
Ihre Meinung zu Mordfall Lübcke - Anwerbeversuch vom Verfassungsschutz
Der hessische Verfassungsschutz wollte den mutmaßlichen Helfer am Mord von Walter Lübcke als V-Mann anwerben. Das geht aus Unterlagen vor, die der NDR einsehen konnte. Der Anwerbeversuch scheiterte.
... aber als er festgenommen wurde hieß es noch, man wüsste nichtmal gesichert, ob er in rechtsextremen Kreisen unterwegs gewesen sei, was dann mühsam rekonstruiert werden musste.
Das zeugt leider wieder davon, dass unsere Geheimdienste zum einen ineffizient arbeiten, zum anderen aber auch nicht hinreichend mit den Strafverfolgungsbehörden kooperieren.
Wie kann ein klarer Neonazi, der im freien Widerstand tätig ist und bereits als "brandgefährlich" erkannt wurde, vom Radar der Ermittler verschwinden? Wie kann er alle diese Vorbereitungshandlungen treffen, ohne wieder auf dem Radar aufzutauchen?
2010 war die Digitalisierung bereits stark vorangeschritten. Eine einzige Abfrage zum Namen des Verdächtigen hätte daher all diese Informationen sofort zu Tage führen müssen. Warum ist dies nicht geschehen? Ineffizienz, Inkompetenz oder mangelnder Kooperationswille seitens des Verfassungsschutzes?