Ein Kind steht sitzt an eine Wand gelehnt

Ihre Meinung zu Ministerin will höhere Mindeststrafen für Kindesmissbrauch

Sexualisierte Gewalt und der Besitz von Kinderpornografie sollen härter bestraft werden. Pläne von Justizministerin Lambrecht sehen vor, dass beide Delikte als Verbrechen eingestuft werden - mit einer Haftstrafe von mindestens einem Jahr.

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140 Kommentare

Kommentare

hakea
Diese Absicht

findet meine Unterstützung !

Kamminer
Überflüssige Diskussion!

"Ich will, dass sexualisierte Gewalt gegen Kinder ohne Wenn und Aber ein Verbrechen ist"

Sexualisierte Gewalt gegen Kinder IST ohne Wenn und Aber ein Verbrechen. Für das Anbieten eines Kindes zur sexuellen Ausbeutung ist ein Jahr Haft der reinste Witz. 10 Jahre wäre eher angemessen für das Zerstören von jungem Leben zur eigenen Befriedigung.

Tino255
Populismus

Die Erhöhung der Mindeststrafe auf ein Jahr ist blanker Populismus. Der Tatbestand ist bei jeder sexuellen Handlung mit einer Person unter 14 Jahren erfüllt. Es ist hochgradig irrational, einen Zungenkuss einen Tag vor dem 14ten Geburtstag um 23:59:59 mit einem Jahr Freiheitsstrafe zu bestrafen, während dieselbe Handlung eine Sekunde später ohne hinzutreten weiterer Umstände gar nicht strafbar ist.

Ein Jahr Mindeststrafe für den Besitz von Bildern ist auch völlig unangemessen. Der Besitz ist strafbar, weil dadurch die Nachfrage angekurbelt und Missbrauch gefördert wird. Die Strafbarkeit an sich entfernt sich damit schon vom unmittelbaren Rechtsgüterschutz hin zu einer mittelbaren Argumentation der moralischen Mitschuld am Missbrauch. Eine Mindeststrafe von einem Jahr für unmoralisches Verhalten und dadurch bedingte indirekte Rechtsgutsverletzung ist unverhältnismäßig.

draufguckerin
Es muss schon im Vorfeld hingeguckt werden

Der Ansatz "Haftstrafe von mindestens einem Jahr" ist richtig, um zu verdeutlichen, dass es sich um ein Verbrechen handelt. Trotzdem wird die Strafandrohung nicht dazu beitragen, die Kinder von ihrem Schicksal zu erlösen. Das betrifft sowohl sexuell missbrauchte als auch misshandelte und der Verwahrlosung anheim gegebene Kinder.
Gefährdete Familien müssen besser betreut und auch kontrolliert werden. Sogenannte FamilienhelferInnen sind keine Fachleute, sie bekommen nicht genug Rückhalt von den Sozial- und Jugendbehörden. In meiner Heimatstadt war es lange so, dass die FamilienhelferInnen auf die Zustimmung/Kooperation der schwierigen Familie angewiesen waren. Hat sich die Familie beschwert, war der/die FamilienhelferIn seinen Job los und der/die nächste wurde verschlissen. Das hat im Extremfall dazu geführt,dass FamilienhelferInnen den Abwasch gemacht haben.
Der Verbleib der Kinder in der Familie muss an Auflagen, z.B. an die verpflichtende Teilnahme von Therapien geknüpft werden.

Demokratieschuetzerin2021
Der Strafrahmen bei der Mindeststrafe ist viel zu niedrig!

Werte Justizministerin:

dass hier ist vom Strafrahmen her ja wohl absolut lächerlich:

https://www.tagesschau.de/inland/reformpaket-bekaempfung-sexualisierte-…

Sexualisierte Gewalt und der Besitz von Kinderpornos sollen härter bestraft werden. Pläne von Justizministerin Lambrecht sehen vor, dass beide Delikte künftig als Verbrechen eingestuft werden - mit einer Haftstrafe von mindestens einem Jahr.

Die Mindeststrafe muss höher sein. Meiner Meinung nach muss das auf mindestens fuenf Jahre hoch!! Vergewaltigung von Kindern war immer schon ein Verbrechen. Nur die Strafrahmen wurden wohl zu selten ausgeschöpft. Und auch der Besitz von Kinderpornos muss bei der Mindeststrafe auf drei bis fuenf Jahre hoch.

Exsoldat
na endlich..

... wer sich an Kindern, Schutzbefohlenen und Schwächeren vergreift muss mit den maximalsten und härtesten Strafen rechnen die unser Strafgesetzbuch hergibt. Meines Erachtens sogar drüber.

Demokratieschuetzerin2021
Bei schweren Fällen bitte Sicherungsverwahrung

Dann zu dem hier:

https://www.tagesschau.de/inland/reformpaket-bekaempfung-sexualisierte-…

Kernpunkt des Gesetzesvorhabens ist, dass sexualisierte Gewalt gegen Kinder künftig mit einer Freiheitsstrafe von einem bis zu 15 Jahren geahndet werden soll. Bisher betrug die Mindeststrafe sechs Monate. Anders als bislang wird Kindesmissbrauch den Plänen des Ministeriums zufolge rechtlich als Verbrechen bezeichnet - und nicht mehr als Vergehen. Damit können die Verfahren auch nicht mehr eingestellt werden.

Und nach diesen 15 Jahren hätte ich bei schweren Fällen gerne eine Sicherungsverwahrungsmöglichkeit. Und auch die Mindeststrafe muss von einem auf mindestens drei bis fuenf Jahre hoch Frau Justizministerin.

Aufmerksamleser
Jetzt erst?

Kinderpornos gibt es doch schon seit Jahren. Warum soll es jetzt erst ein Verbrechen werden? Alle die Kinderpornos verbreiten bzw. konsumieren hätten schon seit Jahren verurteilt mit anschließenden Pschyatrieaufenthalt sein. Jetzt, wo das Kind im wahrsten Sinne in den Brunnen gefallen ist reagiert die Politik, ein Armutszeugnis.

Traumfahrer
Kindesmissbrauch !

Das ist schon mal ein gutes Vorhaben ! Wobei ich für einen noch viel höheren Mindest- Ansatz von zwei Jahren wäre.
Wer Kinder sexuell missbraucht oder ausbeutet, der sieht ja in keiner Weise, was er da anrichtet. Viele dieser Kinder sind etliche Jahre ihres Lebens traumatisiert, und haben recht oft Schwierigkeiten sich wieder in einem "normalen" Leben zurecht zu finden, wieder Vertrauen zu fassen.
Außer der Strafe für diese Straftäter sollte aber auch eine wirklich effiziente Betreuung der geschädigten Kinder ganz groß in den Fokus rücken, und auch wesentlich vermehrt auf den Schutz aller Kinder geachtet werden.

