Paul Krugman

Ihre Meinung zu Ökonom Krugman: "Deutschland sollte Schulden machen"

Nobelpreisträger Krugman geht im ARD-Interview mit Deutschland hart ins Gericht. Die Schwarze Null sei nicht gut, warnt der Ökonom - sie verhindere Investitionen in die Zukunft. Zudem plädiert er für eine Reichensteuer.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
136 Kommentare

Kommentare

Tiberius20

Warum muß so eine Anmaßung ganz oben stehen?
Schulden machen bedeutet Inflation und weiteren Wertverlust des verdammten Euro.
Unfassbar, auf Pump leben, auf den Bankrott warten, mit Immobilien Gewinn machen.
Und dieser Mann hat einen Doktortitel.
Man fragt sich wofür...

peter Schäfer
Wozu sollten wir Schulden machen?

- um gezwungen von unserem "Freund" Trump mehr amerikanische Rüstungsgüter zu kaufen oder teures umweltschädlichen Frackinggas?
- über die EZB noch mehr Anleihen von überschuldeten und reformunwilligen Staaten zu kaufen?
- um noch mehr Vorreiter beim Umweltschutz zu sein, während die Trump, Bolsonaro usw. weiter gewissenlose die Natur vernichten?
- noch mehr in die Sozialsysteme zu zahlen?

Sinn würde es machen in Infrastruktur, Bildung, usw. zu investieren!!!

Reginald
Niemals

Der Deutsche Staat ist hoffnungslos überschuldet.Noch mehr Schulden sind nicht zu verantworten.Diese horrenden Schulden wären nie entstanden wenn nicht ein gewisser Hr.Kohl hemmungslos die Kapitalseite steuerlich entlastet hätte.Es wird allerhöchste Zeit diesen Quatsch zu beenden.

Gelenkte-Dem-DE
@ 15:11 von Wielstadt

Sie meinen den Fall, in dem eine Oppositionspartei zu doof war, eine Kandidatenliste gemäß den geltenden Regeln aufzustellen, obwohl sie von der Wahlleitung vorher darauf hingewiesen wurde?

Sie werden merken, dass in allen nicht-freiheitlichen Demokratien Oppositionelle so bezeichnet werden und die Schuld zugeschoben bekommen wenn sowas gemacht wird.

PS: Was ist eigentlich eine "gleichberechtigte Medienlandschaft"?

Die Frage habe ich erwartet, weil man in Deutschland sowas nicht kennt.
Es ist wenn jeder Mensch für sich selbst entschieden kann welche Medienangebote er kauft und welche nicht. Dass Krugman sich ausgerechnet über eines der freiesten und staatsfernen Medienlandschaften der Welt (USA) aufregt, sagt auch vieles über ihn aus und wie linksautoritär er da und auch im Wirtschaftsbereich denkt.

naiver Positivdenker
Fakt ist eines:

Der Staat hat auf der einen Seite ungehäure Einnahmen,die nicht zu toppen sind und auf der anderen Seite ungehäure Ausgaben die nicht zu toppen sind.
Das dumme ist nur, dass obwohl so viel Geld ausgegeben wird, nichts davon in nachhaltiges fließt.
Irgendetwas läuft falsch und ich bin einmal gespannt, was passiert, wenn die Steuereinnahmen weniger werden.

Superdemokrat
da muß man...

keinen Nobelpreis haben...das ist doch banal das die schwarze Null eine Katastrophe ist...

Seacow
Schwarze Null ist alternativlos

Denn wenn wir jetzt Schulden machen, müssen wir sie in schlechten Zeiten zurück zahlen.
Aber vielleicht spielt dieser Gedanke für alterndes Volk gar keine Rolle mehr.
In 25 Jahren, wenn es soweit ist, ist ein großer Teil der heutigen Wähler schon tot.

SUV-Proll
Schulden machen erpressbar

Lieber mal die alten Schulden zurückzahlen, denn diese machen den Staat erpressbar durch die Geldgeber.

Wir leben ohnehin schon zu viel 'auf Pump'.

Leihen uns viel zu viel von unseren Kindern und nachfolgenden Generationen.

Wenn das Wirtschaftssystem dieses erforderlich macht, ist es vielleicht das falsche Wirtschaftssystem.

Das Wirtschaftssystem sollte uns unterstützen und nicht zu Sklaven machen.

Hackonya2
Reichensteuer

Man sollte mit Steuern nicht über treiben, schließlich wurden davon bereits bestimmt auch seinerseits schon Steuern abgeführt. Wenn man es übertreibt, dann sagen viele Reiche vielleicht "Godbye Deutschland" und mit denen vielleicht auch unzählige Arbeitsplätze.

