Jens Weidmann

Ihre Meinung zu Weidmann kritisiert Beschlüsse des EU-Gipfels

Bundesbank-Präsident Weidmann hat die gemeinsame Schuldenaufnahme der EU-Staaten kritisiert. Er fordert einen Kontrollmechanismus und die zeitliche Begrenzung der Corona-Hilfen. Denn der Staat sei nicht der bessere Unternehmer.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
140 Kommentare

Kommentare

Tada
@ gegengier

" wesentliche Teile der Wirtschaft, bei denen die soziale Bedeutung wichtiger ist, als der Gewinn. Z.B. die Bundesbank, öffentlicher Nahverkehr, Gesundheitsversorgung, soziale Wohnungswirtschaft u.v.a." Am 26. Juli 2020 um 11:33 von gegengier

*

Und womit soll der öffentliche Nahverkehr betrieben werden? Wir haben hier im Land absolut nichts, womit er fahren könnte, denn salbst die Rohstoffe für Batterien kommen aus dem Ausland und die muss man bezahlen.

Dasselbe bei Gesundheitsversorgung: natürlich kann sich jeder das gebrochene Bein abbinden lassen, wie im Mittelalter, par Stöcker und Lumpen reichen dafür aus, aber Moderene Medizin und Fortschritt kosten.

Womit sollen Innovationen finanziert werden, wenn nicht mit Gewinn? Forschung ist teuer und mühsam und das meiste ist da leider unbrauchbar und landet im Mülleimer.

Es ist der Lauf der Dinge, dass neue und teure Errungenschaften erstmal nur den Reichen vorbehalten sind, dann aber nach und nach auch Ärmeren zur Verfügung stehen

fathaland slim
12:42, SchleswigHolsteiner

>>Am 26. Juli 2020 um 11:16 von morgentau19
>>Nicht nur bedenklich, sondern widerspricht ausdrücklich dem Maastricht- Vertrag!<<

Solche Verträge sind nur Blendwerk und werden nach belieben gebrochen. Anschliessend gibt es dann eine nachträgliche Legitimation vom europäischen Gerichtshof.... schon ist sie unwirksam, die "no bail out" Gesetzgebung. Da gibt es ein nettes Zitat von Herrn Junker: "In der EU herrschen Gesetze und einige müssen sich daran halten"<<

Es mag paradox klingen, aber wenn ein Vertrag im Einvernehmen aller an ihm beteiligten Seiten gebrochen wird, dann liegt kein Vertragsbruch vor.

Für das von Ihnen behauptete Juncker-Bonmot hätte ich dann doch gern eine Quelle, aus der vor allem auch der Zusammenhang ersichtlich ist, in dem Herr Juncker es angebracht hat. So er es denn wirklich so wie von Ihnen behauptet gesagt haben sollte.

derkleineBürger

"Der Staat ist nicht der bessere Unternehmer"

Ah. Stumpf ist Trumpf.
Einer von der Sorte.

Wäre er weniger Populist,hätte er dafür Sachargumente angeführt - da bietet sich für sein Glaubensbekenntnis z.B. der Verweis auf (teil-) privatisierte Wasserversorger an:
- Kostenexplosion für die Kunden
- massiver Arbeitsplatzabbau (also Förderung von Arbeitslosigkeit)
- dafür aber massive Gewinne für die (privaten) Inhaber

oder Wirecard...

Diakon64
Deutsche Bank

Wie muß den der bessere Unternehmer sein. Wie die deutsche Bank, wie VW oder Nestle. Ja herzlichen Glückwunsch. Dann wäre der bessere immer der der betrügt und hintergeht.

MichlPaul
Wollen wir wirklich in EU Planwirtschaft für Alle?

Der Bundesbank-Präsident Weidmann hat schon Recht wenn er warnt, wer sollte es sonst tun?
Haben wir alle vergessen wohin es führt wenn Planmäßig gewirtschaftet wird wie es z.B in der DDR geschehen ist, die Vorzuge diese Systems wollen wir haben, sollten jedoch die Nachteile nie vergessen, was deren Untergang bewirkt hat.

landart
Papiertiger

Die Bundesbank mit Weidmann an der Spitze ist doch unter Angela Merkel nur noch ein Schatten ihrer selbst...Weidmann selbst ist mit diesen Argumenten nur noch ein Papiertiger. Die Transferunion ist faktisch geschaffen...die Staatsfinanzierung der Südländer wird nur noch notdürftig verschleiert und wir garantieren letztlich den möglichen Ausfall der Milliardenkredite und Geldgeschenke mit einem Drittel. Warum spricht Weidmann nicht Tacheles?

qpqr27
wenn man allein schon an die ganzen...

überzählige Piloten, Daimlerarbeiter etc. denkt die jetzt noch in Kurzarbeit sind - überflüssig wie ein Kropf - also entweder Umschulung oder H4, aber dann wie alle anderen auch, also mit Überprüfung der Vermögensverhältnisse etcpp

Advokat76
Mythenbildung von gegengier 13:21

Danke für Ihre Antwort. Ich habe den Eindruck, soweit sind wir gedanklich gar nicht auseinander.

WM-Kasparov-Fan
Der Staat ist viel besser als ein Unternehmer,

... darum braucht er gar kein besserer Unternehmer sein.