Peter Kock
Kindesmißbrauch soll Verbrechen werden ....

Wie lange will die Politik solche Dinge versanden ? Solche Taten gehören schon ganz lange in die Kategorie des Verbrechens ! Warum hat Frau Lamprecht erst wieder verzögert fragt man sich alle Ernstes.

Demokratieschuetzerin2021
Das hier kann im StGB § 184i eingearbeitet werden

Und dass hier kann man in einem schon vorhandenen Straftatbestand "sexuelle Belästigung" einarbeiten:

https://www.tagesschau.de/inland/reformpaket-bekaempfung-sexualisierte-…

Taten ohne Körperkontakt wie sexuelle Handlungen vor den Augen eines Kindes sollen demnach in einem eigenen Tatbestand geregelt werden.

Siehe StGB § 184i

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__184i.html

Da könnte man sowas auch im Absatz 1 mit einarbeiten. Beispielsweise so:

Wer vor den Augen von anderen Personen und Kindern sexuelle Handlungen an sich selbst oder an Dritten vornimmt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Jahren bis zu 15 Jahren bestraft.

Und im Absatz 2 sollte explizit auch die Möglichkeit einer Sicherungsverwahrung eingearbeitet werden.

HFW
Und was soll das bringen?

Was genau erwarten sich diese Leute von härteren Strafen?
Pädophile wachen nicht eines Tages auf und sagen zu sich:
"Hm, Kinder sexuell missbrauchen hört sich spaßig an, ich brauch eh mal ein neues Hobby."

Diese Leute haben einen Schaltfehler im Hirn und deswegen wollen sie es mit Kindern treiben. Sexuelle Triebe lassen sich nicht mit Gesetzen unterdrücken.

In vielen muslimischen Ländern steht auf homosexuelle Taten die Todesstrafe und trotzdem lassen sich viele davon nicht abhalten.

Und nein, lieber voreingenommener Leser, ich setze Pädos nicht mit Homosexuellen auf eine Stufe, das war ein BEISPIEL.

Bullok
Unterscheidung

Hier wäre erstmal sicher zu stellen.
Es würden keine Kinderpornos oder pornographische Bilde von Kindern geben, wenn ein Versuch solcher Verbreitung eine richtige Strafe nach sich ziehen würde.
Wenn ich mir nur vorstelle mein Kind 7 Jahre würde sexuell missbraucht werden.
Die Bilder oder Filmaufnahmen würden ins Internet gestellt werden.
Das Kind ist für den Rest seines Leben gezeichnet. Es würde nie wieder ein normales Leben führen können, schlimmsten Falls nimmt es sich das Leben.
Der Täter geht dafür ein Jahr ins Gefängnis.
Allein die Vorstellung ist so schlimm, das es schon wieder lächerlich klingt.
Ich hoffe die Politik merkt wie lächerlich das ist was sie fordert.
Wer immer das Leben eines Menschen zerstört, zwar besonders das von Kindern, aber von Erwachsenen, hat doch das recht auf alles abgegeben.
Ich kann nicht sagen wie die gerechte Strafe wäre aber 1 Jahr ist ein Schlag mit dem Hammer ins Gesicht eines jeden Opfers.

paganus65

Unverständlich ist es für mich, warum die Anwendung sexualisierter Gewalt und die bewußte Entgegennahme von Kinderpornographie nicht schon längst die Einstufung als Verbrechen hat.
Als Angehöriger eines Betroffenen darf ich jeden Tag mit ansehen, welche jahrzehntelangen Ängste und Leid solche Taten erzeugen.
Die Störung des Rechtsfriedens, die damit einhergeht, daß einem Mitbürger solches Leid angetan wird, ist meines Erachtens weitaus höher, als bei manchen Eigentums- oder Steuerdelikten, die weitaus höher bestraft werden.
Noch wichtiger: Die durch den überführten Täter zu erbringende Wiedergutmachungsleistung sollte die lange Dauer der Auswirkungen und den Grad der Einbuße an Lebensqualität für den Betroffenen mit bedenken. Es wäre zu überlegen, ob nicht als Regel von einem Mindestschaden auszugehen ist, der zu ersetzen ist.
Dann wäre der Betroffene zumindest dafür nicht nachweispflichtig. Das wäre zwar juristisch schwierig, aber erwägenswert.

Lyn
Das wird auch Zeit

Und wieso hat das so lange gedauert?

Tuba Libre
Richtige Richtung - aber vermutlich ein stumpfes Schwert ...

... denn einerseits sitzen Täter und Produzenten oft im Ausland, produzieren und verteilen wohl auf eine Art und Weise, die es schwierig macht, Rückschlüsse auf sie zu ziehen (sonst wäre das Problem längst viel kleiner) auf der anderen Seite wird es mit zunehmender technischer Entwicklung zunehmend schwerer, echte Straftaten von solchen zu unterscheiden, die virtueller Natur (z.B. durch Computer generierter Content) sind.

Dazu kommt die Möglichkeit zur Verdunklung durch Konspiration, Offline-Sharing, Verschlüsselung - das macht es Strafverfolgern schwer. Verfolgt man zudem die Berichterstattung der vergangenen Jahre, so werden zwar immer mehr Konsumenten enttarnt und der Strafverfolgung zugeführt - aber viel zu wenige Täter. Dazu ist es offenbar lukrativ - sonst würde keiner die Risiken eingehen.

Deshalb wäre ich interessiert, welche Maßnahmen zur Prävention und Ursachenbekämpfung geplant sind. Das halte ich für noch wesentlich wichtiger, als entschlossene Symptombekämpfung!

European Son
Kein Vergehen mehr sondern jetzt Verbrechen

Es wurde bereits seit langem Zeit, diese Einstufung vorzunehmen. Wichtig ist, daß die Taten auch konsequent verfolgt werden. Dabei sind wir alle gefordert. Viel zu oft geschehen die Taten im privaten Umfeld der Kinder und werden vom Umfeld verharmlost und unter den Teppich gekehrt. Wichtig wäre es auch, Händler und virtuelle Täter bis zum letzten verfolgen zu können. Das Thema Vorratsdatenspeicherung muß unter diesen Aspekten wohl neu diskutiert werden.
Aufpassen muß der Gesetzgeber allerdings, daß nicht auf einmal "Photos von unserem letzten Badeurlaub" unter das dann geltende Strafrecht fallen. Da wird wohl manches Ermessenssache von Strafverfolgungsbehörden und Gerichten bleiben.

AfroDieter

Ok das Anbieten eines Kindes zum Missbrauch, soll also im Mindestmaß gleichstark bestraft werden, wie der Besitz von Missbrauchsabbildungen? Wo ist denn da bitte das Verhältnis zur Schwere der Tat gewahrt? Als Grund dafür jetzt Fälle schweren Missbrauch anzuführen ist ABSURD. In diesen Fällen redet eh niemand nur von der Mindeststrafe, darum ändert das auch nichts.

