
@DB-EMD 11:37

Er hat überhaupt nichts versprochen.

Klärungsbedarf
um 11:58 von nie wieder spd

>>
Aber das Geld, welches dem Markt entzogen wird, weil es Einzelne auf ihren Konten horten, sollte sich die Gesellschaft zurückholen.
Wenn sie dazu noch berücksichtigen, dass mittels dem internationalen Finanzhandel pro Tag ca 4 Billionen Dollar umgesetzt werden, könnte eine geringfügige Steuer von 2 oder 3% auf diesen Handel haufenweise Geld zur Verfügung stellen, um soziale Selbstverständlichkeiten für die ganze Welt zu finanzieren.
<<

Kleine Korrekturen: Geld auf dem Konto ist nicht dem Markt entziehen. Entziehen können Sie nur durch Sparstrumpf oder im Tresor.

Und Ihre 3 % auf "Finanzhandel": Eine statische Betrachtungsweise. Bei solchen Steuern dürfte der Handel praktisch zum Erliegen kommen. Das wäre nicht hilfreich.

Charlys Vater
4 Tage Woche ? Bin ich

4 Tage Woche ?
Bin ich dafür.
Aber dann bitte auch die Steuern massiv senken.
Vor allem die Märchensteuer.

Grundsätzlich kann der Bürger besser mit Geld umgehen als wie ein Staat.

nie wieder spd
@ um 11:49 von Schaefer

Mit einem anständigen Gehalt und wesentlich kürzeren Arbeitszeiten wird man auch für vermeintlich unattraktive Berufe genügend Interessenten finden.
ZB in der Pflege sollte schon allein aus Gründen des Gesundheitsschutzes der Pflegekräfte deren Arbeitszeiten um 50% reduziert werden. Selbstverständlich bei vollem Lohnausgleich! Denn mit noch weniger Gehalt, als dort meistens gezahlt wird, kann man kaum ein anständiges Leben führen.
Abgesehen davon können dadurch dort wahrscheinlich auch im Handumdrehen neue Arbeitskräfte gefunden werden.
Bis die dann aus - und weitergebildet sind, kann dort mit einer schrittweisen Reduzierung der Arbeitszeit begonnen werden. Pro Monat 1% weniger Arbeitszeit führt dann in ca 5 Jahren zum erforderlichen Ziel.
Und solch eine Regelung kann natürlich auch in allen anderen Berufen umgesetzt werden.
Natürlich muss man das wollen. Doch fast alles im Leben funktioniert nur, wenn man das auch will.

jetzttexteich
Reicht dann 1 Nebenjob noch?!?

Wir sollten uns schon mal darauf einstellen, daß wir die Arbeit der Erntehelfer dann selbst verrichten...als zweiten, möglicherweise gar dritten Nebenjob.

meinungisterlaubt
mal wieder nicht mitgedacht..

Wie üblich wird mal wieder etwas Herausposaunt, ohne nachzudenken.

Bei einer 4Tage Woche, bleibt auch weniger Geld für den Arbeitenden. Da wir in einem Billiglohnland leben, wird der Staat die Differenz (übrigens auch für die Rente) auffangen müssen.

Woher soll das Geld bitte kommen? Man kann nicht unendlich Geld drucken; und es wurde in den letzten Monaten schon viel zu viel Geld gedruckt.

Also einfach mal nachdenken, bevor man den Weg zurück in Rampenlicht sucht...

Klärungsbedarf
um 12:11 von andererseits

>>
Im übrigen entgehen unserem Staat mehr Gelder durch Steuerbetrug als durch Hartz-IV-Betrug.
<<

warum wollen Sie das gegeneinander aufrechnen ? Ich bin gegen Beides, wobei bzgl. der Steuern der Handlungsbedarf sicher größer ist, aber auch die Notqwendigkeit der Internationalisierung.

>>
Ihre Frage braucht für eine Antwort mehr Platz als hier möglich: Wandel der Arbeitswelt, strukturelle Veränderungen, Industrie 4.0, ökologische Notwendigkeiten, Globalisierung etc. hat Wirtschaft und Arbeitswelt seit Ihrer Jugend mehr als umgekrempelt.
<<

Einen logischen Zusammenhang zeigen Sie jetzt aber auch nicht auf. Ich stelle nur fest: Es gibt Arbeitslose, also ungenutztes Arbeitspotenzial und es gibt den Wunsch, dass viele Menschen mehr Produkte kaufen und Dienstleistungen in Anspruch nehmen können (Kleinrentner, Geringverdiener).

joe70
Für Tarifgabundene in Ordnung, weil

die gerechteste Form einer Tariferhöhung für untere und obere gleichermaßen.
Was passiert denn sonst durch die ständigen prozentualen Erhöhungen mit der "Einkommensschere"?

nie wieder spd
@ um 12:11 von Klärungsbedarf

Die 3% sind natürlich willkürlich von mir genannt. Wenn die Beteiligten aber dann schon am Hungertuch nagen sollten, können wir mit 0,1% beginnen und nach und nach steigern. An die unfassbar hohen Summen, die dann zur Rettung der Welt, des Klimas und der Menschheit frei werden, müssen wir uns ja sowieso erst gewöhnen:)
Damit kam ja nicht jeder sofort umgehen:)

deutlich
Ja, Hubertus Heil

mag da einen guten Ansatz haben, allerdings müssen sich AN und Betriebe das leisten können. Das ist Gegenstand von Tarifverhandlungen, nicht von Ministeranweisungen.
In Bereichen, wo es nicht um Profitabilität und Überleben von Unternehmen geht wie im öffentlichen Dienst wird das leichter durchzusetzen sein. Nur ob es Sinn macht, den weiter aufzublähen? Da sollte Griechenland oder F ein warnendes Beispiel sein

Traumfahrer
Re : deutlich !

Also beim Zoll und den Steuerbehörden fehlt es seit Jahren an gutem Personal, sonst könnte so manches schwarze Schaf mehr von der Strasse geholt und bestraft werden.
Da liegen viele Milliarden auf Konten von Wenigen, die kaum oder gar keine Steuern bezahlt haben oder sehr krumme Geschäfte tätigten.
Würde nur die Hälfte dieser Gelder dem Staat zur Verfügung stehen, könnte so manches besser bewältigt werden, und auch für mehr Gerechtigkeit im Steuerdschungel hergestellt werden.
Auch sollte sich die BR endlich mal für mehr Digitalisierung in den Behörden einsetzen, dann ginge etliches schneller und effektiver vonstatten !!!

prdgr
4 Tage-Woche

Um in meinem Kleinbetrieb den MitarbeiterInnen die 37,5h Woche zu bieten und 30 Tage Urlaub, muss ich persönlich jetzt schon 80-90 Stunden die Woche arbeiten. Bei 4 Tagen kann ich gleich von der Teppichkante springen, das auszugleichen schaffe ich nicht.

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