Geflüchtete und Mitarbeiter der Organisation SOS Méditerranée an Bord des Rettungsschiffs "Ocean Viking"

Ihre Meinung zu Medizinisches Team für die "Ocean Viking"

An Bord der "Ocean Viking" vor Sizilien haben Geflüchtete offenbar damit gedroht, sich das Leben zu nehmen. Die Organisation SOS Méditerranée rief den Notstand aus. Italien schickt ein medizinisches Team. Von Elisabeth Pongratz.

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89 Kommentare

Kommentare

andererseits

180 Menschen wurden aus Seenot gerettet und vor dem Ertrinken bewahrt - die erste gute Nachricht in dem Bericht.
Italien schickt professionelle Unterstützer*innen an Bord - die zweite gute Nachricht.
Psychiater und einen Mediator werden als Teil umfassender medizinischer Versorgung verstanden - die dritte gute Nachricht.

Wenn jetzt noch die EU endlich ein auf Kooperation und Solidaität fußendes Flüchtlingsrecht incl. Schutz- und Verteilungsmaßnahmen etabiliert - das wäre dann die alles überstrahlende vierte gute Nachricht; auf die müssen wir leider wohl noch länger warten.

Mass Effect
14:11 von andererseits

Wo bleibt eigentlich ihre Kritik an der Italienischen Regierung die das Schiff nicht anlegen lassen? Als Salvini noch mit an der Regierung beteiligt war da sahen ihre Kommentare zu Italien aber ganz anders aus. Jetzt bei gleicher Politik wird Italien von ihnen sogar gelobt.

Leipzigerin59
14:11 @andererseits

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, doch was Ihren letzten Absatz angeht, habe ich echt nicht mehr viel.

Die Gefährdeten müssen sofort in stationäre Betreuung.

Seit der Pandemie ist das Thema für die Entscheider auf allen Ebenen weit in den Hintergrund geraten.

Lavoissier
In Marseille oder in

Spanien können die Geretteten sofort an Land gehen. Das wäre die pragmatische Lösung.

rossundreiter
Mediator?

Wofür brauchen die einen Psychiater? Wofür einen Mediator? Zwischen wem soll denn der mediieren? Geht die italienische Regierung mit an Bord?

Die Leute brauchen etwas Privatsphäre, einen nicht wackelnden Schlafplatz, Platz zum Spazierengehen und vermutlich wieder mal etwas Anständiges zu essen.

"Psychiater", typisch...

Einfach Unglaublich
Diese armen Menschen...

... müssen sofort wieder in ihre Heimatländer gebracht werden.

Sie dürfen nicht dazu ermuntert werden, eine Einwanderung in ihr Wunschland zu erzwingen. Es gibt nun einmal kein Recht auf Einwanderung. Das müssen Migranten akzeptieren und legale Wege suchen. Auch ein "Nein" zur gewünschten Einwanderung durch die Behörden müssen Sie akzeptieren.

Die unselige Praxis der NGOs, Migranten von der afrikanischen Küste abzuholen und sie nach Europa zu bringen, muss ebenfalls sofort unterbunden werden.

Dieser Pull Faktor ist integraler Bestandteil des Schleppergeschäftes und lockt zehntausende Menschen auf eine gefährliche Fahrt in seeuntüchtige Boote.

andererseits
@ 14:22 von Mass Effect

Kann ich gerne nachliefern: Dass Malta und Italien die Ocean Viking nicht anlegen lassen, kritisiere ich, weil es die Situation an Bord verschärft. Also: "Italien" wird nicht generell "bei gleicher Politik" von mir gelobt, sondern ich werte die Tatsche, dass medizinisches Fachpersonal an Bord geht - incl. psychiatrischer und mediatorischer Kompetenz - als gute Nachricht.
Sie auch?

Einfach Unglaublich
@ andererseits

Nein

Ihre Vorstellung einer liberalen Einwanderungspolitik können Sie privat unterstützen, indem Sie mit Ihrem Einkommen und Vermögen für Migranten bürgen.

Dies ist nicht die Aufgabe des Staates. Dessen Aufgabe ist es, Recht und Gesetz durchzusetzen, irreguläre Migration zu unterbinden und Personen ohne Aufenthaltserlaubnis aus Deutschland zu entfernen.

Aber nur zu. Bürgen Sie!

andererseits
@ 14:34 von Einfach Unglaublich

Zunächst geht es hier um Seenotrettung. 180 Menschen sind gerettet worden.
Dann gilt: der Antrag auf Asyl gehört zu den legalen Wegen, von denen Sie schreiben. Allerdings ist Ihr Begriff "Einwanderung" ein oft die Hintergründe von Flucht und Vertreibung kaschierender Begriff - und insofern ist auch die immer neu wiederholte Mär vom "Wunschland" einerseits ein Zeichen dafür, dass Sie sich mit den Hintergründen von Flucht und Vertreibung nicht befassen (wollen) und andererseits auch politisch längst widerlegt: Es gibt diesen Pull-Faktor nicht - und im Gegensatz zu denen, die ständig einen solchen Faktor behaupten, gibt es dafür Belege, dass es keinen Pull-Faktor gibt; hier eine der zahlreichen Quellen (SZ - tinyurl.com/y682ajhr).

andererseits
@ 14:38 von Einfach Unglaublich

Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Sie diesesmal darauf verzichtet hätten...
Zum einen: Sie wissen nicht was ich privat an Engagement leiste. Und ich reibe es Ihnen auch nicht unter die Nase.
Zum anderen - und das ist noch entscheidender: Es geht hier um zentrale Rechte von Menschen, die Schutz und Asyl brauchen; die sind bei uns geschützt und nicht in den persönlich-privaten Bereich von Engagement verbannt.
Sie haben völlig recht (!) mit Ihrem allgemeinen Satz: "Aufgabe des Staates... ist es, Recht und Gesetz durchzusetzen" - dazu gehört der Schutz von Menschen, die vor Verfolgung, Bürgerkrieg, Verödung und Versteppung ihrer Länder etc. fliehen mussten.
Wenn Sie sich also für diese Aufgabe des Staates stark machen: ... nur zu.

