Demonstranten versammeln sich an der Stelle, an der George Floyd in Minneapolis bei einem Polizeieinsatz ums Leben kam.

Ihre Meinung zu Minneapolis verbietet Polizei-Würgegriffe

Die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA zeigen Wirkung. In einigen Städten darf die Polizei keine Würgegriffe mehr anwenden. Auch der Einsatz von Tränengas und Plastikgeschossen wird kritisch überprüft.

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98 Kommentare

Kommentare

KowaIski
Der Dicke...

Wüsste gerne, wie viele PolizistInnen jährlich in den USA bei Einsätzen verletzt und getötet werden.

Das ist keine Rechtfertigung für staatliche Gewaltanwendung.

KowaIski
Es war Mord

Ich hoffe, dass die Polizisten wegen Mordes und Beihilfe zum Mord verurteilt werden.

KowaIski
@ Wolf 66

Um so beschämender das laute Schweigen der westlichen Werte-Regierungen wenn es...

Es gibt keine Werte-Regierungen, weder im Osten, noch im Westen.
Angela Merkel hat sich übrigens in der Tagesschau und bei heute sofort zu der Tat geäußert und sie einen rassistischen Mord genannt. Heiko Maas hat Verständnis und Unterstützung für die Proteste signalisiert. Also ist nicht alles, was der eigenen Aufmerksamkeit des Floristen entgeht nicht existent.

Leipzigerin59
12:07 @karlheinzfaltermeier @Leipzigerin59

"... Wie soll sich ein Polizist verhalten, wenn er körperlichen Angriffen
ausgesetzt ist? Sich zusammenschlagen lassen? ..."

Nein, natürlich nicht.
Angemessene Maßnahmen der Notwehr sollte er beherrschen, sollten trainiert werden.

"... Und glauben die naiven demonstrierenden Wichtigtuer vor einem Konsulat wirklich, daß sie damit die US Politik beeinflussen? ..."

1. halte ich die Demonstrierenden nicht für naive Wichtigtuer.

2. war es offenbar auch ein Signal an die Bundesregierung, denn erst danach, meine ich, hat es Fr. Merkel Mord genannt.

3. weltweite Signale des Protestes bestärken die friedlichen Proteste
in den USA selbst.

Das hat ja offenbar auch zum Umdenken und selbstkritischer Bewertungen einiger US-Politiker geführt.
Je mehr das werden, desto mehr werden Mr. Trump die "Wahlfelle" davon schwimmen.

das ding
Weltweit

Das Thema ist brandaktuell und ein Dauerbrenner dazu. Die Rolle EINER Polizei in einen beliebigen Land ist Teil eines global determinierbaren Verstaendnisses vom Verhaeltnis zwischen Staat (Recht&Ordnung) und Buerger. Es ist ueberhaupt kein Problem, von diesem Fall ausgehend als Deutscher auch konstruktiv-kritisch nach Deutschland zu schauen und weiterhin das Gemeinsame mit anderen Staaten darin zu sehen - und das Beste zu suchen und zu verstaerken. Polizeigewalt aber im Sinne Unterdrueckung ist so ziemlich das Uebelste was es gibt. Faktisch ein Vertrauensbruch. Auch sollte Polizei nicht der Erfuellungsgehilfe des Staates sein, sondern Diener des Gesetzes. Da hapert es auch hier.

deutlich
@rossundreiter 11.54

die Bundeskanzlerin nennt es "Mord"- das sollte die Bundeskanzlerin den zuständigen Gerichten überlassen. Mord bedingt Vorsatz. Ob das hier gegeben war, beurteilt die Justiz in den USA. Und warum außenpolitische Konsequenzen? War die US-Regierung bei dem tragischen Fall involviert? Vielleicht mal, bei aller berechtigten Emotionalität, die Kirche im Dorf lassen

Leipzigerin59
12:01 @Sparer ... Gewalt gegen

"... Übergriffe auf Polizist*innen erfolgt sind. Das wird aber -im Gegensatz zu Polizeigewalt-Vorwürfen- idR nirgendwo thematisiert. ..."

Was heißt für Sie "idR" bzgl. Quantität ?

