
Ihre Meinung zu Petition "Rettet die Bäder" ist Thema in Bundestagsausschuss
Der Unterhalt von Schwimmbädern ist teuer, 1400 wurden seit dem Jahr 2000 geschlossen - nach Ansicht der DLRG mit dramatischen Folgen. Zehntausende Bürger protestieren - nun befasst sich ein Bundestagsausschuss damit. Von Michael Heussen.
Das grundsätzliche Problem mit solchen Investitionen ist, dass sie finanziell überhaupt nicht über deren Lebensdauer betrachtet und kalkuliert wurden. Gemeinderäte, Kommunen und Städte entscheiden sich für solche Projekte/Objekte, wenn einmal Geld in der Kasse ist und vielleicht auch eine Wahl ansteht, mit der dann mit solchen Projekten gepunktet werden kann. Jedes Stadtviertel hat dann sein großes Schwimmbad oder so. Das Problem ist dann die Anschlußfinanzierung, die völlig vernachlässigt wird. Ein Schwimmbad kostet nicht nur einmal, sondern laufend, muss renoviert werden etc. Dies sog. "Cost of ownership" haben die Entscheider nicht im Blick und schon gar nicht im Griff. Jede Investition, die Nachfolgekosten mit sich bringt, umfasst Fixkosten für zukünftige Budgets. Habe ich eine Menge solcher Objekte, habe ich in Zukunft kaum Spielraum im Sinne von zur Disposition stehendem Budget. Das ist die Crux und passiert heute so wie in der Vergangenheit. Es ist ein klassisches Versagen!