Tada
@ andererseits

" Dass Malta und Italien die Ocean Viking nicht anlegen lassen, kritisiere ich, weil es die Situation an Bord verschärft." Am 04. Juli 2020 um 14:38 von andererseits

*

Die Situation hat sich nur deshalb verschärft, weil die Betroffenen mit dem Kopf durch die Wand wollen.

Wa bleibt "nein" heißt "nein", auch bei Einreise.

zöpfchen

@ 04. Juli 2020 um 14:34 von Einfach Unglaublich
Diese armen Menschen...
... müssen sofort wieder in ihre Heimatländer gebracht werden.

Sie dürfen nicht dazu ermuntert werden, eine Einwanderung in ihr Wunschland zu erzwingen. Es gibt nun einmal kein Recht auf Einwanderung.“

Korrekt!

Tada
@andererseits

"der Antrag auf Asyl gehört zu den legalen Wegen" Am 04. Juli 2020 um 14:44 von andererseits

*

Natürlich.
Aber Abschiebung gehört genauso zu den legalen Wegen.
Papiere wegzuwerfen nicht.

Nordlicht 1896
@ andererseits um 14:11

Sie beschreiben ein Flüchtlingsrecht das meiner Meinung nach lediglich ein absolutes Minimum darstellen kann!
Ein Flüchtlingsrecht das wirklich Humanität in den Mittelpunkt stellt, braucht kein Asyl- und sonstiges Migrationsrecht mehr. Es braucht nur einen einzigen Satz: Jeder Mensch hat jederzeit das Recht auf Migration in das Territorium seiner Wahl.
Nur so wäre der Willkür politisch Herrschender welcher Couleur auch immer ein Riegel vorgeschoben. Das wird leider so schnell nicht umsetzbar sein...
In der derzeitigen Situation wäre ein kostenloses staatlichesTransportangebot aus unterschiedlichen Krisenregionen ein humanes Gebot der Stunde. Wir wissen doch, das die meisten Flüchtenden nicht erst auf dem Mittelmeer sterben... Und das die meisten Schutzbedürftigen gar nicht die Chance auf Flucht haben, weil sie weder die finanziellen Mittel noch die gesundheitlich notwendige Konstitution besitzen.
Soll keine Kritik sein, ich schätze ansonsten Ihr Engagement für Humanität ;)

gully
@14:44 von andererseits

Irgenwie fehlt mir in Ihrer humanistischen Ausführung das persönliches Engagement. Würden sie jemanden zuhause aufnehmen?

Einfach Unglaublich
@ andererseits

Ihre Aussagen widersprechen den Fakten.

In zahlreichen Interviews haben Bootsmigranten als Motiv ein besseres Leben abgegeben. An den Anerkennungsquoten wird unbestreitbar deutlich, dass der Anteil politisch Verfolgter verschwindend gering ist.

Das wissen Sie. Aber Ihre politische Agende fußt eben nicht auf Tatsachen, sondern auf der Ideologie liberaler Einwanderung.

Tada
@ andererseits

""Aufgabe des Staates... ist es, Recht und Gesetz durchzusetzen" - dazu gehört der Schutz von Menschen, die vor Verfolgung, Bürgerkrieg, Verödung und Versteppung ihrer Länder etc. fliehen mussten." Am 04. Juli 2020 um 14:48 von andererseits

*

Eins vergessen Sie wohl:
Kein Flüchtling hat das Recht darauf das Land, in dem er Zuflucht findet sich selbst auszusuchen.

Und wer den Flüchtlingsstatus bekommt und wo steht in den Genfer Flüchtlingskonventionen. Die letzteren sollten sie bitte endlich lesen, dann was Sie da zusammenschreiben ist einfach nicht die Wahrheit.

hallowach
Notstand

Ich persönlich halte es für Panikmache, wenn die NGOs von einem Notstand sprechen und behaupten, einige Migranten / Flüchtlinge würden sich umbringen wollen. Nach der Flucht aus Elend oder Krieg befinden sich diese Menschen nun in Sichtweite der italienischen Küste und wollen sich umbringen, weil.... ja warum? Weil Italien keinen Hafen öffnet? Klingt nicht sehr plausibel. Ich käme nicht auf die Idee, generell traumatische Erlebnisse bei den Flüchtlingen auszuschließen, aber in diesem Zusammenhang habe ich eher den Eindruck, SOS Méditerranée will Druck aufbauen, damit die Leute möglichst zügig von Bord gehen können.

Leipzigerin59
14:38 @Einfach Unglaublich

Es geht hier nicht um liberale Einwanderungspolitik und nicht um irgendwelche privaten Vorhaben sondern gesamtgesellschaftliche.

Ihre definierten Aufgaben des Staates, Recht und Gesetz durchzusetzen, beziehen sich leider nur auf das Loswerden von Flüchtlingen und Migranten.
Das Recht auf Asyl sowie den Schutz von Menschenrechten blenden Sie aus.

melancholeriker
04. Juli 2020 um 15:02 von Tada

"Eins vergessen Sie wohl:
Kein Flüchtling hat das Recht darauf das Land, in dem er Zuflucht findet sich selbst auszusuchen."

War das Inhalt der Meldung? Ich bringe mich um, weil ich nicht nach Deutschland komme? Sie wissen genau, daß das Land in dem Sie leben dürfen, Verpflichtungen hat, weil es sich im Gegensatz zu vielen populistischen Regierungen noch an Abmachungen hält aus Gründen der Humanität und weil man noch einen Reststolz hat, die nicht auch noch fallenzulassen aus wirtschaftlichen oder wahltaktischen Gründen. Vielleicht würde der eine oder andere Flüchtling lieber ertrinken als sich unter Menschen zu begeben, die ihnen nicht einmal das nackte Leben gönnen.

andererseits
@ 14:49 von Tada

Mir scheint, dass Sie nicht wahrgenommen haben, dass es um suizidale Krisen geht und nicht um "mit dem Kopf durch die Wand". Es gibt viele Berichte und Dokumentationen, die Ihnen nahebringen können, was eine suizidale Krise ist und wodurch sie ausgelöst und verschärft werden kann, auch gerade bei aus Seenot geretteten Menschen, die vor Verfolgung und Krieg geflohen sind.