Hackonya2
@Seacow

Kommt drauf an, ob Schulden für einen sinnvollen Zweck gemacht werden, später werden die Zinsen irgendwann wieder steigen und dann muss man mehr zurück zahlen.

DeHahn
Ich verstehe!

Da hat man den Leuten so lange Angst vor Schulden gemacht, welche in Investitionen fließen sollen, dass sie absolut vergssen haben, wie viele große Erfindungen, die später viel Geld abgeworfen haben, erst mal mit Krediten finanziert wurden. So hat man ERFOLGREICH die Hunderte von Milliarden verdrängt, die noch in Bad Banks schlummern!
.
Genial, wie man so erreichen konnte, dass die Mehrheit der Poster kritisch auf Investitionen via Kredit schauen. So viel Polemik oder Rekurs auf die Bad Banks und die Hunderte von Milliarden wie hier gegen Investitionen auf Kredit habe ich leider nicht sehen können. Auch BER und Uschis wie Scheuers Maut"entschädigungen" kommen ziemlich klaglos über die Runden.

Einfach Unglaublich
Expertenschwachsinn

Alle Bau- und Handwerksbetriebe sind völlig ausgelastet.

Versucht mal, einen Handwerker zu bekommen. Die winken gleich ab.

Wenn er Ahnung von Wirtschaft hätte, wüsste Krugman, dass bei ausgelasteten Betrieben steigende Nachfrage nur die Preise steigen lässt- sonst nichts.

Und als Verbraucher ist das das letzte, was ich will!

karwandler
re suv-proll

"Schulden machen erpressbar

Lieber mal die alten Schulden zurückzahlen, denn diese machen den Staat erpressbar durch die Geldgeber."

So ein Quatsch. Bundesanleihen haben eine feste Laufzeit und eine feste Verzinsung. Sie verwechseln da was mit Ihrem örtlichen Kredithai.

standarddeviation
Internet, Straßen, Brücken, Schulen, Schwimmbäder, ...

Internet, Straßen, Brücken, Schulen, Schwimmbäder etc. sind in Deutschland so schlecht.

Und die Politik will an einer Zombie-Idee wie der schwarzen Null festhalten.

Wie dumm!

Es ist einfach nur peinlich, was die deutsche Politik tut bzw. nicht tut.

DrBeyer
@Dr.Hans

"Also was treibt den sicherlich hochintelligenten Krugman an, einen solchen eigentlichen Bockmist von sich zu geben?"

Er ist der Meinung, dass wir, um in Zukunft überhaupt noch etwas bezahlen zu können, dringend in unsere Zukunft investieren müssen.
Steht aber eigentlich auch im Artikel.

"Ich glaube, er will Deutschland den falschen Rat geben (give the wrong advice). Er will Deutschland schaden."

Das ist 'Bockmist', um mich Ihres Wortes zu bedienen.

Er sieht nur, dass die Infrastruktur in einem miserablen Zustand ist, dass aber die Infrastruktur für die Zukunft unabdingbar ist. Also muss in sie investiert werden, wenn man nicht in eine Schuldenspirale kommen will, nach der man in Zukunft die Schulden nicht mehr bezahlen kann, weil die Wirtschaft aufgrund der maroden Infrastruktur nicht mehr in Deutschland produzieren möchte und also auch keine Steuern hereinkommen.

DrBeyer
@Einfach Unglaublich

"Alle Bau- und Handwerksbetriebe sind völlig ausgelastet.

Versucht mal, einen Handwerker zu bekommen. Die winken gleich ab."

Was aber u.a. auch damit zusammenhängt, dass jahrzehntelang viel zu wenig investiert wurde und jetzt alles auf einmal passieren soll.

Wenn ich mich richtig erinnere, ging es dem Handwerk nicht immer so gut.

Bote_der_Wahrheit
@Am 21. Dezember 2019 um 16:10 von standarddeviation

Zitat: "Internet, Straßen, Brücken, Schulen, Schwimmbäder etc. sind in Deutschland so schlecht.

Und die Politik will an einer Zombie-Idee wie der schwarzen Null festhalten.

Wie dumm!"

Ja, und das trotz Rekordsteuereinnahmen!

Wie dumm!

Man fragt sich, wofür das ganze Steuergeld verschwendet/ausgegeben wird, wenn nicht für die notwendigen Dinge!

Wie dumm!

Wie super der Staat mit Geld umgehen kann, sieht man ja an dem Provinzflughafen in Berlin.

Thunderstorm
Jetzt können es nicht genug Schulden sein.

