Olaf Scholz und Klara Geywitz

Ihre Meinung zu Vorentscheidung über SPD-Vorsitz: Was heißt das für die GroKo?

Im Rennen um den SPD-Vorsitz erreicht Scholz mit Politik-Partnerin Geywitz das Etappenziel. Knapp dahinter: das Lieblings-Duo der Parteilinken Walter-Borjans/Esken. Was heißt das für SPD und GroKo? Von Wenke Börnsen.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
90 Kommentare

Kommentare

nikioko
Was heißt das für die Groko?

Für die Groko heißt es: weiter so, bis zum bitteren Ende.

Was heißt es für die deutsche Sozialdemokratie? Immer noch nichts verstanden, was in den letzten 20 Jahren falsch gelaufen ist und Unwille aus den Fehlern zu lernen. Der Abstieg zur Kleinpartei wird also munter fortgesetzt. Dabei hatte Böhmermann in seinem Entschuldigungsvideo doch die Sachen auf dem Silbertablett präsentiert.

draufguckerin
merkwürdiges Verfahren

Ich bin politisch nicht so vorgebildet, deshalb meine Frage: Wer hat sich eigentlich dieses Verfahren ausgedacht? Ist das üblich oder irgendwo festgeschrieben?

Weshalb gilt nicht einfach das Team als gewählt, das die meisten Stimmen bekommen hat?

Jetzt muss sich jedes Mitglied nochmal zwischen den zwei führenden Teams entscheiden.

Hat man vorher z.B. Lauterbach oder Schwan gewählt, muss man sich im zweiten Wahlgang zwischen Scholz/Geywitz und Borjans/Esken entscheiden, obwohl man die vorher nie gewählt hätte. Ist das nicht demütigend?

Ich rechne mit einer niedrigen WählerInnenbeteiligung.

Sisyphos3
eine Wahlbeteiligung von 53 %

Nicht überragend, aber auch keine Enttäuschung.
-
was für eine Aussage
bei Parteimitgliedern die sich doch für Politik interessieren sollten ?
eine merkwürdige Meinung

Anna-Elisabeth
@20:03 von Fuchs123@NeNeNE Vorgänger-Thread

"Die Frage ist nur, warum wird der CDU/CSU nichts vorgeworfen?"

Weil sie von der Politik Schröders bis heute profitiert.

"Die hatten zig Jahre Zeit die Schröder-Entscheidungen zu korrigieren, sie haben es nicht gemacht!"

Die SPD auch. Und? Hat die SPD glaubhaft gegengesteuert? Aus meiner Sicht allenfalls mit Trippelschritten. Damit kommt man aber nicht durch Betonwände.

Zu Scholz' "Börsensteuer": Die trifft wieder nur Kleinanleger. Die "schmutzigen" Finanztransaktionen, die uns die nächste Krise bescheren werden, bleiben unangetastet. Könnte glatt von Schröder stammen, allerdings halte ich Scholz dann doch für seriöser.

TrautSich
Befreiungsschlag mit alten Gesichtern und alten Ideen?

Ja, Herr Scholz mag der Fähigste sein, am meisten Erfahrung hat er sicher. Er weiß wie der Laden läuft und hat bislang die Fettnäpfchen ausgelassen. Fein. Das taugt zum "Weiter so!".

Aber "Weiter so!" ist es doch nicht was die SPD braucht. Wo ist der Bruch? Wo ist der Neuanfang? Wie sollen alte Gesichter mit durchgelutschten Ideen neuen Schwung bringen? Die Basis ist auf Sicherheit gegangen, auf altbewährtes! Auf Sicherheit gehen...das hat die SPD mitunter dahingebracht wo sie jetzt ist.

Ein Wagnis braucht es! Etwas Kühnes. Ein WÄMM! into the face. Vier Tage Woche. Finanztransaktionssteuer. Drei Jahre bezahlter Elternurlaub pro Kind. Verbündete neu zählen, Europa neu gründen. Bildungspluralismus abschaffen. Solidarisch finanziertes Familienstartgeld. Irgendwas!

Stattdessen wieder die alte Soße. Angst haben sie. Die alten Genossen haben konservativ gewählt. Mitgliederbefragung bei dem Altersquerschnitt war ne schlechte Ide...

JolietJake
... und wieder...

... wählt die Alte Tante sich eine Spitze zusammen, die unwählbar ist.

Schade.

Pax Domino
Schade verdammt noch mal

Meine Favoriten Gesine und Ralf haben nicht die Stichwahl erreicht.

Samsons Delilah
@um 21:27 von Sisyphos3

Vollkommen richtig erkannt!
Die von Ihnen zitierte Aussage ist weder sachlich noch neutral noch objektiv. Sie will nur eins: Meinung bilden. Und dabei wird alles schön geredet und relativiert, was nur irgendwie geht. Hauptsache es dient der 'Partei'.

Sisyphos3
21:27 von draufguckerin

Ist das nicht demütigend?
.
bei jeder OB Wahl ist es doch ebenso
also warum nicht auch da

Samsons Delilah
@um 21:33 von Pax Domino

Ja, die beiden wären auch mein Traumpaar gewesen. Mit ihnen wäre alles viel, viel schneller gegangen.

mispel
@Sausevind

"Die Wählerschaft ändert sich zur Zeit schnell, und eine Partei muss ja nicht jeden Wunsch erfüllen, denn die Wünsche sind zur Zeit oft abartig."

Die Wählerschaft ändert sich quasi gar nicht. Das sind fast noch die gleichen Menschen wie vor 15 Jahren. Und die Menschen ändern sich auch nicht. Die SPD war mal eine Arbeiterpartei. Die Zeiten sind lange vorbei. Sie hat sich von ihrem Klientel entfernt, denn Arbeiter gibt es noch genug.

"Und das, was eine Partei bewirken will, interessiert die Wähler plötzlich nicht mehr."

Das stimmt nicht. Die Probleme der Menschen ändern sich nicht. Es ist umgekehrt. Nur allzu oft werden den Leuten Dinge verpsprochen, die anschließend nicht gehalten werden.

