Boris Johnson

Ihre Meinung zu Johnsons kühles Kalkül

Er hat wohl kaum eine Wahl. Dass Johnson eine Brexit-Verschiebung trotzdem weiter ablehnt, ist Strategie, analysiert Annette Dittert. Der Premier bereitet sich auf den Wahlkampf vor - und droht das Land noch tiefer zu zerreißen.

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123 Kommentare

Kommentare

a gutt Mensch
Da sieht man mal wieder wohin das langfristig führt...

Früher hat es einmal geheißen, die bürgerliche Demokratie und der Kapitalismus seinen unerschütterlich und garantierten Frieden, Freiheit und Wohlstand - was ja für eine begrenzte Zeit zu mindestens für jene gestimmt hat, die geopolitisch an der Peripherie des Kapitals gelebt haben.
Aber jetzt ist es wieder so wie anno dazumal: Die ökonomische Spaltung der Gesellschaft schreitet überall auf der Welt unaufhaltsam voran während Nationalisten, religiöse Fundamentalisten und Rassisten dies einerseits mit abstrusen Verschwörungstheorien und andererseits mit unsachlichen Verallgemeinerungen kanalisieren.
Der gesamte Brexit ist ein erbärmliches Schauspiel und geht völlig an den großen Problemen der Menschheit (einschließlich der britischen Bevölkerung) vorbei. Der ganze Vorgang ist nichts weiter als eine gewaltige Ablenkung von den eigentlichen Problemen und obendrein eine Verschwendung von Ressourcen.
Das einzig positive daran: Diese unzeitgemäße Monarchie könnte weiter eingedämmt werden.

Apollo1995
Der Rattenfänger von London

Das Johnson ein machtzerfressener egozentrischer Mensch ist, wissen jetzt mittlerweile fast alle. Und alle wissen, was die Pro-Brexit-Bewegung verspricht, notfalls auch ohne Deal. Ein angeblichen für GB kommendes Schlaraffenland. Das mag zwar für Boris Johnson und einiger seiner Kumpanen sein. Denn sie haben ohnehin ihre Schäfchen schon längst im Trockenen. Aber was ist mit all diejenigen, die bei diesem unsagbaren Suizid-Kommando auf der Strecke bleiben werden? Sie haben noch nicht mal Schäfchen, die man ins Trockene bringen kann? Tja, gerade die, wählen ihn auch noch! Das grenzt an vollkommenen nicht vorhandenen Bewusstseins. Sie sind sich ihrer Stellung nicht bewusst, sie sind sich nicht bewusst, dass sie wie Schafe zur Klippe getrieben werden. Offenbar muss das so sein! Anders kann man sich die Haltung eines großen Teils der britischen Bevölkerung nicht erklären. Die Krönung wird auch noch sein, dass Johnson auch als Held in dieser Seifenoper hervorgehen wird. Was´ne Schande!

KlausKraft
Brexit

Danke für die profunde Analyse von Frau Dittert, die für uns die Hintergründe erhellt.
Zur Strategie: 1) Emotionen schüren. Beispiel Fußball, eine unterlegene Mannschaft fängt an zu treten, beißen, schimpfen. Mit etwas Glück verlieren die anderen die Lust am Spiel (Brexit jetzt, damit es rum ist). Entscheidend ist der Schiedsrichter (Gericht, Medien), wenn der alles laufen lässt (wie zB bei Frau Künast) gibt es keine Halten mehr. Methode: wer am rücksichtslosesten Kämpft gewinnt.
2) Glauben wecken, BJ führt euch in eine glänzende Zukunft, das Böse liegt in Brüssel.
Diese Strategie klappt nicht immer, aber oft.

Demokratieschuetzerin2021
Zu dem hier: England soll Johnson den Koffer vor die Tuer stell

Zu dem hier:

https://www.tagesschau.de/ausland/johnson-optionen-101.html

Johnson als Märtyrer

Die Frage ist: Wieso erklärt er dann weiterhin täglich, mit ihm sei dennoch am 31. Oktober Schluss? Die Antwort ist einfach. Weil im neuen britischen Trump-Zeitalter Worte und nicht Taten zählen. Das Kalkül dürfte folgendes sein: Je häufiger er sein Versprechen in die Welt posaunt, desto weniger wird ihm später übelgenommen, dass er es nicht halten kann. Frei nach dem Motto: Ich wäre ja gesprungen, aber das Parlament und die Gerichte ließen mich nicht.

rate ich ehrlich allen Engländern:
stellt diesem Johnson den Koffer vor die Tuer und trennt euch von diesem rechtsextremen Sektierer bevor er eurem Land weiter extrem schadet. Er benimmt sich wie ein hochgefährlicher islamistischer Terrorist.

