Fake News

Ihre Meinung zu Kampf gegen Desinformation: Wo es bei der Regierung hakt

Der Bundesregierung fehlt eine integrierte Strategie zur Bekämpfung von "Fake News"- diesen Eindruck hinterlässt eine Kleine Anfrage der FDP. Insbesondere im technischen Bereich hinkt man noch hinterher. Von Wulf Rohwedder.

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141 Kommentare

Kommentare

sonnenbogen
Fake news

"Falsche und irreführende Informationen werden zunehmend zum gesellschaftlichen und politischen Problem - das hat auch die Bundesregierung erkannt."

Ein weites Feld ....
1.) eine einfach gefälschte Geschichte...
gut
2.) eine subjektiv irreführende aber wahre Tatsache:
"Angela Merkel ist die hübscheste Bundeskanzlerin in D aller Zeiten"
3.) Falsche Ankündigung:
"Es geht kein Arbeitsplatz verloren"
4.) Editoriale selektierte Nicht Berichterstattung:
z.B Fussball Bundesliga, fast nach jedem Tor Umarmung, also ein Verstoß gegen die Hygieneregeln, und dann wären die Tagesthemen am Samstag voll mit 30 einzelnen wiederholten Beiträgen von unterschiedlichen Vereinen.

Wann, und in welchem Forum will man dann einschreiten.
Facebook 1, das jetzige soziale Netzwerk
wird abgeändert zu:
Facebook 2, das ironisch satirisch journalistische social Netzwerk, mit einer generellen Info das Beitraege und links als frei erfunden angenommen werden muessen und Namen nur zufällig mit Personen übereinstimmen.

Meinung zu unserer Truman Welt
rer Truman Welt

Hier sollte sehr aufgepasst werden. Hier wird sehr nahe an "Herzgefässen" der Demokratie hantiert. Freie Meinungsäußerung ist einer der Grundsteine jeder Demokratie! Es gibt Gesetze gegen Verleumdung und Beleidigung. Wie wird denn Wahrheit definiert?
Anstatt der heranwachsenden Generationen sorgfältige Quellenprüfung zu vermitteln, werden sie mit unnötigem Zeug vollgestooft, was heute praktisches Wissen genannt wird - wie Google ich effizient bspw.
Die Regierung läuft am Rande der getarnten Zensur. Es kann wie unter Trump jede Kritik sehr schnell als "Fake News" qualifiziert und bestraft werden. Wenn's darum geht sollte, dann einfach von den Chinesen lernen.
Es müssten sich dann aber auch Politiker persönlich verantworten für Falschinformationen ihrer Ministerien. Auch ein Vorenthalten von Informationen würde dazu gehören. Wir alle sollten aufpassen, daß wir nicht gerade unsere Demokratie abschaffen.

Soldat in schwarz
Was ist Desinformation?

"So ist für Aufklärung über Desinformation im Land unter anderem die Bundeszentrale für politische Bildung zuständig.
Auf internationaler Ebene in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten der EU sowie der NATO und der G7 thematisiert."

So, so, die NATO und Desinformation.
Wie war das doch mit der Tonkin-Affäre,
Saddams Atomwaffen oder den gequälten Babys im Kuwait-Krieg?
Das war die blanke Desinformation, genannt Lüge.
Von NATO-Staaten.

nie wieder spd

Vielleicht sollten alle politischen Gremien mal die eigene Geheimnisskrämerei sein lassen.
Geheime Absprachen, Hinterzimmergespräche, Diplomatie ohne Einbeziehung der Öffentlichkeit. All das schafft kein Vertrauen.
Auch sollten sämtliche Berufspolitiker Bodycams tragen, schon um nicht den Eindruck zu erwecken, man hätte irgendetwas vor dem Bürger zu verheimlichen.
Und natürlich können die Medien dabei behilflich sein, indem sie nicht nur berichten, sondern in Interviews auch die richtigen Fragen unnachgiebig stellen und die Politiker nicht so schnell mit Ausflüchten und Drumherumgerede davonkommen lassen.
So wie es fast in jeder Talkshow, in jeder TV - oder Radiosendung passiert.
Zu guter letzt bedarf es aber auch Politiker, die gewillt sind, dem Bürger die Wahrheit nicht zu verschweigen, die sich nicht von Lobbyisten beeinflussen lassen und das möglicherweise auch noch für Geld. Politiker, die nicht noch Nebenjobs haben müssen, weil sie mit ihrem Abgeordnetensalär nicht hinkommen.

skydiver-sr
Fake News

Ja-es ist wichtig gegen so etwas vorzugehen.
Nur sollte man darauf achten, das man selbst -bzw die eigenen Medien-nicht zu denen gehört, die Fake News und Halbwahrheiten verbreiten .

Hanno Kuhrt
Wo es bei der Bundesregierung hakt

Macht doch einfach mal einen Artikel zum Thema:
"Wo es bei der Bundesregierung nicht hakt"
Das wird ein Zweizeiler.

diggi_67
es gibt keine Nachrichten mehr, nur noch Meinungen

Die Desinformation findet von allen Seiten statt, ob ÖR oder private Medien, jede Nachricht wird mit einer "persönlichen Note" präsentiert, so werden aus Nachrichten Meinungen. Ereignisse werden so vorgetragen, dass sie eine ganz bestimmte Reaktion beim Empfänger auslösen sollen. Wenn man einfach wieder die Fakten ohne politisch motivierte Attitüde bringt, kann sich jeder sein eigenes Bild machen.
Die ganze Medienlandschaft besteht nur noch aus Desinformation und Meinungsmache und bedarf einer grundlegenden Reformierung.

Forfuture
Gute Ansätze

Fake News verbreiten sich mit rasanter Geschwindigkeit, selbst wenn man sich bei vielen Berichten fragt, wie man das glauben kann. Lange hat man die dahintersteckende Gefahr nicht erkannt, es ist schon mal gut, dass der dringende Handlungsbedarf nun anerkannt wird. Besonders richtig finde ich den Ansatz, nicht vordringlich zu löschen, sondern die Fragwürdigkeit solcher Berichte zu kennzeichnen und im besten Falle mit korrekten Informationen zu entkräften. Mir scheint es so, als würde hinter der Bereitschaft solche - oft sehr gezielten Falschmeldungen - zu glauben, ein Weltbild stecken, welches den Wert dieser Behauptungen noch steigert, wenn man sie kommentarlos löscht. Daher halte ich Aufklärung für weit sinnvoller, als der - vermutlich ohnehin ob der Masse vergebliche - Versuch sie zu unterbinden. Zumal bei automatischer Erkennung durch Programme das Problem besteht, dass ein umformulierter Text erst wieder neu erkannt werden muss. Es werden neue Jobs gebraucht, hier eine Chance!

Account gelöscht
Kampf gegen Desinformation:Wo es bei der Bundesregierung....

Also,der FDP geht es um Kampf gegen Desinformation ? Das kann man so stehen lassen.Aber wer soll diesen Kampf auch führen ? Der Herr Seibert oder die Frau Adebahr vielleicht ?

Reginald
Schon gesagt

Ich halte es für unverantwortlich soziale Medien vor Wahlen zuzulassen.Ich plädiere für ein Abschalten der sozialen Medien eine Woche vor Wahlen.Ind zwar egal ob Europa,Bund,Land oder Bürgermeisterwahlen.Wer sich informieren will kann es in unserem freien Land auch tun.Die meisten scheinen sich aber gar nicht mehr informieren zu wollen.So kann keine Demokratie auf den Beinen bleiben.

tagesschlau2012
Am 10. Juli 2020 um 08:24 von Forfuture

"Mir scheint es so, als würde hinter der Bereitschaft solche - oft sehr gezielten Falschmeldungen - zu glauben, ein Weltbild stecken..."
#
#
Warum fällt mir bei diesem Satz sofort Irak, Syrien Libyen usw ein?