"In Krisenzeiten sind Dinge nicht so einfach zu lösen."

Die SPD hat mMn überhaupt keine Lösung für irgendein Problem. Sie sieht noch nicht mal die Probleme. Denn wenn sie sie sehen würde, würde sie doch was dagegen tun und dafür gewählt werden.

Hador Goldscheitel
RE: draufguckerin um 21:27

***merkwürdiges Verfahren
Weshalb gilt nicht einfach das Team als gewählt, das die meisten Stimmen bekommen hat?***

Das Prozedere zur Findung des SPD-Vorsitzes ist gar nicht merkwürdig.
Dieses Verfahren wird bei Präsidentschaftswahlen mit mehreren Kandidaten durchgeführt.

Und nur eine absolute Mehrheit führt hier auch zu einer demokratischen Legitimation !

Gruß Hador

schabernack
21:30 von TrautSich

«Ein Wagnis braucht es! Etwas Kühnes. Ein WÄMM! into the face. Vier Tage Woche. Finanztransaktionssteuer. Drei Jahre bezahlter Elternurlaub pro Kind. Verbündete neu zählen, Europa neu gründen. Bildungspluralismus abschaffen. Solidarisch finanziertes Familienstartgeld. Irgendwas!»

"WÄMM into the face - irgendwas!" ist kein Konzept, dass der SPD in irgendeiner Art hilfreich wäre. Und den Menschen im Land auch nicht …

Staatlich verordnete 4-Tage-Woche ≠ Tarif-Autonomie. Die Menge der zu verrichtenden Arbeiten bleibt erst mal prinzipiell gleich. "Wer macht das dann", wenn alle nur noch 4 Tage / Woche arbeiten …?

"Finanztransaktionssteuer" = sehr gut.
Ist aber neue keine Forderung.
Die die SPD nicht bereits verträte.

"3 Jahre bezahlter Elternurlaub pro Kind". Das muss wer bezahlen. Wer macht das? Bräuchte grundlegende Änderungen "in der Welt der Arbeit".

"Bildungspluralismus abschaffen". Geht nicht gegen die Bundesländer.
Auch SPD-regierte wollen nicht.

"Irgendwas" ist zu wenig …

draufguckerin
Scholz und Geywitz, ein gutes Team

Das Team Scholz und Geywitz ist insgesamt breiter aufgestellt: Ein relativ bekannter, im Feuer gehärteter und gestählter westdeutscher Politiker und eine erfolgreiche ostdeutsche Politikerin mit Verwaltungserfahrung und bildungs- und gesundheitspolitischen Ambitionen.
Beide zusammen sollten der SPD wieder ein markantes Gesicht geben können. Denn darauf kommt es an: Die WählerInnen möchten wissen, wen sie bekommen, wenn sie SPD wählen.
Bisher war es so: Hat man auf bundespolitischer Ebene SPD gewählt, bekam man eine schwarz-rote Koalition.
Hat man auf Kommunal- oder Landesebene SPD gewählt, bekam man rot-grün oder rot-rot-grün.
In beiden Fällen dominierte der Bündnispartner, die SPD wirkte hilf- und ideenlos.

Wenn die Genossen ihn lassen, hat Herr Scholz genug Standing, um das Profil der SPD zu schärfen und nicht jeder grünen Mode hinterherzulaufen.
Frau Geywitz weiß, wie der Osten tickt. In der Bildungspolitik und im Sozialbereich macht ihr keiner etwas vor.

Erlebnis-Europa
Spannend zu sehen, ...

... wieviele SPD-Mitglieder am zweiten Wahlgang teilnehmen.

Account gelöscht
@draufguckerin

Sie scheinen's mit Mehrheiten nicht so zu haben. Bei Landtagswahlen plädieren Sie dafür, dass die Partei mit den - relativ - meisten Stimmen automatisch die Regierung stellt, auch wenn die Mehrheit der Wähler anders gewählt hat. Bei Personenwahlen gefällt Ihnen nicht, dass so lange gewählt wird, bis jemand eine absolute Mehrheit hat.
Sehen Sie es mal so: selbst wenn Sie eine der beiden häufigsten Blutgruppen, Null oder A haben, gehören Sie damit nicht der Mehrheit an. Diese Mehrheit (57%) hat eine andere Blutgruppe als Sie. Und wehrt sich zurecht dagegen, dass Sie allein über die Verteilung der Blutkonserven bestimmen.

Hador Goldscheitel
RE: Anna-Elisabeth um 21:28

***Zu Scholz' "Börsensteuer": Die trifft wieder nur Kleinanleger. Die "schmutzigen" Finanztransaktionen, die uns die nächste Krise bescheren werden, bleiben unangetastet. Könnte glatt von Schröder stammen, allerdings halte ich Scholz dann doch für seriöser.***

Nun, was die Börsensteuer von Herrn Scholz angeht, so wird diese von Italien, Spanien, Österreich, Belgien, Portugal, Griechenland, Slowenien und die Slowakei eingeführt werden. Frankreich hat diese schon, und der Steuersatz beträgt 0,3 Prozent.
Dieser Satz ist nun wirklich nicht viel.
Ziel ist es, die kurzfristige Finanzspekulation zu reduzierern. Ihre langfristigen Anlagen werden dadurch fast gar nicht belastet, die Dividende bleibt durch diese Steuer unberührt.

Von daher würde ich Herrn Scholz dies als Pluspunkt anrechnen !