Demokratieschuetzerin2021
Die Mehrheit Englands will in der EU bleiben

Außerdem: es ist immernoch so dass die Mehrheit in England in der EU bleiben will und Johnson alleine auf verlorenem Posten steht und verloren hat. Johnson hat sich verzockt und muss gehen.

https://www.tagesschau.de/ausland/johnson-optionen-101.html

Denn das wäre für ihn ein erstklassiger Eröffnungszug im dann bald folgenden Wahlkampf. In dem es für ihn vor allem auf die harten Brexiteers ankommt. Johnson als der Märtyrer, der an das Volk appelliert, mit ihm gemeinsam gegen die Institutionen der britischen Demokratie ins Feld zu ziehen.

Die EU muss sich von ihm abwenden und die Tuere schließen. Fuer Johnson gibt es keine Zukunft mehr in der EU, fuer England aber sehr wohl. Johnson soll mit seinen rechten Sektierern England verlassen.

christerix
Sie hätten es beenden können

Leider sitzen im Parlament so viele Egoisten, die als kleine Johnsons eine Meinungsumfrage als Referendum hochstilisiert haben und - der brutalen wirtschaftlichen Wahrheit des britischen Abschwungs - an dem Wahnsinn festgehalten haben. Sie haben mit ihren undemokratischen, zum Misserfolg verdammten Diskussionen das Volk gespalten - Johnson setzt allenfalls noch einen drauf.
Die Mehrheit der Wähler wird Johnson wählen - ein Großmaul in harten Zeiten, ein Alphatier, überzeugt Wähler sowieso mehr als vernünftig kommende Intellektuelle. Die USA hatten die Wahl zwischen Ruder zum Krieg oder Ruder zum Umweltschutz - sie wählten Bush statt Al Gore.
Gerade jetzt müsste die Welt mehr zusammenarbeiten, aber die britischen Nationalisten haben nur Sinn für ihren Nationalismus: Great Britain First. Das kennen wir ja: USA First, German Cars First (vor Europa!).
So ist GB nur eine Episode menschlicher Unfähigkeit, demokratisch halbwegs legitimiert von Menschen, denen zum Teil Bildung nicht nahe ist.

Zweitaktmotor
In die gleiche Falle getappt

Frau Dittert ist hier in die gleiche Falle getappt, wie die britischen Parlementarier:

Alle denken, wenn Johnson um eine Verlängerungn bittet, dann bekommt er die auch. Deshalb sei der Termin am 31.Oktober bereits abgewendet. Und sie denken weiterhin, wenn der Austritt erstmal auf die lange Bank geschoben ist, dann erledigt er sich von selbst.

Neuwahlen und alles ist wieder gut? Der Schuss kann auch nach hinten losgehen. Was, wenn Farage gewinnt oder auch nur einen erheblichen Anteil der Sitze erringt?

Den Ausgang des Referendums hatte ja auch niemand vorausgesehen.

Emil66
Die Verschieberei muß ein Ende haben.

Da hat der Mann recht.

Apollo1995
Der Brexit ohne Deal wird kommen!

Daran arbeitet nicht nur Johnson, sondern auch seine sehr mächtigen Helfer und Unterstützer, die er auf seiner Seite hat. Allen voran Donald Trump und sein Ex-Berater Steve Bannon (Herausgeber des rechtsradikalen Blattes Breitbart in den USA) und nicht zuletzt Nigel Farage, der britische Rechtspopulist, der den Brexit überhaupt in GB ins Rollen gebracht hat. Mit aller Macht stemmen sie sich gegen den verbleib GB´s in der EU! Das die EU seinem Mitglied Irland zur Seite steht, sollte selbstverständlich sein. Da gibt es keine Zweifel. Dies zeigt auch, dass die EU solidarisch zusammen steht. Das sollte jedem Rechtspopulisten von nun an klar sein, trotz aller Differenzen innerhalb der EU! Johnson und Konsorten sind zum Brexit verdammt! Klappt er nicht, wird sie keiner mehr ernst nehmen und niemand mehr wählen. Klappt er doch und die GB-Bürger leiden darunter sehr, sind sie auch erledigt. So oder so der Rechtspopulismus wird eine herbe Schlappe erleben und sich in Gefälligkeit auflösen!