Wumao Wang Ping Yuan

Es ist schön zu beobachten, wie sich die Liebhaber von Desinformation und Hetze die Finger blutig saugen, um auch das allerletzte Argument heraus zu lutschen, das gegen Maßnahmen spricht.

Man fühlt sich halt bei Hildmann im Telegram-Chat wohl, gell?

Nettie
Warum nicht einfach von Ländern lernen, in denen es „läuft“?

„Die weiteren Antworten lassen jedoch nicht unbedingt auf eine integrierte Strategie schließen - vielmehr stößt man auf eine ziemlich zersplitterte Zuständigkeit“

„Zersplitterte Zuständigkeit“ ist für mich nichts anderes als eine elegante Umschreibung für „organisierte Verantwortungslosigkeit“.

nie wieder spd

Nicht nur die Politik muss sich mit dem Kampf gegen die Desinformation beschäftigen, auch die Medien haben einen großen Anteil daran.
ZB kann man bei „Publikumskonferenz.de“ fast wöchentlich von Beschwerden über Des - und Falschinformationen lesen, die direkt die Ö/R betreffen.
Bisher ist der Faktenfinder darauf noch nie eingegangen, obwohl sich Programmdirektoren und Intendanten der Sendeanstalten teilweise persönlich damit beschäftigen müssen um Dementis oder Ausflüchte zu verfassen und sich somit rechtfertigen.
Warum wird darüber nicht auch in den betroffenen Sendern berichtet? Warum nicht hier?
Denn da werden öffentlich berechtigte Zweifel an der Seriösität des Ö/R formuliert und die ARD - Anstalten versuchen, sich damit im Stillen auseinanderzusetzen, als wenn sie etwas zu verbergen hätten.
Auch das ist eine Art der Desinformation.

ONYEALI
kampf-gegen-desinformation-wo-es-bei-der-bundesregierung-hakt

Lieber Soldat in schwarz, ich bin ganz bei Ihnen, wenn Sie schreiben :"So, so, die NATO und Desinformation.
Wie war das doch mit der Tonkin-Affäre,
Saddams Atomwaffen oder den gequälten Babys im Kuwait-Krieg?
Das war die blanke Desinformation, genannt Lüge.
Von NATO-Staaten."

Ich darf zur Nato-Desinformation ergänzend hinzufügen :
Die russische Krimbesetzung !
Dies geschah in Wirklichkeit, um zu verhindern, dass Obama einen Nato-Kriegshafen im Schwarzen Meer pachten kann von der Ukraine.
Es hakt bei der Bundeszentrale für politische Bildung, dass vorstehende Tatsache ->>niemals erwähnt wird !
Ich fürchte, diese Bundeszentrale fungiert in Wirklichkeit als=>Agitations-Instrument der Regierung.
Frage : Irre ich hier ? Wer weiß das ?

artist22
@Fake News 7:35 von skydiver-sr

"Nur sollte man darauf achten, das man selbst -bzw die eigenen Medien-
nicht zu denen gehört, die Fake News und Halbwahrheiten verbreiten ."

Ein Satz und schon voll von Halbwahrheiten, nein keine 'FakeNews'.
Aber da liegt das Problem:
Es wird immer Halbwahrheiten geben, mehr oder weniger absichtlich verbreitet.
Umso wichtiger ist das man selbst erkennt anfällig zu sein,
und bewusst sein 'Spektrum' beleuchtet, wo man sich informiert.

Und genau da haken die Verbreiter von FakeNews ein:
Sie wenden sich vornehmlich an die, die in 'ihrer' Blase gefangen sitzen,
und auch wenig Energie zeigen, das zu ändern.
So produziert man 'Untertanen'.
Ideal besonders für Staaten die keine demokratischen Rechte kennen.

teachers voice
re 08:22 diggi_67: Meinung und Nachrichten

>>es gibt keine Nachrichten mehr, nur noch Meinungen
Die Desinformation findet von allen Seiten statt, ob ÖR oder private Medien, jede Nachricht wird mit einer "persönlichen Note" präsentiert, so werden aus Nachrichten Meinungen...
Wenn man einfach wieder die Fakten ohne politisch motivierte Attitüde bringt, kann sich jeder sein eigenes Bild machen.<<

Ich denke, Sie erliegen hier einem verbreitetem Trugschluss. „Meinungen“ sind „Nachrichten“ und umgekehrt. Beide gehören untrennbar zusammen und wenn man dies realisiert und erkennt, dann - ja dann - wird man gegen „fake-news“ gewappnet.
Die Verbreiter von „fake-news“ versuchen nämlich, ihre Meinungen wie Fakten aussehen zu lassen. Da wird das „Meiner Meinung nach...“ gründsätzlich gegen „Der/die/das ist so...“ ersetzt und auf der anderen Seite jede begründete Gegenargumentation als „Meinung“ verächtlich gemacht.
Genau das zeichnet diese massenhafte gezielte Desinformation aus: Im Gewand von „Fakten“ Meinungen zu verbreiten.

landart
Manipulation

In offenen Gesellschaften ist die Entlarvung von staatlich organisierter Manipulation, Diversifikation und gezielter Fake-Kommunikation im wesentlichen ein Problem der Bildung in allen Variationen - insbesondere der Quellen- und Interessenkritik. In autoritären Staaten können die Bürger das nicht so leicht, da sie selbst Opfer staatlicher Manipulation z.B. durch gelenkte Massenmedien und einseitiger Bildung sind. Das Grundübel ist aber das Verbergen der Autorenschaft...der Lügner maskiert sich als Nachbar. Die Anonymität des Kommunikators - hier vor allem in den sozialen Netzen - schützt ihn vor mögliche Verachtung seiner Lügenmärchen. Müsste er mit seinem (Klar-)Namen für seine Kommunikation einstehen, wäre er identifizierbar und müsste sich verantworten. Manipulation ist immer eine „gestohlene Zustimmung“.

Nachfragerin
Wettlauf um die "Wahrheit"

Es gibt zwei Arten von Fakenews.
Das eine sind Behauptungen, die dem aktuellen Stand der Wissenschaft widersprechen. Solange es Menschen gibt, die diese Meldungen glauben wollen, ist es ist sinnlos, gegen solche Verschwörungen ankämpfen zu wollen. Bildung hilft hier nicht weiter.

Die zweite Art der Fakenews sind die politischen. Wir befinden uns seit Jahren in einem Meinungs- und Medienkrieg, in denen die eigene Seite die "Wahrheit" und die andere "Desinformationen" verbreitet.

Die Wahrheit ist aber unbekannt, so dass beide Meinungslager durch einseitige Darstellungen versuchen, den Leser auf ihre Seite zu ziehen. Dieses Problem ließe sich durch Kompetenzen im Umgang mit Medien und der persönlichen Meinungsbildung lösen. Das wäre sehr aufwändig und dürfte nicht einmal im Interesse unserer Regierung sein, da sie ebenfalls einem Meinungslager angehört.

Es wird also ein Wettlauf um die politisch gewünschte "Wahrheit" bleiben.

teachers voice
re 08:53 ONYEALI: Desinformation

>>Ich darf zur Nato-Desinformation ergänzend hinzufügen :
Die russische Krimbesetzung !
Dies geschah in Wirklichkeit, um zu verhindern, dass Obama einen Nato-Kriegshafen im Schwarzen Meer pachten kann von der Ukraine.<<

Danke für diese Illustrierung!
Was Sie als „Wirklichkeit“ bezeichnen, ist naturgemäß Ihre eigene Meinung. Auf die Sie ein Recht haben und die Ihnen keiner gegen Ihren Willen nehmen kann und darf.