Es gibt regelmäßig Berichte über Angriffe gegen Polizei (Polizeigewerkschaft berichtet), Feuerwehr, Rettungskräfte
u.a. auch hier auf TS.
Selbst in der Corona-Zeit wurde von solchen Fällen hier (TS) berichtet.

karlheinzfaltermeier
@Leipzigerin59 um 12:36Uhr

Erklären Sie bitte, was "angemessen" ist? Danke im voraus! In meinem Bekanntenkreis ist ein inzwischen pensionierter Polizist, der anläßlich des fast schon obligatorischen Oktober-Fest-Dienstes angegriffen und dabei sein Arm ausgekugelt wurde. Fragen Sie auch bitte nach den Angriffen auf Sanitäter oder Feuerwehrleute. Mein Sohn hatte die Schnauze so voll, daß er sich von der Notaufnahme auf die "Innere" versetzen ließ. "Angemessen" ist wirklich ein schönes Wort und wird häufig benutzt, besonders von Jenen, die nicht selbst angegriffen werden.

Der kleine M@nn
Tiefestes Mitgefühl

Die vereinigten Staaten haben mein tiefstes Mitgefühl. Ich denke, die Proteste wird man am schnellsten durch ein zügiges aber gerechtes Urteil beenden. Vielleicht muss sich die USA wieder auf Gott zurückbesinnen, um durch die Krise zu kommen. Dass Herr Trump sich mit der Bibel zeigt, ist gut. Ich glaube, in der "heiligen Schrift" steht alles Wichtige und vielleicht braucht es nur einen Leviten, Priester oder einen anderen, das zu vermitteln. Meine Gedanken sind jedenfalls beim amerikanischen Volk und ich wünsche ihm, dass sie das Tal bald durchschreiten.

Sausevind
12:35 von Giselbert

<< @12:11 von Sausevind

"Ihr Plädoyer klingt so, als ob Sie unterstützen wollen, dass Polizisten wehrlose Verdächtige qualvoll sterben lassen dürfen."

Was Sie da alles reininterpretiern ist ja höchst fragwürdig. <<

.-.-.-

Ich bin ja froh, wenn es nicht stimmt.
Aber rein von Ihrem Text aus stand da, dass die Polizei machtlos wird, wenn diese Maßnahnen nicht mehr erlaubt seien.

Danke für Ihre Korrektur, ich glaube Ihnen.

Leipzigerin59
11:40 @Giselbert ... bald machtlos

Würgegriffe, Tränengas,
Gummigeschosse

Es geht um kritische Prüfung, also Verhältnismäßigkeit.

"... Und irgendwann fehlen der Polizei die notwendigen Mittel um wirkungsvoll durchgreifen zu können. ... Täter entziehen sich der Festnahme, die Polizei wird respektlos behandelt und deren Anweisungen werden nicht befolgt ..."

Diese oben genannten Mittel sind also -notwendig - ?

Also wenn der Polizei nicht weitere Mittel antrainiert werden, dann ist es m.E. eine schlechte Polizeiausbildung.

andererseits
@ 13:00 von karlheinzfaltermeier

Ihre Erzählungen in Ehren: Sie haben nichts damit zu tun, dass in den USA polizeilicher Rassismus dafür verantwortlich ist, dass George Floyd umgebracht wurde, und das leider in einer langen Reihe polizeilicher Gewalttaten steht, die nicht durch die jeweilige Situation zu rechtfertigen waren.
Ihr Kommentar hat auch nichts mit den Ausführungen von "Leipzigerin59" zu tun; Sie verlieren anscheinend jegliches Maß aus den Augen - was leitet oder reitet Sie da?

David Séchard
Am 06. Juni 2020 um 13:06 von Putin Brust Sandwich

>> demnächst wird sofort scharf geschossen
"Minneapolis verbietet Polizei-Würgegriffe"
warum also sollte man der Polizei verbieten im Gefahrfall einen Würgegriff anzuwenden?
Soll der Polizist in einem Kampf mit einem Verbrecher dann lieber selber sterben als denn "Würgegriff" anzuwenden?
Das Verbot des Würgegriffs ist Aktionismus einer Politik die durch einen wütenden Mob getrieben wird und in der Realität wird das Verbot wahrscheinlich nicht funktionieren.<<

Weil man mit dem Kopf selten tötet! Wenn Sie einen Fall kennen, dann bitte verlinken sie ihn mir. Und selbst dann ist die Anzahl wohl in einem verschwindend niedrigen Bereich. Die Fixierung von Armen und Händen ist sehr viel wichtiger und angemessener als die des Kopfes!
Die gefährlichsten Waffen sind immerhin die Hände, mit denn man tötet oder Waffen hält. Der Würgegriff ist nicht erforderlich!