Damit erzeugt man Mindestrafen für Leute, die vielleicht unabsichtlich oder aus dummer Neugier verbotene Inhalte geladen haben. Dass das problematische Handlungen sind...keine Frage, aber so verhindert man doch keinen Missbrauch. Auch mal ein Wort zum Thema Verbreitung:

Da reicht es dann schon auf einer Sharing bzw. Torrent Plattform eine legale Pornographiesammlung zu laden, worin 1 Bild von Minderjährigen ist. Dadurch, dass es man es automatisch hochläd 1 Jahr + 1 Jahr wegen Besitz. Zack keine Bewährung. Oder jemand 16 bekommt ein Bild seiner Freundin 13 und zeigt es noch jemandem. Ja scheiße, aber dafür gleich 2J Haft?

falsa demonstratio
Purer Populismus

ist das Vorhaben der Ministerin

Ich befürchte, dass dadurch kein einziges Kind geschützt wird.

Wenn ich hier im Forum lese, kann ich allerding den Grund für den minsteriellen Populismus erkennen.

Pfleger2030
Auch an die Opfer denken

ich finde die Täter sollten auch belangt werden was die Opfer für Schäden erlitten haben. Schmerzensgeld, spätere Behandlungskosten durch traumatas.....

reinbolt48
Mißbrauch durch Hacker?

Keine Frage, dass Kindesmissbrauch hart bestraft werden muss, und Pädophile mit Kinderpronos auch. Da viele Täter ihre Taten wiederholen (z.B. im Ausland), muss hier stärker über den Umgang nach der Strafverbüßung nachgedacht werden (elektr. Fussfessel ?).
Sehr problematisch ist die Mißbrauchsmöglichkeit dieser Regelung: Fast täglich gibt es Medungen, dass Hacker selbst gut gesicherte PC-Systeme "übernommen" haben. Für Hacker, Computerviren, Bots ist es ein leichtes, z.B. auf Bestellung mißliebigen Personen Kinderpornos unerkannt auf den PC zu spielen. Wie soll diese Mißbrauchsmöglichkeit ausgeschlossen werden?
Das ist analog zu dem schon alten Skandal, dass eine Zeitlang viele Frauen bei der Scheidung den Männern Kindesmißbrauch unterstellten, um Vorteile bei der Scheidung zu erlangen. Was oft erst nach vielen Prozessen und viel Leid für Kinder und Väter zurückgewiesen werden konnte ...

Kessl
Mit so etwas sollte man vorsichtig sein

Schärfere Gesetze ändern selten etwas zum Guten.
Man sollte hier extrem vorsichtig sein was alles als Kinderpornografie zählt. In einer Welt in der 13 jährige ein Handy mit Kamera haben und Daten evtl. unbewusst auf Servern ihres Onkel backupen sollte sicher gestellt sein dass der Onkel nicht unwissentlich zum Opfer wird. Ich finde es daher sehr schwierig den Besitz von Kinderpornografie unter Strafe zu stellen.
Oder was ist wenn zwei Kinder einvernehmliches Sex haben und sich dabei filmen, ein Jahrzehnt später sind dann zwei Erwachsene in Besitz von Kinderpornografie in der sie selber die Hauptrolle spielen und selbst wenn die beiden inzwischen verheiratet sind müssten sie nach den Buchstaben des Gesetzes ins Gefängnis.
Das ist ein zweischneidiges Schwert das man nicht zu leicht nehmen sollte und sollten aufgrund eines solchen Gesetzes Anzeigen ausbleiben aus Furcht vor Strafe, wird das Gesetz mehr Schaden anrichten als Nutzen.

EMS
Super

Halt lange gedauert, bis die Ministerin sich durchgerungen hat.
Sexueller Mißbrauch bei Kindern muss sehr hart bestraft werden. Wenn wir die Kleinen nicht schützen, wen denn dann.
Frau Ministerin, tun Sie auch etwas für die Kriminalbeamtinnen und -beamten und die Polizistinnen und Polizisten, die sich diesen ganzen Dreck ansehen müssen. Gewähren Sie zusätzliche Frei- und Urlaubszeiten! Ich bin den Polizeikräften unendlich dankbar, dass sie diese "Arbeit" erledigen und ertragen. Das ist kein normaler Dienst! Danken wir es ihnen nicht nur mit Worten!

deutlich
@Tino255 13.10

Populismus? Glaub ich nicht und ich glaub auch nicht, dass es um "einen Zungenkuss um 23.59" geht, sondern um sexuellen Missbrauch von Kindern, der offenbar ein gewaltiges Problem ist. Durch die Erhöhung der Mindeststrafen wird zumindest klar, dass es nicht um "Vergehen" sondern um Verbrechen geht. Das ist okay, weil die Schwächsten geschützt werden aollen

Biocreature
Ich dachte das wären...

...sie schon längst?

---

Was wäre denn passiert, wenn es diese drei schweren Fälle bundesweit nicht gegeben hätte?
Wäre das Gesetz dann so geblieben wie bisher?
-
Manchmal kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln.
Und verstehen muß ich das auch nicht.
Bleibt zu hoffen, daß nun alles schön schnell geht,
damit das neue Gesetz auch schnell wirken kann.

paganus65
um 13:27 von Bullok

Zitat: Hier wäre erstmal sicher zu stellen.
Es würden keine Kinderpornos oder pornographische Bilde von Kindern geben, wenn ein Versuch solcher Verbreitung eine richtige Strafe nach sich ziehen würde.

1) Was ist eine "richtige" Strafe?
2) Ich widerspreche: Selbst in Gebieten / Zeiten, in denen grausamste Strafen angedroht werden, werden die entsprechenden Delikte begangen.
Wir müssen uns klar machen: Strafe alleine verhindert Verbrechen nicht.

Als Bürger unseres Landes können wir aber jenseits der Straf-Logik helfen, die Wahrscheinlichkeit solcher Missetaten zu reduzieren. Dazu gehört auch eine klare Definition dessen, was NICHT strafbar ist, weil es niemandem schadet. Und ein Bekenntnis zu einem Grundkonsens an Moral, dessen Vorgaben in jedem Falle einzuhalten sind, ob Strafbar oder nicht.
Und hier, das weiß ich, haben wir ein richtiges Problemfeld betreten: Moral. Zwischen Sharia und LGBTQ-hype ist alles in unserem Volk vertreten. Wer vermag das zu lösen? Ich nicht.