Beste Grüße Hador

Anna-Elisabeth

"Offenbar ist vielen Genossen die Sache mit dem Neuanfang aber auch gar nicht wichtig - das Ergebnis für Scholz zeigt auch einen Wunsch nach Kontinuität, nach ordentlichem Zu-Ende-Regieren in der GroKo und Machtperspektive für die Zeit danach" (Zitat Frau Börnsen)

Wenn Frau Börnsen das richtig sieht - und ich glaube, dass tut sie - dann wird nicht nur zu-ende-regiert, dann hat es sich für lange Zeit ausregiert. Wenn die SPD jetzt keinen Neuanfang wagt, wie will sie dann wenigstens einen Teil ihrer enttäuschten Wähler zurückgewinnen? So bleibt die SPD nur ein Amulett am Hals der CDU, in dem man nur die Bildchen hin- und wieder austauscht.

deutlich
Nun, Olaf Scholz

hat sich in der Not der Verantwortung gestellt und er ist der Einzige, der ein erhebliches persönliches Risiko einging. Borjans nicht als quasi-Rentner, Stegner und Schwan gleich gar nicht. Was die Stichwahl für die Koalition bedeutet ist zunächst mal Kaffeesatzleserei. Das wird nicht bei der Wahl der SPD-Vorsitzenden entschieden

Anna-Elisabeth
SPD gestern und heute

Gestern: "Mehr Demokratie wagen."

Heute: "Bloß nicht!"

Account gelöscht
@draufguckerin, 21:58

Wenn die Genossen ihn lassen, hat Herr Scholz genug Standing, um das Profil der SPD zu schärfen

Herr Scholz steht einzig und allein für eine Devise, "weiter so, SPD". Fortsetzung der GroKo, keine wirkliche Veränderung in der sozialdemokratischen Politik. Damit schärft er gar nichts, er zementiert höchstens genau das Profil, das von der SPD schon lange keiner mehr sehen will.

nie wieder spd
@ Fans von Frau Schwan

Frau Schwan ist Gründungsmitglied des Seeheimer Kreises und als solche Mitursächlich für den Niedergang der SPD.
Dass Frau Schwan absurderweise auch Vorsitzende der SPD - Grundwertekommision ist, verdeutlicht einmal mehr das Dilemma dieser Partei.
Die ursprünglichen sozialdemokratischen Grundwerte waren zwar schon unter dem Parteivorsitzenden und Reichskanzler Friedrich Ebert kaum noch vorhanden, aber zumindest bis in die 1960er Jahre hinein gab es noch echte linke Sozialdemokraten, die heutige Linke ziemlich blass aussehen lassen.
Und selbst diese Linken sind heute nicht mehr in der SPD und schon gar nicht in deren Vorstand.

Oskar.spd
Das schlechteste denkbare Ergebniss.

Guten Abend,
der Kommentator will Meinung bilden!
Dieses Ergebniss ist das schlechtest denkbare Ergebniss fuer die Minister in der Groko,denn Scholz hat nicht die geringste Chance bei der Stichwahl.
Man muss nur die Grokogegner zusammen-
addieren.
Und 53 Prozentbeteiligung ist auch fuer den »linken Flügel « eine Absage an die,die diesen Fluegel verkörpern wollten.
Ich bin Mitglied des einzig halbwegs arbeitnehmerfreundlichen Landesverbands,und Anhänger einer Fusion von SPD und Linkspartei unter Fuehrung von Oskar Lafontaine(fuer zwei ,drei Jahre)!
Und bin jetzt noch ratloser.Denn natürlich ist der Konflikt inhaltlicher Natur im linken Spektrum nicht geloest .
Personen und Glaubwürdigkeit sind wichtiger denn je,und da sehe ich noch kein Ende des « Dunkel »im Tunnel.
Schade.

muzzle

Neue SPD mit alten Gesichtern. Das gabs schon...
So wird das nichts.

eine_anmerkung

>>"..Die SPD betreibt maximalen Aufwand bei der Suche nach einer neuen Parteispitze...."<<

..... dafür ist der Extrakt eher vernachlässigbar. Da haben Die sicherlich was falsch gemacht?

Silverfuxx

Der im Artikel angesprochene Katharsis-Effekt für die Partei mag positiv sein. Und vielleicht ist das auch alles, was die SPD-Mitglieder erwarten durften.

Das ändert aber nichts daran, dass die SPD überflüssig, nutz- und zahnlos geworden ist. Erst recht mit Scholz, der allenfalls in Nuancen, die man mit der Lupe suchen muss, von einem Unions-Politiker zu unterscheiden ist.

Fazit: Nett, aber sinnlos. Die Zeit der Volksparteien, also eine für fast alle, ist grundsätzlich vorbei. Die der SPD, die zuletzt eine für fast niemanden gewesen ist, ganz sicher.
Schluss mit dem rot oder schwarz, heutzutage kennt man mehr Farben.

Bernardo87
Na ja

Eigentlich müssten Scholz und Gallwitz weit vorn liegen - Promibonus.
Wenn das nicht funktioniert hat, kann das nichts werden mit dem Vorsitz. Es wäre schön, wenn Walter-Bo wenigstens ein bisschen Charisma hätte. Immerhin gleicht Saskia das Defizit aus. Vielleicht geht es dann doch wieder aufwärts.

eine_anmerkung
um 21:50 von Samsons Delilah

>>"..Ja, die beiden wären auch mein Traumpaar gewesen. Mit ihnen wäre alles viel, viel schneller gegangen."<<

Schneller den 5% entgegen? Vielleicht haben Sie recht?

Googol
Verbrenner

SPD mit dem Verbrennungsmotor in die Elektrische Zukunft.

Das Altbewährte halt, statt Erneuerung.

Sternenkind
Nun ja

Die ehemalige Arbeiterpartei SPD hat ein massives Problem mit ihrem ungeklärten Verhältnis zu Linksextremismus und linker Gewalt, und das nicht erst seit gestern.

Anna-Elisabeth
21:51 von Hador Goldscheitel RE: draufguckerin um 21:27

"Das Prozedere zur Findung des SPD-Vorsitzes ist gar nicht merkwürdig.
Dieses Verfahren wird bei Präsidentschaftswahlen mit mehreren Kandidaten durchgeführt."

Ich betrachte es allerdings als Problem, dass sich die SPD als Regierungspartei derart viel Zeit für ein solch aufwändiges Procedere nimmt. Zeit, die man eigentlich den wirklich drängenden Aufgaben widmen sollte. So verstärkt sich der schon weit verbreitete Eindruck, dass die Genossen mal wieder nur mit sich selbst beschäftig sind.

