Kontrollen am Flughafen in Madrid

Ihre Meinung zu Pandemie-Beschränkungen: Die EU entscheidet, wer einreisen darf

Ende Juni läuft das weitgehende EU-Einreiseverbot in der Corona-Krise aus. Nun zeichnet sich eine Einigung darüber ab, wer bald über die Grenze darf. Eine große Rolle spielt die Zahl der Neuinfektionen.

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87 Kommentare

Kommentare

MartinBlank
von Fall zu Fall

Hier müsste wirklich von Fall zu Fall entschieden werden. Die Mentalität der Völker ist hier deutlich unterschiedlich, und so ist es erheblich riskanter, Urlauber aus den USA einreisen zu lassen als Urlauber aus Norwegen.

lovechina
Unsinn

Die lange Grenzschliessung der EU Aussengrenzen ist völliger Unsinn und war nie durchdacht:

1. Es gibt viele asiatische Länder die viel weniger Infektionen haben als NRW oder Berlin... und das schon seit April.
2. Niemand kann mit absoluter Sicherheit sagen ob man sich auf einem Flug ansteckt oder nicht trotz Mundschutz
3. Quarantäneregeln können schon kaum in Deutschland umgesetzt werden - wir sehen die Bilder aus den Hotspots ... die Gesundheitsämter sind völlig überlastet.

Nach meinem logischen Sinn könnte man nur Regeln aufstellen, wer alles nicht in die EU darf und dazu gehören Russland, USA und Brasilien. Ob 16 pro 100.000 oder 50 pro 100.000 so etwas ändert sich ständig und kann gar nicht absolut gesagt werden. Aber wer mehr als 100 Fälle pro 100.000 hat das kann man schon sagen.

Dieses Problem wird die EU sicherlich noch lange beschäftigen und viele Ländern haben sich für bilaterale Reisekorridore entschieden. Das ist der richtige Ansatz...

riewekooche
Ein sehr hoher Grenzwert

16 Neuinfizierte pro 100000 Einwohner kommt mir als Limit sehr hoch vor. In Deutschland wären das rund 13000 Menschen über's ganze Land verteilt. Oder soll diese Zahl als Summe für einen Beobachtungszeitraum von 14 Tagen gelten?

Magfrad
EU geht gut vor

Wichtig ist für die EU vor allem niemanden aus den USA ins Land zu lassen. Dies betrifft mich in diesem Fall selber, ich bin aber verständnisvoll genug um zu wissen, dass die kompletten USA zu unsicher sind was den Coronavirus angeht um Reisen aus den USA in die EU zuzulassen. Hier in den USA gibt es neben Mexiko und vielen Südamerikanischen Ländern die schlimmsten Hotspots was Corona angeht und die schlimmsten Zahlen.

dog marley
Worum geht es ..

.. wenn das Risiko für die Einreise von Chinesen aufgrund hoher oder falscher Fallzahlen generell zu hoch ist, aber wenn EU Bürger nach China dürfen ist es OK? .. stimmen dann auf einmal die Zahlen? Oder ist es dann auf einmal nicht mehr ansteckend? .. völlig unlogischer Vorgang ..

andererseits
@ 10:00 von MartinBlank

Was bitte ist denn die "Mentalität der Völker"? Es gibt in allen Gesellschaften Menschen, die sich an die Corona-Regelungen halten, und andere, die das für überflüssig halten (aus welchen Motiven auch immer); es gibt in allen Gesellschaften Menschen, die sich differenziert informieren über den Stand der Erkenntnisse und Erfahrungen, und andere, die lieber Verschwörungspalaver anhängen. Mit "Mentalität der Völker" hat das nichts zu tun.

Gassi
GT und WAF zeigen die Problematik

Es gibt halt lokale Hotspots, wo das Virus heftig grassiert - und das kann sich binnen Wochen ändern. Also für eine Reisebranche aber auch für Geschäftsreisende alles andere als planbar. Selbst für die USA ist eine generelle Warnung/Verbot nicht sinnvoll - es gibt durchaus Bundesstaaten, deren Rate pro Woche und 100T-Ew niedrig ist, also eine Reise möglich wäre. Aber derzeit steigt diese Rate stark an, hat sich von 45 auf 75 bald verdoppelt - und dieser Wert ist überaus zu hoch. Wir wollen ja nicht von Brasilien mit 120 reden. Schweden deutlich beschleunigt: seit 3 Wochen ist eine stetige Zunahme zu sehen: von einstmal 40 auf jetzt 90! In Europa. Reisen dahin ??? Unmöglich. Ich habe kein Patentrezept, wie man mit den dynamischen und hohen Inf-Zahlen umgehen kann, aber so, wie es in GT gelaufen ist, dass eine Zahl von bis zu 270 nicht sofort zu starken Einschränkungen geführt hat, macht deutlich, dass NICHT gehandelt wird - wahrscheinlich nirgends, wenn es ums Geschäft geht = Ischgl.

harry_up
@dog marley, um 10:28

Um eben diese Logik habe auch ich gerade noch gegrübelt, als ich Ihren Kommentar las.

Hat sich meiner schon erübrigt.

harry_up
@ MartinBlank, um 10:00

Nicht die Mentalität der Völker, sondern deren Fallzahlen sollten entscheiden.

Aber so ganz Unrecht haben Sie ja nicht, denn oft genug entscheidet, wie man beobachten konnte, die (lockere) Mentalität über eben diese...

Vielleicht meinten Sie das ja auch.

FritzF
Je weniger Mobilität

desto geringer das Risiko der Verbreitung. Wenn das Virus nicht Reisen darf, kann es sich auch nicht verbreiten.

LoveIsNotTourism
LoveIsNotTourism

Ich würde mir wünschen, dass in der Debatte um die Grenzöffnung mehr Sensibilität für die Differenzierung von Grenzöffnung für Touristen und Grenzöffnung für Familie herrscht.
Wie viele andere Paare und Familien sind mein amerikanischer Verlobter und ich seit Monaten auf unabsehbare Zeit getrennt.
Für Familienmitglieder sollte es unabhängig vom Pandemiegeschehen im Drittstaat Einreiseerlaubnisse geben - natürlich mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen wie Quarantäneanordnungen und dem Vorzeigen von negativen Testergebnissen, denn Love Is Essential!
Die Kommission hatte in ihrer Erklärung vom 11. Juni auch vorgeschlagen, die Ausnahmetatbestände zu erweitern. Dänemark lässt so beispielsweise wieder Partner und Großeltern ins Land. Dieses Thema findet in der aktuellen Berichterstattung leider keine Berücksichtigung, obwohl einige Menschen sehnsüchtlichst darauf warten.