Nettie
Solange weiter "geplant" wird, gilt Alarmstufe "Rot" für Kinder

"Pläne von Justizministerin Lambrecht sehen vor, dass beide Delikte künftig als Verbrechen eingestuft werden"

Unsere Gesellschaft wäre schon einen gewaltigen Schritt weiter, wenn die Dinge - (nicht nur hier) ganz „offiziell“ klar, deutlich und unmissverständlich beim Namen genannt würden: Kindesmissbrauch – und alles, was ihn „voraussetzt“ (z.B. Kinderpornographie) IST ein Verbrechen. Eins der schwersten überhaupt. Denn es zerstört das Leben von Kindern "nachhaltig".

Was gibt es da über die "Einstufung" solcher Verbrechen zu „diskutieren“?

AfroDieter

Genau. Denn es gibt ja auch keine Drogen, deren Verbreitung und Herstellung eine Straftat ist.
Jemand der Ihr Kind missbraucht ist doch spowieso nicht vom Mindestmaß betroffen. Aber jemand der 15 Jahre später auf Whatsapp von einem Bekannten so ein Bild zugeschickt bekommt und vielleicht nicht gleich anzeigt aus Dummheit oder Rücksichtname hat deswegen keine Gefängnisstrafe verdient. Bei der Mindestrafe reden wir nunmal von minderschweren Fällen. Diese sind auch nicht in Ordnung, werden mit Geld- und Therapiestrafen geahndet, aber bringen bei Anwendung von Haft der Gesellschaft eher Schaden als Nutzen.
Einem Opfer hilft das sowieso nicht, zumal diese auch eher selten immer eindeutig erkannt werden können. Es ist ja nicht so als wären die meisten Daten neu. Viele sind lange in Umlauf, sogar aus Zeitschriften, als diese noch legal in Deutschland verkauft werden durften.

gman
✎Egal um was es geht, immer schärfere Gesetze ..

..fällt den Politiker/innen ein.
Oft überzogen, kontraproduktiv und unausgegoren geht es an die Öffentlichkeit.
"Kein Täter darf sich sicher fühlen"

Darum geht es! Um die schnelle Aufdeckung der Netzwerke und die Dingfestmachung der Täter.
Daran krankt es. Ob Verbrechen oder Vergehen im Gesetz steht, bleibt wirkungslos, wenn die Täter nicht unverzüglich ermittelt werden. Es ist abscheulich, jämerlich, bösartig ..., wenn sogar Eltern, Mütter daran beteilig sind und mit solchen Schandtaten noch "Geschäfte" machen.

Die Ermittler müssen große Mengen an hochprofessionell verschlüsselten Daten auswerten. Die Entschlüsselung gelingt oft nicht wie beklagt wird. Diese Ermittler müssen technisch und personell hinreichend ausgerüstet werden. Das wäre wirksame Kindernothilfe. Die Not ist groß, mitten unter uns (Münster ... 500 Terabyte... klimatisierter professioneller Serverraum..). Keine §§, kein StGB, nur die schnelle Ermittlung helfen den bedauernswerten Kindern!

dertos15
Pakt das Problem nicht an der Wurzel

Heterosexuelle Menschen, zu denen ich und die meisten anderen sich zählen, haben genau den gleichen Sexualtrieb wie ein Pädophiler, nur eben zu anderen Menschen. Ein Pädophiler wird im Leben nie seine Liebe ausleben oder in einer Beziehung leben können. Solche Verzweiflung endet dann, teilweise noch in Verbindung mit psychischen Störungen, in solche schrecklichen Taten wie ein sexuelles Vergehen an Kindern. Die eine solche „Justizreform“ etwas ändern? Nein, denn man ändert ja nicht die Menschen. Wenn wir unsere Kinder schützen wollen, müssen wir solchen Leuten, so blöd es klingt, helfen und sie gewissermaßen als „Opfer des Schicksals“ sehen. Es gibt dafür Therapien wie „kein Täter werden“ oder andere Programme. Es geht darum, den Drang in den Griff zu kriegen und darum, dass solche Leute dennoch ein erfülltes Leben führen. Für mich ist es daher wichtig, das solche Programme gefördert und angeboten werden. Strafen sind wichtig aber wichtiger ist es, Taten von vornherein zu vermeiden!

AfroDieter

"Es gibt dafür Therapien wie „kein Täter werden“ oder andere Programme. Es geht darum, den Drang in den Griff zu kriegen und darum, dass solche Leute dennoch ein erfülltes Leben führen. Für mich ist es daher wichtig, das solche Programme gefördert und angeboten werden."

Das stimmt. Aber solange Stigmatisierung da so groß ist und jeder sich Sorgen machen muss dann keinen Job mehr zu finden, kann das nicht klappen. Der Großteil der Kommentare hier zeigt ja das gesellschaftliche Problem, dass alle Täter ob Hands on oder off gleichstark kriminalisiert werden und sich dadurch eher solidarisieren, anstatt guten Gewissens Teil der Lösung werden zu wollen. Wäre ich Täter würde ich spätestens nach der Gesetzesänderung sicherlich nicht mehr zur Selbstanzeige greifen.

Erschreckend auch wieviele Leute nicht wissen, dass es die Sicherungsverwahrung bei Gefährdern in diesem Bereich natürlich schon lange gibt. Eine genauere psychologische Beurteilung wäre da vermutlich sinnvoll.

Lebensfluss
Europäsche Lösung des Problems!

Der Staat (Deutschland) und auch andere europäische Staaten verdienen am Geschäft mit Sex kräftig mit. Egal ob Porno oder Prostitution. Das es im Internet keinen Jugendschutz gibt ist ein Skandal. Vom "normalen" Porno zur Kinderpornografie ist es im Internet nur einen Klick weit entfernt. Auch die populären Seiten mit Pornografie sind voll mit fragwürdigen "Filmen". Es gehört längst eine europäische Regulierung und auf UN Ebene des SEX-Geschäft. Und natürlich: Kindesmissbrauch und Kinderpornografie soll hart bestraft werden. Aber auch die Provider der Seiten gehören in die Pflicht genommen.

frosthorn
@falsa demonstratio, 13:56

Purer Populismus ist das Vorhaben der Ministerin
Ich befürchte, dass dadurch kein einziges Kind geschützt wird.
Wenn ich hier im Forum lese, kann ich allerding den Grund für den minsteriellen Populismus erkennen.

Geht mir genauso. Untrennbar mit solchen populistischen Gesetzesaktionen verbunden ist allerdings auch, jeden, der Bedenken anmeldet, zumindest zum Kollaborateur, wenn nicht gar zum mutmaßlichen Täter zu erklären.