M.E. aber Herr Krugmann kommt doch aus den USA oder nicht? Wie kommt er dazu zu behaupten, dass in Deutschland die Infrastruktur noch schlechter sei als in den USA? Wer zuletzt dort unterwegs war, der kann sehr gut erkennen was es bedeutet, wenn man zu wenig Geld für Straßen ausgibt. Das ist ja geradezu lächerlich. Es ist auch ein Witz von einem hoch verschuldeten Land den Rat zu bekommen eben noch mehr Schulden zu machen. Nach der Finanzkrise 2008 haben alle gefordert dass man daraus seine Lehren zieht. Und das betraf nicht nur das Bankenwesen, sondern auch die Staaten. Man kann natürlich noch mehr Schulden machen und die neuen Schulden mit denen in der Zukunft finanzieren. Aber gerade in einer alternden Gesellschaft sollte man die neue Generation nicht überfordern.

Wielstadt
@15:31 von Gelenkte-Dem-DE

Sie werden merken, dass in allen nicht-freiheitlichen Demokratien Oppositionelle so bezeichnet werden und die Schuld zugeschoben bekommen wenn sowas gemacht wird.

Das stimmt, aber die Umkehrung gilt nicht. Wenn eine Partei sich tatsächlich zu blöd anstellt, dann folgt daraus nicht, dass die Demokratie ein Problem hat.

Es ist wenn jeder Mensch für sich selbst entschieden kann welche Medienangebote er kauft und welche nicht.

Sie dürfen auch in Deutschland "Breitbart" kaufen. Wahrscheinlich sogar kostenlos lesen, vermute ich.

Die pauschale Kritik an den Medien ("Mainstream!") kommt meistens von Leuten, denen es ein Dorn im Auge ist, dass es Medien gibt, die andere Meinungen vertreten als sie selber.

IchMeinJaNur
@15:52 von Seacow

Auch sie verwechseln den Staatshaushalt mit dem Sparstrumpf der braven schwäbischen Hausfrau.

Wenn wir heute nicht in die Zukunft investieren (IT und restliche Infrastruktur) werden es unsere Kinder sehr teuer bezahlen, was wir versäumt haben.

IchMeinJaNur
@16:15 von Bote_der_

"Wie super der Staat mit Geld umgehen kann, sieht man ja an dem Provinzflughafen in Berlin."

Auch wenn das mit ihrer Echokammer nicht kompatibel ist, es waren Privatfirmen, die für das Desaster zuständig sind!

Gelenkte-Dem-DE
@ 16:11 von DrBeyer

Er sieht nur, dass die Infrastruktur in einem miserablen Zustand ist, dass aber die Infrastruktur für die Zukunft unabdingbar ist.

Geld dafür ist reichlich vorhanden, die Steuereinnahmen sind gigantisch.

Ökonomen, die was von Wirtschaft verstehen, haben das Problem erkannt. Der deutschen Bundesregierung fehlt nicht das Geld. Ihr fehlt einfach die Fachkompetenz um das Geld zukunftsorientiert einzusetzen.

Gast
eigentlich ist die Sache ganz einfach

Wer Schulden machen will, muss konkret sagen, wann und wie die Schulden zurück gezahlt werden.

Formatierer
Schwarze Null

Wer nicht aus der Geschichte lernen will, ist gezwungen, sie zu wiederholen! Was haben die Schuldenmacher Griechenlands der nächsten Generation hinterlassen? Wie geht es den Menschen dort? Glaubt dieser Ökonom ernsthaft, dass man die Schulden niemals tilgen muss? Der nächste Generation hängen die Schulden wie ein Mühlstein am Hals. Woher will dieser Mensch wissen, wie sich die Zinsen zukünftig entwickeln?

DrBeyer
@Gelenkte-Dem-DE

"Ökonomen, die was von Wirtschaft verstehen, haben das Problem erkannt. Der deutschen Bundesregierung fehlt nicht das Geld. Ihr fehlt einfach die Fachkompetenz um das Geld zukunftsorientiert einzusetzen."

Naja, nicht nur.

Es fehlen auch Menschen, die es zu schätzen wissen, wenn das Geld zukunftsorientiert eingesetzt wird, und das an der Wahlurne zeigen.

Man kann von CD/SU und AfD ja vieles behaupten, aber ganz sicher nicht, dass sie besonders zukunftsorientiert wären.

Aber kumuliert stehen sie immer noch für 35-45%der deutschen Wählerstimmen, möglicherweise sogar noch mehr.

Die Politiker, die versuchen, zukunftsorientiert zu arbeiten, werden leider von nicht allzuvielen Menschen in Deutschland gewählt.