"Das Kurzarbeitergeld sollte aber nicht Strukturen verfestigen, die keine Zukunft mehr haben, etwa wenn Geschäftsmodelle überholt sind."
Das zeugt von schlechtem Unternehmertum. Konzerne z.B. setzen häufig und lange auf die falschen alten und längst kaputt gerittenen Pferde, selbst modernste Innovationen können dann ausgelaufene Geschäftsmodelle nicht mehr in Gang bringen.
U.a. darum sollte auch das 'Bedingungslose Grundeinkommen' vom Staat gezahlt werden! Jeder kann sich dann unbesorgt von seiner alten Firma trennen (kündigen), und sein eigenes Unternehmen gründen.

rr2015
Weidmann hat Recht

schon bei kleineren Summen war die Kontrolle in der EU vorsichtig ausgedrückt schwierig .
Aber Zuschüsse sind besser als Kredite die nie zurückgezahlt werden können. Oder glaubt Jemand, dass dies Italien kann, die eine Neuverschuldung von fast 12% des BI planen? Auch in Frankreich , die einen Batzen abbekommen sieht es nicht rosig aus.
Besser wäre es wenn die EU einen Plan zur Eindämmung Corona hätte .
Z.B. das jedes Land für Einreisende verpflichtende Test macht. Ausnahmen wären Pendler.
Wer Besuche oder Urlaube grenzüberschreitend macht kann auch den Test zahlen, der dann bei ca 50€ läge. Das wären bei z.B. bei Einreise nach Kraotien und Wiedereinreise nach Deutschland 100 €. Das müsste drin sein, denn Reisen ist immer teuer. Wieso soll die Mehrheit für die Minderheit die dann eventuell Corona einschleppt büßen?
Übrigens kann man mit Geld keine strukturellen Probleme zuschütten. Ich sehe nicht das die Hilfen an grundsätzliche Reformen gebunden sind.

Sparer
Leider,

leider hört niemand mehr auf Weidmann. Die Steuerung der Geldpolitik im Euro-Raum wurde komplett von Politikern übernommen. Diese agieren, wen wundert‘s, nicht aus monetären, sondern rein aus nach politischen Motivationslagen heraus.
Solche politischen Geldpolitik-Steuerungen wären in D. zu DM-Zeiten, in denen die Bundesbank noch wirklich unabhängig war und es für sie auch schlichtweg eine „Frage der Ehre“ war, sich von der Politik nicht dreinreden zu lassen, undenkbar gewesen.
In Ländern wie Frankreich oder Italien war diese Unabhängigkeit der Notenbank schon vor dem Euro bestenfalls auf dem Papier gestanden, mit den bekannten Folgen für die Entwicklung des Wertes von Franc, Lira etc.
Trotz -oder vielleicht gerade wegen- dieser Erfahrungen ist die EU bzw. Euro-Zone nun auf dem Weg zu einer Gemeinschaft ausnahmslos hochverschuldeter Staaten, deren Politiker als finanzpolitische Laien der irrigen Ansicht verfallen sind, Geld wäre nur bedrucktes Papier bzw. Zahlen auf demselben.

Albert Jörg
Herr Weidmann ist auch nicht der bessere Staat

Herr Wiedmann ist auch kein Bankier oder Unternehmer, sondern Beamter im höheren Dienst (beurlaubt), der jederzeit wieder zurückgerufen werden kann.

Apropos: der Staat ist vielleicht kein besserer Unternehmer, aber gewiss besser als eine Aktiengesellschaft.

fathaland slim
13:53, MichlPaul

>>Wollen wir wirklich in EU Planwirtschaft für Alle?
Der Bundesbank-Präsident Weidmann hat schon Recht wenn er warnt, wer sollte es sonst tun?
Haben wir alle vergessen wohin es führt wenn Planmäßig gewirtschaftet wird wie es z.B in der DDR geschehen ist, die Vorzuge diese Systems wollen wir haben, sollten jedoch die Nachteile nie vergessen, was deren Untergang bewirkt hat.<<

Sie übersehen, daß in jedem Staat die Wirtschaft den unterschiedlichsten Lenkungsmechanismen unterworfen ist.

Das binäre System "totale Planwirtschaft versus totale Marktwirtschaft" existiert nur in den Betonköpfen einzelner Ideologen. Der gelebten Wirklichkeit wird es nirgendwo gerecht.

Lyn
Der Mann hat Recht

Dass der Staat nicht der bessere Unternehmer ist, haben die DDR und der gesamte Ostblock hinreichend bewiesen.

Und die Schulden.... kein Land sollte JEMALS für die Schulden eines anderen aufkommen.

Was hier geschieht, bricht alle ursprünglichen Verträge der EU. Ich hoffe tatsächlich, dass dieses Konstrukt bald zusammen bricht, bevor es uns noch teurer kommt als es jetzt schon ist.

energyman

Ganz ehrlich, schlechter als die meisten hochbezahlten CEO's kann der Staat es nicht machen.

Oder muss man an HP, IBM, Yahoo, Deutsche Bank, Mannesmann, Quelle, Karstadt, diverse Baumarktketten, etc pp erinnern?

(und ja, IBM gibt es noch - nach 10 Jahren schrumpfen. HP ist ein Schatten ihrer selbst).

Hanno Kuhrt
Frau Merkel

sieht das bestimmt anders, als der Präsident der Bundesbank.
Ich bin da eher bei Herrn Weidmann-wir haben uns übernommen-zu viel Geld wird aus dem nationalen System herausgeleitet. Ohne Gegenleistung, ohne Garantien, zum alleinigen Risiko der deutschen Steuerzahler.
Von dem 1,8 Billionen -Paket der EU zahlt Deutschland alleine 460 Mrd zurück-also fast 40%!

deutlich
@qpqr27 14.00

soso- überflüssig wie ein Kropf? Und Sie entscheiden jetzt, wer oder was weg kann?= Gestern noch Lagerinhaftierung am Flughafen, heute Aussortieren von Menschen-was kommt morgen nach??

marwitt
Kontrolle?