Monty_Burns
Konsequentes Vorgehen ohne Paranoia

Natürlich ist Kindesmissbrauch ein Verbrechen. Ich war verblüfft zu hören, dass das bisher nicht so bewertet wurde. Und das gilt auch für den Handel mit und den Besitz von Kinderpornographie. Das steht für mich außer Frage. Ob allerdings härtere Strafen wirklich etwas bringen werden, habe ich meine Zweifel. Zumindest soweit es Triebtäter anbelangt, denn diese werden sich von Strafen nur bedingt beeinflussen lassen. Bei den rein finanziell motivierten Straftätern mag das anders aussehen. Vor allem müssen die Aufklärungsquote und die Möglichkeiten der Prävention verbessert werden. Und das möglichst ohne eine Hexenjagd mit einer Denunziationswelle daraus zu machen. Es muss liebevollen Eltern schon noch möglich sein liebevoll mit ihren Kindern umzugehen ohne sofort in den Fokus von Ermittlungen zu geraten. Das wird auch oft ein Drahtseilakt sein. Und man wird vielleicht auch über Prioritäten nachdenken müssen wie: Was geht vor, die Freiheit des Internets oder das Wohl der Kinder?

Bender Rodriguez

Und später beruft man sich auf "schwere Kindheit" , schon reduziert sich die Strafe auf 1/3.

berelsbub
@ dertos15

„Wenn wir unsere Kinder schützen wollen, müssen wir solchen Leuten, so blöd es klingt, helfen und sie gewissermaßen als „Opfer des Schicksals“ sehen. Es gibt dafür Therapien wie „kein Täter werden“ oder andere Programme. Es geht darum, den Drang in den Griff zu kriegen und darum, dass solche Leute dennoch ein erfülltes Leben führen. Für mich ist es daher wichtig, das solche Programme gefördert und angeboten werden. Strafen sind wichtig aber wichtiger ist es, Taten von vornherein zu vermeiden!“

In allen Bereichen staatlicher / amtlicher Stellen gilt schon der Grundsatz:

Prävention vor Repression

Daher ist der Fokus schon richtig, schließt aber natürlich nicht aus, die Repression zu verschärfen, wenn es nötig erscheint

Icke 1
Vorsicht, eigene Meinung!

Als Ex-Heimkind habe ich jetzt zwei Mail versucht meine Sicht der Dinge kundzutun, leider kommt dann bei den öffentlich rechtlichen Sendeanstalten der berühmte, nicht in eine Demokratie passende, rote Balken. Ich fordere, keine Gnade für die Personen, die kleine Kinder missbrauchen. Es kann keine Gnade für diese Personen geben, keine Bewährungen, keine Therapien, die bei diesen Tätern selbst von Wissenschaftler nicht von Erfolg gekrönt sind. Ich fordere langjährige Haftstrfaen mit anschließender Sicherungsverwahrung oder mit den Einweisung in die Psychiatrie. Es kann nicht sein, dass diese Personen jemals wieder nur in die Nähe eines Kinderspielplatzes oder von Kindern etc. kommen können. Keine falsche Rücksichtsnahme und Schonung dieser Personen. Sie töten jeden Minute eine kleine Kinderseele. Die Opfer haben lebenslänglich, die Täter spazieren nach einer Haftstrafe wieder in Freiheit. Politiker und Justiz sollten endlich einmal ihre Arbeit aufnehmen.

Merkur11
Ein großer Dank an Frau Lambrecht !

Natürlich ist es nicht das Strafmaß alleine, das Täter davor abhält, nach solchen Videos oder Bildern zu suchen, aber es ist ein wichtiger Baustein. Gerade diejenigen, die wie man liest von anderen angestachelt werden, könnten jetzt davor zurückschrecken. Wir alle sind es den armen Opfern schuldig alles erdenkliche zu unternehmen, um sie aus der Hölle zu befreien. Vielen Dank, Frau Ministerin !

skydiver-sr
Höchststrafe

....anstatt Mindeststrafe.
Wer so etwas tut hat alle menschlichen Maßstäbe verletzt und das Recht verwirkt je wieder frei zu sein.
Diese Leute sind auch nicht therapierbar

StöRschall

13:10 von Tino255
Populismus
Die Erhöhung der Mindeststrafe auf ein Jahr ist blanker Populismus. Der Tatbestand ist bei jeder sexuellen Handlung mit einer Person unter 14 Jahren erfüllt. Es ist hochgradig irrational, einen Zungenkuss einen Tag vor dem 14ten Geburtstag um 23:59:59 mit einem Jahr Freiheitsstrafe zu bestrafen, während dieselbe Handlung eine Sekunde später ohne hinzutreten weiterer Umstände gar nicht strafbar ist.

----

DARUM GEHTS HIER NICHT

StöRschall

13:12 von draufguckerin
Es muss schon im Vorfeld hingeguckt werden
Der Ansatz "Haftstrafe von mindestens einem Jahr" ist richtig, um zu verdeutlichen, dass es sich um ein Verbrechen handelt. Trotzdem wird die Strafandrohung nicht dazu beitragen, die Kinder von ihrem Schicksal zu erlösen. D

---

Falsch.

GENAU das tut es .

Der Täter wandert in den Knast, und NICHT zurück nach Hause !

falsa demonstratio
Am 01. Juli 2020 um 14:29 von dertos15

Zitat: Heterosexuelle Menschen, zu denen ich und die meisten anderen sich zählen, haben genau den gleichen Sexualtrieb wie ein Pädophiler, nur eben zu anderen Menschen. Ein Pädophiler wird im Leben nie seine Liebe ausleben oder in einer Beziehung leben können. Solche Verzweiflung endet dann, teilweise noch in Verbindung mit psychischen Störungen, in solche schrecklichen Taten wie ein sexuelles Vergehen an Kindern. Die eine solche „Justizreform“ etwas ändern?

Die allerwenigsten Täter sind pädophil. Die allermeisten Pädophilen sind keine Täter.

Homoseuelle Menschen sind nicht häufiger pädophil als heterosexuelle Menschen.

StöRschall

13:21 von Aufmerksamleser
Jetzt erst?
Kinderpornos gibt es doch schon seit Jahren

---

Ja.

Bisher wurden diese Verbrechen unter den Tisch gekehrt.

Schlimmer noch! Sie wurden NICHT als Verbrechen gewertet!

Ein Glück für die Kinder, dass sich das jetzt ändert ,um Kinder aus andauernden Missbrauchsverhältnissen retten zu können

StöRschall
"Kein Täter werden" Die

"Kein Täter werden"

Die Theapeuten müssen laufenden Missbrauch NICHT anzeigen!

DAS GEHT GAR NICHT !

Jetzt MUSS es angezeigt werden!

Wer missbrauch Nicht anzeigt, muss sich strafbar machen!

falsa demonstratio
Am 01. Juli 2020 um 15:18 von Bender Rodriguez

Zitat: Und später beruft man sich auf "schwere Kindheit" , schon reduziert sich die Strafe auf 1/3.

