Ortsschild von Gangelt (Landkreis Heinsberg)

Ihre Meinung zu Heinsberg-Studie: 1,8 Millionen Infizierte in Deutschland?

Gangelt im Kreis Heinsberg war ein Coronavirus-Hotspot. Dazu liegt nun eine Studie vor. Aufgrund der Zahlen wird die Dunkelziffer für ganz Deutschland auf das Zehnfache geschätzt. Doch das ist umstritten.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
88 Kommentare

Kommentare

derPrinz
man sieht es ja hier

Die eine Fraktion, wir müssen so weitermachen wie bisher, ohne Rücksicht auf Mio Arbeitslose , wir retten jeden, ohne Rücksicht auf die Wrtschaft. Die anderen, alles aufmachen, sofort. Die Politik sucht den goldenen Mittelweg. Bisher waren wir recht erfolgreich, lassen wir sie weitermachen (haben ja keine andere Chance).

onturnonturnonturnonturn
Die Studie rückt einige Wissenschaftliche Aussagen ein

wenig zurecht. Der Aufbau und die Auswertung der Studie ist auf höchstem Niveau. Viele der Kritikpunkte sind damit Absolut hinfällig!
Weder haben sich die Test als die falschen erwiesen!
Noch ist bei zweiten Teil der Auswertung ein wesendlich anderes Ergebniss herausgekommen!
Hinzu kommt das andere inzwischen Veröffendlichte Studien ähnlich Ergebnisse haben!
Von daher wäre es fein wenn sich die Kritiker entschuldigen würden.
Als Fazid aus der Studie kann man dann schliessen, das das Virus infektiöser ist als man angenommen hat aber weniger gefährlich. Und so ganz nebenbei kommt auch heraus das die Viruslat wohl eine Deutlich wichtiger Rolle spielt als man angenommen hat. Dies ist ein starkesArgument für den Mundschutz, der er reduziert die Viruslast.
Also kann man die meisten Einschränkungen Aufheben und eine Allgemeine Empfehlung geben möglichst wenige Kontakte zu halten. Vor allem in geschlossenen Räumen.

AlterWeisserMann
@frische Unterhose um 22:48

Na ja, man hat zumindest (auch medial) viele Register gezogen ohne zu prüfen, ob die Kritik gerechtfertigt war.

- das Diskreditieren der Studie wegen des bloßen Mitwirken an der Publikation durch Storymachine obwohl das inhaltlich gesehen völlig unerheblich war und sich im Nachhinein als freiwillige Hilfe entpuppt hat.

- die Kritik von Herrn Prof. Drosten an der Aussagekraft der Antikörpertests obwohl diese seitens der Herstellers durchaus ordentlich verifiziert waren.

- ein Interview mit Herrn Lanz dass so offensiv tendenziös war, dass Herr Streeck es vorgezogen hat sich besser nicht mehr zu äußern und die negative Darstellung der im Grunde nachvollziehbaren Reaktion von Herrn Streeck.

....

Sicher, es gibt immer verschiedene Perspektiven. Aber ich war schon überrascht mit welcher Intensität Herr Streeck für eine im
Grunde solide Arbeit angegangen wurde.

Leipzigerin59
Ich hoffe, dass demnächst ...

großflächig mit Antikörper-Tests begonnen wird, die gut genug sind, um die anderen Coronaviren auszuschließen.

Der Fall Frankreich im Dez. 2019 wird
eine neue Perspektive öffnen und hoffentlich zu weiteren europaweiten Untersuchungen führen.
Ich habe schon öfter gedacht, dass das Virus viel früher in China wie weltweit unerkannt da war und ob ich nicht
Mitte Jan. Covid hatte.

Möbius
1.800.000 Infizierte in Deutschland ?

Als vor Wochen erste Zwischenergebnisse veröffentlicht wurden, hieß es, dass die Sterblichkeit in Gangelt aufgrund der Dunkelziffer der asymptomatisch Infizierten vom 4-fachen der bekannten Infiziertenanzahl (analog zB zur SORA Studie in Österreich oder Moskauer Studie) nur 0.37% sei (vgl. Grippe 0.07% aus Übersterblichkeit), statt der für Deutschland DAMALS von JHU festgestellten 1,85%.

Inzwischen liegt die Fallsterblichkeit in D allerdings bei 4.1%, weil 6.800 Tote : 165.000 bekannte Infizierte = 0.041.

Die Sterblichkeit, bezogen auf abgeschlossene Fälle (Genesene + Tote) liegt bei 5.0% (konstant seit 24.03.). Das ergäbe demnach inkl. Dunkelziffer tatsächlich 1% Sterblichkeit.

Streeck und Kollegen hingegen nehmen die ursprüngliche 0.37% Sterblichkeit für ganz Deutschland an!
Das ergibt dann also :
4.1 : 0.37 x 165.000 = 1.800.000!

Muss man noch mehr sagen ?