Möbius
Johnsons Gegner sind nicht weniger „populistisch“ als er

Warum Bitteschön soll denn der „Souverän“ - also das Volk - nicht über ein neues Parlament, dessen Zusammensetzung oder dessen Präferenzen bestimmen dürfen? Was wir im Moment erleben ist dass das britische Unterhaus im Gegensatz zum Willen der Bevölkerung steht und anstatt sich diesem Wählerwillen zu stellen, Neuwahlen blockiert. Nicht das Parlament ist der Souverän, so habe ich es jedenfalls noch in der Schule gelernt! Wenn die Mehrheit der britischen Wähler einen No Deal Brexit bevorzugt, dann sollte diesem Wählerwillen auch entsprochen werden! Stattdessen bemühen sich die Remainer in der Legislative (ähnlich wie die Democrats in USA gegen Trump) über die Judikative die Exekutive auszuhebeln. Sieht so „Gewaltenteilung“ aus ?

Bote_der_Wahrheit
@Am 08. Oktober 2019 um 10:39 von Demokratieschue...

Zitat: "Die Mehrheit Englands will in der EU bleiben"

Mein lieber Demokratieschüler: Wie kommt es denn, dass Sie derartiger Fake News und linke Verschwörungstheorie hier verbreiten können?

Am 23. Juni 2016 gab es eine eindeutige und demokratische Entscheidung bzgl. dieser Frage.

Es ist ein Skandal, dass die Briten solange auf die Umsetzung ihres Wählerwillens warten müssen!

Weit-Sicht
Noch ein weiteres Kalkühl BJ

Man muss sich noch einmal tiefer gehend die Frage stellen, wer eigentlich vom aktuellen Brexit-Dilemma außer BJ noch profitiert. Da gibt es z.B. eine USA, die durchaus sehr davon profitiert, dass die EU aktuell innerpolitisch sehr beschäftigt ist. BJ wird m.E. in seinem Bemühen die EU zu zersplittern durch DT gestützt. Beide haben dasselbe Interesse: eine geschwächte EU mit möglichweise ein Wiederaufleben des Nordirland-Konfliktes stärkt die eigene Macht, denn der "Buhmann" könnte die EU sein, wie folgende Überlegung zeigt: BJ kann das GB-Gesetz zur Beantragung der Brexit-Verschiebung auch aushebeln, wenn ein EU-Mitglied zum Antrag sein Veto gibt. BJ hat das ja schon mit Ungarn im Visier gehabt. Dann wäre BJ der "Sieger": "Seht her, ich wollte ja einen Antrag auf Verschiebung stellen, aber die EU wollte nicht." Liebe EU, bleib standhaft und vor allem einig! Nur eine Gemeinschaft, die einig ist, ist stark genug international mit Giganten wie China, USA und Russland mitzuhalten!

Azubi2006
Volksabstimmung

Johnson setzt lediglich das Ergebnis einer Volksabstimmung um und spalten tun die Leute, die dieses Ergebnis aus ideologischen und persönlichen Gründen ignorieren und tatkräftig torpedieren. Tja, mit der richtigen Ideologie wird alles gerechtfertigt.

Tremiro
10:59 von Möbius

>>Wenn die Mehrheit der britischen Wähler einen No Deal Brexit bevorzugt, dann sollte diesem Wählerwillen auch entsprochen werden!<<
Dass es in GB eine Mehrheit für einen NO-Deal-Brexit gibt war mir bisher nicht bekannt.
Haben Sie dafür eine Quelle.

andererseits
@11:01 Bot...

Sie kennen sich entweder mit den Fakten nicht aus oder blenden Sie aus, weil Sie zu Ihrer Blase nicht passen. Aber ich helfe Ihnen gerne:
a) Das Referendum war konsultativ ohne bindende Wirkung.
b) GB hat eigentlich ein Mehrheitswahlrecht: Demnach gab es zwischen den 4 Mitgliedsländern ein Patt: 2 remain, 2 leave. Keine Mehrheit. Es steht den Brit*innen frei, zu einem Verhältniswahlrecht zu wechseln; das würde die britisch-nordirische Demokratie durchaus stärken.
c) Parlament und Regierung haben in drei Jahren keinen Weg gefunden, demokratisch legitimiert aus der EU auszutreten.
d) demokratisch wäre zu sagen: Wir haben erkannt, dass das Referendum nicht in Politik umzusetzen war; wir nehmen das Austrittsgesuch zurück und starten bei Null und beziehen von vornherein die wesentlichen Fragen zur irisch-nordirischen Grenze und zu den Fragen von Deal/No-Deal mit ein.