Insofern ist Ihre Politikerschelte, auch wenn ich ihr sachlich z.T. zustimmen würde, trotzdem ein wenig wohlfeil.

berelsbub

Die einen argumentieren, wir müssen groß Schulden machen und investieren, damit wir international nicht den Anschluss verlieren.
Die anderen argumentieren, wir dürfen nicht auf dem Rücken der nächsten Generationen groß Schulden machen, um diese damit zu belasten.
Könnte es sein, dass die Lösung genau in der Mitte liegt?
Sinnvolle Investitionen für die Zukunft, damit wir weiterhin international zur Spitze gehören und wir technisch, im Bereich der Bildung u Infrastruktur und im Bereich IT u Kommunikation nicht den Anschluss verlieren, aber das ganze mit Augenmaß und Demut, um gezielt Geld auszugeben und es nicht zu verschwenden, um im Idealfall mit den Ausgaben auch wieder Einnahmen zu generieren.
Dafür braucht es schlaue Leute, die die Zusammenhänge erkennen und verstehen und das Geld gezielt einsetzen

draufguckerin
@ SUV-Proll um 15.55 Uhr, Richtig

Schuldenmachen bringt nichts, solange öffentliche staatliche Aufgaben nicht wieder vom Staat und zugunsten der Bürger wahrgenommen werden. Sonst werden mit dem Geld immer nur noch mehr Profiteure gefüttert.
In den 90er Jahren wurde ja von Unternehmensberatungen wie Roland Berger und anderen dazu geraten, Fachabteilungen der Behörden outzusourcen, "totes Kapital“, d.h. kommunale, landeseigene und staatliche Sachwerte abzustoßen und anschließend wieder anzumieten: „sale and lease back“. Es kam richtig Geld in die Kassen, das wurde rausgehauen für „Kultur“ wie z.B. Kunst am Bau und ähnliches. „Lease back“ hieß dann zurückmieten, und zwar mit dauerhaft hohen Belastungen des Steuerzahlers, der Öffentlichen Hand. Was vergessen wurde: Wenn man etwas verkauft, gibt man auch (Entscheidungs-)kompetenzen auf und man macht sich abhängig. Das sollte zuerst in Ordnung gebracht werden und zwar durch Sparen und z.B. durch die Rekommunalisierung der (vormals aufgegebenen) Zuständigkeiten.

DrBeyer
@IchMeinJaNur

"Wenn wir heute nicht in die Zukunft investieren (IT und restliche Infrastruktur) werden es unsere Kinder sehr teuer bezahlen, was wir versäumt haben."

Nur nebenbei: In genau diese Kategorie ("Versäumnisse von heute werden unsere Kinder sehr teuer zu stehen kommen") fallen auch alle Gelder, die wir heute nicht in die Hand nehmen, um den Klimawandel so gut es noch geht zu begrenzen.

Zwicke
@14:06 von profkief

>> Warum verliert man von Tag zu Tag mehr das Vertrauen in die Politiker, die schon lange nicht mehr "unsere Politiker" sind. <<
_
Dazu ein Zitat, das zum Bonmot wurde: Die das Sagen haben, sind nicht gewählt, und die Gewählten haben nichts zu sagen...

artist22
@Ökonomen, die was von Wirtschaft verstehen, 16:26 von Gelenkte-

Ja, selbst die, von denen man das zuallerletzt erwartet hätte, haben das begriffen.

Nicht jedoch die notorischen Neo's hier,
wie jene auf dem Exoplaneten Berlin.

Account gelöscht
@Wielstadt

Ich würde Ihnen hier prinzipiell zustimmen; allerdings bin ich mir unsicher, warum Sie dieses Portal hervorheben.

Lese gern quer durch die Medienlandschaft und hatte auch auf BB ein paar Artikel über Deutschland gesichtet, die allerdings von der Wahrheit so entfernt waren, dass ich es dann wieder gelassen hatte.

Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass es im anderen politischen Lager nicht genau solche Artikel gibt. Bestimmte Portale habe ich deshalb auch wieder verlassen, weil das keine journalistischen Artikel waren, sondern schlichte Tiraden gegen die Regierung ohne Substanz, i.S.v. je beleidigender, umso besser.

Man muss in den USA aufpassen, dass man Opinion-Artikel nicht mit News vermischt. Paul Krugman wurde übrigens von einem Autor des Atlantic, der auch für die NYT und den Guardian arbeitete, ein schwerer Fall von TDS attestiert: https://bit.ly/2MhVzPX

Sein Schwarz-Weiß-Denken hilft nun kaum, seine Aussagen zu untermauern; eher das Gegenteil wäre der Fall.

Nordicman
Bei den oberen 10tausend!

Geld gibt es genug in diesem Land. Der Staat muss nun wirklich keine neuen Schulden machen. Der Staat muss dafür nur mal die Geldelite ins Visier nehmen. Dort wird Geld gehortet, da wird Geld nur ausgegeben damit diese Leute noch viel viel reicher werden.

Gelenkte-Dem-DE
@ 16:16 von Wielstadt

Das stimmt, aber die Umkehrung gilt nicht. Wenn eine Partei sich tatsächlich zu blöd anstellt, dann folgt daraus nicht, dass die Demokratie ein Problem hat.