Werner40

Klingt alles sehr plausibel. Immer wieder erstaunlich, wie abgestimmt die sehr heterogenen EU Staaten vorgehen können.

Nachfragerin
Grenzenlose Idiotie an den Grenzen

Es ist mir ein Rätsel, warum diese Einreiseverbote weder von der Politik, noch den Medien hinterfragt werden.

Die von Einreisenden ausgehenden Gefahren sind ein Witz gegenüber den Risiken, denen wir seit Monanten ausgesetzt sind. Um das zu erkennen, muss man nur ein wenig Logik walten lassen:
1) Es gibt sehr viel mehr Bundesbürger als einreisende Touristen: Die Gefahr einer Ansteckung geht von den unzähligen Kontakten mit Freunden, Kollegen und Nachbarn aus und nicht von dem einen Touristen, der einmal vorbeiläuft.
2) Wer krank ist, reist nicht.
3) Bei einer ohnehin sehr hohen Dunkelziffer spielt es keine Rolle, ob eine weitere Infektionskette unerkannt bleibt.

Robert Wypchlo
Pandemie-Beschränkungen - die EU entscheidet, wer einreisen darf

Aha. Einreisebeschränkungen bzw. Einseverbote nach Europa also? Und das gegenüber stark infizierten Ländern wie den USA oder auch Brasilien? Europa beginnt also nun seine Festung dicht zu machen!
Und gleichzeitig darüber mosern, dass es Einreiseverbote in den USA gibt. Also so viel kann man doch gar nicht falsch machen.

MartinBlank
um 10:55 von Nachfragerin

Sie haben sich eben nicht die Mühe gemacht, mal zu fragen, worum es überhaupt geht - und das ist die Nachverfolgung. Wenn Sie sich bei Ihrer Nachbarin anstecken, dann kann man nachverfolgen, wer so alles in Kontakt gekommen sein könnte.
Sollte eigentlich sehr offensichtlich sein, um wieviel schwieriger das wird, wenn bei einer Infektion ein Tourist beteiligt ist, der ein paar Tage später wieder Tausende Kilometer weit weg ist.

Der freundliche Friese
Pandemie-beschränkungen...

In der EU zeichnet sich eine Einigung für geplante Lockerungen der Corona-Einreisebeschränkungen ab, die fast alle Mitgliedsstaaten Mitte März zur Eindämmung der Pandemie eingeführt hatten.
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Das ist ja mal was ganz neues. Die EU hat eine Einigung bei Einreisebeschränkungen erreicht... Nunja wenn es um Tourismus geht oder um Einreisen von nicht EU Bürgern geht sind die Gefahrenauflagen eben nicht so ganz hoch gesetzt. Wie will man den die Zuverlässigkeit der Infektionsdatendaten prüfen, von Menschen die nun wieder in die EU einreisen ? Wenn in July die weitgehenden Einreisebeschränkungen wegfallen, kann man also davon ausgehen das sich evtl. die Infektionszahlen hier wieder erhöhen werden. Ob das eine gute Entscheidung der EU ist sei dahingestellt...

Nachfragerin
@lovechina - Willkür folgt keiner Logik

10:09 von lovechina:
"Nach meinem logischen Sinn könnte man nur Regeln aufstellen, wer alles nicht in die EU darf und dazu gehören Russland, USA und Brasilien. [...] Aber wer mehr als 100 Fälle pro 100.000 hat das kann man schon sagen."

Worin besteht da die Logik?

Wir haben aktuell 17.000 bestätigte Infektionen in Deutschland.

Wenn 100.000 zufällig ausgewählte US-Amerikaner einreisten, hätten wir 500 Fälle mehr. Das entspräche einem Zuwachs von drei Prozenz (oder einer halben Schlachterrei).

Wenn man nun noch berücksichtigt, dass positiv Getestete keine Reise antreten werden und typische Hotspot-Bewohner ohnehin kaum reisen (z.B. Altenheime oder Sammelunterkünfte), verschwindet das Risiko durch Einreisende in der Bedeutungslosigkeit.

Die Einreiseverbote sind angstgesteuerte Willkür.

Naturfreund 064
10:55 von Nachfragerin

"2)Wer krank ist,reist nicht."
Nur dass wer sich im Anfagsstadium einer Infektion befindet ,sich noch nicht krank fühlt.

Der freundliche Friese
Pandemie-Beschränkungen...

Am 27. Juni 2020 um 10:55 von Nachfragerin
Die von Einreisenden ausgehenden Gefahren sind ein Witz gegenüber den Risiken, denen wir seit Monanten ausgesetzt sind.
###
Das denke ich nicht ! Denn irgendwie muß sich das Virus ja vor einen halben Jahr hier verteilt haben. Da es wohl nicht mit der Post kam, steht es ja wohl fest das es von Menschen übertragen wurde. Also Touristen und Geschäftsreisende wie wir seit Februar wissen... Sollte es also zu einer neuen Infektionswelle kommen, ist es alles andere, nur kein Witz.

Nachfragerin
@FritzF - Die Verbreitung findet lokal statt!

10:43 von FritzF:
"Je weniger Mobilität desto geringer das Risiko der Verbreitung. Wenn das Virus nicht Reisen darf, kann es sich auch nicht verbreiten."

Das Virus wurde schon vor Monaten über den gesamten Globus gestreut und verbreitet sich seitdem lokal. Dagegen helfen keine Reisebeschränkungen, sondern Kontaktbeschränkungen und Hygienemaßnahmen.

Bender Rodriguez

Aus Libyen darf man , und aus Stockholm nicht kommen? Das muss doch allen Beteiligten selber komisch vorkommen .
Wer herkommen will, kann natürlich jederzeit einreisen und ungehindert umherreisen. Alles andere widerspricht dem europäischen Gedanken: Grenzen sind schlecht.

0_Panik
Infektionsgeschehen : Corona-Hotspots in der EU ausfindig machen

Um das Infektionsgeschehen in den einzelnen EU-Ländern hinreichend bewerten zu können, müssen die Corona-Hotspots ausfindig gemacht werden.
Hierzu sind Corona-Dauer-Tests in den jeweiligen Ländern durchzuführen.
Die Bundesregierung, die MPs, und die sonstigen Verantwortlichen haben seit dem Tag als der Corona_Aschermittwoch_2020 kam immer noch nicht genügend dafür Sorge getragen, dass die Corona-Hotspots ausfindig gemacht worden sind.
Zu den Corona-Hotspots gehören Alten- u. Pflegeheime, Krankenhäuser, Hospitz, häusliche Krankenpflege, alle Sammelunterkünfte wie z.B. Flüchtlings- u. Asylunterkünfte u. Obdachlosenunterkünfte, und wie sich gezeigt hat die Bereiche der Werksvertragsbereiche (z.B. Fleischindustrie, Bau, usw.).
Wenn z.B. in den v.g. gesamten Bereichen vollständig und dauerhaft Corona-Tests durchgeführt werden, dann ergibt sich ein Bild des Infektionsgeschehens. Und sonst eben nicht.