Ich habe wenig Vertrauen in die Kontrollmechanismen. Wie ich gelesen habe, ist die EU sehr gut darüber informiert, was z.B. Orban mit dem EU Geld macht. Aber es geschieht absolut NICHTS. Und das (Kontrolle) soll sich jetzt ändern? Die EU traut sich doch gar nicht, Orban mal die "Leviten zu lesen"! Und was die Corona-Hilfe anbetrifft: Ungarn hat gerade mal 4.000 Infizierte!

qpqr27
und, by the way....

in der damaligen DDR wurde doch auch nichts mit irgendwelchen Packeten am Leben erhalten - Tabularasa wurde gemacht - und so muss es jetzt auch den "alten Vor-Corona-Strukturen" ergehen die sich als nicht überlebensfähig erwiesen

TrautSich
Der Staat ist der bessere Unternehmer

Ich möchte Herrn Weidmann widersprechen: der Staat ist der bessere Unternehmer. "Der Unternehmer" ist geprägt von einer skrupellosen Geldgier, teilweise getrieben durch die Globalisierung, oft aber auch durch den eigenen Charakter. Ausbeutung der Belegschaft und Kundschaft, keine Rücksicht auf Tier- und Pflanzenwohl, auf der Suche nach Steuerschlupflöchern. Dax Vorstände aktuell nehmen staatliche Hilfe und zahlen sich zeitgleich steile Boni.

Ja, viele werden sagen, natürlich gibt es ein paar schwarze Schaafe, die Berichte die man liest sind Einzelfälle.
Und ich sage nein, die Dreistigkeit ist Programm geworden. Und ich warte darauf, dass mir jemand das Gegenteil beweist. Den "ehrlichen Kaufmann" gibt es nicht mehr oder er ist so in der Minderheit, dass man ihn nicht mehr wahrnimmt. Wer nach den Regeln spielt hat als Unternehmer heute doch längst verloren.

Demgegenüber mag der Staat weniger effizient handeln. Dafür aber sozial, gerecht und im Sinne der Kundschaft.

Theo Hundert.neu

Diese angebliche Verknüpfung zwischen Rechtsstaatlichkeit und Coronna Hilfen. Das ist doch von vornherein schwammig. Genau so geht es weiter, wie Umweltverträglich ist ein Projekt, und wird es dann tatsächlich so geschaffen wie angepriesen. Wer überprüft ein Projekt, ist die EU Beamtenschaft überhaupt für solche Expertisen in der Lage.
Ich kann nicht umhin zu denken, das unter Vorwand eines Virus, die Schuldenpolitik Europas durchgesetzt werden soll, egal wie.
Wobei ich kein Gegner einer vernünftigen Europäischen Wirtschaftspolitik bin.
Die EU muss endlich Sozial zusammenwachsen, und diejenigen die am meisten profittieren (US IT Konzerne) müssen die Löhne Sozialkassen gegen Ihre prekäre Arbeitswelt auffüllen.
Die EU braucht Angleichung der Sozialen Hilfen. Die Existensbedürfnisse, Essen(warme Mahlzeit), Kleiden(warm sauber), Wohnen(Schlafbereich Kochbereich, Energie(Raumtemperatur 18 Grad), Kultur(Kino Buch), Hygiene(Dusche Gesundheit), müssen für jeden Europäer geschaffen werden.

gegengier
Am 26. Juli 2020 um 13:32 von Tada

Das es Reiche und Arme gibt, scheint in ihrem Weltbild gottgegeben.
Aber von Anfang an: Der Staat macht Gewinn, das nennt man Steuern. Damit finanziert er zum Teil soziale und hoheitliche Aufgaben, auch die Betriebe, die dafür notwendig sind.
Aber im allgemeinen gibt es Fehler in diesem System: So erhalten ein Großteil privater Firmen Subventionen aus Steuermitteln, ein Indiz dafür, das längst nicht alle Privaten gute Unternehmer sind.
Gewinne aus automatisierter und digitalisierter Arbeit werden zu gering versteuert und dazu noch falsch verteilt. Denn hier sollten in der Verteilung die gleichen Prozentsätze gelten, wie in der Besteuerung menschlicher Arbeit, auch bei den Sozialbeiträgen. Würde man das korrigiren, hätten wir keine Probleme, menschenwürdige Renten zu zahlen und wir könnten uns ein tolles Gesundheitssystem leisten. Aber so wird weiter viel Geld in eigentlich unrentable private Unternehmen verschleudert. Bessere Unternehmer? Na bestimmt nicht alle.

qpqr27
zu viele Restaurants, zu viele Flugzeuge.....

zu viele Autofirmen, zu viele nicht überlebensfähige Länder, zu viel CO2, zu viel,zu viel zu viel.....bitte das nicht alles in die Nach-Corona-Zeit mitschleppen - weg damit, es braucht kein Mensch !

landart
Unterstützung durch Kredite...

...oder gleich Geld schenken. Weidmann ist nur noch ein sanfter Warner, der in der EZB schon unter Draghi nichts mehr ausrichten konnte. Der einzige, der in Deutschland die Dinge noch wirklich beim Namen nennt, ist der ungebundene emeritierte Prof. Sinn, der das dauerhafte „Anschreiben“ der Südländer“ als Weg in den Abgrund bezeichnet. Das Groteske ist dabei, dass die Schuldner jedesmal lauthals klagen, wenn die Gläubiger schon mal eine Rückzahlungsrate einfordern...dann wird auch mal mit der Staatspleite gedroht...