Skinny Norris

Immer wieder die gleiche Situation. Die Menschen kommen an Bord und versuchen dann über Drohungen eine Einreise nach Europa zu beschleunigen. Ich gebe allen Recht, dass hier eine Regelung gefunden werden muss.

Leipzigerin59
15:02 @Tada

"... Kein Flüchtling hat das Recht darauf das Land, in dem er Zuflucht findet sich selbst auszusuchen. ..."

Das hat @andererseits nirgendwo behauptet

Demokratieschuetzerin2021
Es ist bereits passiert - Suizid an Bord der Ocean Viking!

Zu diesem Artikel sage ich mal:

es wurde von diesen Fluechtlingen nicht nur gedroht sich was anzutun sondern es ist passiert!!

https://tinyurl.com/y7rn4f6e
BR: Ocean Viking ruft nach Suizidversuchen Notstand aus 04.07.2020, 08:44 Uhr

Das Rettungsschiff "Ocean Viking" auf dem Mittelmeer hat nach sechs Suizidversuchen von Migranten an Bord den Notstand ausgerufen. Weitere Passagiere hätten gedroht, anderen etwas anzutun und manche hätten Streitereien untereinander angefangen, teilte der Betreiber des Schiffes mit, die Organisation SOS Méditerranée. Sieben Mal sei ein Antrag zum Einlaufen in einen Hafen gestellt worden, aber Italien und Malta hätten abgelehnt. Die Regierungen reagierten zunächst nicht auf den Vorwurf.

Migranten sprangen über Bord
Zwei Migranten seien über Bord ins Meer gesprungen und hätten aus dem Wasser geholt werden müssen. Ein weiterer sei vom Springen abgehalten worden und noch ein anderer habe versucht, sich zu erhängen. I

andererseits
@ 14:52 von Tada

Wenn Sie sich damit beschäftigt haben, dass es in vielen Ländern mit Krieg und Verfolgung gar keine Möglichkeit gibt, an "Papiere" zu kommen, reden wir weiter.

andererseits
@ 14:57 von gully

Der nächste Versuch, Kriegsflüchtlings- und Asylrecht auf persönlich-privates Engagement zu verschieben und zu reduzieren. Was es inhaltlich dazu zu sagen gibt, steht in meiner Antwort an "Einfach Unglaublich" um 14:48 Uhr.

Kritikunerwünscht
Seltsam das alles

Woher weiß man, dass sich 180 Flüchtlinge auf dem Schiff befinden? Gab es schon Asylanträge und wurden diese genehmigt. Oder sind es nicht doch eher 180 Personen, die aus verschiedenen Gründen nach Europa wollen, Gründe, die auch die Flucht darstellen können. Aber nach bisherigen Statistiken sind es größtenteils nicht asylberechtigte Wirtschafts- und Armutsmigranten.
Wenn schon immer so alles super korrekt in Deutschland ausgedrückt werden muss, dann bitte auch hierbei.
Es wird höchste Zeit, dass an den Grenzen der EU Aufnahmezentren errichtet werden, wo die Flüchtlinge und Migranten Asyl beantragen können und sich und andere nicht mehr in Gefahr bringen müssen. Jeden Menschen nach Europa und speziell Deutschland zu bringen, damit er hier um Asyl bitten kann, ist keine Lösung.

andererseits
@14:58 Einfach Unglaublich

Uns unterscheidet nicht nur inhaltlich eine menge sondern auch die Tatsache, dass ich meine Argumente mit Quellen hinterlege, während Sie sich darauf beschränken, mir "Ideologie" vorzuwerfen.
Um mal auf den Bericht zurückzukommen: Es scheint so zu sein, dass es noch einiges an bewundernswertem Engagement der auf den Schiffen von NGO's arbeitenden Menschen braucht, bis die in der EU Verantwortlichen dazu bewegt werden, ein koordiniertes und den Anspruch 'human' erfüllendes gemeinsames Konzept der Asyl- und Flüchtlingspolitik endlich umzusetzen. 180 Menschen auf der Ocean Viking verdanken der Crew ihr Leben.

andererseits
@ 14:58 von Einfach Unglaublich

"Politisch Verfolgt" ist ein Begriff mit vielfältigen Hintergründen, die im individuellen Asylrecht wie auch im Kriegsflüchtlingsrecht geregelt sind.
Als politisch verfolgt gilt, wer im eigenen Land ausgrenzenden Rechtsverletzungen ausgesetzt ist und aus diesem Grund gezwungen ist, sein Heimatland zu verlassen und im Ausland Schutz zu suchen. Die Verfolgung steht also im direkten Zusammenhang mit der eigenen Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder politischen Überzeugung. Geflüchtete Menschen nach der Genfer Flüchtlingskonvention werden als sogenannte Konventionsflüchtlinge bezeichnet. Die Genfer Konvention gewährt im engeren Sinne kein Recht auf Asyl sondern regelt den Umgang mit vor allem aus Kriegsgebieten geflüchteten Menschen in den Unterzeichnerstaaten. Die Frage des Aufenthaltstatus, der Aufenthaltsdauer etc. ist vielfältig geregelt.

andererseits
@ 15:39 von Kritikunerwünscht

Natürlich sind die 180 aus Seenot geretteten Menschen Flüchtlinge. Der Begriff "Wirtschafts- und Armutsmigrant" dient bekanntermaßen dazu, die Fluchtgründe zu vernebeln und zu relativieren, denn natürlich führen Verfolgung und Krieg und immer mehr auch Versteppung und Dürre sowie die Zerstörung ökonomischer Strukturen immer mehr zur Flucht.