In der Tat könnte es sein, dass der Schuldvorwurf gegenüber jemandem, der selbst in einem Klima von Gewalt und sexuellem Missbrauch in prekären Verhältnissen aufgewachsen ist, geringer ist, als bei jemandem, der wohlbehütet in besten Verhältnissen aufgewachsen ist.

StöRschall

Es braucht die Mittel für eine nachhaltige Ermittlungsarbeit genauso wie die höhersetzung der Mindeststrafe.

Das geht beides Hand in Hand.

Wenn der Verfolgungdruck erhöht werden würde, aber die Täter trotzdem mit Geldstrafe / Bewährung wieder raus kommen und weiter machen können BRINGT AUCH DER VERFOLGUNGSDRUCK NICHTS !

falsa demonstratio
Am 01. Juli 2020 um 13:22 von Demokratieschue...

Zitat: Wer vor den Augen von anderen Personen und Kindern sexuelle Handlungen an sich selbst oder an Dritten vornimmt, wird mit Freiheitsstrafe von drei Jahren bis zu 15 Jahren bestraft.

Ich will hier im Forum nicht so sehr ins Detail geheso alles unter Strafe stellen wollen.

StöRschall

Kinder müssen befreit werden!

Und das geht nur mit ERhöhung des Verfolgungsdruck UND
garantierte Haft für den Täter.

Alles andere macht kein Sinn.

GAAANZ wichtig:

JUgendämter und Jugendgerichte müssen personell um ein Vielfaches besser ausgestattet werden, miteinander vernetz werden oder es muss eine Koordinationsstelle eingeführt werden.

UND

AUFKLÄRUNGSARBEIT für Kinder und Lehrer/ERzieher !

Jacko08
13:26 HFW

>>Was genau erwarten sich diese Leute von härteren Strafen?
Pädophile wachen nicht eines Tages auf und sagen zu sich:
"Hm, Kinder sexuell missbrauchen hört sich spaßig an, ich brauch eh mal ein neues Hobby."
Diese Leute haben einen Schaltfehler im Hirn und deswegen wollen sie es mit Kindern treiben. Sexuelle Triebe lassen sich nicht mit Gesetzen unterdrücken.<<

Grade wegen diesem "Schaltfehler im Hirn" gehören solche Leute erst einmal aus der Öffentlichkeit, hinzu therapeutischen Fachkräften. Es ist wohl nicht medizinisch heilbar, aber man kann evtl den Personen helfen, sich und ihre Gedanken besser unter Kontrolle zu bringen.
Außerdem stecken nicht hinter all diesen Taten nur Pädophile. Meine Meinung ist, dass sich da einer neuer Zweig von "Menschenhandel" aufgetan hat.

StöRschall

Es ist wohl nicht medizinisch heilbar, aber man kann evtl den Personen helfen, sich und ihre Gedanken besser unter Kontrolle zu bringen.
Außerdem stecken nicht hinter all diesen Taten nur Pädophile. Meine Meinung ist, dass sich da einer neuer Zweig von "Menschenhandel" aufgetan hat.

---

Es gibt unterschiedliche Täterprofile.

Fakt ist aber , dass die sich in ihren Terrornetzwerken gegenseitig befeuern, anstachel und sogar dazu drängen Kinder zu missbrauchen.
In diesen Terrornetzwerken ist es "normal" Kinder zu vergewalitgen.
Die geben sich gegenseitig Tipps, wie sie das am effektivsten machen ... welche Sedativa sie den Kindern geben!

DAS IST ABARTIG !

Jacko08
14:01 Kessl

>>Oder was ist wenn zwei Kinder einvernehmliches Sex haben und sich dabei filmen, ein Jahrzehnt später sind dann zwei Erwachsene in Besitz von Kinderpornografie in der sie selber die Hauptrolle spielen und selbst wenn die beiden inzwischen verheiratet sind müssten sie nach den Buchstaben des Gesetzes ins Gefängnis.<<

Mal angenommen, zwei Teenager im Alter von 14 bis 15 Jahren hätten miteinander Sex und filmten sich dabei, lt. Ihrer Auslegung.
Glauben Sie ernsthaft, die würden dafür evtl. 10 Jahre später zur Rechenschaft gezogen obwohl sie doch eindeutig erkennbar die Hauptrollen inszenieren? Und darauf wäre ja dann auch erkennbar, ob das unter Zwang statt fand.
Also... für mich ein bisschen weit her geholt.

falsa demonstratio
Am 01. Juli 2020 um 14:08 von Biocreature

Zitat: Was wäre denn passiert, wenn es diese drei schweren Fälle bundesweit nicht gegeben hätte? Wäre das Gesetz dann so geblieben wie bisher?

Ich weiß nicht, an welche drei Fälle Sie denken.

Die Täter von Staufen und Lüdge wurden -cum grano salis - zu mindestens 12 Jahre Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung und zum Teil Schmerzensgeldzahlungen verurteilt.

Alles unter dem derzeit geltenden Recht.

und-nachts-da-ruft
um 14:06 von deutlich

Populismus? Glaub ich nicht und ich glaub auch nicht, dass es um "einen Zungenkuss um 23.59" geht,

Sie glauben nicht, aber liegen völlig falsch, denn exakt darum geht es: Die Mindeststrafe ist die Strafe, die verhängt wird bei Taten nahe der unteren Grenze der Strafbarkeit, also genau bei besagtem "Zungenkuss um 23:59 Uhr" und nicht etwa, wenn jemand eine 6-jähriges Kind vergewaltigt. Somit ist das, was Sie richtig finden, 1 Jahr Gefängnis für besagten Zungenkuss. Wenn Sie das als unverhältnismäßig erachten, dann haben Sie verstanden, warum es Leute gibt, die von der Erhöhung der Mindeststrafe nicht viel halten.

falsa demonstratio
Am 01. Juli 2020 um 15:34 von StöRschall

Zitat: Ein Glück für die Kinder, dass sich das jetzt ändert ,um Kinder aus andauernden Missbrauchsverhältnissen retten zu können

Das Rewtten von Kindern aus andauernden Missbrauchsverhältnissen ist keine Frage der Strafverfolgung, sondern eine polizeiliche Maßnahme.

Die polizeiliche Maßnahmen finden unabhängig von der Mindeststrafandrohung statt.

StöRschall

16:22 von falsa demonstratio
Am 01. Juli 2020 um 15:34 von StöRschall
Zitat: Ein Glück für die Kinder, dass sich das jetzt ändert ,um Kinder aus andauernden Missbrauchsverhältnissen retten zu können

Das Rewtten von Kindern aus andauernden Missbrauchsverhältnissen ist keine Frage der Strafverfolgung, sondern eine polizeiliche Maßnahme.