Nur war sie das nicht, und in kaum einem Land der EU ist die Demokratie so schwach ausgeprägt wie in Deutschland.

Die pauschale Kritik an den Medien ("Mainstream!") kommt meistens von Leuten, denen es ein Dorn im Auge ist, dass es Medien gibt, die andere Meinungen vertreten als sie selber.

Ein Strohmann-Argument.

Meinungsvielfalt in den Medien und offene Debatten sind was Gutes. Die Kritik gilt der mangelnden Gleichberechtigung.

Account gelöscht
@DrBeyer

"Die Politiker, die versuchen, zukunftsorientiert zu arbeiten,..."

Die deutsche Parteienlandschaft ist für mich von verkrusteten Strukturen geprägt, welche man deutlich mEn am Wahlverhalten der oft älteren Generation festmachen kann.

Ich bin als freiheitsliebender Mensch kein Freund von autoritären Strukturen, aber man sagt nicht umsonst, dass viele Köche den Brei verderben.

Das fängt mit der Anzahl der Parlamentarier an und hört mit den wenig verschlankten Entscheidungsprozessen in der Bürokratie auf mEn. Innovative Konzepte überdauern sich, weil die Umsetzung zu spät kommt.

Schauen Sie sich das Durchschnittsalter der Regierung an. Laut Manager Magazin war man 2018 bei einem Durschnitt von 52,7 Jahren bei der CDU/CSU und zwischen 50 und 54 bei der SPD. Was interessiert es nun die meisten davon, was 2050 ist?

Das ist nicht altersdiskriminierend; eher eine Frage, ob diese Personen überhaupt so weit denken wollen.

Im Amt sind sie bis dahin sicher nicht mehr.

draufguckerin
Schuldenmachen nur zwecks Restrukturierung der öff. Hand

Vom Schuldenmachen zugunsten der Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben werden wir BürgerInnen nur profitieren, wenn das Geld nicht in den Taschen von Profiteuren verschwindet. Das Aufgeben originär öffentl. Aufgaben, das Outsourcen öffentlicher Bereiche durch Privatisierung oder das Gründen von gemeinnützigen GmbHs (gGmbH) bewirkte, dass bewährte Fachleute, Ingenieure und Diplomierte, frühzeitig in den Ruhestand geschickt wurden und stattdessen hochbezahlte politische Beamte und Angestellte (teils fachfremd oder mit „abgebrochener Ausbildung“) die Führung der Institutionen übernahmen. Folgen: Verlust von Fachkompetenz, infolgedessen „Gutachteritis“. Wohnraumverknappung, Schwimmbadschließungen, Krankenhauspleiten, Infrastrukturmängel … all das ist darauf zurückzuführen. Inzwischen sind viele Behörden nicht mehr arbeitsfähig und geben öffentl. Aufgaben wie das Erschließen und Bebauen ganzer Stadtviertel an Baulöwen. Die Behörden können es einfach nicht mehr. Schulden nur zwecks Restrukturi

babohe
Wer soll eigentlich einmal diese Schulden zurückzahlen?

Eigentlich sollte der Staat in diesen "guten" Zeiten Geld im Überfluss haben.
Geld ausgeben für die Zukunft, aber natürlich.
Geld ausgeben für Wählergeschenke, aber natürlich nicht.

Es gibt zwei Möglichkeiten:
Erstens: das Geld zahlen unsere Enkel und Urenkel unter Entbehrungen zurück (wenn die Umwelt schon zerstört ist, wen kümmern dann schon die Schulden).
Zweitens: ein Crash und Alles ist wieder bei Null, nichts wird zurückgezahlt.

So viele Steuereinnahmen wie noch nie und es gibt nur eine Null. Wenn jemals die Einnahmen weniger werden sollten, dann geht es schon automatisch los mit dem Schulden machen, ohne neue Investitionen für Arbeitsplätze.

Account gelöscht
Ich habe es so einmal gelernt

Man kann doch nur soviel Schulden machen wie neues Geld dafür wieder reinkommt. Man möge mich belehren das ich falsch informiert war.

karwandler
re gelenkte-dem-de

" und in kaum einem Land der EU ist die Demokratie so schwach ausgeprägt wie in Deutschland."

Begründen Sie doch mal, wo und warum sie stärker ausgeprägt ist.

Aber kommen Sie bloß nicht mit der Schweiz.

DrBeyer
@berelsbub

"Die einen argumentieren, wir müssen groß Schulden machen und investieren, damit wir international nicht den Anschluss verlieren."

Nein, niemand hat von "groß Schulden machen" gesprochen. Womit Ihr scheinbarer Widerspruch in Wirklichkeit nicht existiert.

karwandler
re schiebaer45

"Ich habe es so einmal gelernt

Man kann doch nur soviel Schulden machen wie neues Geld dafür wieder reinkommt. Man möge mich belehren das ich falsch informiert war."