Tada
@ andererseits

"@ 14:52 von Tada
Wenn Sie sich damit beschäftigt haben, dass es in vielen Ländern mit Krieg und Verfolgung gar keine Möglichkeit gibt, an "Papiere" zu kommen, reden wir weiter." Am 04. Juli 2020 um 15:35 von andererseits

*

Haben Sie denn die Genfer Flüchtlingskonventionen gelesen, wie ich ihnen empfohlen habe, damit Sie hier keine Unwahrheiten verbreiten?

Zeit dafür war jetzt da.

falsa demonstratio
Am 04. Juli 2020 um 15:39 von Kritikunerwünscht

Zitat: Woher weiß man, dass sich 180 Flüchtlinge auf dem Schiff befinden? Gab es schon Asylanträge und wurden diese genehmigt.

Das ist doch reine Semantik.

Touristen werden es nicht sein. Es sind einfach Leute, die, aus welchen Gründen auch immer, von zu Hause geflohen sind, also Flüchtlinge gem. Duden, nämlich "Personen die aus politischen, religiösen, wirtschaftlichen oder ethnischen Gründen aus ihrer Heimat geflohen ist"

Ob sie auch Flüchtlinge im engeren Sinn, etwa nach der Genfer Flüchtlingskonvention sind, lässt sich auf dem Schiff nicht sinvoll überprüfen.

Zitat: Es wird höchste Zeit, dass an den Grenzen der EU Aufnahmezentren errichtet werden, wo die Flüchtlinge und Migranten Asyl beantragen können und sich und andere nicht mehr in Gefahr bringen müssen.

Dazu müssten die Flüchtenden erst einmal in eines der europäischen Mittelmeerländer kommen. An den Seegrenzen wird man wohl keine Lager errichten können.

Tada
@ andererseits

"@ 14:49 von Tada
Mir scheint, dass Sie nicht wahrgenommen haben, dass es um suizidale Krisen geht und nicht um "mit dem Kopf durch die Wand". " Am 04. Juli 2020 um 15:16 von andererseits

*

Ich habe mitbekommen, dass es diese "suizidale Krisen" nur gibt, wenn man nicht in die EU kommt, da aber unbedingt hin will.

Und warum soll die Mannschaft davon betroffen sein, wenn sie laut Text ebenfalls in Gefahr ist?

Tada
@ andererseits: keine Papiere, aber Geld für Schleuser?

"@ 14:52 von Tada
Wenn Sie sich damit beschäftigt haben, dass es in vielen Ländern mit Krieg und Verfolgung gar keine Möglichkeit gibt, an "Papiere" zu kommen, reden wir weiter."
Am 04. Juli 2020 um 15:35 von andererseits

*

Könnten Sie mir dann wenigstens erklären, wie Menschen, die an keine Papiere kommen an das Geld für die Schleuser kommen?

Leipzigerin59
 15:34 @Demokratieschue...

Sie entschuldigen bitte,
dass ich mal etwas drastisch werde,
Ihre Überschrift ist eine Lüge.

Das ist am Zitat abzulesen.
Schlimm genug, dass es diese
==> Versuche
gegeben hat,
man muss daraus keine reißerische Überschrift mit Lüge kreieren.

Die Angabe des Links genügt.
Die ellenlange Zitiererei nervt einfach nur.

andererseits

Die Genfer Flüchtlingskonvention kenn ich bestens. „Kernstück des Abkommens ist das Gebot des sogenannten Non-Refoulement (nicht-Zurückweisung), das den individuellen Schutzanspruch gegenüber dem Unterzeichnerstaat vor Abschiebung in eine Verfolgungsgefahr manifestiert.“ Wenn Sie die GFK auch kennen, dann wissen Sie ja, wie häufig die Formulierung „eine möglichst günstige und jedenfalls nicht weniger günstige Behandlung gewähren...“ als Teil der rechtlich gesicherten Behandlung von geflüchteten Menschen dort auftaucht, z.B. bei Bildungs-, Eigentums-, Erwerbs- und Arbeitsrecht und vor allem auch beim Zugang zu gerichtlichen Verfahren (Formulierung: „dieselbe Behandlung wie ein Staatsangehöriger des Landes“).,Im Absatz 20 heißt es sogar: „Falls ein Rationierungssystem besteht, dem die Bevölkerung insgesamt unterworfen ist ..., werden Flüchtlinge wie Staatsangehörige behandelt.“
Also, insofern: Danke, dass Sie an die Genfer Flüchtlingskonvention erinnern.

Jacko08
15:39 Kritikunerwünscht

>>Es wird höchste Zeit, dass an den Grenzen der EU Aufnahmezentren errichtet werden, wo die Flüchtlinge und Migranten Asyl beantragen können und sich und andere nicht mehr in Gefahr bringen müssen. Jeden Menschen nach Europa und speziell Deutschland zu bringen, damit er hier um Asyl bitten kann, ist keine Lösung.<<

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass das irgendwann passieren wird. Denn sollte die EU tatsächlich mal näher beieinander kommen, setze ich auf das Stimmen-Prinzip der Mehrheit. Und auch der EU gehen irgendwann die Gelder aus um alle und jedermann aus der Welt aufzunehmen und unterzubringen.
Was DE angeht, stehen wir als Staat mit den meisten Flüchtlings/-Migrantenaufnahmen weltweit an 5. Stelle und haben unseren Beitrag weiß Gott geleistet.
P.S.: bevor das Geschrei nach Belegen und Quellen wieder losgeht, was den 5. Platz angeht, das war mal in der TS selbst zu vernehmen. Ist noch gar nicht so lange her.
(Vielleicht mal googeln).

falsa demonstratio
Am 04. Juli 2020 um 18:09 von Tada

Zitat: Und warum soll die Mannschaft davon betroffen sein, wenn sie laut Text ebenfalls in Gefahr ist?