Die polizeiliche Maßnahmen finden unabhängig von der Mindeststrafandrohung statt.

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Die Polizei führt die Täter der Justiz zu!

Das bisherige Strafrecht hat dafür gesorgt die Opfer den Tätern wieder zuzuführen.

Die geplante Mindeststrafe verhindert das.

und-nachts-da-ruft
@Bullok

Sie scheinen nicht zu verstehen, worum es hier geht. Das eine Jahr Freiheitsstrafe ist nicht die Strafe, die einem Täter droht, der ein Kind 7 Jahre missbraucht und die Filmaufnahmen ins Internet stellt, sondern es ist die Strafe, die einem Täter und Opfer in Personalunion droht, der mit 13 Sex hatte, davon mit dem Handy Bilder anfertigte und diese 8 Jahre später immer noch besitzt.

Kokolores2017
HFW - Das ist doch wohl ein Scherz?

Hier geht es nicht um Triebe, hier geht es um die nachhaltige Schädigung anderer, genauer gesagt Kinder jeden Alters.

Und sie werden nicht kurzfristig geschädigt, sondern die Pornobilder/Pornovideos können sie ein Leben lang verfolgen, denn das Internet verliert nichts. Die dieses "Material" verbreiten, müssen selbst ja gar nicht pädophil sein, sie verdienen lediglich eine Schippe Geld mit dem Leid kleiner Menschen, genau wie die Mafia mit Drogen Leid produziert und dann daran verdient.
Wie bei jeder Sucht, muss es dann immer mehr werden, und so denken sich diese Händler-Monster auch immer widerlichere und quälendere Torturen für ihre Opfer aus, und verticken ihren Mist an Kaufwillige.
Und diese Kaufwilligen haben die Wahl: sie können ihre Triebe bedienen und immer mehr aufputschen oder sie können sich Hilfe suchen.
Es gibt aber offensichtlich immer mehr respektlose Leute, für die sind andere nur Gegenstände, an denen man seine Triebe oder auch Frust und Wut auslassen kann.

Jacko08
14:29 dertos

>>Für mich ist es daher wichtig, das solche Programme gefördert und angeboten werden. Strafen sind wichtig aber wichtiger ist es, Taten von vornherein zu vermeiden!<<

Taten werden auch nicht vermieden, wenn sie nicht hoch genug bestraft werden.
Das haben wir ja bis dato reichlich juristisch "ausprobiert". Therapien wurden oft abgelehnt. Niemand kann dazu gezwungen werden. Und es lief weiter und weiter und...

StöRschall
14:55 von frosthorn

@falsa demonstratio, 13:56
Purer Populismus ist das Vorhaben der Ministerin
Ich befürchte, dass dadurch kein einziges Kind geschützt wird.
Wenn ich hier im Forum lese, kann ich allerding den Grund für den minsteriellen Populismus erkennen.

Geht mir genauso. Untrennbar mit solchen populistischen Gesetzesaktionen verbunden ist allerdings auch, jeden, der Bedenken anmeldet, zumindest zum Kollaborateur, wenn nicht gar zum mutmaßlichen Täter zu erklären.

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Eine schärfere Strafverfolgung bei Hass und Hetze im Netz ist dann auch Populismus?

Oder ist das kein Populismus, weil eine andere Personengruppe betroffen ist ?

Uschi 61
Und was soll das bringen?

Beinhaltet der "Schaltfehler" auch dann gleich Netzwerke aufzubauen um es den Gleichgeschalteten einfacher zu machen? Und Homosexuelle als Beispiel anzubringen ist eine Ohrfeige für alle Homosexuellen.

falsa demonstratio
Am 01. Juli 2020 um 16:17 von Jacko08

Zitat: Und darauf wäre ja dann auch erkennbar, ob das unter Zwang statt fand.

Bei Besitz, Herstellung und Verbreitung von Kinderpornographie kommt es nicht darauf an, ob auf die dargestellten Personen Zwang ausgeübt wurde.

Kessl
@Am 01. Juli 2020 um 16:17 von Jacko08

"ob das unter Zwang statt fand."
Ob Kinderpornografie unter Zwang erstellt wurde spielt keine Rolle. Selbst wenn ihre Freundin 17 ist und sie 18, machen sie mit ihrem Handy ein Foto das sie beide beim Sex zeigt, dann haben sie gegen das Gesetz verstoßen und sie sind Sexualstraftäter, selbst wenn ihre Freundin offensichtlich freiwillig posiert.
Sexualstrafrecht ist schwierig und stellenweise absurd, und jede Verschärfung sollte wohl überlegt sein. Etwas das ich nicht mit der deutschen Politik der letzten 10 Jahre verbinde.
Sie sollten sich in diesem Zusammenhang übrigens im klaren sein was ihnen alles drohen kann wenn sie das Handy ihrer Tochter erben. Denn nur weil die Daten gelöscht sind, müssen sie nicht weg sein.

Mut-zum-Leben
Kinder und Jugendliche werden so selbst zu Verbrechern.

Es gibt da bereits schreckliche Fälle, vor allem in den USA. Was eigentlich Kinder schützen soll, macht sie dann selbst zu Verbrechern.
Und vernünftigen Richtern sind die Hände gebunden - sie müssen verurteilen.
Aber das Gebrüll der Masse wie hier im Forum schreit nach Blut.

Kaneel
13:26 von HFW

Machen Sie sich bewusst, dass die meisten Täter im Bereich sexuellen Kindesmissbrauchs keine Pädophilen sind, sondern Menschen, i.d.R. Männer, die dies zur Machtausübung tun. Die meisten Taten passieren im familiären Umfeld, begangen von Vätern, Onkeln, Brüdern, Großvätern; Nachbarn, Freunden, Bekannten etc. der Familie.

In vielen muslimischen Ländern steht auf homosexuelle Taten die Todesstrafe und trotzdem lassen sich viele davon nicht abhalten. Und nein, lieber voreingenommener Leser, ich setze Pädos nicht mit Homosexuellen auf eine Stufe, das war ein BEISPIEL.

Völlig unangemessener Vergleich.

und-nachts-da-ruft
um 15:32 von StöRschall

Der Täter wandert in den Knast, und NICHT zurück nach Hause !

Und das Opfer gegebenenfalls gleich mit, wenn es identisch mit dem Täter ist. Schließlich ist jemand, der mit 13 Bilder von sich selbst bei sexuellen Handlungen anfertigt und diese 8 Jahre später noch nicht gelöscht hat ein Verbrecher, der in den Knast gehört.

falsa demonstratio
Am 01. Juli 2020 um 16:35 von StöRschall

Zitat: Eine schärfere Strafverfolgung bei Hass und Hetze im Netz ist dann auch Populismus? .... Oder ist das kein Populismus, weil eine andere Personengruppe betroffen ist ?