Alternative Perspektive
Licht am Ende des Maßnahmentunnels

So lange es die Bedrohung durch das Virus gab, so lange haben die Entscheider der harten Maßnahmen sich von dem maximal pessimistischen Annahmen verschiedener Experten lenken lassen. Immer mit dem Hinweis das man es nicht einschätzen kann weil man zu wenig weiß.
Mittlerweile ändert sich die Faktenlage,
es sieht es so aus das dieses Virus sicher nicht harmlos aber eben auch nicht die Apokalypse ist.
Man gewinnt aber allmählich den Eindruck das vor allem die Entscheider die von Anfang an mit harten Maßnahmen vorgeprescht sind nun an Diesen festhalten.
Aber warum? Haben wir nun nicht endlich bessere Zahlen aus denen klar hervorgeht das es deutlich weniger gefährlich ist als gedacht?
Ähnliche Studien und Annahmen gibt es auch in anderen Ländern. Man kann die nicht alle in Frage stellen.
Jeder kann glauben was er will. Aber an den Fakten kann man nicht mehr vorbei.
Macht mit smarten Maßnahmen weiter.
Verliert nicht das Ziel aus den Augen. Wir können/müssen mit den Virus leben.

Biologe13
Repräsentative Stichprobe

Seit Wochen wird auf der Basis von Vermutungen über eine sogenannte Dunkelziffer modelliert und hochgerechnet. Gleichzeitig hat bisher niemand eine repräsentative Stichprobe genommen, auf deren Basis man ganz einfach diese Dunkelziffer 'erhellen' könnte. Warum nicht? Ich halte es für grob fahrlässig, dass eine solche Studie noch nicht gemacht wurde. Dabei ist es so einfach- es wird schließlich regelmäßig für die Sonntagsumfrage getan. Stattdessen wird in einem sehr speziellen Landkreis eine relativ winzige Stichprobe (<1000) genommen, davon nur ca. 400 Haushalte (d.h. die einzelnen Proben sind nicht unabhängig - somit reduziert sich die Zahl der echten Stichproben auf max. ca. 400), und dann von 7 (!) Todesfällen auf eine Dunkelziffer in Deutschland von 1,8Mio geschlossen? Und wären es - rein zufällig - nur 3 oder gar 20 Todesfälle gewesen? Bitte nehmt doch endlich einmal eine aussagekräftige, d.h. große und zufällige Stichprobe! Lasst Statistiker ran statt Mediziner!

fathaland slim
23:05, nach-denken

>>sehr interessante Studie
22% der infizierten merken nix.
In 4 Personen Haushalten stecken sich nicht alle an.
Das sind doch interessante Kernaussagen, die deutlich machen das der ganze Zirkus maßlos übertrieben wird.<<

Nein, das tun sie nicht.

Sie können das natürlich dort heraus- oder hereinlesen, aber Herr Streek wäre wohl der erste, der Ihre Behauptung als gefährlichen Unsinn bezeichnen würde.

frische Unterhose
@ nach-denken - aber bitte richtig

Warum nennt die Tagesschau jeden Tag die Zahl der Infizierten.

Weil diese Zahl für uns interessant ist.


Die wahre relevante Zahl ist nicht die, welche mal krank waren sondern welche noch krank sind. Solche Zahlverdreherei ist Verdummung.

Wo ich wirklich die Verdummung sehe, kann ich leider hier nicht so offen schreiben. Ich möchte Sie ja schließlich nicht beleidigen.

Account gelöscht

"Sie wussten bis zum Test teilweise nicht, dass sie überhaupt krank waren."

Selbst in der "Bild" wäre so eine unwissenschaftliche Formulierung nicht tragbar.
Es besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen krank sein und Krankheitserreger im Körper haben.
Krank ist ein Körper erst, wenn das Immunsystem die schweren Geschütze auffahren muss, z.B. die Körpertemperatur erhöhen, um die Eindringlinge zu bekämpfen (Fieber).

Wir sind alle voll mit Viren, das macht uns noch lange nicht alle krank.

Leipzigerin59
20:01 @nie wieder spd ... Komisch

Komisch bzw. Unverständlich ist Ihre Logik bzw. Schlussweise.
Wenn mehr Einwohner, dann doch absolut auch eine höhere Dunkelziffer.

Moderation
Schließung der Kommentarfunktion

Liebe User,

die Meldung wurde bereits sehr stark diskutiert. Alle wesentlichen Argumente sind genannt. Entscheidende neue Aspekte, die einer konstruktiven Diskussion förderlich wären, sind nicht mehr hinzugekommen. Deshalb haben wir beschlossen die Kommentarfunktion zu schließen.

Die Moderation

frische Unterhose
@ krittkritt

Nur die Bundesregierung - und mit ihr die meisten Medien - hat sich früh auf das RKI und Prof. Drosten festgelegt.

Das RKI ist die oberste Bundesbehörde für Infektionskrankheiten, die aber in wissenschaftlicher Hinsicht selbständig ist.

Prof. Christian Drosten ist Leiter der Virologie an der Berliner Charité und einer der angesehensten Virologen weltweit.

Was stört Sie daran? Wo liegen Ihre Interessen, wenn Sie diese Instanzen und Wissenschaftler in Zweifel ziehen?