Demokratieschuetzerin2021
Daher zu dem hier an Johnson: NO DEAL und Ruecktritt!!

Von daher zu dem hier:

https://www.tagesschau.de/ausland/johnson-optionen-101.html

Nur eine kurze Atempause

Sollte das tatsächlich so kommen - und vieles sieht danach aus -, dann wird die Verlängerung am 31. Oktober nur eine kurze Atempause sein. Denn dann nimmt Johnson bewusst in Kauf, dass er sein so gespaltenes Land anschließend noch tiefer zerreißt, die Insel noch weiter in Richtung Chaos und Anarchie abdriften lässt.

Das Parlament muss Johnson jetzt stuerzen. Dieser Spuk muss beendet werden und Johnson ist gut beraten, mit seinen rechten Sektierern England in Richtung USA zu verlassen. Die USA wollen die EU zerstören und dass darf nicht mehr geduldet werden. Deswegen von mir an Johnson die klare Antwort: NO DEAL und ich fordere Johnson erneut zum Ruecktritt auf!!

Tremiro
11:01 von Bote_der_Wahrheit

>>Mein lieber Demokratieschüler: Wie kommt es denn, dass Sie derartiger Fake News und linke Verschwörungstheorie hier verbreiten können?
Am 23. Juni 2016 gab es eine eindeutige und demokratische Entscheidung bzgl. dieser Frage.
Es ist ein Skandal, dass die Briten solange auf die Umsetzung ihres Wählerwillens warten müssen!<<
Es war eine unverbindliche Umfrage ohne Information über die Ausgestaltung des eventuellen Brexit.
Mein lieber Bote der Wahrheit: Wie kommt es denn, dass Sie derartige Fake News und rechte Verschwörungstheorie hier verbreiten können?

Demokratieschuetzerin2021
Und damit dass hier nicht passiert muss es JETZT zum Sturz komme

Und damit genau dass hier nicht passiert:

https://www.tagesschau.de/ausland/johnson-optionen-101.html

Die Geister, die er rief, werden damit am Ende des Halloween-Abends noch lange nicht vertrieben sein. Der Spuk des Populismus dürfte dann erst richtig beginnen.

muss das Parlament ihn jetzt stuerzen und England muss ihm den Koffer vor die Tuere stellen und ihn aus der Downingstreet rausschmeißen. Es reicht, was Johnson und seine rechten Sektierer sich erlaubt haben. Er hat seinem Land sehr schwer geschadet (immer mehr Unternehmen gehen, immer mehr Geld von Banken fließt in die EU ab, immer mehr Menschen folgen den Unternehmen in andere Länder).

karwandler
re möbius

" Stattdessen bemühen sich die Remainer in der Legislative (ähnlich wie die Democrats in USA gegen Trump) über die Judikative die Exekutive auszuhebeln. Sieht so „Gewaltenteilung“ aus ?"

Von Gewaltenteilung verstehen Sie gar nichts. Sonst kämen Sie nicht auf die Idee, "über die Judikative die Exekutive auszuhebeln"

Was ist denn Gewaltenteilung, wenn nicht die Judikative ein Fehlverhalten der Exekutive korrigieren könnte?

schabernack
11:01 von Bote_der_Wahrheit

«Es ist ein Skandal, dass die Briten solange auf die Umsetzung ihres Wählerwillens warten müssen!»