Lassen Sie sich doch einfach von der Realität belehren. Das hat noch den Vorteil, dass Widerspruch sinnlos ist.

werner1955
verhindere Investitionen in die Zukunft?

Das ist nicht die schwarze Null die das verhindert sondern die vielen nur durch idiologie ohne fakten begründeten Ausgaben.

Die unsozialen Ausgaben besonders für alle die noch nie oder wenig für unsere Gemeinschaft hier geleistet haben verhindern unser Zukunftsinvestitionen.

schabernack
17:02 von schiebaer45

«Man kann doch nur soviel Schulden machen wie neues Geld dafür wieder reinkommt. Man möge mich belehren das ich falsch informiert war.»

Können Sie private Schulden nicht 1:1 mit Staatsschulden vergleichen.
Oder solchen im Währungsraum des Euro.

Haben Sie als Privatmensch keine Notenbank.
Können Sie "kein Geld machen", und auch keine Zinssätze beeinflussen …

draufguckerin
Hier verrotten unsere Steuergelder

Wenn jetzt wirklich allerorten Not herrschte, könnte ich Krugmans Thesen nachvollziehen. Aber er kennt wahrscheinlich die deutschen Verhältnisse nicht.

Leben auf Pump, Geld ausgeben für staatliche Aufgaben, bringt nur etwas, wenn der Staat/die Länder/ die Kommunen ihre Aufgaben wahrnehmen, und zwar sparsam und solide.
Wer wissen möchte, wo unser Geld bleibt, bitte mal googlen: „Hier verrotten unsere Steuergelder“.
Andererseits wird die Wohnungsnot beklagt, angeblich fehlt Wohnraum für Wohnungslose und StudentInnen. Es muss doch möglich sein, innerhalb einer Stadt das sinnvolle Nutzen von Wohncontainern zu koordinieren.

Viele infrastrukturelle Notstände könnten schon dadurch aufgefangen werden, dass man die Tätigkeiten und Vorgänge innerhalb der Behörden abstimmt.

IchMeinJaNur
@17:02 von schiebaer45

"Man kann doch nur soviel Schulden machen wie neues Geld dafür wieder reinkommt. Man möge mich belehren das ich falsch informiert war."

Sie irren. Lesen sie mal nach wie man einen Staatshaushalt führt.

Es geht hier nicht um das Sparbuch von Oma Erna.

Dana
Wieviele tausend Milliarden Schulden schiebt D. vor sich her?

Zweitausend Milliarden? Oder sind es schon dreitausend Milliarden?

Der einzige Grund, warum uns (und anderen Ländern) das noch nicht um die Ohren fliegt, sind die Niedrigzinsen, mit denen die EZB den EU-Wirtschaftsraum langfristig zerstört und alle Deppen, die sparen, enteignet.

Einfach Unglaublich
Schmarren Schmarrn Schamarren

Hat ihm denn keiner gesagt, dass Schulden machen nur antizyklisch Sinn macht, nämlich in einer Rezession?

Im Boom, wenn die Steuereinnahmen sprudeln werden Schulden ZURÜCKgezahlt, keine neuen aufgenommen!

Oder soll in der Rezession etwa gespart werden? Austerität verschlimmert eine Rezession nur noch.

Fazit: auch Nobelpreisträger irren

DrBeyer
@LesenIstVonVorteil

"Schauen Sie sich das Durchschnittsalter der Regierung an. Laut Manager Magazin war man 2018 bei einem Durschnitt von 52,7 Jahren bei der CDU/CSU und zwischen 50 und 54 bei der SPD. Was interessiert es nun die meisten davon, was 2050 ist?"

Ich weiß nicht, ob das Alter der Politiker da wirklich so ausschlaggebend ist. Es gibt sicherlich genug 60- oder auch 70-Jährige, denen nur wenige 40-Jährige etwas vormachen.

Ich denke wirklich, dass das Alter und die Sozialisation der von ihnen vertretenen Wähler das Problem ist.

Aber wahrscheinlich ist es, wie so oft, nicht monokausal.
Schließlich hat man bei manchen Politikern in der Tat den Eindruck, dass sie zu sehr in der Vergangenheit leben, um sich noch den Erfordernissen der Gegenwart oder gar der Zukunft stellen zu können.

IchMeinJaNur
@17:03 von karwandler

" und in kaum einem Land der EU ist die Demokratie so schwach ausgeprägt wie in Deutschland."

Begründen Sie doch mal, wo und warum sie stärker ausgeprägt ist.

Aber kommen Sie bloß nicht mit der Schweiz."

Erwarten Sie allen Ernstes von einem der Verschwörungstheorien wie sie von Reichsbürgern und rechtsextremen AfD Anhängern kommen eine Antwort, die halbwegs schlüssig ist?