Der freundliche Friese
Kritik an Gipfelentscheidungen

Zur Finanzierung des Pakets nimmt die EU-Kommission in bisher nicht gekannter Höhe gemeinsame Schulden an den Finanzmärkten auf. Sie sollen bis 2058 zurückgezahlt werden.
###
Glaubt wirklich jemand ernsthaft daran das diese Schulden jemals zurückgezahlt werden ? Diese Entscheidungen ohne Kontrollmechanismus und Bedingungen wird von so manchen Länder in der EU wohl bei Zukünftigen Krisen eher als zusätzliche Einnahmequellen angesehen und genutzt werden. Der Bundesbank Präsident hat daher mit seiner Kritik vollkommen Recht. So kann und darf es nicht weitergehen...

Adeo60
@Sparer, 14:16 Uhr - Investition in die Zukunft

Ich kann Ihre Sorgen durchaus nachvollziehen. Deutschland hat ja in den vergangenen Jahren genau das getan, was Sie fordern, nämlich eine sparsame Haushaltspolitik betrieben. und zudem eine Vergemeinschaftung der Schulden in Europa abgelehnt. Nun kam Corona, eine epochale Krisensituation, die auch Europa mit voller Wucht erfasst hat. Nicht nur aus Gründen der Solidarität, sondern auch aus eigenen wirtschaftlichen Interessen, hat Kanzlerin Merkel einem Unterstützungspaket für Europa zugestimmt. Ohne den europäischen Binnenmarkt verliert Deutschland seine wirtschaftliche Kraft, seinen Wohlstand und sein soziales Netzwerk. Das beschlossene Maßnahmepaket ist deshalb auch meiner Sicht und der Sicht vieler Experten alternativlos. Nun gilt es, die Verwendung der Mittel in Zukunftsinvestitionen zu sichern, keinesfalls dürfen damit Haushaltslöcher der Mitgliedsstaaten gestopft werden.

Klärungsbedarf

Eins ist schon mal sicher: In Deutschland sind mehr Privatunternehmen pleite gegangen als Staatsunternehmen. Die Weidmann-Aussage gehört in den Kindergarten. Ohne eine Definition, was der Erfolg überhaupt sein soll (maximaler Reichtum des Unternehmers, bestmögliche Versorgung der Bevölkerung, etc.) fehlt jede Substanz

Stern2100
@fatherland slim @Kevesligeti

Richtig ist, dass die Körperschaften Bund, Länder und Gemeinden jede für sich Schulden machen kann. Aber es gibt hier aus gutem Grund keine Gemeinschaftsschulden. Finanzminister Scholz plant zwar, dass der Bund und die Länder den besonders verschuldeten Kommunen einen Teil ihrer Schulden abnimmt und schon hierfür gibt es Widerstand aus Bayern.

pauline_8
Gemeinschaftswährung als Lösung für Europa

Als 1971/72 der öffentliche Dienst mit zweistelligen Lohnzuwächsen, "einen kräftigen Schluck aus der Pulle", eine Preissteigerung auslöste, steuerte die damalige Bundesbank mit einer Erhöhung des Diskontsatzes gegen. "Häuslebauer" mußten zweistellige Zinssätze zahlen, setzten die Tilgung aus und vermieteten jede Ecke.

Wenn vor wenigen Jahren in GR zweistellige Lohnzuwächse erreicht wurden, kann die EZB nicht für ganz Europa den Zinssatz erhöhen und die Gewerkschaften können nicht mit kleinen Lohnsteigerungen ihre Mitglieder bei Laune halten. Man müßte in allen Ländern eine gleiche Wirtschaftspolitik betreiben aber das schafft man aus innenpolitischen Gründen nicht.
So zeigt sich der Fluch des Euro immer wieder und muß mit Transferzahlungen kaschiert werden. Aber er führt nicht zu einer gleichen Wirtschaftspolitik.

MichlPaul
Euro ein Faß ohne Boden?

Einmal wir der Tag der Wahrheit kommen und dann wird auch Deutschland Europa und den Euro nicht mehr retten können, doch wer sagt Stopp oder besser jetzt schon ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Wahrscheinlich werden die Politiker nach Merkel das entscheiden müssen, sie werden dann die Buhmänner oder Frauen sein.

Klärungsbedarf
um 14:27 von Hanno Kuhrt

>>
Von dem 1,8 Billionen -Paket der EU zahlt Deutschland alleine 460 Mrd zurück-also fast 40%!
<<

Und wie viele Milliarden bekommt Deutschland zuvor aus dem Paket ? Aber auf Milliarden kommt es ja nicht an, wenn ein bestimmter Eindruck vermittelt werden soll.

Fuchs123
Nicht der bessere Unternehmer, aber auch keine Vollkasko

Der Staat mag nicht unbedingt der bessere Unternehmer sein, er ist aber auch keine Vollkasko-Versicherung für Unternehmen. Viel zu oft lassen Manager ihre soziale Verantwortung außen vor, gehen unnötige Risiken ein, verpassen den Umstieg auf neue Technologien und wollen hinterher den Schaden auf alle umlegen, so geht es aber auch nicht. Erst die Aktionäre, dann erst die soziale Verantwortung ist ein fragwürdiges Prinzip wenn die Beschäftigten-Zahlen eines Unternehmens so groß sind, daß sie als Druckmittel der Öffentlichkeit gegenüber dienen können, die oft genug günstige Konditionen für die Betriebe bereitstellt.