Dadurch wird aber nicht die „Gegenmeinung“ zur „Desinformation“ und erst Recht nicht die Äußerung dieser Gegenmeinung zur „Desinformationskampagne“.

Wenn allerdings die russische Regierung eine Medienkampagne über „grüne Menschen“ und „Soldaten auf privater Urlaubsreise“ gezielt in den westlichen Medien lanciert, dann ist dies allerdings eine „Desinformationskampagne“. Weil diese nicht einmal deren eigene „Wirklichkeit“ wiedergibt, sondern gezielt die Unwahrheit verbreitet.

Im übrigen: Womit begründen Sie denn nun Ihre „Meinung“?

Wilhelm Schwebe
08:22 von diggi_67

Dieser Aussage schliesse ich mich gerne an. Wenn das denn hier bei der ARD überhaupt erlaubt ist, wg der Nettiquette

Ach_so...
Was gehört noch zur Desinformation?

Ich stimme Ihnen, nie wieder spd, und vielen anderen Kommentatoren vollinhaltlich zu.
Zur Desinformation gehört aber auch das bewusste Zurückhalten von Informationen, die dem Informierenden, der Regierung oder den Medien nicht ins Konzept passen. Denn auch eine unterschlagene Information ist eine falsche Information. Insofern sollte auch hiergegen angegangen werden.

Account gelöscht
@Reginald, 8:37

Ich plädiere für ein Abschalten der sozialen Medien eine Woche vor Wahlen.Ind zwar egal ob Europa,Bund,Land oder Bürgermeisterwahlen

Das heißt, Sie würden
1. entweder die soziale Medien komplett und für immer abschalten
2. sie nur abschalten für den Teil einer Bevölkerung, der innerhalb der nächsten Woche an einer Wahl teilnimmt
3. alle Wahlen auf der Welt auf ein einziges Datum legen?

Was genau wäre Ihr Vorschlag?

DeRus
Baltischen Staaten

als Vorbild? Dort sind russische Fernsehersender und Internet einfach verboten. Und russischsprachige werden diskriminiert. Und so was soll hier als Beispiel dienen?

tagesschlau2012
Am 10. Juli 2020 um 08:58 von teachers voice

„Meinungen“ sind „Nachrichten“ und umgekehrt.
#
#
Eine Meinung hat nichts mit einer Nachricht zu tun. So wie jeder Journalist die Möglichkeit hat seine Meinung zu einem Ereignis über einen "Kommentar" zu Publizieren, sollte das auch jedem Bürger zustehen.
Jeder hat das recht zu einem Ereignis "seine" Meinung zu haben. Diese Meinungen können und werden immer von einander abweichen.
Und das ist gut so, hat aber nichts mit gezielten Fake-News zu tun, die von vielen Seiten verbreitet werden.

Bender Rodriguez

Fake News sind ganz einfach zu erkennen. Wenn mur ein Medium über x redet und sonst keines, ist es Fake. Das alle über Fake reden, ist äußerst unwahrscheinlich.
Und wenn ein paar unerschrockene in ihren SPD, CDU, Linke,AfD oder für Blasen sitzen und nichts anderes mehr wahrnehmen, dann kann man diesen armen Hascherln auch nicht mehr helfen. Da hilft nur mal ein Gang zum Stammtisch. Um mal was aus anderen Blasen mitzubekommen.

mispel
@08:58 von teachers voice

"Ich denke, Sie erliegen hier einem verbreitetem Trugschluss. „Meinungen“ sind „Nachrichten“ und umgekehrt."

Nein das ist falsch. Nachrichten haben neutral, objektiv, ausgewogen und unemotional zu sein. Und es obliegt dem Leser sich auf Basis dieser Nachrichten eine Meinung zu bilden, die Nachrichten also zu bewerten. Diese Wertung wird im ÖR mittlerweile direkt mitgeliefert. Vom ideologischen Zeitgeist abweichende Interpretationen werden hier quasi nie veröffentlicht.

Mischpoke West
@ Ach_so...

>>> Zur Desinformation gehört aber auch das bewusste Zurückhalten von Informationen, die dem Informierenden, der Regierung oder den Medien nicht ins Konzept passen. <<<
.
So ist es. Sieht man immer wieder, wie beispielsweise "gute" Beiträge/Reden von missliebigen Parteien oder Personen ignoriert werden, während die "schlechten" durch die Medien geistern.
Bei den Lieblingen der Medien ist es genau umgekehrt.

Account gelöscht
sicherlich ein interessanter Aspekt

der hier wiederholt angeführt wird. Erstens sind natürlich auch Regierungen und deren Organe Institutionen, die eine Meinung vertreten und ein Interesse daran haben, ihre Nachrichten so zu wählen und / oder zu formulieren, dass diese für wahr gehalten werden und somit von der Meinung zur Tatsache aufsteigen. Aber warum wird denn daraus abgeleitet, dass man nicht gegen Fake-News vorgehen dürfe? Das muss vielmehr auch und gerade bei denen geschehen.

Was soll denn zweitens die unsägliche Argumentation mit der "Meinungsfreiheit"? Deckt die Lügen? Muss das Gericht mich nach einem Mord laufen lassen, weil ich die Meinung äußere, ich hätte ihn nicht begangen?

Wie lege ich aber drittens fest, welche Nachrichten ich als vermutlich gefaked kennzeichne? Im Internet finde ich 10 Filmchen, in denen mir ein funktionierendes Perpetuum Mobile gezeigt wird, inklusive der Info, dass die Energiekonzerne bislang verhindern, dass diese Erfindung der Menschheit zugänglich gemacht wird.

teachers voice
re tagesschlau2012: Nachrichten und Meinungen 2

>>Am 10. Juli 2020 um 08:58 von teachers voice
„Meinungen“ sind „Nachrichten“ und umgekehrt.
#
Eine Meinung hat nichts mit einer Nachricht zu tun. So wie jeder Journalist die Möglichkeit hat seine Meinung zu einem Ereignis über einen "Kommentar" zu Publizieren, sollte das auch jedem Bürger zustehen.<<

Wer bestreitet Ihnen das in einer liberalen Demokratie?
Mein Zitat ist natürlich zugespitzt und ich möchte es gerne präzisieren, wie es verstanden werden muss:
Alle Meinungen sind auch Nachrichten und alle Nachrichten sind auch Meinungen.

Beispiel: Niemand verbreitet eine „Nachricht“, wenn er nicht der „Meinung“ ist, diese wäre wichtig! Und „richtig“ - denn ansonsten sind wir bei dem, worum es hier geht: Dem gezielten Verbreiten von „Nachrichten“, von denen man genau weiß, dass sie falsch sind. Was man dann neudeutsch als „fake-news“ bezeichnet.

Der Begriff wurde ja von Trump eingeführt speziell für alle Nachrichten, von denen Mr. Trump genau wusste, dass sie „richtig“ sind!

Account gelöscht
@mispel, 9:25 re @teachers voice

Nein das ist falsch. Nachrichten haben neutral, objektiv, ausgewogen und unemotional zu sein. Und es obliegt dem Leser sich auf Basis dieser Nachrichten eine Meinung zu bilden, die Nachrichten also zu bewerten. Diese Wertung wird im ÖR mittlerweile direkt mitgeliefert. Vom ideologischen Zeitgeist abweichende Interpretationen werden hier quasi nie veröffentlicht.

Ich verstehe: "neutral, objektiv, ausgewogen und unemotional" ist eine Nachricht also dann, wenn sie "vom ideologischen Zeitgeist abweicht?