WM-Kasparov-Fan
Minneapolis...

eine einzige Stadt in einem einzigen US-Bundesstaat... - von wievielen nochmal?
Bei mir um die Ecke existiert Ferropolis (Stadt aus Eisen), von Gewaltanwendung überhaupt kann dort seit Gründung niemals die Rede sein.
Wenn also eine von tausenden Städten der USA etwas an ihrem Gesetz ändert, heisst das noch lange nicht, dass sich etwas am us-amerikanischen Rassismus ändert. (von der reizbaren und schießwütigen Mentalität mal ganz abgesehen)

Mister_X
re giselbert

"Aber einige Mitforisten scheinen diese Differenzierung nicht zu verstehen und verdrehen/verzerren notwendige Polizeiarbeit generell zu einer willkürlichen Gewaltorgie."

Tja, und Sie sehen jegliche Einschränkung von polizeilichen Rechten als Entmachtung der Polizei an.

Das ist dann halt das andere Extrem. Von der von Ihnen reklamierten "Differenzierung" bleibt da nicht allzu viel...

frosthorn
@Leipzigerin59, re @frosthorn

Nein, ich wollte keineswegs damit zum Ausdruck bringen, dass in Deutschland ähnliche Polizeimethoden praktiziert werden wie in den USA. Sondern, dass es, einigen Kommentaren zufolge, durchaus Mitbürger gibt, die es begrüßen würden, wenn es so wäre.

das ding
13:47 von Ist Wahr

"Leider werden in D. die Ergebnisse von Studien zur Polizeigewalt zu wenig beachtet. Initiativen wie die Arbeitsgemeinschaft kritischer Polizistinnen u. Polizisten und ihre Öff.-Arbeit verdienen Anerkennung."

Leider... Aber ist das Glass halb voll oder halb leer? Ich hoffe auf weitere Fuellung. Aber was koennen wir wann an mehr erwarten? Jedenfalls - das ist die richtige Richtung.

melancholeriker
Keine unnötige Gewalt

06. Juni 2020 um 13:21 von Giselbert
@ 13:06 von Putin Brust Sandwich

["Wenn die Polizei Gewalt anwendet, dann tut sie das in der Regel in einem angemessenen Maß und das entweder um Gefahr abzuwenden oder auch um sich selbst zu schützen."]

"Sie bringen es auf den Punkt, wenn erforderlich müssen Mittel zur Verfügung stehen, willkürliche u. unnötige Gewalt ist zu verurteilen."

——————————

Kann es sein, daß Sie das Video, in dem ein Polizist fast 9 Minuten auf dem Hals eines gefesselten Mannes kniet, garnicht gesehen haben?

"...willkürliche u. unnötige Gewalt ist zu verurteilen."

Ich verrate es Ihnen. Dann müssen Sich dieses Zeugnis barbarischer Ausübung von Gewalt nicht anschauen. Genau, das, was Sie verurteilen, passiert da. Das sollten Sie sich nicht antun. Sonst können Sie hier vielleicht nicht mehr mitreden.

schabernack
13:00 von karlheinzfaltermeier

«Erklären Sie bitte, was "angemessen" ist?»

Ist ja nun ausgehend vom Fall George Floyd ganz besonders einfach (sozusagen selbst erklärend) zu erklären:

4 Polizisten kontrollieren 1 Mann.
Der ist, Handschellen angelegt, zu Boden gebracht.

Wehrt sich (theoretisch) ein in solcher Art kontrollierter Mann weiterhin.
Können 4 Polizisten ihm prinzipiell noch Fußfesseln anlegen.
Dann geht's ab ins Polizeifahrzeug + ab zur Wache.
Ist kein Fahrzeug da, dann fordern 4 Polizisten eins an.

Äußest merkwürdig, …
dass Sie für solche Selbstverständlichkeit überhaupt "Erklärung" benötigen.

Zu was Nutzen von Polizeiarbeit soll es sein, wen Gefesselten ± 9 min. auf dem Boden liegend "zu fixieren" + 3 Polizisten drumrum. Können Sie sich ja hoffentlich selbst "ausmalen".

