Der scheidende EU-Kommissionschef Juncker bei der wöchentlichen Sitzung in Brüssel

Ihre Meinung zu Juncker warnt vor "britischer Propaganda Johnsons"

EU-Kommissionspräsident Juncker hofft, dass sich die Neuwahl in Großbritannien nicht nur um den Brexit dreht. Das Land habe andere Probleme, sagte er der ARD, und es werde versucht, das zu vertuschen. Von Markus Preiß.

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89 Kommentare

Kommentare

Sparer
Juncker

ist also im Nachhinein der Meinung, er hätte sich in das Brexit-Referendum einmischen sollen. Einmischungen Russlands in Wahlen in anderen Ländern werden allgemein als sehr kritisch angesehen, aber wenn sich der EU-Kommissionspräsident in ein Referendum einmischt, in dem es gerade um die Zugehörigkeit eines Landes zur EU geht, ist das selbstverständlich unbedenklich ? Demnach hätte sich Juncker z.B. auch in die letzten Wahlen in Polen und Ungarn einmischen sollen !

Artikel Eins
Juncker - Bashing ist an dieser Stelle völlig deplatziert

Denn Juncker hat nicht den Austritt der Briten aus der Europäischen Union zu verantworten. Das ist, war und bleibt die - wie auch immer - freie oder manipulierte Entscheidung der Briten selbst.
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Der Vorwurf der Propaganda seitens Juncker greift also völlig ins Leere. Wahr aber ist, das wir als Europäer unsere ureigensten Interessen zu wahren haben. Dafür wurden die Politiker mehrheitlich überall gewählt.
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Wenn Großbritannien sich nicht länger als dazugehörig fühlen will, dann ist das die freie Entscheidung der Briten. Sie haben das Recht dazu, und haben dabei die Konsequenzen ganz selbstverständlich genauso und vollends selbst zu tragen, ohne die Schuldigen nun wieder wo anders suchen zu wollen.

schokoschnauzer
„Was werde versucht zu vertuschen?“ Laut Junker

gibt es außer dem Brexit etwas anderes, was vertuscht werden soll.
„Teile und herrsche“ läßt sich auch im Verhältnis der EU untereinander und speziell zum Brexit ablesen. Wenn es tatsächlich zu Einfluß von außerhalb der EU gekommen ist, verstehe ich nicht warum es keine Geschlossenheit nach außen gibt. Denn je zerstrittener und um so stärker mit sich selbst beschäftigt - umso einfacher ist es von außen der EU zu schaden. In der heutigen Zeit ist es naiv sich nicht zu verbünden und konstruktiv zusammen zu arbeiten. Junkers Warnung sollte gehört werden. In jedem Mitglied und da beziehe ich das noch Mitglied Großbritannien mit ein, in dem es Separations Bekundungen und sogar innere Spaltungen geben könnte, wird eine Schwächung für alle anderen mit wirken. M.M.n.

umdenkend
Re Glücklicher Leser

Ich behauptete nicht dass die EU Schuld an den Problemen ist, sondern lediglich dass Zusammenhänge gibt. Wenn die EU als höchstes gesetzgebendes oder mind. richtungsweisendes Organ der gesamten EU keinen Einfluss auf die Entwicklungen und Probleme von EU Ländern hat, dann sicher auch an sonst keinen Entwicklungen. Dann wäre die EU überflüssig und der Brexit gerechtfertigt. Natürlich gibt es da Zusammenhänge. Die EU macht wenig anderes als Entwicklungen in den EU-Ländern voranzutreiben. Und da gibt es tatsächlich auch negative Entwicklungen!
Ich kenne zumindest die Kriminalstatistik der UK und die Korellationen zur Veränderung der Gewalt dort.
Dass die EU Schuld an der Globalisierung sei, haben Sie offensichtlich missverstanden.
Meine britischen Bekanntschaften, bzw. Bekannte die dort leben, beschreiben die Hoffnung vieler Briten, dass durch den Brexit negative Entwicklungen, die die Veränderung der Kultur und Gesellschaft durch die Migration mit sich bringen, aufgehalten werden.