Gruß A-E

karwandler
Also bitte!

"Hätte es der macht- und selbstbewusste Scholz nicht in die Stichwahl geschafft, wäre dies einem Misstrauensvotum gleichgekommen, mit Folgen auch für seine Position in der Regierung - und für die Stabilität der GroKo. Der ranghöchste Sozialdemokrat wäre erheblich beschädigt, seine Ambitionen auf die Kanzlerkandidatur beendet."

Kanzlerkandidatur???

Spitzenkandidat der SPD bei der nächsten BT-Wahl. So muss das heißen.

Alles andere ist unseriös.

Marcus2
Viel Text für Wenig

Eine alte Partei mit vielen Mitgliedern, mit vielen gedienten Parteifunktionären auf schönen Pöstchen zur Versilberung ihres Einsatzes für die Partei. Viele Rezepte aus Schröderschem Seeheim erzählt mit sozial-ausgewogenen Werbegedöns.
Viel mediale Aufmerksamkeit für eine Partei, deren Funktionäre und journalistischen Freunde noch an die Wirkung der nie einzuhaltenden Versprechungen und Worte von der sozialen Gerechtigkeit glauben.

Die Reichen werden reicher, Investoren und Lobby lassen Politik machen. Für die Abgehängten am unteren Rand, für die Mitte, die bezahlt, gibt es die wohlklingenden Versprechen.

Und die SPD Freunde wundern sich warum denn der Wähler eine so tolle Partei mit einem so tollen Programm und so tollen Ministern und Parteiführern nicht wählt.

StöRschall

22:07 von frosthorn
@draufguckerin
Sie scheinen's mit Mehrheiten nicht so zu haben. Bei Landtagswahlen plädieren Sie dafür, dass die Partei mit den - relativ - meisten Stimmen automatisch die Regierung stellt, auch wenn die Mehrheit der Wähler anders gewählt hat. Bei Personenwahlen gefällt Ihnen nicht, dass so lange gewählt wird, bis jemand eine absolute Mehrheit hat.
Sehen Sie es mal so: selbst wenn Sie eine der beiden häufigsten Blutgruppen, Null oder A haben, gehören Sie damit nicht der Mehrheit an. Diese Mehrheit (57%) hat eine andere Blutgruppe als Sie. Und wehrt sich zurecht dagegen, dass Sie allein über die Verteilung der Blutkonserven bestimmen.

----

Letztlich gehts nur darum, gegen die Spd zu treten.

Account gelöscht
21:50 von Samsons Delilah

"" Ja, die beiden wären auch mein Traumpaar gewesen. Mit ihnen wäre alles viel, viel schneller gegangen.""
#
Meinen Sie damit die 5 % anzusteuern ?

Sisyphos3
21:57 von schabernack

"Wer macht das dann", wenn alle nur noch 4 Tage / Woche arbeiten …?
.
diejenigen
welche bisher nichts arbeiten ?!
aber die werden aufs bedingungslose Grundeinkommen warten

Jacko08
Enttäuscht

Ich habe zwei, drei Wahl -Reden von der SPD um die Vorstellung der Kandidat*innen verfolgt, aus Neugier auf diese Personen, weil mir außer Scholz, Gesine Schwan und Stegner sonst niemand so recht bekannt war. Aber ich fand allein die Vorstellung im Schnellverfahren mit Zeituhr ja schon etwas neblig trüb. ..die Kandidaten blieben blass.
Eine Wahlbeteiligung mit 53% bereitet schon zusätzlich Stirnrunzeln.
Und dann das Ergebnis : ein "Nowabo" / Esken in der Stichwahl! Das Duo was m.M.n mit flachen, leeren Inhalten nicht mehr zu übertreffen war

Anna-Elisabeth
@22:08 von Hador Goldscheitel RE: Anna-Elisabeth

"Ziel ist es, die kurzfristige Finanzspekulation zu reduzierern. Ihre langfristigen Anlagen werden dadurch fast gar nicht belastet, die Dividende bleibt durch diese Steuer unberührt.

Von daher würde ich Herrn Scholz dies als Pluspunkt anrechnen !"

Ja, so sieht es der Tagesspiegel.

boerseARD.de sieht es so:
"Finanzexperten und Anlegerschützer schlagen Alarm: Die deutsche Aktienkultur ist in Gefahr. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) plant eine Finanztransaktionssteuer für Deutschland. Sie würde vor allem Kleinanleger treffen."

Und ich halte es mit R.D. Precht: Reine Symbolpolitik

Gruß von der nervigen A-E

deutlich
@Silverfuxx 22.19

. Die Zeit der Volksparteien, also eine für fast alle, ist grundsätzlich vorbei. Die der SPD, die zuletzt eine für fast niemanden gewesen ist, ganz sicher.
Schluss mit dem rot oder schwarz, heutzutage kennt man mehr Farben."
Es war ja das Wesen der Volksparteien, dass sie möglichst viele mitnehmen und einbinden konnten und nicht nur Partikularinteressen vertraten. Sie reden hier der Fragmentierung und weiteren Spaltung der Gesellschaft und Klientelpolitik das Wort!

karwandler
re draufguckerin

"Ich bin politisch nicht so vorgebildet, deshalb meine Frage: Wer hat sich eigentlich dieses Verfahren ausgedacht? Ist das üblich oder irgendwo festgeschrieben?

Weshalb gilt nicht einfach das Team als gewählt, das die meisten Stimmen bekommen hat?

Jetzt muss sich jedes Mitglied nochmal zwischen den zwei führenden Teams entscheiden.

Hat man vorher z.B. Lauterbach oder Schwan gewählt, muss man sich im zweiten Wahlgang zwischen Scholz/Geywitz und Borjans/Esken entscheiden, obwohl man die vorher nie gewählt hätte. Ist das nicht demütigend?"

Ein Stichwahlwahlverfahren ist weltweit und auf allen politischen Ebenen gang und gäbe.