Bei Hass und Hetze geht es nicht um höhere Strafandrohungen, sondern um - wie Sie richtig sagen - die Strafverfolgung.

Was würden höhere Strafandrohungen bei Hass und Hetze nutzen, wenn man der Täter nicht habhaft werden kann.

Bei Kindesmissbrauch ist es auch nicht anderes. Die höhere (Mindest-) Strandrohung nützt gar nichts. Der Verfolgungsdruck muss erhöht werden. Die Polizei muss gestärkt werden.

Peter Kock
@ Merkur 11

Großer Dank an Frau Lambrecht ? Es ist gerade mal 10 Tage her als Sie noch der Meinung war ,dass die vorhandenen Strafen
hoch genug seien ! So einer kam mit 1 Jahr Bewährung davon. Danke Frau Lambrecht.

falsa demonstratio
Am 01. Juli 2020 um 16:30 von StöRscha

Zitat: Die Polizei führt die Täter der Justiz zu! ... Das bisherige Strafrecht hat dafür gesorgt die Opfer den Tätern wieder zuzuführen. .... Die geplante Mindeststrafe verhindert das.

Bitte erklären Sie mir, wie eine Verurteilung zur neuen Mindeststrafe von einem Jahr Freiheitsstrafe (womöglich auf Bewährung) dazu führt, dass das Opfer wieder dem Täter zugeführt wird?

falsa demonstratio
Am 01. Juli 2020 um 16:56 von Peter Kock

Zitat: So einer kam mit 1 Jahr Bewährung davon. Danke Frau Lambrecht.

"So einer", wer oder was das auch immer sein soll, wird auch zukünftig u.U. mit einem Jahr auf Bewährung davon kommen.

Sisyphos3
13:59 von reinbolt48

Das ist analog zu dem schon alten Skandal, dass eine Zeitlang viele Frauen bei der Scheidung den Männern Kindesmißbrauch unterstellten, um Vorteile bei der Scheidung zu erlangen
.
gelegentlich könnte der Eindruck entstehen .....
Kollege von mir ließ sich scheiden
just jetzt bemerkte die Frau dass er die Tochter
(inzwischen 20) jahrelang sexuell missbraucht hat
wenn er bei der Abfindung oder beim Unterhalt sich großzügiger gezeigt hätte
wer weiß ... man weiß es nicht
unabhängig davon ich kenne einen anderen Fall, da missbrauchte der Onkel die Nichte,
diese ging irgendwann zur Polizei
das Ende vom Lied, deren Mutter tobte, der "arme" Onkel
jetzt war das Opfer auch noch selber Schuld
und zu ner Verurteilung reichte es leider auch nicht

Anna-Elisabeth
@13:26 von HFW

//In vielen muslimischen Ländern steht auf homosexuelle Taten die Todesstrafe und trotzdem lassen sich viele davon nicht abhalten.

Und nein, lieber voreingenommener Leser, ich setze Pädos nicht mit Homosexuellen auf eine Stufe, das war ein BEISPIEL.//

Der letzte Satz war auch bitter nötig. Dennoch bemerkenswert, dass Ihnen ein höchst unpassendes Beispiel dazu einfällt. Vielleicht weil Homosexualität in Ihren Augen auch eine Schaltfehler - also eine Fehler - ist?

Anna-Elisabeth
@14:06 von deutlich @Tino255 13.10

"Durch die Erhöhung der Mindeststrafen wird zumindest klar, dass es nicht um "Vergehen" sondern um Verbrechen geht. Das ist okay, weil die Schwächsten geschützt werden sollen"

Ich finde das auch okay. Aber solange es nicht genügend Ermittler, Richter, Staatsanwälte gibt, wird sich wohl nicht viel ändern.

ONYEALI
ministerin-will-hoehere-mindeststrafen-fuer-kindesmissbrauch

Lieber paganus65, Sie schreiben@13:57 Bullock, :Wir müssen uns klar machen: Strafe alleine verhindert Verbrechen nicht."

Stimmt nicht !!!

Aus meiner Sicht kommt es nur auf die ->richtige Strafe an!

Denn, nur wer in Sicherheitsverwahrung sitzt, kann keine weiteren Kinderschändungen begehen.

=>Sicherheitsverwahrung sollte grundsätzlich für jede Kinderschändung verhängt werden. Denn es ist =>nicht auszuschließen, dass einer nach z.B. 5-jähriger Haftzeit Entlassene, nicht sofort "am nächsten Tag" wieder eine Kinderschändung vornimmt ! Ja, es ist sogar höchst wahrscheinlich, ...."wegen der 5-Jahre-langen Abstinenz".....

ONYEALI
ministerin-will-hoehere-mindeststrafen-fuer-kindesmissbrauch

Halloooo, liebe Nettie, Sie schreiben: "Unsere Gesellschaft wäre schon einen gewaltigen Schritt weiter, wenn die Dinge - (nicht nur hier) ganz „offiziell“ klar, deutlich und unmissverständlich beim Namen genannt würden: Kindesmissbrauch – und alles, was ihn „voraussetzt“ (z.B. Kinderpornographie) IST ein Verbrechen. Eins der schwersten überhaupt. Denn es zerstört das Leben von Kindern "nachhaltig"."

Ich stimme absolut zu, mehr noch: Das Wort ->Kindesmissbrauch ist bereits zu =>beschönigend !!

Es muss künftig heißen : "Kinderschändung"!

Bereits das Wort =>Pädophilie ->klingt so richtig "beschönigend",... so ähnlich wie "Pädagoge" und Philosoph....also etwas ->"Wertvolles"....
Wozu braucht die Justiz solche "Beschönigungen" ?
-->"Kindesmissbrauch" ist auch so ->beschönigend !

Darf man denn ein Kind "gebrauchen" im Gegensatz zu missbrauchen ? Das ist doch alles Unsinn !
Es sollte in zukünftigen Gesetzen immer Kinderschändung heißen ! Völlig klar und frei von "Missverständnissen"!

MartinBlank
um 18:03 von ONYEALI

"Aus meiner Sicht kommt es nur auf die ->richtige Strafe an!"

Wie bereits an anderer Stelle gesagt: das ist falsch. Natürlich muss das Strafmaß angemessen sein; wenn man für Mord gerade mal ein Jahr Gefängnis als Strafe erwarten müsste, dann sähe die Welt übel aus. Aber viel wichtiger als Abschreckung für Kriminelle ist die Frage des Risikos, erwischt zu werden.

Wir sehen das sehr schön in den USA: in den Staaten, in denen es die Todesstrafe gibt, sind die Verbrechenszahlen kein Stück niedriger als in den Staaten, in denen stattdessen lebenslange Haftstrafe verhängt wird.
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