Vergebene Liebesmüh, wenn Sie mich fragen.

Zwicke
Nur ein kleines Licht...

Ein nach-(schwer-)industrielles Deutschland ohne kostengünstig zu fördernde, eigene Rohstoffe braucht zwingend moderne Zukunftstinvestitionen, wenn auch für nächste Generationen noch Wohlstand möglich sein soll. Ohne einen VWL-Vortrag zu halten, ein griffiges Einfachbeispiel: Wer einen guten Job hat, aber dafür ein Auto braucht, wird in einen Neuwagen investieren, um die Einkommensmöglichkeit für die Familie zu erhalten.
_
Dagegen steht die inzwischen nahezu weltweite Strategie des Kapitalismus, dessen Ideal zur Vermögensmehrung = Einfluß u. Macht die "kontrollierte" Sklavenhaltung ist... salopp gesagt: Wie die Möhre vor dem Maul des Esels.
_
U.a. um dagegen mit meinen Mitteln zu opponieren bin ich (auch als Unternehmer) noch immer Mitglied der Linkspartei. Weil ich davon überzeugt bin, daß bald oder später bei der großen Mehrheit "der Groschen fällt", und "Soziale Marktwirtschaft" von den Bürgern erzwungen wird. Ich bin und wäre dabei nur ein kleines Licht... aber immerhin...

werner1955
Politiker ...... zukunftsorientiert zu arbeiten ?

DrBeyer @
Das sid doch die Politiker die mir persönlich mein Geld weg nehmen, mich ausbeuten und Bevormunden wollen um Ihre eigenen oft idiologischen Ziele zu finazieren.

Leider nehmen Sie den leistungsfähigen Bürgern und Steuerzahlern jede Mögliche selbst eigenverantworlich, und selbstbestimmt etwas für die Zukunft unseres Landes zu tun.

Pilepale
Die schwarze Null kann ein bisschen gehalten werden, wenn...

... sich eine Regierung in diesem Land findet, die die Superreichen endlich vernüftig besteuert um das Geld wieder der Gesellschaft zuzuführen, die durch die jahrzehntelange Hausa-Party der selben Gesellschaft genommen wurde.

Mit diesem Schritt kann die schwarze Null noch ein wenig bleiben, die Gesellschaft bekommt wieder Vertrauen in die "Politik" und der Investitionsstau kann aufgelöst werden durch... Investitionen. Für die Gesellschaft.

Gelenkte-Dem-DE
@ 17:03 von karwandler

Begründen Sie doch mal, wo und warum sie stärker ausgeprägt ist.

Das habe ich in meinen Kommentaren heute schon längst gemacht. Wenn es darum geht Wettbewerbsgleichheit für Medien und Meinungen zu schaffen, dann gelingt es den USA erst recht und immerhin sogar der Mehrheit der EU-Staaten besser als der Bundesrepublik Deutschland. Es gibt höchstens ein paar andere Staaten in der EU, wo die Gesetzgebung parteienrechtlich und medienrechtlich so benachteiligend gegenüber Andersdenkenden und Oppositionellen aufgebaut ist wie in der Bundesrepublik Deutschland.

birdycatdog
Merkwürdig:

"Und wie sollen wir das bezahlen? Die Antwort lautet: gar nicht. Es ist in Ordnung, Schulden aufzunehmen, wenn es der Gesellschaft in der Zukunft große Gewinne bringt."
Ich finde diese Einstellung sehr merkwürdig. Die hohen Schulden werden unsere Nachkommen belasten. Die Delle (oder auch der nächste Crash) werden ganz sicher kommen. Ist halt nur eine Frage der Zeit. Irgendwann werden auch die Zinsen wieder steigen und die hohen Schulden werden Zinszahlungen erfordern, die nicht sinnvoll genutzt werden können. 2018 waren es 16,4 Mrd EUR. Wenn wir in einer guten wirtschaftlichen Situation nicht in der Lage sind, unsere Schulden zu tilgen: wann denn sonst?
Ich stimme Krugman jedoch zu, dass Steuergelder falsch verwendet wurden und noch verwendet werden. Eine Korrektur würde mehr Geld für die Infrastruktur und Bildung zur Verfügung stellen.

pkeszler
um 17:02 von schiebaer45

"Man kann doch nur soviel Schulden machen wie neues Geld dafür wieder reinkommt"
Das ist im Prinzip richtig. Aber Schulden sind nicht immer gleich Schulden. Wenn man entsprechende Rücklagen hat, kann man diese Schulden auch je nach Bedarf tilgen. Dabei spielen natürlich auch die langfristigen Verträge immer eine besondere Rolle, denn die bestimmen ja auch den Zinssatz.

RoyalTramp
Pardon?