Deshalb glaube ich Ihnen die vorgetragene Naivität nicht. Sie wollten nur einen weiteren Beitrag absetzen, um gegen die SPD zu stänkern.

Anders als mit diesem Kraftausdruck kann man es nicht mehr bezeichnen.

Account gelöscht
um 22:12 von Anna-Elisabeth

""Gestern: "Mehr Demokratie wagen."

Heute: "Bloß nicht!"
#
Ja das waren noch Zeiten mit Willy Brandt und der SPD. Da hat mir als damaliges SPD Mitglied diese Partei noch sehr gefallen. Später zu Zeiten von Schröder habe ich das " Handtuch " geworfen. Gruß

Sisyphos3
22:13 von nie wieder spd

Frau Schwan ist Gründungsmitglied des Seeheimer Kreises
.
wie sagte schon der große Helmut Schmidt
"Genossen, links kann´s auch ein bisschen rechtser sein"

Sausevind
21:51 von mispel

< @Sausevind

"Die Wählerschaft ändert sich zur Zeit schnell"

Die Wählerschaft ändert sich quasi gar nicht. Das sind fast noch die gleichen Menschen wie vor 15 Jahren. Und die Menschen ändern sich auch nicht.<

Ein und derselbe Mensch ändert sich ständig.
Darüber kann man doch nicht im Ernst diskutieren.
Ich habe jeden Tag mit Menschen zu tun, und ich muss immer wieder neu auf sie reagieren, weil sie sich niemals gleich bleiben.

"Die Probleme der Menschen ändern sich nicht. "

Noch nie was von Flüchtlingen gehört?
Menschen beschweren sich, dass sie neue Probleme haben, die sie nicht haben wollen.

<"In Krisenzeiten sind Dinge nicht so einfach zu lösen."

Die SPD hat mMn überhaupt keine Lösung für irgendein Problem. Sie sieht noch nicht mal die Probleme. Denn wenn sie sie sehen würde, würde sie doch was dagegen tun und dafür gewählt werden.<

Da Sie nicht verstehen, dass sich zur Zeit die Welt fast auf den Kopf stellt, können Sie auch die Schwierigkeit der Lösung nicht sehen.

Silverfuxx
21:30 von TrautSich

Richtig, das sehe ich auch so.
Eine 10%-Partei hat alle Möglichkeiten, was komplett neues und innovatives zu machen. Forderungen zu stellen, die zwar vielleicht so nicht direkt umsetzbar sind, die aber zumindest dann schonmal formuliert sind und diskutiert werden.
Darum war Kühnert auch ein interessanter Ansatz. Einfach mal vorpreschen und was formulieren, was nicht ins Jahrzehnte alte Korsett der `machbaren´ Politik passt.

Mit dem Duo Kühnert/Böhmermann käme die SPD zumindest in die Medien. Und wer weiß, mangels Alternativen im Parteienspektrum, die ähnlich innovativ wären, wäre da was möglich gewesen.
Aber dazu ist Deutschland noch nicht bereit. Noch zu spießig und zu wirtschaftshörig.
Also der schwarze-Null-Scholz, der oft so klingt, als habe er ein schwarzes Parteibuch.

Der freundliche Friese
Vorentscheidung beim SPD-Vorsitz...

Am 26. Oktober 2019 um 21:25 von nikioko
Was heißt das für die Groko?
Für die Groko heißt es: weiter so, bis zum bitteren Ende.
###
Ganz recht ! Und wieder mal 2 weitere Jahre verloren...

draufguckerin
@ Samsons Delilah um 21.50 Uhr, "viel, viel schneller"

"Mit ihnen (Schwan und Stegner, d.Verf. ) wäre alles viel schneller gegangen."
Schneller den Bach runter meinten Sie, oder?

karwandler
re silverfuxx

"Mit dem Duo Kühnert/Böhmermann käme die SPD zumindest in die Medien. Und wer weiß, mangels Alternativen im Parteienspektrum, die ähnlich innovativ wären, wäre da was möglich gewesen."

Böhmermann innovativ? Höchstens dabei, wie man sich selbst ins Gespräch bringt.

"Aber dazu ist Deutschland noch nicht bereit. Noch zu spießig und zu wirtschaftshörig"

20% Wähler für die Grünen sind wirtschaftshörig?

Silverfuxx
22:34 von deutlich

Es war ja das Wesen der Volksparteien, dass sie möglichst viele mitnehmen und einbinden konnten und nicht nur Partikularinteressen vertraten. Sie reden hier der Fragmentierung und weiteren Spaltung der Gesellschaft und Klientelpolitik das Wort!

Das stimmt nur teilweise.
Die 60er, 70er, auch noch ein wenig die 80er, waren Jahrzehnte, in denen es wirklich nur schwarz oder rot gegeben hat. Da hat sich auch jeder wiedergefunden.
Das aber hat sich verändert. Und das kommt nicht daher, weil ich es herbeirede, das kommt daher, dass die Bürger ganz allgemein nicht mehr nur schwarz (60 Stunden-Woche) oder rot (35-Stunden-Woche) sehen und interessiert.
Eine Volkspartei kann gar nicht alles abdecken, was der Einzelne sich wünscht. Das liegt auch und sehr daran, dass sich Flügel gebildet haben, die es so früher auch nicht gegeben hat. Im Grunde müsste man sich überall von diesen Flügeln trennen und aus denen wiederum eigene Parteien machen.

Oskar.spd
Ollih.

Gestatten sie mir diesen kurzen Kommentar.
Die SPD stand 1998 bei ueber 40 zig Prozent !
Scholz war mehrmals Minister,und 1998 hat die SPD einen starken Vorsitzenden und beliebten Kanzlerkandidaten gehabt als Kandidaten!
Scholz muesste ja Ihrer Meinung nach dann sowohl Vorsitzender ,als auch Kanzlerkandidat werden.Diese Logik entgeht mir,denn die Agendapolitik ist wieder mal abgewählt worden!
Scholz ist nett und kompetent ,aber kein Vertreter des Aufbruchs !
Das ist doch nicht so schwer zu verstehen !!!Es geht um Inhalte ,und Personen,die diese glaubwürdig vertreten!Die SPD steht bei 14 Prozent in den Umfragen.!!!!

draufguckerin
@ karwandler um 22.34 Uhr

Was das übliche Verfahren angeht, da mögen Sie recht haben.