Als ob es an der EU läge, dass sich im britischen Parlament seit nun mehr als 3 Jahren keine Mehrheit für die Art findet, wie man denn nun genau austreten solle. Wenn "Skandal", dann ist der in London, nicht in Brüssel zuhause …

Das Märchen vom Bösen Wolf EU.
In Endlosschleife wieder gekäut …

Möbius
Vorhersagemärkte: Brexit 31.10.: Quote 1:4

In diesem Forum hatte ich mehrfach auf die Vorhersagemärkte hingewiesen, die noch mal eine andere Rolle spielen als Börsen an denen erwartete zukünftige Ereignisse „eingepreist“ werden. Um es gleich vorweg zu nehmen: die „prediction markets“ haben bis unmittelbar vor den jeweiligen Entscheidungen sowohl beim Brexit Referendum als auch bei der US Präsidentenwahl 2016 falsch gelegen. Es war erheiternd aber auch beruhigend zu beobachten, wie sich innerhalb weniger Stunden oder gar Minuten damals die Quoten von einem erwarteten Clinton Sieg bzw. Votum für den Verbleib GBs in der EU in ihr Gegenteil gedreht haben. Ein gutes Beispiel für „Schwarmdummheit“ als Gegenpart zur „Schwarmintelligenz“ (oder „Intelligenz der Vielen“). Beim 31.10. stehen die Wettquoten nun aktuell bei 4:1 für eine Verschiebung des Brexit.

Demokratieschuetzerin2021
@ Bote_der _Wahrheit (11:01): Sie sind uneinsichtig

@ Bote_der_Wahrheit

Rueckfrage:

wie können Sie solche derartigen Fake-News verzapfen?? Sehen Sie sich doch auf den Petitionsseiten vom englischen Parlament um!! Die Mehrheit ist GEGEN den Brexit und will in der EU bleiben!! Sehen Sie es endlich ein!!

Am 23. Juni 2016 gab es eine eindeutige und demokratische Entscheidung bzgl. dieser Frage.

Nein eben nicht, weil diese Referendum auf einer Luege aufgebaut war!! Johnson hat Enlands Buerger belogen!!

Es ist ein Skandal, dass die Briten solange auf die Umsetzung ihres Wählerwillens warten müssen!

Der wahre Skandal ist, dass Johnson unbedingt mit dem Kopf durch die Wand will obwohl ihm der Supreme-Court bescheinigt hat, dass er die Queen ebenfalls belogen hat!! Sehen Sie das ein!!

Apollo1995
zu Am 08. Oktober 2019 um 10:59 von Möbius

"...Was wir im Moment erleben ist dass das britische Unterhaus im Gegensatz zum Willen der Bevölkerung steht und anstatt sich diesem Wählerwillen zu stellen, Neuwahlen blockiert. ..."

Ihre Aussage ist eine Behauptung. Zur Zeit gibt es keine Mehrheiten für einen Brexit (egal mit oder ohne Deal) in der britischen Bevölkerung!

"...Stattdessen bemühen sich die Remainer in der Legislative (ähnlich wie die Democrats in USA gegen Trump) über die Judikative die Exekutive auszuhebeln. Sieht so „Gewaltenteilung“ aus ?"

Ja, so sieht Gewaltenteilung aus, wenn ein akuter Verdacht auf Amtsmissbrauch vor liegt und so sieht Gewaltenteilung aus, wenn man ein Parlament illegal in Urlaub schickt, um es Mundtot zu machen!

cbCLP
Apollo1995 10:58

"Johnson und Konsorten sind zum Brexit verdammt! Klappt er nicht, wird sie keiner mehr ernst nehmen und niemand mehr wählen. Klappt er doch und die GB-Bürger leiden darunter sehr, sind sie auch erledigt. So oder so der Rechtspopulismus wird eine herbe Schlappe erleben und sich in Gefälligkeit auflösen!"

Da sind Sie mit Verlaub etwas sehr zuversichtlich. Sie merken doch schon, dass an allen Ecken und Enden an Auslegung und Interpretationen gearbeitet wird, dass die EU (natürlich, das ist schließlich eine alte britische Tradition) an allem Schuld sein wird...

Demokratieschuetzerin2021
@ Emil66 (10:53): Johnson droht sowieso Gefängnis

@ Emil66

Der Rauswurf von Johnson ohne Deal aus der Downingstreet wird kommen, seien Sie sich dessen sicher. Denn wenn Johnson sich ueber die Gesetze hinwegsetzen sollte, dann wird er festgenommen und landet im Gefängnis und dort gehört er hin und sonst nirgendwo.

https://tinyurl.com/y6qsa68h
tagesanzeiger.ch: Experten: Johnson droht Gefängnis ( 07.09.2019 )

«Er ist genauso an das Rechtsstaatsprinzip gebunden wie jeder andere in diesem Land», sagte ehemalige Generalstaatsanwalt Dominic Grieve der BBC am Samstag. «Wenn er sich nicht daran (an das Gesetz) hält, kann er vor Gericht verklagt werden. Das Gericht würde nötigenfalls eine Verfügung erlassen, die ihn dazu verpflichtet (...) hält er sich nicht an die Verfügung, könnte er ins Gefängnis geschickt werden.» (nag/sda)

Von daher... Johnson hat fertig und sollte gestuerzt werden. Die EU sollte jede Verhandlung mit dem einstellen und nicht mehr auf den eingehen. Johnson macht sich lächerlich.