Mit ein wenig Phantasie und Empathie kann man sich schon vorstellen, welche Zustände an Bord herrschen, wenn so viele Gäste am Durchdrehen sind.

andererseits
@ 18:09 von Tada

Es ist mindestens so erschreckend wie erstaunlich, wie zynisch manche über Menschen in Lebensgefahr und Not urteilen und - trotz gegenteiliger Behauptungen - nicht den Hauch einer Ahnung zu haben scheinen über Traumatisierung durch Krieg, Verfolgung und Vertreibung und über Retraumatisierung und posttraumatische Belastungsstörungen. Ich wiederhole: Es ist ein leichtes, sich darüber zu informieren.

Tada
@ falsa demonstratio

"Dazu müssten die Flüchtenden erst einmal in eines der europäischen Mittelmeerländer kommen. An den Seegrenzen wird man wohl keine Lager errichten können." Am 04. Juli 2020 um 18:06 von falsa demonstratio

*

Das wäre kein Problem, wenn auch die Abschiebung reibungslos funktionieren würde.
Tut sie aber nicht.

Wenn wirtschaftliche Gründe reichen sollten, um in die EU kommen zu dürfen, dann müsste man konsequenterweise alle Bürger der betroffenen Länder vor Ort abholen. Warum denn nicht?

Tada
19:11 von andererseits

Sie können erschreckt sein, wie Sie wollen.

Es gibt Regeln, es gibt die Genfer Flüchtlingskonventionen und es ist nicht zu viel verlangt danach zu handeln.
Lesen Sie sie bitte endlich!

andererseits
@ tada 15:02 & 18:06

Die Genfer Flüchtlingskonvention kenn ich bestens. „Kernstück des Abkommens ist das Gebot des sogenannten Non-Refoulement (nicht-Zurückweisung), das den individuellen Schutzanspruch gegenüber dem Unterzeichnerstaat vor Abschiebung in eine Verfolgungsgefahr manifestiert.“ (Präambel) Wenn Sie die GFK auch kennen, dann wissen Sie ja, wie häufig die Formulierung „eine möglichst günstige und jedenfalls nicht weniger günstige Behandlung gewähren...“ als Teil der rechtlich gesicherten Behandlung von geflüchteten Menschen dort auftaucht, z.B. bei Bildungs-, Eigentums-, Erwerbs- und Arbeitsrecht und vor allem auch beim Zugang zu gerichtlichen Verfahren (Formulierung: „dieselbe Behandlung wie ein Staatsangehöriger des Landes“).,Im Absatz 20 heißt es sogar: „Falls ein Rationierungssystem besteht, dem die Bevölkerung insgesamt unterworfen ist ..., werden Flüchtlinge wie Staatsangehörige behandelt.“
Also, insofern: Danke, dass Sie an die Genfer Flüchtlingskonvention erinnern.

Tada
Es gibt noch ein anderes Problem

Flüchtlinge / Migranten, erstmal hier angekommen, schicken Geld nach Hause.

Dass das Geld dann aus dem Land ist: geschenkt.

Dass aber das über die Verhältnisse der Flüchtlinge / Migranten geht ist ein ernsthaftes Problem.

Selbst am Minimum lebend haben sie das einfach nicht über und das Endet bestenfalls in Schufa-Einträgen schlimmstenfalls in der Kriminalität.

Ich kannte selbst eine Familie (super Leute, nett und fleißig), die am Minimum lebend monatlich 300€ nach Hause geschickt hatte. Das hatte der Familienvater konsequent gemacht. Für die 3 Kinder hier gab es nicht einmal Geld, um eine Trinkflasche für den Kindergarten zu besorgen, die nicht ausläuft oder für Schuhe. 100€ mussten für Lebensmittel im Monat reichen.

Nein ich sehe da nichts Positives, weil reiner Reis keine Ernährung für ein Kind ist!

Dann haben wir die Folgegeneration, die sich hier von der Teilhabe abgeschnitten fühlt, in einer Parallelgesellschaft aufwächst und nie Anschluss findet. Das kann ausarten.

falsa demonstratio
Am 04. Juli 2020 um 19:16 von Tada

Zitat: Das wäre kein Problem, wenn auch die Abschiebung reibungslos funktionieren würde. Tut sie aber nicht.

Der Forist, auf den ich geantwortet habe (um 15:39 von Kritikunerwünscht) hatte gefordert,"dass an den Grenzen der EU Aufnahmezentren errichtet werden wo die Flüchtlinge und Migranten Asyl beantragen können und sich und andere nicht mehr in Gefahr bringen müssen."

Wie er sich die Rückführung Abgelehnter vorstellt, weiß ich nicht.

Auf See lassen, können wir sie jedenfalls nicht - ertrinken lassen auch nicht.

Zitat: Wenn wirtschaftliche Gründe reichen sollten, um in die EU kommen zu dürfen, dann müsste man konsequenterweise alle Bürger der betroffenen Länder vor Ort abholen. Warum denn nicht?

Meinen Sie nicht, dass es einen Unterschied gibt zwischen Seenotrettung und einem ruhigen Transfer aus dem Heimatländern?

Sisyphos3
14:34 von Einfach Unglaublich

man fragt sich wie lange das Geschäft noch geht
wenn es nur noch 2 Optionen gibt
im Meer zu ertrinken
oder aufgefischt um zurückgebracht zu werden
definitiv aber so keiner nach Europa kommt

gerlos
Schlepperschiffe

Am besten wäre es doch, wenn die angefragten Staaten Malta oder Italien ein letztes Mal das anlegen gestatten und die Schiffe danach dauerhaft am Auslaufen hindert und die Crew in die Herkunftsländer zurück schickt, dann wäre der ganze Spuk ein für allemal vorbei.