Aber ob die SPD-Mitglieder dazu bereit sind, sich im nächsten Wahlgang für eins der zwei Teams (die sie mehrheitlich beide nicht wollen) zu entscheiden, das wird sich zeigen.
Aus diesem Grunde befürchte ich eine sehr niedrige Wahlbeteiligung bei der Stichwahl.
Hoffentlich habe ich nicht recht.

Hador Goldscheitel
RE: Anna-Elisabeth um 22:33

Werte Anna-Elisabeth,

den Tagesspiegel habe ich zu diesem Thema nicht verfolgt, aber boerseARD.de und mir meinen Teil dabei gedacht.
Nochmals: Auf € 1000 Finanzkapital kommen € 3 Steuern. Und Ihre Rendite streichen Sie gemäß den Kapitalertragsteuergesetzen ein.
Zudem denke ich nicht, dass Kleinanleger allzu häufig Trades vollziehen.
Von daher sehe ich die Probleme von boerseARD.de nicht.

Für mich also kein Grund zu meckern.

Es grüßt ein ungenervter Hador

schabernack
22:13 von nie wieder spd

«@ Fans von Frau Schwan
Frau Schwan ist Gründungsmitglied des Seeheimer Kreises und als solche Mitursächlich für den Niedergang der SPD.»

"Die Fans von Frau Schwan" rennen ihr nicht in allen ihren Aussagen / Standpunkten begeistert Fahnen schwenkend hinterher, und entzünden keine Bengalos, um ihr zu huldigen.

Der Seeheimer Kreis wurde 1974 gegründet. Eine Zeit der Politik in DEU, in der sich "viel bewegte". Zeiten, als Debatten noch Debatten waren. Die mit guten Argumenten von mehreren Seiten geführt wurden.

Wie genau sich der Seeheimer Kreis innerhalb der SPD entwickeln würde.
War gar nicht im Detail absehbar. Helmut Schmidt war kein "Seeheimer", nahm aber Mitglieder aus diesem Kreis in seine div. Kabinette auf.

Kann man ihm nun (mehr als 40 Jahre später) auch "mitursächlich" den Niedergang der SPD posthum in den Sarg legen …

Nicht alles, was Frau Schwan äußert. Was sie wie beurteilt. Lässt "Fans" erzücken. Eben der Unterschied zw. "Fan-Hudelei" + sachlichen Debatten …

Hador Goldscheitel
RE: SchorschHh um 22:58

Da fällt mir von "der Knef" doch vielmehr

"Für mich soll's rote Rosen regnen"

ein !

Gruß Hador

Anna-Elisabeth
22:34 von deutlich @Silverfuxx 22.19

"...Schluss mit dem rot oder schwarz, heutzutage kennt man mehr Farben."

Es war ja das Wesen der Volksparteien, dass sie möglichst viele mitnehmen und einbinden konnten und nicht nur Partikularinteressen vertraten. Sie reden hier der Fragmentierung und weiteren Spaltung der Gesellschaft und Klientelpolitik das Wort.

----
Das mögliche oder wahrscheinliche(?) Ende der Volksparteien war auch mal Thema im Presseclub (oder in der Phoenix-Runde, das weiß ich jetzt nicht mehr so genau.)
Man hat das aber nicht so dramatisch gesehen. Man war der Meinung, dass durch den Zwang neue Kalitionen schließen zu müssen auch weiterhin die unterschiedlichen Interessen vertreten werden. Evtl. sogar noch besser.
(In Bielfeld z.B. gibt es eine sogenannte Paprika-Koalition mit vier oder sogar 5? Parteien.)
Es gab ja auch innerhalb der Volksparteien immer mindestens zwei Strömungen.
Die alte (gewohnte) Ordnung war mir allerdings wegen ihrer Übersichtlichkeit auch lieber.

Robert Wypchlo
Vorentscheidung über SPD-Vorsitz: was heisst das für die GroKo?

Die SPD hat nun endgültig sich ins politische Aus geschossen, wenn sie auf das "Weiter So" mit Scholz setzt, wonach es nun ganz klar aussieht. Niemand in diesem Land wundert sich darüber, dass Scholz an der ersten Stelle gelandet ist, auch wenn der Abstand nur einen Prozent beträgt. Zu sehr erinnert das Ergebnis über die GroKo ebenso an das Ergebnis der Mitgliederbefragung über die GroKo im März 2018.
Die nächste Klatsche wird die SPD schon morgen nicht vermeiden können, wenn sie unter 10 % in Thüringen weit hinter der Linken, der CDU und der AfD landen wird. Und so wird die Union ganz bestimmt um der Macht willen eine Koalition mit der AfD eingehen. Die Alternativen sind Minderheitsregierungen.
Am 8. Dezember kann nun die Entscheidung über die GroKo fallen, auch wenn diese Entscheidung sehr wahrscheinlich ausschließlich von der CDU bzw. der CSU getroffen werden wird, weil die SPD vermutlich nicht am Tisch der Entscheidung mit dabei sein werden. Da freut sich die Merkel schon jetzt.

Haehnchen
Die SPD hat nichts kapiert...

Und was Olaf Scholz in Hamburg abgezogen hat wird hier keiner vergessen... und die SPD dafür nachhaltig abstrafen, ganz sicher. Und auch Bundesweit wird die SPD dafür die Zeche zahlen das sie sich nicht weiter entwickelt bzw sich wieder auf das besinnt wofür sie mal vor langer langer Zeit stand.

Genießt die GroKo Liebe SPDler... es wird für lange Zeit die letzte Regierung sein an der ihr Teil habt.

Jacko08
21:51 mispel

"Die SPD hat mM überhaupt keine Lösung für irgendein Problem. Denn wenn sie sie sehen würde, würde sie doch was dagegen tun und dafür gewählt werden".