Damit haben Sie natürlich @teachers voice vollumfänglich recht gegeben, der ja ausführte, dass die Frage ob Information und Desinformation einzig von der Perspektive des Verfassers abhängt.

paganus65
Pareto - Prinzip: Ein Ansatz?

Es ist sicher sehr, sehr schwer, alle eventuellen Falschmeldungen und Lügen abstrakt so zu beschreiben, daß man ihrer Herr werden kann. Es ist auch leicht erkennbar, daß wir hier, wie ein Vorredner so treffend ins Bild fasste, "an den Herzkranzgefäßen der Demokratie hantieren".
Vielleicht könnte der Gesetzgeber das Paretoprinzip nutzen und bei den "größten Brocken" anfangen:
"Strafbar handelt, wer ausdrücklich oder implizit in einer öffentlichen Äußerung die Grundrechte einer Person oder Gruppe von Personen in Abrede stellt."
Damit wären sehr viele Hassäußerungen justiziabel.
"Nicht rechtswidrig handelt, wer die eigene Abneigung gegen eine Person oder eine Gruppe von Personen oder deren geäußerte Meinungen oder Einstellungen öffentlich zum Ausdruck bringt."
Damit wäre jeder Diskurs geschützt.
Ich denke, auch unsere Politiker sollten hier robust geschützt werden. Was manche Grüne und Linke (ich verabscheue deren Doktrin) sich anhören müssen, ist einfach schreiendes Unrecht.

Fools Büttel
Früher...

....wusste keiner was, wenn es ausserhalb des nächsten Marktfleckens passierte und nicht gerade ein Moritatensänger in der Nähe war. Dann kam das Informationszeitalter wo jeder, zu jeder Zeit von jedem und über jeden, alles wissen konnte. Und jetzt sind plötzlich alle wieder Moritatensänger. Jeder heischt nach Aufmerksamkeit und jeder will die gruseligste Geschichte erzählen und was nicht genug "triggert", wird aufgepeppt, in dem man die Basisfakten nach Bedarf "modifiziert". Der Endverbraucher der Wert auf Tatsachen legt , glaubt am besten garnichts mehr, weil es keine wirklich unabhängigen Nachrichtenportale mehr gibt. Und so wird die gerade noch schön globalisierte Welt, wieder der kleine Markflecken, wo jeder nur das als "Gewissheit" annehmen kann, was er selbst prüft. Und so schrumpft die Welt auch wieder auf das für den menschlichen Geist erträgliche und erfassbare Maß. Wir sind nicht die Größten, es ist nur so einfach und beruhigend daran zu glauben.

dr.bashir
Es ist deprimierend,...

...auch dieser Thread hier. Er zeigt die Aussichtslosigkeit des Versuchs, dass die immer weiter auseinander treibenden Lager jemals zusammen kommen.

Einige schreiben hier, man solle selbst kontrollieren, ob Nachrichten stimmen oder nicht. Aber wie soll das gehen, wenn man vorher schon festlegt, welchem Medium man sowieso nicht glaubt? Menschen, die die Bibel wörtlich nehmen werden mit 1000 Büchern über Darwin nicht zu überzeugen sein.

Wenn ich also der Grundüberzeugung bin, mein politischer Gegner lügt sowieso, bestimmte Medien berichten sowieso nur falsch, dann können die sagen oder schreiben was sie wollen, es erreicht mich nicht; selbst der Wetterbericht ist eine Lüge.

Und ja, ich handele auch so. Ich, der "naive Anhänger der Systemmedien". So jedenfalls die wertschätzende Bewertung von so Manchem. Ich glaube einfach nicht, dass Menschen, die auf Youtube oder sonstwo behaupten, die alleinige Wahrheit zu besitzen, alle anderen würden lügen, vertrauenswürdig sind. Mein Fehler.

teachers voice
re 09:25 mispel: Meinungsbildung

>>Nachrichten haben neutral, objektiv, ausgewogen und unemotional zu sein.<<

Das können Sie ja gerne so haben wollen, aber es kann niemals so sein. Und diese meine Meinung begründe ich Ihnen gerne:
„Neutral“: Von wessen Standpunkt aus?
„Objektiv“: Allein die Auswahl einer Nachricht muss zwingend subjektiv sein.
„Ausgewogen“: was soll das bedeuten?
„Unemotional“: Eine „unemotionale“ Nachricht würden Sie nicht einmal bemerken.

>>Und es obliegt dem Leser sich auf Basis dieser Nachrichten eine Meinung zu bilden, die Nachrichten also zu bewerten.<<

Stimmt! Und genau dies geschieht, in dem sich „der Leser“ mit der „Meinung“ z.B. eines Journalisten „auseinandersetzt“. Mit „Fakten“ kann man sich nämlich weder auseinandersetzen noch sich hierzu eine „Meinung bilden“.

Das ist übrigens kein „Fakt“, sondern meine „Meinung“. Die ich versucht habe, zu begründen. Und mit dieser „Begründung“ können Sie sich dann eine eigene Meinung bilden. Und diese wiederum begründen.

Usw. usw. usw.

wenigfahrer
Ein ganz heißes Eisen

was schnell in die Hose gehen kann, nach beiden Seiten. Gerne werden heute Zitate oder nur Abschnitte aus dem Zusammenhang gerissen.
Wie sagte ein Politiker, Politiker lügen nicht - Sie sagen nur oft nicht die ganze Wahrheit.
Und in Zeiten der Neuen Medien, wer in der Blase ist, bleibt dort auch.
Und Richtigstellungen sind auch oft mit der Meinung des Verfassers verbunden, es gibt immer mehr als nur eine.
Wichtig sind immer Zahlen und Fakten, die werden aber bei ungeliebten Themen meist sehr gut versteckt, oder so angeboten das sie etwas schöner wirken, und man kann auch mal was vergessen zu erwähnen ;-).

mispel
@09:38 von frosthorn

"Ich verstehe: "neutral, objektiv, ausgewogen und unemotional" ist eine Nachricht also dann, wenn sie "vom ideologischen Zeitgeist abweicht?"

Sie verstehen falsch. Ihr Schuss ist nicht logisch. Richtig wäre: die Nachrichten sind nicht neutral, objektiv, ausgewogen und unemotional, da sie unter anderem dem ideologischen Zeitgeist entsprechen.

Stefan T
um 08:53 von ONYEALI

"Ich darf zur Nato-Desinformation ergänzend hinzufügen :
Die russische Krimbesetzung !
Dies geschah in Wirklichkeit, um zu verhindern, dass Obama einen Nato-Kriegshafen im Schwarzen Meer pachten kann von der Ukraine."
.
Joh nee is klar!

teachers voice
re 9:42 Fools Büttel: Glauben und Denken

Zunächst mal vielen Dank für Ihren wirklich treffenden Beitrag mit den Moritatensängern!

>>Der Endverbraucher der Wert auf Tatsachen legt , glaubt am besten garnichts mehr, weil es keine wirklich unabhängigen Nachrichtenportale mehr gibt.<<

Dieser Satz hat es wirklich in sich! Wenn nämlich tatsächlich der Bürger „Wert auf Tatsachen legt“, dann muss er tatsächlich ständig an „seinem Glauben“ zweifeln und dann glaubt er natürlich auch nicht mehr an „unabhängige Nachrichtenportale“.
Sondern sucht sich „abhängige“ Portale. Und das sind dann die, die Wert auf „seine“ eigenen Tatsachen legen.

Die Lösung: An Tatsachen kann man nicht „glauben“ und deshalb sollte man es auch gar nicht erst versuchen. Aber man sollte hierüber „nachdenken“ und dieses „Denken“ ist es, was uns weiterbringt. Immer weiter! Wenn auch nur in kleinen Schritten und nicht ohne Sackgassen, Irrtümer und Umwege.