Was in div. Einsatzsituationen "angemessen" ist. Hängt von "Lage" ab.
Kann "angemessen" sein, Bewaffnete zu erschießen.
Wenn von ihnen Gefahr für Polizisten und / oder Andere ausgeht.

"Ausbildung" als Begriff kennen Sie doch …!?

RoyalTramp
@ melancholeriker

"Ich verrate es Ihnen. Dann müssen Sich dieses Zeugnis barbarischer Ausübung von Gewalt nicht anschauen. Genau, das, was Sie verurteilen, passiert da."

Ich bin baff, warum der User @Giselbert von Ihnen & anderen permanent wegen der gleichen falschen Unterstellung derart angegangen wird. User @Giselbert hat an keiner einzigen Stelle die Behandlung George Floyd's - genauer gesagt dessen Strangulierung - für gutgeheißen, sondern hat bereits mehrfach betont, dass es ihm/ihr nur darum ginge, dass die Polizei je nach Situation das Recht mit angemessener Gewalt auch durchsetzen können sollte. Und wer will dem widersprechen?

Hören Sie & Andere endlich auf, den Gehalt des von @Giselbert geposteten auf einen völlig sinnfreien Aspekt einzuschränken, den aber der User im Kontext all seiner/ihrer Posts so nie geäußert hat! Was ist denn das für eine Diskussionskultur? Lernt man sowas heute in der Schule? Ist ja voll die Katastrophe!

Digitaler Fußabdruck
Inakzeptabel

Natürlich sind die Umstände des Einsatzes gegen Floyd nicht akzeptabel, und es ist gut, dass unter dem wachsamen Blick der Öffentlichkeit ermittelt wird.
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Allerdings sollte man trotz des wachsamen Blicks nicht aus den Augen verlieren, dass gewalttätige Krawalle, Plünderungen und Verallgemeinerungen à la "Alle Polizisten sind Rassisten" ein ebenso inakzeptables Stilmittel sind.
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Gerade in den USA mit dem hohen Bestand an Schusswaffen ist der Job als Polizist potentiell lebensgefährlich. Außerdem geriet Floyd nicht beim Pflanzen von Blumen im Stadtpark ins Visier der Polizei, oder weil er Schwarzer ist, sondern weil er einer kriminellen Handlung verdächtigt wurde.
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Das rechtfertigt nicht das Vorgehen, aber diese Umstände sind Teil des Ganzen und werden leider im allgemeinen Hype gerne unterschlagen.

andererseits

Solange Leute wie Dave Grossman ihre Hasstiraden in Büchern und sogar Polizeikursen weitergeben können, ändert sich wenig grundlegend: "Killology" nennt Grossman sein Konzept, die Wissenschaft vom Töten. (...) Wer richtig vorbereitet sei, so Grossman, für den sei Töten "keine große Sache", sondern sogar "befriedigend".
Um die Alternativen, um Deeskalation, um Kommunikation, selbst um die Möglichkeit, Gegner kampfunfähig zu machen, statt sie zu töten, kümmert sich Grossman nicht; sein Buch "On Killing" – Über das Töten – ist Pflichtlektüre in der FBI-Ausbildung und an zahlreichen Polizeischulen." (Quelle: ZEIT tinyurl.com/y9gd97km)

Sausevind
13:29 von David Séchard

<<< Am 06. Juni 2020 um 13:06 von Putin Brust Sandwich

"Das Verbot des Würgegriffs ist Aktionismus einer Politik die durch einen wütenden Mob getrieben wird und in der Realität wird das Verbot wahrscheinlich nicht funktionieren."

Weil man mit dem Kopf selten tötet! Wenn Sie einen Fall kennen, dann bitte verlinken sie ihn mir. Und selbst dann ist die Anzahl wohl in einem verschwindend niedrigen Bereich. Die Fixierung von Armen und Händen ist sehr viel wichtiger und angemessener als die des Kopfes!
Die gefährlichsten Waffen sind immerhin die Hände, mit denn man tötet oder Waffen hält. Der Würgegriff ist nicht erforderlich! <<<

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Gut erklärt, David Séchard.

Das macht auch mir als Laien logisch nachvollziehbar, was ich bislang nur als unmenschliche Quälerei und Folterlust empfunden - und darum als zu verbieten aufgefasst habe.