Sisyphos3
15:39 von Kritikunerwünscht

Deutschland zu bringen, damit er hier um Asyl bitten kann, ist keine Lösung.
.
definitv nicht
weil so gut wie jeder auch wenn sein Antrag abgelehnt wird bleibt - legal oder illegal
und das kann ja wohl auch nicht Rechtssicherheit sein

frosthorn
@einfach unglaublich

Ihre zynische Aufforderung, diejenigen, die geflüchteten Menschen helfen wollen, sollten das gefälligst auf eigene Rechnung tun, beantworte ich mal mir einer schnöden Frage: das Haus Ihres Vaters brennt, und Sie rufen die Feuerwehr. Und die sagt Ihnen: "Ist doch Ihr Vater. Kümmern Sie sich selber drum. Oder bezahlen Sie den Einsatz im Voraus."
Würde Ihnen das einleuchten?

rossundreiter
@kritikunerwünscht, 15:§9

"Woher weiß man, dass sich 180 Flüchtlinge auf dem Schiff befinden? Gab es schon Asylanträge und wurden diese genehmigt. Oder sind es nicht doch eher 180 Personen, die aus verschiedenen Gründen nach Europa wollen (...)."

Sie nehmen's anscheinend ganz genau.

Warum setzen Sie dann "Flüchtlinge" mit "Asylbewerbern"/"Asylberechtigten" gleich?

Das eine hat mit dem anderen gar nichts zu tun, nicht jeder, der vor was auch immer flüchtet, will hier Asyl, geschweige denn, bekommt es.

Aber ich denke, Ihr ganzer Kommentar war nur Ersatz für "keiner soll zu uns". Dann schreiben Sie das doch einfach, spart Ihnen Schreib- und mir Lesezeit!

melancholeriker
um 18:06 von Tada @ andererseits

"Haben Sie denn die Genfer Flüchtlingskonventionen gelesen, wie ich ihnen empfohlen habe, damit Sie hier keine Unwahrheiten verbreiten?

Zeit dafür war jetzt da."

Mann muß sie nicht nur lesen, man muß sie auch verstehen (wollen).

75 Jahre, nachdem Flucht auch ein deutsches Thema war und in dessen Folge auch die Flüchtlingskonvention im Sinne einer Übereinkunft zur Schaffung einer Welt ohne Verfolgung und Not durch Gewaltandrohung und so weiter prazisiert wurde, haben die Kinder und Enkel nicht zugehört oder es wurde nicht geredet. Ganz sicher wurde sie nicht geschaffen für Wohlstandskneifer, die Angst haben vor allem was fremd ist, fremd aussiehst und vermeintlich an ihr Geld will. Ich schäme mich für diese geschichtsvergessenen Mitbürger, deren Vorfahren auch noch selbst schuld waren an den Fluchtgründen im Gegensatz zu den Ertrinkenden im Mittelmeer.

andererseits
@ um 19:20 von Tada

Genau: Es gibt Regeln, es gibt die Genfer Flüchtlingskonventionen und es ist nicht zu viel verlangt danach zu handeln.
Lesen Sie sie bitte endlich!

acki
ich frage mich langsam

warum heisst es immer Seenotrettung und wieso wird verlangt das sie nach Europa also dort in Italien oder Malta reindürfen. Überlegen langsam mal alle was das wird wenn in Europa die Wirtschaft zusammenbricht, es muss erst mal dafür gesorgt werden das bei uns und in Europa die Wirtschaft in Gang kommt
Wieso stellen sich diese Seenotretter und jetzt auch die Kirche so dar das sie diese kriminellen Schlepperbanden unterstützen und es als Hilfe deklarieren? Ja aber es kann nicht sein das nur junge Leute nach Europa wollen,die werden in ihren Ländern dringend gebrauchtals Fachkräfte oder wollen die nur hierher um solche Exzesse zu veranstalten wie in Stuttgart und anderen Städten.

Der freundliche Friese
Flüchtlinge

Am 04. Juli 2020 um 19:04 von Jacko08
Was DE angeht, stehen wir als Staat mit den meisten Flüchtlings/-Migrantenaufnahmen weltweit an 5. Stelle und haben unseren Beitrag weiß Gott geleistet.
###
Auch wenn es viele hier nicht hören wollen. Sie haben völlig recht !

falsa demonstratio
Am 04. Juli 2020 um 18:24 von Tada

Zitat: Könnten Sie mir dann wenigstens erklären, wie Menschen, die an keine Papiere kommen an das Geld für die Schleuser kommen?

Ich könnte mir vorstellen, dass es manchmal einfacher ist, an Geld zu kommen, insbesondere wenn die ganze Familie zusammen legt, als an Papiere, wenn die politischen bzw. verwaltungstechnischen Strukturen nicht vorhanden sind.

Andererseits dürfte mancher gut beraten sein, wenn er seine Papiere einfach verschwinden lässt. Es menschelt halt allenthalben.

falsa demonstratio
Am 04. Juli 2020 um 19:20 von Tada

Zitat: Es gibt Regeln, es gibt die Genfer Flüchtlingskonventionen und es ist nicht zu viel verlangt danach zu handeln. Lesen Sie sie bitte endlich!

Ich habe jetzt keine Zeit, die Genfer Flüchtlingskonvention zu lesen.

Sagt die aus, dass man Menschen nur aus Seenot retten darf, wenn sie einen bestimmten politischen Status haben?

Moderation
Thematische Ausrichtung

Sehr geehrte NutzerInnen von meta.tagesschau.de,

bitte achten Sie bei der Erstellung Ihrer Kommentare auf die thematische Ausrichtung. Kommentare, die zu sehr vom Thema abweichen, können nicht freigeschaltet werden.