Aber genau die sind es, an die wir „glauben“ sollten!

mispel
@09:50 von teachers voice

„Neutral“: Von wessen Standpunkt aus?
Des Journalisten. Keine Wertung abgeben. Thema von allen Seiten beleuchten.

„Objektiv“: Allein die Auswahl einer Nachricht muss zwingend subjektiv sein.
Muss nicht, kann aber. Mir ging es auch um die Berichterstattung.

„Ausgewogen“: was soll das bedeuten?
Keine einseitigen Themenschwerpunkte setzen und auch mal Gegenpositionen einnehmen oder zu Wort kommen lassen.

„Unemotional“: Eine „unemotionale“ Nachricht würden Sie nicht einmal bemerken.
Woher wissen Sie das? Mich interessieren jedenfalls nur schnöde Informationen.

"Mit „Fakten“ kann man sich nämlich weder auseinandersetzen noch sich hierzu eine „Meinung bilden“."
Sie können sich keine Meinung basierend auf Fakten bilden? Wenn also Russland einfach so die Krim besetzt (was ein Fakt ist), dann können Sie sich keine Meinung dazu bilden? Oder wenn ein Unternehmen einfach ungeklärte Abwässer in einen Fluss leitet? Wollen Sie sich also ihre Meinung bilden lassen? Also ich nicht.

GeMe
@09:32 von Mischpoke West: von missliebigen Parteien

"Sieht man immer wieder, wie beispielsweise "gute" Beiträge/Reden von missliebigen Parteien oder Personen ignoriert werden, während die "schlechten" durch die Medien geistern."

Damit spielen Sie ganz offensichtlich auf Reden der AfD in den Parlamenten an.

Dazu sei zunächst anzumerken, dass es bisher, soweit mir bekannt (und ich kenne viele von deren Reden), keine "guten Reden" von AfD Politiker*innen gab über die man hätte berichten können.
Dafür gab es aber viele schlechte Reden z.B.
- Frau Dr. Weidel "Kopftuchmädchen, alimentierte Messermänner und sonstige Taugenichtse“
- Martin Sichert "Blutgeld" und "Blutgeldgesetz"
- Uwe Witt "SPD Verbot"

Wie soll man über solche Reden denn in den Nachrichten positiv berichten? Selbst neutral zu berichten dürfte schon sehr schwer fallen. Also so, dass es AfD Anhänger als neutral empfinden würden.

Die Liste ließe sich fortsetzen.

Nachfragerin
@Reginald - Eine Woche Askese für jeden Wähler?

08:37 von Reginald:
"Ich plädiere für ein Abschalten der sozialen Medien eine Woche vor Wahlen."
> Das ist eine ziemlich sinnlose Idee. Die sozialen Medien sind Echokammern, in denen bereits bestehende Meinungen gefestigt werden. Kein Mensch wird sich umentscheiden, wenn Facebook für ein paar Tage ausfällt. (Was ist eigentlich mit Internetforen, Whatsapp, Telefon und persönlichen Gesprächen?)

"Wer sich informieren will kann es in unserem freien Land auch tun."
> Und diese Freiheit wollen Sie beschränken, indem sie eine Informationsquelle abschalten wollen.

"Die meisten scheinen sich aber gar nicht mehr informieren zu wollen."
> Eben. Die meisten Menschen sind Gewohnheitswähler oder lassen sich von nichtssagenden Wahlplakaten blenden.

"So kann keine Demokratie auf den Beinen bleiben."
> Demokratie ist ein Ideal, was an vielen Details scheitern muss (Machtstreben, unmündige Bürger, Lobbyismus, ...).

Nachfragerin
@Wumao Wang Ping Yuan - Desinformation & Meinungsfreiheit

08:39 von Wumao Wang Ping Yuan:
"Es ist schön zu beobachten, wie sich die Liebhaber von Desinformation und Hetze die Finger blutig saugen, um auch das allerletzte Argument heraus zu lutschen, das gegen Maßnahmen spricht."

Ein Liebhaber der staatlich gelenkten Meinungsbildung wird sich natürlich für Maßnahmen aussprechen, mit denen sich die Meinungsfreiheit gezielt beschneiden lässt. Er wird auch die Desinformation streuen, dass diese Entmündigung der Bürger im Sinne der Demokratie wäre.

Fools Büttel
@ teachers voice 10:05

Sie haben völlig Recht - ich hätte statt "glauben" eher in Richtung "ernst nehmen" formulieren sollen.
Nachdenken ist sicher ebenso nützlich wie anstrengend und schon von daher eher unbeliebt.
Auch Nachdenken orientiert sich irgendwie an den konsumierten und bereits im Unterbewusstsein individuell bewerteten Eckpunkten, die man dem Denken als Haltestellen setzt, da man sich sonst in Zeit und Raum verirrt . So öffnet sich der Manipulation die Möglichkeit zu wirken. Wer das nicht will kann nur das annehmen was er selbst herausgefunden hat. Das mag auch nicht immer das Nonplusultra sein und die Fehlerquote ist i.d.F. von der Fähigkeit zur Bewertung und weiterführenden Konklusion abhängig. Letztendlich bleibt es vermutlich dabei: Seit die Lüge und Wahrheit gemeinsam in der Welt sind, steht es immer 50:50. Der Rest ist Wahrscheinlichkeit.

teachers voice
re 10:13 mispel: Standpunkt

>>Sie können sich keine Meinung basierend auf Fakten bilden? Wenn also Russland einfach so die Krim besetzt (was ein Fakt ist), dann können Sie sich keine Meinung dazu bilden? Oder wenn ein Unternehmen einfach ungeklärte Abwässer in einen Fluss leitet? Wollen Sie sich also ihre Meinung bilden lassen? Also ich nicht.<<

Zunächst mal aufrichtigen Dank für Ihre ausführlichen Entgegnungen. Dazu können sich jetzt alle ihre eigene Meinung bilden. Und darum geht es mir.

Und Ihnen ja auch!
Sehen Sie, alleine in dem „Fakt“ „Russland hat die Krim besetzt“ stecken doch eindeutig schon ganz viele „Meinungen“. Alleine die Auswahl dieser Nachricht zeigt doch, dass „man“ diese Nachricht für wichtig hält. Und dies ist eine Meinung.
Genau deshalb regen sich ja hier so viele Foristen über „Nachrichten“ aus Russland auf. Weil diese Auswahl z.B. bereits eine Vorverurteilung darstellen würde.

Nachfragerin
@artist22 - Keine Regierung möchte sich rechtfertigen müssen.

08:54 von artist22:
"Und genau da haken die Verbreiter von FakeNews ein: Sie wenden sich vornehmlich an die, die in 'ihrer' Blase gefangen sitzen,
und auch wenig Energie zeigen, das zu ändern.
So produziert man 'Untertanen'. Ideal besonders für Staaten die keine demokratischen Rechte kennen."

Das ist Ideal für alle Staaten und wird auch von allen Staaten genutzt. Wenn Sie glauben, dass es anders wäre, sitzen Sie bereits in einer Blase.

fathaland slim
09:15, Ach_so...

>>Zur Desinformation gehört aber auch das bewusste Zurückhalten von Informationen, die dem Informierenden, der Regierung oder den Medien nicht ins Konzept passen. Denn auch eine unterschlagene Information ist eine falsche Information. Insofern sollte auch hiergegen angegangen werden.<<

Es werden also Ihrer Ansicht nach von einem Meinungskartell, bestehend aus Regierung und Medien, Informationen bewusst unterschlagen.

Wie geht das technisch?