Zwicke
Augenwischerei...

Die EU-Einreiseregeln, jetzige oder geplante, halte ich für populistische Augenwischerei. Ebenso Vergleiche mit Hotspot-Ländern wie USA, Brasilien oder neuerdings auch Schweden. Weil jedes Land spezifische Bedingungen aufweist, um mit Corona umzugehen. Da ist m.E. deutsches Eigenlob fehl am Platz.
_
Denn die jetzigen Verfahrensweisen in DE verschieben doch lediglich die Gesamtproblematik auf spätere Zeiten. Oder glaubt jemand ernsthaft, im Winterhalbjahr wäre in DE eine zweite und dritte Welle vermeidbar.?
_
Das ginge - aber nur theoretisch - indem man die Gesamtgesellschaft konsequent auch räumlich separiert: 1. = nachweislich Nicht-Infizierte; 2. = Infizierte unter Beobachtung; 3. = Genesene wieder der Gruppe Nicht-Infizierter zuordnet; 4. = schwere Fälle konkret klinisch behandelt. Doch selbst dann ist nicht auszuschließen, daß auch Genesene sich erneut infizieren, zB. mit einem mutierten Virus. Von Infektionsgefahr durch Reisende gar nicht zu reden...

Nachfragerin
@MartinBlank - Aktionismus am Randproblem

11:10 von MartinBlank:
"Sie haben sich eben nicht die Mühe gemacht, mal zu fragen, worum es überhaupt geht - und das ist die Nachverfolgung."
> Ich wiederhole den Punkt 3 meines Kommentars:
"Bei einer ohnehin sehr hohen Dunkelziffer spielt es keine Rolle, ob eine weitere Infektionskette unerkannt bleibt."

"Wenn Sie sich bei Ihrer Nachbarin anstecken, dann kann man nachverfolgen, wer so alles in Kontakt gekommen sein könnte."
> Das geht auch, wenn Touristen im Land sind.

"Sollte eigentlich sehr offensichtlich sein, um wieviel schwieriger das wird, wenn bei einer Infektion ein Tourist beteiligt ist [...]"
> Das wäre schwieriger, stellt aber die Ausnahme dar. Ein Problem wird nicht gelöst, wenn man den unwahrscheinlichsten aller Fälle ausschließt. Der Fokus muss da liegen, wo die meisten Neuinfektionen stattfinden. Und das ist nun mal im innerdeutschen Raum.

0_Panik
Einreise und Infektionsgeschehen

Sicherlich wird sich das Infektionsgeschehen in den Ländern, sei es in der EU oder weltweit, ständig ändern.
Deswegen macht es Sinn, wenn bei der Einreise, z.B. - zumindest - über den Flughafen, Corona-Tests durchgeführt werden, und die Registrierung der Reisenden erfolgt. Das wurde in anderen Ländern bereits praktiziert.
Ggf. lässt sich dies auch im Rahmen der Fernzüge durchführen.
Ggf. kann hier die Durchführung der Corona-App zusätzliche Hilfe leisten (- falls sie denn gut funktioniert -). Bedeutet: Alle Einreisenden müssen die Corona-App für den Aufenthalt in Deutschland nutzen. Eine Info-Meldung z.B. über einen Arzt muss zusätzlich erfolgen (Voraussetzung: Zugang zu den Corona-Tests der jeweiligen Person).

Wie bis hier schon erkennbar, ein riesen Aufwand, der daran Zweifeln lässt, ob ein aktuelles Infektionsgeschehen in Deutschland überhaupt halbwegs richtig ermittelbar ist.

Nachfragerin
@Naturfreund 064 - Inkubationszeit bei Touristen

11:19 von Naturfreund 064:
"Nur dass wer sich im Anfagsstadium einer Infektion befindet ,sich noch nicht krank fühlt."

Das ist richtig. Es ändert aber nichts an der Tatsache, dass die meisten Infizierten keine Reise antreten werden.

Man kann die Fallzahlen eines Landes nicht einfach so auf die Touristen übertragen.

harry_up
@ Nachfragerin, um 11:16

“Die Einreiseverbote sind angstgesteuerte Willkür“

Hoppla, da unterstellen Sie -zig sicherlich nicht nur dummen Entscheidern Willkür, die sich - würde man Ihren Vorstellungen folgen - im nächsten Augenblick in zornige Vorwürfe wandeln, sollten nachgewiesenermaßen Einreisende aus “Risikoländern“ erneut für das sorgen, was wir doch erlebt haben.

Natürlich ist Angst oder Sorge vor einem neuen Hotspot die Triebfeder des Handelns.

Dabei muss auch nicht alles von A bis Z logisch sein, kann es wohl auch nicht.

Willkür ist das ganz sicher nicht.

harry_up
@ Nachfragerin, 15:39

re @MartinBlank

Sie schreiben:

“Der Fokus muss da liegen, wo die meisten Neuinfektionen stattfinden. Und das ist nun mal im innerdeutschen Raum.“

Ja, und damit das auch so bleibt, hat man ja die Entscheidungen so getroffen.
Wobei die ja nicht mal festzementiert sind.

Nachfragerin
@Der freundliche Friese - Was zählt ist die Gegenwart!

11:20 von Der freundliche...:
"Das denke ich nicht ! Denn irgendwie muß sich das Virus ja vor einen halben Jahr hier verteilt haben."
> Es ist mir ein Rätsel, warum so viele Menschen den Unterschied zwischen der Situation im Februar und der heutigen nicht erkennen können.

Vielleicht verstehen Sie es am Beispiel eines Feuers: Eine Kerze kippt um und setzt den Tisch in Brand. Dieser steckt das Sofa an und das Sofa die Möbel. Das sich ausbreitende Feuer ist die Epidemie. Das Feuer lässt sich nicht stoppen, indem man die Ursache beseitigt und die Kerze wieder hinstellt. Das sollte jedem klar sein.

Gehen wir noch einen Schritt weiter:
Was passiert, wenn in der bereits brennenden Wohnung eine zweite Kerze umkippt?

Es passiert dasselbe, wie wenn ein infizierter Tourist in ein Land mit 17.000 aktiven Coronafällen einreist. Nichts.

harry_up
@ Nachfragerin, um 11:49

Welche Kriterien wollen Sie denn sonst anlegen als die Fallzahlen eines Landes?

Das Ganze war, ist und bleibt immer ein Hantieren mit statistischen Zahlen, anders geht es so lange nicht, wie man einen Menschen nicht innerhalb einiger Sekunden sicher auf das Virus testen kann.