"Es ist in Ordnung, Schulden aufzunehmen, wenn es der Gesellschaft in der Zukunft große Gewinne bringt."

Es wird diese Gewinne aber nicht geben, sondern der Schuldenberg schlicht weiterwachsen, bis er unter der Last seines eigenen Gewichts zusammenbricht und sich solche Wirtschaftskrisen mit einer Hyperflation wie in den 30ern wiederholen. DAS ist aber in meinen Augen KEIN "Gewinn für die Zukunft".

DrBeyer
@werner1955

"Das sid doch die Politiker die mir persönlich mein Geld weg nehmen, mich ausbeuten und Bevormunden wollen um Ihre eigenen oft idiologischen Ziele zu finazieren."

Ja, sicher. Und jetzt ist einfach die Frage, ob diese ideologischen (bitte mit e!) Ziele der Zukunft unseres Landes dienen oder nicht.
Falls ja ist doch alles in Ordnung, weil das dafür sorgt, dass auch unsere Kinder und Enkel noch ein lebenswertes Land haben.

"Leider nehmen Sie den leistungsfähigen Bürgern und Steuerzahlern jede Mögliche selbst eigenverantworlich, und selbstbestimmt etwas für die Zukunft unseres Landes zu tun."

Sie übersehen dabei, dass die wirklich großen Dinge nur gesamtgesellschaftlich angegangen werden können.
Der Kampf für die Begrenzung des Klimawandels bspw. hat keinen Sinn, wenn er nur von den Bürgern kommt.
Er muss auch durch den Staat unterstützt werden, indem der Staat gezielt Gelder umlenkt.

Seacow
Keiner kann dauerhaft über seine Verhältnisse leben

Weder ein Staat, noch ein Unternehmen noch eine Privatperson. Und wenn man irgendwann nicht mehr mit Geld bezahlen kann, bezahlt man mit Freiheit. Die Geschichte hat oft gezeigt, was das bedeutet.

karlheinzfaltermeier
Verwechselt.....

da Herr Krugman nicht Einiges? Nach seinen Aussagen müßten die USA nicht nur ein Staat ohne jeden Makel an Infrastruktur sein, oder? Er ignoriert auch, daß der größte Teil der deutschen Staatsschulden durch eine Sozialpolitik verursacht wurden, während die USA von jeder Form von Sozialpolitik fast befreit ist. Im Umkehrschluß zu Krugmans Ansichten müßte man doch annehmen, daß Frankreich, Italien und besonders Griechenland prosperierende Staaten sind und in der Zukunft wahre Paradiese sein werden, oder? Herr Krugman ist eben ein "typischer" amerikanischer Theoretiker, der weiß, daß die USA niemals auch nur einen Bruchteil der Staatsschulden wird zurückzahlen können, weil die gesamte Wirtschaft der USA nur mit Schulden funktioniert. Er geht davon aus, daß es den Zeitpunkt einer Tilgung nie geben wird, ebenso wie niemals jemand die USA zur Tilgung zwingen könnte, denn die gesamte Weltwirtschaft würde kollabieren. Folgen: Neue Schulden und die Höhe der Verzinsung setzt man selbst fest.

markusklett
Glaubwuerdigkeit

Krugman hatte einen totalen Zusammenbruch der amerikanischen Wirtschaft unter Trump vorhergesagt. Soviel zu seinem Sachverstand.

karwandler
re gelenkte-dem-de

"@ 17:03 von karwandler

Begründen Sie doch mal, wo und warum sie stärker ausgeprägt ist.

Das habe ich in meinen Kommentaren heute schon längst gemacht. Wenn es darum geht Wettbewerbsgleichheit für Medien und Meinungen zu schaffen, dann gelingt es den USA erst recht und immerhin sogar der Mehrheit der EU-Staaten besser als der Bundesrepublik Deutschland. Es gibt höchstens ein paar andere Staaten in der EU, wo die Gesetzgebung parteienrechtlich und medienrechtlich so benachteiligend gegenüber Andersdenkenden und Oppositionellen aufgebaut ist wie in der Bundesrepublik Deutschland."

Das ist reines Blabla.
Erstens reduziert es die Frage nach: Wie ausgeprägt ist Demokratie? auf Wettbewerbsgleichheit für Medien und zweitens damit auf einen weder quantifizierbaren noch qualitativ messbaren Bereich, der zweitens Ihrer rein subjektiven Bewertung unterworfen wird.

Moderation
Schließung der Kommentarfunktion

Sehr geehrte User,
die Meldung wurde bereits sehr stark diskutiert. Alle wesentlichen Argumente sind genannt. Entscheidende neue Aspekte, die einer konstruktiven Diskussion förderlich wären, sind nicht mehr hinzugekommen. Deshalb haben wir beschlossen die Kommentarfunktion zu schließen.

Die Moderation