Mit freundlichen Grüßen
Die Moderation meta.tagesschau.de

P.S. Diese Mitteilung gilt allen TeilnehmerInnen dieser Diskussion.

andererseits
@ 19:35 von Sisyphos3

"man" fragt sich das nicht: Sie fragen sich das; aber schauen Sie dann bitte auch ganz genau hin: Sie nennen es eine Option, dass Menschen ertrinken (!), und die andere Option, dass diese Menschen - entgegen z.B. der Genfer Konvention, die ja hier heute schon Thema ist und von der ich vermute, dass die wenigsten sie gelesen, geschweige denn verstanden haben - in die Länder zurückgebracht werden, wo sie herkommen. In den meisten Fällen ist das bei den geflüchteten und durch NGOs und nicht durch offizielle EU-Operationen geretteten Menschen: Libyen.
Es braucht 20 Minuten, sich im Netz zu informieren und sich mit der Gewalt, Ausbeutung und Lebensgefahr zu beschäftigen, die den Geflüchteten dort droht - von der Gefahr in ihren Herkunftsländern ganz zu schweigen.
Also: nicht "man" - stehen Sie zu der Inhumanität, die Ihre Vorschläge beinhalten und verstecken Sie sich nicht.

Account gelöscht
Diesen Menschen

"" Nach Einschätzung der europäischen Hilfsorganisation müssten dringend 44 Menschen von Bord gebracht werden, sie befänden sich in akuter seelischer Not.""
#
muss geholfen werden.Keine Frage, aber mit Selbstmord zu drohen ist schon Erpressung. Insgesamt muss über eine tragfähige Lösung nachgedacht werden um diese illegale Einwanderung legal zu machen. Daran müssen die Mittelmeer Anrainer endlich einheitliche Regeln schaffen.

Traumfahrer
Re Einfach Unglaublich !

Was sie da schreiben, ist einfach polemisch und unmenschlich. Sie haben keine Ahnung, wo diese Menschen her kommen, und warum sie sich auf diesen gefährlichen Weg machten.
Was aber auch gesagt werden muss, ist die Tatsache, dass viele Länder nicht wirklich in etlichen betroffenen Regionen, vor allem Afrika, so gut wie nichts unternehmen, die Situation vor Ort zu verbessern. Da werden Konflikte in etlichen Ländern einfach hin genommen, da wird keine Hilfe zur Selbsthilfe geleistet, statt dessen wird Müll nach Afrika gekarrt, werden subventionierte Lebensmittel nach Afrika geschickt, und so der schwache heimische Markt zerstört.
Dann wundern sie sich, dass viele Menschen sich eine bessere Welt wünschen.
Erst mal informieren, .......................und dann schreiben !!!

falsa demonstratio
Am 04. Juli 2020 um 19:40 von Sisyphos3

Zitat: weil so gut wie jeder auch wenn sein Antrag abgelehnt wird bleibt - legal oder illegal
und das kann ja wohl auch nicht Rechtssicherheit sein

Wenn jemand nach Ablehnung seines Asylantrages ein Bleiberecht hat, dann hat er auch (zumindest vorübergehend) Rechtssicherheit - und der Staat auch.

andererseits
@ 19:52 von LeBerger

Mich überrascht das nicht; die Pseudoargumentationsmuster sind seit langem dieselben aus dieser Ecke, und Sie können drauf wetten, dass immer die Spitze dieses Eisberges kommt, man könne sich ja persönlich einsetzen und einen Flüchtling aufnehmen - übrigens wiederholt sich das, egal ob Sie (wie ich vor einiger Zeit) Ihr Engagement offenlegen oder darauf hinweisen, dass es darum nicht geht.
Am Ende steht immer das gleiche Fazit: man will sich nicht näher mit der Lage und Geschichte geflüchteter Menschen befassen, man ignoriert auch rechtliche Verpflichtungen dafür; man will nur, dass sie nicht kommen.

andererseits
@ 20:12 von schiebaer45

Wo lesen Sie, dass die geretteten Flüchtlinge mit "Selbstmord drohen"? Es ist für alle, die sich einerseits mit dem Thema Trauma, Retraumatisierung und PTBS auskennen und andererseits die Geschichte und Hintergründe geflüchteter Menschen nicht in 3 Stichworten (Nr 1 davon ist "Wirtschaftsflüchtling") glauben verstehen zu können, klar, wie ernst eine präsuizidale Situation an Bord eines Bootes ist, das niemand in einen Hafen einlaufen lässt und das im wahrsten Sinne des Wortes keinen festen Boden bietet - wobei wir wieder bei Retraumatisierung und PTBS sind.

Sisyphos3
20:12 von schiebaer45

aber mit Selbstmord zu drohen ist schon Erpressung
.
irgendwie schon

"um diese illegale Einwanderung legal zu machen"
warum ?
die wollen in das Land ihrer Träume, sich verbessern, .. schön
aber was ist mit meinen Träumen ... mich nicht zu verschlechtern
zählt das nicht ?

Sisyphos3
20:26 von andererseits

Wo lesen Sie, dass die geretteten Flüchtlinge mit "Selbstmord drohen"?
.
so zumindest wurde es gerade in der Tagesschau so gebracht
und wo steht denn geschrieben das man jeden dort hinbringen muß wonach es ihm ist

falsa demonstratio
Am 04. Juli 2020 um 20:40 von Sisyphos3

Zitat: die wollen in das Land ihrer Träume, sich verbessern, .. schön
aber was ist mit meinen Träumen ... mich nicht zu verschlechtern
zählt das nicht ?

Ihre Alpträume vor einem wirtschaftlichen Absturz in allen Ehren (ehrlich!). Ich kann die Ängste (nicht im Zusammenhang mit Flüchtlingen) durchaus ein Stück weit nachvollziehen?

Aber: Wie würden Sie selbst jemanden nennen, der jemand anderen, den er reten könnte, umkommen lässt, damit er nicht wirtschaftlich schlechter gestellt wird.