Nachfragerin
@harry_up - Wo sind denn unsere Hotspots?

11:53 von harry_up:
"[...] sollten nachgewiesenermaßen Einreisende aus 'Risikoländern' erneut für das sorgen, was wir doch erlebt haben."
> Ich erlebe derzeit Fleischfabriken und Neubaublöcke in Berlin-Neukölln. Erklären Sie mir bitte, wie sich das durch Einreisebeschränkungen verhindern ließe.

"Natürlich ist Angst oder Sorge vor einem neuen Hotspot die Triebfeder des Handelns. Dabei muss auch nicht alles von A bis Z logisch sein, kann es wohl auch nicht."
> Von Politikern erwarte ich rationale Entscheidungen und keine von Angst getrieben Affekthandlungen.

Ich bleibe dabei: Es handelt sich um Willkür.

german-canadian
@Nachfragerin

"Es passiert dasselbe, wie wenn ein infizierter Tourist in ein Land mit 17.000 aktiven Coronafällen einreist. Nichts."

17.000 Fälle? Laut RKI sind es weniger als die Hälfte.

RoyalTramp
@ Nachfragerin

"Die Einreiseverbote sind angstgesteuerte Willkür."

So hatte man auch am Anfang der Epidemie argumentiert, doch dann kam Ischgl. Und auch bei Webasto war es eine "reisende" Chinesin, sowie in Heinsberg angeblich ein Ehepaar, dass sich kurz vor dem Supergau in CN aufgehalten haben soll. Und (nicht nur) in CN hat es zwischenzeitlich einen neuerlichen, starken Ausbruch durch aus dem Ausland heimkehrende Chinesen gegeben. Das ist schon dermaßen auffällig, dass bei all diesen Ereignissen "0" das Reisen als Ursache Hauptmerkmal war, dass man mit einer riesigen Portion Ignoranz geboren sein muss, um das dermaßen in Abrede zu stellen, wie Sie & andere es tun, um ja nicht auch nur ein Stückchen Bescheidenheit in der ansonsten hedonistisch entgrenzten Spaßgesellschaft an den Tag zu legen.

Fazit: Einreiseverbote sind nicht Willkür, sondern waren & sind effektiver Selbstschutz! Ausnahmen sollte es nur für den engeren Familienkreis geben, der sonst evt. durch ein Reiseverbot getrennt wäre.

artist22
@Nur dass wer sich im Anfagsstadium 11:19 von Naturfreund

"einer [Covid19] Infektion befindet ,sich noch nicht krank fühlt."

Das gilt aber nur für die ersten 2 Tage,
spätestestens ab dem 3.Tag sollte man etwas merken.

Das ist doppelt geboten, denn die schweren Verläufe
sind umso schwerer, je später sie bemerkt werden.
Da man im Falle eines Falles zwischen dem 15. und 17.Tag
sein 'terminales medizinisches Ereignis' erleben darf,
sollte jeder sehr genau auf seine 'innere Stimme' hören,
bzw. das, was durch diverse Studien schon gesichert ist.

RoyalTramp
@ Nachfragerin

"Eine Kerze kippt um und setzt den Tisch in Brand."

Nachdem die Kerze den Tisch in Brand gesetzt hat, hätte man eine Brandschutzmauer um das Haus errichten können, wenn man das Feuer schon nicht löschen wollte. Aber machte man nicht... Dann breitete sich das Feuer auf das Sofa aus, und immer noch man eine Brandschutzmauer um das Haus bauen können, aber immer noch passierte nichts!

"Was passiert, wenn in der bereits brennenden Wohnung eine zweite Kerze umkippt?"

Bei einer Brandschutzmauer um das Haus wäre es komplett egal, ob da in dem Haus sogar 1000 Kerzen umkippen würden! Das Haus wäre dann zwar in jedem Fall dem Brand zum Opfer gefallen, aber die anderen Häuser drumherum würden noch stehen.

Jetzt könnten Sie sagen: die anderen Häuser brennen doch auch schon, dann sage ich: richtig... aber wenn man den Funkenflug nicht unterbindet, dann wird das mit dem Löschen eher schwierig bis unmöglich! Fazit: Als Feuerwehrmann oder -frau sind Sie mit ihrer Philosophie eher nicht geeignet.

NeutraleWelt
@ 10:55 von Nachfragerin

"Es ist mir ein Rätsel, warum diese Einreiseverbote weder von der Politik, noch den Medien hinterfragt werden."
.
Weil sie sinnvoll sind!
.
"Es gibt sehr viel mehr Bundesbürger als einreisende Touristen"
.
Das ist sachlich falsch. 2019 gabe es fast 90 Mio. Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland.
Und mir sind da Gäste aus Norwegen oder Finnland lieber weil das Risiko geringer ist, als Gäste aus Schweden, USA oder Brasilien.
Ich würde mich mal mit statistischem Risiko beschäftigen.
Meinen Sie die Dame von Webasto wäre hier hingeflogen, wenn sie von der Infizierung gewusst hätte?

Affen mit Waffen
an sich richtig, aber was ist mit Familien?

Die Möglichkeit, Verwandte zu besuchen, kommt in der Berichterstattung viel zu kurz. Lt. Empfehlung der EU vom 11.06. sollte es diese Möglichkeit geben, auch wenn das Drittland Risikogebiet ist. (natürlich mit Quarantäne oder negativem Test)
Wie sicher viele andere warten wir gespannt darauf, wann wir unsere nächsten Verwandten wiedersehen können.
Im großen Ganzen sind die Einreisebeschränkungen aufgrund des jeweiligen Infektionsaufkommens in Ordnung.
Lächerlich wäre es, wenn es für die USA Sonderregelungen gäbe - bei der momentanen Entwicklung!

melancholeriker
um 12:03 von Nachfragerin

"Gehen wir noch einen Schritt weiter:
Was passiert, wenn in der bereits brennenden Wohnung eine zweite Kerze umkippt?

Es passiert dasselbe, wie wenn ein infizierter Tourist in ein Land mit 17.000 aktiven Coronafällen einreist. Nichts."

Wenn man schon ein paar falsche Schritte gegangen ist, tut der nächste auch nicht mehr so weh?

Schon Ihr Bild von der "brennenden Wohnung" ist schon die Art heillose Übersteigerung, mit der Paniker gerne Anderen Panik unterstellen wollen. Es stimmt einfach hinten und vorne nicht. Wir haben Glutnester - in Aschenbechern - bei weiter konsequent durchgesetzten Maßnahmen.