Günter Schollatur
Juncker ist offen und manipuliert nicht

@ Sparer:
Einmischungen Russlands in Wahlen in anderen Ländern werden allgemein als sehr kritisch angesehen

Das hat Gründe. Und die scheinen Sie nicht einordnen zu können. Juncker manipuliert nicht verdeckt mit geheimdienstlichen Methoden, wie der GRU. Er sagt lediglich offen seine Meinung zu Johnson. Und das ist gut so. Offenheit schadet nie in der Politik.

schokoschnauzer
Der fehlende Widerspruch 2016 vor dem

Referendum sehe ich nun, Jahre später ebenso als Fehler an. Das schließt aber nicht aus, jetzt, 2019 einen neuen EU Anlauf zu starten um den Brexit zu stoppen. Die Jahre sind vergangen und es ist viel passiert. Europa mit dem Vereinigten Königreich ist um ein Vielfaches besser als ohne. M.M.n. wäre es sogar für den inneren Zusammenhalt von Großbritannien und der EU, ein zwar vielleicht unmöglicher, auf alle Fälle ungewöhnlicher, aber ein Schritt, eine mögliche Win Win Lösung, die die EU Zukunftssicherheit gewähren könnte.

Boris.1945
20:59 von Günter Schollatur

@ yolo

Dass die sog. Demokraten in der EU auf demokratische Wahlverfahren pfeifen.

Sie pfeifen nicht auf demokratische Wahlen, das würde ich so nicht unterschreiben. Die Wahl wird sicherlich demokratisch ablaufen. Sie haben aber versucht, das Parlament durch eine (letztlich illegale) Zwangspause lahm zu legen. Und das offenbart schon ein merkwürdiges Verhältnis zur Demokratie.
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Illegal war nur die Konstruktion die alljährlich traditionelle Parteitagspause in seine Beurlaubung einzubeziehen.
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Getrennt wäre alles legal gewesen, oder sehen Sie das wirklich anders.

Hackonya2
Herr Juncker

Bei der Nachricht gestern bzw. dem Interview hier wagte es ein Herr Juncker nicht, die SPD und CDU zu kritisieren, könnte ja als Schelte gewertet werden, aber bei GB brauch man sich kein Blatt vor dem Mund nehmen? Naja objektive Anschauung ist das nicht unbedingt für mich.

Günter Schollatur
@ Autochon

@ Stasiland - Aber vielleicht sind sie ja Luxembourger und haben von seinem trieben finanziell profitiert.

Da haben Sie etwas falsch verstanden. Mit "Stasiland" meint der User höchst wahrscheinlich die ehemalige DDR.

Peter Goge
Juncker nennt das Kind beim Namen

@ yolo:
Propaganda ist es auch, wenn Juncker die Nationalisten grundsätzlich als dumm bezeichnet ...

Er bezeichnet sie ja nicht als dumm. Er kann sich eine diesbezügliche Anspielung allerdings nicht verkneifen. Und ich bin ganz seiner Meinung.

Peter Goge
@ Boris.1945

Illegal war nur die Konstruktion die alljährlich traditionelle Parteitagspause in seine Beurlaubung einzubeziehen.
Getrennt wäre alles legal gewesen, oder sehen Sie das wirklich anders.

Der Supreme Court hat es anders gesehen, er hat klargemacht (und zwar einstimmig), dass die lange Zwangspause in die demokratischen Rechte des Parlamentes eingreift. Das steht dem PM nicht zu.

Peter Goge
@ Hackonya2

... wagte es ein Herr Juncker nicht, die SPD und CDU zu kritisieren, könnte ja als Schelte gewertet werden ...

Das ist lediglich eine Spekulation Ihrerseits. Natürlich könnte er auch deutsche Politiker kritisieren und das hat er auch schon öfter getan. Wer Kritik als Schelte empfindet, ist selbst schuld.

derkleineBürger

"britische Propaganda von Johnson"

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EU-Politiker sagt offen & direkt,dass ein Staatsoberhaupt eines EU-Mitgliedstaates & NATO-Staates Propaganda verbreitet & warnt sogar davor !

Jetzt,wo mal jemand so direkt sagt,dass innerhalb der EU/ NATO Propaganda verbreitet wird,stellt sich doch glatt die Frage wer bzw. welche staatliche Organisation das noch so macht & in welchem Zusammenhang...

derkleineBürger

"Vor den Wahlen sagt man, was man nach den Wahlen tut." Wenn man aber vor den Wahlen sage: Wir scheiden am 31. Oktober aus, und dann scheide man nicht aus: "Das wirft doch einige Fragen auf, oder? Also ich sehe diesem Perpetuum Mobile der Versprechungen, der nicht eingehaltenen Versprechen und der immer wieder wiederholten Lügen nicht gespannt, aber auch nicht entspannt entgegen."

Puh...
Also wenn man sich die Äußerungen der Politiker anschaut,was die vor so einer Bundestagswahl von sich geben & was die danach machen,sollte das nach Juncker auch so einige Fragen aufwerfen....

& wieso stört sich Juncker an Lügen ?

Zitat Juncker:
"Wenn es ernst wird, muss man lügen''

Vielleicht nimmt sich ja Johnson Juncker als Vorbild ? (...zumindest diesbezüglich...)