Paul Puma
Schön, ...

dass wenigstens Johnson den Willen des Volkes umsetzen möchte.

nomatch
Boris I see though!

Ein nur am Rande diskutiertes Brexit Szenario "GB bittet um Verlängerung mit unannehmbaren, untauglichen Vorschlägen und die EU lehnt ab" schein Booris' Kalkül.
Wenn die EU seine nicht-Vorschläge ablehnt tritt GB am 31.10. aus, aber nicht er, sondern die EU ist hinterher an allem Unbill Britanniens schuld. ...so wird er es darstellen.
Gebildete Briten werden es durchschauen, die johlende Masse nicht. EGAL ! die Welt wird sich weiter drehen und die Wirtschaft der EU wird nicht untergehen...
PS. Scottish and Irish welcome !!!

Möbius
Re karwandler 11:34 Uhr: Gerichte befolgen Gesetze

Manchmal entwickeln Sie diese auch weiter. Die Legislative beschließt Gesetze. Ich halte es für falsch POLITISCHE Entscheidungen wie die Wahl von Donald Trump über Gerichtsentscheidungen anzufechten. Ich halte es auch für falsch wenn politische Interessengruppen (oder Parteien) auf der Basis von Gesetzen über die Exekutive urteilen, obwohl eben diese Gesetze durch eine neu zusammengesetzte Legislative hätten anders bestimmt werden können. Das Benn-Gesetz, dass Johnson zur Brexit Verschiebung zwingen soll hätte es doch nach Neuwahlen sicher nicht gegeben, verstehen Sie ?

schabernack
11:30 von Demokratieschuetzerin

«Und damit genau dass hier nicht passiert: … 「Die Geister, die er rief, werden damit am Ende des Halloween-Abends noch lange nicht vertrieben sein. Der Spuk des Populismus dürfte dann erst richtig beginnen. 」muss das Parlament ihn jetzt stuerzen und England muss ihm den Koffer vor die Tuere stellen und ihn aus der Downingstreet rausschmeißen.»

Populismus vertreibt nicht irgendwer, wenn "England" dem Boris J. die Bude in Downung Street No. 10 ausräumt, und ihm die gepackten Koffer vor die Tür stellt.

Boris J. wird dann nicht das UK verlassen, "und besser angeraten, in die USA gehen" (wie Sie ja in einem anderen Beitrag fordern).

Und auch nicht werden er + seine Genossen im Geiste ihr verbales Wüten einstellen, wenn nur die Koffer vor der Tür auf der Straße stehen.

Da braucht es einen langen Atem mit guten Argumenten, um Lautsprechern wie Boris J. den Wind aus den Segeln zu nehmen. Oder leidvolle Erfahrungen derer, die sich Weltvereinfachung hingeben.

"Hau-Ruck" hilft gar nix …

andererseits
@11:28 Tremiro

Das wissen der Bote u.a. natürlich längst. Und sie dürfen hier weiter die rechtsaußen Fake news und Verschwörungstheorien verbreiten, soweit sie der Netiquette entsprechen und keinen Hass verbreiten. Ich lese derartige Kommentare mitterweile als eine Art Milieustudie: Schau an, so ticken und schreiben die... Es gehört ja zum seriösen politischen wie diskursiven Kommunikationsgeschehen, seine Gegner einerseits respektvoll aber äußerst klar argumentativ zu stellen, aber andererseits auch gut zu studieren.

Demokratieschuetzerin2021
@ Paul Puma (12:06): welcher Wille des Volkes????

@ Paul Puma

Welchen - angeblichen - Willen des Volkes?? Der Brexit ist eben NICHT Wille des Volkes sondern nur der Wille von diesen wenigen rechten Sektierern rund um Johnson!! So schaut die Realität aus.