Wie wird "den Medien" vorgeschrieben, was sie schreiben sollen?

Wie funktioniert das Unterdrücken von Tatsachen? Wie schafft das Meinungskartell es, daß nichts bekannt wird, was nicht bekannt werden soll?

morgentau19
08:22 von diggi_67

Sehr guter, richtiger Kommentar!

Vielen Dank hierfür.

Deshalb verlangt das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) eine Medienordnung, in der die Medien grundsätzlich unabhängig von staatlichem Einfluss organisiert sind (Staatsfreiheit). Das Mediensystem besteht aus vier Elementen: den Printmedien (Zeitungen und Zeitschriften), dem Internet, den Rundfunkanstalten und den Privatsendern.

Nachzulesen: Bundeszentrale für politische Bildung

https://www.bpb.de/izpb/7497/was-medien-duerfen-und-sollen-sensation-un…

teachers voice
re mispel: Unemotional?!

>>„Unemotional“: Eine „unemotionale“ Nachricht würden Sie nicht einmal bemerken.
Woher wissen Sie das? Mich interessieren jedenfalls nur schnöde Informationen.<<

Diese nehmen Sie aber schlicht nicht wahr, weil diese Ihnen nicht einmal auffallen würden.
Wenn ich Ihnen z.B. auf der Straße eine Banane kauend begegnen würde, würden Sie mich mutmaßlich nicht bemerken.
Wenn ich aber vor Ihnen in eine Zitrone beissen würde, würden Sie unweigerlich Ihr Gesicht verziehen und dieses Erlebnis auch nicht so schnell vergessen.

Weil es bei Ihnen Emotionen ausgelöst hatte!

(Sollten Sie gewöhnt sein, auf Zitronen zu beissen, können Sie das Beispiel natürlich auch umdrehen)

Gruß

Nachfragerin
@teachers voice - Eine Nachricht ist keine Meinung!

08:58 von teachers voice:
",Meinungen' sind ,Nachrichten' und umgekehrt."
> Eine Nachricht ist eine Information ohne Wertung: "A sagt, dass B etwas getan haben soll."

Eine Meinung ist das Fürwahrhalten einer Information auf der Basis von Wissen oder Glauben: "A bestätigt, dass B etwas getan hat."

Wer beides für gleichwertig hält, macht sich manipulierbar.

"Die Verbreiter von ,fake-news' versuchen nämlich, ihre Meinungen wie Fakten aussehen zu lassen."
> Das ist völlig richtig. Das beliebteste Mittel ist die stetige Wiederholung von nicht prüfbaren Behauptungen. Kommt Ihnen das bekannt vor?

teachers voice
re 10:39 Nachfragerin: Wieder alles gleich.

>>So produziert man 'Untertanen'. Ideal besonders für Staaten die keine demokratischen Rechte kennen."

Das ist Ideal für alle Staaten und wird auch von allen Staaten genutzt. Wenn Sie glauben, dass es anders wäre, sitzen Sie bereits in einer Blase.<<

Und schon sind wir wieder bei Ihrer Standardargumentation zu wirklich jedem Thema:
Alle Staaten sind gleich und Demokratie gibt es nirgendwo!

morgentau19
09:25 von mispel

"Ich denke, Sie erliegen hier einem verbreitetem Trugschluss. „Meinungen“ sind „Nachrichten“ und umgekehrt."

Nein das ist falsch. Nachrichten haben neutral, objektiv, ausgewogen und unemotional zu sein. Und es obliegt dem Leser sich auf Basis dieser Nachrichten eine Meinung zu bilden, die Nachrichten also zu bewerten. Diese Wertung wird im ÖR mittlerweile direkt mitgeliefert. Vom ideologischen Zeitgeist abweichende Interpretationen werden hier quasi nie veröffentlicht.

Man kann die Aussage von teachers voice auch so verstehen, wie sie es sagten.

Neutral, objektiv, ausgewogen, sind sehr schöne Begriffe, die m. E. in der Realität nicht oder nur mangelhaft umgesetzt werden.

Bsp. Hier auf TS ist der Faktenfinder beschäftigt, der ganz klar große Sympathien für links hat.
Wie kann dieser Mann neutral, objektiv sein?

Unmöglich!

Die gedruckten Medien sind ja auch nur in ein paar "Händen". Liz Mohn, Friede Springer, WAz-Gruppe......
Sie bestimmen die "Meinungen".

paganus65
09:52 von wenigfahrer

Zitat:"Ein ganz heißes Eisen
was schnell in die Hose gehen kann, nach beiden Seiten. Gerne werden heute Zitate oder nur Abschnitte aus dem Zusammenhang gerissen...."
Sehr richtig, finde ich.
Sie zeigen sehr wohl, wie sehr eine kulturelle Lösung hier nötig ist. Ein stetiges Werben um, und Vorleben von Diskussionen, in denen das Zuhören, das gemeinsame Erarbeiten von Erkenntnis im Zentrum steht. Wir können mMn das nicht von "denen da oben" verlangen, ohne es selbst zu praktizieren.
Ein Leben ohne Schaum vor dem Munde, das wäre schön.
Ich erinnere mich an Zeiten, an denen "Ex und Hopp" so angesagt war, daß man damit werben konnte, Leere Dosen aus dem Autofenster zu werfen. Heute undenkbar. Vllt können WIR Bürger einen ähnlichen Paradigmenwechsel bei Verbaler Umweltvergiftung bewirken. Hier, Heute. Ihnen allen scheint das doch am Herzen zu liegen. Raus aus den Blasen! Hinhören. Aspekte anderer bedenken. Wir haben es mehr in der Hand als der Gesetzgeber.

teachers voice
re 10:54 Nachfragerin: Nachricht und Meinung

>>08:58 von teachers voice:
",Meinungen' sind ,Nachrichten' und umgekehrt."
> Eine Nachricht ist eine Information ohne Wertung: "A sagt, dass B etwas getan haben soll."<<

Da empfehle ich Ihnen dringend, sich mal mit den Kommunikationsmodellen von Paul Watzlawick (Für alles ein Tipp!) und dem 4-Ohren-Modell von Schultz von Thun zu beschäftigen.

Nein, es gibt keine Nachricht ohne Wertung und es kann sie auch nicht geben. Und genau dies ist der Schlüssel zum Verstehen einer Nachricht!

Nachfragerin
@landart - Manipulation gibt es überall.

09:04 von landart:
"In autoritären Staaten können die Bürger das nicht so leicht, da sie selbst Opfer staatlicher Manipulation z.B. durch gelenkte Massenmedien und einseitiger Bildung sind."
> Staatliche Manipulation gibt es auch bei uns. Diese nicht wahrhaben zu wollen, scheint ein Erfolg dieser Manipulation zu sein.

"Das Grundübel ist aber das Verbergen der Autorenschaft...der Lügner maskiert sich als Nachbar."
> Ein Beispiel: Die Kriegsberichterstattung eines vertrauten deutschen Journalisten basiert auf nicht überprüfbaren Informationen, die ihm das dubiose Medienzentrum einer Kriegspartei zuspielt.

"Müsste er mit seinem (Klar-)Namen für seine Kommunikation einstehen, wäre er identifizierbar und müsste sich verantworten."
> Staatliche Stellen haben es immer in der Hand, die politische Meinung regierungskonform zu beeinflussen. Das gilt für Staatsmedien genauso wie für die Einrichtung von Profilen in sozialen Netzwerken oder Kommentarbereichen.

mispel
@10:36 von teachers voice

"Sehen Sie, alleine in dem „Fakt“ „Russland hat die Krim besetzt“ stecken doch eindeutig schon ganz viele „Meinungen“. Alleine die Auswahl dieser Nachricht zeigt doch, dass „man“ diese Nachricht für wichtig hält. Und dies ist eine Meinung."