Korell
@Adeo12:57 Gutes Krisenmgt??

Es tut mir leid, aber genau das ist ein Beispiel, das nicht verfängt! Die LH ist seit Jahrzehnten ein Unternehmen, das dem freien Wettbewerb nur deshalb standhält, weil einer ihrer Hauptaktionäre, der Staat, es permanent subventioniert und mit Privilegien versieht. Zum Bsp. Priviligierte Verteilung von Andockstationen auf Flughäfen...Genau das ist die Art von staatlicher Intervention, die dazu führt, das bessere Unternehmen nicht zum Zuge kommen. Der Volkswagenkonzern gar betrügt und wird vom Hauptaktionär Land Niedersachsen mit Herrn Weil im AR unterstützt.etc.pp.
Sie verstehen Wirttschaft nicht! Sie sollten sich zu wirtschaftlichen Themen in Zukunft enthalten!

gman
Zu 13:30 von fathaland slim ✎"rührend"

Jens Weidmann
Einer der letzten aufrechten Marktradikalen.
Fast schon rührend.

Was soll das jetzt sein, eine Meinung?

Nichts zur Sache .. dafür ein "rührender" politischer Kampfbegriff, mit dem abwertend wohl wirtschaftsliberale Positionen abqualifiziert werden sollen.
Ob das Dr. Weidmann gerecht wird, glaube ich kaum, mindestens lässt sich darüber trefflich streiten.

@fathaland slim, Sie disqualifzieren sich damit selbst.

gman
Zu 13:59 von landart ✎"Papiertiger" >Leider!<

@landart, so ist es. Dr. Weidmann, ist ein ausgewiesener Fachmann, der keinen Einfluß mehr hat.
Als EU-Freund akzeptiere ich nicht was da brandgefährlich eingefädelt wurde.
Eine EU-Riege, die alles bestimmen und erzwingen kann?! Recht, Gesetze, Verträge hin oder her!

Wir arbeiten und exportieren für fragwürdige Forderungen. Die Exporteure und ihr Umfeld profitieren, Sparer (Altersvorsorge, Renten) zahlen die Zeche, dazu zahlen und haften sie als Steuerzahler. Unsere Banken geraden bei dieser Politik in Schieflage. Die Bad-Bank EZB kauft weiter Staatsanleihen und andere Schrottpapiere in unbekannter Höhe und betreibt rechtswidrige Staatsschuldenförderung im Exzess. Das ist nicht die EU die versprochen wurde und nicht der Euro der vereinbart ist.
Es gibt keinen EU-Goldesel, kein EU-Schlaraffenland. Diese Schuldenunion hat keine Zukunft.

Hätte man sich daran gehalten, würde die EU nicht in Frage stehen und es gäbe keinen Brexit:
https://s19.directupload.net/images/200201/tehcqnpy.png

Peter Kock
Weidmann kritisiert

Stimmt was Herr Weidmann sagte ! Der Staat wird zum Glück kein Untermehmer und die Dinge , wie z.B. die DB , in die ja auch viele aus der Politik abgeschoben wurden, hat noch nie etwas richtig funktioniert und wenn man dann an das Mautspektakel denkt , und dass als die Privatwirtschaft betrachtet , können wir froh sein für jede Entscheidung, dass der Staat nicht noch mehr Unternehmer wird!
Aber es ist ja nicht der Staat der diese ganzen
Geldverbrennungen entschieden hat, sondern sein Personal. Also der Staat ist gut .....

melancholeriker
um 13:32 von Tada

"Es ist der Lauf der Dinge, dass neue und teure Errungenschaften erstmal nur den Reichen vorbehalten sind, dann aber nach und nach auch Ärmeren zur Verfügung stehen"

Ach wie treu. Ich sehe die Enthobenen vor mir, wie sie sich kringeln. Man hat nicht viel zu lachen, wenn man schon alles hat.

So eindimensional denken nicht mal jene, obwohl sie nur eine Richtung kennen.

Was Sie Errungenschaften nennen, wird nicht in einer Form von heroischen und umsichtigen Kämpfen um wichtige Dinge und große Werte erreicht, sondern um zu haben, was andere nicht haben oder kriegen sollen.

Es geht mir ans Herz, wie viele Schreiber hier Angst haben vor dem Scheitern der Wirtschaft und um ihr Aktienportfolio. Da wird der Untergang beschworen und Szenarien von Elend und Verderben beschrieben und die Schulden, die ihre Kinder haben werden.

Der Untergang war 1933 bis 45 und da hätten alle gerne diese Luxussorgen gehabt.

qpqr27
es braucht kein "Jens Weidmann"....

der uns seine Sicht der Welt erklärt, das übernehmen wir in der Nach-Corona-Zeit selber - und schon ist wieder eine "Parallelstruktur" eingespart

fathaland slim
14:16, Sparer

>>Trotz -oder vielleicht gerade wegen- dieser Erfahrungen ist die EU bzw. Euro-Zone nun auf dem Weg zu einer Gemeinschaft ausnahmslos hochverschuldeter Staaten, deren Politiker als finanzpolitische Laien der irrigen Ansicht verfallen sind, Geld wäre nur bedrucktes Papier bzw. Zahlen auf demselben.<<

Können Sie mir ein entwickeltes Industrieland auf dieser Erde nennen, welches nicht hochverschuldet ist?

Selbst Chinas Verschuldung steigt rasant.