MartinBlank
um 20:40 von Sisyphos3

Ich kann mich nur zum gefühlt 372. Mal wiederholen:
die Schiffe, mit denen die Flüchtlinge das Mittelmeer überqueren, sind Todesfallen. Das wissen die Flüchtlinge. Da ist kein einziger an Bord, der "sich verbessern" will. Das sind Leute, die davon ausgehen, dass sie sowieso verrecken werden, wenn sie in Afrika bleiben, also können sie auch das Risiko eingehen, beim Fluchtversuch umzukommen.

Und eine Verschlechterung für die Menschen in Deutschland ist trotz einer Million syrischer Flüchtlinge nicht eingetreten. Nicht mal ein ganz kleines bisschen. Außer für die, die Farbschwierigkeiten haben.
_

Account gelöscht
20:40 von Sisyphos3

""um diese illegale Einwanderung legal zu machen"
warum ?
die wollen in das Land ihrer Träume, sich verbessern, .. schön
aber was ist mit meinen Träumen ... mich nicht zu verschlechtern
zählt das nicht ?""
#
Doch das zählt schon,da bin ich ganz bei Ihnen. Bei den illegalen Einwandernden muss geprüft werden ob legale
Einwanderung möglich ist, da Dieser oder Jener hier in den EU Staaten eine Arbeitserlaubnis auf Grund seiner Tätigkeiten erhalten kann.Erntehelfer sind sehr gefragt z.Zt.

Boris.1945
20:40 von Sisyphos3

20:12 von schiebaer45

aber mit Selbstmord zu drohen ist schon Erpressung
.
irgendwie schon

"um diese illegale Einwanderung legal zu machen"
warum ?
die wollen in das Land ihrer Träume, sich verbessern, .. schön
aber was ist mit meinen Träumen ... mich nicht zu verschlechtern
zählt das nicht ?
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Es ist doch ausreichend erklärt, das es durch Willkommen in Deutschland Niemand schlechter geht, also auch in Ihren Träumen nicht.

Mass Effect
20:54 von falsa demonstratio

Sie verstehen hier wohl einiges nicht. Niemand will hier irgendjemand "ersaufen" lassen. Das ist populistisches Geschwätz. Es geht hier nicht um Seenotrettung sondern um die bedingungslose Aufnahme alle die dies möchten. Egal ob begründet oder nicht. Wenn ich hier einige Foristen glauben schenken würde befände sich ja ganz Afrika im Krieg und alle sind Traumatisiert. Natürlich gibt es in Afrika viele Probleme. Ich finde die die Vorschläge unseres Entwicklungshilfeminister Gerd Müller gehen dahingehen auch in die richtige Richtung um Probleme vor Ort anzupacken.

falsa demonstratio
Am 04. Juli 2020 um 20:52 von Sisyphos3

Zitat: und wo steht denn geschrieben das man jeden dort hinbringen muß wonach es ihm ist

Das steht nirgends geschrieben und den Anspruch erhebt auch niemand.

Aus Seenot Gerettete sind in einen (ich glaube, den nächsten) sicheren Hafen zu bringen . Nach Lage der Dinge sind das Malta oder ersatzweise Italien.

falsa demonstratio
Am 04. Juli 2020 um 20:56 von schiebaer45

Zitat: Bei den illegalen Einwandernden muss geprüft werden ob legale
Einwanderung möglich ist,

Die Menschen auf der "Ocean Viking" sind keine illegalen Einwanderer.

Rein formal ist das derzeit so, weil sie noch gar keinen europäischen Boden betreten haben.

Wenn sie dann demnächst in Italien gelandet sein werden, wird das in Übereinstimmung mit internationalem Seenotrecht und (wenn auch wahrscheinlich zähneknirschender) Einwilligung der italienischen Behörden geschehen. Da ist nicht illegales dran.

falsa demonstratio
Am 04. Juli 2020 um 20:59 von Boris.1945

Zitat: Es ist doch ausreichend erklärt, das es durch Willkommen in Deutschland Niemand schlechter geht, [.....]

Es freut mich, Ihnen einmal uneingeschränkt zustimmen zu können.

falsa demonstratio
Am 04. Juli 2020 um 21:10 von Mass Effect

Zitat: Sie verstehen hier wohl einiges nicht. Niemand will hier irgendjemand "ersaufen" lassen. Das ist populistisches Geschwätz.

Ich verstehe zumindest, dass Ihre Manieren zu wünschen übrig lassen.

In diesem Forum geht es um die Situation auf der "Ocean Viking".

Wenn Sie über etwas anderes diskutieren wollen, soll es mit Recht sein, aber nicht mit mir.

Sisyphos3
21:10 von Mass Effect

Es geht hier nicht um Seenotrettung sondern um die bedingungslose Aufnahme alle die dies möchten
.
natürlich nicht
es ist doch wohl kaum im Sinne der "Seenotrettung" auf´s Meer hinausfahren
in der Absicht sich retten zu lassen und ins Land seiner Träume gebracht zu werden
es geht hier darum das Asylrecht auf alle Menschen aus zudehnen
ich denke auch die Hilfsbereitschaft bedarf eines gewissen Konsens in der Gesellschaft

Sausevind
20:40 von Sisyphos3

"die wollen in das Land ihrer Träume, sich verbessern, .. schön
aber was ist mit meinen Träumen ... mich nicht zu verschlechtern
zählt das nicht ?"

,,,

Wägen wir ab:
Der Flüchtling hat den Traum, einfach nur nicht zu verhungern. Darum riskiert er auf dem Boot sein Leben, weil die Wahrscheinlichkeit, dass er auf dem Boot überleben kann, größer ist.

Und Ihr Traum ist, von Ihrem Reichtum nichts abgeben zu müssen.
Oder Ihrem Wohlstand oder Ihrem täglichen Brot.
In Deutschland werden Sie niemals verhungern, und niemand wird Ihnen Ihren Besitz wegnehmen.

Das wissen Sie auch.
Aber Sie fühlen sich erpresst von den Elenden der Welt.

Sie sind doch Christ? Dann lesen Sie mal über diese Dinge im Neuen Testament.