Ich bin wahrlich kein Fan der SPD, aber hier muss ich einmal widersprechen. Innerhalb der Groko kam das meiste von der SPD, was auf den Weg gebracht wurde. Auch wenn die Lorbeeren dafür meist die CDU /CSU eingefahren haben. Die SPD konnte die Punkte nie für sich einkassieren, so fiel einiges unter den Tisch

SchengSk567
Hoffnungslos

Ich bin kein Hellseher. Prognostiziere aber, dass die SPD mit diesen Kandidaten (egal welches DUO gewinnt) künftig darum kämpfen wird, die 5% - Hürde bei Wahlen zu schaffen. Egal ob auf Bundesebene oder Landesebene. Strahlt auch nur eine Kandidatin/ein Kandidat halbwegs soviel Charisma aus, um die SPD zum Erfolg zu führen. Ich denke nicht. Abgesehen, dass eigentlich außer O. Scholz die anderen in der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt sind. Die SPD braucht Persönlichkeiten, die Ausstrahlung haben und glaubwürdig sind. Der letzte Vorsitzende, der diesen Ansprüchen genügte, war M. Platzeck.

Blumi
Das Ergebnis ist ein schöner Beweis, dass

die Regionalkonfenzen komplett sinnfrei sind, denn nach denen Ergebnis hätte Scholz/Geywitz es nie in die Stichwahl geschafft. Die von der Partei Abhängigen haben also am Ende das angekreuzt, was sie kennen uva. weiterhin den Posten sichert.

mispel
@22:37 von Sausevind

"Ein und derselbe Mensch ändert sich ständig. Darüber kann man doch nicht im Ernst diskutieren."

Doch. Die Menschen in meinem Umfeld (Eltern, Verwandte, Freunde) ändern sich nicht. Sie haben in jungen Jahren einen Charakter entwickelt und dieser bleibt. Und meine Arbeitskollegen denken nächste Woche genauso wie vor zehn Jahren. Nur die SPD denkt anders. Und der Mensch an sich, das Tier, das ändert sich nie.

"Noch nie was von Flüchtlingen gehört?"

Probleme mit Überfremdung und Integration gab es schon vorher. Und auch der Niedergang der SPD begann viel früher.

"Da Sie nicht verstehen, dass sich zur Zeit die Welt fast auf den Kopf stellt, können Sie auch die Schwierigkeit der Lösung nicht sehen."

Die Alltagsprobleme der Menschen bleiben die gleichen. Job haben und behalten, davon leben können, Familie gründen, vorsorgen, Pflege im Alter, Bildung, etc.

Anna-Elisabeth
22:37 von Silverfuxx

"Aber dazu ist Deutschland noch nicht bereit. Noch zu spießig und zu wirtschaftshörig."

Das ist wohl richtig. Anders lassen sich die Wahlergebnisse nicht deuten.
Die gleichen Mehrheiten, die lt. Umfragen mit der Politik allgemein unzufrieden sind, sind mit der Regierung zufrieden. Ich habe mir noch nicht die Mühe gemacht, das verstehen zu wollen.

draufguckerin
@frosthorn um22.07 Uhr, Mehrheiten und Blutkonserven

Widersprüchlich ist hier nix.
Bei unseren letzten Landtagswahlen und auch bei denen in Thüringen hätte ich mir gewünscht, dass die Partei, die die meisten Stimmen bekommen hat, auch die Regierung stellt. Das wäre sowohl in Thüringen als auch in Bremen die CDU gewesen. Stattdessen haben die Wahlverlierer koaliert und die Regierung gebildet und - Sie haben recht - das passt mir nicht. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert, ich weiß, dass das so läuft. Trotzdem kann ich es bedauern, oder?

Was Sie mir mit Ihrer Blutkonservenverteilung sagen wollten, verstehe ich nicht. Je mehr Kandidaten oder konkurrierende Parteien es bei einer Wahl gibt, desto größer ist die Chance, keine absolute Mehrheit zu erlangen. Was soll man da tun? Solange wählen, bis eineR übrigbleibt? Man könnte auch eine relative Mehrheit tolerieren.

Dieses Verfahren mit so vielen konkurrierenden Teams verdeutlicht die Zersplitterung der SPD und es zeigt auch, wie wenig gemeinsame Werte und Ziele es noch gibt.

Account gelöscht
21:25 von nikioko

"" Für die Groko heißt es: weiter so, bis zum bitteren Ende.

Was heißt es für die deutsche Sozialdemokratie? Immer noch nichts verstanden, was in den letzten 20 Jahren falsch gelaufen ist und Unwille aus den Fehlern zu lernen. Der Abstieg zur Kleinpartei wird also munter fortgesetzt.""
#
Leider ist es so.Der Niedergang der SPD wird weiter gehen.Da bin ich mir ganz sicher. Nur wenn man jetzt die Gro/ Ko beendet wird es mit der SPD wieder aufwärts gehen.Aber da da ja Ministerposten dann von betroffen sind,werden die nicht mitmachen.

karwandler
re robert wypchlo

"Die nächste Klatsche wird die SPD schon morgen nicht vermeiden können, wenn sie unter 10 % in Thüringen weit hinter der Linken, der CDU und der AfD landen wird. Und so wird die Union ganz bestimmt um der Macht willen eine Koalition mit der AfD eingehen."

Und wenn die CDU es nicht tut?

Dann werden Sie sich bestimmt für abenteuerliche Behauptungen entschuldigen, sondern es bei der nächsten Gelegenheit wieder versuchen.

Vielleicht klappt es ja mal, dass man sich als der große Zampano feiern kann.

Hador Goldscheitel
RE: Blumi um 23:13

Äh, bei den Regionalkonferenzen gab es keine Wahl, und welchen Vorteil hätten die Delegierten, wenn Herr Scholz weiterhin im Amt verbleibt ?
Ich verstehe Ihren Kommentar nicht, ist mir etwas zu wirr !

Gruß Hador

TrautSich
Nein. Das reicht.

