Krankenschwestern auf der Infektionsstation der Uniklinik Essen betrachten in Schutzkleidung und mit einer Atemmaske zwei Abstrichröhrchen.

Ihre Meinung zu FAQ: Corona-Verdacht - was tun?

Immer mehr Menschen in Deutschland stecken sich mit dem Coronavirus an. Was mache ich, wenn ich glaube, infiziert zu sein? Wo wird getestet? Bekomme ich Gehalt, wenn ich in Quarantäne bin? Ein Überblick.

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85 Kommentare

Kommentare

träumensollteerlaubtsein
18:44 von Biologe

"Denn in Spanien und Italien wurden die Alten und andere Risikogruppen gerade nicht isoliert."
Weil man nicht drum wusste. Die Infektionen wurden lange Zeit als solche nicht erkannt.

"Was hier manche anscheinend nicht verstehen ist, dass ich nicht den Verzicht auf Schutzmaßnahmen fordere, sondern selektivere Schutzmaßnahmen, die den gleichen Schutz ohne die großen wirtschaftlichen Schäden erreichen würden."

???
Weiter oben haben Sie explizit der freiwilligen, möglichst schnellen Massendurchseuchung das Wort geredet.

Nun ein bedingtes "Zurückrudern", welches nichtsdestotrotz entweder als einfältig oder als verantwortungslos und gefährlich einzustufen ist.

Biologe
Selbstverständlich weiß ich, was eine Exponentialfunktion ist.

Im Studium geht die Mathematik für Biologen noch über die für Mediziner hinaus. Aber man muss sie auch richtig anwenden.

Gesundheitssysteme werden nicht durch die bei jeder Grippe- oder Schnupfenepidemie exponentielle Ausbreitung der Viren überlastet, sondern höchstens durch eine zu starke und schnelle Zunahme der schwer erkrankten Menschen. Und diese Zahl ließe sich durch einen selektiven Schutz der Risikogruppen genauso gut wie durch eine unselektive Vereinzelung der gesamten Gesellschaft reduzieren. Der Unterschied bestünde nur darin, dass der Schutz der Risikogruppen wesentlich weniger Schaden anrichten würde.

schabernack
18:58 von Biologe

«Der Vergleich mit dem Autoverkehr ist sinnvoll, weil der Autoverkehr jährlich Tausende Tote fordert.»

Der Vergleich von Autoverkehr mit Infektionkrankheiten ist sinnlos.

Und der Vergleich von Todesfällen durch wütende Tiger zu den Todesfällen durch Lawinen ist es auch.

Biologe
Radikale Quarantäne-Maßnahmen sind nur sinnvoll, solange

noch eine regionale Begrenzung einer Epidemie möglich ist.
Darüber sind wir aber längst hinaus. Und wir können unsere Geschäfte, Unternehmen, Schulen und Kindergärten unmöglich ein halbes Jahr lang geschlossen halten. Für wenige Wochen in bestimmten Regionen ganz am Anfang der Epidemie wären drastische Maßnahmen sinnvoll gewesen. Jetzt aber nicht mehr für ein ganzes Land und für Monate.

träumensollteerlaubtsein
19:06 von Biologe

"Gesundheitssysteme werden nicht durch die bei jeder Grippe- oder Schnupfenepidemie exponentielle Ausbreitung der Viren überlastet, sondern höchstens durch eine zu starke und schnelle Zunahme der schwer erkrankten Menschen."

Richtig. Nur dass bezüglich der Grippe zumindest eine Teilimmunität besteht und eine Impfung verfügbar ist.

"Und diese Zahl ließe sich durch einen selektiven Schutz der Risikogruppen genauso gut wie durch eine unselektive Vereinzelung der gesamten Gesellschaft reduzieren."

Theoretisch richtig. Praktisch nicht praktikabel, daher einfältig/verantwortlungslos.

Sie brechen die Lanze für eine Schnellinfektion von Millionen von Menschen.
Nehmen wir die Daten aus Wuhan:
80% milde Verläufe (plus zunächst unbekannte Dunkelziffer. Da China keine Neuinfektionen mehr verzeichnet, gibt es auch keine nennenswerte Dunkelziffer mehr)
20% schwer - kritisch
resultierende Sterblichkeit: ca 3,75%

Nur 10% von nur 60 Mio wären immer noch 600.000 Schwerkranke in kurzer Zeit.

schabernack
19:06 von Biologe

«Selbstverständlich weiß ich, was eine Exponentialfunktion ist.
Im Studium geht die Mathematik für Biologen noch über die für Mediziner hinaus. Aber man muss sie auch richtig anwenden …

Gesundheitssysteme werden nicht durch die bei jeder Grippe- oder Schnupfenepidemie exponentielle Ausbreitung der Viren überlastet, sondern höchstens durch eine zu starke und schnelle Zunahme der schwer erkrankten Menschen.»

Viren vermehren (verbreiten) sich nicht einmal linear, solange sie sich außerhalb eines Wirts-Organismus befinden. Den sie benötigen, um sich überhaupt vermehren zu können.

So ist "die richtig angewandte" Mathematik von Linear- & Exponential-Funktionen. Selbstverständlich "erzeugen" exponentiell vermehrte Viren auch (sehr) viel mehr (schwer) erkrankte Menschen (bei Infektionen, an denen Menschen erkranken können).

Die exponentiell vermehrten Viren setzen sich ja nicht im Auto hinters Steuer, und kommen zu Tode, weil sie gegen Bäume fahren …

fathaland slim
19:06, Biologe

>>Selbstverständlich weiß ich, was eine Exponentialfunktion ist.
Im Studium geht die Mathematik für Biologen noch über die für Mediziner hinaus. Aber man muss sie auch richtig anwenden.<<

Exponentialfunktion ist Grundkurs erstes Semester.

Zu meiner Zeit belegte man im Biologiestudium drei Semester lang jeweils einen Mathekurs, wenn überhaupt. Mediziner waren da nicht anders aufgestellt.

Aber das mag zu Ihrer Zeit an Ihrer Uni vielleicht anders gewesen sein.

Karl Napf
20:52 von fathaland slim

schon erstaunlich, was sie ausser belehrungen anderer sonst noch können. neben wirtschafts und finanzexperte, sind sie nun auch noch fachkraft der medizin und virologie. ich als unwissender kann da nur den hut ziehen

fathaland slim
20:56, Karl Napf

>>20:52 von fathaland slim
schon erstaunlich, was sie ausser belehrungen anderer sonst noch können. neben wirtschafts und finanzexperte, sind sie nun auch noch fachkraft der medizin und virologie. ich als unwissender kann da nur den hut ziehen<<

Dann will ich mal Immanuel Kant zitieren:

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. ... Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"

Nichts anderes tue ich.

Tun Sie es doch einfach auch mal.

sagen

Ich halte Schulschließungen für das falsche Mittel. Jetzt sind die Schulkinder in Gruppen vormittags unterwegs und infizieren die Rentner im Supermarkt.

Auch das Schließen kleiner Läden (Buchladen, Juwelier, Boutique) ist unsinnig, da dort viel weniger Kunden als in Supermärkten auftauchen.

Geschlossen werden hätten dagegen Baumärkte, Eisdielen und Restaurants müssen.

Eine Lenkung von Menschenströmen sortiert nach Alter in ÖPNV und Supermärkten müsste dagegen erfolgen.

Lebensmittelgeschäfte 24 h öffnen, um die Kundenmenge zu entzerren.