Sicherlich kann man drüber streiten, ob die Krim besetzt ist oder eher annektiert und auch die Auswahl der Nachrichten richtet sich nach der Meinung der Redaktion. Hier ist es aber entscheidend, auf welcher Basis die Meinung gebildet wird. Und ich bin der Meinung, dass im ÖR oftmals der ideologische Zeitgeist Wichtigkeit und Wertung der Nachrichten beeinflusst.

"Wenn ich aber vor Ihnen in eine Zitrone beissen würde..."

Hier setzen Sie aber voraus, dass mich interessieren würde, was Sie essen, was es aber nicht tut. Und ich finde die Emotionalisierung von Nachrichten trübt das rationale Urteil. Denn Emotion und Wahrheit sollte man nicht mischen, sonst landet man bei einer gefühlten Wahrheit.

werner1955
wäre er identifizierbar?

von landart @
Das gerade ist ja das Problem.
Wie wir durch viele Extrmisten in unserem Land sehen werden dann besonders auch die Wahrheiten für Morddrohungen und Attentate genutz.

Wie wollen Sie das verhinden?

mispel
@11:03 von morgentau19

Meine Forderung ist sicherlich niemals zu erfüllen. Kein Mensch ist perfekt. Aber es sollte oberstes Ziel des ÖR sein, diese Dinge mit bestem Wissen und Gewissen wenigstens anzustreben.

"Die gedruckten Medien sind ja auch nur in ein paar "Händen". Liz Mohn, Friede Springer, WAz-Gruppe......
Sie bestimmen die "Meinungen"."

Problematisch ist dies auch, weil das letztendlich Unternehmen sind, die ja Gewinn machen müssen. Dies kann dazu führen, dass journalistische Standards dem Gewinn geopfert werden, also berichtet wird, was sich verkauft. Ein bürgerfinanziertes System wie den ÖR halte ich daher für besser, wobei die Qualität die letzten Jahre mMn stark nachgelassen hat. Dafür gibt es dann andere Kanäle wie Blogs oder youtube.

fathaland slim
11:03, morgentau19

>>Die gedruckten Medien sind ja auch nur in ein paar "Händen". Liz Mohn, Friede Springer, WAz-Gruppe......
Sie bestimmen die "Meinungen".<<

Wem von den von Ihnen Genannten gehört denn die FAZ, die TAZ, die Süddeutsche, die Zeit, der Tagesspiegel, der Freitag oder der Spiegel?

teachers voice
re mispel: Meinung und Zeitgeist

>>Und ich bin der Meinung, dass im ÖR oftmals der ideologische Zeitgeist Wichtigkeit und Wertung der Nachrichten beeinflusst.<<

Akzeptiert!

Aber jetzt fängt die Fragerei wieder an:
Worauf gründen Sie konkret diese Meinung?
Was verstehen Sie unter einem „ideologischen Zeitgeist“?
Wer bestimmt diesen?
Wer erkennt diesen?
Woran erkennt man diesen?
Und schließlich:
Welche Meinung haben Sie zu diesem?

Und so geht das mit der gesellschaftlichen Auseinandersetzung immer weiter und man kommt immer weiter!
Wunderbar!

Sausevind
07:11 von Meinung zu unse...

"Anstatt der heranwachsenden Generationen sorgfältige Quellenprüfung zu vermitteln, werden sie mit unnötigem Zeug vollgestooft"

,.,.,

Die heranwachsende Generation LERNT in der Schule sorgfältige Quellenprüfung.

Lernen bitte auch Sie es.

harry_up
@ mispel, um 11:15

“...sonst landet man in einer gefühlten Wahrheit.“

Die Wahrheit, die Realität ist immer “gefühlt“, denn jeder nimmt sie subjektiv wahr und empfindet sie daher notwendigerweise anders.
Damit ist sie automatisch auch emotional “durchmischt“.

Nachfragerin
@teachers voice - Desinformationskampagnen in westlichen Medien

09:09 von teachers voice:
"Wenn allerdings die russische Regierung eine Medienkampagne über ,grüne Menschen' und ,Soldaten auf privater Urlaubsreise' gezielt in den westlichen Medien lanciert, dann ist dies allerdings eine ,Desinformationskampagne'."
> Das ist Ihre Meinung.
Es scheitert schon daran, dass die russische Regierung nur Pressekonferenzen geben kann, darüber hinaus aber keinen Einfluss auf die Berichterstattung der westlichen Medien hat.

Ob die Soldaten nun im Urlaub waren oder offiziell verlegt wurden, lässt sich kaum überprüfen. Da sich bisher für jeden Krieg genug Freiwillige gefunden haben, wird ein offizieller Marschbefehl unnötig gewesen sein. (Ich gehe aber davon aus, dass dieser "Urlaub" vom russischen Staat zumindest gefördert, wenn nicht gar gefordert wurde.)

"Womit begründen Sie denn nun Ihre ,Meinung'?"
> Ich würde es mit dem geopolitischem Expansionskurs der USA/NATO begründen, der sich seit dem Fall der Sowjetunion beobachten lässt.

fathaland slim
11:11 , Nachfragerin @09:04, landart

>>"In autoritären Staaten können die Bürger das nicht so leicht, da sie selbst Opfer staatlicher Manipulation z.B. durch gelenkte Massenmedien und einseitiger Bildung sind."
> Staatliche Manipulation gibt es auch bei uns. Diese nicht wahrhaben zu wollen, scheint ein Erfolg dieser Manipulation zu sein.<<

Eine solche Manipulation wird ja immer wieder gern behauptet. Könnten Sie mir denn bitte erklären, wie so etwas in der Praxis funktioniert?

>>"Das Grundübel ist aber das Verbergen der Autorenschaft...der Lügner maskiert sich als Nachbar."
> Ein Beispiel: Die Kriegsberichterstattung eines vertrauten deutschen Journalisten basiert auf nicht überprüfbaren Informationen, die ihm das dubiose Medienzentrum einer Kriegspartei zuspielt.<<

Das wäre aber ein schlechter Kriegsberichterstatter, der so vorgehen würde. Oder aber es handelt sich um ein Propagandamedium wie bspw. RT deutsch. Der erfährt man natürlich nur die russische Sicht auf Kriege, an denen Russland beteiligt ist.

yolo
@um 11:24 von werner1955 Oppositionen zulassen

Wie wollen Sie das verhinden?
....
Wie hat es denn damals die BRD gemacht?
Dort ging der Kampf nicht gegen links, sondern gegen Linksextremismus.
Die Medien hatten Neutralität zu wahren . Freie Medien waren dagegen kritisch und selektiv.
Heute kämpft man gegen Rechts statt gegen Rechtsextremisten. Das dennunziert Menschen des demokratischen Gemeinspektrums derart, dass es auch Zorn hervorruft. Man muss sich auf den Extremisten beziehen und nicht allgemeingültige rechte Politik diffamieren, weil man selbst ggf links ist. Das ist das Problem von heute. Wir denken in schwarz-weiß, weil wir demokratisch verarmen.
Die Toleranz gegenüber der Opposition ist nicht mehr da. Die CDU vertritt heute linke Themen, wie einst fast die DDR-CDU.
Die konservativen CDUler sind oft in die AfD übergegangen und werden heute für ehemalige konservative Standpunkte geächtet, diffamiert, bedroht, gegen sie gehetzt, Propaganda gegen sie veranstaltet, etc. Einseitig darf das so als polit. Kampf gewertet werden?