Mit einer Kleinsparermentalität fällt es sehr schwer zu verstehen, warum das so ist, und warum es erst einmal gar nicht schlimm ist.

friedrich peter peeters
14.24 energyman Schlechter kann der Staat es nicht machen

Sie meinen, schlechter als die meisten hochbezahlten CEO`s kann der Staat es nicht machen.

Sie übersehen etwas, bei einem sehr schlechten CEO macht das Unternehmen pleite, macht zu oder muss verkauft werden.
Der Staat jedoch operiert weiter bis es insgesamt pleite macht, siehe die ehem. Ostblockstaaten oder einige Südeuropäische Staaten die ohne die Hilfe für den gesamten Staat nicht überleben würden. Auch das ist eine Art Übernahme.

Sisyphos3
14:23 von Lyn

das wünsche ich mir auch
eine EU die sich etwas zurücknimmt
offene Grenzen und ein friedfertiges Miteinander gehen auch preisgünstiger

Theodor Storm
14:17 von fathaland slim

„ Davon abgesehen bin ich der Meinung, daß eine gemeinsame Kreditaufnahme der EU sowie eine gemeinsame Finanz- und Sozialpolitik für ihr Fortbestehen unabdingbar ist.“

Bin ich sofort bei Ihnen! Neben Finanz- und Sozialpolitik sollte auch eine europäische Verteidigungs-und Außenpolitik dazugehören, auch eine gemeinsame Klima-und Umweltschutz-Politik, auch wenn letzteres sehr schwierig umzusetzen sein wird. Wahrscheinlich werden wir dann ein paar Staaten weniger in der Union haben, aber vielleicht ist das dann auch ein Gewinn.

fathaland slim
14:11, rr2015

>>Ich sehe nicht das die Hilfen an grundsätzliche Reformen gebunden sind.<<

Die Mittel werden nicht an die Finanzministerien der Länder zur freien Verfügung überwiesen, sondern ausdrücklich zweckgebunden vergeben. Die Verwendung ist nachzuweisen.

Magic.fire
Am 26. Juli 2020 um 14:16 von Adeo60

Dann besuchen sie mich hält einmal, nusa East flores, Lembata, town Lewoleba. Wenn nicht gerade in anderen Länder Asiens geschäftsmäßig unterwegs..
Sobald, der Flugverkehr wieder aufgenommen wird. Nur mit Bahsa kommen sie nicht weiter, es sollte dann schon die Sprache der Lamahota sein.
Ich freue michdrauf.

Kritikunerwünscht
Völlig korrekt - der Staat ist nicht der bessere Unternehmer

Allerdings sieht man, wohin es führt, wenn sich der Staat aus vielem heraushält. Privatisierungen helfen vor allem den Aktionären.
Der Staat sollte sich grundlegend aus der Wirtschaft heraushalten - sollte aber die lebensnotwendigen Bereiche unter Kontrolle halten: Strom, Wasser, Verkehr (Bahn), Wohnen. Diese Bereiche hat der deutsche STaat aufgegeben, privatisiert. Die Folgen kann man sehen: Wohnungsknappheit, weltweit fast führende Preise bei Wasser und Strom, nicht gut funktioniertende Bahn.

Das künstliche "am-Leben-erhalten" von maroden Volkswirtschaften wie Italien oder Spanien sollte nicht zu den Bereichen zählen, die für die Menschen unerläßlich sind.

Der freundliche Friese
Kritik an Gipfelentscheidungen

Am 26. Juli 2020 um 13:59 von landart

Die Transferunion ist faktisch geschaffen...die Staatsfinanzierung der Südländer wird nur noch notdürftig verschleiert und wir garantieren letztlich den möglichen Ausfall der Milliardenkredite und Geldgeschenke mit einem Drittel. Warum spricht Weidmann nicht Tacheles?
###
Nun ja, die Kritik hat er ja nun öffendlich geübt und auch unzensiert dargelegt. Und ich denke er weiß als als Banker wovon er spricht ! Ich denke aber, dass diese Kritik weder bei der Regierung noch bei der EU gut ankommt. Und schon gar nicht bei der Bundeskanzlerin und Frau v.d.Leyen...

Defender411
Unterstützung muss auf Gegenseitigkeit

beruhen. Die einen sollen den anderen finanziell unter die Arme greifen, die anderen müssen dafür sorgen, dass sie in Zukunft diese Unterstützung nicht mehr brauchen. Mir fehlt, auf Seiten der EU, die strengen Kontrollmechanismen. Wenn Gelder fließen, ist die Verwendung keine Sache des Empfängerstaates, sondern die der EU Gemeinschaft. Missbrauch kann zur Zeit nicht verhindert werden!

Advokat76
Die DDR und Corona von qpqr27 14:45 14:45

Jetzt gehts aber völlig durcheinander. Derzeit geht es um coronabedingte finanzielle Folgen, bei der Ddr war es jahrzehntelanges Missmanagement, kein konkurrenzfähiges sozialistisches Wirtschaften. Da vergleichen Sie Birnen mit Tomaten.

NeutraleWelt

"Das Kurzarbeitergeld sollte aber nicht Strukturen verfestigen, die keine Zukunft mehr haben, etwa wenn Geschäftsmodelle überholt sind."
.
Für die Verfestigung überholter Geschäftsmodelle hat schon Herr Draghi und die EZB mit ihrer Null-Zins Politik gesorgt.