Was ein infizierter Tourist bei unbemerkter Verbreitung anrichten kann, wissen wir seit Ischgl und die Pandemie in den Großschlachtereien fingen sicher auch mit 1em Infizierten an. Die Rückverfolgung von Ansteckungsketten in unzuverlässige Staaten wie die USA, Brasilien oder Russland stelle ich mir abenteuerlich vor.

vogtmh
Planlos und zu spät wie immer

Was ich nicht verstehe: Am 1. Juli soll bereits die Einreise aus anderen Ländern wieder möglich sein, aber bisher ist man sich noch nicht einmal einig, welche Länder das sein sollen und stellt dementsprechend auch keine neuen Visa aus.

Warum kann man solche Entscheidungen nicht 2 Wochen vor Ablauf treffen, damit alle Seiten vernünftig damit planen können?

Und die Regelungen erscheinen mir auch sehr willkürlich. Studenten dürfen bald unabhängig vom Herkunftsland einreisen, Erntehelfer auch, aber meine Verlobte aus Thailand muss weiterhin auf Lockerungen hoffen und ich kann jede Woche - wie die letzten 4 Monate - nur sagen "mal abwarten, was nächste Woche gesagt wird".

Sausevind
12:09 von Nachfragerin

"Von Politikern erwarte ich rationale Entscheidungen und keine von Angst getrieben Affekthandlungen.

Ich bleibe dabei: Es handelt sich um Willkür."

..,.,.,

Was können wir froh sein, dass niemand die Entscheidungsbefugnis hat, der nicht einmal geistig erfassen kann, dass ein Problem komplex und vielschichtig sein und mindestens zwei Seiten haben kann.

Dass man ABWÄGEN muss zwischen zwei Negativa.

MartinBlank
um 12:09 von Nachfragerin

Vielleicht muss man weiter ausholen:

Was verhindert die Ausbreitung von Covid19?
Da gibt es mehrere Maßnahmen, aber die bei weitem wichtigste Maßnahme ist die Abstands-Regel. Alles andere sind ergänzende, nahezu unwichtige Maßnahmen im Vergleich.

Und daher kommt der Gedanke der Einreiseverbote. In Deutschland hält sich die überwältigende Mehrheit der Bürger an das Abstandsgebot. Deswegen haben wir auch nur vereinzelte Ausbrüche, aber insgesamt weiterhin sehr niedrige Zahlen.

In den USA ist das nicht der Fall. Ein großer Teil der Bürger dort nimmt Covid19 überhaupt nicht ernst.

Wieso soll es "Willkür" sein, diese Leute nicht in Deutschland einreisen zu lassen?
_

Affen mit Waffen
"generelle Quarantäne"

Bei der Berichterstattung über die Quarantäne wird immer gerne vergessen, dass man diese vermeiden kann, wenn man einen aktuellen negativen Test nachweisen kann. Es liest sich in verschiedensten Medien so, als wäre die Quarantäne immer unvermeidbar, wenn man aus Risikogebieten einreist.
Aber siehe z. B. RKI:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Tests.html

MeinungsfreundX
Coronainfektion reiste ein

Wenn man Kommentare hier liest, dass es auf Infektionen durch Einreisende nicht ankomme, dann sollten sich diese Kommentatoren mal die Frage stellen, wie die Infektion nach Europa kam. Das Virus ist nicht ohne Menschen eingereist. Durch die Einreisenden im Januar und Februar hat sich das Virus massiv in Europa und in Deutschland erst etabliert. Auch wenn die Einreisenden gegenüber der Bevölkerung nur eine kleine Zahl von Infizierten beinhalten, vergrößern sie die Zahl der Initialinfektionen und in Folge die der Infektionsherde. Je größer die Zahl der Infizierten in einer Region ist, aus der Menschen nach Europa einreisen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie zusätzliche Infektionsherde auslösen (siehe webasto, siehe Ischgl).

Lina_BerLin
Einreiserecht für nichtverheiratete Lebenspartner

Ich finde es auch sehr diskriminierend, dass sich nichtverheiratete Lebenspartner sehen dürfen - aber eben nur, wenn beide aus der EU sind.
Mein Partner ist in Israel und auch wir sind auf unabsehbare Zeit getrennt.

HappyTogether
An die Nachfrageerin - diverse Kommentare

Ich kann nur sagen, das ich sehr dankbar, das nicht sie diese Entscheidungen treffen (bzw Menschen, die ähnlich unbedacht Ihre Ansichten treffen wie sie).
Es ist eben schon ein Unterschied, wie verschiedene Länder mit Infektionsrisiken und hierbei speziell mit dem von Corona umgeht und was das bedeutet. (als Beispiel sei hier auf Brasilien und hierbei besonders ihres Präsidenten verwiesen) Sie bestätigen mit der Masse an mMn unqualifizierten Kommentaren zu diesem Thema leider auch meinen bisherigen Eindruck von Ihren Beiträgen.
Der Grund, warum sie aber auf dieses Thema so intensiv reagieren erschließt sich mir allerdings nicht. Sind sie heute agitator vom Dienst?

#Sei lieber Teil der Lösung, als Teil des Problems#

harpdart
@Linda Stern und @deutlich

"Darf ich meine Familie aus dem nichteuropäischen Ausland bitte sehen? Dürfen meine Eltern ihre Enkelkinder sehen?"
Ich hoffe sehr für Sie, dass hier eine Regelung gefunden wird! Es ist schwer erträglich, wie hier durch Anordnungen über menschliche Schicksale hinweg gesehen wird. Wer selbst nicht betroffen ist findet natürlich meist nichts dabei. Das ist leider immer wieder zu erkennen."

Ich finde diesen Vorwurf ungerechtfertigt.
Die Zahl der gegenwärtig von ihren Familien getrennten Einwohnern Deutschlands dürfte sehr klein sein. Seltene Ausnahmen mit unterschiedlichen Ausgangslagen können doch nicht alle in einer generellen Regelung berücksichtigt werden.
Es sollte aber die Möglichkeit gegeben werden, sich etwa bei der deutschen Botschaft in dem betreffenden Land eine Einreisegenehmigung aus familiären Gründen besorgen zu können.

Nachfragerin
@harry_up - Mit Statistiken muss man umgehen können.

12:04 von harry_up:
"Welche Kriterien wollen Sie denn sonst anlegen als die Fallzahlen eines Landes?"

Sie haben mich noch immer nicht verstanden.

Wenn eine Epidemie im Land stattfindet, muss man sie auch im Land bekämpfen: Mit Kontaktbeschränkugnen, Maskenpflicht und Hygienemaßnahmen. Die Einhaltung dieser Maßnahmen ist entscheidend und nicht, ob auf 83 Millionen Deutsche noch ein paar Touristen kommen.

Den Außengrenzen kann man sich widmen, wenn das Virus im Land besiegt ist.