Sie denken zuviel mit dem Kopf. Das kann bzw. konnte Mama Merkel besser. Es braucht was fürs Herz.
Zudem: will man etwas erreichen, dann geht es. Das haben Finanzkrise etc. doch gezeigt, die Milliarden waren ratzfatz da. Die SPD muss sich von Merkels Mantra befreien "Politik ist das Beste unter dem Möglichen zu erreichen.". Das ist Quatsch mit Soße. Ideen brauchts, und dann wird ein Weg gesucht, wie man es umsetzt. Nicht schauen, was man umsetzen kann, und dann das beste wählen. Da erzählen einem nämlich immer interessengeleitete Vertreter was angeblich geht und was nicht.

Nein, die SPD soll reinhören ins Volk. Keine Idee darf zu albern oder zu kühn sein. Und dann soll die alte Tante einen Weg beschreiben, wie es geht. Welche Risiken er birgt, welche Kosten er bringt. Und dann, erst dann überlegt man, ob es eine gute Idee ist. Die Machbarkeits-Zensur findet ja schon im Kopf statt - in ihrem Beitrag ist das gut zu erkennen. Verdammt, die 5 Tage Woche war doch auch mal unmöglich!?!

karwandler
re blumi

"Das Ergebnis ist ein schöner Beweis, dass

die Regionalkonfenzen komplett sinnfrei sind, denn nach denen Ergebnis hätte Scholz/Geywitz es nie in die Stichwahl geschafft"

Welche Ergebnisse der Regionalkonferenzen? Da wurden keine Ergebnisse festgestellt.

Googol
Sinkt

Das Schiff namens SPD ist seit 2005 zunehmend Marode...

Alles hat ein Ende, je früher man sich das eingesteht, desto besser.

deutlich
@Anna-Elisabeth 23.07

ja, vielleicht bin ich zu sehr Kind der 60er und 70er. Damals hat die SPD die klassischen Arbeitnehmer bis zu fortschrittlichen Unternehmern und Intellektuelle an sich binden können und stand für Friedenspolitik und Ost-West- Ausgleich. Heute mit der vielfältigen Parteienlandschaft gibt es eine Partei, die aus ideologischen Gründen teuren regenerativen Strom propagiert und gleichzeitig gegen Trassen und Windräder demonstriert und andere den Spass bezahlen lässt, eine andere Partei, die sich für anstrengungsloses Leben in sozialen Systemen oder BGE stark macht und Andere sollen zahlen... Mir war die Welt lieber, als man noch das Ganze und die jeweiligen Konsequenzen bedachte und nicht nur populistische Klientelpolitik propagierte

Googol
Last Chance!

Wie hätte eine neue, zukunftsorientierte Parteispitze aussehen sollen:
Jung (unter 40), Dynamisch, Unabhängig, Mutig. Mit einem Focus auf innere Sicherheit, Umweltschutz, Digitalisierung und eine erneuerte Migrationspolitik.

Stattdessen: Olaf Scholz aus der Groko.

schabernack
23:07 von Robert Wypchlo

«Am 8. Dezember kann nun die Entscheidung über die GroKo fallen, auch wenn diese Entscheidung sehr wahrscheinlich ausschließlich von der CDU bzw. der CSU getroffen werden wird, weil die SPD vermutlich nicht am Tisch der Entscheidung mit dabei sein werden. Da freut sich die Merkel schon jetzt.»

Worauf freut sich "die Merkel" schon jetzt?

Die Koalition von ihrer Seite aus zu beenden, ohne dass die SPD sich überhaupt geäußert hat, ob die SPD die Koalition denn beenden will …?

«Die nächste Klatsche wird die SPD schon morgen nicht vermeiden können, wenn sie unter 10 % in Thüringen weit hinter der Linken, der CDU und der AfD landen wird. Und so wird die Union ganz bestimmt um der Macht willen eine Koalition mit der AfD eingehen.»

Gerade in Thüringen wird sich die CDU "darum balgen", gerade mit der Höcke-Flügel-AfD eine Koalition einzugehen.

Was es um so wahrscheinlicher macht, dass gar nicht Frau Merkel die Koalition in Berlin beenden muss. Macht dann die SPD im Nebenzimmer …

Kein Einstein
26. Oktober 2019 um 23:43 von deutlich

Darf ich mich Ihrem Beitrag anschließen?

schabernack
23:33 von TrautSich

«Die Machbarkeits-Zensur findet ja schon im Kopf statt - in ihrem Beitrag ist das gut zu erkennen. Verdammt, die 5 Tage Woche war doch auch mal unmöglich!?!»

Ich denke, ich bin gemeint. Auch wenn nicht explizit angesprochen.

Die 5-Tage-Woche hat keine Partei "angeordnet".
Das waren die Gewerkschaften, "die sie in Arbeitskämpfen durchfochten".
Ich habe prinzipiell nichts einzuwenden gegen die 4-Tage-Woche.
Aber nicht als "WÄMM-Irgendwas-Träumerei" im luftleeren Raum der Irrealität …

"Zensur im Kopf" in meinem Beitrag. Schlicht Unfug.
Überlegen kann man grundsätzlich alles + 1.
Und lächerlich machen kann sich die SPD auch, wenn 3 Jahre voll-bezahlte Kinder-Erziehungs-Zeit das Rezept "gegen Wählerschwund" sein soll.

Auch dagegen wende ich prinzipiell nichts ein.
Steht aber max. auf dem Relegationplatz.
Wenn Prioritäten in der Politik die Tabelle der Fußball-Bundesliga wären …

Account gelöscht
22:36 von Sisyphos3

# wie sagte schon der große Helmut Schmidt#

"Genossen, links kann´s auch ein bisschen rechter sein"
#
Und damit hatte er m.M.n. auch recht.

Anna-Elisabeth
00:01 von Kein Einstein 26. Oktober 2019 um 23:43 von deutlich

Darf ich mich Ihrem Beitrag anschließen?
Ich auch?

Wünsche noch ein Gute Nacht.
Auch den Moderatoten und allen anderen Foristen hier.