Wellington Auckland
Deutsche Schuldenquote

Was in dem Artikel der TS überhaupt nicht erwähnt wurde, ist, dass die Schuldenquote in Deutschland zur Tilgung der Schulden aus dem Investitionsprogramm auf 75 Prozent (!) der deutschen Wirtschaftsleistung springen könnte.
Eine wahnsinnig hohe Zahl!!
Zumal nicht abzusehen ist, wie sich die Steuereinnahmen des Staates entwickeln werden.
Ich glaube auch nicht, dass die Talsohle des Abschwungs erreicht ist. Das dicke Ende kommt nach. Ich sage nur: Insolvenzverschleppung bis zum 30. September 2020.

Grossfamilienberater
Zu fathaland slim 13.36

"Es mag paradox klingen, aber selbst wenn ein Vertrag im Einvernehmen aller an ihm beteiligter Seiten gebrochen wird, dann liegt kein Vertragsbruch vor."

Interessante Sichtweise. Genauso argumentiert Herr Orban, wenn es um die Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien in seinem Land geht. Mit blumigen Worten erklaert er seinen Landsleuten, was er als rechtsstaatlich betrachtet, und fuegt zum Schluss als Sahnehaeubchen-Argument hinzu - besonders dann, wenn er von einem Gipfel kommt -, dass es zwar unterschiedliche Auffassungen gebe, ihm aber niemand ernsthaft Vertragsbruch vorhalte.

fathaland slim
14:46, Stern2100

>>Dass die Corona-Krise lediglich der Anlass war, Gemeinschaftsschulden einzugehen, kann man zwar nicht in der TS, aber auch in deutschen Medien hören oder lesen. Auch dass zukünftig die EU-Kommission Schulden aufnehmen kann, wurde nicht im Geheimen beschlossen. Dass damit Gelder nach Spanien, Italien und Griechenland gegeben werden und Deutschland diese Schulden überwiegend zutragen hat, wird jedoch nicht problematisiert. Warum wohl?<<

Die von der EU-Kommission aufgenommenen Schulden werden aus dem EU-Haushalt beglichen.

Deutschland finanziert ihn zu etwa 25%. Entsprechend seiner Wirtschaftskraft.

Werner40

Warum sollte es keinen Länderfinanzausgleich in Europa geben ? Das würde die Integration und Fiskalunion erheblich beschleunigen. Schade, dass ( wieder einmal ) nur der kleinstmögliche Kompromiss herauskam, statt visionärer Zukunftsplanung.

Leipzigerin59
14:45 @qpqr27 ... by the way....

... ist das völliger Unsinn, was Sie hier behaupten.

Es wurden sehr viele Förderprojekte gestartet, viel investiert.

Allerdings griff auch so mancher Investor die Fördermittel mit einem guten Plan
ab, hinterließ jedoch eine Investruine.

Gruß
Leipzigerin59

Sisyphos3
14:47 von TrautSich

"Der Unternehmer" ist geprägt von einer skrupellosen Geldgier, ... Dax Vorstände aktuell
Demgegenüber mag der Staat weniger effizient handeln. Dafür aber sozial, gerecht
.
da musste ich schmunzeln ....
so viele Vorurteile auf einem Haufen
ein Dax Vorstand ist im Regelfall kein Unternehmer sondern ein Manager
skrupellose Geldgier ist ne menschliche Eigenschaft die sich in allen Bevölkerungsschichten findet
und schauen sie sich mal das Gebaren in einer Gemeinde an wenn es da um Verkäufe geht
oder ob das Grundstück ein Betrieb kriegt (womöglich ein Bekannter des Bürgermeisters) oder ein Kindergarten
und wo wir bei KiGa sind,
was spielte sich gerade in Frankfurt ab ? AWO und OB Feldmann/Ehefrau/Gehalt/Dienstwagen

singularitaet
Plattitüde

Es ist leider entlarvend, wenn mit solch einer in ihrer Pauschalität nicht haltbaren Aussage „der Staat ist nicht de bessere Unternehmer“ argumentiert wird. Der schlechtere Unternehmer ist der Staat nämlich auch nicht. Es gibt Bereiche (Infrastruktur, Gesundheit, Bildung, Sicherheit, ...), die sollten überhaupt nicht mit einer Unternehmermentalität gemanagt werden. Denn das durch Gewinnmaximierung angetriebene Unternehmertum hat sich während der Corina-Krise keinesfalls als überlegen präsentiert. Ganz offensichtlich haben die meisten Unternehmer zwar gerne die Gewinne eingestrichen, aber nicht eine entsprechende Vorsorge getroffen. Die wird dafür dann vom Staat erwartet, damit die Verluste nicht die Gewinne verringern.

Advokat76
Staat besserer Unternehmer von Trautsich 14:47

Von einem extrem ins andere. U. 2000 war Privatisierung Trumpf und der Staat an sich schlecht, sollte nur Nachtwächter sein. Natürlich war das einseitig falsch und gerade auf dem Feld der Daseinsvorsorge verheerend. Das Gegenteil aber , der Staat kann alles und besser ist allerdings genauso einseitig wie schädlich. Daran haben sie in der DDR und anderen sozialistischen Ländern auch geglaubt und sind krachend gescheitert.

rin

Nicht der "Staat" sondern der "Mensch" ist ein schlechter Unternehmer.

Betrügereien bei Abgaswerten, von Großbanken organisierte CumEx-Geschäfte, Steuerhinterziehung. Wie pünktlich ist die Deutsche Bahn seit der Privatisierung? Managergehälter? Sogar der Lobbyismus lebt bekanntlich vom Mitmachen auf beiden Seiten.