"Das Ganze war, ist und bleibt immer ein Hantieren mit statistischen Zahlen [...]"
> Genau das versuche ich schon seit Monaten deutlich zu machen. Nur leider hängen Sie und andere an willkürlich herausgegriffenen Zahlen, die keinen nennenswerten Einfluss auf das Infektionsgeschehen in Deutschland haben.

Nachfragerin
@german-canadian - Danke für die Korrektur!

12:24 von german-canadian:
"17.000 Fälle? Laut RKI sind es weniger als die Hälfte."

Sie haben Recht. Ich habe die Todesfälle nicht berücksichtigt. Vielen Dank!

(An meiner Aussage ändert sich dadurch aber nichts.)

Advocatus Diaboli 0815
Planen kann man so nichts

Da sowohl innerhalb der EU jedes Land machen kann was es will und selbst innerhalb Deutschlands alles stur an irgendwelchen Zahlen fixiert ist, kann man eigentlich jede Planung komplett vergessen - jedenfalls so lange es keine weitreichenden Storno Möglichkeiten gibt. Warum es keine Möglichkeit geben soll dass sich auch unverheirate Lebenspartner sehen können leuchtet mir nicht ein, man könne ja auch testen, wie es ja jetzt innerdeutsch vorgeschriebenen ist wenn man aus Risikogebieten kommt. Wobei mich interessieren würde ob es wirklich gewährleistet ist dass man in max 48 Stunden ein Testergebnis hat

Mika D
Einreise mit Negativen Tests oder Immunitätsnachweis

Es sollte grundsätzlich an der vorsichtigen Öffnung festgehalten werden.

Das aktuelle Infektionsgeschehen sollte Ausschlag geben für Einreiseerlaubnisse.
USA, Russland und Brasilien und weitere Müssen noch warten.

Für Familien und Partner sollte es die Möglichkeit geben einen schnellen Test zu machen, um ein aktuelles Testergebnis vorzuweisen und so die Quarantäne zu vermeiden.

Also nicht so verkehrt das alles.

Reisen hat natürlich einen Einfluss, alleine im Flugzeug droht eine Aerosolübertragung, hier ist Abstand und Lüften nicht machbar.

harry_up
@ Nachfragerin, 13:55

“Sie haben mich noch immer nicht verstanden.“

Ich fürchte: Doch.

Es wäre fahrlässig, das Eine (richtigerweise!) zu tun, und das Andere zu lassen.

Jeder nach hier importierte neue Fall k a n n (muss nicht) einen neuen hotspot generieren, und diese Gefahr soll von vornherein so gering wie möglich und vertretbar gehalten werden.

Sie besiegen das Virus im Lande nie, wenn Sie nicht dafür sorgen, dass kein neues importiert wird.

Tja, mehr kann ich auch nich dazu sagen...

Nachfragerin
@RoyalTramp - Bitte lesen Sie meinen Beitrag von 12:03 Uhr.

12:25 von RoyalTramp:
"Das ist schon dermaßen auffällig, dass bei all diesen Ereignissen '0' das Reisen als Ursache Hauptmerkmal war [...]"
> Wie viele der aktuellen 8000 Coronafälle haben sich denn bei einem Touristen oder Geschäftsreisenden angesteckt?

"[...] dass man mit einer riesigen Portion Ignoranz geboren sein muss, um das dermaßen in Abrede zu stellen, wie Sie & andere es tun [...]"
> Diese riesige Portion Ignoranz braucht man, um Ende Juni noch immer zu glauben, dass die Situation dieselbe wäre wie im Februar.

Bitte lesen Sie meinen Beitrag von 12:03 Uhr. Da erkläre ich den Unterschied von Vergangenheit und Gegenwart.

Nachfragerin
@harpdart - Familienbesuche

13:50 von harpdart:
"Die Zahl der gegenwärtig von ihren Familien getrennten Einwohnern Deutschlands dürfte sehr klein sein."

Davon ist auszugehen. Folglich gibt es keinen Grund, Familienbesuche über eine Grenze hinweg gegenüber den vielen inländischen Besuchen zu diskriminieren.

(Die absolute Zahl der Ansteckungen bei Inlandsbesuchen ist wahrscheinlich 1000 mal höher.)

vogtmh
@harpdart @Linda Stern @deutlich

Bei eingetragenen Partnerschaften sind Ausnahmen seit April bereits möglich. Auch die nächsten Angehörigen wie Eltern und Kinder dürfen schon längst wieder einreisen.

Nur bei Verlobten sieht es leider nach wie vor schlecht aus. Meine Verlobte hatte ein dreimonatiges Besuchervisum und hätte bei mir zu Hause ihre 14-tägige Quarantäne verbringen können. Aber so etwas wird dann als "Tourismus" abgestempelt und eine Einreise verweigert.

vogtmh
@Advocatus Diabo

Natürlich gibt es seitens der Airlines und Reiseanbieter Stornoangebote - zumindest auf dem Papier. Die Realität sieht leider anders aus. Ich warte immer noch auf eine Rückzahlung der Lufthansa vom März.

Daher macht es gerade leider überhaupt keinen Sinn, irgendeine Reise zu buchen.

harpdart
@nachfragerin Wissen Sie, was

@nachfragerin

Wissen Sie, was noch zwischen Februar und Juni unterschiedlich ist?

Die höchste Zahl an Neuinfektionen pro Tag weltweit war im Februar 14.000, jetzt aktuell 194.000, so hoch wie nie.

Auch mal über die Grenzen Europas schauen.
Das Risiko von außerhalb wird größer.
Ich bin eigentlich ein Gegner von "Grenzen dicht ", aber die besondere Lage sehe ich als Ausnahmefall.

Nachfragerin
@harry_up - Sie haben das Problem noch immer nicht erkannt.

14:11 von harry_up:
"Sie besiegen das Virus im Lande nie, wenn Sie nicht dafür sorgen, dass kein neues importiert wird."
> Sie haben den Kern des Problems noch immer nicht erkannt: Es sind die tausenden Coronafälle im Land, von denen keiner eine Grenze überquert hat. Folglich können Sie an den Grenzen tun und lassen was sie wollen: Diese tausenden Fälle werden davon nicht weniger. Und da wir trotz massiver Gegenmaßnahmen tausende Fälle haben, brauchen wir auch keine utopischen Szenarien von einem coronafreien Deutschland zu diskutieren.

"Es wäre fahrlässig, das Eine (richtigerweise!) zu tun, und das Andere zu lassen."
> Das Haus brennt und Sie bestehen darauf, dass die Kerze ausgepustet wird. Es könnte ja ein neuer Hotspot entstehen...

"Tja, mehr kann ich auch nich dazu sagen..."
> Dem schließe ich mich an. Ich habe alles versucht.