Poliós
11:11 von Nachfragerin

"Staatliche Manipulation gibt es auch bei uns. Diese nicht wahrhaben zu wollen, scheint ein Erfolg dieser Manipulation zu sein."

Da ist es doch beruhigend, dass es hierzulande Personen gibt, die nachfragen, sich nicht jeden Bären aufbinden lassen und andere an ihren Erkenntnissen partizipieren lassen.

Aber stellen wir uns mal vor, wir würden in Nordkorea leben: Sind Sie sicher, dass jeder auch dort alternative Meinungen entwickeln und mitteilen könnte?

Ein paar Unterschiede gibt es ja vielleicht doch. Und solange Sie so mechanisch wie vergeblich bei jeder Gelegenheit offenkundige Differenzen einzuebnen versuchen, bin ich nicht einmal sicher, ob nicht auch Sie irgendeiner kleinen Täuschung erlegen sind.

Nachfragerin
@frosthorn - Nicht "ob", sondern "wie?"

09:33 von frosthorn:
"Aber warum wird denn daraus abgeleitet, dass man nicht gegen Fake-News vorgehen dürfe?"

Es geht nicht darum, ob gegen Fakenews vorgegangen werden darf, sondern wie sich das demokratiekompatibel umsetzen ließe. Die Gründung eines Ministeriums für die Festlegung von Wahrheiten kann es jedenfalls nicht sein.

"Was soll denn zweitens die unsägliche Argumentation mit der 'Meinungsfreiheit'?"
> Die Meinungsfreiheit kann man nicht oft genug hinweisen, wenn staatliche Stellen die Wege der Zensur ergründen.

"Wie lege ich aber drittens fest, welche Nachrichten ich als vermutlich gefaked kennzeichne?"
> Am besten gar nicht. Denn wer an eine Verschwörung glaubt, wird sich durch so eine Kennzeichnung bestätigt sehen.

Ein Element der Desinformationskapagnen ist es ja, andere Sichtweisen als Lügen darzustellen und sich auf diese Weise eine Echokammer zu generieren.

Hanno Kuhrt
08:58 von teachers voice

Ich denke, Sie erliegen hier einem verbreitetem Trugschluss. „Meinungen“ sind „Nachrichten“ und umgekehrt. Beide gehören untrennbar zusammen und wenn man dies realisiert und erkennt, dann - ja dann - wird man gegen „fake-news“ gewappnet.
-----------------------------------------
Was sie schreiben ist komplett falsch. Nachrichten sind die Wiedergabe von Fakten. Meinungen sind die persönliche Bewertung von Fakten , Vermutungen und Einschätzungen.
Wer nur bekannte Fakten wiedergibt, kann keine fake news verbreiten, wer Meinungen wiedergibt hingegen schon.
Wenn man das realisiert hat, erkennt man den Unterschied.

Hanno Kuhrt
08:53 von ONYEALI

Da kann ich ihnen nur zustimmen-Manipulation durch weglassen von Informationen ist wohl die häufigste Ursache.
Z.B aktuell die Debatte um das Hilfspaket für Idlib-das wird von den Russen und Chinesen blockiert und Millionen Menschen müssen leiden-ja klar nur wird verschwiegen, wie viele Menschen in Syrien unter den Sanktionen und von den USA verhinderten Hilfspaketen leiden müssen-nur weil sie im Einflussgebiet von Assad leben.

Nachfragerin
@teachers voice - Nachrichten wollen gelesen werden.

09:37 von teachers voice:
"Niemand verbreitet eine ,Nachricht', wenn er nicht der ,Meinung' ist, diese wäre wichtig! [...]"
> Das eine ist eine Information, das andere ist eine Meinung über diese Information. Das müssen Sie schon unterscheiden.

"[...] Und ,richtig'"
> Nicht richtig, sondern "zweckmäßig". Neben dem Liefern von nackten Informationen geht es meist darum, Klicks zu generieren oder eben Meinungen zu beeinflussen. Der Wahrheitsgehalt kann durchaus dem Zweck der gezielte Meinungsbildung untergeordnet werden. (Wobei das eher durch eine manipulative Auswahl von Bildern und Formulierungen erfolgt.)

Nachfragerin
@teachers voice - Für mich ist nur Deutschland relevant.

11:03 von teachers voice:
"Und schon sind wir wieder bei Ihrer Standardargumentation zu wirklich jedem Thema: Alle Staaten sind gleich und Demokratie gibt es nirgendwo!"

Das habe ich nie behauptet.

Aber für mich sind die demokratiefeindliche Tendenzen in Deutschland weitaus relevanter als vergleichbare Probleme in Russland oder China - auch dann, wenn diese dort weitaus stärker ausgeprägt sind. Deshalb stelle ich den Bezug zu Deutschland her.

(Und wenn die Hälfte dieser Tendenzen übersehen wird, weil der ideologische Blick stramm nach Osten gerichtet ist, werde ich auch auf die andere Richtung verweisen.)

Sausevind
09:07 von Nachfragerin

"Es gibt zwei Arten von Fakenews.
Das eine sind Behauptungen, die dem aktuellen Stand der Wissenschaft widersprechen."

,.,.

Leider ein Irrtum. DAS sind schon mal keine Fakenews.
Fakenews wäre, wenn jemand behauptet, Virologe XY habe im Interview YZ das und das gesagt, obwohl er es NICHT gesagt hat.
Das heißt: Fakten sind bewusst falsch dargestellt worden.

......

"Die zweite Art der Fakenews sind die politischen. Wir befinden uns seit Jahren in einem Meinungs- und Medienkrieg, in denen die eigene Seite die "Wahrheit" und die andere "Desinformationen" verbreitet."

,.,.,

Und was Sie hier schreiben, sind selber Fakenews. ->

Die eine Seite verbreitet keineswegs "Wahrheiten", sondern Meinungen. Warum also behaupten Sie das Gegenteil?
Das ist hier das Thema.

Ich nehme aber an, dass Sie nicht bewusst lügen, sondern einfach nicht wissen, was Meinung und was Fakt ist.

Sausevind
09:25 von mispel

"Vom ideologischen Zeitgeist abweichende Interpretationen werden hier quasi nie veröffentlicht."

,.,.,

Und woher kommt es, dass bei manchen Themen über 90 % der hiesigen Beiträge anti-demokratisch oder extrem rechtslastig sind?

Insofern veröffentlichen auch Sie jetzt fakenews.

Nachfragerin
@teachers voice - Kommunikationsmodelle versagen hier.

11:08 von teachers voice:
"Nein, es gibt keine Nachricht ohne Wertung und es kann sie auch nicht geben."
> "Heute scheint die Sonne."

Das ist eine Information, die sich mit einem Foto und den Tagestemperaturen zu einer vollwertigen Nachricht (Wetterbericht) ausschmücken ließe. Nur wo ist die Wertung?

"Da empfehle ich Ihnen dringend, sich mal mit den Kommunikationsmodellen [...] zu beschäftigen."
> Bitte erklären Sie mir, wie sich diese Modelle auf eine rein schriftliche, unpersönliche und einseitige Kommunikation anwenden ließen.

Sausevind
09:25 von mispel

"Nachrichten haben neutral, objektiv, ausgewogen und unemotional zu sein."

,.,.,

Die Nachrichtensendungen von tagesschau und ZDF sind es ja auch.

Unsere Kommentare beziehen sich aber auf - mit persönlichen Namen unterzeichnete - KOMMENTARE zu den Nachrichten.

Im Übrigen haben wir alle in der Schule gelernt, dass selbst reine Nachrichten niemals wirklich objektiv sein können, selbst wenn es keine Meinungen sind:

ein Unfall wird von fünf Zeugen fünfmal unterschiedlich beschrieben.
Das ist Basiswissen.