Kurzfristige Gewinnmaximierung statt Integrität und langfristiger Perspektive. Mathe ist doof, BWL ist cool, unternehmerische Moral und soziale Verantwortung sind abzulehnen, der Verkäufer verdient mehr als der Ingenieur und Innovation wird eingekauft statt gefördert. Oligarchen statt Wettbewerber. Kumpanei, Einstiegshürden, Rettungsschirme.

Gewinnmaximierung wird nur noch verstanden als Abwärtsspirale, hin zur niedrigsten gerade noch akzeptierten Qualität zum höchsten gerade noch akzeptierten Preis.

Gestern Weltspitze, heute Top10, morgen wieder "Weltniveau".

Der überlegene Kapitalismus ist in die Jahre gekommen und wartet auch bloß noch auf den Renteneintritt.

Sisyphos3
14:50 von Theo Hundert.neu

müssen für jeden Europäer geschaffen werden.
.
warum ?

bzw. warum nur für Europäer
warum nicht alle Menschen weltweit
Zitat : "Kultur(Kino Buch),"
ich kenne Leute hierzulande da hat sich in deren Haushalt gerade mal das Zweitbuch durchgesetzt

gman
Zu 13:20 von andererseits ✎ Im krassen Widerspruch

..Und natürlich sind Subventionen und gemeinsame Anleihen dafür rechtskonform; das bestätigen sogar konservative Ökonomen und Juristinnen.
Warum tut Weidmann so, als wüsste er all das nicht?

Das ist schlicht falsch, Solidarität ja, aber die Gemeinschaftsverschuldung steht im krassen Widerspruch zu den EU-Verträgen. Man kann das leicht nachvollziehen. Es ist ja nicht der erste Bruch, man hat sich daran schon gewöhnt. Der Bundesbankpräsident hätte hier viel deutlicher werden müssen.
Die Auswirkungen sind offenkundig und unstreitig. Brexit und AfD gäbe es nicht, hätte man sich an die Vereinbarungen, Kriterien, Verträge gehalten. Die Gründungs-AfD war eine liberal-konservativ ausgerichtete Partei. Die Kritik galt den Euroverfehlungen und Kriterien- und Vertragsbrüchen.

Erst viel später hat sich durch die Wahlerfolge in den ostdeutschen Ländern ein rechtspopulistisches Profil herausgebildet, das mit den Gründern und den Zielen der Gründungspartei nichts mehr gemein hat.

Leipzigerin59
13:53 @ MichlPau

1.
Nicht die Planwirtschaft an sich
war das Problem,
sondern die teils fehlenden Devisen u.a.

2.
Sie meinen allenernstes, ein kapitalistisches Unternehmen müsste nicht planen?
Dann sollten Sie sich mal informieren,
was ein Unternehmen so alles planen muss.

Mal außerhalb Corona-Krise:
Für manche Unternehmen scheint allerdings zu stimmen, dass sie nichts planen.
Wenn es dann nicht läuft, halten Sie die Hand auf und betteln beim Staat.

Manche Unternehmen mit schlechter Planung gehen insolvent.

Im Regelfall immer auf Kosten der Arbeitnehmer.

3.
Eine gut durchdachte Planung hat keine Nachteile.
Allenfalls muss man dafür gründlich nachdenken.

Naja,
vielleicht ist das der Nachteil.

Siehe Geschäftsprozessmodellierung,
BMNP,
ITIL, ...

Gruß
Leipzigerin59

singularitaet
Ein bedenkliches Menschenbild

..., das viele Kommentatoren hier haben.
Dort wird den anderen grundsätzlich Schlechtes unterstellt (wie Prasserei o.ä.), in Kombination mit einer unerträglichen Überheblichkeit.
Wäre Europa mit Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg ähnlich verfahren, wären wir noch heute auf dem Level eines Drittweltlandes. Und wohin die rigide Schuld(ein)Politik nach dem Ersten Weltkrieg geführt hat, sollte allen bekannt sein. Daraus gelernt haben viele von uns aber offensichtlich nichts. Zunehmender Nationalmuseum und Autikratismus sprechen eine deutliche Sprache - angefeuert durch deutsche Überheblichkeit und Besserwisserei.

qpqr27
die EU und ihre Hilfspakete ist ein Narrativ derjenigen...

die davon profitieren - für alle anderen gilt: "hinab in den Orkus der Vor-Corona-Zeit"

Hille-SH
Es tut sich etwas in Italien !

Zitat:
"Und Sie glauben, dass dieses Geld an die Italiener gehen wird? Das Geld wird an die Banken übergeben, die Bürger werden keinen Cent sehen“.

So Gianluigi Paragone, Mitbegründer der neuen Partei "Italexit".
Wie gesagt, diese Vorhersage trifft ein Italiener der bereits heute über genügend Insiderwissen verfügt.

Spätestens 2022/2023 werden wir wissen ob er den richtigen Verdacht hatte, wohin das (von Merkel) "verschenkte" Geld wirklich fließt und welche Rolle Paragones Partei dann in Italien spielen wird !

Finnland, Niederlande, Schweden, Dänemark und Österreich werden, im Gegensatz zu Berlin, der unkontrollierten Daueralimentierung Italiens (ohne Kontrolle und erkennbare Gegenleistung) ganz gewiss nicht zustimmen. Soviel ist mal sicher, denn das würde politisch dort niemand überleben !

Moderation
Schließung der Kommentarfunktion

Sehr geehrte User,

die Meldung wurde bereits sehr stark diskutiert. Entscheidende neue Aspekte, die einer konstruktiven Diskussion förderlich wären, sind nicht mehr hinzugekommen.
Deshalb haben wir beschlossen die Kommentarfunktion zu schließen.

Die Moderation