Affen mit Waffen
14:24 von vogtmh

Stimmt nicht vollständig, Einreise von Drittstaatenangehörigen und nahen Familienangehörigen ist bisher nur möglich, wenn sie an ihren Wohnort zurückkehren, oder bei triftigen familiären Gründen. (Beerdigung etc.)
"Normale" Familienbesuche gehören ausdrücklich nicht dazu.

harpdart

Ihr Beispiel mit dem brennenden Haus ist nicht stimmig.
Ihr Haus ist ein Hotspot.
Sie müssten die Kerze jedoch in einem anderen Haus entzünden und aufs Sofa fallen lassen. Ergäbe Hotspot Nummer zwei.

Nachfragerin
@harpdart - Wie groß ist das Risiko von außerhalb?

14:39 von harpdart:
"Auch mal über die Grenzen Europas schauen. Das Risiko von außerhalb wird größer."

Wie groß ist das Risiko von außerhalb im Vergleich zum Risiko von innen?

Die Einreisebeschränkungen müssen mit absoluten Zahlen begründet werden und nicht mit irgendwelchen Relationen. (Wenn man 0,00001 auf 0,00002 verdoppelt, bleibt es in der Praxis trotzdem Null.)

Nachfragerin
@HappyTogether - Es kommt auf die jeweilige Maßnahme an.

13:46 von HappyTogether:
"Sie bestätigen mit der Masse an mMn unqualifizierten Kommentaren zu diesem Thema leider auch meinen bisherigen Eindruck von Ihren Beiträgen."
> Meiner Meinung nach fehlt Ihnen die Qualifikation, das beurteilen zu können. Andernfalls hätten Sie keine substanzlose Pauschalkritik, sondern sachliche Gegenargumente vorgebracht. (Für die ich natürlich auch weiterhin offen bin.)

"Der Grund, warum sie aber auf dieses Thema so intensiv reagieren erschließt sich mir allerdings nicht."
> Ich habe eine Abneigung gegen irrationale Handlungen und stumpfes Mitläufertum.

"Es ist eben schon ein Unterschied, wie verschiedene Länder mit Infektionsrisiken und hierbei speziell mit dem von Corona umgeht und was das bedeutet."
> Das ist völlig richtig. Aber weil eine Sache richtig gemacht wird (z.B. Abstand & Masken) heißt das nicht, dass andere Maßnahmen deshalb auch richtig wären.

Sisyphos3
14:24 von vogtmh

Nur bei Verlobten sieht es leider nach wie vor schlecht aus.
.
wundert sie das
oder was soll das sein ne Verlobung
wir leben halt nicht mehr in den 50ern,
wo das die Berechtigung war Sex zu haben
oder gemeinsam in einem Zimmer zu nächtigen

Kritikunerwünscht
Es hat damit zu tun.

ich lebe in Südamerika - die Mentalität ist serwohl entscheident. Viele Menschen hier sind sehr ignorant und egoistisch - jeder ist sich selbst der nächste. Je größer der Ort, desto schlimmer ist es. Natürlich spielen Armut, beengter Wohnraum eine große Rolle. Doch wenn die Menschen sich an Regeln halten wollen, geht es auch dort. Aber hier wollen viele Menschen sich an keine Regeln halten, nie - ob beim Straßenverkehr, bei der Arbeit, in der Freizeit. Jeder sieht nur sich, maximal seine Familie.
Aber das kann man nur sehen, wenn man hier lebt. Außenstehende sehen die Dokus und Videos im Fernsehen oder Internet - das ist nicht das Leben in Südamerika.

Nachfragerin
@harpdart - Vergleich mit dem brennenden Haus

14:49 von harpdart:
"Ihr Beispiel mit dem brennenden Haus ist nicht stimmig. Ihr Haus ist ein Hotspot."

Ich sehe das Haus als Bild für Deutschland, in dem es an vielen Orten (Zimmern) "brennt".

In dieser Situation ist es höchst unwahrscheinlich, dass ein bisher unbeschadetes Zimmer aufgrund einer eingeschleppten Initialzündung zum Hotspot wird. Viel wahrscheinlicher ist es, dass der Brand von einem brennenden Nachbarzimmer überspringt.

RoyalTramp
@ Nachfragerin

"Wie viele der aktuellen 8000 Coronafälle haben sich denn bei einem Touristen oder Geschäftsreisenden angesteckt?"

Eigentlich alle, denn Reisende (Touri oder Geschäft, egal) waren in jedem Fall der Ausgangspunkt der hiesigen Pandemie.

"Diese riesige Portion Ignoranz braucht man, um Ende Juni noch immer zu glauben, dass die Situation dieselbe wäre wie im Februar."

Keiner sagt, dass die Situation dieselbe wäre, aber Reisen stellt immer noch den Hauptfaktor bei globalen Infektionsketten dar. Oder um es anders zu sagen: die Infektion lokal hier zu bekämpfen, bringt nix, wenn man das Risiko (willentlich) in Kauf nimmt, dass Infektionsketten durch Einreisende immer wieder neu ins Rollen gebracht werden! Dann können wir es mit dem Bekämpfen komplett sein und das ganze einfach laufen lassen, mit allen Risiken. Dann doch lieber Lotto spielen! Da geht es im Zweifelsfall wenigstens nicht ums eigene (Über-)Leben.

Nachfragerin
@MartinBlank - Fehlverhalten im Urlaub

13:07 von MartinBlank:
"In Deutschland hält sich die überwältigende Mehrheit der Bürger an das Abstandsgebot. [...] In den USA ist das nicht der Fall."

Das mag in gewisser Weise stimmen, aber es wird in Deutschland immer mehr einheimische als zugereiste Ignoranten geben. Insofern verpufft das bevölkerungsspezifische Verhalten. Hinzu kommt, dass sich Touristen im Urlaub meist anders verhalten als zuhause und jeder Kontakt ja immer zwei Beteiligte hat.

Das Fehlverhalten Einzelner als Begründung für ein pauschales Einreiseverbot heranzuziehen, ist in meinen Augen jedenfalls sehr grenzwertig.

RoyalTramp
@ Nachfragerin

Mit jedem Tag steigt die Zahl der weltweit Infizierten weiter ungebrochen an. Die statistische Gefahr, durch einen Einreisenden neue Infektionsketten in Gang zu setzen, wird dadurch mit jedem Tag immer größer! Und da hätten wir dann z.B. auch einen Unterschied zwischen heute und vor einem halben Jahr: Das Risiko eingeschleppter Infektionen ist deutlich höher als noch zu Beginn der Pandemie!

Es bleibt also dabei: Die Infektionen innerhalb der Grenzen zu bekämpfen, ist völlig sinnlos, wenn der Virus weiterhin von Außen lustig einreisen kann, wie er will (bzw. der Wirt es will). Dann kann man es auch ganz sein lassen!