Und die EU und Deutschland profitieren imemr weiter. Denn inzwischen sind 106 weitere Unternehmen von England nach NRW umgezogen!! Siehe hier:

https://tinyurl.com/yyglhr6d
WAZ: Brexit: 106 britische Unternehmen ziehen nach NRW (11.09.2019 - 19:01)

Der Brexit hat auch etwas Gutes für NRW: Die Zahl der britischen Unternehmen, die sich hier ansiedeln, steigt. Das schafft neue Arbeitsplätze.

Die noch immer ungewisse Zukunft der Beziehungen Großbritanniens zur Europäischen Union hat für Nordrhein-Westfalen einen Vorteil: Es siedeln sich immer mehr britische Unternehmen an Rhein und Ruhr an. Seit dem Brexit-Referendum im Juni 2016 haben sich in NRW insgesamt 106 britische Unternehmen neu angesiedelt, wie das Landeswirtschaftsministeriums berichtet.

schabernack
12:06 von Paul Puma

«Schön, ... dass wenigstens Johnson den Willen des Volkes umsetzen möchte.»

Ganz schön mies aber, dass nie niemand das Volk fragte, ob es in Mehrheit überhaupt den Hard-Brexit à la Boris J. haben will.

Umsetzen von was denn …?

Von imaginärem Trallala, zu dessen konkreter Ausgestaltung sich im UK nie nirgendwo eine Mehrheit zu gar nix fand …

Demokratieschuetzerin2021
@ nomatch (12:06): die Johlenden sind nicht die Masse

hi nomatch

Wenn die EU seine nicht-Vorschläge ablehnt tritt GB am 31.10. aus, aber nicht er, sondern die EU ist hinterher an allem Unbill Britanniens schuld. ...so wird er es darstellen.

Aber das wird ihm nicht gelingen. Denn die Mehrheit wird dann gegen ihn aufstehen, dann wird es buergerkriegsähnliche Zustände in England geben und die Mehrheit in England die in der EU bleiben will, wird ihm spätestens dann vom Hof jagen und ihn festnehmen. Und Trump wird der nächste sein weil wir zwei Whistleblower und noch mehr gegen den haben und nochdazu so einiges mehr.

Gebildete Briten werden es durchschauen, die johlende Masse nicht.

Und die johlenden werden nicht die Masse sein sondern die Minderheit und die wird dann aus England in die USA vertrieben was gut so ist. Und dann muss England die Grenzen zu den USA schließen, damit diese rechten Socken nie wieder zurueckkommen. Und auch ein Parteiverbot gegen diese rechten Socken wäre gut.

Wanderfalke
@schokoschnauzer - 10:38

"Ich selber bin ein sehr großer Fan nicht nur von London und seines „Way of Life“ sondern ein Fan des Commonwealth und bedaure den Brexit wirklich zutiefst. Deshalb wünsche ich mir einen fairen Umgang der EU Verantwortlichen mit dem Brexit und dem aktuellen PM, weil es auch eine Zeit nach dem Brexit geben wird und wir in der Zukunft besser als Freunde miteinander leben. Das finde ich wichtig, Das ist meine Meinung."

Als Fan eines überholten Commonwealth finden Sie es natürlich unfair, dass eine Union mit 27 Mitgliedsstaaten nicht auf die Wünsche eines so prominenten Austrittskandidaten eingeht, der seinen Abgang ja noch selbst herbeigeführt hat.

Die von Ihnen eingeforderte Fairness als Einbahnstraße wird nicht funktionieren, wenn GB seine Hausaufgaben nicht macht und dafür noch Extrawürste erwartet.

Walter2929
Spaltung

Ganz gleich wie der "Brexit" ausgeht, ob mit oder ohne Deal oder Verbleib in der EU, die Britten werden ein zutiefst gespaltenes Volk sein. Populisten von beiden Seiten haben ein emotionales Chaos verursacht.

Henoch
@Am 08. Oktober 2019 um 12:06 von Paul Puma

Den Willen des arglistig gefälschten, belogenen Volkes.

Warum das schön ist, wissen wohl nur Sie.

karwandler
re paul puma

"Schön, ...

dass wenigstens Johnson den Willen des Volkes umsetzen möchte."