Fazit: Grenzen für Reisende aus Hochrisikoländer dicht! Strenge Ausnahmen nur für engste Familienkreise unter strikten Auflagen einer 14-tägigen umfassenden Quarantäne! Geschäftsreisen vorerst streichen und wo irgendmöglich per Videoschaltung durchführen. Nur da, wo humanitäre Gründe angeführt werden (z.B. bei der Versorgung) den Grenzverkehr kontrolliert gewährleisten!

Sausevind
15:18 von Kritikunerwünscht

"Es hat damit zu tun.

ich lebe in Südamerika - die Mentalität ist serwohl entscheident. Viele Menschen hier sind sehr ignorant und egoistisch - jeder ist sich selbst der nächste."

,.,.,

Das hat nichts mit der Mentalität der Bevölkerung zu tun, sondern mit der Mentalität des Urteilenden bzw. Verurteilenden.

Andere sagen genau dasselbe den Deutschen nach. DIE seien alle egoistisch etc.

Wieder andere sagen das den USA-Bürgern nach.

Es gibt sicher kulturelle Verhaltensformen, die aber zum einen nie für alle gelten, und auch nie für immer.
Das wechselt von Generation zu Generation.

Anna-Elisabeth
@14:07 von Mika D

"Reisen hat natürlich einen Einfluss, alleine im Flugzeug droht eine Aerosolübertragung, hier ist Abstand und Lüften nicht machbar."

In Flugzeugen wird die gesamte Luft alle 3 Minuten komplett ausgetauscht. Die geringen Abstände sind ein Problem, müssten es aber nicht sein, wenn man die Passagierzahlen begrenzt. Aber da kommt leider wieder das Geld ins Spiel. Man könnte natürlich auch die Preise verdoppeln, wenn man diese Sicherheit gewährleisten will. Die niedrigen Flugpreise sind doch eh immer wieder in der Kritik.

Wielstadt
@10:55 von Nachfragerin

Es ist mir ein Rätsel, warum diese Einreiseverbote weder von der Politik, noch den Medien hinterfragt werden.

Mir auch. Viel schlimmer noch: Es setzt sich ein Reflex fest. "Es gibt ein Problem? Als erstes schließen wir die Grenzen."

Und noch viel schlimmer: Die Idee dahinter ist ja irgendwie wohl, dass die Infektion aus dem Ausland zu uns getragen würde. Es setzt sich also die Meinung in den Köpfen fest, dass "die anderen" eine Gefahr für uns sind. Die Amerikaner mit ihrer Mentalität, die Gütersloher, die Tiroler, und die Italiener sowieso.

Wenn man nur zwei Minuten nachdenkt, dann kommt man schnell zu dem Schluss, dass Grenzschließungen keine Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen haben.

Wielstadt
@11:10 von MartinBlank

Sie haben sich eben nicht die Mühe gemacht, mal zu fragen, worum es überhaupt geht - und das ist die Nachverfolgung.

Wieso soll das bei der Nachbarin einfach sein, und beim Touristen so viel schwieriger? Ist es nicht. Weder kriegen Sie bei der Nachbarin eine lückenlose Nachverfolgung, noch ist der Tourist aus der Welt.

Nein, die Einreisebeschränkungen sind reiner Aktionismus. Man will zeigen, dass man irgendwas tut. Die Frage von @Nachfragerin, ob das sinnvoll ist, wird besser nicht gestellt.

Wielstadt
@12:25 von RoyalTramp

Fazit: Einreiseverbote sind nicht Willkür, sondern waren & sind effektiver Selbstschutz!

Nur dann, wenn sie immer und überall und für alle gelten. Dann und nur dann kann man eine Infektion lokal begrenzen. Denn das Virus hat sich ja weltweit ausgebreitet, bevor man es überhaupt als Gefahr erkannt hat.

Konsequenterweise müsste man jedes Mal, wenn in irgendeinem Land der Welt irgendein seltsames Krankheitsbild auftritt, sofort alle Grenzen weltweit komplett dicht machen, und zwar für alle. Nur so kann man Epidemien effektiv verhindern.

Sie werden mir wahrscheinlich zustimmen, dass das nicht realistisch ist.

Wielstadt
@13:07 von MartinBlank

In den USA ist das nicht der Fall. Ein großer Teil der Bürger dort nimmt Covid19 überhaupt nicht ernst.
Wieso soll es "Willkür" sein, diese Leute nicht in Deutschland einreisen zu lassen?

Wieso kommen Sie auf den Gedanken, ein Amerikaner würde sich in Deutschland substanziell anders verhalten als die Deutschen um ihn herum?

Das wird er nicht tun! Selbst wenn er es von "zu Hause" anders gewöhnt wäre: Natürlich wird er sich hier genauso an die Regeln halten wie alle um ihn herum. Aus den gleichen Gründen, warum es die Einheimischen tun. Wenn schon nicht aus Überzeugung, dann deswegen, weil man sonst Ärger bekommt.

Sisyphos3
16:44 von Wielstadt

Die Idee dahinter ist ja irgendwie wohl, dass die Infektion aus dem Ausland zu uns getragen würde.
Es setzt sich also die Meinung in den Köpfen fest, dass "die anderen" eine Gefahr für uns sind.
.
woher kam denn das Corona Virus ?
und mal nachgefragt, wer stellt eine Gefahr dar
Menschen aus einem Gebiet wo es keine Infizierten gibt
doch eher nicht
warum verwendet man aktuell Masken, warum verbietet man Menschenansammlungen,
warum sind manche Häuser oder gar Ortschaften unter Quarantäne
weil es nichts bringt ??

RoyalTramp
@ Wielstadt

"Die Idee dahinter ist ja irgendwie wohl, dass die Infektion aus dem Ausland zu uns getragen würde. Es setzt sich also die Meinung in den Köpfen fest, dass "die anderen" eine Gefahr für uns sind."

Dass es unter Umständen auch darum geht, durch Einschränkungen des Reiseverkehrs auch andere vor uns zu schützen, auf den Bolzen kommen Sie wohl nicht?

Genau die gleiche Problematik wie bei den Mundmasken. Was für ein Drama! "Die schützen nicht!" "Freiheitsberaubung!"... *bla* und *blubb*. Ja, ne! Die Masken schützen einen natürlich nicht, aber die Mitmenschen vor einem selbst sehr wohl!

Und genauso ist das auch bei einem Reisestopp: es geht nicht nur darum, uns in Deutschland vor ausländischen Einreisenden zu schützen, sondern andere Orte vor deutschen Ausreisenden ebenso zu schützen. Es geht um gegenseitige Verantwortung!