Wie und wann ist denn der No Deal Brexit als Willen des Volkes ermittelt worden?

andererseits
@12:06 Paul Puma

Den "Willen des Volkes" möchte das Parlament umsetzen; Johnson hingegen weigert sich, den Willen des demokratisch legitimierten Parlamentes umzusetzen.
Soviel Unterscheidungsfähigkeit müsste doch bei aller Gereiztheit und Aufgewühltheit noch drin sein.

cbCLP
nomatch 12:06

Korrekt

DeHahn
Wenn ein Mensch das Volk ist,

dann gibt er folgendes von sich: "Nach der klaren Rechts- und Realitätsbeugung durch das so genannte supreme Court, so wie des klaren Ignorierens des basisdemokratischen Referendums, muss Johnson sich um Dinge wie Moral und Ethik sicherlich die geringsten Sorgen von allen Beteiligten machen" @Internnet
.
Leuchtet mir ein, dass am obersten Grichtshof das Recht und die Realität gebeugt werden, denn "oberst" ist ja nur "sogenannt".
.
An dieser Stelle sollte man mal die Geschichte der französichen Revolution lesen, wo Madame Pompadour geköpft und Marat in der Badewanne erstochen wurde. Ich hoffe mal, dass hier nicht soetwas vorschwebt!

Einfach Unglaublich
@ Wibo

Nein

Es ist, als ob bei einer Scheidung ein Partner das Haus, das Sparbuch und die Rentenansprüche will und um dem "Untreuen" eins auszuwischen auch das alleinige Sorgerecht für Kinder/Hunde/Katzen durchsetzen will.

Fair sieht anders aus.

Shame on you, EU!

Demokratieschuetzerin2021
@ Paul Puma (12:06): warum verlassen so viele junge England??

@ Paul Puma

Außerdem: wenn der Brexit - angeblich - Wille des Volkes wäre, warum wandern dann so viele junge Leute bereits aus England ab?? Siehe Businessinsider:

https://tinyurl.com/y33galgw
businessinsider: Brexit-Auswanderer: In diese europäischen Städte zieht es junge Briten (16.05.2019, 17:32)

Die Suchanfragen für Wohnungen auf dem europäischen Festland sind demnach in der heißen Phase des Beinahe-Brexits im Frühjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt um mehr als 30 Prozent gestiegen. Für einzelne Metropolen wie München, Genf oder Helsinki hat sich das Interesse aus Großbritannien sogar verdoppelt oder verdreifacht.

Vor allem junge Briten aus den Metropolregionen wollen wegziehen

Grundlage für die Analyse sind die Suchanfragen von rund 130.600 Briten im Alter von 25 bis 34 Jahren.

Werner40
/// Am 08. Oktober 2019 um

///
Am 08. Oktober 2019 um 12:06 von Paul Puma
Schön, ...

dass wenigstens Johnson den Willen des Volkes umsetzen möchte.///
.
Diese Aussage wird auch durch x-fache Wiederholung nicht richtiger.

Einfach Unglaublich
@Prenzlbär

Na Sie geben es ja wenigstens zu, dass es die EU ist, die bei einem harten Brexit eine harte Grenze in Irland fordert.

Ich finde das Verhalten der EU unverantwortlich.

Apollo1995
zu am 08. Oktober 2019 um 12:02 von cbCLP

"... Da sind Sie mit Verlaub etwas sehr zuversichtlich. Sie merken doch schon, dass an allen Ecken und Enden an Auslegung und Interpretationen gearbeitet wird, dass die EU (natürlich, das ist schließlich eine alte britische Tradition) an allem Schuld sein wird..."

Danke für Ihre Bemerkungen. Also ich glaube nicht das ich etwas zu sehr zuversichtlich bin. Die britische Bevölkerung ist, im Gegensatz zu 2016, viel mehr aufgeklärter und informierter, als es damals beim Referendum war. Sie wissen jetzt, dass Johnson und Farage die Tatsachen verdreht und gelogen haben. Daher glaube ich nicht das sie nochmals so drastisch auf deren Polemik reinfallen werden und das macht mich zuversichtlich!

Anatoliy Chepiga
@ Paul Puma

Schön, ... dass wenigstens Johnson den Willen des Volkes umsetzen möchte.

Des Volkes? Sagen wir, den Willen von 51 % des Volkes.

Anatoliy Chepiga
Johnson hat auch Anteil an der Hängepartie

@ Bote_der_Wahrheit:
Es ist ein Skandal, dass die Briten solange auf die Umsetzung ihres Wählerwillens warten müssen!

In den drei Abstimmungen von Theresa May hat meines Wissens sogar Johnson drei mal dagegen gestimmt. Sonst wäre der Brexit längst da.

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